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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 08.04.1896
Umfang: 4
Nr. 80. „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt'). Mittwoch, den 3. April t836. Aus dem Wege nach Damaskus. Die „Neue Freie Presse' ist auf dem Wege aus einem SauluS ein Paulus zu werden. Auch ihr dämmert nun die Erkenntnis aus, daß die liberale Partei nicht immer der Liberalismus ist. Was in diesen Blättern .-schon vor nun neun Iahren verirrten wurde, nämlich, daß die deutsche Partei den Unterströmungen, welche eine neue Zeit mit anderen Bedürf nissen und Anschauungen hervorgerufen

hat, sich anpassen müsse, das wird nun von der „N. Fr. Presse', jenem Or gane, welches am hartnäckigsten den modernen Anschauungen Widerstand leistete, in einem Osterarlikel ausgesprochen. „Einer Umgestaltung wird sich die liberale Partei unterziehen müssen; d e n n s i e i st a l t g e w o rd e n und wer alt wird, sagt Goethe, wird eines wichtigen Menscbenrechtes beraubt: von seinesgleichen beurtheilt zu werden.' Ja, wirklich ist die liberale Partei alt geworden, während der Liberalismus selbst jung geblieben

bei ihr ihren Sammel- und Zu stuchtSort finden, alle deutschen Minoritäten in den Ländern auf ihre Unterstützung rechnen können, jedes an irgend einem Punkte der Monarchie gesährdete deutsche Interesse muß von der ganzen Partei ausnahmslos und solidarisch als das ihrige betrachtet und mit den äußersten Mitteln vertheidigt werden, dann wird dem deutschen Volke auch dort das Vertrauen zur Partei wieder« kehren, wo es zum Theile schon verloren gegangen ist. Die deutsch-liberale Partei muß ferner liberal

und im Landtage die liberale Partei nennt, sich zu einer solcken Verjüngung aufraffen kvnrte. Die „N. Fr. Presse' sagt ja selbst, daß sie alt geworden ist und ein Greis kann sich nicht, beim besten Willen nicht, zum Manne zurückleben. Wenn die „N. Fr. Presse' eS ernstlich meint mit ihrem Ruf nach einer nationalliberalen Partei, so muß sie den Ruf nach neuen Männern erheben, nach Männern, deren GesichtSweite groß genug ist, um die moderne Welt zu überblicken, nach Männern, die nicht zu müde sind, um den Kampf

mit den feindlichen Mächten wirklich aufzunehmen und die eS ver schmähen, alles von der Gunst der Regierung zu erwarten, nach Männern, welche den Weg zum Volke wieder finden, den die deutschliberale Partei als solche verloren hat. Diese neu? liberale Partei wird nicht nur unbeugsam national, nicht nur unbeugsam freiheitlich und antiklerikal, sie wird auch sozial sein müssen. Sozial nicht im Sinne einer Gnade, welche die oberen Stände den unteren erweisen sich ein wenig mit deren Bedürfnissen zu befassen, sozial

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
' und zur Abwehr. Zur Lehr', damit man sich in Zukunft weder vo» liberale» Phrase» blenden »och durch die Taktik der Gegner irreführen lasse; zur Abwehr, weil der conservatiöen Partei Vorwürfe btS Gesicht geschleudert wurden^ die sie» ich tauf sich ruhe» lasse» darf. Eine sachgemäßeDarstel- Äng der Wählvörgange MögtDge»,^ auf welcher Seite ehrlich gekämpft wurde. Zur Erwnerung endlich, weit eS manchmal sehr gut ist, wenn man gewisse Dinge »icht sobald vergißt ! Aie Candidatur ThalguLer 'S. Die liberale Partei

wahrscheinlich die außer- ordeutliche Geschäftigkeit deS Herrn Doktor selbst Anlaß gegSen hat. Wir lasse» dieses dahmgesteW sein. Gewiß ist, daß keine Partei für de» Mera»er Bürgermeister sich son- derlich erwärmte, well derselbe bei aller, persön lichen Ehrenhaftigkeit m polRfche» Dingen kei»e» seste» Standpunkt einnimmt u»d daher m dieser Hinsicht »icht verläßlich ist. Darum suchte» sich sowohl die Conservative» als auch die Liberale» ei»e» „Politisch ausgeprägteren^ Charakter als Landtags - Ca»didate

die Conservative» Herrn BoScarolli die Stimme nicht geben — und warum sie Freiherrn v. Biegeleben wählen werden. Die Gründe sür Erstere», führte er deS weitere» auS, läge» kei»eSwegS i» der Persön lichkeit des Rametzer Schloßherr», so»der» in de» Grundsätze», die er selbst auSgespryche» u»d die im liberale» Wahlaufrufe als da» Programm semer Partei wäre» publicirt worde». Diese Gruudsätze — (Einsührung deS Grundbuches) — Fortschritt auf geistigem Gebiete — Wisse» ist Macht — keme Ver kümmerung der VolkSerziehu

ist.* Während ma» hierüber u»terha»delte trat sowohl i» Mera» als » Kalter» mit großer Bestimmt heit das Gerücht auf, daß die Liberale» mit der Candidatur Thalguter'S nur ein Schei»manöver beab sichtigte», um i» letzter Stunde einen ausgesprochenen Parteigä»ger durchzubringe». Anmerkung. In der „Meraner Zeitung* vom 26. Mai protestiert Dr. Max Putz dagegen, daß er sich in diesem Sinne geäußert habe. Hierüber eingezogene Erkuu« . ^ diguvgen rechtfertig« ihn auch vollkommen von dieser Annahme, zu welcher höchst

». Die Erstere» fa»de» eine» solche» in dem vo» Kaltem vorgeschlage»e» Freiherr» v. Biegelebe», die Letztere« in Herr» BoScarolli auf Ramch w ObermaiS. Beide Parteim nähme» also ihre» Co»didaLe» außerhalb der Stadt Mera» — ei» Zeiche», daß in Mera» zwar die Häuser u»d die BolkSzahl sich ver mehre», nicht jedoch die Mä»»er, de»e» vo» der ei»e» oder andere» Seite' allgemeines Vertraue» e»tgegenge- bracht wird. 1 ^ ' l ll. Sie erste liberale Vühlewersm^öng. i n Mit der Publikation der beiden Candidaten begann

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1882
Umfang: 8
^'E»n HMgewicht von einigen Wtiuw»n verMffO det emen PaM ^ GMzymdbeptze''24 'MMdat^ aDeuWal .Hnt^lieK die andere ünvmrtten. Selbstverständlich war damW auH der AüSfH der Wahlen im böhmischen Großgründbesitze nahezu entscheidend für die Gestaltung der parlamentarischen Mehrheit überhaupt. Gerade diese große Wichtigkeit der Wahlen dieser Curie hat die liberale Partei zu den großartige» Wahlfälschungen des ChabruS (jüdisches Wort) verführt, zu den '«»saubern Mittels durch Ankauf großen Grund- besitzeS die Wahlen

zu beherrsche«. Tausende und Tausende sind durch das Gebühren der in de» ChabruS verwickelte» Wiener Banken arm? geworden und denken mit Grauen an dieses Heldenstück liberaler Corruption. ES ist darum nur recht und billig, daß die jetzige Wahl- - resorm derlei Zustände künftighin beseitigt und eS ein für allemal verhindert^ daß die liberale Partei, je wieder die conservGve in der Art mundtodt macht, wie sie bisher (die letzten Älchlen'anSgMmme»)' dies gethan hat. Dafür hat die liberale Partei

, also jene Staatsbürger, wöche'mi»d.eßeuS.''''!l.0^fl.^ SO kr. direete Steuer mit den damit ver bundene» verschiedenen Zuschlägen also 32 fl. jährlich bezahlen, dursten bisher wählen und selbst diesen wurde erst durch daS cönservative. Ministerium Hoheuwart unter dem Widerstände der liberalen Partei daS Wahlrecht ettHeÜt. Natürlich, die liberale Partei hatte bei ihrer iuniaeu Verbinbüng mit der Börse — war ja doch sast die ganze Partei Ein Verwaltungsrath -7-' gar kein Interesse, der Mittelklasse der Äet>ölkerung

der Heuchelet und der Sophisterei sich widersetzt. Das Gebahres, da? die liberale Partei hiebei entwickelte, war geradezu jämmerlich. Der- M«ff vök' s-mei WähM.°^i>' öffentlich und feierlich erklärt hatte, daß jede Aenderung der Wahl ordnung, selbst we»» sie von der liberale» Partei ausginge, emen Selbstmord derselben bezeichnen würde, überbot bei de»-Debatten über die Wahlreform die Rechte in den weitgehe»dste» freisinnigen Anträgen, well er wußte, daß 'er damit nicht beim Worte genommen

aber auch die Gewiß heit, daß ße selbst niemals nach eigenen Recept terrorifirt w^rde» kann. Denn «ach den neuen Bestimmungen wählt ^der böhmische Großgrundbesitz in mehreren territorial genau begrenzte» Wahlgruppen» was eine gerechtere Verkeilung seiner 24 ReichSrathSma^date er- mMicht^ Selbstverständlich behagt gerade dieses der liberalen Partey nicht. Mne Partei, die anständige Gegner sich gegenübersteht und HerseitS vo»^ keinem Mittel weder der List noch deS Betruges (ChabruS) zurückjcheut, läßt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 25.09.1908
Umfang: 16
. Jedes Wort, das ein „führender" Poli-" tiker des Freisinns spricht, in die Zeitung! Dies war bis dato Parole der Partei unseres Vize bürgermeisters, damit hat sie sich ein politisches Renommee zu schaffen getrachtet, davon lebte sie, denn aufgebauschte Zeitungsartikel waren ja das Bindeglied zwischen den „deutschfreiheit lichen" Politikern und ihrer Wählerschaft. Wenn nun Wenin über die Haltung des Freisinns in einer Sitzung, welche eine seltene Gelegenheit bot, darzutun, daß es noch einen Freisinn gibt

ist bald erzählt: ppr Gr abma y r, der „liberale" Staatsmann, gäfT und Dr. Wenin, der „Deutschfreiheit- HF’ liehe, nehmen im Subkomitee des Wahl- [ÜP“ reformausschusses eine so schäbige, eine so ii§r volksfeindliche, eine so erbärmliche Haltung U§fr ein, daß sie alle Ursache haben, die Kritik Üir der Oeffentlichkeit zu scheuen. Ihre Hal- tung in der Frage der Wahlreform deckt iüfr sich — und dies sagt genug — mit der des [PT als Hasser aller Volksrechte bekannten Kon- PP" servativen Dr. v. Wackernell

der Subkomiteesitzung. Dr. Wenin, der Vertreter des freisinnigen Bürgertums, Dr. v. Grabmayr, der „liberale" Staatsweise, in einer Linie mit den aus alloll Kurien hinausgeworfenen Konservativen, die nur dank dem schreie:chen Vorrecht der Prälaten und Großgrundbesitzer überhaupt noch im Landtage sitzen. Fürwahr, dies Bild zeigt mit aller Schärfe, wie herab gekommen der Freisinn ist, wie wenig er sich der Zeit anzupassen versteht. Wie an einem Strohhalm klcunmern sich diese einstigen Demokraten an Vorrechte

und wähnen, indem sie sich auf den Standpunkt stellen, daß politische Rechtlosigkeit für ewige Zeiten in Wechselwirkung mit der wirtschaftlichen Notlage des arbeitenden Volkes stehen muß, ihre Partei vor dem Zu sammenbruch zu. retten. Llber es gibt einen rächenden Arm in der Geschichte. Die Konser vativen glaubten auch, daß das Schandwahlrecht ihnen ewig die Herrschaft im Lande sichern werde. Und heute hat diese.Partei liquidiert Auch der Freisinn, der mit den letzten Ueberresten der Altklerikalen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1910
Umfang: 14
revolutionären Partei ihre Taktik zu erleichtern. Es mutz deutlich gesagt werden: Die jetzige liberale und radikale Partei Spanien» mit der Regierung schwimmt derartig im Schlepp tau der revolutionären Elemente, datz sie immer mehr revolutionären Charakter annimmt und bedeutende Gruppen der Liberalen sich allmählich von ihr loslösen. Josi Canalejas hat eine böse Erbschaft angetreten, die ihm noch viel bittere Sorgen bereiten wird. Seitdem Moret den internationalen Ferrerrummel in so kläglicher Weise

ausgenützt hat, um Maura und die Konservativen zu stürzen, ist die liberale Partei mit einem bedeutenden Ruck nach links ab gewichen und mutz sich mit notwendiger Konsequenz auf die Republikaner und Sozialisten, also die revo lutionären Massen, stützen. Ohne Konzessionen geht dies aber nicht, und so ist die liberale Re gierung gezwungen, der hungerigen, blutdürstigen Meute den „Pfaffen kn ochen' hinzuwerfen Canalejas mag noch jo lange beteuern, datz er keinen Kulturkampf will; er wird, wie schon gesagt

und Revolution. Die Regierung und die liberale Partei wird nur noch geschoben; die eigentlichen Drahtzieher sind die Feinde der Mo narchie und der Religion, die Ferreristen von Bar- relono, die Republikaner von Valencia und dle fanatische Gruppe der Freimaurer um Morote. Nicht oft und nicht grell genug können die Dienste beleuchtet werden, welche unsere deutsche liberale Presse dieser Gesellschaft leistet. Zwar darf er nach den Leistungen des Herbste« 1909 nicht mehr wun dern, daß dieselbe liberale Presse

' folgende Mitteilungen gemacht. Wer nicht seit Jahren die spanische Politik genau verfolgt hat und durch längern Aufenthalt im Lande selbst sich mit der verworrenen Lage der spanischen Politik etwas vertraut machen konnte, wird aus den jetzigen widersprechenden Nachrichten und Auffas sungen nicht ganz leicht Uug werden können. Es bedarf aber der Klarheit, um so mehr, je mehr die internationale liberale und radikale Presse mit bc- wutzter Absicht die Verwirrung noch vergrößert, um der spanischen

, durch die Macht der Verhältnisse dazu getrieben, denn seine roten Brüder werden ihm keine Ruhe lassen, bis er sie befriedigt hat. Man kann ihm zwar ruhig glauben, daß er keine große Freude über seine schlimme Lage empfindet, denn die Herr lichkeit kann nicht sehr lange dauern, da die kirchen feindlichen Gruppen viel energischere Maß regeln verlangen. Die Aufhebung einiger Ordens schulen kann nicht genügen, und mit begreiflicher Aengstlichkelt sieht die Regierung in dle Zukunft. Die liberale Presse Europas

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 09.06.1883
Umfang: 8
? deS Herr» BoScarolli. Man beachte nun die folgende liberale KampfeSweife ! ^^ ? Anmerkung. Der obgenannte Aufruf war unterzeichnet: »DaS eonservativeWahlcomitö?. Darüber ärgerten sich ..die liberaler Herren ganz.gewaltig. Die Conservative« hätten auch eS ihnen nachmachen und Namen ^«vtttsch« soÄm! Wir meinen, es thue jede Partei r?-! in gerade so^ wie eS ihr^ambesten scheint. Die : Conservativen'Hatten eine gute Eache und -brauchten IV. DiezVe'tte liberale Wählerversamnllung. Daß die confervativ

echebeu/kann, hatte sich eingefunden ' ConservcWerseitR hätte man beschlossen,sichalS Partei a» dieser Ver sammlung nicht zu betheiligen, da »ach dem Porge fallene» eine Einigung Dicht mehr zu hoffen warf Ma» hätte »u» erwarte« könne«, daß die liberale« HeLre« wirklich schar fu»d deutlich zeigte«, wie ihre „klar dargelegte« Grundsätze' von den Conservativen „ver dreht' worden seien,Haß sie mithin b eweise« würde«, daß die von ihnen pl akatirten Phrasen ^Wissen ist Macht' u. f. w. unmöglich

«werthe Persönlichkeit» in de« Vordergrund, kleideten ihre Grundsätze in zweideutige«Phrasen, die sieNichterklärten und empfahlendieWahl ihres Ca«didate« größte«LheilS aus persönliche« und local» Motive«; die Conservative» hingegen ließen die Per son» Möglichst «»berücksichtiget, arbeiteten »it Grund sätze« n«d trüge» bei der Wahl ihres Eandidate» auch der großen Interessen des Landes gebührende Rechnung. , A? de» folgende» Tagen kv««te man neben dem liberale» auch. ei«eu confervativen Wahlaufruf ange

«Euch immerwiederdiese nämliche« Gru«d- fätze, dieLllleS rui«irt Haben,ualS Fortschritt anpreist, während alles Andere Stillstand genannt wird.' Jedem unbefangen» Leser dieser Stellen ist eS' auf dem erste« Blicke'ckar, daß der conservative Wahl- auftuf wohl eine Polemik gege« die liberale» Aru « dsätze »thält, die „an de« Mauerecke« ange schlagen' worden waren, ni ch t im geringsten aber einen Ausfall gegen- die P er so«e«, welche de» liberalen Wahlaufruf unterzeichnet hatten, am alkr- wenigsten gege» die Person

» Wahlaufrufe in der ersten Nacht größtentheilS Herabgerisse«, Haß neu angeklebte i« der Folge?z« wiederholte« Male« ^ einmal sogar q^.dHMHe der R^ftioy'Hex.^M^^Zchung'..-^^ Mit Koch beschmiert.waren, sei nur nebenbei erwähnt. Am 21. Mai sta«d» die Leute vor «eueu Plakate« folgende» Inhaltes: „Die Kundgebung der conservcuio» Partei enthält eine solche Verd rehH»g der von «nS i» ««serem Wahlaufrufe entwickelten und von unserem Kandidaten i» der Wählerversammlung - vom, 11. Mai klar dargelegte» Gru»dsätze

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1897
Umfang: 8
Stimmen. Die Liberalen brachten es damals auf 317 Stimmen. (Brixen 56, Sterzing 12. Klausen 5, Kältern 21, Tramin 47, Bruneck 63, Jnnichen 21, Lienz 102.) Die liberale Partei hat zum Theil Wahlent haltung geübt, zum Theil durch Abgabe leerer Stimmzettel ihre Stärke markiert, so namentlich in Lienz. Ueberaus erfreulich ist der Wechsel, der in Lienz bei dieser Wahl zutage getreten ist. Dem Sieg der katholischen Partei in der V. Curie ist nun der bei der Städtewahl ge folgt. Das Verhältnis ist gerade

in der Stadt gewöhnt sind; wenn das Haushaltungsbudget in arge Mitleidenschaft gezogen wird, so gibt es wohl in ganz Zürich niemand mehr, der zu diesem Streicke heitere Miene zu machen vermöchte. Die ,,.N. Fr. Pr.' erhebt folgende Klage über die Wahlen: „Der gestrige Wahltag (17. März), der stärkste, der bisher zu verzeichnen war, hat auch den stärksten Verlust an ehedem der deutsch liberalen Partei zugehörigen Mandaten gebracht. Oberösterreich droht ganz dem Clericalisnms zu verfallen. Die Curie

des allgemeinen Wahl rechtes hat durchaus clerieal gewählt, die Land gemeinden waren von jeber ultramontan, der Großgrundbesitz ist es durch oiebekanntenPino'schen Verbesserungen der Wählerliste geworden, nur die Mehrzahl der Städte war zuletzt noch im Besitze der liberalen Partei. Auch dieser Rest ist verloren gegangen. Die drei oberöster reichischen StädtebezirkeWels, Ried und Freiftadt haben gestern Cleri eal e gewählt, das eine der beiden Linzer Mandate fiel heute an den Candidaten der so genannten

Gewerbepartei, die von der clericalen auch unter der Lupe nicht zu unterscheiden ist, und dass das zweite in der morgigen Stichwahl dem fortschrittlichen Candidaten zufallen werde, ist höchst zweifelhaft. In Salzburg ist von den beiden ehemals liberalen Mandaten das eine gestern, das zweite heute in der Stichwahl auf die deutsch-volkliche Partei übergegangen, in Schlesien wurden von den vier ehedem liberalen Städtemandaten zwei an dieselbe Partei abge geben; in Mähren wurde der bisher immer rühmlich

behauptete deutsche Städtebezirk Olmütz an die Czechen verloren, und in Mährisch-Trübau wmde ein Deutschnationaler gewählt; in Kärnten gieng der letzte noch liberal vertretene Städte bezirk St. Veit zur deutsch-volklichen Partei über. Verhältnismäßig die geringsten Verluste hatte gestern die Sache des Fortschrittes in Böh men zu verzeichnen. Von 15 deutschen Landgemeinden bezirken hat die deutsche Fortschrittspartei zwölf behauptet, sie hat vier Bezirke verloren und einen dafür gewonnen. Im ganzen

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 10.04.1889
Umfang: 10
» gen des Landtages anwohnen. Darüber ist nun die deutsch-liberale Partei ganz aus dem Häuschen ge rathen. Wie vor einigen Monaten der liberale Fürst Clary förmlich gesteinigt wurde, weil er in einem Briefe von einer „Verständigung zwischen Deutschen und Czechen' zu schreiben wagte, so wird jetzt in den Parteiorganen der ganze liberale Ad-l Böhmens mit Brandmarkung und Aechinng bedroht, falls er das Anerbieten der kouseroativen Adelspar tei anzunehmen gewillt sei. Man bezeichnet es als „Verrath

am deutschen Volke,' falls der liberale Adel unter Wahrung seiner Grundsätze an den Ver handlungen des neuzuwählenden Landtages theil- nehmen wolle — ohne Erlaubnis der Parteileitung — und droht mit furchtbarer Rache. In Wien ist sofort die deutschliberale Partei im Abgeordnetenhause unter Vorsitz des Herrn o. Plenec zu einer Kon ferenz zusammengetreten, um die Entschließungen des liberalen Adels zu beeinflussen und einschüch ternd zu wirken. Es ist möglich, daß der Partei- lerroismus nochmals siegt

. (DeutschliberaleFriedensliebe.) „Die ganze Friedensliede und Versöhnlichkeit der deutsch- liberalen Partei in Böhmeu zeigt sich neuestens wieder im Brillantfeuec. Nachdem in kurzer Frist dort die Landtagswahlen stattfinden, hat der kon servative Adel im Großgrundbesitze dem „verfassungs treuen' liberalen Adel ein Kompromiß in der Art angeboten, daß demselben l5 Landtagssitzungeu über lassen werden sollen, ohe weitere Bedingungen, ein zig nur unter der Voraussetzung, daß die Mandats träger auch ihre Pflichten erfüllen und den Sitznn

und der liberale Adel unter das Kommando der Parteileitung sich de müthig beugt; hier ist nur darauf Gewicht zu le gen. daß dieselben Leute, welche sich jetzt bemühen, jede Spur von Versöhnlichkeit und Verständigung im böhmischen Großgrundbesitze mit Füßen zu treten, vor einigen Wochen der Neichsrathsmehrheil und der Regierung die angeblich steigende Verbitterung und Verfeindung der Nationalitäten in Böhmen zum Borwurfe gemacht haben. Kirchliches. Ertrapilgerzrrg nach Maria-Einstr- deln. Bald ist ein Jahr

sein. Die liberale Presse hat sich als schlechte Prophetin erwiesen, und die angekündigten „MaffenauSlritte' existiren nur in ihrer Phantasie. Lokal- und Winvinzral'- KhroniK. Meran, 9. April. Herzog Dr. Karl Theodor in Bayern ist gestern auf dem ' tzten Abendzuge mit seiner durchlauchtigsten Frau Gemahlin Maria Josepha, sowie den Prinzessinen hier eingetroffen und wurde auf dem Bahnhöfe von den Spitzen der Zioil- und Militärbehörden empfangen. Ehrung. 24 Theologiestudirende des fürst- bischöfl. DiözesanseminarS

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 10
Datum: 05.06.1889
Umfang: 10
50 deutsche Ab geordnete, und zwar 33 konservative und 17 liberale: die anderen 18 Abg. gehörten der italienischen Nationalität an und zähl ten hievon 7 zur konservativen und 11 zur liberalen Partei. In religiösen Fra gen standen darum 40 Abg. gegen 28. Die bevorstehenden Landtagswahlen voll ziehen sich bei einer starken Bewegung. In Deutschtirol stehen sich die deutschkonser vative und die liberale Partei scharf ge genüber. Innerhalb der deutschkonservativen Partei besteht die Richtung der Unzufrie denen

, welche von den Liberalen sympathisch betrachtet wird. Die liberale „Meraner Zeitung' hat sogar den Liberalen den Rath gegeben, wo immer möglich für die Kandidaten dieser Richtung gegen die Kan didaten des deutschkonservativen Zentral- wahlkomitös einzutreten, weil die Wahl eines Regierungsstürmers einen Vortheil für die liberale Partei bedeutet. Trotz dieser Spekulation auf die Uneinigkeit im deutsch konservativen Lager wird die liberale Par tei in Nordtirol blutwenig Erfolge errin gen. Die Vertrauensmänner der katho

die patrioschen Pflichten gegen Oesterreich und das Kaiserhaus hervorhebt. Darum hat wohl auch die liberale „Meraner Ztg.' die Jralieuer darauf aufmerksam gemacht, daß nur bei der liberalen Partei alle na tionalen Sorgen und Wünsche auf Erfül lung rechnen können, geradeso wie die „Deutsche Ztg.' (Nr. 6214) die Italiener mahnt, daß hinter der „Vove cattolica' Leute (die „Bischofspartei') stehen, welche die Landtagswahlen zu Schaffung einer „klerikal' - gefärbten „Auatviakantipartei' ausnutzen

lischen Partei in Tirol sind längst über ihr Vorgehen einig und werden den Wahl kampf mit Muth und Entschiedenheit durch- fechten. In Wälschtirol liegen die Dinge aber anders als in Deutschtirol. Wäh rend in Deutschtirol der Gegensatz zwischen Katholizismus und Liberalismus entschei dend ist, handelt es sich in Wälschtirol um nationale Verschiedenheiten. Drei Richtun- LeG. stehen dort einander gegenüber; die Nationalliberalen,, di^ Nationalklerikalen und endlich jene, welche im Bewußtsein

Partei im Landtage als eine wichtige Vorberei tung der Trennung zwischen Wälsch- und Deutschtirol. Die Liberalen in Wälschtirol sind für diese Anschauungen Feuer und Flamme und ebenso warm verficht sie der „Popolo', das Organ des bisherigen Abg. Bazzanella. — Bazzanella, ein Priester, meint, daß der bisherige Besitzstand der konservativen Partei in Jtalienischtirol nur dadurch erhalten werden könne, daß die dortigen Konservativen der nationallibera len Richtung Rechnung tragen. Dabei

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 06.04.1867
Umfang: 12
mehr zu vervollkommnen, und daher fortwährend auf dem Wege der Entwicklung und des Fortschrittes zu wandeln. Auch an die Benennung: liberale Partei knüpfen sich verschiedene und wesentlich entgegengesetzte Begriffe. Die Conservativen machen jede mögliche Anstrengung, um die Fabel zu verbreiten, daß zur liberalen Partei nur allein Leute gehören, welche das Recht, das Sittengesetz und die Religion, nämlich alle Prinzipien .zu Grunde richten möchten, welche den entfesselten Leidenschaften

des menschlichen Geschlechtes einen Zaum anlegen; allein allen diesen werde ich nie den Ehrentitel: „Liberale Partei« zuerkennen. Der gebildete und ehrliche Mann legt im Gegen theile den Namen: liberale Partei ausschließlich jener bei, welche nicht nur allein das Schlechte, an dem die Völker leiden, zu entfernen und unversehrt alle jene wenigen Güter zu erhalten sucht, sondern auch, immer unbeschadet den unverrückbaren von den Nor men des Rechtes, des Sitten gesetzes und der Religion gezogenen Grenzen

Pelitzeil« 4 kr Äei^iößiüniIrisertumea ««- brechen!!«» Xaball Stnu- für t«de»mal.<!ti»ü>luaq zok. Annonce,, lür die Vozaer Zeitung nehmen enlgegen- i« Jn-u.All»IandeDaube wAranlsur». Haaseafteti, °u» Äszlcr ia Me» Ml» >5raiilfur«i»ld«. O»p- l ik m Wien.Wollzeil« zz. 7S. Samstag, dm ö. April. vr. Leonardi und „I-a Voce caNollea'. Der k. k. Oberlandesgerichtsrath Dr. C. Leonardi hat auf den von der „Vooe eattioliea- in Trient in Nr. 30 gebrachten Wiener Correspondenzartikel, welcher sich über die liberale

Partei des tirolischen Landtages in Schmähungen ergeht und auch noch insbesondere die jüngst gewählten Reichsrathsmitglieder italienischer Zunge böswillig angreift, in den Nrn. 73 und 74 der „Trientner Zeitung' eine Entgegnung veröffentlicht, aus welcher wir Folgendes entheben, was auch für unsere Leser von Interesse sein dürste: „Im Eingänge dieser Entgegnung stellt Dr. Leonardi die Begriffe von conservativer und liberaler Partei, von welchen die »Voce oattolics' ganz verworrenen Vorstellungen

hat, fest und sagt darüber: „Einige wollen mit dem Namen conservativ jene Partei beehren, welche sich mit nichts anderem befaßt, als einzig und allein den ktatns <zno aufrecht zu erhalten, ohne sich im mindesten um die Unterscheidung zu kümmern, ob dieser Ltstns yno vom Guten oder vom Uebeln sei, ob er nämlich mehr oder minder den Vorschriften des Rechtes, der Moral und der Religion entspricht. Andere nennen conservative Partei diejenige, welche einen Schritt vorwärts geht und sich auch mit der obigen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 01.06.1910
Umfang: 14
' für sie! Dem bringen sie ihr Vertrauen entgegen. Die christlichsoziale Partei, deren oberster Leiter Dr. Schöpfer in Meran weilte, um persönlich die Agitation zu leiten, läßt ihn behördlich als christlich- sozialen Vertrauensmann legitimieren und entsendet ihn in das Wahllokal zur Kontrolle der Wahl- kommiifion, dle übrigens der Mehrzahl nach aus Christlichsozialen bestand. Da findet er es als christlichsozialer Vertrauens- man selbstverständlich, daß er berufen sei, die Wahl- kommission in christlichsozialem

als Abgeordneten mag, lieber den Bür germeister Hölzl als den Pfarrer Schönherr Im Abgeordnetenhaus« sieht, das begreife ich. Was ich aber nicht begreifen kann, ist, daß dle christlichsoziale Partei einen solchen als ihrenVer- trauensmann aufstellt, als einen Ihrigen in Anspruch nimmt und für sie agitieren läßt und dann der Welt weismachen will, die Freisinnigen haben zu den Konservativen gehalten, und bei solch unehrlichem Vorgehen in ihren Zeitungen die Kon- seroativen der Unehrlichkeit beschuldigen

und die Chrisi- lichsozialen, die da zeigen wollten, daß „Priester- Herrschaft nicht mehr Trumpf ist'. Aus dem Wahl- Plakate der Katholisch-Konservativen war für die Grundsätze der Freisinnigen und Sozi kein Plätzchen. Aehnlich wie in Algund ist es in Schenna her gegangen. Auch dort hat es sich unter der länd- lichen Bevölkerung erwiesen, daß der christlichsoziale Hölzl kein Schrecken für Sozi und Liberale ist. Denn wie aus Schenna den „N. T. St.' be- richtet wird, hat der dortige Oberfozi seine Getreuen

Kienzl und Hölzl heraufgekommen waren, liberale Stimmen zu betteln. Es war daher rührend schön, zu sehen, wie in Schenna Christlichsoziale, Liberale und Sozi vereint gegen den konservativen Kandidaten zur Urne schritten. Ein wunderhübsches Kleeblatt! Um dies.s beneiden wir die Christlichsozialen nicht. Denn es zeigt wohl, daß die Bauern, die ins liberale und sozialdemokratische Fahrwasser kamen, einen katho lisch-konservativen Abgeordneten mehr scheuen als einen christlichsozialen. 2st ja natürlich

man mit einem „Ge- sittungsfirn^' darüber.' Auch in Marling haben die Mitglieder des Tiroler Bauernbundes mit ZIpperle an der Spitze in der Hauptwahl für Dr. Christomannos agitiert und gestimmt .. Stichwahl für Herrn Hölzl, auch dort hat das Plakat gegen die „Priksterherr- fchaft' die Hölzl-Wähler gesammelt. Daß in Unter mal« Hölzl einen Großteil seiner Stimmen den Freisinnigen verdankt, ist bekannt. So gleicht da« Geschrei, Liberale und Sozi hätten für Schönherr gestimmt, eben dem Vorgehen des Diebes, der, um die .Augen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.08.1905
Umfang: 8
empfehlen. GrafTisza an die liberale Partei. Im „Az Ujszag' ist ein Mahnwort des Grafen Stephan Tisza an die Mitglieder der liberalen Partei erschienen. Graf Srephan Tisza nimmt Stellung zu der Bewegung, die im Schoße der liberalen Partei aufgetaucht ist und die Auflö sung der liberalen Partei bezweck:. Er stellt sich diesem Gedanken mit aller Entschiedenheit entge gen. Er führt aus, daß infolge der Katastrophe, die über das Land hereingebrochen ist, die Eini gung aller auf der 67er Grundlage stehenden

zu unter stützen. Diese zweite Möglichkeit würde nicht nur ,nit dem ganzen bisherigen Verhalten der libe ralen 'Partei im Widerspruche stehen, sondern auch keineswegs das angestrebte ZiÄ erreichen. Graf Tisza wirft einen Rückblick aus die Erfolge, die die liberale Partei in ihrer dreißigjährigen Ta iigkeit errungen hat. Dann schildert er die Ver Wüstungen, auf. zvrrtschaftlichem' Gebiete und auf dem der Aechtsforderung. wehche die ku rze wiaNherrschaft der Koalition herbeigeführt hat. und kommt zu dem Schlüsse

, daß „kein patriotisch füh lendes Mitglied der liberalen Partei sich dieser Bewegung anschließen könne/' Graf Tisza führt noch 5en Gedanken aus. daß es unbedingt zu ei ner neuen Parteigruppierung kommen müsse, in WÄche die ganze liberale Partei eintreten könne. In diesem Falle würde er gerne für seine Per son die Folgerungen ableiten. Wenn dies aber »ächt geschieht, dann ergibt sich für die Partei die Pflicht, gegenüber einer zerstörenden nationalen Politik eine gesunde, mit den wirklichen Bedürs nissen der Nation

Parteien immer notwendiger erschein!. Diese Ver einigung könne aber nur aus zwei Wegen gesche hen, und zwar erstens, daß die zur Koalition ge hörigen 67er Parteien sich auf einen Standpunkt stellen, der die Möglichkeit zur Lösung der Krise bietet. In diesem Falle könnte die neue Partei- brldung unter Mitwirkung der ganzen liberalen Partei erfolgen und dann müßte niemand aus der liberalen Partei austreten. Der zweite Weg wäre der Entschluß der Mitglieder der liberalen Partei, das Programm der Koalition

rechnende Refornridee zu ver treten. An diesem Kampfe würde auch er Anteil nehmen. Graf TizZa stellt zum Schlüsse? folgende Bitte: „Es ist Pflicht der Partei gegen sich selbst isrd gegen das Land, nicht zwecklos und ruhmlos zu zerfalle»!. Die Beratung vom 23. d. wird da rüber entscheiden, ob die Partei aufrecht erhalten bleiben könne oder nicht. Zu dieser Beratung müs- en wir alle erscheinen, um dafür einzutreten, die 67er Grundlage zu retten.' Ausland. Der Aufstand in Portugiesisch- frika

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1892
Umfang: 8
. Dem liberalen Abgeordneten Dr. Menger ist nun im Parlament förmlich die Missbilligung ausgesprochen worden, weil er die Czechen Hoch verräther genannthat. Mit 155 gegen 164 Stimmen wurde der Antrag angenommen, eine Majorität gegen die liberale Partei, die nun nicht mehr mit so großem Stolze sich als die anständigste, rein lichste und nobelste Partei rühmen kann. — Der Abgeordnete Menger soll dafür dadurch entschädigt werden, dass deutsch böhmische Gemeinden Ver trauenskundgebungen veranstalten. Es dient

das in erster Linie freilich nur dazu, den Streit zu verschärfen, Zwietracht zu säen. Die liberale Partei Niederösterreichs hat das Bedürfnis gefühlt, sich zu organisieren, um die letzten Bollwerke zu retten. In Wien wurde am 20. November eine große Versammlung abge halten, um die Ideen der Partei leuchten zu lassen und sich zum Kampfe gegen den -- Antisemitismus zu rüsten. Einige Aussprüche der Redner dürften interessieren. Professor Sueß sagte als Vorsitzender der liberalen Partei nach, dass

Juden, die an der Versammlung der liberalen Partei teilgenommen, in den Ohren geklungen haben mag! Verschiedene Bürgermeister aus Niederösterreich sprachen ihre Freude aus, dass die liberale Partei sich endlich aus ihrer Lethargie aufraffe. Selbstverständlich ließ es Edler v. Plener auch nicht fehlen, der liberalen Partei Weihrauch zu streuen. Ungarn. Der neue Ministerpräsident Doctor Wekerle hat seine Programmrede im Parlamente gehalten und sich dabei auch über die brennendste Frage Ungarns

ihre politischen Erfolge heute noch nicht bedeutend seien. Von dem Antisemitismus behauptete er, dass diese Bewegung sich, wie heute jedermann einsehe (!), nicht bloß gegen die Juden richte, sondern gegen jede Gestalt des Menschenthums. Ihr Gewerbe sei Zwietracht und deren Werkzeuge Verleumdung. Als Wahl-' spruch der liberalen Partei stellte er auf: „Nichts für uns, alles fürs Volk.' Endlich rühmte er, dass die Demokraten Schulter an Schulter mit den Liberalen kämpfen. — Wie „süß' wohl diese Rede den vielen

, die kirchenpolitische, ausgesprochen. Das vollbesetzte Haus folgte der Entwicklung mit großer Spannung, die liberale Regierungspartei mit fortwährenden Beifallsrufen. Dr. Wekerle erklärte unter anderem: „Es wurden mit allerhöchster Genehmigung, jene Principien festgestellt, welche den die all gemeine Einführung der Civilmatrikel, die Reception der israelitischen Confession und die Freiheit der Ausübung der Religion betreffenden Gesetzent würfen als Grundlage dienen sollen. Diesen Principien entsprechend

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1908
Umfang: 8
den verstorbeneu ehemalige» Finanz minister Dr. v. Dnnajewski bringt das „Vater land' eine interessante Darstellung, in welcher zu- nächst das Verdienst des polnischen Staatsmannes um das finanzielle Gleichgewicht im österreichischen Staatshaushalte hervorgehoben wird. Dann heißt es dort: Nach zehnjähriger Herrschaft, Ende 1878, stand die liberale Partei vor einem unbedeckten die Uhr hervor und näherte sie der brennenden Pfeife feines Nachbarn, der diese so hielt, daß der kleine Lichtschein gerade

Ausgleiches mit Ungarn, den die libe rale Partei gestiftet, und der Dezemberverfassung, die ihr die Herrschaft gebracht. Als im Jahre 1879 die konservative Mehrheit die Regierung übernahm, waren die Staatskassen leer und alle Hilfsquellen erschöpft. Die Situation war eine solche, daß dys „Vaterland' am 8. Juli 1879 schrieb: „Man könnte fast glauben, die liberale Parteiherrschaft habe so gewirtschastet, wie sie es getan, um jeder- mann den Appetit zu verderben, ihr nachzufolgen

.' Die „N. Fr. Pr.' hat nämlich damals gehöhnt: „Die liberale Partei, die acht Jahre lang in dem Kampfe gegen das Defizit sich ausrieb und angeb lich als Regierungspartei ihre Sache schlecht ge macht hat, wird nun ruhig in den Zuschauerraum hinabsteigen und die anderen spielen lassen. Der Vorhang kann aufgehen. Wir wollen sehen, wie sie es besfer machen.' Nun, Dr. Ritter v. Dunajewski, dem als Finanzminister die schwierige Aufgabe zu fiel, unter der heftigsten Opposition der damals noch sehr starken und mächtigen Partei

Seite 2 Tiroler Volksblatt 8. Jänner 1908 Ministerium. Dasselbe wird nicht nur ausbauend, sondern auch abwehrend wirken müssen, da die Sozialdemokraten solche Bestrebungen nur mit einem Hohngelächter aufnehmen. Den Ausgleich mit Ungarn besprechend, beschwerte sich Redner, daß seiner Partei der heftige Vorwurf gemacht werde, daß sie schließlich für denselben eingetreten sei. Diesen Vorwurf nehme er sehr leicht auf sich und meint, in der Opposition hatte es seine Partei sehr leicht

. Man habe von ein paar Seiten der christlich - sozialen Partei den Vorwurf ge macht, daß zwei ihrer Mitglieder in das Mini sterium eingetreten sind, während sie dies früher bei anderen Parteien nicht gerne gesehen habe. Wenn zwei das Gleiche tun, sei es nicht immer dasselbe, jetzt stehen die Sachen anders. Ein Aus gleich sei ein Tauschhandel und die Christlich-Sozialen müßten schwache Köpfe sein, im vorhinein alles zuzugeben. Jede Partei habe das Bestreben, ihren Einfluß in der Regierung zur Geltung zu bringen

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 25.02.1891
Umfang: 8
, wir haben selbe doch noch immer im Lande gefunden, obwohl wir deren mehrere benöthigten, als die liberale Partei. Daß aber die liberale Partei in Tirol an Capaciäten so arm ist, daß sie sür zwei, sage zwei Candidaten, auch noch den Einen importiren muß, das ist und bleibt ein Armuthszeugniß, mag der exotische Candidat auch Excellenz sein.' Das politische Credo der Steinwendergruppe. Gewiß seit langer Zeit ist keine politische Enunciation an das Tageslicht getreten, die von so empörender Natur gewesen wäre

sein soll, können wir nicht einsehen. Von unserem katholisch-konservativen Stand punkt aus halten wir Herrn v. Widmann nicht für den richtigen Mann, die Interessen der Städte Bozen, Meran und Glurus, resp, deren Wähler z« vertreten, — warum haben wir längst gesagt — und daher werden wir so frei sein, diese Kandidatur noch weiterS- zu bekämpfen. Unsere Nachrichten über das liberale Wahlcomit6. wonach Herr v. Widmann zuerst in Innsbruck aufge stellt werden sollte, und daselbst bereits in der Ver sammlung deS Comites erwartetwar

, auch einige Worte beizufügen. Bekanntlich war die Gebäudesteuer eine unabweisliche Folge der Grundsteuerreguliruug — eines Werkes, das die liberale Majorität des Reichsrothes beschlossen und eingeleitet hatte. Nachdem in Tirol die Area der Gebäude vorher eivfach grundsteUerpfliHtig war, die Regulirung der Grundsteuer aber bereits längst vor der konservativen Majorität den Grundsatz einer Aenderung der alten Gebäudebesteuerung festgestellt ha tte, so war irgend eine Gebäudesteuer sür Tirol unabwendbar

Bozen-Meran in der Beziehung nicht verwöhnt; sie hatte zwar meist eine liberale Vertretung, aber stets eine importirte: zuerst den Herrn OberlandeSgerichtsrath BlaaS von Innsbruck, dann den Dr. Angerer, der ebensowenig Bozner war, und nun einen mährischen Candidaten. Wir Konservative wissen eS auch sehr wohl, wie schwer es ist, Candidaten für den ReichSrath zu finden der eine völlige Trennung des Abgeordneten von Familie HauS und geschäftlicher Privatthätigkeit fordert — aber Gottlob

, wie das Programm der „deutschen Nationalpartei', mit dem Steinwender und Consorten uns am Vorabend von Mariä Lichtmeß überrascht haben. Wir dächten, die Zeiten seien ernst und traurig genug, um Phrasen so nichtssagender, Tiraden so hoch- wüthiger und muthwilliger Natur überhaupt von selbst auszuschließen. Mit gerechtem Unwillen und lebhafter Erbitterung muß es aber jeden aufrichtig staatstreuen Mann, jeden warmblütigen Patrioten erfüllen, daß eine politische Partei in Oesterreich stech und cynisch genug

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 26.05.1883
Umfang: 6
Arbeiter führer und Schriftsetzer in Wien, Höger, hat un mittelbar «ach dieser Expertise i« „Vorwärts' am 11. d. M. Folgendes veröffentlicht: „Ma» hat endlich auch in Oesterreich die Noth wendigkeit erkannt, de» Schwache» in Schutz zunehmen gegenüber de» Bedrückungen des Starken, und man einsehe» gelernt, daß es die Pflicht deS Staates ist, diese» Schutz durch zweckmäßige Gesetze zu regeln. „Die liberale Partei in Oesterreich, welche 20 Jahre lang an der Herrschaft gewesen, hat trotz ihrer so oft

- und Kinderarbeit und die So»»tagS- und Feiertags arbeit, zu schaffe« und endlich will man in dieser Abtheilung zum Gewerbegesetze auch eine Zustimmung bezüglich des NormalarbeitStageS festsitzen. ' „Daß ei« solcher Gesetzentwurf »icht nach dem Geschmacke der Liberale», ist begreiflich nach dem, waS wir bisher von dieser Partei erfahren haben. Und wir haben es erlebt, daß sich einige Stimmführer dieser Partei mit aller Kraft ihrer Lungen gegen die „neue Ord»u»g der Diuge' auflehse». „Um ein möglichst klares

war der Wahlkampf der Bozner Land gemeinden ein so lebhafter wie dieses Mal. Als Zal- linger zumReichSraths-Abgeordneten gewählt wurde gab eS in diesem Theile seines Wahlbezirkes nur 11 „liberale' Stimme». Diese 11 hatte» heute Vormittags mit dem Schlagworte: Wählt Bauer»! »och. 25 Wahl männer auf ihre Seite gezogen, und als eS zur Nach-, Wahl kam, da gab eS im Ganzen schon 44 Summe«: für den allerdings nicht als „liberal' zu bezeichnenden Bauer Mairegger, wozu übrigens die 13 Anhänger Giovanelli's, bezeichnend

» so sehr aus der Fassung gebracht werde! Jetzt voll führten die „Liberalen' aus de« „U»terla»de' ei» solches Zettergeschrei, daß der Herr Statthaltereirath erschien, dem Zallinger auf Befragen, was eS gebe, erwiderte: Diese Herre» nennen sich „Liberale' und sind so wenig freisinnig, daß sie «eine Gegenwart also beunruhiget. Was weiter geschah, sehe» die Leser aus obiger Berichtigung. — Die Arbeiter und die „Liberalen'. Der den Lesern des „Tiroler VolkSblatteS' auS den Berichten über die Gewerbeenquete bekannte

und so ausdringlich betonten „Arbeiter- srenndlichkeit' sich nicht die Zeit genommen, Gesetze zum Schutze der Schwache» im Staate zu schaffen. Sie hat die soziale Frage vornehm ignorirt, > indem sie ihr bei Bodenbach Zollschranke» zu setzen meinte, inLem sie dies.lbe, als sie trotz dieser Zoll- ? schranken bis nach Wien sich eingeschmuggelt hatte, in - höhnender Weise in eine» Biersalon verwies. „Seit der Herrschaft der gegenwärtige» Partei hat sich nun in söftrne ein Umschwung vollzogen, als diese Partei

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1894
Umfang: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

Seite Brixen, Freitag, „Brkxrnrr Chronik.' Z;. August ^89^. Nr. 70. Politische Rundschau. Oestcrreich-Mttgartt. „Conservative und Liberale', so überschreibt das „Linzer Volksblatt' einen Artikel, in welchem es der vor einigen Tagett gesungenen Lobeshymne des „Grazer Volksblatt' ans den Liberalismus entschiede» entgegentritt. Dieses sagt zu jenem Artikel des „Grazer Volksblatt' Folgendes: . „Mit diesen Ausführungen können wir uns in mehrfacher Hinsicht nicht befreunden. Sollen wir etwa für immer

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1911
Umfang: 8
, wie dies auch seinerzeit Dr. Karl Lneger bei vielen Gelegenheiten zum Aus druck gebracht habe. Als dieses Schreiben bekannt wurde, vereinigte sich die liberale und sozialdemo kratische Presse zu einem Triumpsgeheul; nun sei gewissermaßen amtlich erwiesen, daß die christlich- soziale Partei eine „klerikale' sei. Zu diesen Erörterungen seitens der freisinnigen Presse bemerkt die „Angsbnrger Postzeitnng': Immerhin haben diese läppischen Diskrcditieruugsvcrsuche der christ lichsozialen Parteitaktik etwas Gutes

W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

, sie wünsche keine Landerobernngen zn machen, sähe es aber nicht ungern, wenn sich ein Verband sreier Staaten des Ostens bilde, ohne daß sie selbst dabei einzugreifen brauchte. Inlsvck« Neue Knltnrkampfhctzrrcirn. Endlich hat die Wiener liberale Wiener Presse die Brücke gesunden, die den Wahlkampf auf das K u l t u r k a m P f g e l e i f e schieben könnte. Ein Priester hatte, wie wir berichtet haben, in den letzten Apriltagen bei der christlichsozialen Neichspartei- leitnng angefragt

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1895
Umfang: 8
dieser Wahlen nicht nur die Herrschaft ihrer Partei in Wien, sondern deren Existenz in Oesterreich überhaupt abhänge.' — Die Wiener Gemeindewählen konnten darum, gar nicht einmal bloß localen Charakter haben. Es mußte darum aber auch der conservativen Partei in ganz Oesterreich viel daran liegen, daß die liberale Partei ihre Haupt position, nämlich ihre Stellung in dem Wiener Ge meinderathe, endlich einmal verliere. Darum schrieb auch das „Vaterland' damals: „Es gäbe hunder terlei Dinge, die angeführt

nicht gegen die liberale Gemeinde rath spartet kämpfen, weil es jene Elemente, mit welchen „wir in Betreff der sachgemäßen Behandlung der communalen Geschäfte vollkommen übereinstimmen', in den „beiderseitigen Schlachireihen ziemlich zahlreich vorhanden' fand, also bei den Liberalen ebenso, wie bei den Antiliberalen (siehe Nr. 88 vom 31. März 1895). Es konnte aber daher auch nicht mehr wünschen, daß eine „andere Partei' endlich einmal ans Nuder komme, s Es wollt- vielmehr aus beiden Theilen die vornehmeren, gemäßig

in der Provinz nach: und nur wenige liberale Blätter waren einsichtsvoll und ehrlich genug, die Gründe dieser cclatanten Niederlage näher zu unter suchen und auch aufzudecken. Eines der beliebtesten Schlagwörter der Judenblätter und ihres Anhanges bei Besprechung der Wiener Wahl resultate heißt: „socialrevolutionäre Elemente'. , Diese Elemente sollen sich nämlich der „N. Fr. Pr.' und dem—„Baterland' zufolge in denvereinigten antiliberalen Parteien vorfinden. Von der „N. Fr. Pr.' wundert

werdett könnten, zum Beweise dafür, wie nützlich es wäre/ wenn eine andere Partei die Geschäfte leiten würde,' Und weil „die Position der liberalen Partei im Gemeinderathe nur durch einen gemeinsamen Sturmangriff gewonnen werden' konnte, so forderte es die „christlichen Parteien' auf, „alle verfügbaren Kräfte heranzuziehen.' Das ist nun geschehen. Mit dem ^puerilen Sturmlauf' ist ernst gemacht worden. „Kehraus mit den Liberalen (!)', so überschrieb einst (2A. September 1890) das „Vater land

(!) und Unbedenklichkeit (!) im Gebrauche auch der zweifelhaftesten (!) Mittel für ihren Zweck sich vollständig die Wage gehalten haben.' Wir möchten denn doch bezweifeln, ob diese Ausdrucksweise glücklich gewählt, und — ob mit einer derartigen Gleichstellung der Antiliberalen und Liberalen der conservativen Partei oder auch nur jenen Conservativen, die „im antiliberalen Lager ziemlich zahlreich vertreten sind und einen so hervorragenden Antheil an dem großen Erfolge der Antiliberalen Haben' (Vaterland' Nr. 256

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.10.1894
Umfang: 8
ist es auf dem besten Wege, diesen Ehrentitel zu verdienen. Jetzt kommt unser Nachbarland Körnten an die Reihe. Kärnten wieder ein „christliches Land'! Noch nicht, aber die ersten Schritte be rechtigen zu guter Hoffnung. Noch nicht? Kärnten noch kein christliches Land? Im öffent lichen Leben nicht. Da ist feit Jahren die liberale Partei im Besitze der Alleinherrschaft. Der Liberalismus ist genau der Gegensatz vom Christenthum; . Liese beiden vertragen sich noch weniger als Feuer und Wasser. - Und die liberale

Partei ist fast noch schlechter als der Libexalismus selber, weil sie diesen nur soweit gelten lässt und weil sie die im Worte enthaltene „Frei heit' dem Volke nur' insoweit gewähren will. als nothwendig ist, um eine unwürdige Clique- Herrschaft Wer die Massen des bethörten Volkes aufrecht zu halten. Die Cliqueherrschast der libe ralen Partei in Kärnten hat nun die ersten Löcher bekommen. Bei den letzten Ersatzwahlen der Landgemeinden in den Reichsrath und Land tag sind' nicht mehr liberale

. — Ankiindignngrir für den „Tlrol- Bolkiboten' pro dreigtspaltene Petitzeile <4-s Cm. breit) ö lr. 80^ Unter^attu^latt Vrixen, Freitag, den 5. Gctober j894» VII. Icchrg. Ein „Adieu' dem Fitleralisyms. Wien unter den Großstädten, Körnten unter den Gebirgsländern -i- haben ehedem als die uneinnehmbaren Hochburgen des Liberalismus, besser gesagt der judenliberalen Partei gegolten. Wien hat diese sehr zweifelhafte Ehre schon seit Jahren eingebüßt. Wie viele Lamentos hat der ganze Chorus der Judenblätter, voran

die „N. Fr. Pr.', über den Niedergang des Libe ralismus im Centrum des Reiches schon ge schlagen. Es war rührend zu sehen» wie diese Volksverderber den „sinkenden Ruhm der Kaiser stadt' beweinten, weil sie eben voraussehen mussten, dass dort, wo die Herrschaft der judenliberalen Partei gebrochen ist, auch die Herrschaft des Geldsäckels aufhört, dass die „guten Geschäfte' abnehmen und die Aussaugung des Volkes wenigstens nicht mehr en Zros betrieben werden kann. Wien heißt bereits wieder eine ^christ lich e S t a d t'; jedenfalls

; in jedem Kronlande sind der libe ralen Partei Mandate zu entwinden. Soll's ge lingen, so muss man es wie in Kärnten angehen. Wer also hat zum Siege verholfeu? Die Antwort lautet: Das christliche Programm. Soll eine Partei im öffentlichen Leben zu Einfluss gelangen, so braucht sie vor allem ein Pro g r a m'm. Was für den Menschen die Seele, das ist für jede Partei das Programm. Das Programm aber muss drei Dinge enthalten: I.Ziele, die man erreichen will; 2. Grund sätze, auf die man sich stellt

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