34.029 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1929/02_06_1929/NEUEZ_1929_06_02_1_object_8161876.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1929
Umfang: 8
ist -wieder hier ein- getrvffen und gab offen zu, daß ihn das Wahlergebnis enttäuscht habe. Lloyd George tröstete sich damit, daß auch die anderen Parteien ihr Ziel nicht erreicht habe«. Er er klärte, daß eine königstreue Regierung die Ge schicke des Landes weiter verwalten müsse. Der Liberale Sir Herbert Samuel erklärte, daß die Schutzzollpolitik der jetzigen konservativen Regierung ihr Ende e reicht habe. Durch ein weiteres Wahlergebnis haben die Parteien nunmehr folgende Stärke: Konservative 263/ Arbeiter partei 288

der zur verhüllten Einführung des Schutzzolles einge fädelten Jntrignen und die offizielle Annahme einer weit e n e rgif ch e r e n Friedenspolitik von Sei ten Englands zu erwarten. Es scheine sicher, daß Sie kleine liberale Partei das Schicksal der anderen beiden Parteien in ihrer Hand halten werde. Trotzdem könne kein Liberaler die Wahlen ohne aufrichtige bittere E n t t ä u f ch u n g betrachten. Das Blatt hält es für sehr wahrscheinlich, daß das nene Unterhaus kein sehr langes Lebe

» haben wird. Auch die liberale „Daily Chroniele" tröstet sich damit, daß die liberale Partei im Unterhaus das Zünglein an der Waage sein werde. Das Blatt ist der Ansicht, daß auch die Arbeiterpartei daraus Anspruch hat. das Wort zu führen. Niemand brauche anzunehmen, daß. weil das neue Haus kein e r Partei eine a v s o l u i e Mehrheit gibt, seine Tage gezählt feien. Der „Daily Expreß" fordert, baß alle Pa r t e t e n die Nation über die Partei stellen. Die „Times" stellt zwei Tatsachen fest: Den unzw ei fel- basten Triumph

müsse erkennen, daß Lloyd G e o r g e dafür v e ra n t w o r t l i ch ist. Trotz dem die liberale Partei als Zünglein an der Waage den Ausschlag geben werde, habe sie so viel Ansehen.verloren, daß es ihr schwer fallen werde, diese Tatsache zu ihrem eigenen Vorteile zu verwenden. Rückwirkungen ans die Tagung des Böiker- buadrates. London, 1. Juni. (Pri'v.) Ueber die möglichen Rückwirkungen der Wahlen ans das Znsammentretcn des B ö l k e r b n n d r a t e s mel den die „Times", daß man im Augenblicke

, sämtliche in Innsbruck. Wiener Äüro: Wien,l.. Äiöelungengasse 4 (Gchillerhos), Fernruf B 22*4*29. ✓ Entgeltliche Ankündigungen lm redaktionellen Teile sind mit einem Kreuze und einer Nummer kenntlich gemacht. Auswärtige Anzeige,nrnnahmestelle: Desterreichische Anzeigen-Gesellschast A.-G.. Wien. Brandstätte 8. Fernruf v SZ5S5. Nr. 125. Innsbruck. Sonntag, den 2. Juni 1929. 17. Iahrg. Die Entwicklung der politischen Lage in England. Fn Erwartung einer KoMionsregiernng der Konservativen und Liberale

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1898/08_07_1898/TIRVO_1898_07_08_2_object_7696385.png
Seite 2 von 4
Datum: 08.07.1898
Umfang: 4
men, wonach sich das Stärkeverhältniß der einzelnen Parteien annähernd so gestalten würde: Stimmen Abgeordnete Socialdemokraten 2,120.000 : 19.000 = 111 Centrum 1,330.000 : 19.000 --- 70 National-Liberale 1,160.000 : 19.000 ----- 61 Conservative 900.000 : 19.000 ----- 48 während jetzt die Socialdemokratie die drittstärkste und die Nationalliberalen die viert stärkste Partei sind. Auch diese Zahlenzusammenstellung spricht eine beredte Sprache. Wenn die Gegner anders schreiben, als in diesen Ziffern

Pete selbstverständlich auch die österreichischen bürger lichen Preßlakaien blasen, wenn sie den Erfolg der socialdemokratischen Partei dadurch verkleinern wollen, daß sie sagen, die Socialdemokratie habe nur 8 Man date gewonnen. Selbst wenn dem so wäre, so wäre es immer noch ein bedeutender Erfolg, wenn man ins Auge faßt, daß die socialdemokratische Partei lOlmal in die Stichwahl kam und daß der ganze reaktionäre Ordnungsbrei aufgeboten werden und sich gegen die selbe verbünden mußte

, um so viel wie nur möglich socialdemokratische Candidaten zu Falle zu bringen. Es sind aber nicht nur acht, sondern zwölf Man date, welche die socialdemokratische Partei eroberte, da sie im Jahre 1893 endgiltig mit 44 Mandaten aus dem Wahlkampfe hervorging, die letzten vier Mandate sich aber erst im Verlause der Reichstagsperiode eroberte. Es darf mithin die Hoffnung ausgesprochen werden, daß bei Ersatzwahlen zum künftigen Reichstag ebenfalls wieder einige Mandate der Socialdemokratie zufallen werden, so daß das „Schock

" wahrscheinlich voll wird. Doch nicht in den Mandaten liegt die symptomatische Bedeutung der letzten Reichstagswahlen, sondern in dem Stimmenverhältniß. Auf die stärkste Partei (den Mandaten nach), die Centrumspartei mit ihren 103 Mandaten, entfielen 1.330.000 Stimmen, die zweitstärkste Partei mit 62 Mandaten, die Conservativen, erhielt 900.000 Stim men, auf die drittstärkste Partei, die socialdemo kratische Partei mit 36 Mandaten, entfielen 2,120.600 Stimmen, während die viertstärkste Partei, die National

-Liberalen, mit 1,160,000 Stimmen blos 49 Mandate erhielt. Das Centrum bleibt also schon mit 790.000 Stimmen zurück und die Conservativen gar mit 1,220.000 Stimmen in der Minorität. Aus diesem Stimmenverhältniß ist zu ersehen, daß nicht eigentlich das Centrum und die Conservativen die stär keren Parteien sind, sondern daß den Wählern nach die Socialdemokratie die stärkste Partei im deutschen Reiche ist, welcher sich das Centrum als zweite und dann die National-Liberalen als drittstärkste Partei

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1901/18_01_1901/TIRVO_1901_01_18_1_object_7486273.png
Seite 1 von 4
Datum: 18.01.1901
Umfang: 4
, Heiliggeiststraße. — Bozen: Hans Münster Gärbergasse 5. H Junsbruck, Fveitag, 18 . J änn er 1 001 . IX. Jahrgang Die nächste Nummer der Volks-Zeitung er scheint am Douuerstag den 24. Jan.., abends mit dem Dalum des sorgenden Tages. Die Laudesconfrreuz der socialdemokr.atischen Partei in Tiro findet am 24. und 25. März statt. Die Tagest ordnung wird später bekannt gegeben werden. Sie LandeL-parteivertretuttq. Die Neuwahlen. Für drei Stimmen prostituirt. „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" heißt

- mentaren versehen, vollinhaltlich zum Abdrucke gebracht. Was natürlich Herrn Dr.' Drexel und seinen Trabanten Loser nicht hinderst wird, sich vor den Arbeitern als Förderer der Arbeiter schutzgesetzgebung aufzuspielen. Die Arbeiter, die sich als Anhänger der christlichsocialen Partei aus spielen, meisten es ja doch nicht. Das falscheSpiel und die große Masse ist zu indifferent, um auf das Treiben der christlichen Volksretter zu achten. Was den schwarzen Brüdern am unangenehmsten ist, ist der Umstand

selbst nicht, irgendwelchen Widerspruch. Jehly hat vor einiger Zeit seinem Genossen Engel ange- rathen, er möge einen Preis dafür ausschreiben, ob es noch einen ungeschickteren Politiker geben könne als Engel. Wir glauben, daß dieser Preis dem Jehly zufallen müßte. Bis zu den nächsten Wahlen wird er seine Partei vollständig ruinirt haben. Die lachenden Erben sind dann vorläufig die Anhänger Engels. Wie lange es dauern wird, bis die Christ lichsocialen dieses Erbe zu Tode verwaltet haben, ist freilich fraglich

3
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Bezirks-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077611-9/1907/03_02_1907/ZDB-3077611-9_1907_02_03_2_object_8420280.png
Seite 2 von 16
Datum: 03.02.1907
Umfang: 16
und den: Minister Dr. Albert Grafen Dzieduszycki der Orden der Eisernen Krone erster Klaffe verliehen. Tiroler Lokalbahnen. Der Staat unter stützt durch Hilfsgelder folgende Bahnbauten: Inns bruck—Scharnitz, Grießen — Lermoos — Reutte, Oberbozen—Klobenstein und Bruneck—Sand. Wahltermin. Die Neuwahlen sollen zwischen 5. und 10., wahrscheinlich am 7. Mai stattfinden. Deutsches Reich. Das Ergebnis der bisherigen Wahlen: bereits gewählt Stich wahlen beteiligt bisherige Partei stärke Konservative

. . . . 38 35 52 Deutsche Reichspartei . 12 15 22 Deutsche Resormpartei 1 9 17 6 Wirtsch. Vereinigung J 9 15 Zentrum .... . 89 28 104 National-Liberale . 17 60 51 Freisinnige Volkspartei 20 Freisinnige Bereinignng .[ 9 56 10 Deutsche Volkspartei 92 6 Sozialdemokraten . 30 79 Polen . 19 2 16 Andere Fraktionen . . 4 7 16 Zusammen . . 227 312 397 Die Hanptwahlen von 1903 hatten am 16. Juni genannten Jahres 213 endgiltige Mandate und 184 Stichwahlen ergeben. Es waren damals im ersten Gange gewählt worden: 31 Konservative

, 88 Zentrumsmitglieder, 14 Polen, 6 Reichspartei, 54 Sozialdemokraten, 4 Wilde, 6 Elsässer, 5 National-Liberale, 1 Däne, 1 Reformpartei, 3 Bauernbund. In die damaligen Stichwahlen traten ein: 37 Konservative, 122 Sozialdemo kraten, 24 Freisinnige Volkspartei, 65 National- Liberale, 11 Freisinnige Vereinigung. 4 Elsässer, 8 Polen, 16 Reichspartei, 1 Bund der Land wirte, 5 Antisemiten, 35 Zentrum, 10 Wilde, 6 Bauernbund, 8 Deutsche Volkspartei, 8 Welfeu, 8 Reformpartei. Die Stichwahlen. Stichwahlen sind be kanntlich

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1911/24_06_1911/OBEWO_1911_06_24_1_object_8034651.png
Seite 1 von 16
Datum: 24.06.1911
Umfang: 16
an die Administration der „Trroler Land-Zeitung" zu enden. — Zuschriften ohne Un chrift werden nicht angenommen Handschriften nicht zurückgestellt — Telephon der Redaktion: Imst, RustNr. 8. M 25. Jinst, Samstag, den 24. Juni 1911. 24. Jahrgang. Von der katholisch-konservativen^ Parteileitung. Die Reichsratswahlen sind vorüber. Angesichts der maßlosen Agitation der christlichsozialen Partei leitung sind unsere tüchtigen Kandidaten bei den selben unterlegen. Trotz dieses Mißerfolges haben wir keine Ur sache

so treu und fest zu unserer Fahne gehalten, ganz besonders den Kan didaten unserer Partei, den wackeren Redakteuren und Mitarbeitern unserer Presse, den Rednern in den zahlreichen Wählerversammlungen und unseren Vertrauensmännern für alle ihre hochherzigen Opfer an Arbeit, Mühe und Zeit. Innsbruck, 21. Juni 1911. Die katholisch konservative Parteileitung. l i Die Reichsrats- Stichwahlen. | Der Hauptwahltag vom 13. Juni hat zwei j bemerkenswerte Resultate gebracht: In Tirol s das nochmalige Unterliegen

der katholisch-konser- : vativen Partei, die mit den denkbar nichtswürdigsten Mitteln von den Chcistlichsozialen niedergerungen worden ist, in Wien eine gewaltige Niederlage der Christlichsozialen, welche von den dreiunddreißig Man daten der Reichshauptstadt nur zwei im ersten Wahl- i gang zu behaupten vermochten. Nun sind am 20. Juni die Stichwahlen gefolgt und ihr Ergebnis ist Vonno chweitgrößererBedeutung gewesen. Für die christlichsoziale Partei bedeuten sie eine förmliche Katastrophe

, denn ihre Kandidaten und damit ihre hervorragendsten Führer und geistigen Kapazitäten sind bei den Stichwahlen in Wien fast ausnahmslos unterlegen und auch in Tirol und Vorarlberg hat die Partei empfindliche Verluste zu verzeichnen. X JM &er. besaßen die Christlichsozialen von den 33 Wiener Mandaten zwanzig, während sie nun nur mehr vier ihr eigen nennen. Dazu sind von diesen Mandaten drei in den Händen ganz unbedeutender Leute, während das vierte Doktor Heilinger errang, der nicht zu den unbedingten Anhängern

der christlichsozialen Partei zählt, son dern derselben im Gegenteil schon manche schlimme Stunde bereitet hat. Alle Führer der Partei sind von der Bildfläche verschwunden, find nicht mehr gewählt worden, so der Chef, Prinz Alois Liechten- st e i n, sein Stellvertreter, der.eigentliche Wahlfeld marschall Dr. G e ß m a n u, Handelsministec Dr. W e i s k i r ch n e r, Präsident Dr. P a t t a i, Minister a. D. Dr. Ritter von Witte k, Bürgermeister Dr. Neumayer, Vizebürgermeister Hierham mer, Oberkurator Steiner

6
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/03_06_1893/INNZEI_1893_06_03_2_object_8309019.png
Seite 2 von 8
Datum: 03.06.1893
Umfang: 8
Die liberale Partei weist auf die Staatsgrund gesetze hin, die sie geschaffen habe. Nun, wie schlecht steht es aber da z. B. mit dem Rechte der freien Meinungsäußerung! Eine Einrichtung, auf die wir Deut) che insbeson dere halten, weil sie einem alten deutschen Rechte entspricht, ist die Gemeinde-Autonomie. Was hat die liberale Partei aus der Gemeinde-Autonomie gemacht? Betrachten Sie das neue Wiener Gemeinde- Statut. Dieses unter der Patronanz der liberalen Partei zu Stande gekommene Statut

ist nichts we niger als freiheitlich. Und denken wir an die Auf lösung der deutschnationalen Gemeindevertretung von Reichenberg. Wie hat sich die liberale Partei hiezu verhalten? Man sollte denken, daß eine freiheitlich gesinnte Partei geradezu in Entrüstung ausgebrochen wäre über die Verletzung der Gemeinde-Autonomie. Im Reichsrathe war der Ort, die freiheitliche und fortschrittliche Gesinnung so recht zu zeigen und zu sagen: das Recht der Gemeindefreiheit ist ein heiliges Recht! Statt dessen überließen

die Liberalen dem Häuflein Deutschnationaler den Kampf und begnügten sich mit einer lendenlahmen Resolution. Was hat die liberale Partei aus der Wahlfreiyeit gemacht? Jedem von Ihnen ist das Recht, Vertreter in den Reichstag, den Landtag, die Gemeinde zu wählen, ein heiliges, und wir können uns einen ehrlichen Deutschen nicht denken, der dieses Recht antastet. Heilig soll das Recht des großjährigen Staatsbürgers sein, nach freier Ueberzeugung seinen Abgeordneten zu wählen. Ist das der Fall

dort, wo die liberale Partei in Betracht kommt? Nein! Die deutschliberale Partei nennt sich die einzige Partei, die von politischem Einflüsse ist und der es unter gegebenen Verhältnissen gelingen kann, Einfluß auf die Regierungsgeschäfte und die Verwaltung des Staates zu erringen und zu erhalten. Die heutige Regierung hat in der That die li berale Partei nicht gerade ungern und pflegt ihr manche Gefälligkeit zu erweisen, namentlich bei Wahlen. Die liberale Partei ist für die Regierung eben eine äußerst bequeme

ist ge füttert!" stand in dem Briefe, „komm'!" Herr, was was wissen wir am Morgen vom Mittags?! — Nichts! Froh trat ich an die Thüre des Heizraumes. Von dem was folgte erinnere ich mich noch eines schlichen Freiheiten zum Wohle des Volkes gebraucht. Dies hat die liberale Partei nicht gethan. Unser Volk ist leider kein denkendes Volk. Die liberale Partei hätte sich ein politisch denkendes Volk erziehen können, als sie an der Herrschaft war. Es wäre nicht schwer gewesen, das Volk politisch thätig

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/03_06_1893/INNZEI_1893_06_03_1_object_8309018.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.06.1893
Umfang: 8
nationalfühlende Bevöl kerung an seine Fahnen zu heften! Insbesondere in den national gesinnten deutschen Gebietstheilen des österreichischen Nordens liebt es dü liberale Partei, sich für „deutschnationa(4> auszugeben, die liberalen Zeitungen und zwar solche, deren einseitig liberale Tendenz fast aus jeder Zeile hervorlugt, die aber auch offen die Deutschnationalen bekämpfen, sind un verfroren genug, ihrem Titel den Beisatz „Organ der deutschnationalen Partei" beizudrucken. Es gibt leider genug Leute

Partei Mährens, Herr Dr. Victor Wölhelm in einer unlängst abgehaltenen deutschnationalen Ver sammlung in Mähr.-Altstadt nach. Seine Ausfüh rungen sind so zutreffend, so allgemein giltig und richtig, daß sie verdienen, in den weitesten Kreisen bekannt und beachtet zu werden. Dr. Victor Wölhelm ging davon aus, eine An zahl von der liberalen Partei besonders oft ausge stellter Behauptungen zu untersuchen und zu wider legen. Die liberalen Blätter werden nicht müde, darauf hinzuweisen, daß die liberale

fördern wolle. Würden diese Behauptungen der Wahrheit und Wirklichkeit entsprechen, so müßte eine solche Partei wohl auch unseren Forderungen genügen. Die liberale Partei soll die einzig wahre und wirkliche Vertretung des deutschen Volkes in Oester reich sein! Betrachten wir, sagte Dr. Wölhelm, die Elemente, aus welchen sich die liberale Partei zu sammensetzt. Da müssen wir vor allem die aus- scheiden, welche nicht Deutsche sind. Sie wissen, daß die liberale Partei kürzlich um einen Sobieslaus

zu betrachten sind, will ich nicht erst untersuchen. Dann bedenken Sie noch die sämmtlichen Wahlbezirke, welche sich durch Nationale, Antisemiten, Conservative oder Clericale vertreten lassen, endlich jene zahlreichen deutschnationalen Minderheiten, welche in den Wahl bezirken der liberalen Abgeordneten bestehen. Also, die liberale Partei kann nicht behaupten, daß sie dir einzige Vertretung des deuschen Volkes wäre. Zu noch befremdlicheren Ergebnissen kommen wir aber, wenn wir nun das, was als liberale

Partei übrig bleibt, einer näheren Betrachtung unterziehen. Unter 111 Mann sitzen 30 Großgrundbesitzer, 12 Abgeordnete von Handelskammern. Daraus kann man schon entnehmen, daß die liberale Partei nicht die Vertretung der deutschen breiten Volksschichten, sondern die Vertretung des beweglichen und unbe weglichen Großeapitals ist. Der Bannkreis des Groß- capitals reicht aber noch weiter, und viele andere Abgeordnete sind gezwungen, ihm bewußt oder un bewußt anzuhängen: bewußt, weil ihre Interessen

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/29_11_1955/TIRVO_1955_11_29_2_object_7690128.png
Seite 2 von 6
Datum: 29.11.1955
Umfang: 6
worden. In Flugblättern der „Eoka“, die in griechi scher Sprache an Sir John Harding gerich tet sind, heißt es: „Alle Zyprer sind ent schlossen, zu kämpfen, bis sie ihre Freiheit erlangt haben. Die 12.000 Mann Truppen, die Sie auf dem Luft- und Seewege nach Zypern gebracht haben, werden sich unseren eigenen unsichtbaren Armeen gegenübersehen.“ tär Giovanni Malagodi steht, die Liberale Partei in ein Werkzeug der konservativen Großindustrie verwandelt zu haben. Unter den Proponenten der neuen Partei

und Einheitsliste) statt. Diese hieß den Bericht, der Zentral leitung über den Stand der Verhandlungen über die Gewährung einer einmaligen Zu lage in der Höhe eines Viertel-Monats bezu. ges sowie über die Fortsetzung der Verhand lungen über das Gehaltsgesetz einstimmig gut. ten als demagogisch zurück und erklärte, die Partei nehme nach wie vor ihre unzweideu tige Stellung im Zentrum ein. Die Liberale Partei Italiens erhielt bei den letzten allgemeinen Wahlen vom Juni 1953 815.681 Stimmen, das sind drei Prozent

mit Bundes- ‘kanzler Adenauer und Außenminister Bren tano in Rhöndorf einigte man sich auf neue Saarverhandlungen. Da Mitte Dezember der Mimisterrat der Nato in Paris tagt, dürften bei dieser Gelegenheit die ersten Bespre chungen über die künftige Behandlung des Saarproblems zwischen dem deutschen und französischen Außenminister stattfinden. Massesisäuberung ia der Ukraine Moskau, 28. November (AP). Das Organ der Kommunistischen Partei der Sowjet, union, die „Prawda", hat mitgeteilt, daß 5986 neue

in Bereitschaft ge halten. Mailand, 28. November (Reuter). Im Zentrum und links stehende Dissidenten ha ben den Beschluß gefaßt, aus der kleinen Liberalen Partei Italiens auszutreten und eine neue Partei zu bilden, welche nach dem Vorbild der Fraktion des französischen Mini, sterpräsidenten Mendes-France „Radikale Partei“ genannt werden dürfte. Die Dissidenten bezichtigen die derzeitige Parteiführung, an deren Spitze Parteiselcre- 6 outende Rolle spielt, nach wie vor auf der Erhöhung des Milchpreises beharrt

befinden sieb der frühere Industrie- und Handelsminister Bruno Villabruna und der erste Botschafter Italiens in Großbritannien nach dem Kriege, Graf Nicolo Carandini. Der Vizesekretär der Liberalen Partei, Or- sello, wies die Beschuldigungen der Dissiden- Tlroler Eisenbahner einmütig hinter den Forderungen der Zentralleitung Gestern fand im Großen Saal der Arbei terkammer Innsbruck eine Plenarversamm lung der Vertrauensmänner der Tiroler Eisenbahnergewerkschaft aller politischen Fraktionen (SPOe, OeVP

13
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1890/14_12_1890/INNZEI_1890_12_14_1_object_8307702.png
Seite 1 von 10
Datum: 14.12.1890
Umfang: 10
Artikel Donnerstag Abends. Sämmtliche Anschriften, Beiträge und Sezngvgelder lind an die Verwaltung der ..Venen Inn-Aeitung", Innsbruck. Adamgasse Nr. 5, zu richten. Versandtstelle und Inseraten-Annahmestelle von auswärts dortselbst. M 11 . Jnnsbr Ntk, Sonntag den 14. Dezember 1890. Zu den Handelskammerwahlen. Am 19. d. M. finden die Ergänzungswahlen für die Handels- und Gewerbekammer in Innsbruck statt, ans der mit Schluß dieses Jahres 13 Mitglieder ausscheiden. Obwohl nun die deutschnationale Partei

„für die dringende Nothwendigkeit einer gerechten Vertheilung der sehr ungleich drückenden öffentlichen Lasten" eingetreten. Gerade die Börsenleibblätter der Partei haben jede hierzu von dentschnationaler Seite ausgehende An regung bekämpft; die Börsensteuervorlage aber wird als eine dem liberalen Principe und seinem Schoß kinde, dem Judenthume, unangenehme Sache von dieser Partei noch tiefer in den Staub des Reichs- rathsarchives hineingedrückt und die Wünsche der Nationalen, den besonders Handel und Gewerbe

schädi- genden Hausierhandel und die freien Wanderlager einzuschränken, die Schundindustrie durch gesetzliche Nüttel einzudämmen, haben mir Spott und Lachen gefunden. Uebrigens hat sich ja auch der „liberale" Mann, Herr Dannhauser mit Händen und Füßen gegen die Einschränkung des Hausierhandels mit der Mehrheit seiner liberalen Freunde gewehrt und es waren nur die wirklich national denkenden liberalen Kammerräthe, die dem Beschlüsse zum Siege verhalfen. Die Aitträge wegen der Armeclieferungen halten

wir für einen geradezu gegen das liberale- wirthtzhast liche Princip in seinem heutigen ■ Börsenansdrucke Die heutige Rümmer besteht'aus 10 Seiten.

14
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1890/07_12_1890/INNZEI_1890_12_07_11_object_8307700.png
Seite 11 von 12
Datum: 07.12.1890
Umfang: 12
deut liberalen Principe und seinem Schoß kinde, beut Jndenkhnme, unangenehme Sache von dieser Partei noch tiefer in den Staub des Reichs- rathsarchives hineingedrückt und' die Wünsche der Nationalen, beit besonders Handel und Gewerbe schädi- geitden Hausierhandel und die freien Wattderlager einzuschränken, die Schundindustric durch gesetzliche Mittel einzudämmen, haben nur Spott und Lachen gefunden. Uebrigens hat sich ja auch der „liberale" -Manu, Herr Dannhanser mit Händen und Füßen

weiter den Säckel des armen geradezu wie ein Hohn, wenn die Libc- . die „erprobten Freunde des Gewerbes ie seine wahren Bedürfnisse kennen". Ein zum Bestenhalten des Steuerzahlers ist es, zn schreiben, sie wären im Reichstage „für die dringende Nothwendigkeit einer gerechten Vertheitung der sehr ungleich drückenden öffentlichen Lasten" eingetreten. Gerade die Börsenleibblütter der Partei haben jede hierzu von deutschnationaler Seite ausgehende Alt regung bekämpft; die Börsensteuervorlage aber wird als eilte

gegen die Einschränkung des Hausierhandels mit der Mehrheit seiner liberalen Freunde gewehrt mtb es waren nur die wirklich natiottat denkenden liberalen Kantmerräthe, die dein Beschlüsse zum Siege verhalfen. Die ''-Anträge wegen der Armeelieferungen halten wir für einen geradezu gegen das liberale- wirthschafl liche Princip in seinem heutigen • Börsenausdrucke Die heutige Nummer besteht aus 10 Seiten.

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1910/21_10_1910/TIRVO_1910_10_21_1_object_7598334.png
Seite 1 von 10
Datum: 21.10.1910
Umfang: 10
der christlichsozialen Landtagsmajorität an den Statthalter wegen der Demonstration gegen die Teuerung beschäftigt. Die auf die neuerliche Fleisch preiserhöhung bezughabenden Beschlüsse gipfelten darill, daß die Partei gegen die neuerliche Preis erhöhung nicht allein eine Protestversammlung ab halten, sondern mit allen Mitteln darauf hinarbei ten soll, damit von den 800 Tonnen argentinischen Fleisches, welches die Regierung zur Einfuhr zuläßt, ein entsprechendes Quantum nach Innsbruck ein geführt

tragte Landtagswahlreform gegeben werden soll. Auf die Stufe der Altklerikalen, also jener Partei, welche die Volksmaffen gerade gut genug hält zum Steuerzahlen, als Ausbeutungsobjekte und Kano nenfutter, ist der stolze deutsche Freisinn von Inns bruck gesunken. Die deutschnationale Partei will den besitzlosen Volksgenossen öffentlich zum minder wertigen Heloten stempeln, zeigt sich als chauvini stische, bornierte, rücksichtslose Hasserin der Bolks- rechte, viel schäbiger, viel erbärmlicher

als die christ lichsoziale Partei. Wahrhaftig, das Bündnis mit den Konservativen und den „liberalen" Italienern, die Vereinigung mit allen, die das Volk hassen, krönt die Heuchelei jener Führer der deutschnationalen Partei, die in den letzten Wochen sich voll Heuchelei mit der Maske gleißnerischen Mitgefühls mit den besitzlosen Volks genossen herumtummelten und ihren Sprechapparat zum Ueberlaufen vollnahmen, was sie Großes für die armen Schichten des deutschen Volks vollbringen werden. Das Große liegt

und präzisierten am Mittwoch ihre Stellung. Zunächst lehnte der Prälat Zacher im Namen der konservativen „Partei" den Vorschlag Schraffls ab, weil mit dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht in den Landgemeinden das „Prinzip" der Interessenvertretung nicht gewahrt wird und eine solche Wahlreform einen „Sprung ins Dunkle" be deute, denn es könnten die Steuer^ ^ger nicht mehr ihren „Willen" gegen die „Nichtsteuerträger" durch setzen. Offenbar befürchtet der feiste Prälat, daß nach einer Wahlreform

die Steuern nicht mehr rück sichtslos aus den Taschen des arbeitenden Volkes geholt werden können. Im übrigen ist es, gelinde gesagt, eine Anmaßung, wenn der von drei Kloster vorstehern gewählte Prälat sich das Maul von den Steuerträgern vollnimmt. Die Steuerträger haben bei der letzten Wahl der konservativen Partei nur zu deutlich gezeigt, daß sie sich für die konservative „Interessenvertretung" gründlich bedanken. Nicht ein einziges Mandat erhielten die Konservativen von Steuerträgern — das Mandat

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/12_08_1893/INNZEI_1893_08_12_1_object_8309124.png
Seite 1 von 10
Datum: 12.08.1893
Umfang: 10
Inn-Zettung", Innsbruck, Adamgaffe Nr. 8, zu richten. Nr. 32. Samstag, den 12. August 1893. iv. Jahrgang. Aufrichtige liberale Worte. Der „D. V. Zig." schreibt man aus Linz: „Wie jede Partei, so besitzt gewiß auch die liberale hochachtbare und ehrenwerthe Männer, welche zuweilen ein ehrliches deutsches Wort offen aussprechen, das aber, kaum ausgesprochen und beifällig beklascht, bald wieder dem Gedächtnisse der Hörer entschwunden ist. Herr Gustav Bancalari, pens. k. k. Oberst, ein hervorragendes

im nationalen Lager und dort, wo sich der ideelle Sinn und die Begeisterung der Jugend entflammen, dort muß auch etwas Edles und Großes vorhanden sein im Gedankeninhalte der Partei ..." Der liberale Herr besprach auch die emsige und rasche Art, mit der Clericale, Antisemiten und Sozialisten an die Arbeit gehen, nur hie liberale Partei sei.in einen Schlummer der Ermüdung ge fallen. „Es ist", sagte der liberale Herr Bancalari wörtlich, „für manche Personen, die sich bei feier lichen Gelegenheiten

Ausschuß mitglied des hiesigen liberalen „Deutschen Vereines" hielt kürzlich einen Vortrag: „Der Liberalismus und seine Gegner in Oberösterrerch", welchen die liberle „Tagespost" wörtlich brachte. Dieser Vortrag zeichnet sich vielfach durch Wahrhaftigkeit aus, er geißelt jenes Kalfakterdeutschthum, dem liberale Reichenberger Kammerräthe nie laut genug zujubeln können. Herr Oberst Bancalari sagte wörtlich: „Das Wort: „ich bin ein Deutscher" ist allerdings eine zeitlang durch Leisetreter vermieden worden

. Nach dem die einzelnen Parteien, welche dem Liberalis mus entgegenstehen, besprochen wurden, gelangt der Vortragende selbstverständlich auch zu den Deutsch nationalen und äußert sich über diese, welche „das Deutschthum in schärferer Tonart" vertreten, fol gendermaßen: „Daß einzelne Wortführer derselben hie und da im Feuer der Rede über die Staats grenzen gestolpert sind, rechtfertigt nicht der ganzen Partei ernstliche Verdächtigung. Ein großer und gewiß auch ein guter Theil der österreichischen Jugend ist heute

, nachdem er oft seine Zeit nicht verstanden, hat sie schließlich verloren. An seine Stelle sind jugendfrische Par teien getreten. Die Welt wird neu gebaut, aber jene alte Partei wird zu keiner Baumeister-Offerte zugelassen." Dieses Geständnis aus dem Munde eines er grauten Liberalen erscheint im gegenwärtigen Mo mente doppelt werthvoll. Wird ja doch dadurch neuerdings der schon wiederholt hervorgehobene Nachweis erbracht, daß auch unter hartgesottenen Liberalen, insofern nicht jahrzehntelange Gewöhnung

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1909/04_10_1909/TIRVO_1909_10_04_5_object_7596956.png
Seite 5 von 8
Datum: 04.10.1909
Umfang: 8
, wenn man es bei den üblichen Pietätsformen belassen hatte? Nein, der liberale Stadtmagistrat nahm an Stelle des Pfarrllerus' die Veranstaltung des Begräbnisses fast selbst in die Hand, lud sämtliche Vereine (darunter auch unsere Partei) schriftlich ein, korporativ an der Leichenfeier teilzunehmen. Ferner berief der Bür germeister eine eigene Sitzung als Trauersitzung em, bei welcher er dem Verstorbenen einen Nach ruf hielt. Was er da an liberaler Phraseologie verzapfte, wie er sich bemühte, den Dekan als das Küster

wieder zum Bezirksvertrauens- mann gewählt. Dem Bericht der einzelnen Dele gierten war ein stetes und gesundes Anwachsen der Organisationen in ihren Orten zu entnehmen. Reichs- ratsabgeordneter Abram, der von der Parteileitung delegiert war, berichtete in sachlich beredter Weise über den Parteitag in Reichenberg, den Ausbau der Partei mit bezug auf die heimischen Verhältnisse und knüpfte daran ein ausführliches Referat über die Parteipresse. Die sich daran schließende Debatte gestaltete sich interessant

und um so bedeutungsvoller, als daran auch die geladenen Gäste, die Genossen Lnoy aus Meran, Pittacco aus Bozen und Dr. Eruener aus Hall teilnahmen. Allgemein kam Ar beitseifer und das Gelöbnis intensiverer Agitation für das Parteiblatt zum Ausdruck. In Kampfeslust und Schaffensfreude endete so erhebend die Konfe renz, die ein Markstein der Entwicklung der Bezirks organisation sein möge und nur beweist, daß die Leitung in guten Händen ist. Meran. (Dekan Glatz und liberale Bauchrutscherei.) Anläßlich des Ablebens

Anerkennung seiner Verdienste um das öffentliche Wohl der Stadt Meran, so erhellt dies mit voller Deutlichkeit aus seinen Werken. Manche von den Anstalten und Einrichtungen, welche Dekan Elatz gründete oder schaffen half, wurden von der Bevölkerung Merans ohne Unterschied der politischen Partei- richtung gefördert, wie die stilgerechte Restaurie rung der St. Nikolaus-Pfarrkirche, oder, wie das Karolineum, das Dienstmädchenheim, das Kna benasyl usw., genossen und gepflegt." Und der Schluß : „So schweigen

deren, an einer gräßlichen Grundsatz- lmfr Prin zipienlosigkeit leidet, der auch an manchen Orten schon zur gänzlichen Aufsaugung dieser Partei ge führt hat. Also mehr Nackensteifheit und weniger Bauchrutscherei vor den Klerikalen! Dies wäre den Meraner Liberalen sehr zu empfehlen. — Die Geschichte vorn hinter den Iaun gestellten Lkreuz. Aus dem Unterinntal wird uns geschrieben: Die Gemeinde Häring hat, wie die meisten Dörfer im Lande, einen sehir christlichen Ge meindeobersten, wenigstens

19
Zeitungen & Zeitschriften
Neue Inn-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/INNZEI/1893/27_05_1893/INNZEI_1893_05_27_9_object_8309014.png
Seite 9 von 12
Datum: 27.05.1893
Umfang: 12
, daß die liberale Partei 1. die wahre und einzige Vertretung des deutschen Volkes in Oesterreich sei; 2 ., daß sie die einzige freiheitliche und fortschrittlich gesinnte Partei unter uns sei; 3., daß sie die einzig mögliche regierungsfähige politische Partei sei, die berechtigt ist, Einfluß auf die Leitung des Staates zu haben und die Möglichkeit besitzt, denselben zu erlangen, und endlich 4., daß sie die Partei der wirthschastlichen Reformen sei, welche das wirthschaftliche Wohl der breiten Schichten

wir, sagte Dr. Wolhelm, die s welchen sich die liberale Partei zu- Da müssen wir vor allem die aus- he nicht Deutsche sind. Sie wissen, daß artei kürzlich um einen Sobieslaus und air bereichert worden ist. Die Wiege ;of)te§lau§ Klucki, des neuen liberalen von Teschen, stand bekanntlich in Ga- in Bruder sitzt im Polenclub. Herr ;mel, der Vertreter von Troppau, ist, irochen behauptet wird, der Sohn eines Demel, welcher die tschechische Decla- nterschrieben hat. Ob jene Abgeordneten, .ewiffen Classe

von Staatsbürgern" an- wllgiltige Vertreter des deutschen Volkes sind, will ich nicht erst untersuchen, n Sie noch die sämmtlichen Wahlbezirke, cch Nationale, Antisemiten, Conservative ! vertreten lassen, endlich jene zahlreichen ilen Minderheiten, welche in den Wahl liberalen Abgeordneten bestehen. Also, ßartei kann nicht behaupten, daß sie dir etung des deuschen Volkes wäre. befremdlicheren Ergebnissen kommen nn wir nun das, was als liberale Partei einer näheren Betrachtung unterziehen. Hann sitzen

30 Großgrundbesitzer, 12 von Handelskammern. Daraus kann rtnehmen, daß die liberale Partei nicht lg der deutschen breiten Volksschichten, Mdern die Vertretung des beweglichen und unbe weglichen Großcapitals ist. Der Bannkreis des Groß- capitals reicht aber noch weiter, und viele andere Abgeordnete sind gezwungen, ihm bewußt oder un bewußt anzuhängen: bewußt, weil ihre Interessen mit dem Großkapital Zusammenhängen, unbewußt, weil manche nicht vermögen, Lug und Trug von Wahrheit zu unterscheiden. Es gehört

also ein bedeutendes Maß von An maßung dazu, um sich unter diesen Umständen — wie es die liberale Partei thut — als die einzig be rechtigte Vertreterin des deutschen Volkes in Oester reich zu betrachten. Aber eben, weil der Bann dieser Partei so weit reicht, gelang es, diese Anschauung in weitere Kreise hinauszutragen, aber richtig ist sie nicht. Die Linke nennt sich weiter die einzige freiheit liche, fortschrittliche Partei! Wer nicht unbedingt zu ihrer Fahne schwört, wird als Rückschrittler bezeichnet. Was gibt

20
Zeitungen & Zeitschriften
Gardasee-Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059529-0/1908/01_02_1908/ZDB-3059529-0_1908_02_01_1_object_8050612.png
Seite 1 von 14
Datum: 01.02.1908
Umfang: 14
an der Arbeit, machten bereit« vier Kandidaten namhaft. Ohne Regsamkeit und Unternehmungslust, schwach in sich selbst, steht die liberale Partei da. Fast macht es den Eindruck, als wolle man sich schon als geschlagen be trachten. Ohne die Stärke unserer Gegner zu unterschätzen, ist es wohl doch nicht am Platze, jetzt schon gewissermassen die Flinte ins Korn zu werfen. Eine Partei darf dies erst dann tun, wenn sie sich selbst als überflüssig betrachtet. Unsinnig ist die Furcht, dass man den Klerikalen

nicht Stand halten könne. Übrigens müssen die Libe ralen des „Trentino“, die vor unerfüllten grossen idealen stehen, auch die Kraft haben, dafür zu kämpfen. Der Innsbrucker Land tag erwartet die Lösung grosser Probleme. Will die liberale Partei, deren Geschichte mit dem Kampfe gegen die Tiroler Anmassungen unlöslich verbunden ist, es kurzweg andern überlassen, die Früchte dereinst einzuheim sen ? Wenn man dies nicht will, weshalb wird dann so lange gewartet, sich ernstlich in den Kampf zu stürzen

auch in unserem Landesteil das Absterbende des Liberalismus. Zeitungslärm der bourgeoisie morte, signoriles Sichauflösen derselben unter dem Drucke der sozialdemo kratischen und christlich-sozialen Lebens fähigkeit. Daher kann auch von der Wähl- und Wühlarbeit der Liberalen für die Neuwahlen am wenigsten gemeldet werden. Aber was ihr Leiborgan und gleichzeitig jenes der Irredenta offenkundig ausdrückt, bezeugt, dass es um die Aussichten der liberalen Partei sehr schlimm bestellt sein muss. Der „Alto Adige

“ liess sich in einem Leit artikel vom 18. d. Mts. diesbezüglich bereits aus. Er schrieb unter anderm: »Für keine Partei ist der Wahlkampf so leicht, wie für die Klerikalen, dank ihrer wirtschaftlichen Organisation und Vorherr schaft. Obwohl der Klerikalismus dies weiss, unterlässt er doch nichts, was ihm den Er folg zu sichern verspricht. Schwächer als Partei und viel ärmer an Hilfsmitteln, dabei sozusagen sicher, keine Wahlerfolge zu erzielen, befinden sich auch die Sozialdemokraten sehr fleissig

haben. „Daher“, meint das liberale Organ, „wird auch in der künf tigen Landtags-Legislaturperiode von der Autonomie unseres Landes gar nicht oder höchstens platonisch gesprochen wer den. Wir Liberale allein können nichts unternehmen, wir sind moralisch und mate riell zu schwach. Eines muss aber trotzdem unsere Sache bleiben: „dafür zu sorgen, dass das Autonomie-Postulat niemals in Ver gessenheit gerät.“ Die Versammlungen der Sozialdemokraten machen den Liberalen viel Kopfzerbrechen; doch ist man dankbar

21