Minister Geßmann und Ebenhoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht auf recht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterichtsministerium und in der Person des Dr. Klein auch das Justizministerium, die zwei Dutzend Deutschnationalen das Eisenbahnministerium, die deutschen und tschechischen Agrarier je einen Lands mannminister, die Jungtschechen das besonders sür Wien und dessen Gewerbewelt so wichtige Handels ministerium, die Polen
des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: «Herr v. Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe (nämlich die Christlich-Sozialen zum Ein tritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die liebige Wette ein, daß das Akzept auf jenem Wechsel — gefälscht ist!' „Gefälscht?' „Ja, eine Fälschung in bester Form — fragen Sie nur diesen Herrn hier! Wir beide kennen die besagte Dame,' erwiderte Discount sest und ge lassen. Herr Jones lief verstört und mit unzusam menhängenden Ausrufungen
, die sie allein für das Schei tern des Ausgleiches zu tragen hätten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen an drohend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang es ihm, diese und damit auch den christlich-sozialen Reichsratsklub zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt auszu geben und in die Regierung einzutreten .... ES ist geschehen, die christlich-soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe
, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind be reits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr. v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzipiellen Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine dustenden Grüße und so weit wir uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlich-sozialen
das Finanzministerium und einen Landsmannminister, die Christlich-Sozialen aber als die stärkste Partei des Hauses nur das Ackerbauministerium und einen Titularminister. Schäbiger hätte Herr Beck die christlich-soziale Partei nicht mehr behandeln können. Die Partei selbst nennt das, was Beck von ihr begehrte und sie ihm bot, ein hochpatriotisches Opfer; man möge uns steinigen — wir haben für solchen Patriotis mus kein Verständnis. Der Patriotismus in allen Ehren, der Ministerpräsident aber zu allen Teuseln