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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 27.07.1892
Umfang: 8
, ohne die werkthätige Mithilfe der Deutschliberalen zu einem erheblichen Resultate in irgend einer Angelegenheit gekommen wäre. Es hat Momente gegeben, wo die liberale Linke Grund hatte, anzunehmen, daß die mit ihr getroffenen Stipulationen ein todter Buchstabe zu bleiben drohten, und es waren innerhalb der Partei Dränger genug, welche von ihr eine energische Abkehr von ihrer bis dahin beobachteten Haltung begehrten. Allein die Führung der Linken zog es vor, mit Klugheit und Vorsicht die Vortheile

, hat die liberale Partei eben durch ihr staatsmännifches Verhalten erreicht. Und selbst ihre ärgsten Gegner werden ihr zugeben müssen, daß sie diesmal viel geeinigter, kräftiger und politisch consolidirter aus dem Hause gehe, als sie hinein gegangen ist. Dieses befriedigende Bewußtsein redlich erfüllter Arbeit drückte sich in den Reden aus, die bei dem kürzlichen Abschiedsbanket der Deutschen Linken gehalten wurden, Reden, die sich über das Niveau Aus Tiroler Soulluerflischell. Ferialplauderei von Robert Pohl

«, well man sie bequem in jedem Reisehandbuch nachschlagen kann. Sie sind aber alle höher, SS. Jahrgang. von so gnt österreichischen nnd patriotischen Gesichts punkten geleitet ist und den Staatsbednrfnissen gegenüber sich so opferwillig zeigt, wie die deutsch liberale Linke. Ueberblicki mau nnn ihre Haltung zn den ver schiedenen, ihr und zugleich der Regierung gestellieit Problemen, so muß'man mit der in der Banket- rede des Führers der dentscytiberalen Partei. Herrn v. Plener, ausgedrückten

und Zamjlag, Abend» >/,? Uhr. » Nr. 148. Me Politik der Ktreinigte» jiiille». Meran, L6. Juli. Das „Neue Wiener Tagblatt' bespricht in einem bemerkenswerthen Aufsatze die Politik der Vereinigten Deutschen Linken im letzten Sessions abschnitte und findet, daß die Partei nicht nur ihre Positionen energisch vertheidigt, sondern sogar auch neues Terrain gewonnen habe. Niemand, sagt das genannte Blatt, wird zu bestreiten vermögen, daß weder irgend Jemand im Abgeordnetenhaus?, noch die Regierung

und die Nachtheile ihrer Position zu erwägen, und nach dieser Prüfung entschloß sie sich, mit Zähigkeit und Geduld die einmal beschrittene Bahn weiter zu verfolgen. Und die Deutschliberalen haben gut daran gethan. Es giebt keine einzige Partei in Oesterreich, die trinmphirend aus dem Parlamente heraustreten und auf immense Erfolge hinweisen könnte. Dazu ist unsere parlamentarische Situation überhaupt nicht angethan; aber man kann sagen: waS unter den gegebenen schwierigen Verhältnissen erreicht werden konnte

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 07.06.1899
Umfang: 10
werden. Wie oft hat sich die liberale Partei gegen eine feste Gruppierung des Gewerbe- und Bauernstandes bei Wahlen für Vertretungskörper gewehrt; nun, da ähnliche Grundsätze auf die Jntelligenzwähler Anwen dung finden sollen, soll das plötzlich eine „reactionäre' und „lehrerfeindliche' Maßnahme sein. Die Volksschül- lehrer sollen nun anstatt) im II. im III: Wahlkörper wählen — das ist die „Reaction!' Im Jahre 1890, bei Schaffung des letzten Wiener Gemeindestatuts, hat die liberale Partei viele tausend

nur unter Feststellung dieser fünfjährigen Sesshaftigkeit inandern Kronländern eine Ausdehnung des Gemeindewahlre chte S platzgreifen kann und wird. Denn es liegt auf. der Hand, dass man das Stadtregiment nicht in die Hände der fluctuierenden Bevölkerung geben kann. Dass- die liberale Partei von der neuen Wahlord nung nicht entzückt ist, finden wir begreiflich, denn sie befürchtet aus derselben in Wien ihr Lebensende. Sie mag sich trösten: Das selbstverschuldete Ende war. ihr ohnehin Unausbleiblich und die Todesart

Seite 2 „Tiroler Volksblatt' 7. Juni 1K99 Arktische Wundschau. Die Reform des Wiener Gemeinde - Wahl rechte». Aus den Kreisen des Wiener Gemeinderathes wird uns geschrieben: ES ist eine talentvolle Verdrehung der Wahr heit, wenn heute Socialdemokraten und Liberale meinem Chorus, unter Schimpfen und Schreien der Welt glauben machen wollen, dass die vom Landtag beschlossene Reform ' der Wiener Gemeinde-Wahlordnung ein politisches Deficit bedeute, das auf Rechnung der leitenden christlichsocialen

Partei komme. Wer hier einen bedeutenden Fortschritt im demokratischen Sinne leugnet, der muss ein Lebens interesse an der Vernaderung der christlichsociolen Partei haben. Die Annahme des allgemeinen gleichen und directen Wahlrechtes, das* zuerst projectiert war, wurde durch die Erklärungen der Regierung im Wahlresorm- NusschnsS vollständig ausgeschlossen. Schritt für Schritt mussten im Ausschüsse alle auf Verbreiterung des. Wahlrechtes bezüglichen Bestimmungen e.rkämpst werden. Es liegt in der Natur

der Dinge, dass bei der Ertheilung des Wahlrechtes an den Lehrerstand die ver schiedenen durch den Bildungsgang sich ergebenden Differenzen auch bei der Wahlrechtsertheilung berück sichtigt werden. Es ist eigentlich unfasslich, warum man sich dagegen wehrt, dass B ü r g e r s ch u l d i r e c to r n und Volksschulunterlehrer ein ungleiches Wahlrecht erhalten. ES widerspricht ja sonst den von der liberalen Partei überall bethätigten Grund sätzen, dass geschlossene Jnteressentengruppen geschaffen

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Volksblatt
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Seite 2 von 14
Datum: 17.12.1904
Umfang: 14
Tisza zu: „Exzellenz, das ist ja nichts, das ist nur eine formelle Ver letzung.' Graf Tisza tritt in den Saal, um sich die Verwüstungen im Saale anzusehen und ent fernt sich dann. Zwischen den Abgeordneten Zichy und Nagy entsteht ein Wortwechsel. Beide Abge ordnete beschimpfen sich heftig. Im Saale wird nun bekannt, daß der liberale Abgeordnete Fernbach dem Grafen Apponyi erklärt hat: „Exzellenz, der Saal ist mit Schurken besetzt, mit solchen Schuften sitze ich nicht in einer Partei, ich trete

für die Familie ist der Brief des kleinen Andrä, der die Herablassung des bayrischen Königs mit rührenden Worten an erkennt. Endlich gelingt Speckbacher die Flucht. daß die liberale Partei zu einer Sitzung zusammen trete. Die Opposition verblieb weiterhin im Saale. Um halb 11 Uhr verkündete Gras Batthyany, er habe erfahren, daß vor 2 Uhr die Sitzung er öffnet werden soll, weshalb sich niemand entfernen möge. Sofort hatten die Oppositionellen im Ver handlungssaale des Abgeordnetenhauses ein Lager ausgeschlagen

wurde am Dienstag der Schauplatz wüster Raufereien und vandalischer Zerstörungswut, an der selbst der frühere Ministerpräsident Banffy eine hervorragende Rolle spielte, so zwar, daß er mit dem Staats anwalt Händel bekommt. Der Bericht liest sich wie eine Wirtshausszene im Wildwest und veranschau licht klar, wie weit es der völkerbeschämende Parla mentarismus im 20. Jahrhundert gebracht hat. Die vereinigte Opposition versammelte sich vormittags halb 9 Uhr im Klub der neuen Partei im Hotel „Königin

von England'. Es hatten sich ungefähr hundert oppositionelle Abgeordnete ver- fammelt. Im Lokal fanden sich sämtliche Führer der oppositionellen Parteien ein, u. a. Apponyi, Banffy, Zichy, Kossuth u. s. w. Nach 9 Uhr ver- ließen die Abgeordneten das Klublokal und formierten sich zu Viererreihen. Abg. Kossuth, der an Gicht leidet, fuhr in einem Wagen voraus. In geschlossenem Zuge marschierten nun die oppositionellen Abgeord neten zum Parlament, von den wenigen Partei anhängern mit Eljenrufen begrüßt

eine Vorrichtung zum leichteren Spannen des Hahnes erfand dieser hinein in die kleine Garderobe und inusltierten dort mit Fäusten den Inspektor, der sich der auf ihn niedersausenden Püffe nicht zu erwehren ver mochte. Hierauf zog die Opposition geschlossen in den Sitzungssaal. Dort waren erst zwei bis drei liberale Abgeordnete anwesend. Auf der Präsidenten tribüne waren ungefähr 20 Mitglieder der neuen Parlamentswache postiert. Als die Abgeordneten in den Saal traten und der Parlamentswache an sichtig wurden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 6
Datum: 15.01.1901
Umfang: 6
gesucht. Und doch ist der „Volksfreund' eingegangen und zwar gerade seiner Hetze gegen den ClernS wegen. Selbst liberale Leute fiengen an, sich zu schämen, das Blatt zu halten und zu lesen. Wenn das Tiroler Volk, so weit eS sich zur altconservativen Partei bekennt, sich derartige Verdächtigungen und Verketzerungen seiner Priester erlaubt, dann ist eS um seinen Katho licismus nicht zu beneiden. ^ Landwirtschaftliche Waudervorträge. Seitens Fach- und Wanderlehrer der Landwirtschaftlichen

»»Der Tiroter' Seite S sagen? Wenn sie das wirklich behaupten wollten, müssten wir wohl annehmen, eS handle sich bei ihnen nur um die Person und nicht um die Sache, mehr um die altconservative Partei als um die katholischen Principien. Dr. Kapferer gehört den treuen Katholiken in Tirol, und zwar allen ohne Parteiunterschied doch näher an, wie Dr. Erler. Und darum schon ist eine Veränderung „unseres' Besitz standes doch erfolgt. Kwe Stimme vom Aodensee. Die geehrte Redaction des „Tirolers

' wird einem, dem derzeit in Tirol führenden Kampfe Fernstehenden gewiss erlauben, einige Zeilen über die Art und Weise, wie der Kampf dort geführt wird, seine Meinung darüber zu veröffentlichen : Wir Vorarlberger mischen uns zwar nicht gerne in Streitigkeiten, die außer halb unseres Ländchens sich abspielen. Als mir jedoch die Nummer 9 des „Tiroler VolkSblattes' vom 11. d. mit dem mit Blaustist angezeichneten Artikel unter der Ueberschrift: „Liberale Priester' in die Hände kam, da war'S aus mit meiner Ge duld

und ich sagte mir: Da bist du nicht stille, denn diese Art und Weise des Kampfes ist denn doch keine ehrliche und ritterliche mehr. Priester als liberal, als Ketzer verschreien, selbst vor Schul kindern, das mag sein oder heißen, was es will, christlich, katholisch ist dies aber niemals, ja nicht einmal anständig. Was mich jedoch im höchsten Grad empörte, war die indirecte Aufforderung an das gläubige Volk, den christlichsocialen Priestern gegenüber, die das „Tiroler Volksblatt' als liberale stempelt

- ocialen Partei in dieser Curie um 216 zugenommen. Der bekannte, aber nicht berühmte „Scherer'-Drexel, wie man den bisherigen Vertreter (?) der Interessen der Städte draußen zu neunen beliebt, kommt heute, DienStag, den 15. Jänner in Stichwahl mit dem Candidaten der christlichsocialen Partei, Herrn Andr. GasSner. Wenn die Socialdemokraten diesmal den Herrn Drexel nicht unterstützen, ist große Hoffnung dass Herr GasSner wird gewählt werden. » Hregenx, 12. Jänner. Die christlichsociale Partei

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 07.07.1883
Umfang: 12
sbn. RS2A 47 S.lS v.»t 0.43 «.X. 5. S 3.2» Z.4S 3.56 4.II 4.2l 4.23 4.40 4.49 5.13 5.2, 5.3! 5 45 6. 2 K.19 0.3» e.4!5 7.— 7.14 7.2S 7.40 7.4V S.— S.1S s.si für 7.37 7.55^ t. uns die liberale Partei, welche, so lange die unbe strittene Herrschaft genossen, alle ihre Positionen ver loren? ES ist doch wohl nicht möglich, diese in Deutschland und bei uns gleichzeitig hervortretende Erscheinung mit der banalen Fräse zu erklären, dass dort Fürst Bismark, bei uns Graf Taasse an allem Uebel schuld sei

Parteien selbst gesucht werden, und bei uns erscheint diese Wahrheit um so unantast- barer, als wir in Ungarn unter dem ruhmreichen s AScepter desselben Monarchen die liberale Partei un- g^io'gestört und unbeirrt ein parlamentarisches Regime 6-l->der besten Art führen sehen. Dic Erklärung dieses uns so beschamenden^Gegensatzes liegt einfach darin, dass die ungarische liberale Partei all die Fehler eben nicht begangen, welche der unstrigen so schlecht bekommen haben. Wir mögen kein Sünden- ^ register

. Gewiss hätten der greise Kaiser und sein Kanzler ihre großen Ideen lieber mit der Unterstützung jener Partei durchgeführt, welche so hingebungsvoll und erfolgreich bei der Einigung des deutschen Volkes mitgewirkt, und alle wissen wir es, dass Graf Taasse mit bewunderungswürdiger Ge duld bis zur letzten Möglichkeit die Fäden festzu haken suchte, durch welche er Fühlung mit der liberalen Partei zu gewinnen hoffte. Gewiss, der Sitz des UebelL darf nicht in den Höhen, fondern muss in den liberalen

schreiben. Nur die Worte Bennigsens wollen klie wir in erster Linie unserer liberalen Partei möglichst sA eindringlich zu Gemüthe führen. Sie bilden ein ^ Mene Tekel, das hoffentlich nicht zu spät kommt, «^'jedenfalls rechtzeitig genug, um auf die Agitationen s.sö für die Abstinenz-Politik, in welcher sich die Herren i^iPlener und Rufs neuestens gefallen, ein möglichst >°^2i scharfes Licht zu werfen. I Zu der gestern gemeldeten Ausweisung des '^Professors Lovisato der Universität in Sassari (Sar dinien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1894
Umfang: 8
lange und dass auf dieser Grundlage die Thätigkeit des Landtages eine friedliche (!) und fruchtbringende (!) sei. Die „Neue Freie Presse' macht dazu die Bemer kung: „Dieser Wun>ch wird zweifellos bei der liberalen Minorität Anklang und Entgegenkommen finden, zumal die liberale Partei im oberösterreickischen Landtage seit anderthalb Decennien nur auf dem Standpunkte der Abwehr gegen die Verwirklichung parteimäßiger Forde rungen der Conservativen gestanden ist. Wenn diese, ohne ihre Grundsähe

aufzugeben (wie gnädig!), derzeit von der Realisirung derselben absehen wollen, dann enfällt für die liberale Partei die Nothwendigkeit der Abwehr, und die Möglichkeit eines Zusammenwirkens beider Parteien zum Wohl (!) des Landes ist gegeben.' Das glauben wir. Die „Neue Freie Presse' lacht sich ins Fäustchen ob diesem, gelinde gesagt, naiven Vorschlage. Also die Schlüssel der Festung, die man in Händen hat, will man dem Feinde zum beliebigen Gebrauche ohne jede Noth ausliefern. Aber wir ver gessen wohl

gegen das Waffenverbot werden mit sechs monatlichem bis zweijährigem Gefängniß bestraft. In Neapel wurden bei den Gemeindewahlen 34 Mitglieder der katholischen Partei und 25 Liberale gewählt. Interessant ist die Nachricht, welche das Wieder aufleben des Napoleonen-Cultus in Frank reich signalisirt. In Wort und Bild, auf der Bühne, in den Werkstätten der Kunst, in den Salons des eleganten Paris, wie in rauchigen Kneippen wird der „große Corfe' und feine Zeit gefeiert und verherrlicht. In den republikanisch-liberalen

jetzt die Influenza und äußert' sich in den verschiedensten Krankheitserscheinungen, — sollte nicht ein Ableger der Influenza in den Köpsen mancher conservativen Poli tiker spucken und dort die Erscheinungsform der Coa- litionssucht angenommen haben?' Zllas gibt es N>M8 m cker ZUelt. Die „Politik' in Prag versichert, daß die neue Partei der 70 Großgrundbesitzer keine Trennung vom conservativen Großgrundbesitz beabsichtige und bei allen politischen Anlässen ein Einvernehmen mit den conservativen Parteigenossen

suchen wolle. Um desto besser!! In Ungar« wirft der nahende Kulturkampf bereits seine Schatten voraus, indem es manchen Liberalen, der noch ein bischen Christenthum hat, zu dick kommt und den Austritt aus der liberalen Partei erklärt. So geschehen neuerdings von drei Liberalen. Aus Kemberg wird gemeldet, daß an den Straßen ecken Lembergs anarchistische Placate angeheftet wurden, welche besagten, daß das galizische Landtags-Palais in die Lust gesprengt werden wird. Es wurden die Placate entfernt

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.05.1887
Umfang: 4
zu nehmen. Politisch farblose Männer haben keinen Werth für die liberale Partei, denn nie war für diese das Sprichwort: „Der nicht mit uns ist, ist gegen uns' zutreffender, wie gerade gegen wärtig und die liberalen Wähler können mit Recht verlangen, daß ihre Vertreter unbeschadet der kommunalen Arbeiten, zu den politischen Tagesfragen entschieden Stellung nehmen, wenn das Interesse der Partei dieses erfordert. Daß der neue Magistrat den deutschen Charakter der immer deutsch gewesenen Stadt wahren

werde, hat die liberale Partei nie bezweifelt und war daher der bezügliche Passus des Aufrufes über flüssig, zumal das Deutschthum Meraus noch in keiner Weise gefährdet erscheint. Wenn man heute mitten unter Deutschen wohnt und sagt, ich bin deutsch und bleibe deutsch, so hat mau hiemit für unser gefährdetes Deutschthum noch nichts gethan, denn in solcher Situation müßte man künstliche Mirtel anwenden, um sich seines Deutsch- thums zu entäußern. Deutsch sei« heißt heute sein Deutschthum durch Unterstützung

die Verant wortung hiefür jene Männer, welche vor drei Jahren von der fortschrittlichen Partei in den Gemeinderath entsendet, es gewagt haben mit den Klerikalen zu Paktiren nnd diesen fünf wei tere Sitze in der Gemeindevertretung auszuliefern, ohne vorher die fortschrittliche Partei um deren Zustimmung hiefür zu befragen DieKompromiß Partei hat gesiegt wie dieses ja mit Rücksicht auf die wenigen Tage, welche dem liberalen Ko nnte für die Aktion gegönnt waren, nicht anders zu erwarten

war, aber die Wählerresultate im 3. Wahlkörper haben gezeigt, daß nicht die libe rale Partei es nöthig hatte, ein Kompromiß an zustreben und einzugehen, und das der 3. Wahl körper. welcher vor 3 Jahren nach hartem Kampfe von der liberalen Partei erobert worden war. auch für die Folge der liberalen Partei erhalten werden kann, wenn selbe rechtzeitig iu Aktion tritt Die Stimmen, welche sich auf die liberalen Kau didaten vereinigt, haben aber auch bewiesen, daß mehr wie zwei Dritttheil der liberalen Wähler gegen das Kompromiß

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 28.03.1891
Umfang: 8
der Wahlen ist eine gewisse Partei wüthend, und ist es insbesondere der Landeshauptmann Rhomberg, der die ganze Gall entladung des liberalen PreßorganS, deS neugegründeten „Volksfreund' ertragen muß. Diese Zeitschrift hat es darauf abgesehen, dem Liberalismus den Weg zu bahnen und die katholischen Grundsätze anzukämpfen. Alle gut katholischen Männer müssen einig zusammenstehen, um allen Versuchern kräftig entgegenzutreten. Wie einig das Landvolk bei den Wahlen war, können Sie daraus ersehen

, daß im ganzen Lande 209 conservative und nur 7 liberale Wahlmännerstimmen abgegeben wurden. Das Land hat gesprochen, katholisch will es sein und bleiben, treu den ererbten Grundsätzen unserer Väter, festhalten will es die Fahne des Rechtes und der Wahr heit, nimmermehr seine Söhne ausliefern den verderb lichen und von höchster kirchlicher Seite verurtheilten Grundsätzen eines verjudeten und allerorten gründlich abhausenden Liberalismus. Ein letzter Strohhalm ist dem Liberalismus geblieben

, an dem er sich mit aller Kraft anklammert und ein großes Triumphgeschrei dar über erhebt, daß er ihm geblieben, es ist das Resultat der Städtewahlen. Oder, was ist denn der Jubel der Liberalen, daß ihr einziger und unentbehrlicher Dr. Waibl wieder gewählt wurde, anderes als die Freude, daß eS ihnen nach einem erbitterten, durch Drohungen liberaler Fabriksherren und andere sehr „liberale' Mittel und Mittelchen verstärkten Kampf dieseSmal noch gelungen ist, diese letzte liberale Burg in unserem Lande gegenüber dem drohenden

Angriffe der Conservative» zu, behaupten, also nicht auch noch ihren letzten Sitz in Vorarlberg einzubüßen ? Wie angst es den Gegnern war, auch hier zu unterliegen, aus wie wackeligen Füßen die Partei steht, das beweisen die Worte, die einer der liberalen Führer, Herr Ganahl in Feldkirch gelegentlich der dortigen Wahlversammlung sprach: es sei nothwendig, daß die Liberalen den letzten Mann aufbieten, denn eine. Niederlage in der Städte gruppe würde den Liberalismus auf Jahre hinaus lahmlegen. Wien

, 24. März. Im Lager der Wiener liberalen Partei herrscht ob der fortschreitenden Zersetzung der Partei große Bestürzung. Fast jede Woche fallen zahl reiche Parteigenossen ab und stellen sich in den Dienst der „Vereinigten Christen.' Beinahe die ganze Ge meindevertretung deS Vorortes HernalS mit dem Bür germeister an der Spitze ist in das antiliberale Lager übergegangen. — Zwei Neugründungen von Wiener Tagblättern stehen in Aussicht. Schönerer und Dr. Steinwender wollen sich mit kommendem Herbst eigene

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 11.10.1913
Umfang: 10
als die zweit, größte Partei ein ähnliches Anrecht auf den Posten eines VizebürgermeisterS wie die Christlich-Sozialen auf jenen des Stadtoberhauptes. Nach den Neuwahlen des heurigen JahreS wurden mit großer Einmütigkeit zwei Christlich- Soziale zum Bürgermeister und Vizebürgermeister gewählt, nämlich die Herren Dr. Otto v. Guggen- b e r g und I o h a n n S t r e m i tz e r. Die konservative und liberale Partei machten damals keinerlei Ver such, die Stelle eines Bürgermeister-Stellvertreters

ergriffen hat. Diese Erregung muß als ein psychologisches Rätsel bezeichnet werden. Denn es ist ganz unerfindlich, warum die Christlich- Sozialen gar so bitter böse sind, aus gar keinem anderen Grunde, als weil sowohl Konservative wie Liberale einen Christlich-Sozialen zum Bürgermeister der Stadt Brixen gewählt haben und überdies sich bereit erklärten, auch als Vizebürger meister neuerdings einem Christlich-Sozialen ihre Stimme zu geben. Tie Christlich-Sozialen sind in unserem Bürgerausschuffe

die stärkste Partei. Ihnen gebührt also der Posten des Bürgermeisters. Das hat noch niemand bestritten, und die Wahl vom 3. Oktober hat diesem Anrecht volle Rechnung ge tragen. Aus den Posten eines V i z e bürgermeisters hat die christlich-soziale Partei in Brixen nicht das gleiche Anrecht. Es ist vielmehr in allen Vertre tungskörpern Brauch und Sitte, die zweite Stelle im Präsidium durch ein Mitglied der zweitgrößten Partei zu besetzen, und danach haben im Brixner Bürgerausschuß die Konservativen

, sondern aus die Wünsche der Minoritätsparteien Rückficht nehmen würden. Diese vollauf berechtigte Erwartung hat sich leider nicht erfüllt. Ja, die Christlich-Sozialen tun in ihren Blättern, als ob ihrer Partei ein schweres Umecht wäre zugesügt worden, daß man zum Bürgermeister von Brixen einen Christlich-Sozialen gewählt hat. Die Christlich-Sozialen sagen, daß Herr Joh. Stremitzer sür die Stelle eines Bürgermeisters un gefähr im gleichen Grade ungeeignet sei, als Herr Franz v. Guggenberg geeignet gewesen wäre

Wahlen zu empfehlen. ES ist nicht recht erfindlich, warum unsere Christlich-Sozialen über den Ausgang der Bürger meisterwahl gar so erbost tun. Die Wahl ist aller dings nicht ganz genau so ausgesallen, wie es die Mehrheit der Christlich-Sozialen gewollt hat, aber ihrer Partei geschah weder ein Unrecht noch eine Unbilligkeit. Es ist ein Christlich-Sozialer gewählt worden und zwar der besten einer. Nachtrag. Kalter«, 10. Oktober. (GlückimUnglücy hatte gestern ein von der Schule heimgehendes zirka

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 20.01.1891
Umfang: 8
noch bewährten Worte über die liberale Presse Oesterreichs: „Was inOesterreich das Verhältnis zwischen der (liberalen) Partei und der (liberalen) Presse noch prekärer gestaltet, ist die bedauerliche Thatsache, dass die Zeitungseigenthümer und zum Theile auch die Journalisten zum Schachern mit ihrer Ueber zeugung (!!) geradezu gezwungen werden, dass sie sich gewöhnt haben, die stärksten Einnahmen aus Quellen (!) zu beziehen, welche öffentlich nicht genannt werden können. . . . Große und kleine Organe

sind in das Eigenthum von Banken übergegangen; nicht der nominelle Eigenthümer, nicht der Mitarbeiter verfügt über die Macht derselben ...' So äußerte sich damals das Wiener liberale Blatt über die liberale Presscorruption in Oesterreich auf wirtschaftlichem Gebiete. Denn für die Geschenke und Bezahlungen muss doch die liberale Presse offenbar das verschweigen, was jenen Banken, Capitalien und Speculanten, welche ie aushalten, benachtheiligen könnte, und müssen ie dafür die Trommel rühren

für alles und alles anpreisen, was jenen nützt. Ob dabei viele oder einzelne aus dem Volke durch diese liberale Presscorruption zu Schaden kommen, zumal die kleinen liberalen Blätter aus Kurzsichtigkeit der großen liberalen Judenpresse aufs Wort nach schreiben und demgemäß ihr Urtheil bilden, falls sie eines haben wollen, kümmert die bezahlten Presssöldner der großen Corrnptionsjournale nicht. Wenn's nur einträgt. Gewissen ist bei diesen Leuten ohnehin Nebensache. Deutsches Reich. Doctor Windthorsts 80. Geburstag wurde

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 16
Datum: 25.05.1910
Umfang: 16
' und „Priesterhenschasl' (Prälaten!) waren ja seine Lieblingsschlager durch 2ahre hin durch, „gut deutsch' und „gut österreichisch' steht tm Wahlspruch der Christlichsozialen. Stammt es von liberaler Seite, so beweist es nur, wie ver ständnisinnig die Liberalen der Anwinselung der „Brirener Chronik' Folge leisteten. Tatsächlich hat die „Meraner Zeitung' vor der Stichwahl für Hölzl und gegen die Konservativen Partei ergriffen. Nach der Wahl am 19. Mai verkündete die „Me raner Zeitung' triumphierend den „19. Mai

des Jahres 1910 als Todestag der lonfervativen Partei' (wie das möglich ist, da man uns seit einem Jahr zehnt fort und fort totgefagt und am 14. Mai schon begraben haben wollte und wir trotz unseres Tot- feins am 19. Mai 4065 Stimmen, sogar mehr wie Hölzl, ohne die liberalen Stimmen hatten, mag die / H-Ä fifosgssäfoa „Mer. Zeitung' mit sich ausmachen, sie scheint silk- ganz die christlichsozialc Nedewcisc angewühnt zu haben uns „Klerikalen' bczw. Kcnscrvaiiven gegen über und schreibt

dann: „Die allmächtige Reichspartei, die einen weit verzweigten Agitationsapparat ins Feld rückte, die sich einen ganzen Stab von Parleiobmännern aus Wien verschrieb, welche sogar die Wallfahrer auf offenem Markte abfingen und bearbeiteten, kurz die Partei, die vor keinem Mittel, nicht dem schmutzigsten und nicht dem heiligsten, zurückfcheute, wenn es einen agitatorifchen Zweck zu erreichen galt, diese Partei konnte nur mit Hilfe der deutschfreiheitlichen Stimmen von Untermais die Majorität erlangen

vom Bürgermeifterstuhl zugunsten des Herrn Hart- mann wegwählen wollten, zu erhalten, müßte erst untersucht werden. Die Konservativen halten liberale wie sozialdemokratische Stimmen im voraus in einem Aufrufe abgelehnt, die „Brkner Chronik' hat um liberale Stimmen öffentlich gebettelt und nur diesen liberalen Stimmen verdankt Hölzl das Mandat, nicht der Kraft de» christlichsozialen Programme». Beschämend ist es für die Christlichsozialen, mit liberaler Hilfe ge siegt zu haben, nicht für uns, von den vereinigten

keine Ursache, so auf jeden Wink der herrschenden Partei gewärtig wie dieser, war noch kein Statthalter. Die Partei ist aber nicht zufrieden mit der rechten Hand, sie will den ganzen Mann! Heil der Re- glerungslrippe l Telegramme des Sarggräster. Wien, 25. Mai. Der Hallriische Koinrt wurde heule 8 Uhr 40 Min. abends auf der Sternwarte „Urania' oberhalb des Sirius im großen Hund ge sichtet. Der Komet war von Kowa (Nebeihülie) umgeben, die sehr deutlich sichtbar war. Verantwortlicher Redakteur: Josepb Tbaler

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 6
Datum: 02.06.1900
Umfang: 6
Wähler zu sprengen gedachte. Der gute Mann gab viel Geld auS; keine Partei hatte so stark plaeatiert als Herr Weißenböck für feine ver ehrte Persönlichkeit. Hunderte von Placaten forderten auf: „Begrüßt euch: Hoch die Mittel- Partei!', andere wieder: „Wählet Johann Weißenböck, den Gründer der Mittelpartei!' Tausende von Wahlaufrufen wurden versandt, in denen Herr Weißenböck sehr ernsthaft ver sicherte, des Wählers „moralische Pflicht ist es, für mich, d. h. für die Mittelpartei, seine Stimme

des künftigen bairischen Königs, Prinzen Ludwig, besprochen und gedeutet. Schon vor ca. 2 Jahren hatte der Prinz von sich reden gemacht, als er in Moskau bei einer Tafelrede betonte: „Wir deutsche Fürsten sind Verbündete, nicht Vasallen des (deutschen) Kaisers!' Nun hat der Prinz vor kurzem in Straubing eine Rede gehalten, in welcher er in gleichem Sinne sich äußerte: „Wir Baiern wollen nicht als mindere Brüder betrachtet werden.' Die liberale Presse deutete diese Worte dahin, als ob zwischen den Höfen

in München und Berlin eine Verstimmung herrsche. Daraufhin hat Prinz Ludwig in einer neuen Rede bei der Wanderversammlung bairischer Landwirte zu Nördlingen diese Deutung als falsch bezeichnet und klar durchblicken lassen,' gegen wen seine Worte gerichtet seien, nämlich gerade gegen die liberale Presse, z. B. auch gegen die „Münchener Neuesten Nachrichten', welche sich im Lobe Preußens nicht genug thun kann, welche nur ein geeintes Deutschland, aber kaum mehr selbständige Bundesstaaten anerkennen

: 85 Katholiken, 33 christliche Demokraten, Liberale und Radicale, sowie 33 Socialisten. Unter den wiedergewählten Ab geordneten befinden sich der frühere Kammer- und Ministerpräsident Beemaert und der frühere Minister Woeste; der Führer der christlichen Demokraten, der suspendiAte Abbs Dasns, ist nicht wiedergewählt. Original-Correspondenzen. Wdruck unserer Orig.-Torrelpondenze» nur mit Quellenangabe gestatten BmneS, 31. Mai. (Verschiedenes.) Am Mittwoch der vergangenen Woche kam der hochw. ?. Provinzial

und eines Gast wirtes entgangen und den Gegnern durch zwei zufällig damals anwesende Beamte zwei Stimmen gleichsam zugeschneit worden, so wäre ein ent schiedener Sieg unserer Partei in diesem Wahl körper nicht ausgeblieben. Leider wäre es zu schön gewesen und hatt' nicht sollen sein! Sterzing, 31. Mai. (Allerlei.) Am 16. Juni wird hier der hochwürdigste Fürst bischof das Sacrament der Firmung ertheilen. — Heute fand man hier in einem Hause auf dem Estrich eine Leiche mü einer Schnittwunde am Halse

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 06.08.1895
Umfang: 8
mit einem Streiche vernichtet, die Staatsgelder ganz und gar der Clerisei überantwortet'. (!) „Die liberale Partei schreit voll Entrüstung auf.' „Der Unterschied von Liberalen und Socialisten scheint für den Augenblick verschwunden, beide sonst so feindlichen Parteien senden Agitatoren durch das ganze Land, um es zu organisieren.' „Neben dem Doktrinaris mus von Fröre Orlean ist der Socialismus auf getaucht— und man muss in diesem ver zweifelten Kampfe um die Gedanken- und Gewissensfreiheit sich zu diesem Bundes

zu werden, zu bewahren.' Das ist echte Culturkampfsstimmung. Aber es ist lehrreich, den liberalen Heerbann so zu sehen. Eines merke man sich, dass die Ä liberale Partei vor nichts Zurückschreckt um Herrschaft zu sichern, und vor allem, dass sie ^ der Revolution droht, wenn ihreMnl? nicht erfüllt werden, so in Belgien, so in Unaön und anderswo. Eine solche Partei verdient? volle Verachtung. Kein Mittel ist ihr zu schieb auch nichtdie Verbindung mit den Socialdemokraten und Anarchisten. Eines klingt immer durck

diese Gesetzesvorlage vom Parlamente angenommen und vom König sanctioniert werden sollte'. Diesem gegenüber gebe es keine liberale und socialistische Fraction, sondern nur eine einzige große anti- clericalePartei, die gegen dieGewissensknechtung (!), gegen die wüsten Orgien einer Regierung von Römlingen kämpft'! Das alles wegen des Schul gesetzes, „welches den ganzen Volksunterricht der Geistlichkeit ausliefert (!), den Staat seines sou veränen Rechts vollkommen beraubt, die von den Liberalen errichteten Schulen

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Volksblatt
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Seite 2 von 6
Datum: 22.08.1877
Umfang: 6
für ungarische Staatsbürger nach den ungarischen Gesetzen beurtheilt und ist der im Auslande vollzogene Uebertritt eines ungarischen Staats bürgers zum Judenthum nur eine das Gesetz umgehende, keineswegs. vom Gesetze anerkannte Handlung. Der Kultusminister stellt schließlich in Aussicht, daß er bezüglich dieser Frage bei günstiger Zeit der Legislative einen Gesetzentwurf vorlegen werde. Deutschland. Die national-liberale Partei kann kein ver nichtenderes Urtheil erfahren, als Hr erst vor einigen Tagen

aus dem Munde eines ihrer ersten Führer, des Herrn v. Forkenbeck, zu Theil geworden ist. Derselbe nahm bei der jüngst abgehaltenen Generalversammlung des Zentral-Vereines Veranlassung, den liberalen Parteien ernstlich in's Gewissen zu reden. Seine lange Herzens- ergießung besagt, in vollständiges Deutsch übersetzt, nichts anderes, als: die natonal-liberale Partei hat ihren Boden im Volke verloren, falls sie je einen gehabt; das Volk will von ihr nichts wissen und sie wird nun alle ihre Kräfte anspannen

Stimmung und frommem Gebete für das ewige und zeitliche Wohl seines geliebten Landes fürsten und seines erlauchten Hauses gefeiert. Auch wir stimmen vom Herzen in den Wunsch ein: Gott schütze, Gott segne, Gott erhalte unsern erhabenen Kaiser Franz Josef, und gebe ihn nicht in die Hände seiner Feinde. — Noch ein zweites Fest beging Oestreich an demselben Tage. Das ehrwürdige Benediktinerstist Krems Münster . feierte den eilfhundertjährigen Gedenkcag seines Bestandes. Wo ist eine liberale Institution

polnisch sind, vermehren, so daß die Ruthenen, obgleich die überwiegende Masse der Bevölkerung, nur einen verschwindend kleinen Bruchtheil in der Landesvertretung bilden würden. Es ist die sogenannte Krakauer- oder Reichsraths-Partei, welche jetzt in Lembsrg das große Wort führt. — Neben diesen politischen Agitationen laufen allerlei Freiwerbungen für die Türkei; Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt und an 30 Verhaftungen vorgenommen. Auch wollte man hier sogar von Verhandlungen pol nischer

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 23.11.1907
Umfang: 10
Minister Geßmann und Ebenhoch heißen, das ist das einzige Moment, das unsere Zuversicht auf recht erhält. Das jammervolle Häuflein, das man liberale Partei nennt, besitzt das hochwichtige Unterichtsministerium und in der Person des Dr. Klein auch das Justizministerium, die zwei Dutzend Deutschnationalen das Eisenbahnministerium, die deutschen und tschechischen Agrarier je einen Lands mannminister, die Jungtschechen das besonders sür Wien und dessen Gewerbewelt so wichtige Handels ministerium, die Polen

des Reichsratsabgeordneten Kunschak, schreibt: «Herr v. Beck übernahm die Durchführung dieser Aufgabe (nämlich die Christlich-Sozialen zum Ein tritt in das Kabinett zu bewegen) und sie ist ihm glänzend gelungen. Den Führern der Partei die liebige Wette ein, daß das Akzept auf jenem Wechsel — gefälscht ist!' „Gefälscht?' „Ja, eine Fälschung in bester Form — fragen Sie nur diesen Herrn hier! Wir beide kennen die besagte Dame,' erwiderte Discount sest und ge lassen. Herr Jones lief verstört und mit unzusam menhängenden Ausrufungen

, die sie allein für das Schei tern des Ausgleiches zu tragen hätten, vor Augen stellend, ihnen die schwärzesten Konsequenzen an drohend, kurz mit dem Revolver in der Hand vor sie hintretend, gelang es ihm, diese und damit auch den christlich-sozialen Reichsratsklub zu überzeugen, daß es gut sei, den bisherigen Standpunkt auszu geben und in die Regierung einzutreten .... ES ist geschehen, die christlich-soziale Partei hat, wie sie in ihrer Denkschrift erklärt, der Not gehorchend, nicht dem eigenen Triebe

, ihren Eintritt in die Regierung vollzogen, die neuen Minister sind be reits beeidet; die Parteien haben Minister und Herr. v. Beck hat die Parteien. Angesichts der fertigen Tatsache wollen wir, bei voller Wahrung des prinzipiellen Standpunktes, unsere Gefühle unterdrücken und den Spuren folgen, die nun die Partei wandelt. Es ist ein düsterer Pfad, den die Partei betreten hat, kein Blümchen sendet uns seine dustenden Grüße und so weit wir uns blicken, sehen wir keinen Erfolg; daß die christlich-sozialen

das Finanzministerium und einen Landsmannminister, die Christlich-Sozialen aber als die stärkste Partei des Hauses nur das Ackerbauministerium und einen Titularminister. Schäbiger hätte Herr Beck die christlich-soziale Partei nicht mehr behandeln können. Die Partei selbst nennt das, was Beck von ihr begehrte und sie ihm bot, ein hochpatriotisches Opfer; man möge uns steinigen — wir haben für solchen Patriotis mus kein Verständnis. Der Patriotismus in allen Ehren, der Ministerpräsident aber zu allen Teuseln

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