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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 21.10.1910
Umfang: 10
der christlichsozialen Landtagsmajorität an den Statthalter wegen der Demonstration gegen die Teuerung beschäftigt. Die auf die neuerliche Fleisch preiserhöhung bezughabenden Beschlüsse gipfelten darill, daß die Partei gegen die neuerliche Preis erhöhung nicht allein eine Protestversammlung ab halten, sondern mit allen Mitteln darauf hinarbei ten soll, damit von den 800 Tonnen argentinischen Fleisches, welches die Regierung zur Einfuhr zuläßt, ein entsprechendes Quantum nach Innsbruck ein geführt

tragte Landtagswahlreform gegeben werden soll. Auf die Stufe der Altklerikalen, also jener Partei, welche die Volksmaffen gerade gut genug hält zum Steuerzahlen, als Ausbeutungsobjekte und Kano nenfutter, ist der stolze deutsche Freisinn von Inns bruck gesunken. Die deutschnationale Partei will den besitzlosen Volksgenossen öffentlich zum minder wertigen Heloten stempeln, zeigt sich als chauvini stische, bornierte, rücksichtslose Hasserin der Bolks- rechte, viel schäbiger, viel erbärmlicher

als die christ lichsoziale Partei. Wahrhaftig, das Bündnis mit den Konservativen und den „liberalen" Italienern, die Vereinigung mit allen, die das Volk hassen, krönt die Heuchelei jener Führer der deutschnationalen Partei, die in den letzten Wochen sich voll Heuchelei mit der Maske gleißnerischen Mitgefühls mit den besitzlosen Volks genossen herumtummelten und ihren Sprechapparat zum Ueberlaufen vollnahmen, was sie Großes für die armen Schichten des deutschen Volks vollbringen werden. Das Große liegt

und präzisierten am Mittwoch ihre Stellung. Zunächst lehnte der Prälat Zacher im Namen der konservativen „Partei" den Vorschlag Schraffls ab, weil mit dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrecht in den Landgemeinden das „Prinzip" der Interessenvertretung nicht gewahrt wird und eine solche Wahlreform einen „Sprung ins Dunkle" be deute, denn es könnten die Steuer^ ^ger nicht mehr ihren „Willen" gegen die „Nichtsteuerträger" durch setzen. Offenbar befürchtet der feiste Prälat, daß nach einer Wahlreform

die Steuern nicht mehr rück sichtslos aus den Taschen des arbeitenden Volkes geholt werden können. Im übrigen ist es, gelinde gesagt, eine Anmaßung, wenn der von drei Kloster vorstehern gewählte Prälat sich das Maul von den Steuerträgern vollnimmt. Die Steuerträger haben bei der letzten Wahl der konservativen Partei nur zu deutlich gezeigt, daß sie sich für die konservative „Interessenvertretung" gründlich bedanken. Nicht ein einziges Mandat erhielten die Konservativen von Steuerträgern — das Mandat

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 31.05.1907
Umfang: 16
auf, daß einerseits jene Parteien, welche volkswirtschaftliche Programme haben, eine ge waltige Verstärkung erfahren haben, während die liberale Partei große Verluste hat; verschiedene andere Parteien, welche im vorigen Parlamente dem Nationalitätenstreite ausschließlich ge huldigt haben, sind nahezu zerschmettert worden. Die Stimme deS Volkes war deutlich. Während also auf der einen Seite Niederlagen auf Nieder- lagen zu verzeichnen find, wurden zwei Parteien durch diese Ver luste verstärk!; es find

. Bei der Stichwahl kam Dr. Perathoner Herrn Karl Huber um 569 Stimmen voraus. Ware ihm nicht die sozialdemokratische Schützenhilfe zu teil geworden, so wäre er um 21 Stimmen hinter dem christlichen Kandidaten ge blieben. Dr. Perathoner, ein Mitglied einer bürgerlichen Partei, ist also aus Gnade der Sozialdemokratie für diesmal noch Reichsratsabgeordneter geworden. — Bei der Stichwahl in Innsbruck I ging der liberale Kandidat Dr. Erler gegen dm sozialdemokratischen Kandidatm Holzh ammer als Sieger hervor

dies die christlichsoziale und die so- zialdemokrat ische Pariei. Die christlichsoziale Partei, die bisher im Parlamente 26 Abgeordnete zählte, hat im künftigen Reichsrate 66 Abgeordnete. Also ein gewiß sehr befriedigender Erfolg. Das Vordringen der Christlichsozialen in den Provinzen ist geradezu in vielen Fällen überraschend, da die christlichsoziale Partei in vielen Kronländern noch keine Organisation hatte und mit einer sehr mangelhaften Vorbereitung und Agitation in den Wahlgang geschritten ist. Der christlich

sozialen Partei steht freilich der große Wahlerfolg der Sozialdemokratie (82 Mandate) gegenüber, welcher auch dadurch herbeigeführt wurde, daß die reli gionsfeindlichen Parteien in Wahlkreisen, in welchen für fie keine AuSficht auf Erfolg war, den Sozialdemokraten Schützenhilfe leisteten. Dem Vordringen der Sozialdemokratie kann aber dadurch Einhalt getan werden, wenn die christlichsoziale Partei in allen Kronländern feste Organisationen schafft Die christlichen Parteien werden im Reichsrate über 142

, daß im zukünftigm Reichsrate nur zwei Parteien, die christlichsoziale und die sozialdemokratische, ernstlich in Betracht kommen. * * * Won de« Firoker Stichwaylev. Unseren Lesern ist von voriger Nummer bekannt, daß eS in den Städtewahlkreism Bozen — Meran, Innsbruck I und II zu Stichwahlen gekommen ist. In Bozen-Meran kam der liberale Kandidat Dr. Julius Perathoner mit dem christlichen Kandi daten Karl Huber, Vizebürgermeister von Meran, in die Stich wahl. Dr. Perathoner bekam bei der Stichwahl um 62 bürg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 04.10.1909
Umfang: 8
, wenn man es bei den üblichen Pietätsformen belassen hatte? Nein, der liberale Stadtmagistrat nahm an Stelle des Pfarrllerus' die Veranstaltung des Begräbnisses fast selbst in die Hand, lud sämtliche Vereine (darunter auch unsere Partei) schriftlich ein, korporativ an der Leichenfeier teilzunehmen. Ferner berief der Bür germeister eine eigene Sitzung als Trauersitzung em, bei welcher er dem Verstorbenen einen Nach ruf hielt. Was er da an liberaler Phraseologie verzapfte, wie er sich bemühte, den Dekan als das Küster

wieder zum Bezirksvertrauens- mann gewählt. Dem Bericht der einzelnen Dele gierten war ein stetes und gesundes Anwachsen der Organisationen in ihren Orten zu entnehmen. Reichs- ratsabgeordneter Abram, der von der Parteileitung delegiert war, berichtete in sachlich beredter Weise über den Parteitag in Reichenberg, den Ausbau der Partei mit bezug auf die heimischen Verhältnisse und knüpfte daran ein ausführliches Referat über die Parteipresse. Die sich daran schließende Debatte gestaltete sich interessant

und um so bedeutungsvoller, als daran auch die geladenen Gäste, die Genossen Lnoy aus Meran, Pittacco aus Bozen und Dr. Eruener aus Hall teilnahmen. Allgemein kam Ar beitseifer und das Gelöbnis intensiverer Agitation für das Parteiblatt zum Ausdruck. In Kampfeslust und Schaffensfreude endete so erhebend die Konfe renz, die ein Markstein der Entwicklung der Bezirks organisation sein möge und nur beweist, daß die Leitung in guten Händen ist. Meran. (Dekan Glatz und liberale Bauchrutscherei.) Anläßlich des Ablebens

Anerkennung seiner Verdienste um das öffentliche Wohl der Stadt Meran, so erhellt dies mit voller Deutlichkeit aus seinen Werken. Manche von den Anstalten und Einrichtungen, welche Dekan Elatz gründete oder schaffen half, wurden von der Bevölkerung Merans ohne Unterschied der politischen Partei- richtung gefördert, wie die stilgerechte Restaurie rung der St. Nikolaus-Pfarrkirche, oder, wie das Karolineum, das Dienstmädchenheim, das Kna benasyl usw., genossen und gepflegt." Und der Schluß : „So schweigen

deren, an einer gräßlichen Grundsatz- lmfr Prin zipienlosigkeit leidet, der auch an manchen Orten schon zur gänzlichen Aufsaugung dieser Partei ge führt hat. Also mehr Nackensteifheit und weniger Bauchrutscherei vor den Klerikalen! Dies wäre den Meraner Liberalen sehr zu empfehlen. — Die Geschichte vorn hinter den Iaun gestellten Lkreuz. Aus dem Unterinntal wird uns geschrieben: Die Gemeinde Häring hat, wie die meisten Dörfer im Lande, einen sehir christlichen Ge meindeobersten, wenigstens

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Tiroler Post
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Seite 2 von 12
Datum: 29.03.1899
Umfang: 12
Der Abgeord. Lippert in Böhmen wagte es einmal, in der Presse von der Obstruktion abzurathen, er wurde hingerichtet. Der Abge ordnete Stein Wender, dieser verdienstvolle und kluge Führer der gemäßigten Deutschnatio nalen Steiermarks, sprach gegen die köpf- und ziellose Partei Schönerers, welcher das deutsche Volk führen will, aber nicht den Weg bezeichnet, auf welchen er es fühlen will, er wurde aus der Partei hinausgedrängt. Der deutschnationale Abgeordnete Kaiser wagte es, ein vernünftiges

. Damit haben sich aber diese Herren von ihrer Partei selbst losgesagt und jene gründliche Rei nigung vollzogen, welche absolut nothwendig war und schon lange ein Lebensbedürfnis für die deutschfortschrittliche Partei in Tirol ge wesen ist. etwa angenommen, selbst wieder ein beziehungs weises Quantum von 30.000 Mtz. zu den obigen Quanten. Ueber diese Quanten hinaus würde erst der Schaden an Salzmonopoleinnahme für den Staat beginnen, wenn man die Mehreinnahme für einen eventuellen „nicht durch Missbrauch" bedingten Mehrbezug

, muss man wohl schließlich auch noch fragen. Nicht Grabmayr wurde mit Hilfe dieser Radikal-Liberalen aus der deutschfortschrittlichen Partei hinausgebracht, sondern die Herren Greil, Dr. Erler, Dr. Kofler, Edlinger und Rohracher haben eigenhändig Hausknechtdienst verrichtet und sich selbst aus der Partei an die Luft be fördert; sie können von nun an nicht mehr als Deutschfortschrittliche gelten. Es wäre wahrhaftig eine eigenthümliche Erscheinung, dass diejenigen, welche die beste Parteikraft lahm zu legen

suchen, welche in dem schweren Kampfe ihren hervorragendsten Abgeordneten bekämpfen, nicht als viel ärgere, weil innere Feinde zu betrachten sind, als die „Klerikalen" und Christlichsozialen. Dieses Kunststück war den eigenen Meuterern Vorbehalten. Jede andere Partei würde diese Männer, wenn sie nicht freiwillig giengen, ein fach dazu nöthigen. Welche hervorragenden Eigenschaften besitzen denn diese fünf Deutschfortschrittlichen, dass sie es sich untersagen konnten, über den sie um Kopfeshöhe

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 28.02.1908
Umfang: 12
, fielen gewählt. In den italienischen Städten und Orten wur den durchaus Liberale gewählt; es sind deren sechs, zwei Abgeordnete sür Trient und je einer sür Ro- vereto, Riva, Levico und Mezzolombardo. Im Be zirk Levico-Pergine Borgo errang der bisherige Ab geordnete, der liberale Dr. Bellat, nur knapp die Mehrheit. Er erhielt 267 Stimmen; 251 fielen auf seinen Gegenkandidaten von der kath. Volks partei. 2. Aus den Handelskammern wurden am Montag, 24. ds. gewählt: Für die in Innsbruck und Bozen

Wahlbezirk Meran: Josef Hölzl, Bürger meister in Untermais, und Josef Kuper i on, Ge meindevorsteher in Tarich. (Mit 108 und 1 06 von 116 abgegebenen Stimmen.) Diese sämtlichen in D e u t s ch t i r o l gewählten Laudtagsabgeordneten gehören der ch r i st l i ch s o z i a- len Partei an. Die konservative Partei als solche ist m den Wahlkamps gar nicht eingetreten. In I t a li e n i s ch t i r o l wurden in allen Bezirken die Kandidaten der katholischen Volkspartei (unions popolare cattolica

, die bisherigen deutschradikalen Vertreter, Handelskammersekretär Dr. Kofler u. Dr. Ch'ri- stomannos; für Rovereto der nationalliberale Kaufmann A. Raile. 4. Aus dem adeligen Großgrundbesitz wurden am Dienstag, 25. ds. im Kompromißwege gewählt: die liberalen bisherigen Abgeordneten: Baron E y e r l in Bozen, Baron Longo in Neumarkt, K. v. Grabmayr in Wien, Dr. von Sölder in Me ran, und Landesausschußmitglied Dr. Frhr. von Sternbach; neugewählt wurde der liberale Graf Dr. Karl Lodron in Wels. Ferner die konser

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 08.05.1914
Umfang: 8
Stimmen des Herrn Abg. Henggi nur 664 liberale Stimmen gegenüber; somit sind die Libe ralen um 905 Stimmen zurück. In der Zensuskurie hat es die vereinigte liberal-sozialdemokratische Liste in Pustertal auf 822 Stimmen gebracht; darin sind ungefähr 300 sozialdemokratische Stimmen, so daß Der Siebente. Vornan von GksbetH WorcHHcrrd. (Nachdruck verboten.) „Du hast recht, Mama — lasten wir das Vergangene und die Toten ruhen, wenn mich die Geschichte des verschollenen, unbekannten Vetters

mit den Seinen h akte ihn er regt. Die beuttge Hummer ist nur etwas über 500 liberale Zensuswähler existieren. Da gibt es für den Liberalismus Pustertals noch harte Arbeit, bis er die 1002 Stimmen der christ lichen Abgeordneten der Zensuskurie erreicht. Die Zahlen zeigen, daß der Liberalismus Pnstertals viel schwächer ist, als er andere glauben machen will. Allein wir halten die liberalen Parteiführer Pustertals für zu vernünftig, als daß sie sich solchen wahnwitzigen Hoffnungen hingeben. Wenn sie den noch Hoffnung

verbinden und damit unter Förderung dieser revolutionären, antibürger lichen Partei das christliche Pustertal verschachern. Die Sozialdemokraten sollen also in Zukunft das christliche Pustertal niederstimmen helfen, das wollen und darnach streben die liberalen Größen Pustertals. Heißt das nicht Pustertal an die Internationale förmlich ausliefern? Soweit kann die Sucht, un bedingt zu herrschen, kommen. Tie Begleiterscheinung dieser selbstmörderischen liberalen Politik ist die Großzucht der Sozial

demokratie. Die liberalen Führer müssen die Sozial demokraten bei gutem Humor erhalten, mit ihnen sympathisieren, sie befördern. Daß sie dies auch wirklich tun, kann man insbesondere in Lienz oft genug be obachten. So sehen wir in Lienz die Sozialdemo kraten zum Lohne für ihre Wahlhilfe bei der Ge meindewahl in die Gemeindestube einziehen. So stellten bei der Stichwahl in Meran die Liberalen am 4. Mai 1914 der sozialdemokratischen Partei Er hatte vor ihnen ein Gefühl verleugnet, das er schon lange

. Ohne Gewissensängste würden gewisse Liberale Pustertals auch ein Landtagsmandat an die Sozialdemokraten verschachern. Uebrigens ist nicht ausgeschlossen, daß solche Freunde der Sozialdemokratie selbst eines schönen Tages als Sozialdemokraten auswachen, wenn sie selbst dadurch ein Mandat retten könnten, so daß man statt eines Sozialdemokraten plötzlich zwei sozialdemokratische Abgeordnete hat. Die dünne Wand kann ein leichter Luftzug trennen. Der Wahlaufruf: „Pustertal den Pustertalern" auf liberalen Plakaten

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 20.12.1895
Umfang: 10
, weil die extreme Partei, welcher es an einem wirtschaftlichen Programm und noch mehr an Arbeitskräften mangelt, auf diese Aeußerung der politischen Thätigkeit angewiesen sein wird, umihreWäh- ler bei Laune zu erhalten. Daß eine solche Entwick lung der Dinge nur eine unheilvolle für das Land sein kann, bedarf keiner weiteren Auseinandersetzung und muß auch von der liberalen Partei, die aus dieser Zerklüftung des Clericalismus Nutzen ziehen dürfte, bedauert werden. Für die liberale Partei stellt

Bei unseren Grundsätzen wollen wir bleiben und hof fen, daß alle unsere Leser uns treubleiben und frohen Mu- thes mit uns einziehen ins neue Jahr, das für alle ein ge segnetes werden möge. Wahlrundschau. (Fortsetzung.) Kürzlich sagten wir, daß die liberale Presse mit Freude den Bruderzwist im conservativen Lager sehe. Wir haben mittlerweile hiefür einen klassischen Zeugen gesunden. Die „Neue Freie Presse" das Hauptorgan des österr. Liberalismus, brachte fast gleichzeitig einen langen Artikel

aus Südtirol, betitelt „Die Tiroler Landtagswahlen" welcher mit folgenden Worten schließt: Wenn man also die Sachlage nochmals resumirt, so gewinnen wir von dem neuen Tiroler Landtage folgendes Bild. Allstatt der bisher geschlossenen clericalen Partei werden in der Landstube zwei Parteischattirungen derselben einziehen, zwischen denen ein Kampf unausbleib lich ist. An Stelle der friedlichen volkswirthschaftlichen Thätigkeit werden öde Zänkereien und Stänkereien zwischen den feindlichen Brüdern treten

sich die Sachlage nach drei Richtungen günstig dar. Einmal ist die Zertrümmerung der bisher allmächti gen clericalen Partei auch das Ende ihrer bisher rück sichtslos geübten Alleinherrschaft im Lande. Sodann können Vorgänge, wie sie bei den letzten Wahlen sich abspielten, nur zur äußersten Discreditirung des Clericalismus überhaupt, insbesondere nur zu einer Minderung des geistlichen Ein flusses beitragen. Im Landtage selbst kann die libe rale Partei dem gegenseitigen Zerfleischungs- prozesse der beiden

des Volkes usd mit verschränkten Armen zusehen, zumal sie bei dieser Constellation dazu bestimmt erscheint, das Zünglein an der Waage zu bilden. In gleicher Weise hat sich auch das „Tiroler Tagblatt" vor und nach den Wahlen mit höhnischem Frohlocken über die Spaltung der conservativen Partei geäußert. Wem angesichts dieser Haltung der liberalen Presse die Augen nicht aufgehen, dem ist überhaupt nicht mehr zu helfen. Rach dieser Abschweifung wollen wir zu unserm Thema zurück- kehren. Herr v. Zallinger

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 10
Datum: 19.02.1897
Umfang: 10
, und für die 5. Curie in Nordtirol Herrn Heinrich I e n e w e i n, Samen händler in Willen, als Candidaten aufgestellt. Aussicht auf Erfolg haben diese beiden Candidaten der Bismarckan beter ebenso viel oder so wenig wie der Sozialdemokrat Holzhammer, für den die Sozi so rührig sind. — Da ist die liberale Partei klüger; sie stellt in der 5. Curie für Nordtirol keinen eigenen Candidaten auf. — Herr Johann Seist in Wörgl, dem die Candidatur nur aufgedrungen wurde, und Herr Katechet Erich Wechner in Innsbruck

die zur Darstellung gebrachten Schattenbilder. (Die Sozialdemokraten) entfalten in Hall Angesichts der bevorstehenden Reichsrathswahlen eine rege Thätigkeit und mit Eifer verbreiten sie ihre Candidatenliste zu den Wahlmännerwahlen am 25. ds. Diesen Candidatenliste ist überaus merkwürdig. Sie enthält außer in Hall ziemlich unbekannten Persönlichkeiten drei Namen, die bisher in der liberalen Partei hier eine mehr oder weniger große Rolle gespielt haben, nämlich: Blasius Huber, Neuwirth, Her-! mann Spie

sie Wählerversammlungen halten; aber die wackeren Oberländer verdarben ihnen das Conzept. Man hörte sie wohl an, widerlegte sie aber auch gleich schneidig und sie mußten „getäftet" abziehen. Ähnlich ergieng es ihnen vorige Woche auch im Pusterthal zu Bruneck und Lienz und im Eisackthal zu Sterzing. Recht so! ReichSrathskandidaten.) Wie die „Tiroler Wochen schrift" mitthellt, hat die deutschnationale Partei für die Landgemeinden des Bezirkes Innsbruck und Umgebung Herrn Franz Rim ml, Sägebesitzer in Telfs

und und der Liberale 10262 Stimmen. Der letztere ist nun gewählt mit 6 Stimmen. (Wahlmännerwahlen.) Am Dienstag 16. ds. wählten die Gemeinden Am paß und Hl. Kreuz für die V. Curie mitsammen einen Wahlmann, als welcher der Gemeindevor steher der erstgenannten Gemeinde, Herr Johann P a u l - sie in er, die meisten Stimmen auf sich vereinigte. Für die Landgemeinden wurden als Wahlmänner erwählt: in Hl. Kreuz: der Meßner und Gutsbesitzer Alois Höfter; in Ampaß: der hochw. Herr Pfarrer Klemens Gräber vom ! Stifte

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 10
Datum: 19.02.1897
Umfang: 10
befassen mußten. Eines war klar: Gediegenes Wissen thut dem ju gendlichen Herrn Buchauer nicht weh, und er hätte noch viel zu lernen, um sich befugt zu erachten, so keck aufzutreten, wie er aufgetreten ist. Aber noch ein Zweites wurde klar: Die deutschnationale Partei, zu deren Führern im Lande Herr Buch auer gehört, und die um kein Haar besser ist, als die verkrachte liberale Partei, hat es darauf ab gesehen, die Unterländer-Bauern durch allerlei Winkelzüge und Praktiken von der großen konservativen

oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung

Partei das Landes loszulösen und wo möglich schließlich für die Bismarckanbetung und das Schielen über die Grenze zu gewinnen. Daher das Gefasel Buchauer's von der Bevormundung der Bauern durch die Innsbrucker Herren und Anderes. Denn das, was er den Innsbrucker Herren, d. h. dem konservativen Wahl' komite, in dem doch auch Bauern Sitz und Stimme haben, zumVorwurfe macht, das thut er, derHerrenbauer, ja gerade selbst, nur mit dem Unterschiede, daß er mit glattenWorten, jene aber mit guten Gründen

, sollte er sich zu gut dünken, um als Keil zu dienen, die bisher fest gefügten Reihen der konservativen Bauern hiesiger Gegend auseinanderzusprengen. Liberale, Deutschnationale und Sozialdemokraten freuen sich in gleicher Weise über sein Auftreten und sie haben ihm in der Versammlung zu- gejubelt, besonders als er sich hinreißen ließ, einige recht unüberlegte Worte zu sprechen, und haben für ihn die Hände erhoben. Das sollte ihn nachdenklich machen! Die konser vative Mehrheit der Versammlung

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 8
Datum: 02.08.1895
Umfang: 8
verliert an ihm die liberale Partei eine ihrer tüchtigsten Kapazitäten. Noch andere Mandatsniederlegungen sollen folgen. Ein Reichsrathsabgeordneter bespricht in den „Historisch-politischen Blättern" unsere par-

Politische Rundschau. Qefterxeicfy^jitXQaxn. Das Herrenhaus hat am vorigen Donnerstag Sitzung gehalten und das Budget endgiltig bewilligt. Der ehemalige Minister Unger erklärte Namens der Verfassungs partei, er bedauere die Einstellung der Post Cilli, beantrage aber nicht die Streichung, im Bewußtsein der patriotischen Pflicht zur Erledigung des so lange hinausgeschobenen Budgets. Gras Falkenhayn erklärte Namens der Rechten, es handle sich betreffs Cilli nur um eine von der srüheren Regierung

seiner eigenen Partei im Reichsrathe zum Opfer fiel, betonte in seiner Rede, daß er das Bedürsniß fühle, noch einmal vor seinen Wählern zu erscheinen, um ihnen für das langjähr ige Vertrauen zu danken, das sie ihm jederzeit be wiesen haben; er wies auf die Vorgänge während der letzten Reichsrathssession hin und betonte, daß es ihm nicht gegönnt war, eine befriedigende Lösung der Cillier Frage oder eine Auffassung herbeizuführen, welche sie nicht als eine Frage allerersten Ranges erscheinen ließ, weshalb

an. Es ist sehr fraglich, ob dieser „liberale" Club nun künftighin noch fortbestehen kann. — Vom gleichen Tage datiert auch ein Schreiben des Abgeordneten für Bozen, Meran und G l u r n s, Baron W i d m a n n, an die b etreffenden Bürgermeister, worin er anzeigt, daß mehrfache Um stände, namentlich aber seine persönlichen Verhält nisse ihn bestimmten, sein Mandat niederzulegen. Freiherr von Widmann ist bekanntlich Statthalter von Tirol gewesen und man hat sich von ihm als Abgeordneten viel versprochen. Jedenfalls

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 11.12.1909
Umfang: 12
ein höchst harmloser, ungefährlicher Patron. Die liberale Partei glaubt hiemit beson ders für Meran einen Schlager gefunden zu haben und tatsächlich dürfte er bei der leider etwas stark ausgeprägten Kirchturmpolitik der Merancr der Zug kraft dortselbst nicht entbehren. Das hat man bei der letzten Wahl gesehen, wo er, obwohl Gegen kandidat des so beliebten und geachteten Dekan Glatz, dennoch gerade in Meran ziemlich viele Stimmen erhalten hat. Um die Kandidatur auch sonst mit einigen durchschlagenden

. 17. Jahrgang. Inland. In Südtirol sollen demnächst Ersatzwahlen in den Landtag und Neichsrat stattfinden. Vor Allem gilt es, das Landtagsmandat des verstorbenen Abge ordneten Dekan Glatz wieder zu besetzen. Es ist dies das Mandat sür den Wahlkreis der Städte und Orte Meran—Kaltern—Tramin und Glurns. Das Wahlkampsgeplänkel hat bereits begonnen. Die beiden Kandidaten, die sich bei dieser Wahl gegen überstehen werden, sind schon bekannt. Die konser vative Partei hat den Vizebttrgermeister von Kaltern

Arbeiter, die nun die ganze Umgebung von Bozen bevölkern, seitens der deutschnationalen Handelsleute und Grundbesitzer und man denke an den Skandal des Fleimstaler- Krompromisses, wo auch liberale Größen auf Kosten der Deutschen in Tirol den Italienern Vorteile zu schanzen halfen. Dieser Schlachtruf der Liberalen wird demnach überall nur die verdiente Heiterkeit entfesseln und ist es ein sehr passendes Zusammen treffen, daß er gerade im nicht allzufernen Fasching ertönen wird. Die zweite Ersatzwahl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 24.03.1899
Umfang: 4
demokraten, das natürlich von den Christlich-Socialen gleich aufgeschnappt wurde. Redner erbringt den Be weis, daß die Socialdemokraten die unversöhnlichsten Gegner des absolutistisch gesinnten Grafen Thun sind und kommt zu dem Schlüsse, daß das allgemeine, gleiche, geheime und directe Wahlrecht das einzige Mittel ist, der herrschenden Verwirrung und Zerrüttung des Staates ein Ende zu machen und gesunde socialpoliti sche Verhältnisse anzubahnen. Jedoch fordere unsere Partei dieses Wahlrecht

fleißig und sei nun, da die socialdemokratische Partei manchen Programmpunkt fallen gelassen oder geändert habe, bis auf einige Härten mit ihr einverstanden und erlaube fich nun, eine Resolution einzubringen betreffs Ver besserung der Volksschule und der Lehrergehalte, welch letztere vom Staate ausbezahlt und vielleicht durch Einhebung einer Kopfsteuer die Deckung ge- funden werden solle. Zu diesen Ausführungen sprachen sodann Gen. Holzhammer und Abg Rieger. Holz hammer wies die Behauptung, unsere

Partei habe ver schiedene Programmpunkte fallen gelassen rc. entschieden zurück und bekämpft ebenso die angeregte Kopfsteuer und führt dann aus, daß, wenn letzterer Punkt vom Antragsteller zurückgezogen, er die (obwohl nicht zur Tagesordnung gehörig) von einem liberalen Parteimann eingebrachte Resolution befürworte, obwohl sie mehr alles enthalte, was unsere Partei diesbezüglich fordert, und von der socialdemokratischen Partei zu gegebener Zeit eine weit schärfere Resolution eingebracht

werden wird. Zum Schluffe constatirt er noch die Thatsache, daß von den radikalen Obstructioniften bei der heutigen Versammlung mit so wichtiger Tagesordnung kein ein ziger anwesend sei, wo es doch ihre Pflicht wäre, als die ersten am Platze zu sein, falls sie ernst genommen werden wollten. Unter wiederholten Beifallskund gedungen der Versammlung übte Abg. Rieger venich tende Kritik an der liberalen Partei und sagt am Schluffe: Wenn es den hiesigen Liberalen Ernst sei mit ihren Versprechungen rc., dann solle

der liberale Gemeinderath den Innsbrucker Arbeitern das Gemeinde Wahlrecht gewähren. Aber sollte jemals im Gemeinde- rathe ein diesbezüglicher Antrag gestellt werden, könnten wir die neuerliche Erfahrung machen wie bei der Taaffeffchen Wahlreform, daß sümmtliche Liberalen da gegen stimmen würden. Wir glauben ihnen nichts und werden unseren Kampf allein zu führen wissen. Hierauf gelangte die von Gen. Holzhammer einge brachte Resolution unter begeisterter Zustimmung der Versammlung zur einstimmigen Annahme

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 15.01.1910
Umfang: 18
dieses Mittel in seinen Agitationsreden nicht. Daß damit den seit einiger Zeit wieder angekündigten Annäherungsversuchen zwischen England und Deutschland keine Unterstützung ge bracht wird, ist auf der Hand liegend. Ob mit solchen Mitteln die Aussichten der von Balfour vertretenen Partei ge fördert werden, wird die nahe Zukunft lehren. Bei der Auflösung war die Zu sammensetzung des Unterhauses folgender maßen: Liberale und Radikale 385, So zialistische Arbeiterparteien 34, Irische Nationalisten

zu schaffen und zu schüren; aber es wird doch Niemanden geben, der einen Mann von der Bildungs stufe eines Theologieprofessors für so kurz sichtig hielte, daß er nicht einsähc, wohin in diesem Falle diese Sonderkandidatur führen muß: zur Gefährdung, wenn nicht zur Auslieferung dieses Wahlkreises. Und an wen? An einen Liberalen, der doch der Partei Schöpfers- gewiß weniger nahe steht als der Konservative. Ist so weit schon die Verblendung'gediehen, daß nur mehr der Haß gegen die konservative Partei

als leitendes Motiv gilt? — Es ist daher nur zu begreiflich, daß gerade die Bestgesinnten unter den Christlichso zialen für diese Haltung einer ihrer Führer lieber an der freilich abgeleugneten Erklärung sesthalten, als ob Schöpfer diesmal nur im Sinne und Aufträge der Regierung so arbeite, daß schließlich viel leicht doch der sonst ganz aussichtslose Liberale gewählt werde; sonst könnten sie diese Haltung eines katholischen Geistlichen nimmermehr begreiflich finden. Wir müssen ihnen recht geben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 08.06.1907
Umfang: 8
! Nun wollen aber die Anhänger Doktor Perathoners haben, die Arbeiter sollen am 23. Mai den Dr. Perathoner wählen, damit der liberale Kandidat möglichst viele Stimmen bekomme. Genossen! Diese Stimmen, die Ihr am 23. Mai dem Dr. Perathoner geben sollet, sollen die liberale Partei stärken und ihre Vor herrschaft in den Städten Meran und Bozen auch für die Zukunft festigen! Da entsteht nun die Frage: Haben die Arbeiter Bozens ein Interesse daran, das liberale Regiment in Bozen auf unabsehbare Zeit zu befestigen

1 Uhr mittags. Ort der Tagung: Vollands Gasthaus. Nach unserem Organisationsstatut haben zwanzig Mitglieder das Recht auf einen Dele gierten. Es werden die Genossen in allen Partei orten ersucht, die Wahl der Delegierten sofort vorzunehmen, wie überhaupt die Konferenz zahl reich zu beschicken. Die Vertrauensmänner. Kirchbichl. Die für Sonntag den 9. Juni, nachmittags 2 Uhr, in Kastengstatt anberaumte Mitgliederversammlung des Verbandes der che mischen und Gummi-Industrie Oesterreichs unter bleibt

? Ist das liberale Regiment in Bozen arbeiterfreund- lich gesinnt? Um diese Frage beantworten zu können, müssen wir uns fragen: was hat Dr. Perathoner für die Arbeiter getan? In Bozen ist Dr. Perathoner der Allmächtigste und wenn er schon im Reichsrate für die Arbeiterschaft nichts hatte tun können, weil er ein Vertreter der kapitalistischen Kreise ist, so hätte er doch die traurige Lage der Arbeiterschaft in dem „reichen" Bozen durch kommunale Wohlfahrts einrichtungen etwas bessern können. . ." Nun fährt

zu sein. Das Flugblatt klingt aus: „Somit muten die Liberalen Bozens der Arbeiterschaft Bozens politischen Selbst mord zu, indem sie von der Arbeiterschaft begehren, sie soll Dr. Perathoner möglichst viel Stimmen bei der Stichwahl geben. Unter gar keinen Umständen dürfen sich die Arbeiter vor den Triumphwagen der liberalen Partei spannen lassen, die noch nie ein Herz für die Arbeiter hatte!" Die christliche Kompromißpartei hoffte näm lich bei Stimmenenthaltung der Arbeiter ihrem Kandidaten rum Siege zu verhelfen

Kleingewerbetreibender klerikal stimmte, so ist die Schuld lediglich bei unseren Liberalen zu suchen. Das an dem Meraner Liberalismus nicht jeder seinen Geschmack finden kann, ist sehr nahe liegend. Es ist eine bedauerliche Erscheinung, daß man bei jedem klerikalen Rummel beobachten muß, daß unsere Liberalen dabei nicht die Letzten sein wollen. Beim Empfange des Trienter Bischofs rannten liberale Größen wie besessen mit ihren blankgeputzten Zylindern in den Widum, um dem Kirchenfürsten die Honeurs zu machen. Anläßlich

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 28.02.1908
Umfang: 20
Dr. Anton K o f l e r, Handelskammersekretär, der schon in der abgelaufenen Session das Mandat der Kam mer besaß. Die Bozener Handels- und Gewerbekammer wählte Kammerrat Dr. Theodor Christomanos. Die Handels- und Gewerbekammer Rovereto wählte mit 15 Stimmen den Vizepräsidenten Angela R a i l e zum Landtagsabgeordneten. Sämtliche drei Abgeordnete der tirolischen Handels- und Gewerbekammern sind Liberale. Die Wahlen im adeligen Großgrundbesitz. Gewählt wurden aus der liberalen Partei die bisherigen

. Die Städtewahlen in Jtalienisch- Tirol. Wahlbezirk Trient. Abgegebene Stim men 703. Gewählt wurden die Liberalen Vizebürgermeister Dr. v. B e r t o l i n i mit 582 und Dr. V i e s i mit 536 Stimmen. Wahlbezirk Rovereto. Abgegebene Stimmen 313. Gewählt wurde der Liberale Dr. P i n a l l i mit 299 Stimmen. Wahlbezirk Riva—Arco—Ala—Mori. Abgegebene Stimmen 744. Gewählt wurde der Liberale Dr. S t e s e n e l l i mit 467 Stimmen. Wahlbezirk der Städte des Suganer- tales. Abgegebene Stimmen 529. Gewählt wurde

der Liberale Dr. v. B e l l a t mit 267 Stimmen. Der italienische Christlichsoziale A r m e l l i n i erhielt 252 Stimmen. Wahlbezirk der Nonsberger und Fleims- taler Städte. Gewählt wurde der italienische Christlichsoziale Dr. Capelotti mit 301 Stimmen. In der Minderheit blieb der Liberale Dr. Lorenzoni mit 141 und der Sozial demokrat Dr. P i s c e l mit 195 Stimmen. Aus dem Außersern. Von gewisser Seite wird noch immer im Außerfern gegen die Christlichsozialen geschürt. Als Vorwand dient der Umstand

sein und sind zu frieden, denn wir haben an Unterkircher einen bewährten Abgeordneten, der doch wenigstens mit den Wählern in Korrespondenz tritt, ihnen überall Aufschluß gibt, für uns eintritt, wie es schon längst die früheren Mandatsträger hätten tun können, statt die Sonderinteressen einer ein zelnen Gemeinde und ihrer Günstlinge zu ver treten. Jetzt wird es besser werden. Darum ein Hoch der christlichsozialen Partei!" Eine andere Zuschrift wendet sich an die Bauernbündler im Lechtal und mahnt sie zur Einigkeit

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Unterinntaler Bote
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Seite 7 von 12
Datum: 05.03.1897
Umfang: 12
der eine „Vertrauens mann der deutschlideralen Partei," Dr. Vittorelli, darin, da sie ja beide Ehrensozi sind und auf der Kandidaten liste der Sozi standen. Was soll ans der Welt denn noch werden? (Faschingszug.) Am Faschingdienstag hatte Hall nach Jahren wieder einmal einen Faschingsumzug, der gar nicht so übel war. Eine Beschreibung desselben wollen wir uns schenken; wer ihn gesehen — und es war ja fast ganz Hall zusammengeströmmt — für den ist es nicht noth- wendig und iver ihn nicht gesehen

seit langer Zeit als die allmächtigen Beherrscher Innsbrucks geriren. Die genauen Details sind folgende: I. Sektion (lmkes Jnnufer): 516 Wähler, hievon 241 Con- servative. 242 Sozialisten, 15—45 Liberale, 15—32 Na tionale, viele Stimmen zersplittert. Resultat: Stichwahl zwischen 12 Conservativen und 12 Sozialisten.— II. Sektion (Innere Stadt): 392 Wähler, hievon 217 Conservative, 146 Sozialisten, 13 Liberale, 13 Nationale, 3 Stimmen zersplittert; sämmtliche 9 Conservativen gewählt. — III. Sek tion

(Neues Stadtviertel): 415 Wühler, hievon 201—210 Conservative, 74—83 Liberale, 62—68 Nationale, 57—59 Sozialisten, 6 Stimmen zersplittert; gewählt wurde Professor Dr. Hirn mit 210 Stimmen, die übrigen 10 conservativen Candidaten kommen mit den Liberalen in die Stichwahl. IV. Section (östl. Maria Theresieustraße bis zum Bahnhofe): 380 Wähler, hievon 189 —195 Conservative, 78—79 So zialisten, 49—52 Liberale, 43—50 Nationale, 2 Stimmzet tel waren leer. Resultat: 7 Conserative gewählt, Stich wahl

zwischea zwei Conservativen und 2 Sozialisten. V. Sektion (Dreiheiligen): 336 Wähler, hievon 182 So zialisten, 124 Conservative, 12 Nationgle, 10 Liberale, 8 Stimmen zersplittert. Resultat: 6 Sozialisten gewählt. (Lokalbahn Innsbruck-Hall.) Am Montag, 22. Febr., fand im Sitzungssaale der Sparkasse zu Innsbruck die vierte ordentliche Generalversammlung der Aktiengesellschaft Lokal bahn Innsbruck-Hall statt. Der hiebei vom Verwaltungs- rathe erstattete Rechenschaftsbericht für 1896 enthält folgende

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Tiroler Post
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Seite 2 von 8
Datum: 11.02.1899
Umfang: 8
macht und das geschieht dadurch, dass man der Katholischen Volkspartei ihr religi öses Programm vollständig unangetastet lässt und selbstverständlich auch den wirt schaftlichen Exegentien der Alpenländer ent sprechend Rechnung trägt. So fördert man das Wohl des deutschen Volkes und alle die, die dies nicht wollen, haben das Recht verwirkt, als natürliche Bundesgenossen betrachtet zu werden und das hat auch der liberale Abgeordnete Dr. v. Grabmayr am 4. Februar d. I. den Schönerianern

raths- und Landtagsabgeordnete, fleißig und an möglichst vielen Orten Wählerversammlungen abzuhalten, eine Pflichterfüllung, die wir bei gar manchem Abgeordneten noch vermissen. Wenn Herr Dr. Erler u. a. meint, die Organisation der Nationalliberalen habe in Pusterthal bedeutend gewonnen, speziell durch die Aufstellung der Kandidatur Perathoner, so täuscht er sich ganz gewaltig. Lienz und Bruneck waren von jeher liberale Städtchen, wohl infolge des Umstandes, dass die soge nannte Intelligenz

dort meistens liberal war. Dies kann und wird höchst wahrscheinlich anders werden. Mit der Kandidatur Perathoners, der bei der Wahl glänzend durchfiel, blamierten sich die Heilobrüder in einer Weise, wie wir dies ihnen nicht oft genug wünschen können. Auf dem Lande haben die Henm Urteutonen, höchstens in Niederdors, das eine gemüßigt liberale Gemeindevertretung seit jeher besaß, einigen Anhang, sonst im Pusterthale wohl keinen. Hier ist ihnen schon unser verehrter Gesinnungsgenosse Dr. Schöpfer vollständig

diesseits und jenseits des Brenners. Ganz recht geschieht Euch, Ihr Herren! Ihr habt diese sogenannte farblose Presse großgezogen, weil in diesen Blättern stets liberalisierende Ten denzen sich bemerkbar machten und wenn Ihr darüber klagt, dass das Volk zu wenig politi schen Charakter habe, so seid Ihr selbst nicht am wenigsten daran schuld. Denn Charakter kann man bei Euch, Ihr Herren Heilobrüder, am wenigsten finden. Oder ist das charakter voll, wenn die radikal-deutschnationale Partei Tirols

Heilobrüder alle Dummheiten von Wolf und Schönerer nachzumachen ver stehen, beweist ihr Eintreten für die Ob struktion. Auch die Forderung dieses Partei tages, dass jene Abgeordnete von Tirol, welche der katholischen Volkspartei angehören, aus I dieser Partei austreten sollen, ist läppisch. die gewöhnliche Wache wird das Personal ent lassen, mit dem Bedauern über den nicht er wischten Zehnmarkpreis kriecht alles in die Federn zur verspäteten Nachtruhe. Am ärger lichsten der Oberzollaufseher, der schon

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