befassen mußten. Eines war klar: Gediegenes Wissen thut dem ju gendlichen Herrn Buchauer nicht weh, und er hätte noch viel zu lernen, um sich befugt zu erachten, so keck aufzutreten, wie er aufgetreten ist. Aber noch ein Zweites wurde klar: Die deutschnationale Partei, zu deren Führern im Lande Herr Buch auer gehört, und die um kein Haar besser ist, als die verkrachte liberale Partei, hat es darauf ab gesehen, die Unterländer-Bauern durch allerlei Winkelzüge und Praktiken von der großen konservativen
oder sitzende Versammlung. Er versprach, all' sein Können zum Besten des Bezirkes und seiner Wähler einzusetzen, ohne sich viel in Einzelheiten zu ergehen. — Für Benedikt Hofer da gegen führte der liberale, oder besser gesagt, deutsch- nationale Cementfabrikant Buchauer von Ebbs das große Wort und förderte dabei eine solche Menge von Un richtigkeiten zu Tage, daß die anwesenden Herren aus Inns bruck , Abgeordneter Dr. W a ck e r n e l l und Redakteur Dr. Jehly, sich vielfach mit deren Richtigstellung
Partei das Landes loszulösen und wo möglich schließlich für die Bismarckanbetung und das Schielen über die Grenze zu gewinnen. Daher das Gefasel Buchauer's von der Bevormundung der Bauern durch die Innsbrucker Herren und Anderes. Denn das, was er den Innsbrucker Herren, d. h. dem konservativen Wahl' komite, in dem doch auch Bauern Sitz und Stimme haben, zumVorwurfe macht, das thut er, derHerrenbauer, ja gerade selbst, nur mit dem Unterschiede, daß er mit glattenWorten, jene aber mit guten Gründen
, sollte er sich zu gut dünken, um als Keil zu dienen, die bisher fest gefügten Reihen der konservativen Bauern hiesiger Gegend auseinanderzusprengen. Liberale, Deutschnationale und Sozialdemokraten freuen sich in gleicher Weise über sein Auftreten und sie haben ihm in der Versammlung zu- gejubelt, besonders als er sich hinreißen ließ, einige recht unüberlegte Worte zu sprechen, und haben für ihn die Hände erhoben. Das sollte ihn nachdenklich machen! Die konser vative Mehrheit der Versammlung