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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 08.05.1914
Umfang: 16
siu ft ckiert au £ 4L die AWvijlrattön der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Znsc' fern ohne jr % Unterschrift «erden nicht angenommen, Handschriften nicht zu rückgefteüt. ^ £ & A5 x M 19 . Imst, Freitag, den 8. Mai 1914. 27. Jahrgang Innsbruck. 5. Mai 1914. Das zwischen der katholisch-konservativen und der christlichsozialen Partei abgeschlossene Wahl- Übereinkommen hat nicht bloß in 4>en Landgemein- den-Bezirken ruhige Wahlen zur Folge gehabt, es hat auch in den städtischen Bezirken

das Ansehen der beiden Kompromißparteien offensichtlich gehoben. Die vielen schwankenden und unentschiedenen Wähler fühlten sich früher angesichts des heftigen Wahlkampfes zwischen Konservativen und Christlich- sozialen sehr unangenehm berührt und wurden da durch vielfach abgestoßen, während das kluge Zu sammengehen bei dieser Wahl eigentlich die beste Agitation gegen Liberale und Sozialdemokraten war. Sicher war das ein Grund, warum die Li beralen diesmal fast überall schlecht abschnitten; freilich fehlt

es auch nicht an anderen Gründen. Die gerade von liberaler Seite genährten Hoff nungen auf den Vorteil des Fremdenverkehrs sind in mehreren Städten namentlich Südticols schwer enttäuscht worden. Der liberale Widerstand gegen die gerechte Verhältniswahl hat namentlich in den katholischen Wählern von Innsbruck, Bozen und Meran eine tiefgehende Erbitterung erzeugt; hiezu kommt noch, daß in diesen Städten ebenfalls auf liberales Drängen das Wahlrecht von einer Steuerleistung von 1 0 K r o n e n (in der Zensuskurie) abhängig

auf: Verfassungstreue Großgrundbesitzer 3 Deutschnationale (einschl. des Rektors der Innsbrucker Universität) 8 Jtal. Liberale (einschl. Großgrundbesitz) 11 Deutsche Sozialdemokraten 1 Italienische Sozialdemokraten 1 24 Die Stichwahlen dürften der Linken des Land tages eine Verstärkung um 6 Mann bringen: aber auch in diesem Falle hat die Rechte eine Mehrheit von mehr als Zweidritteln. - Die weitere politische Entwicklung unseres ' Landes wird jetzt davon abhängen, wie die der- ; j schiedenen Parteien des neuen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1882
Umfang: 8
^'E»n HMgewicht von einigen Wtiuw»n verMffO det emen PaM ^ GMzymdbeptze''24 'MMdat^ aDeuWal .Hnt^lieK die andere ünvmrtten. Selbstverständlich war damW auH der AüSfH der Wahlen im böhmischen Großgründbesitze nahezu entscheidend für die Gestaltung der parlamentarischen Mehrheit überhaupt. Gerade diese große Wichtigkeit der Wahlen dieser Curie hat die liberale Partei zu den großartige» Wahlfälschungen des ChabruS (jüdisches Wort) verführt, zu den '«»saubern Mittels durch Ankauf großen Grund- besitzeS die Wahlen

zu beherrsche«. Tausende und Tausende sind durch das Gebühren der in de» ChabruS verwickelte» Wiener Banken arm? geworden und denken mit Grauen an dieses Heldenstück liberaler Corruption. ES ist darum nur recht und billig, daß die jetzige Wahl- - resorm derlei Zustände künftighin beseitigt und eS ein für allemal verhindert^ daß die liberale Partei, je wieder die conservGve in der Art mundtodt macht, wie sie bisher (die letzten Älchlen'anSgMmme»)' dies gethan hat. Dafür hat die liberale Partei

, also jene Staatsbürger, wöche'mi»d.eßeuS.''''!l.0^fl.^ SO kr. direete Steuer mit den damit ver bundene» verschiedenen Zuschlägen also 32 fl. jährlich bezahlen, dursten bisher wählen und selbst diesen wurde erst durch daS cönservative. Ministerium Hoheuwart unter dem Widerstände der liberalen Partei daS Wahlrecht ettHeÜt. Natürlich, die liberale Partei hatte bei ihrer iuniaeu Verbinbüng mit der Börse — war ja doch sast die ganze Partei Ein Verwaltungsrath -7-' gar kein Interesse, der Mittelklasse der Äet>ölkerung

der Heuchelet und der Sophisterei sich widersetzt. Das Gebahres, da? die liberale Partei hiebei entwickelte, war geradezu jämmerlich. Der- M«ff vök' s-mei WähM.°^i>' öffentlich und feierlich erklärt hatte, daß jede Aenderung der Wahl ordnung, selbst we»» sie von der liberale» Partei ausginge, emen Selbstmord derselben bezeichnen würde, überbot bei de»-Debatten über die Wahlreform die Rechte in den weitgehe»dste» freisinnigen Anträgen, well er wußte, daß 'er damit nicht beim Worte genommen

aber auch die Gewiß heit, daß ße selbst niemals nach eigenen Recept terrorifirt w^rde» kann. Denn «ach den neuen Bestimmungen wählt ^der böhmische Großgrundbesitz in mehreren territorial genau begrenzte» Wahlgruppen» was eine gerechtere Verkeilung seiner 24 ReichSrathSma^date er- mMicht^ Selbstverständlich behagt gerade dieses der liberalen Partey nicht. Mne Partei, die anständige Gegner sich gegenübersteht und HerseitS vo»^ keinem Mittel weder der List noch deS Betruges (ChabruS) zurückjcheut, läßt

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 27.05.1896
Umfang: 14
. Was wir dort erlebten, wiederholt sich hier im Kleinen. Geradeso wie der Catilina von Paris hzt der Mann, welcher jetzt Bizc-Liirgermeister von Wien werden soll, die letzten Ziele seiner Politik stets sorgfältig zu verhüllen gewußt. Daß eS sich ihm darum handle, die Juden zu ver drängen oder auszurotten, daS mögen kleine Kinder glauben; daS ist nur eine Lockspeise. Es handelt sich um «in« Gruppe von Personen, welche um ihrer Ehrsucht willen nicht etwa gegen die Juden oder gegen die liberale Partei

und die nächsten Wahlen werden wohl zu einer Theilung der noch immer hundert Mann starken Partei führen: in eine schärfere Gruppe, schärfe in nationaler und zugleich liberaler Beziehung, und in eine konservativ-liberale und national-abgeschwachte Gruppe, welche hauptsächlich aus den Großgrund besitzern bestehen und den Rathschlägen Chlumetzky'S folgen wird. Wie die Dessidenten, so verlangte neulich der deutsch-böhmische Führer und Vorstandsmitglied der Linken, Dr. Ruß, eine Neubildung der Partei

werde. Die Handelskammer stimmte in ihrer Resolution seiner Ansicht bei, daß die Bildung einer großen deutschen volkstümlichen Partei, die im ReichZrathe vor allem die Interessen deS deutschen Volkes wahre, ein Gebot dringendster Nothwendigkeit sei. Die Deutschen in Böhmen wollen vorangehen. Schon am nächsten Sonntag werden ihre Vertrauens männer in Prag zusammentreten, um die Reformation an Haupt und Gliedern zu berathen, deren die deutsch liberale Partei bedarf, wenn anders sie weiterbestehen

Seite S Die deutsche Linke. Den Austritt der Abgg. Sueß, Wrabetz und späterhin Noske aus der Partei der Vereinigten deutschen Linken haben wir unseren Lesern mit getheilt. Sie haben die Geduld verloren, als mit der Entscheidung der Wiener Bürgermeisterfrage der Linken eine „Ohrfeige' versetzt wurde, welche an Derbheit nichts zu wünschen übrig ließ. Die Genannten sprachen im Donauklub vor einer großen Versammlung, deren wir ebenfalls in letzter Nummer schon kurz Erwähnung gethan

, unter stürmischem Beifall für ein energisches Vorgehen. Sueß entrollte in lehrreicher und interessanter Rede ein äußerst stimmungsreiches, voll Talent, Liebe und Temperament entworfenes Bild des Wirkens der deutsch-fortschrittlichen Partei in Oesterreich, ihrer ruhmvollen Vergangenheit und ihrer großen Anteil nahme an dem mächtigen Verjüngungsprozesse Oester reichs und gab als Grund zum Austritte aus derselben an, daß sich die Partei willig fügte, als die Steuer reform auf die Tagesordnung gefetzt wurde

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
gegen Dr. Kronawetter durch, der mit 1141 Stimmen in der Minorität blieb. In der einzigen Stichwahl in Alsergrund drang der Kandidat der Deutschliberalen, Professor Wrabetz mit 2082 Stimmen gegen Professor Warmuth mit 1865 Stimmen durch. Die Großgrundbesitzer von Oberösterreich wählten drei conservative Abgeordnete; die liberale Partei enthielt sich der Wahl. Der fideicommissarische Großgrundbesitz in Böhmen wählte fünf conservative, der nichtfidei- commissarische 12 Conservative und 6 Liberale. Der Großgrundbesitz

Wälschtirol. (Zu den Städtewahlen.) In Trient wurde Baron Johann Ciani (liberal) mit 734 Stimmen gewählt. Der conservative Candidat Dr. German Conci erhielt 373 Stimmen. Neun Stimmen wurden zersplittert. — Ja Rovereto erhielt Baron Valerian Malfatti (liberal) 550 Stimmen, der con servative Candidat Prof. Theol. Josef Lange 240 und Ognibene 54 Stimmen. Beide Erwählte sind also National. Liberale. Im ersten Wahlkörper des adeligen Großgrundbesitzes wurde als Reichsraths'Abgeordneter gewählt

Se. Hoch würden und Gnaden Leo TreuinfelS, Abt des Benediktinerstiftes Marienberg. L. Im übrigen Oesterreich. Am 6. März fanden 23 Reichsrathswahlen statt. Es wählte der Großgrundbesitz in Mähren und Salzburg, die Handelskammern in Böhmen, G a- lizien und der Bukowina, die Städtebezirke Görz und Jstrien. Gewählt wurden 3 Jungczechen, 1 Alt- czeche, 8 Deutschliberale, 3 Polen, 3 vom Coroniniclub, 1 Deutschconservativer, 4 von der mährischen Mittel partei. Bei den Handelskammerwahlen in Böhmen ent

in Schlesien und in Krain wählte die 5 bisherigen liberalen Abgeordneten. Die Städte Klageufurt und Villach wählten deutschnational.Z In der „Oesterreich. Volksztg.' lesen wir u. A. fol gendes: „Wir stehen in Oesterreich an der Schwelle einer neuen Zeit. Wie die neuen Partei-Gebilde in ihrer Vollendung aussehen, kann wohl noch nicht gesagt werden. Die altczechische Partei, bekanntlich das Rückgrat der vor. Reichsrathsmajorität, liegt in Böh men vollständig zerschmettert am Boden, wie es wohl

noch keiner Partei anderswo derart geschehen ist. Von den bisherigen 38 czechischen Mandaten wurden nur die wenigen in Mähren für die Altczechen gerettet; aber auch hier wagt sich die Partei der „Alten' nicht mehr recht an die Oeffentlichkeit. Der alte Czechenführer Dr. Rieger, dessen Haus in Prag gegen das eigene fana- tifirte Volk polizeilich stark bewacht werden mußte, er griff am Dienstag in der vorigen Woche förmlich die Flucht nach Italien — behufs „Erholung'. Eine folche Parteizerstampfung in so engem

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1883
Umfang: 8
;. und nun entsendet auch der ^ stockmagyarische Wahlbezirk Keckskemet einen Anti semiten in den Reichstag. Bei den nächsten allgemeinen en werden jedeHzlls der jüdisch - liberalen Partei ^^^^Ä^Ve'be rra sch u n gen bereitet werden. / ?e Vereinigte Linke unter der Leitung des inisters Chlumeszky ein Preßbureau sich ge schaffen hat, welche die liberale Presse in den Provinzen mit Leitartikeln und Correspondenzen versieht, wissen Sie. Auch die liberalen Blätter in Tirol beziehen daraus Unterstützung. Neu dürste

von der Noth wendigkeit eines Geg en besuch es unsers M onar- chen am savoyischen Hofe. Wie ungeschickt der Augen blick gewählt ist, bezeugen die Nachrichten über die De monstrationen, die in Venedig und Trieft zu Gunsten des Meuchelmörders Oberdank stattgefunden haben, die noch ganz frisch sind. Was kümmert aber auch unsre liberale Partei sich dämm, ob Se. Majestät der Kaiser in Ita lien den Insulten einer österreich-feindlichen Partei ausgesetzt ist oder nicht, wenn er nur als erster katholischer Monarch

^ Damit ist der Nachweis erbracht,' daß die Regierung in diesen- drei Jahren allerdings Schulden gemacht, deren Ertrag aber überwiegend zu Ausgaben verwendet hat, die sich sicher noch rentiren werden. Als die liberale Partei nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 zu regieren begann, hatte Cisleitha- nien gar wenige Schulden außer der gemeinsamen Schul denlast. Und als sie 12 Jahre später abtrat, besaß Cisleithanien über 300 Millionen Gulden-neugemachte Schulden, und dazu waren außerdem noch fast sämmt- liche Staatsdomänen

die Betheiligung an den Wahlen nicht sehr lebhaft, da von circa 50.000 Wählern der dritten Klaffe der Gewerbekatagorie kaum 7500 ihre Stimmen abgaben. Viele hat wohl vor der Stimmenabgabe die wüste Agitation abgehalten, welche die liberale Partei mit Hilfe des-deutschen Schulvereins und des Juden Oppenheimer entwickelte. Die Stimm zettel wurden von diesem wie Käspapier aufgekauft und entsprechend verwerthet. Oppenheimer selbst rühmte sich, in einem Briefe/ daß er wohl an 3000 Stimmzettel durch Kauf

eilage Mi „Tiroler Volkstilat!'Nr403 Samstag» den 2S. Dezember 188S. ' Wiener Briefe, . . Vik?/ um Weihnachten. Ein neuer.Rector. Liberaler Rechenschaftsbericht Einleitung in Ungarn. Liberales Preßbureau. Wie die liberale Presse unsern Kaiser gerne in den Quirinal nach Rom schickte. Dielibcrale Presse undder Staatshaushalt. Wettermacher. Die Handelskammer- ? ^ ^ Wahlen in Mederösterreich. Agrarreform. ' Am 21. Dez.wurdeDr.Victor ^ Lang anStelle des Dr. Wedl zum Rector' d er Universität er nannt

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 29.03.1862
Umfang: 6
wird. In Folge davon geht der Gesetzentwurf an die Kommission zu rück, damit dieselbe alle auf die fakultative Ablösung bezüglichen Bestimmungen daraus entferne. Dentschlund. Berlin. Die „Spener'sche Ztg.' ruft die liberale Partei vor allem zur Einigkeit und Mäßigung auf. In einem größeren Artikel sagt sie: Die große liberale Partei, weiche die allergnnstigste Lage vorfand, um im Einklang mit dem Thron und mit dem Volk ein nenes freisinnig regiertes, liberal-konstituirtes, mililär- kräftiges Preußen

wir Fraktionen Waideck, Schulze, Jmmermann, Bockum-Dolffs, Grabow auf treten, und diese Fraktionen, die sich unter einander nicht vertragen, die kaum zu einer einheitlichen Formel im Nothfall gelangen konnten, wollten die Vorschrift für die deutsche Einheit geben! Diese unerhörte Zer splitterung, diese Streitsucht der Fraktionen, diese Un fähigkeit, die gemeinsamen Gedanken auf das Nächste, was noth thut, zu richten, dieses Ausschweifen der Entwürfe und Richtungen hat die liberale Partei um die Herrschaft

gebracht, denn sie hat die Gegner stärker werden lassen. Möge sich die große liberale Partei in Preußen, möge sich diese politische Richtung, der aller dings die Zukunft Preußens gehört, nicht in stolzer Selbstgcrcchtigkeit verhehlen, daß sie durch ihre Un einigkeit diese Wendung möglich gemacht hat. Preußen ist, wie wir alle wissen, »och ein wesentlich bureau- kratischer Staat. Die Grundlagen englischer Selbst verwaltung, d. h. die Unabhängigkeit der meisten un tern Acrwaltungskreise

von den Ministerien, freiwillige Mitwirkung von 200,000 intelligenten und besitzenden Männern in der Lokalvcrwaltung, sind bei uns noch lauge nicht genügend ausgebildet, sondern gerade das wäre eine Sache, welche die liberale Partei auf das eifrigste anzustreben hätte. Die große liberale Partei hat für die nächsten Wahlen nur an eins zu den ken: wie sie einer jedenfalls stärker als bisher ans den Wahlen hervorgehenden Rechten mit einer mög lichst imposanten, einigen Linken gegenübertreten, und ihren Grundsätzen

aufzurichten, ward schwach und ohnmächtig durch Uneinigkeit und maßlose Fraktions- ' Zersplitterung. Kaum war man herrschende Partei, als man sich mit den Ministern und nnter sich zu streiten anfing, als man versuchte, sich in liberalen Forderungen zu überbieten, statt au das erste und nächste, an die Fundamentirung und Befestigung des neu gewonnenen Standpunkts, einträchtig und ge meinsam Hand anzulegen. Mit den Wahlen im vori gen Herbst war die traurige Zersplitterung unaushalt- fam vorgegangen: da sahen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1891
Umfang: 8
, von dem aller Orten das Volt sich abwendet. Vergleicht doch die Stimmenzahlen srüherer Wahlen in Bozen*) mit der heurigen und Ihr müßt zugeben: Der Liberalismus hat verloren; die katholische Volkspartei ist gewachsen und erstarkt. Noch ein solcher Sieg und Ihr seid verloren! — ' Mit Opfermuth und Ueberzeugungstreue eilten die katholischen Wähler zur Urne, sich ihrer Pflicht be> wußt, katholisch zu wählen. Ihr „Liberale' mögt sagen, was Ihr wollt: die Stunde wird sicher kommen, in der Ihr — möge es nicht zu spät

für Euch sein — erkennen werdet, daß es Gewissenspflicht jedes Katholiken ist, gegen einen Mann (dessen Persönlichkeit wir nicht richten wollen) zu stimmen, der auf Grund jenes Programmes ausgestellt ist oder sich jener Partei anschließt, welche kirchenfeindliche Institutionen, die con- fesstonslose Schule festhalten will. Nur der Grad der Dummheit wird für Manchen eine kleine oder größere Entschuldigung sein. — Wenn Ihr einst nicht unver schuldete Unwissenheit oder die Dummheit für Euch haben werhet, bann wahrlich

bald „fern von Madrid' versetzt würde, so erblickten wir in einer solchen dem Wunsche der „Bozn. Ztg.' entsprechenden Versetzung keine Ver setzung auS „Dienstesrücksichten', und soll dann die Wahl in Bozen ein Nachspiel im Parlamente finden, wo es keine Confiscation gibt! — Wenn man Beamte denuncirt und Gewerbetreibenden mit Entziehung der Kundschaft droht, so wollen wir gewissen Herren auch eine Perspektive eröffnen. Ihr „Liberale' von Bozen spielt nicht mit dem Feuer und Werst nicht mit Steinen

, wenn Ihr in einem gläsernen Hanfe wohnt! Es könnte uns sonst beifallen, der Land bevölkerung zu sagen, sie möge nicht zu gewissen „libe ralen' Advokaten gehen und nicht bei gewissen „libe ralen' Kaufleuten und Fabrikanten Maschinen. Geräthe, Wein, Schnaps, Kerzen, Tuch, Kleidungs..ücke zc. ?c>, kurz ihre Bedürfnisse einkaufen, damit diese „liberalen Größen' mit ihrem Verdienste und Gewinn dann nicht um so leichter und übermüthiger „liberale' Wahlagi tation -betreiben! — Wenn Ihr „Liberale' Euch nicht schämt

, m solcher Art gewissenstreue Beamte zu dennnciren und katholi schen Gewerbetreibenden gegenüber durch Drohung der Knndschastsentziehung GewissenStyrrannei zu üben, dann habt Ihr es Euch selbst zuzuschreiben, wenn wir anch Euch „Liberalen' — den Brodkorb höher hängen. — Die Geschichte der Wahlen in den verschiedensten Ländern hat die Freiheitsseindlichkeit des „Liberalismus' und die Gewissensbedrückung durch „liberale' Geld männer dargethan. Auch Bozen kann davon erzählen. Aber seine Wählerschaft

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 12.03.1897
Umfang: 4
einstimmig in den Ruf: Unser verehrter Landcshauptmaiinstellvertreter lebe hoch, hoch, hoch!' Landeshauptmannstellvertreter Dr. v. Hepperger dankt sür die freundlichen Worte und erklärt die zweite Session d-r Landtagsperiode für geschlossen. Ein Wchlbencht. Innsbruck, 10. Jänner Erfreulich ist eS nicht, was berichtet werden kann. Die hiesige liberale und deutschnationale Partei im Kampfe, in gegen seitiger Befchdung. Derselbe spitzt sich immer mehr zu, die Aus regung in den Kämpserreiben wird immer

Stunde nicht mehr bereit, aus eine andere liberale Kan didatur im Kompromißwege einzugehen. Die Nationalen beob achten festes Verhalten bei ihrem Kandidaten Dr. Jung — und nunmehr rücksichtsloses Borgehen auf beiden Seiten. Der deutschnationale Kandidat Dr. Jung erzielte auf Wähler versammlungen in Kufstein, Kitzbühel, Hall, Schwaz, hübsche Er folge, die Kaudidatenrede des liberalen Dr. Kofler gab dem Schwazer Parteiführer Hußl Anlaß zu groben Ausfällen gegen die deutschnationale Partei, obwohl

zugezogen. Das ist leider Thatsache und wird am besten dadurch bekräf tigt, daß die liberale Partei selbst bekannt gegeben, daß sie in keiner Beziehung mit gewissen Artikeln gegen die deutsch nationale Partei steht. Soll nun da ersprießlicher Wandel geschaffen werden, so muß das liberale Organ vor allem andern richtiges Parteiorgan sein und sich nicht nur als solches fühlen, muß du liberale Partei brachten, daß in ihrem Organe alles vermieden wird, waö die fortschrittliche Partei noch mehr entzweit

letzterer in Versammlungen solche vermieden hatte. DaS liberale Parteiorgan läßt keine Gelegenheit un- benützt, um aus die Deutschnationalen zu schlagen, das Organ der letztern erwidert. Und bei dem Punkte wollen wir nun ansetzen. Das „Tiroler Tagblatt' hat sich durch seine Haltung, durch sei-'.e veraltete, politische Tendenz, durch sein eigenmächtiges Vorgehen in Parteisachen sowohl die strengste Feindschaft der Deutschnationalen wie die Gleichgiltigkeit und Nichtbeachtung vieler eigener Parteigenossen

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 20.10.1888
Umfang: 8
wird, daß sich ein solcher Fall kein zweites Mal ereignet. Die Veränderungen im Cabinet Taaffe bereiten der liberalen Partei sehr unangenehme Stunden. Wie weit die Hoffnungsseligkeit bereits gediehen war, zeigt die Rede des Dr. Kopp, welche er selber in der vorigen Woche über die „poli tische Lage und die Aufgaben der Deutschen in Oester reich' gehalten hat. Dr. Kopp machte in dieser Rede besonders aufmerksam, daß die Uneinigkeit unter den liberalen Deutschen die Ursache gewesen sei, warum die ^liberale Partei die Herrschaft

in Oesterreich verloren ! habe. Es sei ein großer Fehler, daß die liberale Partei ! in der letzten Zeit nicht „regierungsfähig' hab? sein - wollen, da eine Partei, welche nicht die Macht erlangen ! wolle, keine politische Berechtigung habe. Auch in anderer Z Beziehung hat die liberale Partei gerade in der letzten Woche eine große Enttäuschung erlebt. Die liberalen i Blätter munkelten viel davon, daß ein Theil des böhmi- j fchen Großgrundbesitzes, insoweit er bisher mit der ! Regierung gegangen sei

zu können, die man gelegentlich recht hätte erweitern können. Man begreift vollkommen den Schmerz, daß die liberale Partei nun auch diese schöne Hoffnung mitbegraben muß. — Die liberale ungarische Presse ist von den Neuernennungen im Cabinet Taaffe durchaus nicht erbaut. Graf Taaffe, schreibt der „Pester Lloyd', scheint vorbehaltslos nach rechts hinüberrücken und sein Ministerium zu einer klerikalen Parteiregierung machen zu wollen. Prag, 15. Okt. (?. Johann Nep. Öhler 8.5.f.) Weil das „Tiroler Volksblatt' über diesen edlen

hat nicht nur die liberale, fondern auch die — officiöse Presse in Har nisch gebracht. Diese Thatsache ist für unsere Zustände überaus bezeichnend. Die offiziösen Blätter, gleichfalls von Juden geschrieben, fürchten nämlich in dem Grafen Schönborn den eifrigen Katholiken und zittern vor dem Jnslebentreten der konfessionellen Schule. Es ist unseres Wissens zum ersten Male der Fall, daß Regierungs organe gegen die Berufung eines Ministers remonstriren. Man sieht hieraus, daß die verbündeten Juden und Liberalen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 25.02.1874
Umfang: 8
, dem „Trentino', gelesen und lassen »nn diese in getreuer Über setzung folgen: Wien, 14. Febr. Wenn die Popu larität der Minister in England nach 5 Jahren ab genützt ist, so braucht man in Oesterreich hiezu höchstens nur 3 Jahre, mit dem Unterschiede jedoch, daß die englischen Minister ihre Niederlage im All gemeinen dmch ihre politischen Gegner zu erleiden haben, während in Oesterreich die Minister größten- theils von der eigenen Partei gestürzt werden. Mit welchen» Enthusiasmus wurde das liberale

des Ministeriums wurve sogar von. der föderalistischen Opposition anerkannt, und wenn diese nebst ihren treuen Alliirten, dem Ultramontanismus und den Feudalismus impotent gemacht wurden, so hat die liberale Partei dies nur ihrem Zusammen halten und dem politischen Takte der Regierung zu verdanken. — Man könnte daher glauben, daß die liberale Partei nach den sichtlichen Erfolgen, welche sie durch ihre Verbindung mit dem Ministerium er zielt hat, nachdem sie. zusammen eine große parla mentarische Schlacht

, sich solidarisch erklärt habe, und da diese So lidarität bis nun intakt gehalten worden, weil sie eines der Faktoren der erzielten Erfolge ist, die ohne dieser intimen Harmonie der verschiedenen Minister unmöglich gewesen wäre. — Es kann kein Zweifel bestehen, daß die Demission des Pretis oder Stre- mahers die augenblickliche Demission des ganzen Ministeriums zur Folge hat, und es braucht nicht viel Scharssinn um vorauszusehen, daß mit ihren Führern die liberale Partei nicht nur die kirchlichen Reformen

Staatsanwalts-Substitutcn in Bozcn ernannt. Nichtcuntlicher Theil. Politische Tagcs - Chronik. -K- Trient, 23. Febr. Die „Nazione' aus Rom bringt eine „das Ministerin», und die libe rale Partei in Oesterreich' überschriebene Wiener Korrespondenz, aus welcher wir wieder ein mal entnehmen, daß die österreichischen Verhältnisse im Auslande oft viel richtiger als bei uns im In nern beurtheilt werden. Wir haben diese Korrespon denz mit besonderer Befriedigung im hiesigen Or gane der national-liberalen Partei

Ministerium AnerSperg nach den traurigen föderalistischen Experi menten des Grafen Hohenwarth begrüßt! Die libe rale Partei, durch die Angst gewarnt, gab dem Mi nisterium Iiianos, und zum erstenmale sah man alle liberalen Fraktionen vereint und entschlos sen die Regierung zu unterstützen. Dieser Einigkeit ist es zu danken, daß die Wahlreform durchgeführt wurde, und damit das ewige Provisorium, welches dem Staate zum sichern Ruiu führte. geschlossen worden/'ist. — Die Umsicht, die Energie und die Ausdauer

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 23.03.1897
Umfang: 8
Stimmen. Die Liberalen brachten es damals auf 317 Stimmen. (Brixen 56, Sterzing 12. Klausen 5, Kältern 21, Tramin 47, Bruneck 63, Jnnichen 21, Lienz 102.) Die liberale Partei hat zum Theil Wahlent haltung geübt, zum Theil durch Abgabe leerer Stimmzettel ihre Stärke markiert, so namentlich in Lienz. Ueberaus erfreulich ist der Wechsel, der in Lienz bei dieser Wahl zutage getreten ist. Dem Sieg der katholischen Partei in der V. Curie ist nun der bei der Städtewahl ge folgt. Das Verhältnis ist gerade

in der Stadt gewöhnt sind; wenn das Haushaltungsbudget in arge Mitleidenschaft gezogen wird, so gibt es wohl in ganz Zürich niemand mehr, der zu diesem Streicke heitere Miene zu machen vermöchte. Die ,,.N. Fr. Pr.' erhebt folgende Klage über die Wahlen: „Der gestrige Wahltag (17. März), der stärkste, der bisher zu verzeichnen war, hat auch den stärksten Verlust an ehedem der deutsch liberalen Partei zugehörigen Mandaten gebracht. Oberösterreich droht ganz dem Clericalisnms zu verfallen. Die Curie

des allgemeinen Wahl rechtes hat durchaus clerieal gewählt, die Land gemeinden waren von jeber ultramontan, der Großgrundbesitz ist es durch oiebekanntenPino'schen Verbesserungen der Wählerliste geworden, nur die Mehrzahl der Städte war zuletzt noch im Besitze der liberalen Partei. Auch dieser Rest ist verloren gegangen. Die drei oberöster reichischen StädtebezirkeWels, Ried und Freiftadt haben gestern Cleri eal e gewählt, das eine der beiden Linzer Mandate fiel heute an den Candidaten der so genannten

Gewerbepartei, die von der clericalen auch unter der Lupe nicht zu unterscheiden ist, und dass das zweite in der morgigen Stichwahl dem fortschrittlichen Candidaten zufallen werde, ist höchst zweifelhaft. In Salzburg ist von den beiden ehemals liberalen Mandaten das eine gestern, das zweite heute in der Stichwahl auf die deutsch-volkliche Partei übergegangen, in Schlesien wurden von den vier ehedem liberalen Städtemandaten zwei an dieselbe Partei abge geben; in Mähren wurde der bisher immer rühmlich

behauptete deutsche Städtebezirk Olmütz an die Czechen verloren, und in Mährisch-Trübau wmde ein Deutschnationaler gewählt; in Kärnten gieng der letzte noch liberal vertretene Städte bezirk St. Veit zur deutsch-volklichen Partei über. Verhältnismäßig die geringsten Verluste hatte gestern die Sache des Fortschrittes in Böh men zu verzeichnen. Von 15 deutschen Landgemeinden bezirken hat die deutsche Fortschrittspartei zwölf behauptet, sie hat vier Bezirke verloren und einen dafür gewonnen. Im ganzen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1903
Umfang: 8
ist nämlich nicht mmder Szell, nur in etwas anderer Form, der Mann Börse, der Mann des Liberalismus. Man und wünschte, daß er die liberale Partei diese, nicht um Ungarn oder um die handelt es sich—, man hoffte und wünsch t?, liberale Partei ebenso wie sein Vorgänge ^^uhalten und ihre Herrschast im Lande sichern Tirol,», werde; einige Blätter teilten zugleich mit der Nachricht von seiner Berufung schon die ganze Ministerliste mit; sie meldeten, daß die Opposition, besonders die UnabhäugigkeitsparA ganz

bestürzt sei, daß der Präsident des Reichstags, .Graf Apponyi, nicht bloß das Präsidium, sondern sogar das Mandat nieder legen werde, daß somit die liberale Partei viel geeinigter und stärker dastehen werde. Und siehe, nichts von alldem ist eingetroffen. Stephan TiSza hat kein Ministerium zusammengebracht; nur den einzigen, den Honved- (oder LandeSverteidi-! gungS-Minister Fejeroary, dessen Verbleiben im Kabwett der Kaiser verlangt hat, nur diesm konnte er für sein Kabinett gewinnen

wurde. Ein Kabinett Khuen-Hederoary wird aber sür Ungarn zum allermindesten dasselbe bedeuten, wie das Kabinett Badeni sür Oesterreich. Daß eS ihm gelingen werde, die bestehende Krise zu beseitigen, davon ist keine Rede, schon deshalb nichts weil die Frage „Was wird nun kommen?' noch etwas anderes bedeutet/ nämlich: - 2. welche Parteigestaltung in Ungarn wird eS nun abgeben? In letzter Zeit hat es nämlich in Ungarn eine sehr große liberale Partei gegeben, die seit dem Eintritt der Nationalpartei

. Mittwoch 1. Theobald E., Verena I. Hört, ich will gehorsamst sagen,. Was euch in die Seele schneidet: Jeder zollbreit guten Namens Wird von eurem Stolz beneidet: Seb. Brunner. Die poktische Lage in Ungarn. Wien, 20. Juni 1903. Wie die Geschicke Oesterreichs durch Böhmen so werden die Geschicke der Gesamtmonarchie durch Ungarn bestimmt, wenigstens seit dem Jahre 1848. Ungarn oder vielmehr die dort herrschende Partei hat eS verstanden, die Monarchie Nicht zur Ruhe kommen zu lassen und seit 18K7

; alle anderen, die er anging, haben ihm ewe Absage erteilt. Nicht bloß diese; ein sehr beträchtlicher Teil der liberalen Partei. 80—1l)0 Mann, haben einen förmlichen Absagebrief geschrieben. Die Unabgängigkeitspartei, anstatt bestürzt zu sein, hob Yen Kopf wegen dieses Miß erfolges ihres Gegners nur um so höher; und der unbequeme Apponyi erklärte, nachdem kein Ministerium existiere, müsse er das Präsidium behalten und die zwei Vizepräsidenten, mit ihm stehen und fallen zu wollen. Apponyi ist eben ein schlauer Fuchs

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1880
Umfang: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

angeschwärzt hat, unwahrer Weise von der Regierung plötzlich auf hohe Posten berufe» läßt. Bei einer derartigen Vorgangsweise ist es wahrhaft nicht zu verwundern, daß die Sympathie, die man im Auslande der liberalen Partei entgegengebracht, nach und nach erkaltet. Die liberale Partei tritt sonach in die neue Session des Reichsrathes weder gestärkt,, 'noch mit eine i kräftigeren Rückhalt ein. Ihre Reihen sind vielmehr durch das Ergebniß der Ergänznngswahlcn und durch den Kampf unter sich gelichtet

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 21.09.1881
Umfang: 8
zu stellen, daß vielmehr mehrere derselben diese ausdrücklich anerkenne«. Für denkende Leser haben die liberale» Blätter sich damit das Urtheil über ihr Vorgehen bei diesem Anlaß selbst gesprochen. Die national-deutsche Partei^ welche Dr. Herbst dem nächst „gründen', beziehungsweise zu der er die bisherige „Ver fassungspartei' umgestalten will, füllt noch immer die Spalten der liberalen Blätter. Keines derselbe» erörtert indeß die Frage, was mit den lib. Abgeordneten italienischer und rumänischer

, die sich als solche ausgeben, fühlen sich als Liberale geeint und verbrüdert, während die Partei des rechten Centrums im Reichsrath, die Abgeordneten der kern deutsche« Landbevölkerung i« den kerndeutschen Kronländern Tirol und Vorarlberg, Salzburg, Steiermark u«d Oesterreich und die Nationalen in Böhmen und Galizien sich zu conservativen Ideen bekennen. Und so kommen wir zurück zu dem, waS wir so oft scho« betonten und was immer wieder ausgesprochen werde« muß, daß all der nationale Eifer, den unsre Liberalen urplötzlich

haben sich nämlich in St. Petersburg, wie in Moskau pansla- vistische Bestrebungen in den Vordergrund gedrängt; gegen diese sucht sich nun der Czar durch engen Anschluß an den Westen, insbesondere an daL durch alte Familientraditionen mit Rußland enge Fühlung habende Preußen zu stärken. Angenehm aufgefallen ist der herzliche Toast, den unser Monarch bei den Armee-Manövern in Ungarn auf den russischen Kaiser ausgebracht hat. Sehr unangenehm auffiel dagegen die Nach richt, daß die verfassungstreue Partei

in Niederösterreich den Prälaten des SchottenstifteS in Wien, Dr. Hauswirth, für die am 20. Sept. stattfindende Ersatzwahl eines niederösterreichischen Landtagsabgeordneten kandidirt. Er hat die Annahme bereits zugesagt und somit sich offen der liberalen Partei angeschlossen. Ehe die Liberalen nicht, wenn sie wieder zur Herrschaft kommen (was Gott verhüten wolle), die Auf hebung der Klöster beschließen, scheinen diese Herren nicht zur Ein sicht zu kommen. Weil wir gerade von auffälliges Dinge« sprechen, müssen

wir hier gleich erwähnen, daß die unerwartete Ernennung des Grafen Richard Beleredi zum Präsidenten deS obersten VerwaltungSgerichtS- hoseS sehr angenehm aufgefallen ist und zwar 1. weil Graf Beleredi als StaatSminister, als Statthalter und Lande?chef sich als ein ausgezeichneter Kenner des ganzen Gebietes der innern Verwaltung erwiesen hat; 2. weil er ein überzeugungstreuer Katholik ist; 3. weil die liberale Presse von dieser Ernennung keine Ahnung hatte, ein fröhliches Zeichen, daß die feinen Faden

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 27.12.1895
Umfang: 8
gelernt!' Aber nun kommt auch ein Sünden bekenntnis für die liberale Partei in Form eines Unterrichtes für die Zukunft. Die liberale Partei muss sich aufraffen und nachholen, was sie bis her versäumt. Also, wie soll sie aufgeputzt werden? Die Partei muss „sich mehr in den Dienst des Volkes stellen', und zwar „des deutschen Volkes', „engere und beständigere Fühlung mit dem Volke, aus dem sie (?) hervorgegangen'. Die Partei hat von jeher „eine Neigung zu bureaukratijcher Verknöcherung (sehr gut

!) gezeigt'. Die liberale Partei „bedarf insbesondere der Belebung und Erneuerung durch die Jugend'. Die liberale Partei „muss mehr Vertrauen zu sich selbst und zu ihrem Programme fassen'. (Geht schwer.) „Den Volks bedürfnissen muss sie eine ernste und wachsame Aufmerksamkeit zuwenden und auf eine wirksame und fühlbare Befriedigung derselben unermüdlich hinarbeiten.' (Jetzterst?) „Eine Vereinigung aller unabhängigen Geister (!) zu sein, ein Bund aller Männer, die Wert darauf legen, selbst zu denken

gemeint. „Die Freiheit — wie ist sie in der allgemeinen Wert schätzung gesunken!' Dann kommt ein bitterer Ergüss über den Niedergang der liberalen Partei. „Gewiss, die Abkehr großer Bevvlkerungskreise von der liberalen Partei ist nicht zu leugnen.' Und das, trotzdem die Regierung so energisch zu helfen sucht! „Wie haben bei uns, gerade von dem Augen blicke an, wo die vieljährige Bekämpfung der liberalen Partei ihre Früchte zu tragen begann, die Regierungen die Wichtigkeit dieser Partei ein sehen

und selbst zu handeln (!), ein überlegtes Zusammen wirken aller, die sich nicht wollen bevormunden lassen, komme die Bevormundung von einer Re gierung, einer Kaste, einer Kirche oder einer de magogisch aufgeregte« Ueberzahl — so denken wir nns die Zukunft der liberalen Partei.' So schreibt die „N. Fr. Pr.'. Sie mag sich das denken, aber vorauszusehen ist nur der klägliche Untergang der Partei, die so viel Unheil über Oesterreich gebracht. Ungarn. Aus Budapest wird berichtet: Der König

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 20.04.1894
Umfang: 12
». — Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und SamStag, Abend» v,s Uhr. »»»»»—»»» Nr. t?. Freitag, den 20. April 1894. 28. Jahrgang. Angriffe gegen die liberale Partei. Im Polenklub hat der Abgeordnete Dr. Byk sich beschwert, daß den Juden bei Bewerbungen um Stellen in kaiserlichen Aemtern Schwierigkeiten ge macht, daß ihre Gesuche meist abschlägig beschicken, serner, daß sie bei Beförderungen übergangen wer den und daß man ihnen nahelege, die Religion zu wechseln. Diese Vorgänge im Polenklub

werden nun von den Gegnern der Linken gegen die liberale Partei ausgeschrotet; es werden ihr aus diesem Anlasse die lächerlichsten Vorwürfe, so daß sie in der Coalition ihre freiheitlichen Grundsätze ver leugne und dgl. zugeschleudert. Vor Allein ist zu entgegnen, daß die liberale Partei keine Stellen zu vergeben hat, daß dies Sache der Ressort-Minister ist, und daß diese bei Stellen bewerbungen an ihre Verantwortlichkeit als Minister, nicht aber an eine Verantwortlichkeit gegenüber dieser oder jener Partei gebunden

sind. Gerade diejenigen, welche jetzt die Bemerkungen des Dr. Byk gegen die deutschliberale Partei auszuspielen sich beeilen, würden den größten Lärm schlagen, wenn die Minister, welche im Coalitions-Cabinete diese Partei vertreten, sich einfallen ließen, bei Stellen des etzungen Rücksichten auf ihre Parteiangehörigkeit oder selbst auf die leitenden Grundsätze der Partei, welcher sie angehören, walten zu lassen. Also — die deutschliberale Partei hat keine Stellen im Staatsdienste zu vergeben

Dr. Byk's wurden ja von der neuen Regierung nicht eingeführt. Man hätte es also höchstens mit einem Rücklasse des früheren Systems zu thun — immer vorausgesetzt, daß sich die Dinge so verhalten, wie Dr. Byk behauptet. Es hat jedoch gar keinen Sinn, die deutschliberale Partei für Geflogenheiten, wie sie vielleicht unter Taaffe vorgekommen sein mögen, heranzuziehen. Das fehlte noch, daß die Linke für Taaffe büßen sollte, den sie jederzeit bekämpft hat — und daß die ehemaligen Lobpreiser

ihres dahingeschiedenen Meisters nun dessen etwaige Fehler und Mängel auf die Rechnung der deutschliberalen Partei und der Deutschen Linken setzen dürften. Dr. Byk hat ausdrücklich erwähnt, daß das, worüber er sich beklagt, feit Langem vorkomme; er hat hinzugesetzt, die Unzukömmlichkeit wäre nun förmlich System geworden und die deutschliberale Partei verhalte sich dazu mit einem „verdächtigen Schweigen.' Dr. Byk hat nichts vorgebracht, was zum Beweise dienen könnte, daß die frühere Praxis nun zu einem „Systeme

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.12.1880
Umfang: 8
Parlament tarischen Kampfmittel Gebrauch gemacht und damit infolge der geringen Bedeutung der Vorlage eine parlamentarische Waffe abgestumpft hat, dcr man sich nur im äußersten Falle bedient. Das Ausland erkennt also die Gefährlichkeit des Vorgehens dcr liberalen Partei und eiu angesehenes Berliner Blatt, die „Nationcil-Zritung', kommt bei seinen Betrach- tnngen zu einem nichts weniger als für die liberale Partei günstigen Resultat. Sie sagt: „DaS ist das Eigenthümliche der österreichischen Zustände

, daß jede Partei ihren ganzen Scharfsinn darauf konzentrirt, wie sie einem gegnerischen Ministerium ein Bein stellen will, und daß sie so wenig Zeit hat, darüber nachzudenken, was sie selbst thnu will, wenn sie zur Regierung kvmmt und wie sie vie gebotene Gelegen heit ausnützen will. Daß die liberale Partei in Deutschland anders verfahren hat. daß sie Maßregeln, deren fachliche Beiechtigung sie anerkennt, jedem Ministerium bewilligt, daz ist es, was ihr von Seite der überlegenen Freunde in Oesterreich

viel Mitleid und Spott eingetragen hat. Wir wollen heute da rüber nicht rechten; die liberale Partei hat hüben und drüben keine Seive gesponnen. Vor den Augen aber liegt die Thatsache, daß die deutschliberale Partei in Oesterreich vor einem gewaltigen Zersetzungspro- zesse steht; eine Bewegung, welche mit' unseren agra rischen eine gewisse Aehnlichkeit hat, ' hat sich in den deutschen Kronländern erhoben und die Bauern fassen in ihren Versammlungen Beschlüsse, ans denen her vorgeht, daß sie weder liberal

. Bozen am 15. Dezember 1380. Für den Ausschuß der Advokatentammer der Präsident: Dr. Karl v. Hepperger. Äich tamtlich ^ r Ll) eil. Politische Tages - Chronik. Inland Innsbruck, 20. Dezember. » Zur parlamentarischen Lage schreibt einer unserer Wiener Berichterstatter unterm 17. De zember : „Das Vorgehen der liberalen Partei in der Debatte über das provisorische Budgetgesetz wird von allen ruhig denkenden Kreisen des In- und Auslandes scharf kritisirt. Außer einer verhältniß mäßig geringen Anzahl

von Parteiorganen . findet sich Niemand, der das Verfahren der Minorität bil ligt. Selbst liberale Organe des. Auslandes kön nen nicht umhin, zu bemerken, daß der Kampf, den die Minorität die letzten Tage gegen die Regierung geführt hat, ohne greifbaren Anlaß, mit Gewalt herbeigezogen wurde und schon deßhalb nicht zu bil ligen sei. Die Verweigerung des provisorischen Bud gets, wird von diesen Organen insbesondere aber noch aus dem Grunde als nicht opportun anerkannt, weil damit die Opposition von dem stärksten

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 28.09.1892
Umfang: 8
. Mit der noch dazu einstimmig erfolgten Aufstellung des Dr. Krona wetter als Kandidaten der liberalen Partei im Bezirke »Innere Stadt Wien' hat der Liberalismus in Oester reich sich felbst.de« Todtenschein ausgestellt. WaS ist Dr. Krouawetter, welchen politische» Ausgangspunkt hat kr genommen, was war seine öffentliche Thätigkeit? Dr. Kronawetter trat als der entschiedenste Gegner des Liberalismus in die politische Arena. Er bekämpfte die liberale Partei als den Inbegriff der schmutzigsten Korruption und der gröbsten

Freiheitsseindlichkeit, er ließ keine Gelegenheit vorübergehen, sie mit Koth zu bewerfen! Und die liberale Partei und ihre Presse blieben ihm nichts schuldig. Zahllose Male ward er von dieser Prtsse als ehrlos hingestellt. Sein Familien leben ward von dieser Presse^ durchwühlt, nur um dem Volke die niedrige Gesinnung dieses Mannes in jeder Hinsicht zu beweisen. ES gab Skandalprozesse über Skandalprozesse, in denen dem Dr. Kronawetter von liberaler Seite die ehrenrührigsten Anwürfe gemacht wurden. Und nun ist Dr. Kronawetter

der Kandidat dieser selben Partei, die er so oft beschimpft und die ihn so häufig als einen gewissen- und ehrlosen Volks- Verführer hingestellt hat. Und warum speit die liberale Partei sich selbst ins Gesicht, indem sie ihren einstigen Todfeind auf die Schultern erhebt? Dafür gibt eS nur zwei ErklärungSgrüude. Der eine ist die bodenlose Feigheit der judenliberalen Führer vor dem kleinen, in der Partei herrschenden Häuflein von Juden, welche in Dr. Krouawetter ein ganz geeintes Werkzeug zur Be kämpfung

Nation erzielt werde. Die „Politik' berechnet, daß, wen« dieses Projekt verwirklicht würde, »ach dem gegenwärtige« Staude eine Versammlung von 214 Mit gliedern zusammenkäme. Die schlesischen LandtagSab- geordneten stimmten der Einberufung einer Ver sammlung bei. Die Zustände in Serbien. Die kürzlich ans Ruder gelangte liberale serbische Regierung hat einen' überaus schweren Stand, da die Hauptmasse der Be völkerung zur radikalen Partei hält und allen Maß nahmen der liberalen Behörden

ausbeuten zu können. Wir Unterzeichneten, aufgeklärt durch ihre jämmerlichen Ergebnisse, verlangen daher, daß man die Schulgesetze ändere, daß man in den Schulen in der Religion unterrichte, und daß man den Temeinderäthm das Recht wieder verleihe, die Lehrer uud Lehrerinnen selbst zu wählen. Politische Charakterlosigkeit. Dr. Kronawetter, der Kandidat der liberalen Partei in dereu sicherstem Wahlbezirke! Fast klingt es wie ein schlechter Witz uud dennoch ist es pure Wahrheit

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