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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 29.10.1910
Umfang: 5
Seite 4. Nr. 129. Samstag, Liberale PrOiMtu. Wien, 26. Oktober Die ganze Skrupellosikeit der liberalen Presse im Kampfe mit ihren Gegnern ist in der letzten Zeit durch eine Reihe krasser Fälle be leuchtet worden. Rücksichtslos schreitet der Preß liberalismus über Leichen und Trümmerhaufen, wenn es seine Parteigeschäfte und seine materiellen Vorteile so erheischen In Kärnten hat man ohne die geringsten Bedenken Hunderte von Existenzen dem Ruin preisgeben wollen, nur um dem partei politischen

und Würden sind dort in judenliberalen Händen, wie kann sich also eine christlich soziale Korruption dort entwickeln? So fragte man sich verwundert. Die liberale Presse hatte einfach eine erlogene Meldung über an gebliche Unregelmäßigkeiten im Verbände der rumänischen Raiffeisenkassen mit der verleumde rischen Überschrift „Ein christlichsoziales Panama' versehen. Ja, seit wann ist die christlichsoziale Partei eine rumänische? Was hat die christlich soziale Partei damit zu schaffen, was einzelne rumänische Politiker oder Privatleute

in der Bukowina für Geschäfte machen? Mit demselben Rechte könnte man die Wiener Judenliberalen für die Mordtaten der portugiesischen Revolutionäre hängen lassen. Mit Mel. größerem Rechte könnte man die Mittler „Brixener Chrornt.' und Genossen für die beispiellosen Korruptions geschichten ihrer Czernowitzer Gesinnungs- und Stammesgenossen einsperren lassen. Der Fall zeigt, wie skrupellos die liberale Presse den Kampf gegen die christlichsoziale Partei führt. — Aber das Schönste kommt noch. Wenige Stunden

, ein ungeheuerlicher Bestechungs- skandal ans Licht gekommen ist, der die Be völkerung dieser Stadt seit Wochen in Spannung hält und in großen Versammlungen veranlaßt hat, sämtliche Gemeinderäte zur Niederlegung ihrer befleckten Mandate aufzufordern, war die liberale Presse in höchster Verzweiflung, was sie nun mit dem seit Monaten in ihren Spalten herumgezerrten „Gott Nimm' anfangen solle. Da hatte man die längste Zeit die Wiener Christlichsozialen zu verdächtigen gesucht, daß sie Wien nicht in einwandfreier

Weife verwalten; man hatte die Wiener christlichsozialen Mandatare durch allerlei dunkle Andeutungen in den Augen der Bevölkerung herabzusetzen und dieser ein zureden versucht, daß das Heil Wiens lediglich in der Rückkehr zur alten liberalen Partei der Noske, Mittler und Wrabetz liege. Und nun wird es bekannt, daß die Partei genossen derselben in Czernowitz all das tatsäch lich begangen haben, wessen die Wiener Christ lichsozialen von der liberalen Presse fälschlich beschuldigt wurden

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1891
Umfang: 8
gegen Dr. Kronawetter durch, der mit 1141 Stimmen in der Minorität blieb. In der einzigen Stichwahl in Alsergrund drang der Kandidat der Deutschliberalen, Professor Wrabetz mit 2082 Stimmen gegen Professor Warmuth mit 1865 Stimmen durch. Die Großgrundbesitzer von Oberösterreich wählten drei conservative Abgeordnete; die liberale Partei enthielt sich der Wahl. Der fideicommissarische Großgrundbesitz in Böhmen wählte fünf conservative, der nichtfidei- commissarische 12 Conservative und 6 Liberale. Der Großgrundbesitz

Wälschtirol. (Zu den Städtewahlen.) In Trient wurde Baron Johann Ciani (liberal) mit 734 Stimmen gewählt. Der conservative Candidat Dr. German Conci erhielt 373 Stimmen. Neun Stimmen wurden zersplittert. — Ja Rovereto erhielt Baron Valerian Malfatti (liberal) 550 Stimmen, der con servative Candidat Prof. Theol. Josef Lange 240 und Ognibene 54 Stimmen. Beide Erwählte sind also National. Liberale. Im ersten Wahlkörper des adeligen Großgrundbesitzes wurde als Reichsraths'Abgeordneter gewählt

Se. Hoch würden und Gnaden Leo TreuinfelS, Abt des Benediktinerstiftes Marienberg. L. Im übrigen Oesterreich. Am 6. März fanden 23 Reichsrathswahlen statt. Es wählte der Großgrundbesitz in Mähren und Salzburg, die Handelskammern in Böhmen, G a- lizien und der Bukowina, die Städtebezirke Görz und Jstrien. Gewählt wurden 3 Jungczechen, 1 Alt- czeche, 8 Deutschliberale, 3 Polen, 3 vom Coroniniclub, 1 Deutschconservativer, 4 von der mährischen Mittel partei. Bei den Handelskammerwahlen in Böhmen ent

in Schlesien und in Krain wählte die 5 bisherigen liberalen Abgeordneten. Die Städte Klageufurt und Villach wählten deutschnational.Z In der „Oesterreich. Volksztg.' lesen wir u. A. fol gendes: „Wir stehen in Oesterreich an der Schwelle einer neuen Zeit. Wie die neuen Partei-Gebilde in ihrer Vollendung aussehen, kann wohl noch nicht gesagt werden. Die altczechische Partei, bekanntlich das Rückgrat der vor. Reichsrathsmajorität, liegt in Böh men vollständig zerschmettert am Boden, wie es wohl

noch keiner Partei anderswo derart geschehen ist. Von den bisherigen 38 czechischen Mandaten wurden nur die wenigen in Mähren für die Altczechen gerettet; aber auch hier wagt sich die Partei der „Alten' nicht mehr recht an die Oeffentlichkeit. Der alte Czechenführer Dr. Rieger, dessen Haus in Prag gegen das eigene fana- tifirte Volk polizeilich stark bewacht werden mußte, er griff am Dienstag in der vorigen Woche förmlich die Flucht nach Italien — behufs „Erholung'. Eine folche Parteizerstampfung in so engem

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
selbst liberale und radikale Blätter gestanden: so sei im conservativen Blatte mcht einmal gegen Kirchenfeinde gekämpft worden: Ha fand kein Altconservatwer den ehrlichen Muth, diese Kampfesweise „beleidigend und lieblos' zu nennen. — Im „Tiroler Volksblatt' vom 7. De cember ist in einer Correspondenz aus Klausen vom 4. December folgender Satz enthalten: „Da er (Bürgermeister Gschwenter) auch ein guter 'Redner ist, so kann nur jener blinde Partei hass, der von der Profefforenclique in Brixen geschürt

wird, einen solchen Mann abweisen und dafür einen Beamten als Vertreter der Bürger erwählen. Wir wollen hoffen, dass der von der Professorenclique in Brixen angefachte Partei hass den Bürgern den Verstand nicht geraubt hat!' — Ist das ehrend und liebevoll? Wenn aber mitunter in der Hitze des Kampfes auch von christlichsoeialer Seite ein scharfer Ausdruck fällt, so sind die Herren Alt conservativen sofort „höchst beleidigt'. Warum so empfindsam und so ungleich, ja ungerecht im Maße? — Wenn den Führern der alteonserva

tive« Partei in Brixen das von ihnen durch «gesperrten Druck hervorgehobene Wort so im Wege ist, so machen wir sie auf ihre eigene Partei- Presse aufmerksam. Wir richten an sie die Bitte, ihrer Presse etwas die Zügel anhängen zu wollen; dann wird ganz von selbst vieles besser werden. Es wäre überhaupt nie so weit gekommen, wenn nicht der altconservativen Presse alles erlaubt wäre. -t- « Die Parteiverhältnisse des neuen Landtages stellen sich, soweit die deutschen Ver treter in Betracht kommen

, folgendermaßen: 22 Konservative, 10 Christlichsociale und 11 Liberale. Wälschtirol zählt, wenn der hochwst. Herr Propst Chini eingerechnet wird, 11 „National- clerieale' und 9 „Nationalliberale'. Liberale Blätter scheiden die Abgeordneten ohne Rücksicht ans Nationalität in „Clericale' und „Liberale' und zählen so 44 „Clericale' nvd 20 „Liberale'. Im Wahlbezirke Levieo-Borgo-Pergine wurden beim zweiten Wahlgang am Samstag 402 giltige Stimmen abgegeben, von denen auf Dr. Karl v. Bellat, Gemeindearzt in Bsrgo

, 272, auf Roman Joris 130 Stimmen entfielen. Dr. v. Bellat ist somit gewählt. Meran, 3. December. Der Wahltag vom 2. December ist hier ruhig verlaufen. Bon unserer Partei wurde gar keine Agitation insceniert. Es musste jeder mann einsehen, dass mit der Dummheit die Götter vergebens kämpfen. Die Altconservativen rückten mit allen alten Schlagern heraus, um die christlich- sociale Sache in möglichst schiefes Licht zu stellen. Monsignore Glatz hielt schon am Vortage der Wahl und am Wahltage

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 24.03.1877
Umfang: 8
. die klerikalen 255 und S60 Stimmen ; bei der Wahl des Dr. Falk im März 1375 verfügte erstere Partei über 593, letztere über 265 Stimmen. Trient» 24. März. Von den 532 verzeichneten Wählern sind 311 erschienen. Hievon entfilen für Joh. Bapt. Tambosi 132. für Girolamo de P o m. peati 180 Stimmen, gegen Hofrath Johann Sar- tori, welcher 123 und KreiSgerichtSrath Karl Cle- menti. der 123 ^stimmen erhielt. Als definitiv gewählt erscheinen sohin die Herren J.B. Tambosi und Girolamo de Pom peati. Bei der letzten

Prof. Dr. Wil dauer mit 542 Stimmen gegen 369 Stimmen, welche auf Herrn v. Ricca boua entfielen. Bei den letzten Landtagswahlen waren in Hall 142 liberale und 39 klerikale Stimmen, in Ratten berg 44 liberale und 10 klerikale, in Kufsteiu 124 libe rale und 26 klerikale, in Schwaz 43 liberale und 131 klerikale, zusammen 358 liberale und 256 kleri kale Stimmen. Jmst» 24. Mär;. In Imst erhielt Tarnerl 86, Stubmayr 33; in Reutte Tamerl 38, Stubmayr 60; in Landeck Tamerl 29, Stub mahr 32 Stimmen. Reutte

» 24. März. Bei der heute stattgehabten Landtagswahl erhielt der liberale Kandidat Stub- meier 60, der klerikale Kandidat Tamerl 38 Stimmen. VilS Abends. Landeck» 24. März. Bei der heutigen Abgeord netenwahl in Landeck erhielt Stubmeier (verfas sungstreu) 32, Tamerl 29 »Stimmen. Bils, 24. März. In. VilS erhielt Tamerl 34, Stubmaher 28 Stimmer». ES erscheint sohin der Kandidat der Verfassungstreue Herr Stubmahr 197 gegen 187 Stimmen gewählt. Im Jahre 1871 waren in Jmst 29 liberale und 180 klerikale

Stimmen, in Reutte 51 liberale und 45 klerikale, in Landeck 17 liberale und 47 klerikale, in Bits 22 liberale und 35 klerikale, zusammen 119 liberale und 307 klerikale Stimmen. Brisen» 24. März. In Prixen wurde gewählt v. Wörz mit 174, Dr. Gapp mit 73 Stimmen. Sterling. 24. März. In Sterzing erhielten von 75 abgegebenen Stimmen Josef Wörz 61, Dr. Gapp 12 und Johann Kofler 1 Stimmen. Klausen» 24. März. Von 55 Wahlberechtigten erschienen 52. Dr. Joses Ritter v. WSrz, Advokat, erhielt 46, Dr. Josef Gapp

, Advokat, 5, Dr. Josef Vogl 1 Stimme. Bruneck» 24. März. Der klerikale Kandidat R. v. Wörz erhielt 76, der liberale Kandidat Dr. Gapp 74, Franz Steg er 1 Stimme von 153 Stimmen, 2 Stimmen sind ungiltig. Lienz. 24. März. Von 145 gültigen Stimmen erhielten Dr. Joses Gapp in Lienz 108, und Dr. Josef Wörz in Sterzing 36 Stimmen. Jnnichen» 24. März. Von 72 giltigen Stim men erhielten Ritter v. Wörz 59, Dr. Josef Gapp 23. Sohin erscheint gewählt mit 452 Stimmen der Kandidat der Klerikalen Dr. v. Wörz

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 29.12.1883
Umfang: 8
;. und nun entsendet auch der ^ stockmagyarische Wahlbezirk Keckskemet einen Anti semiten in den Reichstag. Bei den nächsten allgemeinen en werden jedeHzlls der jüdisch - liberalen Partei ^^^^Ä^Ve'be rra sch u n gen bereitet werden. / ?e Vereinigte Linke unter der Leitung des inisters Chlumeszky ein Preßbureau sich ge schaffen hat, welche die liberale Presse in den Provinzen mit Leitartikeln und Correspondenzen versieht, wissen Sie. Auch die liberalen Blätter in Tirol beziehen daraus Unterstützung. Neu dürste

von der Noth wendigkeit eines Geg en besuch es unsers M onar- chen am savoyischen Hofe. Wie ungeschickt der Augen blick gewählt ist, bezeugen die Nachrichten über die De monstrationen, die in Venedig und Trieft zu Gunsten des Meuchelmörders Oberdank stattgefunden haben, die noch ganz frisch sind. Was kümmert aber auch unsre liberale Partei sich dämm, ob Se. Majestät der Kaiser in Ita lien den Insulten einer österreich-feindlichen Partei ausgesetzt ist oder nicht, wenn er nur als erster katholischer Monarch

^ Damit ist der Nachweis erbracht,' daß die Regierung in diesen- drei Jahren allerdings Schulden gemacht, deren Ertrag aber überwiegend zu Ausgaben verwendet hat, die sich sicher noch rentiren werden. Als die liberale Partei nach dem Ausgleich mit Ungarn 1867 zu regieren begann, hatte Cisleitha- nien gar wenige Schulden außer der gemeinsamen Schul denlast. Und als sie 12 Jahre später abtrat, besaß Cisleithanien über 300 Millionen Gulden-neugemachte Schulden, und dazu waren außerdem noch fast sämmt- liche Staatsdomänen

die Betheiligung an den Wahlen nicht sehr lebhaft, da von circa 50.000 Wählern der dritten Klaffe der Gewerbekatagorie kaum 7500 ihre Stimmen abgaben. Viele hat wohl vor der Stimmenabgabe die wüste Agitation abgehalten, welche die liberale Partei mit Hilfe des-deutschen Schulvereins und des Juden Oppenheimer entwickelte. Die Stimm zettel wurden von diesem wie Käspapier aufgekauft und entsprechend verwerthet. Oppenheimer selbst rühmte sich, in einem Briefe/ daß er wohl an 3000 Stimmzettel durch Kauf

eilage Mi „Tiroler Volkstilat!'Nr403 Samstag» den 2S. Dezember 188S. ' Wiener Briefe, . . Vik?/ um Weihnachten. Ein neuer.Rector. Liberaler Rechenschaftsbericht Einleitung in Ungarn. Liberales Preßbureau. Wie die liberale Presse unsern Kaiser gerne in den Quirinal nach Rom schickte. Dielibcrale Presse undder Staatshaushalt. Wettermacher. Die Handelskammer- ? ^ ^ Wahlen in Mederösterreich. Agrarreform. ' Am 21. Dez.wurdeDr.Victor ^ Lang anStelle des Dr. Wedl zum Rector' d er Universität er nannt

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 5 von 20
Datum: 04.03.1897
Umfang: 20
Prax- marer, in der IV. Kurie Ludwig Kögl, Hauserwirth und Johann Kostenzer, Gemeindevorsteher gewählt. St. Johann. 28 Febr. Von 305 Wählern er schienen 246, von diesen 246 erhielten die Konservativen 175, die Gemischtpartei 71. Die Wahl gieng ohne den geringsten Zwischenfall am 27, sowie am 26. Februar vor sich. Unter der gemischten Partei waren, Liberale. Deutschnationale und Sozialdemokraten. In Lienz sind nach einem gestern eingelangten Telegramm die Sozialdemokraten mit 48 Stimmen

in der Minorität geblieben, besonders Dank der energischen Arbeit des Schustermeisters Straganz. Feldkirch, 27. Februar. Heute hat die konserva tive Partei die alte liberale Hochburg Feldkirch bei der Wahl der V. Kurie erstürmt. Gewählt wurden mit 149 St. 8 konservative Wahlmänner gegen 132 liberale und 15 sozialistische Stimmen. Es herrscht großer Jubel. Dornbirn, 21 . Februar. (Nachtrag zur Wahl.) Erst gestern Abends konnte man das genaue. Stimmenverhältniß erfahren, das ich nun berichte. Markt: Konservative

Konservative, 164 Liberale, 91 Sozialdemokraten. I!. Sektion (Hatlerdors) 183 Kon servative, 34 Liberale, 34 Sozialdemokraten. 111 Sektion (Oberdorf) 204 Konservative, 74 Liberale, 29 Sozial demokraten. I V. (Haselstauden 103 Konservative, 16 Libe rale, Sozialdemokraten keine. Gesammtresultat von Dornbirn 754 Konservative, 286 Liberale und 154 Sozialdemokraten. Es herrscht großer Jubel! Die Stichwahlen in Wilten sind zu Gunsten der Sozialdemokraten ausgefallen, welchen, wie es scheint, Liberale

werden für die vorgeschlagenen Kandidaten Förg und Mahr stimmen ; aber auch erwarten, daß dieselben zur Bildung einer kathol. Partei von Unseligen sich herbeilassen. Kramsach, 27. Febr. V. Kurie: Johann Georg Stöger, 117, Franz Wolf. 117. Alois Kurz 113 Stimmen von 150 Stimmenden. IV. Kurie: Nikolaus Stöger, Vorsteher, 48, Joh. Nußbaumer, 1. Rath, 43, Peter Arzberger, II. Rath, 48, Josef Trag seil, Pfarrer, 41 Stimmen, von 55 Wählern. Münster, 27. Febr. Wahlergebniß am 26. Febr. In der V. Kurie erscheint Altvorsteher Johann

266, Liberale 164, Sozi 95. Hatlerdors: Konservative 183, Liberale 35. Sozi 34. Oberdorf: Konservative 204, Liberale 72, Sozi 28 Haselstauden: Konservative 103. Liberale 17, Soz. keine. — Alle Ehre den Herren Fabrikanten, welche ihren Arbeitern volle Freiheit ließen. Welcher Kontrast gegen Bludenz, wo man die Arveiter entläßt, wenn sie nicht liberal wählen. Zellberg IV. Kurie: Balthasar Ha as, Vor steher. Für die V. Kurie wurde zum Staunen der Leute

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1892
Umfang: 12
bis 31. October), Gossensaß (vom 1. Juni bis 30. September), Landro (vom 1t). Juni bis 30. September), St. Gallenkirch (vom IS. Juni bis 3t). September), Prad (vom 1. Juli bis 20. September). N. Die Svmmer-Pvst- und Telegraphenämter: Mendelhos am Mendelpaß (vom zu Erfurt festgesetzte Programm der socialistischen Partei Deutschlands durchgeht, findet in demselben zahlreiche Punkte, welche jeder Liberale unterschreiben kann: das allgemeine gleiche und direete Wahl- und Stimmrecht, Abschaffung der ungeheuren

, 15. Juni. Die liberale Ma jorität in Brüssel beträgt 3v00 Stimmen. Auch in Ostcnde haben die Liberalen gewonnen, in Nivelles die Clericalen. In den bisher liberalen Kreisen Charleroi, Mons, Tournai, Vcrviers hat zwischen Liberalen und Clericalen Stichwahl zu erfolgen. Drei Minister, die bisher gleichzeitig Kammermitglicder waren, Beernaert, Debruyn und Deburlet, wurden gewählt. Alle Partei führer wurden wiedergewählt. Ein großer Straßen zug, woran wenigstens hunderttausend Menschen theilnahmen, setzte

Seite 2 Werauer Zeituag. Nr. 132 eine von den Radicalen eingebrachte Tagesordnung, welche das Vertrauen in die Energie der Regierung bei Anwendung der bestehen den Gesetze ausspricht, mit 806 gegen 148 Stimmen angenommen. Die Verhandlung über Lafargue's Interpellation wurde auf einen Monat vertagt. Der Wchtkampf in Kelgieu. Die Wahlen zur Constituante, welche die Ver fassungsrevision vorzunehmen hat, haben am 14. Juni in ganz Belgien stattgefunden und ein für die liberale Sache

sehr erfreuliches Resultat ergeben. Wie im Jahre 1830 Liberale und Clerieale ihre Parteidifferenzen bei Seite setzten, als es galt, die Unabhängigkeit des Landes zu erringen, so sind diesmal Liberale und Socialisten zusammengestanden, uni den gemeinsamen Feind, den Clericalismus, der das Land in sein unwürdiges Joch spannt, zu bekämpfen. Es war ein heißer erbitterter Kampf, der sich entspann, und in manchem ländlichen Wahl bezirk war es unmöglich, die festgeschlossene Phalanx der Dunkelmänner zu sprengen

sind, von ihnen nicht mehr ver eitelt werden. Für die Liberalen anderer Länder liegt in diesem Ereiguiß eine sehr beherzigenswerthe Lehre. Vor Allem zeigen die belgischen Wahlen den Weg, auf dem allein es möglich ist, dem Clericalismus mit Erfolg entgegenzutreten: es ist die Einigkeit, das feste Zusammenstehen aller fort schrittlichen Elemente. Nichts hat das Ueberwuchern der reactionären Bestrebungen so sehr gefördert, als der Zwiespalt in den Lagern der nichtclericalen Kräfte. Das liberale Bürgerthum in Belgien

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Der Burggräfler
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Seite 5 von 10
Datum: 10.04.1889
Umfang: 10
» gen des Landtages anwohnen. Darüber ist nun die deutsch-liberale Partei ganz aus dem Häuschen ge rathen. Wie vor einigen Monaten der liberale Fürst Clary förmlich gesteinigt wurde, weil er in einem Briefe von einer „Verständigung zwischen Deutschen und Czechen' zu schreiben wagte, so wird jetzt in den Parteiorganen der ganze liberale Ad-l Böhmens mit Brandmarkung und Aechinng bedroht, falls er das Anerbieten der kouseroativen Adelspar tei anzunehmen gewillt sei. Man bezeichnet es als „Verrath

am deutschen Volke,' falls der liberale Adel unter Wahrung seiner Grundsätze an den Ver handlungen des neuzuwählenden Landtages theil- nehmen wolle — ohne Erlaubnis der Parteileitung — und droht mit furchtbarer Rache. In Wien ist sofort die deutschliberale Partei im Abgeordnetenhause unter Vorsitz des Herrn o. Plenec zu einer Kon ferenz zusammengetreten, um die Entschließungen des liberalen Adels zu beeinflussen und einschüch ternd zu wirken. Es ist möglich, daß der Partei- lerroismus nochmals siegt

. (DeutschliberaleFriedensliebe.) „Die ganze Friedensliede und Versöhnlichkeit der deutsch- liberalen Partei in Böhmeu zeigt sich neuestens wieder im Brillantfeuec. Nachdem in kurzer Frist dort die Landtagswahlen stattfinden, hat der kon servative Adel im Großgrundbesitze dem „verfassungs treuen' liberalen Adel ein Kompromiß in der Art angeboten, daß demselben l5 Landtagssitzungeu über lassen werden sollen, ohe weitere Bedingungen, ein zig nur unter der Voraussetzung, daß die Mandats träger auch ihre Pflichten erfüllen und den Sitznn

und der liberale Adel unter das Kommando der Parteileitung sich de müthig beugt; hier ist nur darauf Gewicht zu le gen. daß dieselben Leute, welche sich jetzt bemühen, jede Spur von Versöhnlichkeit und Verständigung im böhmischen Großgrundbesitze mit Füßen zu treten, vor einigen Wochen der Neichsrathsmehrheil und der Regierung die angeblich steigende Verbitterung und Verfeindung der Nationalitäten in Böhmen zum Borwurfe gemacht haben. Kirchliches. Ertrapilgerzrrg nach Maria-Einstr- deln. Bald ist ein Jahr

sein. Die liberale Presse hat sich als schlechte Prophetin erwiesen, und die angekündigten „MaffenauSlritte' existiren nur in ihrer Phantasie. Lokal- und Winvinzral'- KhroniK. Meran, 9. April. Herzog Dr. Karl Theodor in Bayern ist gestern auf dem ' tzten Abendzuge mit seiner durchlauchtigsten Frau Gemahlin Maria Josepha, sowie den Prinzessinen hier eingetroffen und wurde auf dem Bahnhöfe von den Spitzen der Zioil- und Militärbehörden empfangen. Ehrung. 24 Theologiestudirende des fürst- bischöfl. DiözesanseminarS

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 26.10.1872
Umfang: 10
trauten, aber es fehlt an don '>otor-'n, es fehlt an der Partei Org^nisirung, an Nüh'-igkeit. Organisirt und rührig sind nur die zwei äußersten Parteien, die national-liberale und die klerikale, die große Menge, welcke zwischen diesen beiden Spitzen steht, verharrt in Utttbätißkeit und läßt nach links uud rechts ge währen. Es müßte daS Volk erst wachgerüttelt werde», und dazu hätte der Landtag selbst daS wirksamste Mittel in ver Hand, — er verschließe einfach jenen Gemeinden, welche nicht ordnungs

mäßig vertreten sind, die Kassen seiner Fonde, daS Mittel wird wirken, es werden nach und nach die Vertreter WälschtirolS, mit Ausnahme jener vielleicht der größern Städte in den LandtagSsaal einrücken. Das Mittel, so leicht und einfach anwendbar und so sicher in seinem Erfolge, wird jedoch nicht ange wendet werden, — eS könnte ja möglicher Weise dann die liberale Partei um die eine oder andere Stimme verstärkt werden, und das wäre ja in den Augen der gegenwärtigen LandtagSmajorität daS größere

a»s den Organen der staatSrecitlichen Opposition geschöpfte Meinung von der großen Zahl staalSmännischer Talente in den Reihen der VersassungSgegner vom Grund aus er schütterte. Diese Stelle — offenbar aus der Feder eines der„heivorragendsten' Mitarbeiter deSobgenarm- ten Blattes, lautet: ..Jeder, der durch die Erfahrung klug geworden, muß endlich zugeben, daß die noch so erwiesene RegierungSunsähigkeit der liberale« Partei bei weitem noch nicht als vollkommener Be weis für die Regierungefähigkeit der öster

reichischen Rechtspartei gehalten wird' — mit an dern Worten: Die liberale Partei ist unfähig zur Regierung, aber auch ihre Gegner, die von der „staatsrechtlichen Opposition', sind zum Regieren unfähig — wer also, möchten wir schli. ßlich fra gen — ist in Oesterreich hiezu geeignet? Etwa einzig und allein dieser Kritiker in den „N. Tir. Stimmen'? Innsbruck. (Personal-Nachrichte n.) Haupt mann Heinrich Graf Künigl, Freiherr von Ehrenburg, wurde aus dem Aktivstande des k. l. Heeres in den Stand

Wahlkörper ers^ienen von nahezu 5l)v Wählern nur 130, um ihr Wahlrecht auszuüben. Die Kan didaten rer Klerikalen, die Herren Josef Tntzeu und Johann Egg er erhielten je 104 Stimmeu, während die Kandidaten der Gegenpartei nur 70 Stimmen auf sich vereinigten; 6 Stimmen zersplit terten sich.— Im vorigen Jahre wurden die liberalen Kandidaten mit einer Majorität von 40 Stimmen gewählt, und die liberale Partei hat somit im drit ten Wahlkörper im heurigen Jahre an 70 Stimmen verlcren, immerhin eine Erscheinung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 23.11.1880
Umfang: 8
. Man verfolgte aus beiden Seiten dasselbe Ziel mit der gleichen Energie, ohne jedoch auch den gleichen. Er folg zu erzielen. Insbesondere die liberale Partei ließ es an Parteitagen, Wähler-Versammlungen, an großen Parteiredeu und sonstigen Kundgebungen nicht fehlen, nm das ersehnte Ziel, nebst alldem, was es einschloß, zu erreichen. Prüft mau das Resultat dieser Bemühungen ohne Voreingenommenheit, so zeigt es sich, daß dasselbe ein sehr geringes ist. Trotz der volltönenden Versicherungen, die man in Möd

- ling, Brunn, Karlsbad und zuletzt in Wien vom Stapel ließ, ist es unverkennbar, daß die liberale Partei nichts weniger als fest gefügt ist. Wie ein schriller Ton töueu durch die stolzen Reden von der erreichten Einigkeit der Partei die Worte Walters« kirchen's, Zschock's und Kronawetter's hindurch und zeigen die Kluft, welche die einzelnen Fraktionen der Partei von einander trennt. Einig ist man blos in der Bekämpfung der Regierung und in Ausfällen gegen dieselbe. Damit bleibt man freilich

angeschwärzt hat, unwahrer Weise von der Regierung plötzlich auf hohe Posten berufe» läßt. Bei einer derartigen Vorgangsweise ist es wahrhaft nicht zu verwundern, daß die Sympathie, die man im Auslande der liberalen Partei entgegengebracht, nach und nach erkaltet. Die liberale Partei tritt sonach in die neue Session des Reichsrathes weder gestärkt,, 'noch mit eine i kräftigeren Rückhalt ein. Ihre Reihen sind vielmehr durch das Ergebniß der Ergänznngswahlcn und durch den Kampf unter sich gelichtet

einem Grundsatze treu, an dem man seit Bestehen der Partei jeder Regierung gegenüber festgehalten hat. Ein solcher Grundsatz mag dem und jenem passen, den Wünschen der Masse der Bcvöikernng entspricht er aber nicht. Diese will von der Thätigkeit der gesetz gebenden Körper ein greifbares, ihren Interessen wirklich entsprechendes Resultat haben. Alles andere perhorreszirt sie. Es kann daher auch nicht Wunder nehmen, wenn die konservative Partei im Volke an Anhängern gewinnt, denn sie setzt, im Gegensatze

zur liberalen Partei, auf ihre Fahnen populäre Ziele. Derjenige, der nur für hohe oder nationale Politik eintritt, findet auf Seite der deutschen Bevölkerung wetlig mehr als Gleichgiltigkeit. denn diese wünscht vor Allem eine Besserung ihrer materiellen Verhält« nisse. Wie wahr dies ist, hat sich gelegentlich des 'jütlgsten deutfch-österreichifchen Parteitages gezeigt. Wohl werden die oppositionellen Blätter nicht müde, den Erfolg dieser Partei-Versammlung als einen glänzenden hinzustellen, und derjenige

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 08.01.1873
Umfang: 6
noch nicht, daß die an Zahl weit überlegene liberale Partei die nöthigen Schritte gethan habe, um einer Stimmenzersplitte rung oder Stimmenenthaltung ihrer Kämpfer vorzu- S4 beugen. Zwar erschien ?» der hiesigen „Borarlber- ger LandeSzeitung' ein Aufruf an die Liberalen zu festem Zusammenhalten !c., allein möglicher Welse wird «uch er seine Wirkung verfehlen. Nach den Vorgängen der letzten LandtagSfession sollte Bregen; eine Ehre darein setzen, durch liberale Wahlen in nerhalb feines SchooßeS feinen Widerwillen

der WahlmSnner nur 59. Auf die Tendenzen der ultra- montanen Partei übergehend, bemerkt Redner: sie rivalisire mit der Staatsgewalt und wolle den Staat nur als dienenden Hilfsapparat für ihre Zwecke dulden. Der Gedankenkreis, den sie in Umlauf setzte, war ein Gemisch von entstellter Wahrheit und nackter Lüge, dazu erfand sie nun Todsünden für ihre Gegner, neue Himmelsstaffeln für ihre Anhän ger, sie verleumdete liberale Ehrenmänner und brei tete den Schleier der Nächstenliebe über klerikale Lüstlinge

Partei angehören und alle übrigen der Verfaffungspartei; im adeligen „Groß grundbesitz' hat, sobald der Wälschtiroler Adel mit wählt, die liberale Partei die eminente Majorität, in den Landgemeinden find die drei bis vier Abge- ordneten aus Wälschtirol der Verfassungspartei ge sichert und ebenso drei städtische Wahlkreise. Durch die Wahlreform wird also auch Tirol eintreten in den Kreis der übrigen Länder und in die parla mentarische Aktion und wird bald in die angenehme Lage gerathen, auf sozialem

gend, denn er war, jedenfalls aus Schamgefühl, in der betreffenden Sitzung nicht erschienen, obwohl man ihn zur selben Zeit ganz munter im Städtchen ge sehen haben will. Immer wieder muß ich auf den politischen In differentismus unserer Bevölkerung zurückkommen, der leider eine gar zu traurige Rolle spielt. Wäh rend in den nächsten Wochen schon neue Gemeinde- rathswahlen stattfinden sollen, und natürlich die klerikale Partei fest und geschlossen an die Wahl- urne treten wird, hören wir immer

gegen dieses Treiben offen zu zeigen. WaS kann man aber hoffen, wenn der politische JndifferentiSmu» so starke Wurzeln geschlagen hat, daß ohne einen „ein flußreichen' Führer Niemand sich getraut, selbststän dig vorzugehen. Und gerade eines solchen Führers scheint die Partei jetzt bar zu sein. Mit dem Bau einer Molken-Kuranstalt auf dem „Pfänder' gehe es nun flott vorwärts. Hätte man die außerordentlich milde Witterung, deren wir uns fortwährend erfreueu, voraussehen können, so würde der Bau

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 04.09.1895
Umfang: 8
und Gelder werden sraneo erbeten. Manuskripte nicht zurückgestellt. — Jnser^tionS »Gebühr sür die Sspaltige Petitzeile oder deren Raum 6 lr. sür ein-, 7 lr. skr zwei- und S kr. sür dreimalige Sinrückung. Vergrößern Jnsertionen entsprechender Rabatt. - Zur Beantwortung eventueller Anfragen wird die betreffende Freimarke srb^:.; 71 ozen, Mittwoch, 4. September 1895. XXXlV. Zahrg. Die jämmerliche Lage der liberale« Partei. Seit dem Zusammenbruch derCoalition hat das „Tir. Volksblatt' schon wiederholt

könnte z Einen fast zum Mitleid stimmen, wenn das Verhalten der abgehausten Partei nicht gar so erbärmlich wäre! So klagt die „Reich enberger Zeitung', das führende liberale Organ der Nordböhmen: „Die Lage der (liberalen) Deutschen in Oester reich ist gegenwärtig keine erfreuliche. In politischer Hinsicht ist wenig Aussicht vorhanden, daß die (liberalen) Teutschen wieder zu einer führenden Stellung im Staate gelangen. . ... Der Ursachen des Niederganges unseres öffentlichen Lebens gibt es viele

, die „M. N. N ', erklärt arrogant, die liberale Partei sei in Baiern „die einzige Richtung, die noch den Staatsgedanken vertrete und auf das Ge meindewohl abziele.' Das stimmt zum Lachen! Uebri-^ gens setzt sich tas Blatt selbst einen Dämpfer auf, in dem es eindekennen muß, daß die nationalliberale Partei „gegenüber den ultramontanen, und radicalen Parteien nicht mehr den nöthigen Rückhalt im Volke und in der öffentlichen Meinung' habe, daß die liberale Partei „langsam' abbröckele, einen Sitz nach dem an deren

auf die wirklich jämmerlich trostlose Lage der „Bereinigten Linken' hinge wiesen. Führerlos, rathlos und kraftlos treibt sie jetzt wie ein steuerloses Wrack, wie eine losgerissene ! schmelzende Eisscholle den Strom hinab. Die Klügsten i und Besten kehren der Partei Einer nach dem Andern l den Rücken. Und so mußte es kommen! ^ „Diese Partei', so sagt treffend die „Oest. Volksztg.', i „war von jeher nicht Vertreterin des christlichen Z Volkes, sondern Dienstmagd jüdischer Jn- z teressen und des volksausbeutenden

Groß- ! kapitalS, eine ausgesprochene Feindin des ! Christ enthums und der Geltung , desselben im Staats- und Gesellschaftsleben. Und sie hat in dieser traurigen Rolle seit 28 Jahren furchtbare Ruinen unter dem christlichen Volke geschaffen. Die liberale P/irtei ist von schlauen orientalischen Fremdlingen wie eine Citrone ausgepreßt worden;-nun ist sie fertig zum Wegwerfen.' . , ^ ^ Ihre Presse jammert über die Trostlosigkeit der Lage, und das Heulen und Flennen dieser Klageweiber

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 04.03.1882
Umfang: 8
(also mit Errechnung von 17 Percent Goldagio um 50 Percent) erhöht, und doch betrug der mittlere Preis von 100 Kilogramm der 1873 in Oesterreich - Unaarn verbrauchten Sorten 95 fl., 1880 dagegen nur mehr 88 fl.- ES ist daher trotz der Erhöhung des Zollpreises um die volle Hälfte der Kaffeepreis für 100 Kilogramm um 7 fl. gefalle». Zur gleichen Zeit in dem näm lichen Jahre wurde der Zoll für Kaffee» Surrogate, um volle 200 Peicem erhöht, obwohl damals die liberale Partei am Ruder war u»d die Kaffee-Surrogate mehr

nicht gehindert werden kann, u«d daß die liberale Partei zu allerletzt sich dazu herbei lasse« würde, da sie Alles vo» der allgemeinen Konkurrenz erwartet, Wie dies ihr Verhalten in der Gewerbefrage deutlich ge»ug zeigt. Ziehen wir aus diese» Erwägungen die Schlüsse, so sehen wir in erster Linie» daß die liberale Partei durchaus kei« Recht hat, sich als de« Anwalt deS arme» Mannes aufzuwerfe», indem sie i« Jahre 1878 «icht allein de« Zoll auf K ffee mn 50 Percent erhöhte, sonder« auch de» Zoll auf Kaffee

, daß sie die Einnahme» deS Staates vermehrt, und die liberale Partei Weiß trotz ihrer Klugheit eben auch kei» anderes Mittel, um dieses Defizit ver schwinden zu machen. Die nothwendigen Ausgaben des Staates müsse» gemacht werden, wenn die Maschinerie »icht still stehe« soll, die regel mäßigen Einnahmen reichen dafür nicht auS. - es müssen also außer ordentliche Einnahmen geschaffen werden- Wenn - in Folge dessen Er höhungen der Zölle vorgenommen werden müssen, so möge« sich alle Diejenigen, welche dadurch härt

der Linken in dieser Weife für den armen Mann bekundeten wundersam, so wurden sie doch noch in ihren Wehklagen über die Noth deS Volkes übertrossen von jenen liberale» Blättern, welche um 5 fl. per Zeile (siehe Jnseraten-Tarif der „Neuen Freien Presse') alles Mögliche lobe» und vertheidigen, ^ uud die jetzt die besondere Aufgabe zu haben scheinen, Betrachtungen über das beklagenSwerthe Los anzu stellen, dem nunmehr namentlich durch die Erhöhung deS KaffeezolleS der arme Mann überliefert

von 10 kr. ausmacht. Eine Preissteigerung der Kaffee- Surrogate ist im Augenblicke nicht möglich und nicht zu befürchten, Weil die Verzollung derselben, die von der liberalen Partei beschlösse« Wurde, bis zum Jahre 1887 gar nicht abgeändert werde« kann. Möglich ist eS allerdings, daß gewinnsüchttge Kaufleute die jetzige Zollerhöhuug zu einer nicht gerechtfertigten Preissteigerung des Kaffees ausbeuten. ES ist jedoch zu bedenken, daß eine derartige Ausbeulung deS Publikums durch staatliche Vorschriften überhaupt

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 10
Datum: 02.01.1899
Umfang: 10
als „Rosalinde' als l7. volksi!»ü»ilil!ir NachiniitagSvorstclluiig bei bis zur Hälfte ermäp'gten Preisen zur Darstellung. Vti:s des» Tech n i s ch i. r C l u b. Die Versammlungen finden von Neujahr an wieder an den Montag-Abenden statt: Montag den 2. Jänner findet jedoch der Weihnachtsferien halber leinc Ncrsainnilung statt. TelrgrapZjische Depctchsn sTelrgramnic deS (>orrcspond^n;-Bu'.ia!i.1 Budapest, 1. Jän. Die oppositionellen Parteien und h erauf die liberale Partei des Abgcordnetcnhanies e> schienen znr

des Austrittes einer Reihe von Mitgliedern aus der liberalen Partei sagt Redner, das BeivusStseiu, dass nunmrhr niemand in der Partei geblieben ist, der nicht entschlossen wäre, den begonnene» Weg fortzusetzen, gebe »er liberale« Partei Kraft. Mi« tiefer Bewegung legt Podmanicky dar, die liberale P .rtei stiebe nicht ihr eigene»Wohl, sondern das Wohl deS Vaterlandes an; er schließt mit der Versicherung, dass sie, wie schon in viel traurigeren und gefährlicheren Verhältnisse» auch jetzt nicht zurückweichen

werde. (Lebhafter Beifall.) Hierauf begab sich die liberale Partei in das Palais deS Mi- nisterpräsidiums zur Beglückwünschnng de« CabinetS. Hier richtete Stephan TiSza eine Ansprache an Banffy, worin er die Schwierigkeit der politischen Lage be tonte nnd die Nothwendigkeit hervorhob, im Wege des parlamentarischen Kampfes mit den vcrf>.ssnngSmäßü',cn Mitteln dir Gefahren zu beseitigen, welche eine voll ständige Entartung deS ganzen Parlamentarismus her- beikühreu könnte. Redner schloss mit der Versiche rung

im Zeughause wohnte der Kivn- prinz bei. Der Kai,er verlieh dein Maler Mcnzel den Schwarzen Adler-Oeden. (Priii.-Telegr. der Wasiiicr'schei« Zcitungö-Jldininistralioi liberalen Partei verlief glänzend. Zahlreiche Abge ordnete erschienen im Club der liberalen Partei, wo Abg. Szeinere an den Parteipräsidenten Podmanicky cine Ansprache richtete, welche er mit einem Ausblick auf die ernste Situation eröffnete. Er fuhr dann fort, die Verfassung könne nicht umgestürzt, sondern nur verrathen werden. Bezüglich

der Hochachtung, Anhänglichkeit und Liebe der Parteisrennde für Banffy. Die Anwesenden brachen in nicht rndenwollcnde Eljenrnfe ans. Banffy erklärte, die Regierung werde mit den aufs unerläfslich Nothwendige beschränkten Mitteln alles aufbieten, um das Parlament arbeitsfähig zu machen und die Staatsverwaltung vor Schaden zu bewahren, in dem Bewusstsein der verfassungsmäßigen moralischen Verantwortung und gestützt auf das Vertrauen und die Unterstützung der liberalen Partei den Kampf fortsetzen, jedoch

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 08.01.1908
Umfang: 8
den verstorbeneu ehemalige» Finanz minister Dr. v. Dnnajewski bringt das „Vater land' eine interessante Darstellung, in welcher zu- nächst das Verdienst des polnischen Staatsmannes um das finanzielle Gleichgewicht im österreichischen Staatshaushalte hervorgehoben wird. Dann heißt es dort: Nach zehnjähriger Herrschaft, Ende 1878, stand die liberale Partei vor einem unbedeckten die Uhr hervor und näherte sie der brennenden Pfeife feines Nachbarn, der diese so hielt, daß der kleine Lichtschein gerade

Ausgleiches mit Ungarn, den die libe rale Partei gestiftet, und der Dezemberverfassung, die ihr die Herrschaft gebracht. Als im Jahre 1879 die konservative Mehrheit die Regierung übernahm, waren die Staatskassen leer und alle Hilfsquellen erschöpft. Die Situation war eine solche, daß dys „Vaterland' am 8. Juli 1879 schrieb: „Man könnte fast glauben, die liberale Parteiherrschaft habe so gewirtschastet, wie sie es getan, um jeder- mann den Appetit zu verderben, ihr nachzufolgen

.' Die „N. Fr. Pr.' hat nämlich damals gehöhnt: „Die liberale Partei, die acht Jahre lang in dem Kampfe gegen das Defizit sich ausrieb und angeb lich als Regierungspartei ihre Sache schlecht ge macht hat, wird nun ruhig in den Zuschauerraum hinabsteigen und die anderen spielen lassen. Der Vorhang kann aufgehen. Wir wollen sehen, wie sie es besfer machen.' Nun, Dr. Ritter v. Dunajewski, dem als Finanzminister die schwierige Aufgabe zu fiel, unter der heftigsten Opposition der damals noch sehr starken und mächtigen Partei

Seite 2 Tiroler Volksblatt 8. Jänner 1908 Ministerium. Dasselbe wird nicht nur ausbauend, sondern auch abwehrend wirken müssen, da die Sozialdemokraten solche Bestrebungen nur mit einem Hohngelächter aufnehmen. Den Ausgleich mit Ungarn besprechend, beschwerte sich Redner, daß seiner Partei der heftige Vorwurf gemacht werde, daß sie schließlich für denselben eingetreten sei. Diesen Vorwurf nehme er sehr leicht auf sich und meint, in der Opposition hatte es seine Partei sehr leicht

. Man habe von ein paar Seiten der christlich - sozialen Partei den Vorwurf ge macht, daß zwei ihrer Mitglieder in das Mini sterium eingetreten sind, während sie dies früher bei anderen Parteien nicht gerne gesehen habe. Wenn zwei das Gleiche tun, sei es nicht immer dasselbe, jetzt stehen die Sachen anders. Ein Aus gleich sei ein Tauschhandel und die Christlich-Sozialen müßten schwache Köpfe sein, im vorhinein alles zuzugeben. Jede Partei habe das Bestreben, ihren Einfluß in der Regierung zur Geltung zu bringen

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 20.11.1895
Umfang: 4
die Katholisch-Konservativen, daß zu ihnen noch stoßen: Bazanella, Morsey, Salvador!, Zallinger. Kohler, Plaß, Rammer, Rogl, Wenger und Zehet- mayer, so daß die Partei 20 Mann stark wäre. Durch die Gründung der katholischen Volkspartei wird auch den christlich- Sozialen eine nicht zu unterschätzende moralische Unterstützung zu theil. Die Slovenen bleiben noch vorläufig im Hohenwartklub. Derselbe würde, falls nur die oben angeführten Abgeordneten auStreten sollten, noch 45 Mitglieder zählen, und zwar ans Ober

im Congo- staate vollständige Machtbefugnis ertheilen, den Werth deS Stokes- fchen Eigenthums auszumitteln. Marquis SaliSbury accep- tirte die angebotene Entschädigung, sowie die Verpflichtung, daß die Verhandlung vor dem kompetenten Gerichtshofe geführt werde und erwartet zugleich Mittheilungen über den Charakter dieses Gerichtshofes. Belgien. Von den Gemeindewahlen sind folgende Ergebnisse bekannt: In Brüssel sind gewählt 13 liberale, 1V klerikale und 3 sozia listische Gemeinderäthe; der Fortschritt

verliert seinen ganzen Be sitzstand ebenso wild die bisherige liberale Mehrheit vernichtet. Von den Vorstädten hat St. Josse nur Liberale, Lacken 13 Liberale und K Klerikale, Molenbeek 1l) Liberale, 7 Sozialisten und 8 Klerikale gewählt. Lüttich wählt 10 Liberale, 12 Kleri kale, 9 Sozialisten, keiuen Fortschrittler; Gent 11 Liberale, 10 Klerikale und 8 Sozialisten; in Antwerpen sind dem Vernehmen nach 16 Liberale, 15 Klerikale gewählt, trotz des Bündnisses aller Liberalen; Nerviers wählte

l(> Sozialisten, 9 Liberale und 6 Klerikale. Das Ergebnis der Wahlschlacht besteht somit darin, daß überall, wo die verhältnismäßige Vertretung zur Anwendung kommt, die bisherigen liberalen Mehrheiten in den Gemeinveräthen vernichtet sind und die Sozialisten die Erbschast des Fortschrittes angetreten haben. Letzterer erleidet eine völlige Niederlage. Für die Klerikalen hat das Gesetz seinen Zweck erreicht, sie in bedeutenden Minderheiten in den bisherigen liberal regierten Städten zur Vertretung zu bringen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 22.06.1889
Umfang: 6
in Scene gesetzt Eine Flugschrift, in Taufen den von Exemplaren verbreitet, enthalte eine Reihe von An klagen gegen die liberale Partei, n. A. auch die schon vielfach widerlegte Behauptung, die liberale Partei trage Schuld an der Finanznoth des Reiches, an der stets anwachsenden Staatsschuld und dem nicht schwinden wollenden jährlichen Deficit. An der Hand von Thatsachen und mit nicht zu bestreiteuden Ziffern wies der Redner sodann nach, daß die Schulden Oesterreichs immer unter clericalen Regierungen

und clericalen Abgeordneten gemeinsam eingebracht worden; ja der Träger der betreffenden Anträge sei der clericale Abgeordnete Dr. Kathrein gewesen. Im Ausschüsse aber stimmten zwar die liberalen Abgeordneten für diese i^träge, Dr. Kathrein jedoch lehnte sie ab. Wenn die clericalen Agitatoren diese Thatsachen nicht gekannt habe», so hätten sie in ihrer Flugschrift die gegen die liberale Partei erhobenen Anschuldi gungen nicht vorbringen sollen, haben sie dieselben aber ge kannt, so haben sie bewußt und wohl

Seite 2 abgewiesen. Der Verein wollte aussprechen, daß er eine Vertretung seiner Interessen durch die große deutsche und fortschrittliche Partei erwarte und die Abgeordneten dieser Partei erklärten die Vertretung übernehmen zu wollen., Der Bauernverein behält durchaus sein volles Selbstbestimmungsrecht, wenn er auch der großen deutschen fortschrittlichen Partei ein Vertrauen erweist, welches er nicht auch anderen Parteien entgegenbringt. Meran, 21. Juni. Wie die „N. Fr. Pr.' berichtet

will und sie dann das Bad ausgießen läßt, während die bezahlten Anstifter ihre Haut rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen. Belgrader Meldungen zufolge, äußern die serbischen Regierungskreise ihr lebhaftes Bedauern darüber, daß die fremde Presse fast ausschließlich sich aus der „Male No- vine' informirt, deren Herausgeber seinerzeit wegen seiner Umtriebe gegen die eigenen Parteigenossen aus der radicalen Partei ausgeschlossen wurde und Rache an der aus dieser Partei hervorgegangenen Regierung zu üben suche

Haltung zu erwerben und festzuhalten. Was von diesen und anderen Beschwichtigungsversuchen der serbischen Osficiöfen zu halten ist, das beweist neuerdings die Thatsache, daß die österreich - freundliche serbische Fortschritts- Partei, welcher am 26. Mai in Belgrad so übel mitgespielt wurde, durch ihren Centralansschuß aus Antrag ihres bis herigen Führers, des Exministers Garaschanin am 18. ds. einstimmig beschlossen hat, „sich von der activen Politik zurückzuziehen' und das Erscheinen ihres Organs

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 23.04.1881
Umfang: 8
abgehalten^ worden ist und an dem ca.' 4W Bauern Antheil nahmen. (Siehe Telegramm in Nr. 3^ V: BU) Die berufsmäßigen H, tzer der liberale« Partei und die' libe rale Preffe. schürten seit Wochen an den niederösterreichischen Bauern^ um sie zur HerreSsolge für ihre Parteizwecke zu ködern, und sie alle freuten sich königlich, als die Veranstaltung deS Bauerntages beschlossen wurde. Und heute schimpfen sie über die „politisch ungebildete» Bauern',, die nach ihrer Angabe in Socialdemokratie machten

und' gefährliche Ideen entwickelten. Der Verlauf des Bauerntages konnte die liberale Partei, die- so viele Hoffnungen auf ihn gefetzt hatte, allerdings nicht befriedigen. Die Bestimmung, durch welche Advo katen nnd Abgeordneten von vornherein die Möglichkeit zu rede» benommen war, traf zunächst die Abgeordnete» Schönerer undFürn- kranz, welche für ihre hypernationalen Ziele in „Bauernfängeret' zu machen gedachten, aber nicht zu Wort kommen konnten. Der Vor fitzende rechtfertigte den fraglichen Beschluß

Fordemngen, welche den Liberale» zuwider sind und eine, unbehagliche Stimmung in ihnen erwecken. Selbst die Beschlüsse des Äauerntages betreffs deS Wahl rechtes, durch welche sie direkte Wahlen auch für die Landgemeinden, Erweiterung der Wahlfähigkeit, Vermehrung der Zahl der Abgeord- ! »ete»! für die Landbyirke und endlich die Herabsetzung der Mandats dauer von 6 auf 3 Jahre fordern, finde» nicht d« Zustimmung der liberalen Partei: Und so ist eS gekommen/ daß die liberale». Berufs hetzer

, welche die Bauernbewegung i» de» deutsche» Ländern Oester reichs anzettelte»^ s mit ihren eigenen Waffe» sich? geschlagen sehen: We»» die liberale Partei irgendwieim Slande wäre, aus den Er eignissen zu lernen und durch Schade« klug zu werden, so mußte ihr Mißerfolg am Ostermontag ihr darüber die Augen öffne», daß sie durch die Haltung, die sie in allen schwebenden Tagesfrage» einge nommen hat, vollständig ruinirt und den letzten Rest von Vertraue» einbüßt, waS u»S natürlich nur angenehm fei

damit, daß die Bauern unter sich sein wollten und daß daS Comitö habe vorbeugen wollen, daß „ein Advokat die Leute zu Todt rede!' Darauf wurde beschlossen,, daß. die Bauernschaft als Erhalterin deS Staates eigentlich eine konservative Partei sei, daß sie daher (?) weder rechts noch links hinneigen, sondern lediglich ihr Interesse und das Interesse deSStaa-. teS im Auge haben dürfe, Ihre besonderen Wünsche Präcisirte die Versammlung in folgendes Punkten: „Erlassüng eineS strengen Nuche rgesetzeS,.Beschränkung

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 03.11.1905
Umfang: 8
unentgelt lichen Volksunterricht, die Erhöhung der Ge hälter der Lehrer, des niederen Klerus, der Be amten und der Gemeinde- und Kreisnotare, fer ner Verstaatlichung der Kommunalbeamten und die Einführung einer Dienstespragmatik zur Si cherung der politischen Freiheit der Beamten; schließlich verspricht die Regierung die Errich tung eines Kreditinstituts, welches die Schulden der Staats-, Kommunal- und Eisenbahnbeamten konvertieren soll. Die liberale Partei Ungarns hielt am 30. Nov. eine Kznsereilz

ab, in d?r Graf Tifza nach längerer Rede folgende Resolu tion beantragte: Die liberale Partei erblickt in zahlreichen Punkten des Regierungsprogramms die Reproduktion ihrer eigenen Prinzipien. Sie Vermag in dem wirtschaftlichen und sozialpoli tischen Teile des Programms umsoweniger einen rettenden Gedanken zu erblicken, welcher der öffentlichen Stimmung eine neue Achtung zu geben und den friedlichen Verlauf des verfas sungsmäßigen Lebens wieder herzustellen ver mag, als das Programm nur Ziele verfolgt

, die von sämtlichen Parteien bereits längst gestellt worden find, die Grundsätze zu ihrer Verwirk lichung aber nicht einmal im allgemeinen bezeich net. Anderseits erfordert die Verwirklichung die ser Ausgabe riesige materielle Opfer und dadurch wird dieselbe in Frage gestellt. Den bedeut samsten Punkt des Programms bildet das all gemeine, geheime und direkte Wahlrecht. Die liberale Partei erklart, daß sie gleichfalls eine Abänderung des in vielen BezielMngen veralte ten Wahlrechtes als notwendig erachtet

. . . Die liberale Partei erachtet aber die Einführung des allgemeinen Stimmrechtes als ein solches End ziel, das erst nach einer die Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses sichernden Parlaments-Re- form verwirklicht werden kann, wenn die natio nale Denwkratie genügend entwickelt sein wird. Die jetzige Einführung des allgemeinen StimM- rechtes würde jedoch die heiligsten Interessen der Nation gefährden und eine nationale Politik auf der.Gnmdlage des 1867er Ausgleichs unmöglich Machen. Infolgedessen lehnt

die liberale Partei das Programm ,der Regierung ab und unterstützt nicht eine dessen Verwirklichung bezweckende Ak tion. Diese Resolution wurde einstimmig an genommen, worauf die Konferenz geschlossen wurde. Unter dem Titel „Freie Stimmen aus Oesterreich-Ungarn' beginnt soeben im Verlage von B. Mischer Nachfolger in Leipzig eine Serie von Schriften über die Habs bur gische Monarchie Fu.erscheinen. In dieser Sammlung werden verschiedene hervorragende österreichische und ungarische Federn zu Worte Sommen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.08.1894
Umfang: 8
so enge verquickt, dass wir gar nicht hoffen können, die liberale Partei werde sich zur Bekämpfung des jüdischen Einflusses gebrauchen lassen, am allerwenigsten, wenn diese Partei auch künftig die größte des Parlaments bleiben wird. Im Kampfe gegen die Socialdemokratie scheint uns die liberale Partei ein sehr un zuverlässiger Bundesgenosse zu sein. Wer ist es denn gerade, ver die Arbeitermassen gegen uns aufhetzt? Doch der Judenliberalismüs. Und das Sympathisieren der tonangebendes jüdischen Presse

als mit diesen. Und was den Nadicalismus jener Partei anbelangt, so lehrt die Erfahrung, dass eine Partei umso gemäßigter wird, je mehr sie an Macht und Einfluss zunimmt. Das wären unsere Bedenken, gegen die im conservativen Grazer Organe entwickelten An sichten. Nach unserer Meinung sollen wir die liberale Partei in derselben Weise bekämpfen wie bisher. Hat sie noch Lebensfähigkeit — und wir unterschätzen unsere Oegner keineswegs dünn wird sie sich durch eigene Kraft behaupten, hat sie keine mehr, dann kann auch eine fremde Kraft

Seite Brixen, Freitag, „Brkxrnrr Chronik.' Z;. August ^89^. Nr. 70. Politische Rundschau. Oestcrreich-Mttgartt. „Conservative und Liberale', so überschreibt das „Linzer Volksblatt' einen Artikel, in welchem es der vor einigen Tagett gesungenen Lobeshymne des „Grazer Volksblatt' ans den Liberalismus entschiede» entgegentritt. Dieses sagt zu jenem Artikel des „Grazer Volksblatt' Folgendes: . „Mit diesen Ausführungen können wir uns in mehrfacher Hinsicht nicht befreunden. Sollen wir etwa für immer

mit der Socialdemokratie, es ist ja doch kein Geheimnis ! Die Behauptung, dass die Ge sellschaft in den Städten und Märkten, der Reich thum und die Intelligenz unentwegt auf Seite der liberalen Partei stehen werden, dürfte heute schon sehr anfechtbar sein. Was ferner die Deutschnationalen und Antisemiten betrifft, so ist ihrProgrannn im allgemeinen nicht schlechter, in vielen Punkten aber entschieden besser als das der Liberalen. Jedenfalls haben wir mit jenen mehr Be rührungspunkte

- rathsabgeordneten gewählt worden. Die „Kärntner Zeitung' fügt dieser Nachricht bei: Hoch die christliche Partei! Die „N. Fr. Pr.' bringt die Meldung so bescheiden, dass man sie fast über sehen muss, begreiflich!' . ' ' 's In Unterkärnten wurde der DeütHnationale Johann Tschernigg mit 161 von 165 Stimmen zum Reichsrathsabgevrdneten gewählt. Ungar». Das ungarische Magnatenhaus hält am 25. September seine erste Sitzung nach den Ferien ab. Auf der Tagesordnung dieser Sitzung befindet sich die Berathung der weiteren

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