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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 10
Datum: 13.04.1907
Umfang: 10
und anderes mehr. Wir haben aber auch von beiden Rednern Programmpunkte und prin zipielle Erklärungen hören müssen, mit denen wir uns auf keinen Fall einverstanden erklären können. Wir wollen unS nicht von Herrn Holzhammer, so sachlich und gemäßigt er auch gesprochen, in daS Fahrwasser einer Partei hinreißen lassen, die, um unerfüllbaren Utopien nachzujagen, ihre Volkszugehörigkeit vergißt, wie die deutsche Sozialdemokratie, einer Partei, die höchstens theoretisch anregend wird, praktisch aber un fruchtbar

ist, einer Partei, deren Führung sich das durch die unaufhaltsame Entwickelung des Nationali tätenprinzips bedrohte internationale Judentum voll ständig bemächtigt hat und sie zu seinen Zwecken aus nützt. Wir können uns aber ebensowenig einer der beiden anderen Parteien anschließen, von denen die eine, die konservative offen, die andere unter dem demo kratischen Mäntelchen nur den einen Zweck verfolgt, das Volk ewig unter der politischen und damit auch wirtschaftlichen Bevormundung des Klerus zu erhalten

„Unter dem Krummstab ist gut wohnen*, die nötige Nutzanwendung zog, in dieser Beziehung keine Garantien bietet, denn die Partei, der er angehört, hat ihr Deutschtum noch niemals glaubwürdig bewiesen. Profeffor Mayr bietet uns auch keinerlei Garantien in der wichtigsten Frage, die Oesterreich Ptzt zu lösen hat, um einem unerträglichen Zustande ein Ende zu machen, der Ausbeutung Oesterreichs durch Ungarn, durch dasselbe Ungarn, das mit allen Kräften bestrebt ist. sich wirtschaftlich und politisch von Oesterreich los

des Wahlprogrammes unseres Kandidaten Bürgermeister Crnfl Knapp von Schwaz ist, so werden wir ihm unsere Summe geben. Wir können nicht für Hm. Prof. Mayr stimmen, wir wundern uns aber, daß die Cyristlichsozialen ihm ihre Stimme geben wollen, wo er doch keinerlei Zusiche rung gegeben hat, daß er nicht der konservativen Partei sich anschließt. Wir wissen auch, daß man mit diesem Kompromiß vielfach nicht einverstanden ist. Doch das ist nicht unsere Sache, ebensowenig wie für den kon servativ-klerikalen Profeffor

Dr. Mayr würden wir für einen eigenen Kandidaten der Christlichsozialen im Städtewahlkreis stimmen. Die christlichsoziale Partei schmeichelt sich mit der Hoffnung, einmal Reichspartei, einmal eine Partei, wie das reichsdeutsche Zentrum zu werden. Diese Hoffnung steht auf sehr schwachen Füßen oder viel mehr sie steht auf zwei Augen, den Augen Luegers, des Parteiabgottes. Wenn sich diese Augen einmal schließen, dann wird die Wiener Partei den Zusammen hang verlieren, die Aemterjäger, Streber und Kriecher

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.04.1907
Umfang: 16
und reicher Beifall folgte denselben. Hierauf ergriff Dr. Stern aus Innsbruck das Wort und besprach die Frage des Unterschiedes zwischen Christlichsozial und Katholisch-konservativ. Er führte aus, daß sich der Unterschied nach drei Richtungen geltend macht. In der Stellung, welche die Parteien gegenüber den kirchlichen Behörden, dem Staate gegenüber und drittens gegenüber den wirt schaftlichen und persönlichen Fragen einnehmen. In erfterer Hinsicht steht die katholisch-konservative Partei

auf dem Standpunkt, daß für eine politische Partei die Autorität in demselben Masse zu gelten hat, wie für den Einzelnen. Sowie der E inze ln e der Autorität unterworfen ist, in demselben Maße ist es auch eine politische Partei. Nicht der Einzelne ist berechtigt, die Grenzen der Autorität zu bezeichnen, sondern nur diese Autorität selbst hat ihre Befugnisse zu bestimmen und ebenso hat eine politische Partei nicht das Recht, zu bestimmen, wie weit die kirchliche Autorität gehen darf. Dieselben Gründe

in den Parteien selbst führen, daher sehen wir, daß sogar bei unserer christlich sozialen Reichspartei bereits ein Wiener und einTiroler Programm besteht. Und es wird daher nicht ohne Grund von mancher Seite gefürchtet, daß eine politische Partei ohne kirchliche Autorität einem Kampfe gegen religiöse Einrichtungen kaum ge nügenden Widerstand leisten kann. Auch die prinzipielle Stellung der konservativen Partei in Tirol und der christlichsozialen Wienerpartei zu den Staatsrechtsfragen ist eine ganz

verschiedene. Die katholisch-konservative Partei beklagt es, daß die Gemeinde nahezu zu einer staatlichen Behörde geworden und der Einfluß der Landtage sich immer mehr und mehr verringert. Die Wiener begrüßen jede Stärkung der Zentralgewatt, die Vielgestaltigkeit unseres Oesterreichs bedingt aber für eine gedeih liche Entwicklung des wirtschaftlichen Lebens eine möglichste Selbständigkeit der einzelnen Kronländer. Wie angezeigt wäre z. B. die Aufhebung des Reichssorftgesetzes und Jagdpatentes

-Partei entfaltete. Mit Recht feiere man Dr. Lueger als den Bekämpfer und Niederringer des Liberalismus in Wien. Mit demselben Rechte müsse man aber auch jene katho lischen Tiroler feiern, welche zu Beginn der 80iger Jahre mitgeholfen haben, die Macht des Liberalis mus, des Großkapitalismus und Judentums im Reiche zu brechen. Was Dr. Lueger für Wien tat, das haben die Katholisch-Konservativen für den ganzen Staat getan. Als sich im Jahre 1879 unter der Führung der Katholisch-Konservativen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 11 von 40
Datum: 13.04.1907
Umfang: 40
unter Nr. 6359. MsbLiertes Zim mer wird am Saggen gesucht. Adresse in der Ex¬ pedition unter Nr. 6340. Suche auf L» Mai ein hübsch möbliertes Zimmer in der Nähe des Südbahnhofes. Anträge unter „Geschäftsreisen¬ der" an die Expedition. 6342 Zimmer und Küche ist an eine kinderlose Partei aus 1. Mai zu vergeben. Adresse in der Exped. unter Nr. 6343. Schön" möbliertes Zimmer mit elektr. Beleuchtung ist für 20 Kronen per Monat zu vermieten. Fischergasse

Samstag den 13. Aprrl 1907. ümrsbrucker Nachrichten Nr. 84. Seite il. Wohnung gesucht bestehend aus 2 bis 3 Zimmern mit Küche, von kinderloser Partei auf Maitermin. Willen be¬ vorzugt. Gesl. Anträge unlrv „I. G. 1289" an Haaseustein und Vogler. 41289— 3s1 Ein schönes, ganz neu möbliertes Zimmer mit separatem Girr gang ist an einen Herrn oder Fräulein sofort zu ver¬ mieten. Gabelsbergerstraße 39, ersten Stock, in Pradl. 6321 In ueugebauter

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, von ruhiger Partei. Offerten an die Exped. unter „R. M. 5." 6344 Möbliertes Zimmer groß, hell, mit schönen Möbeln an einen Offi¬ zier oder besseren ledigen Zivilisten auf sofort oder 1. Mai zu vermieten. Freisingstraße 1, ersten Stock rechts. 6346 Eine sehr schöne, parkettierte, sonnige, neu Msgestattete, gesunde, trockene, Lnsektenvsine, aussichtsreiche ' Wohnung Milten im Park gelegen, mit Waschküche, Gar¬ ben, Gemüsebeet, Wasserleitung und Häuslein

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 13.04.1907
Umfang: 8
. Hall, Mieders und Steinach). Wie die „Tiroler Stimmen" am Mittwoch meldeten, hat der Kandidat der konservativen Partei für diesen Wahlkreis seine Kandidatur znrückgelegt. Die überraschende Erklärung ist in gleichem Maße auf die denkbar mögliche llnbeliebtheit des Herrn Kandidaten, wie die völlige Aussichtslosigkeit der konservativen Partei zurückzuführen. Falls die Konservativen nicht noch einen neuen Wahtwerber aufstellen, also mitten in der Wahlbewegnng die Flinte ins Korn werfen, so stehen

mit dem Landtagsabge ordneten Arnold an der Spitze, einige Bauern mit dem Gegenkandidaten Herrn Gratz, sowie zwei Patres aus dem Volderer Kloster und dem Herrn Kooperator. Alsbald wurde von der Gegenpartei die Ab haltung einer Wählerversammlung verlangt, wo zu sich der sozialdemokratische Kandidat, Genosse Flöckinger, sofort bereit erklärte. In sachlicher, ruhiger Weise erörterte derselbe, was die So zialdemokraten wollen und die Stellung insbe sondere dieser Partei zu den gegenerischen Par teien im X. Wahlkreise

. Er kennzeichnete die grundsätzliche, abweichende Haltung der sozial demokratischen Partei gegenüber der christlich sozialen Partei, welche bei dieser Wahl dem Volle ein ganzes Füllhorn voll Versprechungen mache, mit ihrem Agrarprogramm, aber in Wirklich keit wichtige Interessen der werktätigen Bevölke rung preisgebe. Scharf wendet sich Redner gegen die Ver leumdungen und Unterstellungen von christlich sozialer Seite wegen der angeblichen Religions-, Bauern- und Gewerbetreibenden-Feindlichkeit. Mit der Mahnung

dann noch seine Hand hoch empor. Dabei mochte mancher Zweifel ent standen sein, ob der kaum dem Ei entschlüpfte Kooperator auch Wähler sei. An der Versamm lung nahmen etwa 60 Personen teil. Am Wahltage werden auch die Arbeiter in Volders zeigen, daß sie ganze Männer sind und wissen, welche Partei für Freiheit und Gerech tigkeit streitet und sie werden den Stimmzettel für den sozialdemokratischen Kandidaten in die Urne legen, wenn auch der Herr Postmeister und der streitbare Kooperator, den Sozialismus

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.04.1907
Umfang: 8
Redner — seines Zeichens Waldhüter und Be sitzer eines kleinen Anwesens — verlangte nämlich nichts geringeres, als daß der Zwischenhandel abgeschafft werde. Alle Zwischenhändler, also jene Bevölkerungsschichte, aus welcher die christ lichsoziale Partei sich entwickelt hat und deren „Rettung" angeblich eine der Hauptaufgaben der christlichsozialeil Partei ist, sind nach seiner An sicht überflüssig; „der Bauer soll direkt mit dem Konsumenten verkehren". Wir stimmen dieser Ansicht im gewissen

Sinne bei; allein, wenn man bedenkt, wie sehr sich alle bürgerlichen Parteien — voran die Christlich- sozialen — zur Zeit um die Rettung der Zwischen händler bemühen, muß auch der Herr Waldhüter zugeben, daß sich seine Idee in der heutigen Ge sellschaftsform nicht verwirklichen lassen wird und am allerwenigsten durch die christlichsoziale Partei, die doch das Banner der Wiener Greisler trägt. — Nun meint aber Herr Astl, daß das, was die Wiener Christlichsozialen wollen, die Tiroler nichts angehe

. Ein tiefes Sehnen, die brutale Herrschaft der Konservativen abzuschütteln, geht durch das Tiroler Volk. Für unsere Partei genossen im Ober- und Unterland und Südtirol ist eine seltene Gelegenheit, tatkräftig und energisch zu agitieren. Wenn die armseligen „Häuter" der meisten christlichsozialen Kandidaten ausreichen, die Konservativen zu werfen, so muß bei klugem Vor gehen unserer Vertrauensmänner besonders im Wahlkreis 10 unser Genosse Flöckinger eine statt liche Stimmenzahl erhalten. Parteigenossen

Fortschrittlichen, welcher durch die Zurücksetzung unseres Bürgermeisters entstand, zu mildern. Bürgermeister Rohracher sprach über die ungerechte Zusammensetzung des Kurorte-Wahl- bezirkes. Das Pustertal und Südtirol werden sich bei dieser Partei auch künftig in den Kandidaten schwer einigen können. Heute hat der südliche Teil des Wahlbezirkes dem Pustertal gegenüber das Schwergericht und so kommt das Pustertal nie zu seinem Wunsch, einen Abgeordneten aus dieser Gegend zu haben. Namens der Christlich sozialen

machte Herr Altbürgermeister Franz Rohracher Herrn Grabmayr persönlich sein Kom pliment und erklärte kurz den Standpunkt seiner Partei. Genosse Marcher hielt Grabmayr sein Verhalten zur Wahlreform vor und sagte es offen heraus, daß dies die Arbeiterschaft nicht so leicht vergessen wird. Darauf erwiderte Grabmayr, zur Wahlreform letzterer Zeit mit Gewehr bei Fuß gestanden zu sein. Eine Abstimmung über die Kandidatur fand nicht statt, was wohl auf die gemischte Versammlung zurück zu führen sein dürfte

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.04.1907
Umfang: 16
" Frieden versteht Herr Schraffl nämlich ein vollständiges Niederringen derkonservativenPartei, ein Ausscheiden dieser Partei aus dem öffentlichen Leben für weltewige Zeiten. Nicht umsonst hat er ja seinerzeit in Mieders gesagt, daß diese Partei hinweggefegt werden müsse bis auf den letzten Mann. Und weil die konser vative Partei sich nicht so ohne weiteres weg fegen, niederringen, aus dem öffentlichen Leben ausschalten lassen will, so behauptet er vor dem politisch unerfahrenen Volke: sie willden dau

des christlichsozialen Kandidaten aus! Pfacrprovisor Pechriggl er klärte, ausgehend vom ^terzinger Partei tag, das Zustandekommen der Doppelkandida turen. Es sei doch kein Zweifel, wen die Ver antwortung treffe. Abg. Prof. Malfatti er zählte aus der Geschichte der früheren Friedens verhandlungen Dinge, welche auf die angebliche Friedensliebe der chr i stlichsozialen Füh rer ganz verdächtige Streiflichter warfen. Ueber Interpellation des Herrn Bildhauer Einberger sprachen Kandidat Außerladscheider, sowie Professor

es ab, sich jetzt schoü für eine bestimmte Partei zu erklären, betonte jedoch, nur einer freisinnigen sich anschließen zu können. Nun ergriff Se. Gnaden Dekan Grand er das Wort: Gegen die Person des Herrn Egger habe er nichts einzuwenden. Er weise jedoch darauf hin, daß der Kandidat im Lager der Liberalen, die sich jetzt Freisinnige nennen, stehe; jener Liberalen, die in religiöser Beziehung dem ganzen Volke und in wirtschaft licher Beziehung besonders dem Bauern- und Gewerbestande schon so viel geschadet

ein „führender christlichsozialer Politiker", wie er sich selbst nennt, im Hauptorgane der Partei, der „Reichspost", u. a.: „Das allge meine, gleiche Wahlrecht ist kein Wundertäter. Es wäre zu viel Optimismus, sich jetzt im Besitze eines „Tischlein, deck dich!" zu glauben, von dem man mühelos alles beanspruchen und alles erhalten könne." — Es verdient auch, in Erinnerung ge-

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 10
Datum: 13.04.1907
Umfang: 10
ich mir selbst gegen Geistliche, hohe Beamte und Kaiser auszusprechen. (Fortwährende Ovationen.) Welcher Partei ich mich im Falle meiner Wahl zum Abgeordneten an schließen werde, weiß ich noch nicht, weil es mir nicht bekannt sein kann, welche Parteien dort entstehen werden, jedenfalls dürste eine Agrarpartei sich bilden und dann werde ich als gemäßigt Freisinniger mich dort anschließen; ob diese Partei religiöse Tendenzen hat, weiß ich bis nun nicht, nie aber werde ich mich mit Haut und Haar einer Partei verschreiben

. mit ihrem von der Partei neu nominierten Kandidaten-Kollegen deS Wahl kreises Kitzbühel-Kufstein-Rattenberg Herrn Prof. Dr. Stumpf aus Wien erschienen, um vor einer zahlreichen Wählerschaft kund zu tun, daß nicht nur Tirol, sondern ganz Oesterreich von der christlichsozialen Partei in andere Bahnen deS gesamten Wirtschaftslebens gelenkt werden soll. Das nennen wir ein gewiß löbliches Vorhaben, jedoch wollen wir auch die Taten sehen. Herr Schraffl besprach die Wahlreform und ihre Vor teile für die ganze Bevölkerung

werde, um für die Bewilligung der augen blicklich nötigen Gelder zu sorgen; denn Nordtirol — gibt er zu — sei mit Regulierung von Flüssen, den unbedingt nötigen Bahnen weit zurück. Der von d?r Partei und seinen heute erschienenen Kollegen empfohlene Kandidat Herr Dr. Stumpf hielt eine Rede nach der Parteiparole gut christlich, deutsch und österreichisch. Der Herr Kandidat Niedrist aus Münster sprach über die Entlastung des Bauernstandes, die hohe Bedeutung der Alpenwirtschaft und erklärte die Alpen als ein Nationalvermögen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1907
Umfang: 8
Donnerstag etwa 180 Mann beim „Grauen Bären" zusammenzutrom meln, die — nach dem „Tiroler Tagblatt" — Vertrauensfunktionen der Partei bekleiden. Von diesen zahlreich besuchten „Vertrauensmänner versammlungen" leitet das „Tiroler Tagblatt" auch die besten Hoffnungen für den Wahltag ab. . . Uns kann's recht sein. Ein konservativer Landesparteitag für Tirol findet nächsten Sonntag im großen Stadt saale statt. Ein eigentlicher Parteitag wird es wohl nicht werden, sondern eine Plenarversamm- lung

aller Anhänger dieser Partei. Der Stadt saal ist groß genug, die letzten Ueberbleibsel der einst so mächtigen konservativen Partei in Tirol zu fassen. Es geht übrigens auch schon aus den Ankündigungen hervor, daß es kein regelrechter Parteitag wird, in dem Delegierte von Organisa tionen verhandeln. Die „Stimmen" fordern nämlich ihre Anhänger auf, in „Massen" nach Innsbruck zu kommen und zu zeigen, daß sie den Gegnern gegenüber „sich gewachsen fühlen". Wie der Ringkampf ausgehen wird, werden wir wohl erst

am 15. Mai sagen können. Nach der gegenwärtigen Situation zu schließen, wo sogar konservative Kandidaten die Partei verlassen wie Ratten das sinkende Schiff, dürfte diese ebenso alte wie reaktionäre Partei am 14. Mai abends hübsch am Boden liegen. Am Vorabend vor Martini also zieht der Albara — das sind eben die Seelen der unglück seligen Bewohner der einstigen herrlichen Waitz felderalm — von Waitzfeld aus in Gestalt von schwarzen Kühen über alle Höhen und Täler des ganzen Brixentales, Unheil stiftend

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 13.04.1907
Umfang: 8
sind, durch die gegebene Sachlage gezwungen, sich sehr rasch in Anhänger der Zusammenschlußidee verwan deln. Ueber Absolute Notwendigkeiten gibt es keine Debatten. Das Zusammenwirken sämt licher deutschfreiheitlicher Parteien in irgend einer Form ist aber eine absolute Notwendig keit für die Aufrechterhaltung und das Wohl unseres Volkstums. Wir finden es begreiflich, daß der deutsch- freiheitliche Block der neugebackenen „Reichs- partei" sehr unbequem ist. Die Zurückweisung, welche die Anbiederungen Geßmanns

pfeifen!" die Wut darüber spricht, daß ihre Hcmswurstia- den bei keiner deutschen Partei ernst genommen werden, daß sich keine deutsche Partei durch ein Zusammengehen mit dieser Sorte von „Po litikern" kompromittieren will. Ehristlichsoziale und Cchönerianer im Kampfe gegen die deutsche Einigkeit — eine wirklich honette Waffen brüderschaft ! Zur Wahlbewegnug. Achtung- Gewerbetreibende des Zweiten Innsbrucker Wahlkreises! Der christlichsoziale Kooperator Alois D e u L s ch m a n n, dessen Kandidatur

selbst bei seinen engeren Gesinnungsgenossen abgelehnt wird, geht gegenwärtig im zweiten Innsbrucker- Wahlkreis mit einem. G e w e r b e p r 0 g r a m m hausieren. Als Hauptsatz dieses Programmes stlngiert die Behauptung, daß keine andere Partei sich der Gewerbetreibenden mehr ange nommen hätte, als dis christlichsoziale und daß seine Zugehörigkeit■ zur christlichsozialen Partei allein schon die Gewähr dafür biete, daß er auf die Rettung des Gewerbestandes sin alleini ges Patent besitze. Gegenüber dieser Behauptung sei

auf den schmählichen Verrat hinge wiesen, den die Wiener christlichsoziale Partei leitung im gegenwärtigen Wahlkampfe a n den Wiener Gewerbetreibenden aus übt. Die Wiener Gewerbetreibenden haben den christlichsozialen Führern zu ihrer gegenwärtigen Machtstellung verholfen. Sie sind geschlossen hin ter ihnen gestanden, weil sie ihren gewerbefreund- lichen Versprechungen Glauben schenkten und weil sie hofften, daß die christlichsozialen Par teiführer für die Interessen des Gewerbe standes eintreten

werden. Die gegenwärtige Wahlbewegung in Wien hat den Beweis er bracht, daß die christlichsoziale Partei ihre ein stigen treuesten Anhänger, die Gewerbetreiben den nur dazu benützte, um zur Macht zu ge langen, und sie jetzt, nachdem dies der Fall ist, einfach beiseite schiebt. Die Ge- nossenschaftsvorfteher Wiens konstatierten in zahlreichen Versammlungen der Letztzeit e i n- mütig, daß die christlichsoziale Partei kein einziges den Gewerbetreibenden gegebenes Versprechen erfüllt habe und daß sie jetzt, in der Zeit

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 6
Datum: 13.04.1907
Umfang: 6
Partei stehe und der Maßstab, wonach sie zu messen ist.* Wir unterschreiben diese Ansicht Dr. Schöpfers vollinhalt lich, und g-rade deshalb interessiert uns das Doppelgro- gramm der Tiroler Lhristlichfozialen so sehr. Nach Dr. Schöpfers Ausführungen hat also die Tiroler christlich- soziale Partei, weil sie mit einem Doppelprogramm ar beitet, eine doppelte Grundlage und einen doppelten Maßstab. Es bleibt abzuwarten, ob die Tiroler Geist lichen und die Tiroler Bauern dieses Doppelspiel

mit dem Doppelprogramm noch vor den 14. Mai wenigstens teil weise einfehen werden. Dr. Lueger und die übrigen christlichfozialen Wiener Führer werden das Tiroler christ- lichsoziale Programm niemals unterschreiben und zu dem ihrigen machen können. Denn Dr. Lueger und seine Wiener Partei können sich unmöglich, wie es das Tiroler christlichsoziale Programm tut, auf den Standpunkt des Konkordatsstaates stellen. Das wäre der sofortige Unter« gang der christlichsozialen Partei in Wien und vielleicht

nicht richtig ist. Er habe »die Verdienste der altkonservativen Partei an der Gründung der Sparkassen, Raiffeisenkassen und an der ütz poibeker^ank ausdrücklich nicht nur in St. Johann, sondern azrch in den siÄheren Versamm lungen anerkannt." In "l&er Tat findet sich im Bericht des liberalen „Kufsteiner Grenzboten" über die Egger versammlung in Ellmau vom Ostersonntag folgende Stelle: »Wir Fortschrittlichen . . . haben zum Nutzen unserer Bevölkerung die Sparkassen, die Raiffeisenkassen gegründet und erwähne

ich noch die Landeshypoihekenbank, bei deren Gründung auch die Altkonservativen helfend, teilweise gründend an der Seite standen." Wir nehmen diese Richtigstellung mit Genugtuung zur Kenntnis. Sie ist uns umso wertvoller, als die An erkennung der volkssreundlichen Wirksamkeit unserer kon servativen Partei gerade von gegnerischer Seite und gerade mitten im Wahlkampf, in dem wir diesem Gegner gegen- überstehen, ausgesprochen wurde. Sie steht in einem er freulichen Gegensatz zu den fortgesetzten Beschimpfungen und Verleumdungen

Tage nach seiner Ankunft in Jerusalem verbracht, als er allein im heil. Grabe die sich in der Verketzerung unserer Partei durch seine häß lichen Flugschriften, die er von Sillian aus massenhaft unter das Volk schleudert, nie genug zu tun. Darum schätzen wir die ehrliche Anerkennung seitens eines ehr lichen Gegners umso höher. Weil wir einmal bei der Eggerversammlung in St. Johann uns befinden,- müssen wir noch einen Punkt berühren und das ist die Unge zogenheit, mit welcher die „Innsbrucker

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 13.04.1907
Umfang: 12
SamStag 13. April 1907 Der Tiroler' Seite I Ui« Kerr Schrott über die eigene kaus«roati»e Partei deukt mit spricht. In der vom konservativen Wahlwerber Schrott am Ostermontag in Salurn abgehal tenen Wähleroersammlung wurde die Leistungs» fähigkeit und Tüchtigkeit der konservativen Partei derart tief gehängt, wie es kaum vom erbittertsten Gegner dieser Partei jemals ge schehen ist. Und dies, man höre und staune, von einem Führer der Konservativen — dem Herrn Schrott selbst, der seine eigene

Partei wohl am besten kennen muß. Schrott sagte nämlich wörtlich: „ES könnte und das ganz leicht, wenn ich nicht zum Abgeordneten gewählt werde, eine Verschlechterung dieses Weingesetzes erfolgen oder gar dasselbe umgestoßen werden.' Ja, was ist eS dmn mit der konservativen Partei? Rechnet Herr Schrott schon selbst mit deren Weiterbestand nicht mehr, oder hält er seine Älubkollegen sür reine Nullen, welche alle mit einander nicht im stände wären, ein or dentliches Weingesetz zu stände zu bringen

wenn man für eine starke Verbreitung unserer Presse sorgt. Haben wir eine vielgelesene Presse, so sind wir im steten MobilmachungSzustande und brauchen im Ernstfalle nicht erst lauge zu richten und nach Gewehr und Munition uns umzusehen. Wir haben schon oft auf die Bedeutung der Presse hingewiesen, im Zeichen des allgemeinen Wahlrechtes ist die Bedeutung der Presse gewaltig gestiegen, ihre Aufgaben sind gewachsen, die sie nnr dann erfüllen kann, wenn fie stark verbreitet ist. Partei Organi sationen und Versammlungen

leisten sehr viel, aber die Hauptarbeit muß unsere Presse tun, die jeden Tag vor den Partei-Angehörigen hin- tritt, ihn festigt. Wer ein Parteiblatt liest, ist ein befähigter Streiter für unsere Sache. Alle Parteien gehen jetzt mit einem Fanatismus gegen uns los, wie wir ihn schon lange nicht erlebt haben. Die Angriffe der Gegner wachsen täglich, sie kämpfen nicht immer mit noblen und seinen Waffen: man muß vielmehr fest stellen, daß ihre Pfeile in Gift getaucht sind. Gerade im politisch erregten

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Lienzer Zeitung
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Seite 13 von 32
Datum: 13.04.1907
Umfang: 32
Dritte Beilage zu Nr. 15 der „Lienzer Zeitung' vom 13. April 1907. Wähler Versammlung. '' Die von der deutschfortschrittlichen Partei in Lienz auf den Montag den 9, d. M. in die Fischwirts - Veranda einberufene Wählerver sammlung zur Anhörung der Kandidaten-Rede des Herrn Dr. v. Grabmuyrs war von knapp hundert Wählern der verschiedenen Par teien besucht. Den Vorsitz führte Herr k. k. Notar Dr. Trotter, Schriftführer war Herr Hans Mahl d. I. Hen Dr. v. Grab mayr sprach länger als anderthalb

in kurzen Worten, besprach dann die geringe Aussicht auf die Arbeitsfähigkeit des neuen Hauses, die seitens der Deutschen gegen die Re gierung einzunehmende Haltung, die Notwendig keit des Zusammenschlusses aller Deutschen in eine große Partei und der Fühlungnahme auch mit den klerikalen deutschen Parteien, die Frage der Regelung des Verhältnisses mit Ungarn, in welcher er anch aus dem Standpunkt stehe, daß lieber als einen schlechten Ausgleich anzunehmen, die Lostrennung von Ungarn vorzunehmen sei

des Landgemeindenwahlkreises, als auch jeuer der Städte in lokale» Angelegenheiten zu sammenwirken werden, man sagte sich, daß Dentsch- tirol überhaupt damit ein Mandat mehr bekomme und schließlich rechneten die Pustertaler, daß dieses Mandat einem ihrigen Bewerber gehöre, weil das Pnstertal die meisten Wähler im Wahlkreise zähle nnd man hoffte vom parteilichen Standpunkte, daß dieses Mandat, wenn auch nicht beim ersten Wahlgange, nicht in sechs oder zwölf Jahren, so doch später der dentschfortschrittlichen Partei zu fallen werde. Hierin

habe man sich allerdings sehr getäuscht, denn die von den Parteigenossen abgehaltenen Besprechungen habe» ergeben, daß weder in Zwvlnnalgreien, noch in Gries, noch in Obermais die deutschfortschrittliche Partei auf viele Anhänger zählen könne, in allen drei Wahl- orteu zusammen rechne man auf 300! Aber nicht nur die Pnstertaler Liberalen seien enttäuscht, sondern auch die Pustertaler Klerikalen hätten nichts zu hoffen, denn dem Vernehmen nach sei ans einer klerikalen Konferenz in Buxen von den südlichen Parteimännern

dem Herrn Interpellanten die Versicherung, daß er gern für die berechtigten und erreichbaren Ansprüche der Bahnbeamten eintreten werde. Nun erbat sich der Führer der Christlich- Sozialen in Lienz Herr Altbürgermeister Franz Rohracher das Wort, um iu kurzer Rede zu er klären, daß seine Parteigenossen trotz der hervor ragend befähigten Persönlichkeit des Herrn Man datswerbers nicht für ihn stimmen können, weil dessen Parteigrnudsätze zu sehr von deu christlichen Weltanschannngen der Partei des Redners

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1907
Umfang: 12
Volke unsagbar mehr nützen als Vü trügerischen Fangreden der Sozialdemokraten sder di« öde Blechmusik der deutschnativNaitÄ Redner, mit der auch niemand einen HMger ftiZlt. Wem dran ge legen ist, daß wirLich einmal echte Volksvertreter nach Wien gehe« vnt tknm warme», biederen Tirolerherz, daß sie srnntW arbeiten und bessere Gesetze machen aw d«L. bisherige Flickwerk in Oesterreich eS des stelle sich bei de» ReichSratSwahlW xur christlichsozialen Partei. Sic ist nicht di« Partei der Schlag worts

i« Hötting gesagt: .Wir Christlichsoziale find nicht so blöd, lauter Bauern zu wählen!' Mit diesem Satze glaubt das Blatt, di« Bauern gegm Schraffl mobilisieren zu könnm. Wie ungeschickt die Herren, die w ihrer eigenen Kandidatenliste selbst nicht einen einzigen Bauern,außer dem gewesenen Abgeordneten Haueis, habm, doch find! Glauben die Konservativen wirklich, daß ewe Partei, die alle Stände, gebildete Leute, Bauern. Gewerbetreibende, Arbeiter, kurz alle Bevölkerungsschichten in fich schließt

, wie die christlichsoziale, nur Bauern zu Abge ordneten wählen könnte. Wenn fie dies auch nur versuchen wollte, da wäre fie ebenso dumm wie di» „Deutsche Volkspartei', di» fast lauter Professoren mW Doktorm als Abgeordnete wählm will, und darum nurmehr eineProsessoren- Partei, aber nicht ewe Volkspartei ist. ES wäre wirklich blöd von der christlichsozialm Volks partei, allen anderen Ständm, außer dem Bauernstande, keine Vertretung einzuräumen. Also der Hieb der ,N. T. St.' erweist fich als ein höchst ungeschickter

Lusthieb, umsomehr als die christlichsoziale Partei nicht d!» geringste Ausficht hätte, in Hötting einen bäuerlich« Kandidat« durchzubringe».

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Datum: 13.04.1907
Umfang: 32
abgehalten. Um 1 Uhr begiunt im großen Stadtsaale der Parteitag. Hiebei werden folgende Reden gehalten: 1. Das Programm der katholisch konservativen Partei (Landesausschußmit glied Dr. v. Wackernell). 2. Die wirtschaft lichen Aufgaben des künftigen Parlaments (Direktor Dr. Tollinger). 3. Der kath.- polit. VdKÄVvöm (Advokaturs - Konzipient Dr. LuchnerX 4. Warum haben wir in Tirol noch keinen Frieden? (Dekan Jgnaz Prieth). In den Wiener Blättern werden an die gegenwärtigen Ausgleichsberat ungen

, als die Christlich-Sozialen und es bedauern würden, wenn auch nur eine Stimme — der Konservativen von Brixen — auf Grabmayr entfallen würde. Herr v. Grabmayr bemerkte hiezu, der 14. Mai werde zeigen, wie die Dinge liegen. Eine sonderbare Stellung nehmen in diesem Wahl kreise die Am pe^zaner ein. Bor einem Monate ließen sie auf eingezogene Informationen in den Ver- trauensmännerversammlnngen der deutsch-fortschrittlichen Partei erklären, daß sie nicht für Rohracher, wohl aber für Grabmayr seien — der Grund lag

deutschen Wahlkreise in einer schwierigen Lage befinden, weshalb es eine Notwendigkeit sei, entweder neutral zu bleiben oder sich der herrschenden Partei anzuschließen, denn wenn in den anderen Bezirken die christlich-soziale Partei triumphiert, was sehr wahrscheinlich sei und Am pezzo für einen anderen Kandidaten stimmt, so sei zu befürchten, daß der Abgeordnete sich wenig um die In teressen dieses Ortes kümmern werde (!) und wenn die Stimmen geteilt sind, so habe man die Entzweiung im Or!e. Die guten

Ampezzaner, die von der Auf fassung der Pflichten eines Abgeordneten eine so geringe Meinung haben, daß sie glauben, ein gewählter Gegen kandidat werde sich für den Entgang an stimmen durch geringes Interesse für die Wohlfahrt eines Wahl ortes rächen, werden also wohl für den klerikalen Kan didaten stimmen, da nach dem Erfolge der Grabmayr- schen Versammlung in Ampezzo die liberale Partei sehr schwach zu sein scheint und das große Wort doriselbst ein heißsporniger Kooperator führte. Wenn der Bericht

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