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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 45 von 48
Datum: 06.05.1911
Umfang: 48
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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 46 von 48
Datum: 06.05.1911
Umfang: 48
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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 06.05.1911
Umfang: 16
. 2. Soll es den Priestern verboten sein, öffentlich, namentlich bei Wählerver sammlungen, gewisse, das religiöse Gebiet berührende Fragen aufzuwerfen und zu diskutieren, wie z. B., ob die Anhänger der Gegen partei die richtige katholische Gesinnung haben usw. Ueber derartige Fragen haben die Bischöfe zu ent scheiden." Diese Weisungen erklären die Bischöfe für alle verpflichtend und sagen, sie erwarten vom Klerus, daß er dieselben mit schuldigem Gehorsam be achtet. Wem hilft der Herr Schraffl? Vom oberen Rosannatal

sich in einer für die christlichsoziale Partei Besorgnis erregenden Weise die Stimmen allgemeiner Unzufriedenheit darüber, daß die Haupt schuld in der Verlogenheit der christ lichsozialen Presse zu suchen ist und viele fangen an, sich zu fragen, ob wirklich die christlichsoziale Partei das Vertrauen wohl verdient, das man ihr bisher in Tirol entgegengebracht hat? Und da sage ich: Dieses Vertrauen verdient sie nicht. Warum nicht? 1. Jeder ehrlich denkende Christlichsoziale, der auch konservative Zeitungen liest, sieht

, wie die „Bauern-Zeitung", der „Reimmichlbote", der „An zeiger", das „Landecker Blatt" lügen verdrehen und entstellen, wie es gerade paßt. Zu einer Partei, welche mit solchen Mitteln arbeitet, kann ich kein Vertrauen haben. 2. Jeder ehrlich denkende Christlichsoziale, der auch konservative Zeitungen ließt, sieht, wie so viele Christlichsoziale sich immer weiter von der kirchlichen Obrigkeit entfernen. Diese Bewegung speziell in Tirol kann man „Eine Los von Bi schof-Bewegung" nennen

. Nur so weiter, dann haben wir gar bald die „Los von Rom-Bewegung" in vollster Blüte; denn Los vom Bischof und Los von Rom gehören zusammen. Eine Partei, die eine solche Bewegung duldet und gar noch unter stützt, kann ich als Katholik nur bedauern und für sie beten. 3. Die christlichfoziale Partei hat viel den Bauern zu geben versprochen, wenn man ihre Ab geordneten wählt. Letzteres ist geschehen. Dafür haben wir nun sehr hohe Steuern schon erhalten und noch neue Steuern müssen sehr bald dazu j kommen, weil sie der Regierung

schon vielzuviel zugesagt haben. Kann man zu einer solchen Partei,

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Unterinntaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 06.05.1911
Umfang: 18
in die Wählerschaft hineintrage. Wahr P dagegen, daß ich auf Grund meines Programmes mit Zustimmung des mit mir verhandelnden Vertre ters der konservativen Partei leitung 1907 meinen Eintritt in die christlichsoziale Vereinigung vollzog und daß ich im nächsten Jahre unter ein helliger Zustimmung der konservativen und christlichsozialen Vertrauensmänner als christlichsozialer Landtagskandidat sür den Haller Städtebezirk aufgestellt und auch gewählt wurde. In vorzüglicher Hochschätzung: Ihr ergebener Prof

. Dr. M. Mayr. Diese Angaben des Prof. M. Mayr entsprechen n i ch t der historischen Wahrheit, l. Prof. Mayr hat vor seiner Aufstellung Zum Reichsratskandidaten der konser Hall, 6. Mai 1911. vativen Parteileitung die feierliche Er klärung abgegeben, er^ha'lte es für eine Ehrensache, treu zur kon servativen Partei zu halten und einem konservativen Klub beizu treten, falls ein solcher im Abgcord- netenhause zustande komme. Er ver sicherte außerdem, die Politik Schöpfer- Schraffl's zu perhorreszieren. Prof

. Mayr wurde sodann von der konser vativen Partei als i h r Kandidat im Nordtiroler Städtekreise präsentiert. Die Christlichsozialen haben Mayr als konservativen Kandidaten ak zeptiert, weil die Konservativen ihrerseits das Versprechen abgegeben hatten, dafür im Kurorte-Bezirk für den christlichsozialen Kandidaten ALhanas von Guggenberg einzutreten. Mayr wurde daher auch von den Christlich sozialen nur als konservativer Kan didat bezeichnet und er selbst hat, wenigstens den konservativen Wählern

waren die Führer der Salz burger und Steirer gegen die Ver einigung mit der christlichsozialen Partei. Auch davon, daßProf. Mayr vor vollzogenem Übertritte sich die Zu stimmung der konservativen Par teileitung eingeholt hat, ist keine Rede und ist niemanden von der konser vativen Partei etwas bekannt. Erst einige Zeit nachher — etwa Ende Juni oder anfangs Juli 1907 —teilte Mayr seinen Uebertritt einem Mit- gliede der konservativen Parteileitung als vollzogene Tatsache in einem Pri vatbriefe mit. 3. Wenn Mayr

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 06.05.1911
Umfang: 16
die anstatt, wie sie es versprochen hat, zu entlasten, immer mehr das arme Volk mit Steuern und Ab gaben belastet, ein Vertrauen haben? Sicherlich nicht! 4. Seit jeher hat es in den Gemeinden Quer köpfe, Krakehler und andere Elemente gegeben, mit denen ehrliche Leute nicht gern angebandelt haben. Jedem ehrlich denkenden Christlichsozialen muß es ausgefallen sein, daß gerade diese Elemente in großen Haufen der christlichsozialen Partei sich angeschlossen haben und sich in ihr wohl fühlen

und vielfach Partei häupter, Bauernräte re. geworden sind. Ist das nicht bedenklich. Kann ich zu einer solchen Partei mit Ehrfurcht und Vertrauen hinaufschauen? Nie-, mals. 5. Alle Teufel jubeln in der Hölle, weil man in Tirol vielfach nicht mehr von Herzen betet: „Vergieb uns unsere Schulden wie auch wir ver geben unseren Schuldigem", weil in biedern Tiroler Herzen die Friedensliebe schwindet, weil Ehrab schneidung, Verleumdung und alle Sünden gegen das 5. und 8. Gottesgebot die Nächstenliebe aus rotten

wollen. Welche Zeitungen enthalten diese Sünden am zahlreichsten. Wer die Zeitungen und Flugschriften beider Richtungen vor zehn Jahren schon gelesen hat, und davon namentlich die „Bauernzeitung" und andere christliche Schmäh schriften, der ist nicht im Unklaren. Kann man zu einer solchen Partei, die auf Kosten des Friedens empor gekommen ist, die keine katholischdenkenden Männer neben sich duldet, die alles umbringen will, was sich ihr nicht anschließt — kann man da Vertrauen haben? Niemals

. 6. Daß die christlichsoziale Partei lieber einen kirchenfeindlichen Liberalen als einen stramm katho lischen Mann wählt, daß sie lieber mit den Kirchen feinden, als mit katholischen Parteien Kompromisse abschließen will, dürfte noch nicht vergessen sein, daß sie keine katholische Partei sein will, haben ihre Heerführer oft genug ausdrücklich erklärt, aber trotz all'dem glauben, die katholischen Interessen seien bei einer solchen Partei am besten gewahrt, heißt offen bar den Bock zum Gärtner machen. Mit dem Un frieden

an. Jetzt bleibt das dumme G'spiel gar schon stehen! Da wird frisch weiter gekünstelt, die Tiroler nicht so anzulügen brauchen. 2.) Dann hätten wir die kirchlichen Autoritäten nicht so weit herabgesetzt. 3.) Dann hätten wir nicht so viel ver sprochen. 4.) Dann hätten wir nicht so viele zweifel hafte Elemente in unsere Partei ausgenommen und so weiter. Kurz gesagt, dann hätten wir nicht so verwerfliche und entehrende Mittel angewendet. Mas müssen doch die Konservativen für schreckliche Menschen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 14
Datum: 06.05.1911
Umfang: 14
in Verwendung gelangen. Wir drucken sie wörtlich ab: Einladung zu der am halb 8 Uhr abends im Pfarrwidum stattfindenden Agitatorensitzung in Angelegenheit der Reichsratswahl. Also den Zweck hat das Pfarrwidum, daß dort die "Agitatoren der chriftlichsozialen Partei — die Ein ladungen sind von chriftlichsozialer Seite hergestellt und ausgegeben worden — sich versammeln und in struiert werden. Natürlich unter der Oberleitung des Pfarrers oder Kooperators. Die ganze gegen uns eingeleitete Hetze geht

und wie die christlichsoziale Partei, die einmal den Grundsatz predigte: Der R^arrer gehört in die Kirche, ganz und gar unter den Pantoffel der Römlinge geraten ist. * * Der Krach in der christlichsozialen Häuslichkeit. Unter den Christlichsozialen Wiens kracht's gründ lich. In einer ganzen Reihe Wahlbezirke stehen sich zwei, oft noch mehr Christlichsoziale wütend bekäm pfend gegenüber. Wohl fehlt es der Opposition in der Partei an einer Zusammenfassung und das po litische Wollen, das Programm der Sezessionisten, seufzer

und stammelt die Worte: „Edler Gönner! Großer Theaterfreund!" Und der Vorhang fiel. ist ebenso wie das der Geßmanngarde auf Nichts ge stellt. Persönliche Gegensätze zeitigten die Gegen kandidaturen. Und gerade deshalb ist der Streit und das Raufen der Ausdruck des inneren Verfalles. Wenn in einer Partei jeder politische Impuls sich in persönlichen Fragen erschöpft, hat sie aufgehört, eine Zeitströmung zu sein. Nur in einem sind die christlichsozialen Sezessionisten die Repräsentanten einer Richtung

. Sie erklären, die Wiener christlich- soziale Partei müsse städtische und nicht agrarische Interessen vertreten. Ein Begehren, das Geßmann nie erfüllen kann, denn in dem Moment, wo er und sein Anhang nicht mehr die Geschäfte des Le- lensmittelwuchers besorgt, schlagen die bäuerlichen Christlichsozialen die Partei gründlich in Trümmer. Will Geßmann der politische Popanz bleiben, muß er sich die Agrarier in Gewogenheit erhalten, und da^ Geßmann wie alle übrigen Drahtzieher oben auf bleiben

, die man kurz vor den Wahlen um schmeicheln wird, daß sie den verschiedenen deutsch- büraerlichen Kandidaten ihre Stimmen geben, keine Deutschen? Werden sie erst am 13. Juni deutsche Staatsbürger und-Volksgenossen sein? Aber dabei ist die Behauptung nicht einmal richtig. Die So zialdemokraten haben nicht auf Parteikommando für die jüdischen Bewerber gestimmt, sondern wie die Czernowitzer „Volkspresse" ausdrücklich feststellt, hat die fozialdmokratische Partei für die zweite Wahl überhaupt keine Parole

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1911
Umfang: 8
umschmeißt und unsere wichtigsten wirtschaftlichen Interessen nicht berück sichtigt. Was wir in religiöser Beziehung vom großen Klub haben, darüber ein andermal. Daß der große Klub eine Regierungs partei ist, wie sie im Buche steht, braucht keine? weiteren Beweises; hat sie ja in vier Jahren drei Minister und vier Verwaltungsräte hervorgebracht und bietet doch die Regierung und derStatt- Halter alles auf, um diese Partei zu halten. Unter diesen Verhältnissen ist es doch besser, wir wählen freie

und ««abhängige Männer, die nicht in einer großen Regierungs partei sitzen und nicht oft genötigt werden, durch den Klubzwang gegen ihre bessere Ueberzeugung zu stimmen. Anmerkung der Redaktion: Bezüglich des Vorarlberger Abgeordneten Loser, der bei Schraffl (wie auch in unserem Artikel ausgeführt wird) dahin gewirkt haben soll, daß die Tiroler Konservativen nicht gezwungen werden sollen, der Reichspartei beizutreten, teilen wir mit, daß der- selbe an die „Tiroler Stimmen' eine Zuschrist richtete

aus einer Beschreibung in der Zeitschrift „Rioreaziolls' in Trieft, April 1911. die christlichsoziale Reichspartei als eine „glänzende Rechtfertigung und Bekräftigung des Standpunktes der Tiroler Christlichsozialen' und dagegen die Er klärungen, womit die konservativen Vertreter die Bedingung des Eintrittes der neuzuwählenden konservativen Abgeordneten in die Reichspartei ablehnten, als Unbotmäßigkeit der „bischöflichen' konservativen Partei, die dadurch ihren Grundsätzen untreu geworden sei, ausgelegt

und auf diese Weise zur Anbahnung eines dauernden Parteifriedens in Tirol beizutragen. Ich sage mit Absicht: Anbahnung des Friedens; denn schon in jenem ersten Stadium der Verhand lungen wurde hervorgehoben, daß ein Wahlkompro miß wohl der sicherste Weg zum Frieden, aber noch nicht „der Friede' sei; daß man, wenn man den Frieden wirklich wolle, keine überstürzten Forde- rungen stellen dürfe; daß man daher insbesondere von der konservativen Partei nicht verlangen könne, sie habe ihre im Wege eines Kompromisses

ge wählten Abgeordneten von vorne herein zum Ein tritte in die Reichspartei zu Verhalten, da eine solche Fordemng, wenn überhaupt durchführbar (denn eS ist zweifelhaft, ob konservative Kandidaten zu finden wären, die sich dieser Bedingung unter Wersen), der Forderung nach sofortiger Abdikation der konservativen Partei gleich käme. Aus Grund der Besprechungen, zu denen ich die Ehre hatte berufen zu werden oder die mir gnädigst gewährt wurden, sowie auf Grund voll kommen verläßlicher Mitteilungen

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 8
Datum: 06.05.1911
Umfang: 8
breiteten, aber ganz falschen Behauptung stellen wir entgegen die bereits oben zitierten Sätze des katholische konservativen Programms. Jede Partei hat das Recht zu beanspruchen, daß sie und ihre Taten nach ihrem Programm gemessen werden. Die Christlichsozialen verweigern aber beharrlich diese gewöhnlichste Forde rung gerechter Beurteilung. Sie stellen nach eigenem Gutdünken irgendeine Karikatur zusammen, bezeich nen das als Programm der Konservativen und suchen damit die Partei

bei der Bevölkerung in Mißkredit zu bringen. Wirksam ist diese Methode schon oft gewesen, aber ehrlich ist sie nicht. An dieser Stelle« sei auch erwähnt, daß die Christlkchsozial-en unserer Partei in ihren offiziellen Zuschriften hartnäckig den offiziellen Namen verweigern und sie niemals katho- l isch-konservativ, sondern immer nur konservativ nennen. An die Adresse des Herrn Abgeordneten Josef Schraffl! ' In der Korrespondenz „Austria" befaßt sich der Abgeordnete Schraffl mit jenem Vorschlag zur Güte

Dr. Kathrein um Weihnachten 1910 ge schrieben. Aber die Christlichsozialen haben immer die Abdankung und Auflösung der konservativen Partei verlangt. Selbst die Mahnungen der hochwürdigsten Bischöfe halfen nichts. Tier Herr Kardinal stellte den Christlichsozialen vor, zu bedenken, was sie sagen würden, wenn die Konservativen verlangen würden, die Christlichsozialen sollten sich mit ihnen vereinigen. Er stellte ihrien vor, daß sich ihre Forderung mit der Freiheit der Wahl nicht vereinigen lasse. Es wäre

ein Oktroy für die gewählten konservativen Ab geordneten. Alles half nichts. Schraffl bestand auf der M- dankung der konservativen Partei. Und jetzt stellt er sich an, als ob sich zu den gleichen Kompromiß vorschlägen, die «er hartnäckig abgelehnt hat, reden ließe, wenn es nur nicht zu spät wäre und der Wahlkampf bereits im Gange. Das ist denn doch eine Heuchelei. Und dieser selbe Politiker erlaubt sich Steine zu werfen gegen die konservative Kampfesweise. Da ist ihm ein Artikel des „Tiroler Volksblatt

" nicht recht, welcher das Programm der christlichsozialen Partei in religiöser Beziehung hernimmt. Das „Volksblatt" hatte geschrieben: „Der Wahlruf der Konservativen in diesem Wahlkampfe lautet: Hoch die katholischen Grundsätze! Der Wahlruf der Christlichsozialen da gegen ist: Hinweg mit den katholischen Grundsätzen!" Daß das „Tiroler Volksblatt" zu dieser Ueberzeugung gekommen ist, das ist ihm doch nicht übel zu nehmen. Die Schuld liegt bei der christlichsozialen Partei selber. Diese hat es ja abgelehnt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1911
Umfang: 8
der französischen Fahne erfordere es, in Fez zu bleiben und auch vor etwaigen Drehungen des Auslandes nicht vom Platze zu weichen. Indem die Regierung ihre Truppen nicht nach Fez gehen läßt, kommt sie der Anwendung dieses Arguments zuvor. Die ge nannte Partei ist freilich mit dem Beschluß der Re- grerung sehr unzufrieden. Die meisten Blätter finden dagegen an dem Beschluß der Regierung nichts aus- I zusetzen und bemerken, zur Durchführung seiner Aus- ; gäbe, in Marokko Ordnung zu schaffen und dem Sul- ! tan

wiederholt drangen stimmen m He OeffenUu^fcit, welche der Meinung Aus- druck verlieh.u, daß es der chrjstlichsozialen Partei in Tirol an Männern fehle, weiche neben der Protektion von Seite der Führer auch die für einen Reichsiaas- abgeordneten nöngeDntelligenz besitzen. Diese des öfteren aufgekauchtr Vermutung, scheint auch tatsächlich der Wahr- heit zu entsprechen, da außer dem bereiis im Jahre 1907 aus Wien importierten Herrn Professor Stumpf, bei der gestern 4. d. M. in Franzensfeste abgehaltenen

. Die kinderlose Witwe verlor an ihm das Muster eines lieben Gatten, die Hausgenossen beim Marzellmüller, wo er seit 19 Jahren itn Quartier war, beklagen den Verlust eines lieben Freunder. Sein frommer, ruhiger, freundlicher Charakter zwang zur Achtung und Liebe. — Im Krankenhause starb gestern der Bauer Alois Reden von Ehrenburg bei Kiens. Klausen, 3. Mai. (Marktbericht.)-Der heutige Vieh- und Krämermarkt (Hl. Kreuzmark-) fand bei guter Witterung statt. Der Auftrieb war sehr bedeutend. Ins gesamt wurden

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 22
Datum: 06.05.1911
Umfang: 22
ablehnten, als Un- dotmätzigkeit der „bischöflichen' konservativen Partei, die dadurch ihren Grundsätzen untreu geworden sei, aurgrlegt werden. Diesen Auslegungen gegenüber, die nur Ver wirrung zu stiften geeignet sind, halte ich mich für verpflichtet, ein aufllärendes Wort zu sagen; ich glaube dazu berechtigt zu sein, da ich — obgleich nicht der Parteileitung angehörend, aber von au toritativer Seite berufen — sozusagen an der Wiege der jüngsten Kompiomitzoerhandlungen gestanden bin, dabei gestanden

, keine überstürzten For derungen stellen dürfe; datz man daher insbesondere von der konservativen Partei nicht verlangen könne, sie habe ihre im Wege einer Kompromisses ge wählten Abgeordneten von vorne herein zum Ein tritte in die Reichrpartei zu verhalten, da eine solche Forderung, wenn überhaupt durchführbar (denn es ist zweifelhaft, ob konservattve Kandidaten zu finden wären, die sich dieser Bedingung unter werfen), der Forderung nach sofortiger Abdikation der konservativen Partei gleich käme. Auf Grund

der Besprechungen, zu denen ich die Ehre halte berufen zu werden oder die mir gnädigst gewährt wurden, sowie aus Grund vollkommen oerlätzltcher Mitteilungen über den späteren Verlauf der Kompromitzverhaudlungeu glaube ich folgendes jagen zu können: 1. Ein Auftrag des hochwst. Fürstbischofs von Trient, datz sich die konservattve Partei der Bedingung de» Eintritte» ihrer neugewähltea Abgeordneten tu die Reichrpartei unterwerfe, liegt nicht vor. Die Arutzerungen de» hochwst. Herrn bei der Konferenz vom 20. April

, dte dort gebrauchten mahnenden Worte, köannen tn diesem Sinne nicht gedeutet «erden. Fürstbischof Cölestin hat die volle Existenz- berechttgung der konservativen Partei, den Wert einer Partei, dte sich die Freiheit wahrt, für die Verwirklichung der katholischen Grundsätze im öffent lichen Leben allzeit und namentlich tn entscheidenden Augenblicken, ungehindert durch Rücksichten unterge ordneter Natur, offen und energisch einzutreten, aus drücklich anerkannt. Die Arutzerungen des hochwst

an den ttroltschen Klerus deutlich erkennen zu lassen, vornehmlich daraus, datz man die korrekt katholisch« Gesinnung der im Parteileben auftretenden Personen nicht anzwet- sein oder bekriteln möge. Sie schltetzt nicht Meinunge- äutzerungen darüber au», ob eine Partei als katholische bezeichnet werden könne, oder nicht, ob ein Parteiprogramm katholischen Charakter an sich trage oder nicht, ob eine Partettakttl den katholischen Inter essen mehr oder minder förderlich sei. — Diesbezüglich glaube

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 06.05.1911
Umfang: 12
Seite 2. Nr. 54. Samstag, 6. Mai 1911. XXIV. Jahrg. Kundgebung der ehemaligen konservativen Partei genossen au- Oberösterreich und Steiermark, welche bezüglich der verlangten Aenderung des Reichspartei- programmes erklärten: „Wir erachten es daher für nicht erforderlich, ja nicht einmal für ratsam, irgend eine Veränderung eintreten zu lassen.' Die Ergeb nislosigkeit der Friedenskonferenzen hat nun wohl den Ausbruch des Kampfes zur Folge, das Verhalten der Christlichsozialen und Konservativen

die Vorgänge im ReichZrate, aus deren Schilderung man entnehmen konnte, daß die christlichsoziale Partei jeden Moment, wenn das Parlament arbeitsfähig war, benützte, um im Interesse des Volkes zu wirken. Pfarrer Steck erstattete den Bericht über den Landtag und wies in demselben die Anschuldigungen derSchuldenmacherei im heutigen Landtage zurück, indem er nachwies, daß derfrühere Landtag eine Schuldenlast von mehr als zwölf Millionen Kronen hinterlassen habe, deren Ver zinsung und Tilgung dem jetzigen

wr christlichen Albeiterschaft von Brixen hatten am Mittwoch, den 3. Mai in ge meinsamer Beratung mit einer Vertretung der Partei leitung die Forderung aufgestellt, daß der Kandidat sich verpflichten müsse, der Arbeiterinteressen sich be sonders anzunehmen und mit den christlichen Ar beiterorganisationen in engerer Fühlung zu bleiben. Die gleiche Forderung wird an den Kandidaten von Innsbruck II, vom Nordtiroler Städtebezirk und vom Landgemeindenbezirk Kitzbühel—Hopfgarten— Kufstein gestellt

der in der Partei lebenden auftretenden Personen nicht anzweifeln möge, schließe aber eine Meinungsäußerung darüber nicht aus, ob eine Partei als katholisch be zeichnet werden könne oder nicht' — findet bei diesem Judenblatt volle Genehmigung. Es war von jeher für die christlichsoziale Partei ein günstiges Zeichen, aus dem richtigen Weg zu sein, wenn die jüdische Presse sie anflegelte. Für die Konservativen ist es eine bedenkliche Erscheinung, daß sich die Judenpresse in den Dienst ihrer Sache stellt

. Eine Erscheinung, die das Tiroler Volk im Wahlkampfe beherzigen wird. SpaltungLmsaöver. Eine liberale Wiener Korrespondenz brachte aus Linz die Nachricht über Spaltungsversuche unter den oberösterreichischen und steirischen Christlichsozialen, welche dadurch gemacht werden, daß zwischen den Konservativen Tirols und jenen der übrigen Alpen länder Verhandlungen stattfinden werden oder bereits stattgefunden haben zur Gründung einer selbständigen konservativen Partei im Parlamente. Es wurde dabei auch hingewiesen

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Tiroler Stimmen
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Seite 1 von 8
Datum: 06.05.1911
Umfang: 8
Plan, welcher nach der Mei nung seiner Urheber hätte gelingen müssen, ist 'mißlungen. Daher die überreizte Stimmung. Die Christlichsozialen wollen um jeden Preis die katho lisch-konservative Partei in Tirol zum Verschwinden bringen. Sie muß verschwinden. Um diesen Zweck sicher zu erreichen, wurden die geistlichen und welt lichen Autoritäten schon seit Einiger Zeit Kstürmt, bei der Erdrosselung der konservativen Partei in Tirol gute Dienste zu leisten. Als vom Pöstlin'gberg b'ei Linz dre Rakete

Führer rechneten so: Wenn die Konservativen dem Aufträge oder Wunsch, der Landesbischöfe Folge leisten, so haben wir erreicht, was wir gewollt. Leisten sie aber ke-inie Folge, so haben die Konservativen ihr Eigenes Programm ver-- letzt, sie sind aus der Rolle gefallen, sie hören da- nnt auf, eine bischöfliche Partei zu sein und unterbinden sich dadurch selber ihre Lebensader. Auch m diesem Falle ist der endgültige Sieg der Christlich- soZialen errungen. .... Die Konferenz ist gekommen

Fürstbischof t) 0 )i Stic nt cxftärtc, bctjg tnctn btc Kvnfctvntivcn Zum Eintritt in die Reichspartei nicht verhalten könne Hochderselbe gab sich auch viele Mühe, christlichsoziale Führer von dieser Forderung, welche ein Wahlkom promiß unmöglich machte, abzubringen. Ueberdies erklärte Hochderselbe, daß die katholisch-konservative Partei nicht verschwinden dürfe, denn sie sei die Verl ä ß l i ch st e Partei. Da die Christlichsozialen zum llusgeben ihrer Forderung nicht zu bewegen waren, richtete

ist dieselbe auch die bindende Richtschnur für die Gesamtheit der Menschen, für alle sozialen Formen derselben, für den Staat. Wir betrachten es daher als die erste und vor züglichste Ausgabe der katholisch - konservativen Partei, mit aller Kraft dahin zu wirken, daß das ganze öffentliche Leben und die gesamte Gesetz gebung dem katholischen Sittengesetze entsprechen und demselben nicht widerstreiten. Ein Ausflug ins Paffeier. irh sfifl M sonnenheller Frühlingsmorgen, als das lslstorrsch denkwürdige Passeirertor fuhr

Rerchspartei liegt Nicht vor, auch ein Wunsch liegt nicht vor, sondern nach dem Zusammenhang, ern Vermittlungsversuch. And wenn man das innen Wunsch nennen will, so war der Wunsch sicher nicht einheitlich, sondern vereinzelt. Es ist ein beliebter Trick der Christlichsozialen, dw katholisch-konservative Partei so darzustellen, als ob es in derselben p r o g r a m m a t i s ch keine poli- tische Freiheit gäbe, denn nach konservativer Auf fassung sei auch in der Politik der Wille des Bischofs, ja schon

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Der Burggräfler
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Datum: 06.05.1911
Umfang: 22
an die Christlich- sozialen gestellten Forderung von diesen abge- wiesen worden war, wendete er sich, um den Wahlfriedcn dennoch zu ermöglichen, an die Kon- servativen mit dem oben erwähnten Rate. Zum besseren Verständnis, wie dieser Rat gemeint war, sei auch mitgetetlt, daß Fürstbischof Endrill von Trient zu den Konservativen gesagt hat: „Die katholisch.konservative Partei dars nicht aufhören zu existieren, denn sie ist die verlätzlichste Partei.' Da« ist etwas andere«, als was die Prof. Dr. Schöpfer'schr

Stenographie au« den Worten des Fürstbischofs herausdrechseln will. „Die katholisch.konservative Partei darf nicht aufhören zu existieren, denn sie ist die verlätzlichste Partei', hat Fürst- bischof Cölestin von Trient zu den Konservativen gesagt und an die« Blschofswort werden sich die Konservativen halten. Noch grötzeren Lärm machten die Chrisillchsozialen mit einem andern Worte de« Fürstbischof« von Trient. Hochseiber sprach sich nämlich in sehr entschiedenen und bestimmten Worten gegen die religiöse

oder die christlichsozialen Abgeordneten mindere Katholiken seien oder gar Modernisten. Sie haben gesagt, wa« die Christlich- sozialen selber gelegentlich betonen und rühmen, datz die christlichsoziale Reichrpartei keine katholische Partei ist und keine solche sein will, auch wurde dargrtan, wohin in ihren Konstquenzen manche Grundsätze im sozialen und politischen System, wenigsten« wie e» mitunter vertreten wird, führen. Da» waren theoreiische allgemeine Erörterungen und Warnungen, wenn die Christlichsozialen von Tirol

eine Unwahrheit. Den gleichen Ruf könnte man mit mehr Recht gegen die Christlichsozialen erheben. Von ihnen hat niemand das Ausgeben ihrer Erstenz, die Selbstvernichtung verlangt, sie aber verlangten den Selbstmord von der konservativen Partei. Die Christlichsozialen wolllen kein friedliche« Nebeneinander der beiden Parteien, sondern nur die bedingungslose Unterwerfung der Konservativen. Richtig hat der Abg. Dr. O. v. Guggenberg die Ursache am Scheitern der Friedenskonferenz bezeichnet, indem er betonte, datz

Parteien sollten den gewählten Konservativen die volle Freiheit lassen, also die Christlichsozlalen sollen den Eintritt in die Reichs- Partei nicht fordern und die Konservativen denselben nicht verbieten, sofort vollständig verworfen, wahrend die Konservativen bereit waren, daraus etnzugrhen. „Man brauche keine Kontrollore!' Darin liegt das vielsagende Geheimnis. Inland Ueber den Abschluß der Wehrreforrn- verhaudluugeu äußert sich das offiziöse „Fremdenblatt' an leitender Stelle wie folgt

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