hat, hat folgenden Wortlaut: „Durch eine lange Reihe von Jahren hat die italienische Regierung niemals aufgehört, bei der Pforte die unbedingte Notwendigkeit zu betonen, daH der Zustand der Unordnung nird Vernachlässigung, in dem Tripolis (5Hre- naika von der Türkei belassen wurden, ein Ende nehme und das; diese Gebiete derselben Fortschritte teilhaftig werden, die in den an deren Teilen Nord-Afrikas bereits verwirklicht sind. Eine solche Wandlung, die sich durch die allgemeine Forderung der Zivilisation
auf drängt, bildet, soweit sie Italien betrifft, für dieses ein Lebensiuteresse erste» Ranges an gesichts der geringen Entfernung, durch die jene Länder von den italienischen Küsten ge trennt sind. Trotz der Haltung der italieni schen Regierung, die stets loyal der kaiserlich otto.mauischen Regierung in verschiedenen Poli tischen Fragen der jüngsten Zeit ihre Unter stützung angedeihen ließ, trotz der Mäßigung und Geduld, wovon die italienische Regierung bis jetzt Beweise geliefert
hat, sind nicht nur ihre Absichten bezüglich Tripolis von der kai serlichen Regierung verkannt worden, sondern, was noch schwerer wiegt, jede von Italienern in den obenerwähnten Gebieten in Angriff ge nommene Unternehmung ist konstant auf syste matischen hartnäckigsten und ungerechtesten Wi derstand gestoßen. Die kaiserliche Regierung, die ans diese Weise bisher ihre stete Feindselig keit gegen jede legitime italienische Tätigkeit in Tripolis und der Cyrenaika bewiesen hatte, hat in der allerjüngsten Zeit durch eine De marche
eine unmittelbare Gefahr nicht nnr für die italienischen Staatsangehöri gen dar, sondern auch für die Ausländer jeder Nationalität, die, mit Recht erregt uud für ihre Sicherheit besorgt, unverzüglich Tripolis zu verlassen nnd sich einzuschiffen begannen! tzaben. Die Ankunft von Militärtransporteij in Tripolis — eine Maßnahme, auf deren ernste Folgen die italienische Regierung die otto^nä- nische schon vorher hinzuweisen nicht verfäuint Hat — wird nnr dazn beitragen, die Situation zn verschärfen, nnd legt
der königlichen Re gierung die strikte und uubedingte Verpflich-- tnng aus, den daraus entspringenden Gefah^- ren zu begegnen. Da sich demnach nunmehr die italienische Regierung gezwungen sieht, ans den Schutz ihrer Würde und ihrer Interessen bedacht zu seiu, hat sie beschlossen, zur .mili tärischen Okkupation von Tripolis und dur Cyrenaika zu schreiten. Diese Lösung ist die einzige, zn der sich Italien entschließen kann, und die königliche Regierung erwartet, daß die otto.manische Regierung entsprechende