zum Ausbruche kommen und das einmal entfesselte Element leicht in andere Länder überschlagen kann. Erlauben Sie daher, Hochw. Redakteur, Ihnen etwas ^ Näheres Wer eine äußerst merkwürdige Sitzung deS französ. Senates zu berichten. In einer der letzten Sitzungen des französ. Senates war die Berathung über das Aus- gäbenbudget für das I. 1881 an der Tagesordnung, und da ist es einmal Getvöhnheit/ die ällgememeine Politik /her Regierung des Weitern zu erörtern! ^ Der Senator De-Gavardie übernahm
dieses,/ Und hielt vordem Senate eine Strafpredigt, welche nicht weniger als vier' Stund« dauerte, und für den Präsidenten der Republik und für die Minister wahrhaft e erdrückend war. Nachdem er alle Uebechriffe, alle Scandale, alle Verletzungen deS Gesetzes alle Ver brechen der Regierung durch lauter Thatsachen beviiesen, dm Senatoren vor die Äugten gelegt hMe, ^wqr tS ihm ein ÄHteS,, schlagend dar- zuthun,' daß „nach der Mdankung MacÄ?ähon'sdie größte Un ordnung in 'allen K^MMgSzweigel^' ÄKeriffe»' Habe, '.mch
. daß .in dm lMm 15 MÄai«' von den t^uManisch«'MNst^ MHbrSÜche begangm, mehr Tyrannei geübt würde, W Während dep, 15 Jahre der revolutionären Juli-Regierung (Ludwig Philipp^ünd' der 15 Jahre der kaiserlichen Diktatur Napoleon's M.' Die Aufregung zu beschreiben, welche diese Rede in den Senatoren^ bewirkt hatte, ist unmöglich. Die „Linke' (in Ermanglung anders Gründe der Wider legung) stampfte - mit . dys Füßen, heulte, zeigte die Fäuste, schleuderte Insulten und Herausforderungen auf die „Rechte
eine namentliche Abstimmung vor, welche 123 Stimmen für und 111 gegen das Wort ergab. De-Gavardie konnte nun seine Rede zu Ende bringen, und sagte zum Schlüsse: „J^h danke dem ,Senate für seine Güte, und um ihm 'besser meinen Dank' auS- zusprechen, nehme ich mir selbst das Wort^und,erlaube mir nur noch, ihm meine Zufriedenheitauszudrücken.daßdieFreHeitdesWM^ der Rednerbühne gewahrt , wurde, und üaß ich nocheinmal den Wider willen gegen eine Regierung, aussprechen kann, welche seit 15 Monates die willkürlichste