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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 07.02.1886
Umfang: 8
errichtet worden war, so beweist der Besuch derselben, der jährlich zunimmt, was es auf sich hat mit der Behauptung, das italienische Volk wolle die deutschen Schulen nicht, so be weist das, daß die Regierung Recht hatte, einem großen Bedürfniffe abzuhelfen und eine Staats volksschule zu gründen. Wer besucht die deutsche Schule in Trient? Die Statistik weiöt es nach: über 80o/o der Schulbesuchenden sind Kinder italienischer Eltern. Der Zudrang ist so groß, daß im laufenden Schuljahre

II. Pogen des Tiroler „Immtags-Me" Nr. 6. Bozen, Sonntag, 7. Februar 1886. Deutsche Gedanken eines Einsamen. X — in Wälschtirol, Ende 3cm. Es war schon früher meine Absicht, die Leser des „Sonntags-Boten" in erster Reihe, sodann die Deutschtiroler im Allgemeinen mit dem Treiben der nationalen Wortführer in Wälschtirol einiger- maßen bekannt zu machen; doch hätte ich vielleicht diese Absicht aufgegeben, wenn italienische Abgeordnete in der letzten Landtagssession nicht die deutschen Schu len

Schulen; denn dieselben, sagte der Abgeordnete der Stadt Rovereto, Dr. Bertolini, in der Landtags-Sitzung vom 14. ds. Mts., seien nur von der ersten constitutioncllcn Regierung (Auersperg) behufs Germanisirung gegründet worden; die armen Gemeinden hätten die deutschen Schulen nur deshalb angenommen, weil sie dadurch Staatsunterstützungen erhalten sollten; die deutschen Schulen seien auch in religiöser Beziehung schädlich, da die Kinder den Katechismus in einer ihnen ungeläufigen Sprache lernen müßten

man Hand in Hand aus zum Kampfe gegen die Deutschen in Wälschtirol, gegen die Re gierung, gegen die deutschen Schulvereine, und die „Voce cattolica" ist Sturmglocke, Schlachttrompete und Waffenherold. Welch' schönes Beispiel für unsere deutschtirolischen Abgeordneten! Zum Kampfe braucht man Geld und Mann schaft. Vielleicht bringt das Geld der italienische Schulverein „pro Patria" auf, die Mannschaft bläst die „Voce", bläst bei ^Raccoglitore“ zu sammen. Wie daS zugeht? Mit der Antwort auf diese Frage

, geben wir auch Antwort aus die oben angezogenen Auslassungen Bertolini's. Das italienische Volk in Südtir o l ist weit entfernt die Deutschen und ihre Sprache zu h a ss e n. das hört man allenthalben, denn wo sollte sich dieMengeArbeiter aus Südtirol ihren Taglohn, ihr täg lich Brod verdienen, wenn nicht bei deutschen Arbeiten? Das Landvolk Wälsch tirols weis eben so gut wie der Kaufmann in Trient und anderen größeren Orten, von welchem Nutzen ihm nicht die deutsche Sprache, stein, nur einige Worte

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 4 von 8
Datum: 21.03.1886
Umfang: 8
. Dieselbe ist durch die italienische Regierung autorisirt und steht unter dem hohen Patronate Ihrer Majestät der Königin von Italien. (Eiehe Annonce im Jnseratentheil.) Thermometerstand in Bozen. 20. März Morgens 7 Uhr -s- 3.5' R. — Schön. „ „ Nackm. 4 Uhr -f- 12.0° R. — Schön. Gold-Course in österr. Währung Bozen, 20. März. Napoleondor fl. 9.96 — fl J 00.— Mark 61.50. Lire 49.80 Silber m o o fc* t/i CD 5 < %■ © - «►* i 2 e» . rr 8 " kV f) fco

Planer in der bisherigen Weise! fortführen werde und bitte die geehrten Kunden, das meinem sel. : Manne in so reichem Maße geschenkte Vertrauen auf mich zu über tragen, indem ich keine Mühe scheuen werde, durch solide und prompte Bedienung allen Anforderungen zu entsprechen. Hochachtungsvoll Mario Wwe. Planer, Laubengasse Nr. 40. 'S £3 2Ö5 ä35 £35 iS5 £35 £35 £35 Königreich Italien. Große TIONAL- Autorisirt durch Regierung vom italienische t LOTTERIE. Gesetz der kön. 28. Oktober 1885. Unter dem hohen

werden in klingender Münze ausge- | zahlt. Die italienische Regierung hat im Vollmachts- decret gestattet, dass nur 200,000 Loose ins Ausland verkauft werden dürfen und hat die Uebernahms- Firma hievon nur 50,000 Stück für Oesterreich- Ungarn zum Verkaufe bestimmt. Die Original - Loose , vom Delegirten der italienischen Regierung unterzeichnet und | gestempelt, ferner gestempelt vom Präfecten j von Genua und contrasignirt vom Delegirten von | Rom werden verkauft mit Fennes 1.25 — 65 fr. per Stück Diese Loose

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.08.1891
Umfang: 8
werden. Durch eine solche Vereinbarung wird aber auch sowohl auf die Rohzucker - Erzeuger und Zuckerrübenbauer ein Druck ausgeübt, als auch für die Consumenten eine Preissteigerung herbeigeführt, was um so bedenklicher ist, als für diesen Artikel eine aus dem Staatsschätze zu entnehmende, gesetzlich ge regelte Bonification besieht. Die geltende Ge setzgebung gibt der Regierung kein Mittel an die Hand, gegen derartige Vereinbarungen ein- zuschreiten, sie muß sich darauf beschränken, her vorzuheben, daß die civilrechtliche Giltigkeit

solcher Vereinbarungen eine sehr zweifelhafte ist. Die Regierung beabsichtigt jedoch, der Frage der Er lassung gesetzlicher Bestimmungen in Betreff der Zulässigkeit solcher Vereinbarungen ihre volle Aufmerksamkeit zuzuwenden und wird nach den erforderlichen Vorarbeiten mit positiven Vor schlägen vor das Haus treten. (Hiemit ist die wichtige Angelegenheit der gesetzlichen Bekämpfung von industriellen Ringen überhaupt ans die Tages ordnung des Parlaments gestellt.) Nach übereinstimmenden Meldungen polni scher Blätter

des Kleingewehrfeuers machte einen entsetzlich wilden Eindruck. Der Lärm wurde bis Zara auf 17 Meilen Entfernung vernommen; kämpften doch mehr als 60 Schiffe mit zusammen über 25.000 Pferdekräften, 1182 Geschützen und 18.200 Mann gegen einander. Als wahre Zielscheibe der kaiserlichen Schiffe wurde der „Re d'Jtalia" nicht aus dem Auge ge lassen und blieb fortwährend den heftigsten Angriffen ausgesetzt. In seiner bedrängten Lage eilte ihm das italienische Panzerschiff „Palestro" zu Hilfe, welch letzterem

nisterium dementirt. „Fremdenblart" und „Presse", beide be kanntlich der Regierung nahestehende Blätter, treten gegen die jungtschechische Presse auf, welche gegen Deutschland hetze uud den Dreibund, wel cher bekanntlich ein rein defensiver Friedensbund sei, als ein zum Schaden Oesterreichs gewobenes Netz schildere. Das „Fremdenblatt" spricht die Hoffnung aus, daß dieses Treiben seinen Zweck verfehle, und daß auch der von den Jungtschechen irregeleitete Theil des tschechischen Volkes die Weisheit

der von dem Monarchen eingeschlagenen, von dem weit iiberwiegenden Theil beider Par lamente freudig gebilligten ^Politik anerkennen werde. Das Bündniß stehe felsenfest, doch solle kein Theil eines österreichischen Volksstammes ihm feindselig gegenüberstehen. Die Jungtsche chen, vollständig isolirt, werden durch ihr An stürmen gegen den Friedensbund sich selbst poli tisch tödten. In Ungarn hat die Regierung eine wichtige Vorlage vor das Haus gebracht. Bei den un garischen Wahlen wird viel Unfug getrieben

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1887
Umfang: 8
Jnteressen-Kreises und können deßhalb ganz ruhig uiid unbchängsn auch vom italienischen Standpunkte aus die Sachlage beurtheilen. Folgt nun gegenwärtig die italienische, ails was immer für Männern bestehende Regierung dem Drängen der gegen Oester reich gerichteten Agitation, so kann sie da bei nur die Gewiniiung von Triest imb dem „Trentino" tut Auge haben. Nun ist aber das vor allem mit Triest eine ganz eigene Sache; denn an Triest hat nicht nur Oesterreich ein ungemein großes, ein förmliches Lebens

. Italiens Wettstellung. —r. Unser nationales Nachbarreich im Süden ist mit seinen Kolonialbestrebungen in Afrika in eine ziemlich unerquickliche Lage gerathen, was auch für uns als nächste Nachbaren, sowie überhaupt für die politische Weltlage im Allgemeinen oou Bedeutung werden kann. Denn nun er heben nach den Mißerfolgen der italieni schen Regierung am rothen Meere von allen Seiten die revolutionären Elemente ihr Haupt gegen das bisher mit den Mit telmächten Deutschland und Oesterreich im gleichen

Niederwerfung der beiden Mittelmächte müßte unbedingt von einem riesigen Sturm des Slavismus (mit Rußland an der Spitze) gegen Westen be gleitet sein, so daß die Italiener dann be züglich des jetzt schon vom Slaventhum in sprachlicher Hinsicht eng umschlosseneli Triest aus ungefähr denselben Widerstand stoßen würden, wie etwa jetzt in Massauah gegen die abessynischen Krieger-Horden. 'Also Triest wäre höchsteiis ein Pfeil für die italienische Achilles-Ferse, es bliebe deshalb voii Oesterreich

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 16.11.1890
Umfang: 10
den 226.000 Stück Vieh von derselben dahingerafst. Gegenwärtig existirt die Epidemie nur in fünf ent fernteren Gouvernements am Ural und am Kaukasus und sind in der Zeit vom 1. Januar bis 1. Okto ber 1890 nur 785 Stück Vieh derselben zum Opfer gefallen. Im Augenblicke steht die Regierung im Begriffe, weitere Verbesserungen und Vervollkommungen der veterinärpolizeilichen Maßregeln vorzunehmen. Portugal. Lissabon. Der hier herrschende Mangel an Lebensmitteln erweckt lebhafte Besorgniß. Viele Bäcker

kündigten die Schließung ihrer Geschäfte wegen Mehl mangels an. Die Regierung trifft Maßregeln zur Beschleunigung billigerer Mehlimporte. Amerika. New-Dort. Wie aus Lima gemeldet wird, habe der Peruanische Kongreß einen neuen, am 1. Feb ruar 1891 in Kraft tretenden Zolltarif angenommen, durch welchen auch Prohibitivzoll auf Schweinschmalz gesetzt werden soll. Tiroler Landtag. 8. Sitzung. Im Einlaufe befindet sich unter anderem eine große Anzahl von Zustimmungserklürungen zum italienischen

möge die Nothwen- digkeit einer Eisenbahn von Trient durch die Val- sugana bis an die Landesgrenze anerkennen und der Landesausschuß beauftragt werden, diese Angelegen heit nach Kräften bei der Regierung zu vertreten". Nach einigen kleineren Anträgen bezüglich der Erleichterung und Förderung des Baues von Lokal bahnen im Lande, Interpellationen wegen Ermäßi gung der Tarife auf der Bozen-Meranerbahn, An fragen wegen Errichtung eines Auskunft-Bureaus für Auswanderer in Trient, erhielt Abgeordneter

Landtages war eigentlich eine italienische Sitzung. „Wir meinen damit nicht blos, daß die Hauptverhandlungssprache die italienische war, so daß ein nicht orientirter Galleriebesuchec hätte glauben können, er sei in ein italienisches Parlament gerathen, in welchem für einige zufällig anwesende Deutsche Alles übersetzt werde; wir meinen damit vielmehr, daß fast alle Gegenstände der Verhandlung, die so zahlreichen Petitionen von Gemeinden und Genossenschaften wie von Einzelnen sich auf Italienisch-Tirol

, und der werde nicht ermangeln, seinerzeit das Ergebniß derselben dem Landtage, resp. Landesaus- fchnsse bekannt zu geben, Abg Don Bazanella bringt folgenden Antrag ein und begründet denselben: Der hohe Landtag wolle beschließen: „Es wird die Nothwendigkeit eines Eisenbahn baues von Trient bis zur Grenze des Sugana- Thales gegen Italien anerkannt. Der Landesausschuß wird beauftragt, diesen Be schluß zur Kenntniß der hoh. k. k. Regierung zu bringen und sich bei Hochderselben zu verwenden, damit sie den fraglichen

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 24.05.1891
Umfang: 10
an die österreichische Bot schaft in Rom, in welcher die italienische Regierung ihrer Befriedigung darüber Ausdruck gibt, in der Lage gewesen zu sein, dem Wunsche des Vereines zuvorznkommen. Da nämlich das Terrain, auf welchem das Monument errichtet ist, dem Staate gehört, so hat die italienische Regierung die Arbeiten zur Wiederherstellung und Ausschmückung des Denk males in der vom Vereine vorgeschlagencn Weise auf ihre eigenen Kosten ausführen lassen und sind diese Arbeiten bereits vollendet

um die Rettung des Vaterlandes ist. Herr v. Zim- meter brachte nun die Angelegenheit im Ausschüsse des Kronprinz Rudolf-Veteranen-Bereines vor und dieser faßte den Beschluß, die zur Erneuerung dieses Hofer-Denkmales in Mantua nothwendigen einleiten den Schritte zu thun. Diesem Beschlüsse gemäß richtete Herr 0 . Zim- meter unmittelbar an das Ministerium des Aeußern in Wien das Ersuchen, dasselbe möge durch die österreichische Botschaft in Rom bei der italienischen Regierung die Erlaubniß zur würdigen

Wiederher stellung des Hofer-Denkmales in Mantua erwirken. Dies geschah ohne weitere Umständlichkeiten und die Verwendung dieser hohen Stellen waren vor: einem geradezu überraschenden Erfolg begleitet. Zufolge einer Zuschrift des österreichisch-ungarischen Mini steriums des Aeußern an die Statthalterei in Inns bruck setzte diese durch Vermittlung des Stadtmagi strates den Vorstand des Kronprinz Rudolf-Ve- teranen-Bereines in Kenntniß von einer Mittheilung der italienischen Regierung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1881
Umfang: 8
, in Folge von Stock schlägen. ^ Sodann wurden die Fenster in der Wohnung des Korre spondenten der „Londoner TimeS' zertrümmert. Verhaftungen von Tumultuante« fanden mehrere statt. Den Sicherheitsorganen gelang eS erst eine halbe Stunde »ach Begi»» deS Tumultes die Ordnung wiederherzustellen.' ^ Spanien. In Madrid wurde den beiden Kammern das Rothbuch vorgelegt. AuS demselben ersieht ma« u. A., daß über den Hirtenbrief deS ErzbischofS von Toledo die italienische Regierung beim spanischen Cabinete

und Regierungen wieder auf die Tagesordnung gesetzt habe. Der Cardmal habe nur seine Pflicht gethan, wenn er die Gläubigen aufgefordert, dahin zu wirke», daß die Unabhängigkeit deS PapsteS wieder hergestellt werde und die spanische Regierung habe durch die dem Quirinal abgegebenen Er klärungen den liberale« Standpunkt verlassen und einen politischen Fehler begangen. Die italienische Regierung erlaube die schlimmste« Angriffe gegen den Papst und die spanische Regierung, die liberal sein wolle, compromittire

schwächlich die Würde Spaniens und die Freiheit seines Episcopates. Warum verhindert die italienische Re gierung die Infamie gegen den Papst nicht, fragte der Redner und fuhr dann wörtlich fort: „Was würde die italienische Regierung gethan haben, wenn eine katholische Nation die Bestrafung der Ur heber solcher Scandale gefordert hätte? May muß es anerkenne«, das ist keine Frage Mische» der italienische» Regierung und der spanischen, sondern eine Frage zwischen der italienischen Regierung

» und Proteste werden in jedem katholischen Gewissen stets lauten Wiederhall finden. Noch ein anderes Factum verdient einen Tadel. In seiner Antwort an de» Cardinal hat der Minister gesagt, daß die Regierung die Attentate tief beklage, daß aber die internationalen Pflichten ihr die Einmischung in italie nische Angelegenheiten verböten. Also laut unserer Regierung ist die Souveränität deS hl. Stuhles eine italienische Angelegenheit.' Der Redner widerlegte diese Anschauung, welche von der Geschichte und

gehaltene Adresse, deren Grundidee darauf hinausläuft, daß Italien katholisch bleiben wolle; der Papst beantwortete die Adresse stehend und sagte im Wesentlichen Folgendes: Ec sei glücklich, sich inmitten seiner italienischen Söhne zu befinden und deren Trostesworte in den gegenwärtigen trüben Zeiten entgegen zunehmen. Sodann fuhr der Papst fort: Während man durch alle Mittel den Glauben deS italienische» Volkes zu ersticken versucht, kommt Ihr zu bezeugen, daß Italien tief katholisch

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 5 von 8
Datum: 10.01.1886
Umfang: 8
es so machen würden, wie Sie, dann wäre die Angelegenheit der Studentenverbindungen, über die jetzt so viel geredet und geschrieben wird, auf die einfachste Weise erledigt. Möchte doch die Bevölkerung in dieser Angelegenheit sich selber helfen, da sie sich leicht helfen kann, nicht aber die Polizei zu Hilfe rufen gegen die Freiheit der Universitäten, die man hoch halten muß wie alle übrigen Freiheiten, denn sie bildet die Grundlage der freien Wissenschaft und wehe einer Regierung, welche diese Freiheit anlasten würde. Das Rad

Ideale insbesondere die Begeisterung für nationales Bewußsein und politische Freiheit zu erwecken bemüht sind." Eine deutsche Antwort auf italienische — Höflichkeit. Kürzlich erschien das neueste Jahrbuch des T r i e n t n e r A l p e n k l u b, in welchem u. a. ein Artikel des Germanisten Ph. I. Amon in der „osterr. Touristenze itung" kritisict und dabei dem „deutschen Schuld er ein" eine Impertinenz sonder Gleichen an den Kopf geworfen wird. Herr Amon hatte nämlich in einem Artikel: „Guntschna

erinnert und die Maler hier gern ihre Studien machen. Weiter aufwärts am Fuße des gegenüber liegenden Berges erblickt man Leifers und St. Jakob, welche Region man scherzweise oft „Oberitalren" nennt, weil dort theilweise die italienische Sprache klingt, und wälscher Schmutz und Armuth herrschen." Diese mehr im Scherz als ernsthaft zu nehmende Aeußerung hat nun die heißblütigen Herren vom „Trientner Alpenklub" so in Harnisch gebracht, daß sie sich im oberwähnten Jahrbuch zu folgenden

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 26.08.1888
Umfang: 8
- und Jung tschechen in heftigster Weise; anderseits wird gemeldet, daß die Aussichten für den Liechten- stein-Schulantrag sich ziemlich gebessert haben, eilte Nachricht deren Bestätigung natürlich erst abgewartet werden muß. Deutschland. Der Italienische Ministerpräsident Crispi stattete dem deutschen Reichskanzler in Friedrichsruhe einen Besuch ab lind der herzliche Empfang sowie die ganze Zusalnmenkilnft wird neuerlich als ein Beweis der innigen Beziehnn- gell zwischen den Friedensmächten betrachtet

ab, in welcher er u. a. betonte, daß nach seiner Ansicht von der gegenwärtigen Regierung eine Reform der Gebäudestener nicht zn erwarten sei. Eine Wendung hätte nur durch die klerikalen Abgeordneten der Alpenländer her beigeführt werden können, wenn dieselben in jenen Fällen, wo sie ihre Stimmen zu Gunsten der Czechen oder polnischen Großgrundbesitzer oder für eine neue Steuervorlage der Regierung abgaben, die Bedingung gesetzt hätten, daß die Gebäudestener reformirt werden müsse. Dies sei aber leider nicht geschehen nnd

werde anch nicht geschehen, weil die Herren der Regierung und den befreundeten Fraktionen der Czechen und Polen keine Verlegenheit bereiten wollen. — Darauf zog einer der Anwesenden eine Parallele zwischen den Schul-Verhältnissen in Tirol und Niederösterreich, indem er hervorhvb, daß unter der bäuerlichen Bevölkerung daselbst die Schul gesetze am Anfänge ebenfalls zum Theile auf Widerstand stießen, während jetzt ein wahrer Wetteifer ftattfinde in der Opserwilligkeit der Gemeinden für die Verbesserung

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 12
Datum: 19.06.1887
Umfang: 12
, wenn auch nicht zu läugnen ist, daß an manchen Orten im unteren Etsch thal da und dort Weingüter und ganze Bauernhöfe an italienische Besitzer über gehen, da eben die Italiener weit ge nügsamer, zäher und infolgedessen erfolg reicher arbeiten, als unsere deutschen Bauern mit ihren mehr als hundert Feiertagen im Jahre. Derartige Besitzveränderungen lassen sich aber leider nicht verhindern, nicht durch die Behörden und nicht durch den deutschen Schulverein, dessen Ortsgruppen in dieser Gegend Herr Dc. Mupperg in geradezu

. Deutschland. Die Aerzte hoffen, daß der Kai ser Anfangs nächster Woche die Reise nach Ems ivird antreten können. — Fürst Bismarck's neu ralgische Schmerzen haben leider zugenommen, so daß er in den letzten Tagen Niemand empfangen konnte. Italien. Die „Germania" meldet aus Rom: Die Regierung ist aus Befehl des Königs mit der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfes zur Re gelung des Verhältnisses zwischen Staat und Kirche mit größerer Rücksichtnahme auf die In teressen der Kirche beschäftigt. Dem Papste

u. s. w. Rußland. In den Petersburger Kreisen herrscht hochgradige Verstimmung gegenüber der Türkei wegen der mit England geschlossenen Abmachung bezüglich Egyptens. Es ist auch nicht daran zu denken, daß Rußland dieselbe jemals anerkennen werde. Dem russischen Botschafter Nelidov in Konstantinopel wurden von seiner Regierung die bittersten Vorwürfe darüber gemacht, daß er die Abmachung nicht zu hintertreiben gewußt habe. Derselbe entschuldigte sich mit riesigen Bestechungen der türkischen Minister

in den österreichischen Alpenländern Seitens der Regierung verwendet hat (Zu den Kaffeepre'sen.) Von fachmännischer Seite erhalten wir folgende Zuschrift: Der Grund der Preissteigerung in Kaffee liegt in den äußerst geringen Ernten der letzten Jahre, sotvie im Auftreten einer Krankheit der Kaffee pflanze. Der Gesammtbedarf wird auf jährlich rund 12 Millionen Ballen veranschlagt, während die Ernten nur 8—9 Millionen Ballen ergaben. Selbstverständlich boten diese Miß-Verhältnisse zwischen Erzeugung und Verbrauch Anlaß

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 18.10.1890
Umfang: 8
die Durchführung der Zollunion ein leicht erreichbares Ding sei, sobald nur die Majorität im Abgeordnetenhause und die Regierung ernst lich wollten, verstehen entweder nichts davon oder wollen das Volk absichtlich beschwindeln. Politische Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Die erheblichen Koursschwankungen aus dem Geldmärkte in der letzten Zeit und die damit verbundenen erheblichen Verluste, welche unsere Geschäftswelt im Handel mit dem Auslande, namentlich aber uiit Deutschland, hiedurch er leidet

, haben wieder einmal die Regelung der Valuta in den Vordergrund gedrängt. Der un garische Finanzminister Meckerte ergriff die Ini tiative hiezil itnb setzte sich ins Einvernehmen mit der österreichischen Regierung resp. verhandelte in Wien persönlich mit derselben; doch konnte bis heute noch keine Einigung erzielt werden, obwohl nicht daran zu zweifeln ist, daß dies über kurz oder lang wird geschehen müssen. — Es handelt sich bei der Regelung der Valuta darum, daß auch in Oesterreich-Ungarn die Goldwährung eingeführt

:: sorgten dafiir, daß die Abstimmung in Ruhe vor sich ging. Der Bnndesrath wird nun die Revision der Verfassung einzuleiten haben. Italien. Ministerpräsident Crispi bezeichnete in seiner Baukettrede zu Florenz am 8. d. den Jrreden- tismus als der: schädlichsten Jrrthum für Italien, indem er italienische Gebietstheile zuriickfordere, welche nicht nrit den: Körrigreiche vereinigt sirrd. Solche Herausforderungen stelle:: die Existenz der Nation in Frage und müssen energisch be kämpft werden. Schließlich

vertheidigte Crispi den Dreibund mit aller Entschiedenheit. — Die Rede findet in allen Blättern vielen Beifall und Anerkennung. Serbien. Ans Serbien wird berichtet, daß die in der über den Exkönig Milan verbreiteten Gerüchte, wonach der gegenwärtigen Regierung vielen Ver druß bereitet, ganz falsch seien und daß das Berhältniß zwischen der Regentschaft und König Milan ein ganz gutes sei. — Freilich behaupten wieder andere das strikte Gegentheil. Rußland. Der Zar hat ein großes Schiff „Jaros- lavij" ankanfen

(eine deutsche Prinzessin), die Regierung übernehmen. Lokales und Provinziales. Amst. Am 9. ds. Ms. fand im Gasthose „zur Post" die diesjährige Generalversammlung des hiesig. Schülerunterftützungsvereines der k. k. allgem. Hand werkerschule statt. Herr Leiter Professor Pitzner be grüßte die Erschienenen, darunter namentlich der Jetzt blitzte plötzlich sein Auge freudig auf, denn er sah einen Kapitalhirsch, einen Sechszehnender, vor sich auf einer Lichtung weiden. Vorsichtig pürschte er von Baum zu Baum immer

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1886
Umfang: 8
selbst auf 100.000 veranschlagt, so wird im 3ahrc 1900 die BevölkerungSzahl Deutschlands auf mindesten- 53 Millionen ge stiegen sein, die Frankreich- aber kaum 40 Millio nen erreicht haben. Solche Ziffern können in erster Linie den rachedurstigen Franzmännern einen wohl- thätigen Dämpfer aufseßen. Italien. Zu der Aktion, welche die italienische Regierung gegen die Klöster veranstaltet, kommt wieder eine neue Meldung, daß nämlich auch das Kloster San PaSquale in Neapel geräumt werden wird, weil die gesetzlich

als Delegirte, und Dr. Neuner als Ersatzmann gewählt. Der AuögleichSauSschuß erledigte die Z o l l- Vorlage. 3m Laufe der Debatte erklärte der Handelsminister, die Regierung beabsichtige eben falls die Einführung einer in Ungarn bereit- be stehenden statistischen Gebühr. Die Gleichzeitigkeit der Aufhebung der Freihäfen in Triest und Fiume ist durch Art. 4 sichergestellt. Die Cre dit v o r l a g e für die Triester Hafenbauten im Jahre 1887 werde ungefähr eine Million bean- spruchen. 3m Abgeordnetenhause

festgestellte Zahl der3nsaffen um mehr als 100 Mitglieder überschritten wurde. Bulgarien. Die bulgarische Regierung soll mit einem amerikanischen Millionär ein Anlehen Von 10 Millionen Franc- abgeschloffen haben. Der offiziöse Wiener Korrespondent de- „CzaS" meldet: Auf 3nitiative Kalnokys ist stipulirt, daß Rußland auf die Okkupation Bulgarien- verzichtet, wogegen Deutschland und Oesterreich verpflichtet sind, die Gesetzmäßigkeit der Sobranje nicht anzuerkennen. Bon dem Uebereinkommen der Kaisermächte

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 2 von 8
Datum: 17.11.1889
Umfang: 8
langte der Antrag des genannten Konutes zur Verhandlung, welcher dahin zielte, ein Gesuch der Jenbacher Alpenbesiher im Pletzach-, Riß- und Bächenlhale um den Auftrieb von Ziegen durch die Reichsforste von Pertisau der Regierung zur Berücksichtigung >zu ein- pfehlen. Der Herr Statthalter stellte den Vor- stand des Forst- undDomänen-Departements Hofrath Hlavaeek vor, der daraufhin die Sachlage im Sinne der Regierung darstellte. Die Organe derselben seien immer bereit ge- wesen, den Wünschen

der bäuerlichen Bevöl kerung gerecht zu werden. Baron Widmann verwahrte sich gegen den Ton, der in dem Bericht gegen die Regierung angeschlagen wurde, indem es darin u. a. hieß, daß der Staat dazu berufen sei, die Rechte seiner Unterthanen zu schützen und nicht sie anzu tasten und so jedes Rechtsbewußtsein zu zer stören. Der Herr Statthalter sagte darauf, er bedauere, daß in diesem Hause die schärfere Ton- artangeschlagen worden sei. Gi nge das so weiter so müßte er auf seine persönliche Theilna

Elende zurückkehrende italienische Aus wanderer ein. Diese Nachricht bestätigt die wieder holten Warnungen, welche auch von unserer Re gierung gegen die Auswanderung nach Brasilien gerichtet wurden. Frankreich. Am 12 ds. Mts. hat die Eröffnung der neuen französischen Kammer und zwar im all gemeinen ohne die befürchteten Boulangisten-Krawalle stattgefnnden. Boulanger sitzt noch immer auf der Insel Jersey und schickt von dort fleißig Manifeste „an sein Volk", das aber von ihm so ziemlich nichts mehr

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 04.08.1889
Umfang: 8
2 fl. 80 kr., halbjährlich l fl. 40 kr., vierteljährlich 70 kr.— gegengenommen Fleischgaffe Nr. 32 Buchdruckerei B. R e i n m a n n. Für's Ausland: ganzjährlich 5 Mark. Telegramm-Adresse: Sonntagsbote Bozen. 23 l) Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „ Rrdakteur I. C. Platter in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Bozen, 4. August 188!). Gegründet i. I 1882 . Das deutsch-italienische Militäe-Bnndnih. Der „Kurjer Warszawski" . veröffentlicht folgenden hochinteressanten Aufsatz

über die deutsch-italienische Militärkonvention: Zwischen Deutschland und Italien besteht seit längerer Zeit ein Ueberelnkommeil bezüg lich eines Krieges gegen Frankreich, wie em solches auch zwischen Deutschland und Oester-- reich bezüglich einer Kriegs - Cooperation in anderen Richtungen vorhanden ist. Alle Bedingungen dieser Convention können nicht bekannt sein noch verlautbart werden, aber deren Grundlagen sind nicht für Alle ein Geheimniß. Wenn die Italiener einen Angriff auf die französischen Stellungen

. Der Weg über die nördlichen Alpen ist also der einzige, auf dein die Italiener den Deutscheli unmittelbare Hilfe bringen könnten. Da aber der Gotthard durch die Schweiz ver sperrt ist, so bleibt den Italienern nur die Mög lichkeit, durch Tirol ü b e r d e n B r e n n e r, also durch österreichisches Gebiet, zu gehen. Die italienische Armee, als thätige Buudes- genossin, muß den Uebergang über den Brenrier mit der Geschwindigkeit des Blitzes vollziehen, in Eilmärschen die Vogesen erreichen uut) dort eine Stellung

einnehmeii, welche im Jahre 1870 die dritte Armee des damaligen Kron- prinzen Friedrich Wilhelm eingenommen hat. Da ein bedeutender Theil der deutscheii Wehr kräfte gegen Rußland in Anspruch genommen wäre, so müßte die italienische "Armee gemein schaftlich mit der deutschen eine Schlacht bei Metz liefern und im Falle des Gelingens die Kette der französischen Befestigungen hinter den Vogesen durchbrechen und gegen Paris Vordringen. Straßburg, als die Basis der italienischen Operationen

her. Diese Convention ist nicht nur kein Ge heimniß für Oesterreich, sondern es muß auch den Plan, welchen dieselbe enthält, sehr ener gisch unterstützen. Denn je mehr italienische Kräfte an den Vogesen sein werden, desto mehr Kräfte wird Deutschland nach anderen Seiten — gegen Rußland — hin verwenden können. — Soweit die Darstellung des cingangser- wähnten russisch-polnischen Blattes, wie weit die vorstehenden Angaben auf Richtigkeit oder ob sie auf Erdichtung beruhen, können wir natürlich

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 10.03.1886
Umfang: 8
mußte es die Dampfer gesellschaft Rubattino als ein besonderes Glück ansehen, als die italienische Regierung sich erbot, den Besitz von Assab gegen für die Gesellschaft günstigen Bedingungen in eigener Regie zu übernehmen. Was Italien zu jener Zeit mit der Uebernahme von Assab für ein Ziel ver folgte, ist bis heute nicht recht klar geworden, gewiß ist eS aber, daß- wenn es damals gewußt hatte, daß eS schließlich .doch blos Massauah erhalten werde, .es ge wiß nicht mit solcher echt südländischen

A bis 22 Tonnen.. Aber da die alten egyptischen Thon« röhren zum Theile zerstört oder unbrauchbar sind, so hat die italienische Regierung .die Lieferung von 8W Meter Eisenröhren (von 24 Centm. Durchmesser) ausge schrieben und selbe auch bereits am Bestimmungsorte abgeschickt. Auch mit den Nahrungmitteln und sonstiger Verpflegung der Truppen ist eS bisher nicht zum besten bestellt gewesen. ^ Die Regierung hat demnach Verfügungen getroffen, daß wenigstens die un entbehrlichsten Artikel auf Staatskosten

Vi karen ihren Lebensunterhalt zu sichern. Römische Briefe. ^ Die italienische Colonialpolitik. . ' ' ' . ^ Rom, 4. März 1886. Laut einer eingetroffenen Nachricht aus Massauah wären ernste Schwierigkeiten am rothen Meere für den Augenblick nicht zu befürchten, denn der dortige italien. Truppen -Commandant, General Gen6 habe auf einen Brief, welchen er an den abessmischen General Ras- Alula gerichtet, die Antwort erhalten, daß der Negus J.ohanns'S die vom ,General Pozzolini Präsidirte italienische

in Aussicht stellten. Die Anfänge dieser aus die Kilstenstrecken des rothen Meeres, gerichteten' Bestrebungen,' deren Ausführung zunächst einzelnen unternehmenden Kaufleuten überlassen blieb, können bis etwa zum Jahre 1869 zurückgeführt werden. ^ Zehn Jahre später nämlich im Jahre 1879 wurde auf dem von der Dampfergesellschaft Rubattino erworbenen' Boden, nächst der Bai von Assab, die italienische Flagge gehißt. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Dampfergesellschaft. Rubattino mit dem Erwerbe

des Gebietes um Assab es darauf abgesehen hatte, den Handel von Aden abzulenken, doch nur zu bald mußte sie sich überzeugen, daß die schlechte Beschaffenheit des Hafens, (der in seinem gegenwärtigen Zustande kaum für KüstenfahrzeUge benützbar ist) abgesehen davon, daß der italienische Handel niemals mit dem englischen er folgreich rivalisiren könnte, ihr dieß unmöglich machen würde. Es blieb also imr noch die Möglichkeit diese Besitzung durch den allerdings sehr entwicklungsfähigen Ausfuhrhandel

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 28.03.1883
Umfang: 8
sind; die fraglichen unver theilten Gemeinschaftsgründe der Gemeindeberechtig- ten sind aber nicht actuell Gemeindegut, sondern, wie gezeigt, ein ersessenes Privateigenthum der Gc meindeberechtigten. Abgesehen davon macht aber auch dieses Edict von dem Institut der Gemeindeberech tigung in Tirol nicht die geringste Erwähnung. b. Der baierischen Regierung folgte in jenem Theile von Südtirol, aus welchem das Oberetsch- lOepartement gebildet wurde, die italienische im Jahre ' 1810 nach, und diese Regierung hob

vom 13. April 1812 in Beziehung auf Südtirol als ganz unanwendbar und demnach die darin ausgesprochene Aufhebung des Vorrechtes der Viomi als eine ausnahmslose und unbe dingte zu betrachten! Das Ergebnis unserer Untersuchungen über diescn Punkt ll spricht sich demzufolge in nachsiehenden Sätzen ans: 1. Die baierische Regierung hat das Institut der Gemeindeberechtigung vollständig igno riert, die italienische Regierung aber hat jeden cnechtsuntcrschied zwischen Viomi und Konviaiu! für die Zukunft aufgehoben

. 2. Diese Aufhebung ist als eine ausnahmslose anzusehen, weil die Bedin gungen, unter welchen davon zwei Ausnahmen sta tuiert wurden, von den Gemeindeberechtigten in Süd tirol nicht erfüllbar sind. Wie man unter diesen Umständen bebaupten kann, dass die baierische und italienische Regierung dem Institute der Gemeindeberechtigung einen besondern Schutz gewährt habe, vermögen wir nicht zu fassen. (Fortsetzung folgt.1 XI. Verzeichnis der zur Errichtung dcsAndreas-Hofer-Denk males am Berge Jsel beim Comits

im Ministerialerlasse vom 19. October 1849, Nr. 10 L. Reg. Bl., Ergänzungsband, und in den Motiven des k. k. obersten Gerichtshofes (viäs sod V, b.) die Ansicht ausgesprocheu, dass die königl. baier. Regierung durch die Verordnung vom 5. April 1807, die königl. italien. Regierung aber durch das Decret vom 25. November 1806 und 13. April 1812 den wohlerworbenen Vorrechten der Vioiai einen besonderen Schutz gewährt habe. Besehen wir uns die hier citierten Gesetze etwas näher. Die baierische Verordnung vom 5. April

sich aus dem königl. italienischen Dekrete vom 25. November 1807 (Gesetzblatt Nr. 36 p-»g. 1025) ableiten.' Obwohl dieses Decret erlassen wurde, um die zwi schen den Oittsäirn originär! und den Lüttsöini nuovi des alten venetianischen Staates entstandenen Strei tigkeiten zu schlichten, so gibt es doch die Grund sätze der Regierung bekannt, welche auf alle ähn lichen Fälle in allen Departements des Reiches verwendbar sind, nämlich: „dass ein ausschließlicher Gennss der sogenannten Gemeindegründe (Koni oosi SlZtti

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