, und fordern die moralischen In teressen zu ilirem Beistande auf. Das Treffen zu Lyon war in der That nur eine Folge der Handel im Februar. Meine Herren, warum muß doch die Aufrechterhaltung der Gesetze so viel Blut kosten? Sollte die Vorstellung richtig seyn, daß Frank reich, um ihren Gesetzen unterworfen zu bleiben, militärisch besetzt werden muß? Fttrwabr, wenn dieß wahr wäre, so würde es eine fürchterliche Ankloge gegen die Regierung, ge gen ihre Handlungen, gegen ilire Tendenz seyn! Ueberdeuken
Sie dieses wckl, und sagen Sie, wie lange »in solcher Zu stand noch dauern könne. Rechnen Sie aus die Vorsehung, oder auf das Fatum, um ilim ein Ziel zu fetzen ? Ja , die Gesetze müssen in Kraft bleiben, aber man muß auch Gesetze machen, welche keines Logers bedürfen, um ihren Vollzug zu versichern.' Der Redner behauptet, die Regierung habe eine hinreichende Militärmacht zu ihrer Verfügung, wesbalb erden geforderten Kredit verweigert. Hr. de Lamartine nahm nacti ihm das Wort. Auch «r unterzog das System
der Regierung einer scharfen Kritik. „Haben,' sprach er, „die Armee und die Nationalgarde nur eine Pflicht, jene zu fechten , so haben wir, m. H. ,eine andere Pflicht, nämlich die Ursachen dieser beständigen Ruhestörungen zu erforschen, die stets nur Symp tome eines tiefer liegenden Ueb-lS sind, die Regierung aufzu klären, wenn sie uns blind zu seyn scheint, und sie sogar ernst lich zu warnen h wenn wir sie strafbar befinden.' „Schon seil vier Jahren,' fuhr der Redner fcrl, „e^istirt die Regierung
, und Ihre Existenz ist nur ein Kampf. Kaum ist sie siegreich aus einem solchen hervorgegangen, als ihr schon ein neuer Kampf wieder bevorstebt. Ich will ihr dieses nicht zum Vcrgehen an rechnen; es ist vielleicht nur Unglück. Allein ich entnehme dar aus Stoff zu einem Zweifel, und vielleicht sollte die Regierung das Nämliche thun, und sich fragen, ob eine Politik, die nichts besänftigt, nichts in Ordnung bringt, nichts versucht,' die alle Schwierigkeiten verwirft, ohne sie auszulösen, welche alle moralischen
Bedürfnisse aufschiebt, ohne sie zu befriedigen, welche die Gesellschaft nur mittelst der Muskete des Naticnal- gartisten unterstützt, ob eine solche Politik ibr und uns eine künftige Dauer zu verspre.lien vermöge?' „Was fordert der Staat von ter Regierung?' fragte Hr. de Lamartine; „er verlangt,' sprack er, „Mcral und Aufklärung, die idin in einem zu beschränkten Systeme des öffentlichen Unterrichls ''t entehrender Sparsamkeit zugetheilt werden. Er sordre? .-in ausgebreitetes Wahlsystem