brachen der Kaiser, der König Ferdinand, und der gefangene Friedrich von Sachsen von Innsbruck auf, und flüchteten sich nach BlUach in's Kärnten. Die 9 Kompagnien , wovon 5 unter Georg von Thun zu Kufstem, 4 unter dem Haupimann Schnabels zu Meran lagen, waren nun , wie leicht begreiflich, nicht im Stande, einem so mächtigen Feinde (es befanden sich mehrere Reichs» fürsten bey Monzens Heere) die Spitze zu biethen. Die Regierung ließ den Herzog durch den Regie-' rungs- Advokaten WUyelm Datler
ein , welches letztere aus der großen Wiese vom Kloster Wilden bis zu der Hofmühle Neurait genannt, die Cavallene hinge gen in der Vorstadt, Sillergasse, und Inndrücke kampirten. Die tais. Burg olieb auf Anhalten der Regierung verlchloffen, und ftlbst in die Stadt wurde außer den nöthigen Personen niemand, als die französischen Gesandten emquartirt. Das Archiv und verschiedene Kostbarkeiten hatte^ man noch vor des Feindes Ankunft auf das Schloß Rodenegg geflüchtet. Gleich nach dem Einmärsche der sächsischen Vol ker
, und einige räuberische Soldaten, die sich unterstanden, in den umlie genden ^Dörfern zu rauben, wurden nach Ver dienst gestraft. Eh der Herzog abreiste, ließ er durch den Hofmarschall Blau die Regierung auf- fodern, ihm alle etwa vorgefallenen Ercessen un- verhvhlter anzuzeigen. Am 2;. May um 6 Uhr früh brach der Chursürst mit dem Lager nach Zirl auf, nur der Herzog von Meklenburg und der Landgraf von Hessen blieben bis auf den andern Tag in Innsbruck, wo der Herzog dann im Ge leite des ihm von der Regierung
in diesen Gegenden an dem Hungertod gestorben wären, hätte ihnen nicht die Regierung Lebensmittel zugefchiekt. Nach ihrem Abzuae wurde die Ehrenberger Klause wieder mit Schützen besetzt. Am 29. May err regten 2 Knappen von Schwatz Adam Schwager von Ficcht, und Alerander Micrermayr einen großen Aufruhr, indem sie unter dem Volke au-fprcng- ten, als gedächte man das Land dem Feinde zu übergeben; sie vertrieben mit Hülfe des Pöbels