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Innsbrucker Wochenblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 06.07.1801
Umfang: 8
brachen der Kaiser, der König Ferdinand, und der gefangene Friedrich von Sachsen von Innsbruck auf, und flüchteten sich nach BlUach in's Kärnten. Die 9 Kompagnien , wovon 5 unter Georg von Thun zu Kufstem, 4 unter dem Haupimann Schnabels zu Meran lagen, waren nun , wie leicht begreiflich, nicht im Stande, einem so mächtigen Feinde (es befanden sich mehrere Reichs» fürsten bey Monzens Heere) die Spitze zu biethen. Die Regierung ließ den Herzog durch den Regie-' rungs- Advokaten WUyelm Datler

ein , welches letztere aus der großen Wiese vom Kloster Wilden bis zu der Hofmühle Neurait genannt, die Cavallene hinge gen in der Vorstadt, Sillergasse, und Inndrücke kampirten. Die tais. Burg olieb auf Anhalten der Regierung verlchloffen, und ftlbst in die Stadt wurde außer den nöthigen Personen niemand, als die französischen Gesandten emquartirt. Das Archiv und verschiedene Kostbarkeiten hatte^ man noch vor des Feindes Ankunft auf das Schloß Rodenegg geflüchtet. Gleich nach dem Einmärsche der sächsischen Vol ker

, und einige räuberische Soldaten, die sich unterstanden, in den umlie genden ^Dörfern zu rauben, wurden nach Ver dienst gestraft. Eh der Herzog abreiste, ließ er durch den Hofmarschall Blau die Regierung auf- fodern, ihm alle etwa vorgefallenen Ercessen un- verhvhlter anzuzeigen. Am 2;. May um 6 Uhr früh brach der Chursürst mit dem Lager nach Zirl auf, nur der Herzog von Meklenburg und der Landgraf von Hessen blieben bis auf den andern Tag in Innsbruck, wo der Herzog dann im Ge leite des ihm von der Regierung

in diesen Gegenden an dem Hungertod gestorben wären, hätte ihnen nicht die Regierung Lebensmittel zugefchiekt. Nach ihrem Abzuae wurde die Ehrenberger Klause wieder mit Schützen besetzt. Am 29. May err regten 2 Knappen von Schwatz Adam Schwager von Ficcht, und Alerander Micrermayr einen großen Aufruhr, indem sie unter dem Volke au-fprcng- ten, als gedächte man das Land dem Feinde zu übergeben; sie vertrieben mit Hülfe des Pöbels

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Zeitungen & Zeitschriften
Das Bozner Kriegsblättchen
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Seite 4 von 4
Datum: 15.10.1796
Umfang: 4
sondern daß sie nebenbey eben, damit keine solche Aenderung geschehe, die Waffen führen. Sie wissen aus eigener Erfahrung und aus der Geschichte ihres Vaterlandes seit mehrern Jahrhunderten, daß man unter einer monarchischen Regierung eine wahre bürgerliche Freyheit gemessen, und sie wissen aus der Geschichte unserer Zeit, daß man unter einer Volksregierung, besonders wann eine Robespierrische Faktion den Ton anzuge ben vermag, ein wahrer Sklave seyn kann. Seit Jahrhunderten ist bey

uns der Bürger und der Bauer gleicher Stand mit den Prälaten und dem Adel; er genießt in allen Stücken gleiche Rechte, gleiche Stimme, gleiche Justitz, gleiches freyes Eigenthum seiner Besitzungen, und trägt in allen Stücken gleiche, mit seinen Besitzungen verhältniß- mäßige Bürden. Niemand ist in Tyrol eines andern Menschen, als des Souverains und des Staats Unterthan, und wir danken der Vorsehung, die uns die monarchische Verfas sung unter der so mächtigen als milden, menschenfreundlichen Regierung

des durchlauchtig sten österreichischen Hauses gegeben hat, wodurch wir bei unserer glücklichen Konstitution und bei einer bencidenswerthen Ruhe im Innern und von Außen schon durch Jahrhunderte erhalten worden sind; der französische General kennt uns einmal gar zu wenig, wenn er durch seine Deklamationen wider unsern Souverain und unsere Regierung auf uns einen andern Eindruck, als den des lebhaftesten Unwillens, zu machen Host.

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