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Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 433 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
. Die Deutschen sahen die nationale Einheitlichkeit ihrer Hochschule, der alten Landesuniversität, bedroht, die Italiener suchten durch neue Forderungen die Lösung der Frage zu er zwingen. Im Mai 1903 erklärte die österreichische Staatsregierung, daß sie eine selbständige italienische Rechtsakademie zu Rovereto in Tirol errich ten wolle, welcher Standort aber von den Italienern unbedingt abgelehnt wurde. Ihr Verlangen, die neue Akademie nach Triest zu verlegen, wies die Regierung zurück

, da sie an diesem für den Gesamtstaat so wichtigen Platz nicht einen weiteren Herd für den italienischen Irredentismus schaffen wollte. Da die Errichtung einer selbständigen Hochschule der Zustimmung des Reichsrates bedurfte, dieser aber damals durch Obstruktion gelähmt war, griff die Regierung zu dem Auskunftsmittel, vorläufig nur eine selb ständige italienische Rechtsfakultät an der Universität Innsbruck einzurichten (22. September 1904). Das empfanden die deutschbewußten Kreise Tirols neuerdings als eine Rücksichtslosigkeit

gegenüber ihrer natio nalen Stellung im Lande und insbesondere in der Landeshauptstadt und erhoben dagegen Einspruch. Bei der Eröffnung der neuen Fakultät am 3. November 1904 benahm sich die italienische Studentenschaft wieder recht herausfordernd und beschoß, ohne selbst tätlich angegriffen worden zu 1 ) Berichte des Tiroler Landtages 1901, S. 298 ff. Jene Anfrage der deutschliberalen Gruppe an die Regierung legt zuerst die Verhältnisse dar, die sich auf der Innsbrucker Hoch schule durch die Vermehrung

versität Innsbruck errichtet worden waren und eine sprachliche und nationale „Utraquisierung" derselben herbeizuführen drohten, von dieser abzugliedern und zu einer selbständigen italienischen Hochschule zu machen. Die Italiener begrüßten diese Anregung und fügten gleich den Standort dieser neuen italienischen Universität, welche die deutsche Anfrage noch offen gelassen hatte, hinzu, nämlich Triest. 1 ) Triest war nämlich die größte italienische Stadt in Österreich, eine weitere Stärkung

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Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 82 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
, il proprio suo parlare e Ro- monzo, che e lingua Italiana corrotta (die dem Münstertal, wo Täufers liegt, eigene Sprache ist das Romaunsch, das eine verderbte ita lienische Mundart ist). Balthasar Fröhlich von Glums, der auch von der Regierung zur Berichterstattung aufgefordert wurde, erklärte, es seien seit langem italienische Priester zu Täufers Pfarrer gewesen. „Wann diser Herr de Rubels aus Wurms ain Jar lang in Täufers bleiben sollte, werden sie (die dortigen Bewohner) ihn auch genuegsam versteen

, dann diese italianische Sprach (von Täufers) der andern fast gleich, sundern etwas corruptiert.“ Die landesfürstliche Regierung hat schließlich verfügt, die Gemeinde Täufers solle sich mit der Bestellung des Rubels zufrieden geben. Für uns ist aber aus diesem Schriftwechsel bedeutsam, daß einerseits die Romanen des Münstertales die italienische Sprache eines Veltliners nicht verstanden und sich den Angehörigen dieser gegenüber als etwas eigenes fühlten und lieber einen deutschen Priester wollten

anderen Eingabe betonten die Vertreter der Gemeinde wieder, der Bischof könne nur mit deren Vorwissen und Willen einen Pfarrer ernennen, und zwar nur einen solchen, „der unserer Sprach oder der teutschen und kainer andern Nation sey". Die Regierung ließ sich aber auch von anderen Seiten darüber berichten, so von dem abgelehnten Geistlichen selbst, Peter de Rubels, der nun behaup tete : Es sei zu Täufers „bey Mentschen Gedenken kain teutscher Pfarherr nit gewesen, sondern yederzeyt und alweg

.“ In einer anderen Eingabe sagt Rubels : „La sua (der Gemeinde Täufers) lingua e Romanza molto simile alla Italiana et da sempre vi sono stati piovanni Italiani" (die Sprache der Gemeinde Täufers ist romanisch, sehr ähnlich der italienischen und seit jeher sind dort italienische Pfarrer gewesen). In einer Eingabe an den Bischof von Chur wiederholt Rubels, daß in Täufers nie ein deutscher, sondern immer ein italienischer Pfarrer gewesen sei und fügt hinzu: Di quella valle di Monasterie, dove e la terra di Touvre

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Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 226 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
Exemplare derselben liegen IStA. Karten Nr. 2677). Laut dieser Karte war der Grundbesitz der Reichsitaliener in Wälschtirol damals ziemlich bedeutend, in Deutschsüdtirol aber im Verhältnis dazu geringfügig. Sehr wichtig ist der Vergleich der Ergebnisse der Volkszählungen, welche die österreichische Regierung in den Jahren 1880 bis 1910 veran staltet hat, mit jener vom 1. Dezember 1921, die die italienische Regierung durchführte und im „Censimento della populaziohe del regno d'Italia II Venezia

Tridentina (1925), S. 251 ff., veröffentlichte. Demnach ist der Anteil der italienischsprachigen Bevölkerung in den Landgemeinden unseres Gebietes in den Zählungen von 1910 und 1921 nicht wesentlich verschieden. In den Städten und deren Vororten erscheinen in der Zählung von 1921 gegenüber früher die italienischsprachigen Anteile allerdings erheblich größer, die deutschen geringer. Das kommt einerseits daher, daß die italienische Regierung Beamte und Arbeiter sowie Militär italienischer Nationalität

in jene Orte herbeigezogen hat, ferner daß sie ältere Einwohner, welche Familiennamen romanischer Herleitung trugen, der italienischen Umgangssprache zurechnete, ohne die Beteiligten zu befragen und ohne Rücksicht darauf, ob dieselben schon lange die deutsche Umgangs- und Muttersprache angenommen hätten. Anderseits hat die italienische Re gierung die österr. Staatsangestellten, die nicht in Südtirol geboren waren, zum Verlassen des Landes gezwungen, aber auch alle diejenigen deutschen Einwohner

3
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 247 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
Bruneck, Lienz und Ampezzo. Mithin war die für dieses Gericht gegebene Amtssprache in der Hauptsache die deutsche, nur in den ladinischen Ge richten Ampezzo, Buchenstein (Livinallongo) und Enneberg (St. Vigil), insbesondere in den beiden ersteren, war zum mündlichen und schriftlichen Amtsgebrauch neben der deutschen vorzugsweise die italienische Sprache üblich, während die ladinische Volkssprache amtlich nicht in Verwendung war. Auch mit den welschen Zuwanderern im Bozner Gebiet ward im münd

lichen Verkehr vielfach in deren Muttersprache verhandelt. Unter den Richtern in Bozen und bei den anderen benachbarten Bezirksgerichten waren immer einige, welche die italienische Sprache zum Amtsgebrauche genügend beherrschten. Wir hören aus der vorhergehenden Zeit keine Klagen über eine im Verhältnis zur Bevölkerung unpassende Nationalität der Richter in Südtirol oder über Versuche, den herkömmlichen Sprachen gebrauch bei den dortigen Gerichten zu durchbrechen. Anders wurde das in den Jahren seit

1880 und. besonders 1890. Die österreichische Regierung hatte sich ja seit den Ministerien Taaffe und Baden! immer mehr zur Richtschnur gemacht, in den Ländern mit zwei Landessprachen von den Beamten die Beherrschung beider Sprachen zu fordern, unbeschadet ob der Amtssitz in einem seit alters deutschen Teile des betreffenden Kronlandes lag öder in einem gemischtsprachigen. Diese Übung, die sich ja zu den bekannten Badenischen Sprachenverordnungen für Böhmen verdichtet hat und den Tschechen günstig

in allen staatlichen und land schaftlichen Zentralämtern in Innsbruck und auch bei den Bezirksämtern in Deutschtirol tätig. Die Regierung war offensichtlich von dem Bestreben geleitet, die Beamtenschaft bis zu einem gewissen Grade national zu mischen, damit diese einerseits Geläufigkeit in beiden Landessprachen gewinne und anderseits gegenüber der Bevölkerung sich als einen besonderen Stand und ein nur der Regierung ergebenes Werkzeug fühle. Diese in der staatlichen politischen Verwaltung und bis zu einem gewissen

Grade in der Finanz verwaltung, im Post- und Eisenbahnwesen von der Regierung eingehaltene Tendenz war aber, was die Gerichtsverwaltung und Rechtspflege in Welsch-

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Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 215 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
nicht beteiligt hätten. 1 ) Ferner haben damals, als Ende Dezember 1809 und Anfang 1810 die bayerische Regierung mit ihrem übermächtigen und sehr rücksichtslosen Schutzherrn Napoleon um die neue Abgrenzung der Staaten Bayern und Italien im Etschgebiete rang, die Räte Hörmann und Dipauli ein Gutachten über die nationalen Verhältnisse von Süd tirol ausgearbeitet, das hier nähere Beachtung erfordert. Hör mann war von Geburt Nordtiroler (blieb übrigens nach 1814 im bayerischen Staatsdienst

dem Fernerstehenden nicht durchwegs klar sein dürfte, veröffentlicht worden ist, will ich hier darauf näher verweisen. Das Gutachten er klärt in sehr bestimmter Weise „Wälschtirol" als einen doppelten Begriff. Ein mal verstehe man darunter jenen Teil des südlichen Tirols, in dem die italienische Sprache vorwalte. In der Etschtalfurche seien Salurn und Margreid von Süden her die ersten Orte, in welchen nicht die italienische, sondern die deutsche Sprache vor herrsche, und daher reiche bis vor diese Orte von Süden

her Wälschtirol. Das Fleims- tal und der Nonsberg gehören auch zu diesem, seien aber vom deutschen Etschtal durch Gebirge getrennt. Wälschtirol decke sich so mit dem Etschkreis. Mit diesem Namen, der früher das Gebiet von Bozen und Meran bezeichnet hatte, ward nämlich bei der Verwaltungseinrichtung, welche die bayerische Regierung im Jahre 1808 für Tirol getroffen hat (vgl. Egger, Gesch. Tirols 3, 50z), das Gebiet der Kreise Trient und Rovereto der bisherigen österreichischen Einteilung belegt

erhalten haben, so im Nonsberg und Valsugana. Andererseits herrschte in manchen Tälern des sonst deutschen Eisackkreises, nämlich in Buchen stein und Ampezzo „ein italienischer Jargon", in anderen, nämlich in Gröden und Enneberg eine andere „lateinische Tochtersprache", d. h. das Ladinische. In Bozen, wo die deutsche Sprache herrsche, sei in den gebildeten Ständen vielfach auch die italienische bekannt, umgekehrt in Rovereto die deutsche. Die Familien beider Städte tauschen vielfach untereinander

. Denn die Gerichte, welche südlich von Davis liegen, hätten bis zum Jahre 1792 nicht das Recht gehabt, durch eigene Abgeordnete den Tiroler Dandtag zu beschicken, in diesem Gebiete habe für das Privatrecht nicht die Tiroler Dandesordnung, sondern die alten Statuten gegolten und aus diesem Gebiete habe nordwärts von Davis der Wein nur in beschränktem Maße ausgeführt werden dürfen. (Über diese verfassungsrechtliche Scheide am Avisio habe ich Bd. 1, S. 99 ff. gehandelt.) Die bayerische Regierung

5
Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 269 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
Groden u. Enneberg gegen die Zuteilung zu Italien 1810. 255 also durchaus unter Ämtern, die sonst deutsche Bevölkerung und auch vor wiegend deutsche Beamte hatten. Das Gericht Fascha oder Evas war 1803 noch beim deutschen Etsch kreise belassen, 1807 hat es aber die bairische Regierung dem Landgericht Lavalese und dem Kreise Trient zugewiesen und demzufolge auch die österreichische Regierung 1814, ebenso dem Kreisgerichte und der Finanz direktion Trient, 1867 der Bezirkshauptmannschaft Cavalese

und Gemeinden des Eisackkreises gleiches Schicksal haben dürften, denen man wegen der italienischen Mundart, die in selben gesprochen wird, eine engere Verbindung oder Vereinigung mit dem Königreiche Italien als erwünscht glauben kann, Aus Besorgnis, daß ein solcher Wunsch und die italienische Mundart vielleicht auch dem Gerichte Enneberg und dessen Bewohnern zugemuthet werden, und daher dieses Gericht das Loos des Etschkreises treffen könnte, nimmt sich der Vorstand dieses Gerichts (weit entfernt

der k. italien. Regierung etwas zu benehmen oder zu nahe zu treten) auf dringendes Verlangen der gesammten Gerichtsausschüsse die Freiheit, die k. B. Hofkommission im Namen sämtlicher Ausschüsse und Be wohner dieses Gerichts allerunterthänigst zu bitten: „Höchstselbe wolle gnädigst zu erwirken geruhen, daß das Gericht Enneberg, wie das übrige Pustertal, wozu es immer gehört hat und gerechnet worden, unter der weisen Regierung Sr. Majestät des Königs von Baiern bleiben möge.“ Beweggründe: Ganz irrig

würde man daran seyn, wenn man den Bewohnern des Gerichts Enneberg die italienische Sprache zumuthen wollte; denn die Gemeinden Enneberg und Wengen, welche den größten Theil des Gerichts ausmachen, sprechen, b Vgl. oben Bd. 1, S. 117 f. 2 ) So in der Fassaner Erklärung des Tiroler Volksbundes, Innsbrucker Nachrichten 1906, Nr. zi.

6
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 250 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
230 III. § 2. — Einsprache der Stadt Bozen gegen des Gesamtstaates auf das gefährlichste beeinflussen konnten. Es war die für die damalige österreichische Regierung bezeichnende Verkennung des nationalen Gefühlslebens der Deutschen, die als Höhepunkt zur Errichtung einer eigenen italienischen Hochschule in Innsbruck geführt hat. Im Landtage haben die Bozner Abgeordneten v. Hepperger und v. Grabmayr, insbesondere letzterer in seiner eindringlichen lebhaften Art sofort die völlige

Unzulänglichkeit und Unstichhaltigkeit der Antwort der Regierung treffend dargelegt. Grabmayr warnte die Regierung, durch ihre Verordnungen in Tirol einen nationalen Kampf wie in Böhmen zu entfesseln. 1 ) Auch der damalige Präsident des Kreisgerichtes Bozen (v. Koepf) und jener des Oberlandesgerichtes Innsbruck (v. Esterle) zeigen in ihren Berichten, die sie in der vorliegenden Angelegenheit dem Justizministerium erstatteten, kein Ver ständnis für die schwierige nationale Lage der Deutschen von Bozen

, die gegen die Vorstöße der Italiener ständig auf der Hut sein mußten. Der Präsident des Kreis gerichtes erklärt „die Behauptung der von der Justizverwaltung betriebenen Ver- wälschung des Richterstandes in Deutschtirol sei nur eine gesuchte Invektive gegen die Regierung und ein Produkt des in und außer dem Gemeinderate unablässig ge übten Hochdruckes der Bozner radikal-deutschnationalen Partei, dem leider der Schwachmut besser Gesinnter keinen Damm zu setzen versteht oder wagt und die Politik gewisser Streber

keinen solchen setzen will." Der Präsident des Oberlandes gerichts bemerkt: „Für die richterlichen Beamten des Kreisgerichtes Bozen wurde seit etwa 20 Jahren die volle Kenntnis beider Landessprachen als unbedingte Not wendigkeit erachtet. Zum Kreisgerichte Bozen gehören 19 deutsche und 2 italienische Bezirksgerichte, Buchenstem und Ampezzo. Dennoch (!} hat das Kreisgericht Bozen keinen vollständig italienischen Charakter angenommen und die in der Eingabe der Stadt Bozen betonte Gefahr, daß dieses in der kürzesten

sind, den deutschen Gerichten zuzuteilen." (Alles nach den Originalakten beim Ober landesgerichtspräsidium Innsbruck 1899, Praes. 2703 und 29x3.) Der Landtag raffte sich allerdings nicht zu einem Beschlüsse auf, mit dem er von sich aus der Regierung seine Meinung in dieser Frage ausge sprochen und eine Bürgschaft verlangt hätte, daß künftighin der Richter stand in Bozen der Bevölkerung entsprechend wieder eine mehr deutsche Zusammensetzung erhalte. Wohl aber richtete der Gemeinderat von Bozen

7
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 434 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
III. § 6. — Südtirol und die Innsbrucker Universitätsvorfälle 1904. 414 sein, Deutsche, die sich vor deren Versammlungsräume eingefunden hatten. Dies sowie eine mit unnötiger Schärfe vom Militär vorgenommene Räu mung der Straßen, wobei der Maler Pezzey 1 ) durch einen Bajonettstich eines welschen Soldaten tödlich verletzt wurde, löste bei den Deutschen eine un geheure Erbitterung aus und zwang die Regierung, die italienische Fakultät zu schließen. Hier handelt

eines Zusammenhaltens in gemeinsamer Angelegenheit bewiesen hatten.“ Nach Ansprachen von Vertrauensmännern der nationalen, liberalen und christlichsozialen Partei richtung faßte die Versammlung eine Entschließung, laut welcher die Bürger schaft von Bozen das Vorgehen der Regierung in der Angelegenheit der italienischen Rechtsfakultät mißbilligt und erklärt, daß sie „mit den deut schen Bürgern und Studenten Innsbrucks und ihrer unbeugsamen Haltung wärmstens mitfühle und ihr vollen Erfolg in dem schweren Kampfe

um die Erhaltung des rein deutschen Charakters der Landeshauptstadt wünscht“. Das Blatt der Bozner Konservativen verurteilte wohl die Ausschreitungen, die bei diesem Anlasse auch die Deutschen begangen hätten, aber auch die Fehlgriffe der Regierung und die Herausforderungen der Italiener, druckte die Entschließung jener Volksversammlung wörtlich und ohne weitere Be merkung ab und wollte damit dieser anscheinend eine gewisse Berechtigung zuerkennen. Infolge des einmütigen Widerstandes der Deutschen konnte

die Re gierung die italienische Rechtsfakultät auch in der Folgezeit in Innsbruck nicht wieder eröffnen und dachte nun wieder daran, sie nach Rovereto zu verlegen, aber jetzt waren weite deutsche Kreise in Tirol, insbesondere jene im Tiroler Volksbund, dagegen, daß im Lande eine „welsche Beamtenfabrik“ und ein neuer Herd des Irredentismus geschaffen werde. Die Italiener selbst hielten auch an Triest fest, dagegen erklärten sich wieder Persönlichkeiten, b Pezzey war ladinischer Abkunft, seine Familie

8
Bücher
Jahr:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Seite 232 von 263
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XVII, 243 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/1
Intern-ID: 501858
2X4 Der italienisch-nationale Irredentismus Lombardischen Republik zum Kampfe gegen Österreich bildeten. Zwar hat die provisorische Regierung derselben in einem Aufruf vom 17. April 1848 den Tirolern verkündigt: „Nie werden wir (die gegen Österreichs Herrschaft aufgestandenen Lombarden) die Euch von Gott beschiedenê Heimat angreifen, nie werden wir die Grenze Wälschlands überschreiten: Wir wollen unsere Freiheit, aber zugleich die Freiheit aller Länder und vof allem die Freiheit Tirols. Trient

die Sprachgrenze an der Salurner Klause. 1 ) Allein dièse Anerkennungen der deutschen Wesens- art von Südtirol bis Salurn und diese ausdrücklichen Verzichte auf seine Angliederung an die neue italienische Staatlichkeit von italienischer Seite waren mehr der Berechnung des- politischen Verstandes entsprungen, da eine entgegengesetzte Forderung die augenblicklichen Schwierigkeiten der Begründung des neu gedachten italienischen Staates allzusehr vermehrt hätte; das innerste Empfinden der Männer der italienischen

schütterlich verbundenen Brüder im Süden von den nördlichen abtrennen.“ Das Volk von Deutschtirol traute nicht den Zusicherungen der provisorischen lombardischen Regierung, die mit ihrem Aufruf wohl hauptsächlich eine rasche Besetzung des Trentino erreichen wollte. Sondern es beschloß, mit seinem Schützenaufgebot die italienischen Freischaren, über deren wahre Ziele es zuviel ernste Warnungen erhalten hatte, schon an den südlichen Grenzen Welschtirols zu empfangen und zurückzuweisen. Auch der Aus schuß

der deutschen Nationalversammlung zu Frankfurt begrüßte den Auszug der Tiroler als die Verteidigung „der Südgrenze Deutschlands, seiner herrlichen Felsenburg“. 2 ) Auch in den nächsten zwei Jahrzehnten des italienischen Einigungskampfes (1848—1867) wird von der italienischen b Mayr, Irr, S. 162. Wörtlich bei Wigard, Sten, Berichte d. Nationalvers. 8. 5956 f. b Die erwähnten Kundgebungen im Wortlaut im Boten für Tirol und Vorarlberg 1848, S. 157, 214 u. 244. Über die damalige italienische Begehrlichkeit

auf die Brenner grenze und ihre Rückwirkung auf den Abwehrsinn der Tiroler s. auch Mayr, Der italienische Irredentismus, S. 123, 135, 148, Adolf Pichler, Aus dem wälschtirolischen Kriege (1849), S. 3, Belfert, Die Tyroter Landesverteidigung 1848 (1904), S. 18 u. 28.

9
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 238 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
der Wiedererrichtung der österreichischen Herrschaft in Tirol im Jahre 1814 das Italienische neben dem Deutschen als zweite Landessprache für Tirol eingeführt und durch die konstitutionellen Verfassungen von 1848, 1860 und 1867 ist diese Auffassung durchaus bekräftigt worden. 2 ) Zu Anfang des 19. Jahrhunderts gaben schon die Gebietsänderungen in der napoleonischen Epoche Anlaß zu Sprachenverordnungen. Die Regierung des Königreiches Italien (1810 bis 1813) verfügte, daß bei den Ämtern des Distriktes Bozen neben

oder vom Standpunkte seiner Zeit aus urteilen wollte. Jedenfalls ist unter der österreichischen Regierung in Welschtirol im 18. Jahrhundert stets das Italienische als äußere Amtssprache in Gebrauch gewesen (s. Bd. I, S. 119). 4 ) Simeoner, Geschichte von Bozen, S. 832; F. Hirn, Tirol 1809 bis 1814, S. 536.

unmittelbar unterstellt wurde; seit dieser Zeit wurde die schon früher beobachtete Gepflogenheit, daß die Ämter in diesem italienischen Gebiete mit den Untertanen in deren Sprache zu verkehren haben, noch dahin erweitert, daß auch alle Gesetze und Verordnungen der österreichischen Gesamt regierung und des tirolischen Guberniums für den italienischen Landes teil, die Kreise Trient und Rovereto, in italienischer Sprache kundzu machen seien. Auf diese Weise wurde damals und besonders seit

Sprache seit 1848 förmlich zugelassen. Über den Sprach gebrauch der Behörden in Welschtirol seit 1848 s. auch Reut, Das Nationalitätenrecht in Welsch tirol, S. 19 ff. 3 ) S. oben Bd, I, S. 122. — F. Hirn, Tirol 1809 bis 1814, S. 301, erklärt diese Verord nung mit ihrer 6 jährigen Gnadenfrist als eine Tat besonderer Gerechtigkeit der italienischen Regierung gegenüber der deutschen Minderheit, Es ist mir nicht sicher, ob Hirn dies ironisch oder ernst gemeint hat und ob er damit vom damaligen

10
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 266 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
schen Kaplans würde nur dem ohnehin immer größeren Vordringen der italienischen Nationalität noch mehr Vorschuß leisten, was den Bewohnern der Stadt Bozen sehr mißfällig ist und wohl auch der hohen Regierung nicht wünschenswert erscheinen dürfte.“ Es seien unter den deutschen Geistlichen in Bozen solche, welche die italienische Sprache genügend beherrschen, um die Seelsorge für die wenigen Italiener, die in Bozen wohnen und nicht auch deutsch verstünden, zu versehen. Ähnliche Gutachten gab

infolge der bevorstehenden Beendigung der Bauten an der Eisenbahn (von Bozen nordwärts) viele italienische Arbeiter wieder wegziehen und daher die Notwendigkeit eines eigenen Seelsorgers für dieselben entfallen werde, der Gehalt für jenen also nur noch auf ein Jahr zu gewähren sei. Der Magistrat hat inzwischen das national Bedenkliche einer auch nur religiösen Organisation der Italiener in Bozen erkannt, wie er an die Re gierung damals (1866) schrieb: „Das weitere Fortbestehen eines italieni

des Bozner Magistrates, die in ihrer ganzen Tonart die Urheberschaft des damaligen Bürgermeiters Dr. Streiter, eines gewandten politischen Schriftstellers liberaler Richtung nicht verleugnen, haben jedenfalls bewirkt, daß die Regierung den Beitrag zum Gehalte des italienischen Kaplanes in Bozen für die Folgezeit einge stellt hat. Auch ein Majestätsgesuch, das der (deutsche) Dekan von Bozen in dieser Angelegenheit im Jahre 1871 eingereicht hat, blieb wirkungslos. Inzwischen bildete sich in Bozen

ein „Sodalizio cattolico Italiano, d. h. ein italienischer katholischer Kirchen verein, der auf seine Kosten und mit Hilfe von Unterstützungen welschtirolischer, italienischnationaler Körperschaften einen eigenen Kaplan sich unterhielt. Nicht zum mindesten das „ultranationale“ Benehmen dieses italienischen Geistlichen Vittorio Speccher und das Auftreten des Vereins hatten im Jahre 1894 zu deutschen Gegenkundgebunden geführt. 1 ) Die Regierung wollte nun, um den natio nalen Frieden in Bozen nicht weiteren

11
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 230 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
2 io III. § 2. — Bozen als deutsch-italienischer Handelsplatz. ausdrücklich stets als Angehörige der deutschen Nation in diesem Ver bände. 1 ) Im übrigen bestand aber zwischen der Kontrattantschaft und dem Bürgerrecht zu Bozen keine innere Verbindung, daher hatte auch das italienische Gepräge der ersteren für die Bürgerschaft und den Rat der Stadt Bozen keinen Belang. 2 ) Als im Jahre 1927 die Italiener auf das Archiv des Bozner Merkantil magistrates, das in den Besitz der Bozner Handelskammer

übergegangen und als solcher allgemein bekannt war, aufmerksam wurden, glaubten sie eine große Entdeckung gemacht zu haben. In großer Aufmachung ver kündigten sie, selbst der Ministerpräsident in der Kammer, daß ein neuer unwiderleglicher Beweis für die Italianität Bozens in früheren Jahrhun derten gefunden worden sei, nämlich die italienischen Akten und Protokolle jener Handelsbehörde. Das ist eine Verdrehung der Tatsachen, die in dem eben angedeuteten Sinne zurückzuweisen ist. 3 ) Der italienische Handel

hat ja gewiß bei den Bozner Märkten stets einen großen Anteil im wirtschaftlichen Sinne gehabt, immer wird Bozen als ein Emporium und Austauschplatz beider Nationen, der deut schen und welschen, bezeichnet. Hierüber liegen zahlreiche allgemeine Aussprüche aus alter Zeit vor, so: i486 die Trientner Regierung: „Emporium Germanice et Italice in Bosanum translatum“ (Stolz, Bozner Märkte in Sehlem 2, 142). — 1579 die oberösterreichische Regierung: „Bozenüf ain solche Kauf- und Handlstat, darynnen sich inn

perlautum ac opulentum emporio . . . Nundinae ibi cele- b S. Hüter, Meßgerichtsprivileg, S. 67 (Namen der Kanzler), S. 92 ff. (Namen der Konsulen), S. n6ff. (Namen und Herkunft aller Kontrattanten in den Jahren 1638, 1734 und 1808). b Daher sind die Bemerkungen von Bidermann, Nationalitäten, S. 29, sachlich kaum zutreffend, daß nämlich infolge der Errichtung dieses Merkantilmagistrates die italienische Einbürgerung in Bozen zugenommen und die ganze Stadt die Matrikel der Kontrattanten als „ein Ehrenbuch

12
Bücher
Jahr:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Seite 190 von 263
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XVII, 243 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/1
Intern-ID: 501858
1^2 Eingreifen der österreichischen Regierung zur Erhaltung bewegend“ (S. 525), in Vallarsa spreche das der Abkunft nach ,,ur deutsche Volk bereits im fremden Ton einer holpernden Mundart“ (S. 593), auf dem Berge von Roncegno sei die ehemals herrschende deutsche Haussprache im Verschwinden (S. 533). Biese wechselnden Kennzeichnungen sprechen dafür, daß B. Weber über den damaligen Stand der Dinge gut unterrichtet war. Laut der Statistica del Trentino von Perini vom Jahre 1852 (2, 203

) haben bis damals namentlich die Gemeinden Lavarone und Folgaria ihre ursprüngliche, d. h. deutsche Sprache bewahrt, andere führt er in diesem Zusammenhänge nicht namentlich an. Auch der italienische Pfarrer Bottea von Folgaria bestätigt im Jahre 1858 dasselbe (Atz-Schatz 5, 271) und ebenso Friedrich Attlmayr, der in Rovereto ein höheres Staatsamt bekleidete, im Jahre 1866 für Folgaria und Lavarone, „aber in Vallarsa sei die deutsche Sprache schon längst gänzlich erloschen“ (ZFerd. 13, 58, 90 und 126). Demgemäß

muß auch unser Gesamturteil lauten: bis Mitte des 19. Jahrhunderts war die deutsche Volkssprache in Terragnolo und Vallarsa verklungen, in Vielgereut (Folgaria) und Lafraun (Lavarone) hielt sie sich gerade noch, aber zum vollen Bewußtsein ihrer Träger konnte sie seit den 1860er Jahren nur in Lusern und Fersental gebracht werden. Dies geschah auf folgende Weise. 1 ) Trotzdem also die Verhältnisse nicht ganz unbekannt waren, hat sich die österreichische Regierung wie im 18. Jahrhundert

Beamtentums. Es ist dieselbe Haltung, die wir bereits oben S. 157 an der Scheide der geschlossenen Sprachgebiete beob achten mußten. 2 ) Erst nach den Erfahrungen mit dem italienischen Irredentismus in den Jahren 1848—1859 besann sich die österreichische Regierung etwas auf die politische Bedeutung des angesessenen Deutsch tums in Welschtirol und nahe seiner Nordgrenze. Im Jahre 1860 erhob, soviel wir wissen, zum erstenmale die Tiroler Statthalterei, damals Erz herzog Karl Ludwig, beim Bischöfe von Trient

, daß durch die österreichische Verwaltung die italienische Nationalität in Welsch- tirol gefährdet werde, erklären: Vielmehr werde dort das deutsche Wesen durch das ita lienische verdrängt, nicht umgekehrt (Mayr, Irr., S. 156).

13
Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 308 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
außer dem Lesebuch für Italienisch. 1 ) Der Religionsunterricht wurde in der italienischen und ladinischen Sprache erteilt, die Lehrbücher hiefür waren italienisch. Als infolge des Krieges mit Italien die österreichische Regierung ihre früher so entgegenkommende Haltung gegenüber den italienischen Be strebungen im Inlande auf gab und diese zu bekämpfen anfing, hat der Landesschulrat im Jahre 1916 den Unterricht in der italienischen Sprache in den Schulen von Enneberg eingestellt

. 2 ) Er begründete dies mit der Unmöglichkeit, den Kindern ladinischer Muttersprache in der Schule zwei fremde Schriftsprachen zugleich beizubringen und mit der dadurch hervorgerufenen Zersplitterung des Lernzieles. Wenn aber eine dieser Sprachen aufgelassen werden solle, so könne es nur die italienische sein, weil für die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen des Enneberg die deutsche Sprache viel wichtiger sei und auch die gesamtstaatlichen Belange nur eine solche Lösung gestatten. Es sollte nunmehr

die deutsche Sprache die alleinige Schriftsprache in den Enneberger Schulen sein, die ladinische daneben die Erklärungssprache. Als infolge des Friedens schlusses von 1919 Enneberg unter italienische Herrschaft kam, wurde natürlich die deutsche Sprache aus seinen Schulen verbannt und die aus schließliche italienische Lehr- und Unterrichtssprache dort eingeführt. 3 ) So wirkten die Ereignisse der großen Außenwelt auf die Schicksale des abgeschiedenen Alpentales ein. Ähnliche Schwierigkeiten ergaben

des italienischen. Unterrichtes in Gröden befragt wurde: „Gewiß ist der grödnerische Dialekt mit dem Italienischen nahe verwandt; daraus aber den Schluß zu ziehen, daß das Italienische von den Ladinern spielend und mit der größten Leichtigkeit erlernt wird, ist zum mindesten sehr gewagt. Die Erfahrungen, die ich in den Schulen Ennebergs gemacht habe, rechtfertigen diesen Schluß nicht. Die Lehrer Ennebergs kennen selbst zu wenig Italienisch, um mit gutem Erfolg unterrichten zu können. Die Kinder

haben für das Italienische viel weniger Interesse als für das Deutsche. Für Gröden dürfte das Gleiche gelten." Mit Rücksicht auf den Religionsunterricht empfiehlt Mischi einen 2- bis Astnndigen Unterricht im italienischen Lesen in der Woche. Um aber einen Erfolg für den Geschäftsverkehr zu erzielen, müßten vom 4. Jahre an mindestens 5 Wochenstunden für Italienisch angesetzt werden (Staatsarchiv Landesschulrat 1911 Nr. 1037). 9 Als solches war bis 1895 im Gebrauch das „Libro di lettura per le sende popolari Austriache

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Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 229 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
kantilmagistrat solle im allgemeinen italienisch sein, nur wenn ein Kauf mann diese Sprache nicht verstünde, deutsch. Das Gutachten der Inns brucker Regierung verlangte volle Gleichstellung beider Sprachen, allein das Statut unterließ dann überhaupt eine Bestimmung in dieser Sache. Für den schriftlichen Gebrauch, für die Führung der Akten und Protokolle hat die Regierung ebenfalls grundsätzliche Gleichstellung beider Sprachen vorgeschlagen, doch solle in der Praxis nach dem jeweiligen Bedarf

, geschichtlich eher verständlich für das 17. und 18. Jahrhundert, in welcher Zeit die romanischen Sprachen in den höheren Schichten Deutsch lands eine besondere Vorzugsstellung eingenommen haben. Als unter Kaiser Josef II. im Jahre 1787 der Merkantilmagistrat ein neues Statut erhielt, ward übrigens für dessen Geschäftsgebrauch die italienische Sprache nur mehr „auch“, d. h. neben der deutschen Sprache zugestanden. 2 ) So ist die Verwendung der italienischen Sprache bei jener Handelsbehörde durchaus

kein Beweis, daß diese damals etwa in Bozen die vorherrschende Sprache der ansässigen Bevölkerung gewesen ist. Für diese kam wie alle amtlichen und privaten Aufzeichnungen auch des 17. und 18. Jahr hunderts zeigen — nur die deutsche Sprache in Betracht. Nur im Kreise der fremden Messebesucher war die italienische Sprache tonangebend. In ihrem Verbände, der sog. Kontrattantschaft, waren die Italiener zu manchen Zeiten doppelt so stark als die Deutschen, zu anderen etwa gleich stark. Unter den Konsulen

16
Bücher
Jahr:
1934
¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums im Vintschgau und im Eisacktal und Pustertal.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 4)
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Seite 233 von 327
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XII, 310 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/4
Intern-ID: 501854
einer Beeinflussung seitens der Zählungskommission, die Losung ausgegeben worden sein, die Kenntnis der italienischen Sprache allgemein anzugeben. Infolge des italienischen Schulunterrichtes und der Dienstleistung im italienischen Heere hat sich jedenfalls seit 1921 die Kennt nis der italienischen Sprache in der jüngeren bäuerlichen Bevölkerung von Deutschsüdtirol stark Verbreitet. Im Jahre 1931 hat die italienische Regierung in der Provinz Bozen wiederum eine Volkszählung veranstaltet und das Ergebnis

Bei der Zählung von 1921 wurden die Einwohner mit deutscher und ladinischer Umgangssprache auch befragt, ob sie auch die italienische Sprache beherrschen. Während in fast allen Gemeinden des deutschen und ladinischen Gebietes diese Frage nur ganz wenige Personen bejahten, offenbar nur solche, die das Italienische schulmäßig oder durch einen Auf enthalt im italienischen Sprachgebiet gelernt hatten, haben laut des Censimento die Bewohner von drei Gemeinden des Bezirkes Bruneck, nämlich Taisten

, Pichlern und Greinwalden in ihrer Gesamtheit jene Frage bejaht, Battisti, Popoli S. 381, scheint dieser Angabe objektiven Wert beizulegen und erklärt sie mit dem Holzhandel der Pustertaler nach Italien. Es ist aber nicht anzunehmen, daß nur die Bauern gerade dieser drei Gemeinden wegen des Holzhandels, den auch alle übrigen Gemeinden des Pustertales betreiben, die italienische Sprache erlernen, die Bewohner der anderen aber nicht. Vielmehr dürfte in diesen drei Gemeinden, viel leicht infolge

17
Bücher
Jahr:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Seite 200 von 263
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XVII, 243 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/1
Intern-ID: 501858
182 Amtliche Berichte über die des Deutschtums in Südtirol durch das Welschtum Friedrich v. Attlmayr (ZFerd. 13, 47ff.) im Jahre 1867 gemacht hat. Attlmayr war längere Zeit als einer der wenigen Deutschen im höheren Justizdienste in Welschtirol tätig gewesen. Er schildert die Art und Weise, wie die italienische Sprache und damit das italienische Nationalgefühl ohne allzu große physische Ver änderung der Bevölkerung die deutschen Gemeinden im Veroneser Berg lande erobert hat. Er nimmt

weiter etwas Ähnliches für das Talgebiet zwischen Davis und Salurn an, wobei er allerdings die Bedeutung des italienischen Zuzuges verkennt. Und er spricht die Befürchtung aus, daß nun derselbe Vorgang, der in manchen Orten zwischen Salurn und Bozen bereits eingesetzt habe, schließlich auch dieses Gebiet zur Gänze ver schlingen könnte. Zwar werde nach Attlmayr die Einwanderung von Italienern durch die Einkeilung des Gebietes in die italienische Nachbar schaft und durch das den Deutschen verderbliche Klima

Sprachgebiet im Tale von Salurn gleichsam einen vielfach aufgelockerten Damm, als dessen südlichster Eckstein gegen die welsche Flut Salurn mit dem Felsenschlosse erscheint, während am linken Etschufer die italienische Bevölkerung bis gegen Bozen hinauf bereits familienweise in die deutschen Orte eingedrungen und Pfatten am rechten bereits ganz welsch ist. 2 ) Noch lebhafter schildert Ad. Ficker, wie über die Sprachgrenze am Felsentore von Salurn das „Wälschtum“ ins deutsche Land vorflute und in den Orten

der Etschtalsohle sich einniste. 3 ) Wie ich bereits oben S. 172 erwähnte, hat die österreichische Staats regierung seit dem Jahre 1860 dem Fortschreiten des welschen Elements an der deutschen Sprachgrenze und in den deutschen Sprachinseln in Süd tirol ihr Augenmerk zugewendet und sich hierüber von der Tiroler Statt halterei nähere Berichte und Vorschläge zu Gegenmaßnahmen unter- 1 ) Hain, Statistik d. österr. Kaiserstaates (1852) 1, 223 f. s ) Czörnig, Ethnographie der österr, Monarchie (1857

18
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 277 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
Grundsätze ausdrücklich namens seiner Partei im österreichischen Reichsrate zuerst im Jahre 1902.*) „Wir fordern“, sagte er,,,daß die Volksschule in den einzelnen Ländern und Landes teilen jenen Nationalitäten erhalten bleibe, welche sie bisher besessen haben. Für Tirol ist diese Frage besonders wichtig, weil dort im Etschlande nördlich von Salurn das italienische Element immer mehr im Vordringen ist und manche Gemeinden gemischtsprachig sind. Bis jetzt hatten wir dort nur deutsche Schulen

, und die zweite Generation (der welschen Zuzügler) wird deutsch. Aber jetzt fängt man an, in diesen schönen deutschen Lande italienische Schulen zu gründen ... In Platten strebt man die Errichtung einer öffentlichen italienischen Schule an. Wir stehen mit allen Mitteln dafür ein, daß der deutsche Charakter dieser von altersher deutschen Gegend erhalten bleibe. Daher lassen wir auf deutschem Gebiete keine italienischen Schulen zu.“ Die Auffassung der Deutschtiroler, daß im Gebiete nördlich von Salurn

nur der deutschen Sprache Geltung im öffentlichen Leben, im Amt und Schule, zukommen dürfe, hatte ihr Gegenstück bei den Italienern, die für ihr Wohngebiet in Tirol südlich von Salurn dasselbe für die italienische Sprache forderten. Diese lehnten daher die deutschen Schulen in den schon seit sechs Jahrhunderten bestehenden deutschen Gemeinden im welsch- tiroler Berggebiete sowie die vom Staat unterhaltenen deutschen Schulen in Trient und Rovereto grundsätzlich ab und bekämpften sie auch praktisch

. Auch die österreichische Regierung hat sich zur Regel bekannt, daß sonst — von den genannten beiden Städten abgesehen — in den italienisch sprachigen Gemeinden keine Schulen mit anderer als italienischer, also deutscher Unterrichtssprache zuzulassen seien. * 2 ) Das kleine Dorf Pfatten, dessen Schulangelegenheit in der Rede Schrotts angezogen wird, liegt östlich Kaltem auf der Niederung an der Etsch, war der dort herrschenden Fieberluft im besonderen Grade ausge setzt und hat seit dem Ende des 18. Jahrhunderts

eine verhältnismäßig starke Zuwanderung von welschen Pächtern erhalten. 3 ) Im Jahre 1897 faßte unter dem Einflüsse von Trientner Grundherren der Gemeinderat den Beschluß, in der dortigen Volksschule statt der bisherigen deutschen die italienische Unterrichtssprache einzuführen. Der Landesschulrat ver- r ) Tir. Volksblatt (Tagesausgabe) 1902, April 18. Schrott vertrat 1 kleineren Stadt- und Landgemeinden von Deutschsüd tirol. 2 ) S. Reutt-Nicolussi, Nationalitätenxecht, S. 87 f. . , *) S. oben Bd. I, S. 178

19
Bücher
Jahr:
1932
Darstellung.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 3, T. 1)
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Seite 432 von 447
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XIX, 424 S.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/3,1
Intern-ID: 501856
werden, und daß er in diesem Sinne mit den Ausführungen seines Vorredners Perathoner völlig einverstanden sei. 1 ) Die Fleimstalbahn hat sich in den folgenden Jahren zu einer derart kritischen Streitfrage zwischen den Deut schen und Italienern in Tirol entwickelt, daß die österreichische Staats regierung nicht zugunsten eines der beiden Teile zu entscheiden wagte, son dern Kompromisse auf Kosten der Staatsfinanzen anbot: Jenes vom 20. August 190g, das beide Linien, die von Neumarkt und die von Lavis nach Lavalese zu bauen

und insbesondere im Dorfe Platten bei Kaltem in den Schulen die italienische Unter richtssprache einzuführen, sowie über den Widerstand der Deutschen dagegen, habe ich oben S. 257 im Zusammenhänge gehandelt; ebenso oben S. 234! über die Versuche, am Bozner Kreisgericht das Italienische als zweite Amtssprache festzulegen und damit die verwaltungsrechtliche deutsche Einsprachigkeit des Bozner Sprengels zu durchbrechen und die dagegen gerichtete Stellungnahme der Deutschen, Im Landtage von 1901

hatte die deutschliberale Gruppe noch einen andern Vorstoß im Sinne einer ein vernehmlichen nationalen Abscheidung Tirols unternommen, indem sie die Regierung aufforderte, die italieni schen Lehrkanzeln, die im Laufe der letzten Jahrzehnte an der Uni- 9 Bozner Zeitung 1908, Oktober 8 und 10. 2 ) Im Jänner 1910 haben nicht weniger als 216 deutsche Gemeinden beim Landtag gegen das Kompromiß von 1909 Einspruch erhoben. Die tirol. Zeitungen enthalten zu den er wähnten Zeitpunkten häufig Artikel über die Frage

20
Bücher
Jahr:
1927
Einleitung und Geschichte der deutsch-italienischen Sprachen-, Völker- und Staatenscheide im Etschtale.- (¬Die¬ Ausbreitung des Deutschtums in Südtirol im Lichte der Urkunden ; 1)
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Seite 181 von 263
Ort: München [u.a.]
Verlag: Oldenbourg
Umfang: XVII, 243 S. : Kt.
Sprache: Deutsch
Signatur: II A-25.025/1
Intern-ID: 501858
possia cognoscere et deffendere le cause sue . - - per essere più universale benefitio al povero . . .“)■ Natürlich handelte es sich um eine Übersetzung in die italienische Volks- bzw. Schriftsprache. Der Herr des Gerichtes Telvana, Sigmund von Welsperg, sprach sich in einem Schreiben an die o. ö. Regierung vom 18. März 1588 gegen diese Absicht „die telphanische Statut in welische Sprach zu translati cren “ ans, weil dadurch leicht „ein widerwertiger Verstant entstehen könnte“ und die Regierung

nur solche Urkunden, auch die Gemeindeordnungen des 18. Jahrhunderts sind italienisch (vgl. Reich, Tridentum 11, 461 u. 12, 225 u. 293 ff-)- Der Rückgang des Deutschtums und das völlige Obsiegen der ltalianität m der Bevölkerung der Valsugana, seit der Mitte des 16. Jahrhunderts wird ge kennzeichnet durch die Aufhebung der deutschen Seelsorgen in Borgo, Roncegno und Tel ve (s. oben S. 85), weiters durch das Streben, die dortigen örtlichen Gesetzbücher (Statuten) aus der lateinischen in die italienische Sprache

in Frage ge kommen ist. Einige J ahrzehnte voi her ist in der westlichen Valsugana, im Gerichte Persen, noch von einer Übersetzung der lateinischen Statuten in beide Volks sprachen, die welsche und die deutsche, die Rede (s. oben S. 26), zu diesem Gerichte haben eben die geschlossenen deutschen Gemeinden im Fersental gehört. Der italienische Charakter der östlichen Valsugana wird weiter durch die oben 11*

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