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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 66 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
die direkten Wahlen zum Reichsrat unserem Lande möglich ward, unsere Ansprüche und unsere Bestrebungen der verfassungsmäßigen Beurteilung desselben Zu unterziehen, und nachdem die k. k. Regierung erklärt hat, die Initiative zu übernehmen, um unsere Provinzial verhältnisse innerhalb der von der Verfassung gesteckten Grenzen Zu regeln, halten wir es für unsere Pflicht, auf die einzige uns mögliche Art für den besseren Gang der Verwaltungsgeschäfte, welche dem Land gemeinschaftlich sind, Sorge

Fedrigotti, welcher allein schon früher in den Landtag eingetreten war, nahm nicht teil an der Erklärung. Im Jahre s376 tauchten in der italienischen Presse, besonders der „Opinione", mehrfach Gelüste nach Angliederung Welschtirols, Triests u. f. w. an Italien auf, die aber offlziell geleugnet wurden. Eingedenk jedoch der Erklärung der italienischen Regierung vom November s866: Italien könne fortan die günstige Gelegenheit ab- ivarten, um das zu erlangen, was ihm noch fehle, wies die gesamte

", welche unter anderem auch Erweiterung Italiens auf Rosten österreichischer Gebiete an strebt, veranlaßte im August 1879 den Obersten v. Hapmerle, in einem in der Oest. milit. Jeitschrift erschienenen Aufsatz die Italia irredenta sachgemäß zu kennzeichnen. Eine Folge der Wühlereien der Irredentisten war es, daß die österreichische Militärverwaltung 1879 die Festungen und Schutzwehren an der tirolisch-italienischen Grenze instandsetzte und ergänzte und im Februar s880 ziemlich bedeutende Truppenmassen hart an die italienische Grenze

legte. Hierauf be schloß die italienische Geniedirektion in Verona den schnellen Bau einer Festung am nördlichen Ufer des Gardasees. Im Februar 1880 richtete auch die Italia irredenta wieder einen flammenden Aufruf gegen Oesterreich. Im Juli 188^ lehnte der Tiroler Landtag die Errichtung eines besonderen Ureistages für das italienische Südtirol mit 49 gegen 15 Stimmen ab.

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 123 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
, am Trienter Lyceum eine Lehrkanzel für deutsche Sprache und Litteratur zu errichten. Graf Alberti hatte (823 den Schreckschen Antrag erneuert, aber auch gleichzeitig die Errichtung einer Lehrkanzel für italienische Sprache und Litteratur gefordert. Dem eifrig für die Verwischung der südlichsten Kreise Tirols wirkenden italienischen Klerus und seinen Verbündeten gegenüber verhielt sich die Regierung passiv. Im Jahre (8(8 stellten Graf Arz und Freiherr Joses v. Eyr! den Antrag auf italienische Vorträge

Rechnen und deutsche Sprache. Im Jahre (823 konstatierte der landschaftliche Referent Baron Schneeburg, daß in Trient die Volks sprache zum Teile die deutsche und dort Gelegenheit genug geboten sei, das Deutsche zu lernen. In den Jahren (8(8—26 wurde in drei Klassen der Normalschule zu Trient deutscher Unterricht erteilt, aber aufgegeben, als die Regierung auf eine bereits (825 durch A. v. Schreck, den Landtagsvertreter für Trient und Reif (Riva) gegebene Anregung hin (826 sich entschloß

an der Universität Innsbruck für die Welschtiroler Studenten. Die Zahl der Volksschulen wurde zwar in Tirol nach (8(^ vermehrt, aber im allgemeinen ver anlagte der nach (8(H in Oesterreich eintretende Drang zu den Studien die Regierung Zu einer bedeutenden Milderung des seither bestehenden Schulzwanges, da sie für die untergeordneten Stellen im österreichischen f}cere einstweilen eine genügende Zahl des Lesens und Schreibens Kundiger zu erhalten glaubte. (!) Die Milderung des Schulzwanges kam auch in Tirol

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 54 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
die Regierung die Verwaltung, Rechts pflege und den Unterricht durchaus auf italienischen Fuß und ließ das welsche Element auf Kosten des deutschen in den Nachbar gebieten um sich greifen ! Nicht nur in den Sieben und Dreizehn Gemeinden, sondern auch in Südtirol, und zwar hier in noch größerem Maße, ließ die kaiserliche Regierung die deutschen Ele mente mehr und mehr der Italianisierung anheimsallen! Das italienische Element ließ keinen Anlaß unbeachtet, im Gefolge seiner sich ausbreitenden Ansiedler

von Terragnollo soll 1846 die deutsche Sprache nur noch ein kümmerliches Dasein gefristet haben. Wahrend in Nordtirol große Anhänglichkeit an die Regierung herrschte, hatten in Südtirol einflußreiche Personen unter der Bevölkerung Stimmung für eine Vereinigung mit Italien zu machen verstanden. Unter dem vormärzlichen System begann in Oesterreich die Nötigung zur Erlernung des Deutschen teilweise schon in den untersten Schulen, alle mittleren und höheren Lehr anstalten waren durchaus auf deutschem Fuße

auf Schule und Unterricht Beschlag zu legen, die Berücksichtigung vor Amt und Gericht zu beanspruchen, italienische Seelsorger ans Pfarren zu bringen, deren Einwohner noch zu einem guten Teile deutsch waren. Die kaiserlichen Be hörden unternahmen ihrerseits nichts, um dem eingeborenen deutschen Stamme in den vom Welschtum bedrohten Gegenden feste Stütz- und Anhaltspunkte zu geben, leisteten vielmehr, unbedacht oder ein- geschüchtert, den Verwelschungsbestrebungen jeden möglichen Vor-

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 79 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
) ; für die italienische Bevölkerung der Stadt ist an der sogenannten Alten psarr seit (850 ein italienischer Kaplan an gestellt, auch soll dort schon seit (820 italienisch gepredigt werden. Die Unterstützung, welche die Regierung für die Seelsorge der am Bahnbau (859—67 beteiligten, in Bozen und Umgebung sich aufhaltenden Italiener gewährt hatte, ließ sie von (367 an trotz wiederholter Vorhalte Ausfallen. Welsche Schulen gibt es in Bozen nicht, doch wird Unterricht im Italienischen am Franziskaner-Gbergymnasium

auf; sämtliche drei deutschen Bildungs anstalten genügen für die erfolgenden Anmeldungen nicht, werden aber auch von italienischen Kindern besucht; die deutsche Sprache ist Unterrichtsgegenstand in der staatlichen Lehrerinnenbilduugs- anstalt, als Unterrichtssprache derselben gilt das Italienische; in der St. Markuskirche, die auch für den Gottesdienst der die deutschen Schulen besuchenden Kinder dient, wird nur deutsch gepredigt; ob gleich der Magistrat von Trient Grabsteine mit deutschen Inschriften

nicht duldet, ist doch neuerdings ein zwar langsames, aber stetiges Wachsen des Deutschtums dort bemerkbar. In Rovreit (Rovereto), das (890 44? deutsche und 8OS4 italienische Bewohner hatte ge genüber 536 Deutschen und 8(60 Italienern im Jahre (880, be stehen eine deutsche Volksschule und ein deutscher Kindergarten; in der Lehrerbildungsanstalt wird deutscher Unterricht erteilt. Arch (Arco) zählte (890 als ortsanwesend: 562 Deutsche und 5043 Italiener ((880: (02 Deutsche und 27 (( Italiener), hat seit (890

erteilt; die Kaufleute Bozens bedienten sich, wohl infolge der regen Handels beziehungen nach Italien hin, bis zur Mitte des (9. Jahrhunderts ihren Korrespondenzen der italienischen Sprache. Die Zwölf Malgreien, bestehend aus den Bozener Vororten Eisack, St . Johann, St. Magdalena, 2 t. peter, Rentsch, Virgl, Zoll stau ge k., hatten (890: 5640 deutsche und 448 italienische ((880: 5522 deutsche und 294 italienische) Einwohner. Meran bewohnten (89O: 6(98 Deutsche und (44 Italiener ((880: 46(5 Deutsche

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 59 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
und feuerte die deutschen Tiroler zur Ver teidigung ihres durch etwa 5000 italienische Freischärler bedrohten Landes an; letztere wurden bald aus Tirol hinausgeworfen. Der aus Rücksicht auf die italienische Bevölkerung ^850 zu Trient er richtete Oberlandesgerichtssenat wurde \85^ wieder aufgehoben. 3m Jahre ^859 verlangte Dall' Armi im verstärkten ständischen Ausschüsse einen abgesonderten Landtag für Südtirol oder, falls dieser nicht zugestanden werden würde, für Südtirol mindestens ebenfoviele Vertreter

wie für Nordtirol. Nachdem auf Veranlassung der Regierung verschiedene Verfassungsentwürfe zustandegekommen waren, erlangte das sogenannte Goluchowskysche Landesstatut für Tirol am \ 5 . November s360 Gesetzeskraft. Dasselbe räumte den Welschtirolern unter im ganzen 68 Sitzen 2 \ ein, welche Aahl stch erhöhen konnte durch Vertreter des mit s0 Sitzen bedachten Groß grundbesitzes Tirols. Auf dem Landtage von ^86^ erschienen von den 2 \ Welschtiroler Vertretern nur ch Der Landtag beschloß, die Landtagsprotokolle

deutsch zu führen und dann ins Italienische übertragen zu lassen, womit Sartori sich einverstanden erklärte; vertagt wurde die Entscheidung über den von den I Welschtirolern eingebrachten Antrag: „Es möge ihrem Land- und Volksgebiet ein besonderes Landesstatut bezw. ein eigener Landtag, unbeschadet einer gemeinsamen Behandlung gemeinschaftlicher Bedürfnisse, be willigt werden" ; die Deutschtiroler Abgeordneten glaubten, daß die Welschtiroler sich mit besonderen Kreistagen begnügen

würden. Bemerkenswert ist auch die von Adalbert Regli, Prälaten des Benediktinerklosters Gries, damals im Landtage vorgebrachte An schauung: „Vielleicht ließe sich die Sache vereinigen, wenn man anträgt: es ist nur Ein Landtag in Tirol; er besteht aus Ab geordneten, die setzt schon bestimmt sind; dieser Landtag tagt an zwei Orten: in Innsbruck die Abgeordneten von Deutschtirol und in Trient die vom Italienischen (Tirol). Die Deutschen mischen sich nicht in die italienische und die Italiener nicht in die deutsche

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 42 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
Marlborough bei Höchstädt über das bayerisch-französische Heer ließ kaiserliche Truppen zum Schutze Südtirols frei werden und verscheuchte alle Tirol bedrohende Gefahr. Die während Leopolds Herrschaft (668 durch die Innsbrucker Regierung getroffene Anordnung, alle an die Herrschaften Telvana und t?ffan Qpano) zu richtenden amtlichen Schreiben deutsch auszufertigen, hatte wohl nur hinsichtlich ersterer einigen Wert. Neves, das um die Mitte des (6. Jahrhunderts noch ganz deutsch war, erhielt

nach seiner Vernichtung (infolge der Ueberschwemmung durch den Avisio) von pressano aus italienische Ansiedler, die die Deutschen nach und nach verdrängten. Laut Instruk tion für das Innsbrucker Hsfkontrolloraml vom Jahre (668 mußten dessen Ausschreibungen und Aufträge, die der Unterschrift des Landesfürsten oder seines Obersth o fm eisters bedurften, sowie dessen Einlaufsprotokolle in italienischer Sprache erledigt werden. Viel fach drängten sich auch italienische Beamte in die Hofkanzleien ein. Die jährlich

am St. Georgstage von der Deutschen Bruderschaft (der Bauleute?) in Trient veranstaltete deutsche predigt im Freien hinter Doß Trent wurde noch (670 gehalten. Auf dem Berge Gaza in der Nähe von pineil spine) waren (670 noch Ueberreste von Silbergruben und Pochwerken vorhanden, in denen früher wahr scheinlich deutsche Bergleute thätig waren. Gegen Ende des 1(7. Jahr hunderts waren deutsche Familien in Rovreit nicht selten: unter einem zwischen der österreichischen Regierung und der Stadt Rovreit

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 40 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
von allen in Tirol in Dienst und ^sticht genommenen Personen das Gelöbnis des katho lischen Glaubens verlangt. Den Jesuiten ließ er in Innsbruck das noch bestehende Gymnasium erbauen. Um sich der fremden zu erwehren, faßte während Maximilians Regierung der Meraner Gemeinderat ('(606) den Beschluß, in Zukunft keine Welschen, Enga- diner und Eidgenossen als Bürger zuzulassen. Unter Leopold V. ((6(9—32) wurde Krieg mit den „Bündnern" geführt und vorübergehend Landesteile in den „Bünden" und das Veltlin

für Oesterreich gewonnen. Leopold begünstigte die Jesuiten sehr und förderte den Bau der neuen Iesuitenkirche in Innsbruck. Im Bahre 1650 schilderte Markus Haim, ein Benediktiner des (einst von Aönig F)ipin gestifteten) deutschen St. Zenoklosters in der Stadt Verona — die damals Venedig unterthan war —, Leopold die gewaltsame Italianisierung des Stiftes durch kirchliche Organe. Obgleich Leopold in Gerichisfachen in Tirol nur die deutsche oder lateinische, nicht aber die italienische Sprache zuließ, nahm

die Begünstigung der Italiener unter ihm in Tirol der maßen zu, daß der Landtag (6(9 für die Erhaltung des deutschen Wesens in Trient einzutreten sich veranlaßt sah, besonders aber (626 Leopold bat, die Besetzung deutscher Seelsorgstellen mit Italienern zu verhindern. Ein Verzeichnis der Hofbeamten und Diener vom Jahre (629 führt vier italienische Aämmerer, einen italienischen Sekretär, einen italienischen Aanzlisten und eine italienische Hof meisterin aus. Unter Leopolds V. Witwe Claudia ((632—^6) wuchs

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 38 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
i die italienische Sprache, welche ohnehin „mer dann zu vil einreißl^, ! nicht die deutsche verdränge. Als sich f560 die Bürgerschaft ! Rovreits über die Weigerung der Zollbeamten in Bozen, italienisch i geschriebene Warenbegleitscheine anzunehmen, bei der Innsbrucker \ Landesstelle beschwerte, empfahl ihr diese die Anstellung eines \ deutschen Kanzlisten. Im Jahre H555 übersetzte Ioh. Jas. Römer , von Maretsch den ihm befreundeten italienischen Doktoren an den ) welschen Konsilien die Tiroler

. Tanale war halb deutsch, halb italienisch, Susate überwiegend italienisch, Drischl (Ischia) und Tennen (Tenna) waren halb verwelfcht. Die Deutschen „der Würgen Telffan" (Bqrgo di Valsugana) und der zu ihm gehörigen Dörfer hatten bis \5\4 und auch später noch deutsche Seelsorger, seit \570 des Deutschen und des Italienischen kundige Pfarrer, aber bald darauf nur noch die deutsche Sprache nichtverstehende italienische Geistliche. Im Jahre 1564 beschwerte sich die Stadt Äovreit, die neuen Zu zug

von Italienern erhalten hatte, bei der Innsbrucker Regierung, daß man ihre Bewohner zwinge, sich im Verkehr mit der Hof- kammer der deutschen Sprache bedienen zu sollen. Im Jahre 1,575 bestand zu persen noch eine Messinghütte. Im Jahre 1,586 üb er wogen im Markt Person und der zugehörigen Ortschaft Sivernach (Zivignnno) bereits die Italiener. Ronggin (Roncogno) und Than- zolin (Lanzolino) waren nahezu, Zercz (Serso), Vierach (Viarago) und Thasalin (Easalino) überwiegend italienisch; Ganetsch (Ta- nczza

), Portolo und Madrano halb deutsch, halb italienisch. Fast ganz deutsch waren Vigalizan (Vigalzano), Nogreid (Nogarö), Falis (Falesina), Gereut (Frafsilongo) und Aichleit (Roveda). In seinern Hofstaat hatte Ferdinand II. so viele Italiener, daß seit 1,564 zu verschiedenen Malen und während längerer Zeit italienische Mönche in Innsbruck zur Ausübung der Seelsorge Aufnahme fanden, 1595 aber aus Italien nach Innsbruck berufene Kapu-

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 143 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
Industr.Handel,Land-u.Lorstw., sow.Sremdenverkehri. d. Gegenwart. s25 Gulden Reingewinn ergeben haben. Im Jahre Is897 weilten in Tirol aus anderen Ländern Oesterreich-Ungarns 90 2^7, aus dem Auslande \tyty0\2 Personen. Wird seitens der Regierung, der Landesvertretung und der Aommunen für Besserung der Verkehrs verhältnisse kräftig gewirkt, seitens der Gemeinden oder vereinigter oder einzelner privater für Herstellung von Gasthöfen, die deut schen Anforderungen genügen, gesorgi, dann dürfte

Monate in Italien zubringen. Ebenso suchen sich italienische Viehzüchter und Räsbauern für den Sommer auf den Höhen Wiesen zu ver schaffen, und so findet ein fortwährendes Vermischen und Ver schmelzen der Welschen und Deutschen statt. Außerdem siedeln sich viele Welsche in den rein deutschen Bezirken des oberen Etschthals an oder gehen als Feld- und Erdarbeiter, als Unechte und Mägde wenigstens zeitweilig dahin. Da sie das Deutsche nur schwer er lernen, so sind ihre Arbeitgeber

Teil Südtirols in den deutschen Teil desselben und ins übrige Tirol wird so lange fortdauern, als Welsch tirol seine Bewohner nicht zu ernähren vermag; wenn aber Schule und Airche an der deutschen Sprache festhalten, ist sogar an eine Wiedergermanisierung von Gegenden zu denken, deren Bewohner jetzt zwar vielfach italienische Namen tragen, jedoch nach jeder Richtung hin Zum Deutschtum sich bekennen, ohne daß ihr Aeußeres dagegen Einspruch erhebt: der deutsche Untergrund bricht eben

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 119 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
des Priesters Direktor Tangl der erste Lehrerkurs eröffnet ; im Jahre s777 wurden drei Lehrerkurse dort veranstaltet und 92 weltliche Landlehrer, 9 Weltpriester und H Franziskaner für den Unterricht vorbereitet. Die welschen Konsilien erhielten ihre eigene Normalschule in Rovreit, in der zwar ein Lehrer der deutschen Sprache während drei Stunden täglich unterrichtete, aber gegenüber der Rührigkeit der italienischen Lehrer nur wenig erreichte. In welchem Maße das Italienische besonders für Südtirol

berücksichtigt wurde, erhärtet die Thatfache, daß bereits s778 die vollständige Reihe der verschiedenen Katechismen und Lesebücher in die italienische Sprache übersetzt war. In Deutsch tirol waren damals \2<o Orte mit in Innsbruck geprüften Lehrern versehen. In den Jahren ^775 — 77 wurden 80 Schulen visitiert. Trotz freundlicher Aufnahme an manchen Orten mußte die Re gierung durch Verordnungen und der Bischof von Brixen durch einen Hirtenbrief die über die neue Lehrart und die neuen Lehr bücher

. Für das Gymnasium zu Rovreit verordnete die Regierung s78f, daß der Unterricht in den beiden unteren Klaffen statt in italienischer in deutscher Sprache erteilt werden und von s783 an kein Schüler mehr ausgenommen werden solle, der der deutschen Sprache nicht mächtig sei, verzichtete aber s788 unter Berücksichtigung einer Vor stellung des Stadtmagistrats von Rovreit auf letztere Forderung. Im Jahre \783 wurden die geistlichen Erziehungsanstalten auf gehoben, die Generalseminare als gemeinsame Bildungsanstalten

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 41 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
Allgemeines. 23 bestand, die entweder einen deutschen Konsul als Vorsitzenden und italienische Beisitzer oder einen italienischen Konsul als Vorsitzenden und deutsche Beisitzer hatten. Der Erweiterte Merkantilmagistrat setzte sich aus den beiden Konsuln und ihren Beisitzern, sowie fünf deutschen und fünf italienischen Kausleuten zusammen. Das Protokoll der Marktbehörde wurde in deutscher und italienischer Sprache geführt, Urteile, Bescheide und Vorladungen ergingen meist in italienischer

Sprache. Qm Jahre s850 bestand diese Einrichtung noch.) Das Gebaren der vielen an Elaudias Hofe lebenden Italiener gab der bäuerlichen Bevölkerung aus der Umgebung Innsbrucks Veranlassung zu Beschwerden, die s638 und s639 Konferenzen im Gefolge hatten. Claudia besetzte nach dem Antritte ihrer Regierung die wichtigeren Beamtenstsllen mit Italienern, die durch ihren Ein fluß ganz Tirol beherrschten. Die aus dem Reichstags zu Regens burg im Jahre ^<5^ vom Bischof von Trient geführte Klage, Claudia

Friedens erhielt er für Überlastung der Stadt Breisach, der Landgrafschast Ober- und Anterelsaß und der Landvogtei über die im Elsaß liegenden zehn Reichsstädte an Frankreich von diesem 3 Millionen Livres. Bei seinem Regierungsantritte dankte Ferdinand Karl seiner Mutter Claudia vor versammeltem Landtage für die Uebertragung der Regierungsrechte in italienischer Sprache. Die ersten Hof- und Staatsämter hatten unter ihm meistens Italiener inne. Reichlich bezahlte Tonkünstler, Schauspieler, italienische

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Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1901
¬Das¬ Deutschtum in Tirol.- (¬Der¬ Kampf um das Deutschtum ; 7)
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Seite 70 von 149
Autor: Nabert, Heinrich / von H. Nabert
Ort: München
Verlag: Lehmann
Umfang: 128 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Trentino ; g.Deutsche
Signatur: II 102.165 ; II A-16.378
Intern-ID: 124801
o2 Allgemeines. Schichten des Landvolkes Welschtirols ist nichts zu spüren. Die Ein sichtigeren unter ihm sind schon lange überzeugt, daß der Wegfall der italienischen Zolllinie diejenigen, welche vom Weinbau abhängig sind, auf einen noch tieferen Stand der Lebensführung Herabdrücken oder gänzlich ruinieren würde, da die von ihnen gewonnenen Weine den Wettbewerb mit den massenhaft erzeugten billigen Weinen Italiens nicht aushalten könnten. Der italienische Bauer scheint den großen Unterschied

zwischen der Behandlung auf deutscher und der auf italienischer Seite allmählich einzusehen, denn er pflegt jetzt an Stelle des früheren „maledetti tedeschi" das „benedetti tedeschi“ zu gebrauchen. Die auf eine Trennung Welfchtirols vom übrigen Tirol hinarbeitende, unter den gegenwärtig dort bestehenden Ver hältnissen herrschende Partei, die glaubt, unter italienischer Regierung und italienischen Gesetzen die von ihr Abhängigen noch besser als unter deutscher ausbeuten zu können, ist jedoch, wie aus den an geführten

Zuständen hervorgeht, nicht so stark, als sie sich den Anschein gibt; sie ist daher zu überwinden und muß überwunden werden. — 3m Oktober J 837 waren Vertreter der deutschsortschrittlichen und der deutschnationalen Partei Tirols in 3"nsbruck vereinigt, um Einsprache und Verwahrung gegen die Sprachenverordnungen der österreichischen Regierung vom April s897 zu erheben und gegen den Dipaulischen Sprachenantrag und den Schulantrag Ebenhoch, der die Herabdrückung des Bildungsniveaus und die Verkirchlichuug

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