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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2010
Schlanders und seine Geschichte [2] : Dorfbuch der Marktgemeinde Schlanders : von 1815 bis zur Gegenwart
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Seite 374 von 612
Autor: Kofler, Heinrich [Red.] ; Schlanders / red. von Heinrich Kofler. Hrsg. von der Marktgemeinde Schlanders
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 606 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schlanders ; s.Heimatkunde<br>g.Schlanders ; z.Geschichte
Signatur: III A-29.436/2
Intern-ID: 524851
nicht in jedem einzel nen politischen Bezirke durch eine Volksabstimmung dargetan wird, dass es der Wunsch des überwiegenden Teiles der Bevölke rung dieses Bezirkes ist, unter die Regierung des Königreiches Ita lien zu gelangen. Sie erhebt sohin insbesondere feierlichst Ein spruch gegen jede Abtretung von solchen Gebietsteilen, die zum größten Teil von Deutschen und Fadinern bewohnt sind, da von vornherein jeder Zweifel darüber ausgeschlossen ist, dass es der Wunsch der Bevölkerung dieser Gebietsteile ist, dass

diese im österreichischen Staatsverbande als untrennbare Bestandteile des Fandes Tirol verbleiben. Die k. k. Regierung wird daher aufgefor dert, bei den bevorstehenden Friedensverhandlungen diesen Standpunkt [der Marktgemeinde Schlanders] mit aller Entschie denheit umso mehr zur Geltung zu bringen, als auch der Präsident der nordamerikanischen Union in wiederholten Darlegungen das Selbstbestimmungsrecht als die unentbehrlichste Grundlage und Voraussetzung für Gebietsabtretungen erklärt hat.« 174 So gerecht

die in dieser Resolution enthaltenen Forderungen auch gewesen sein mochten, so fragt man sich doch, ob die Markt gemeinde Schlanders die zuständige Instanz war, diese Initiative zu ergreifen oder ob es nicht doch eher der Tiroler Fandesregie rung oder zumindest den Bezirken zugestanden hätte, solche Schritte zu unternehmen und der Regierung eine entsprechende Aufforderung zukommen zu lassen. Wenn auch das Kriegsende bzw. der Zusammenbruch vom 3. No vember 1918 keinen Niederschlag in den Gemeindeprotokollen fand

, d. h. von der Besetzung des Ortes durch das hier stationierte italienische Truppenkontingent und durch die Ingerenzen des auf das Militärkommissariat folgen den Zivikommissariats der Provinz Trient, zu der Südtirol nach dem verlorenen Krieg geschlagen worden war, in die Gemeindever waltung und Gemeindepolitik. Überschattet ist das Gemeindele ben auch von materieller Not, die aus einigen sonderbaren Geneh migungen erahnt werden kann, sowie durch die bereits im Vorjahr beschlossene Angelegenheit des Verkaufs

des Marteller Waldes und des Ankaufs des Obertappein- wie des Greithofes. Es haben in diesem Jahr zahlreiche Gemeinderatssitzungen stattgefunden und es herrschte bei der Verwaltung eine gewisse Unsicherheit, ob sie im Amt bleiben dürfe oder ob Neuwahlen stattfinden wür den. Auch in Bezug auf die Währung bestand Unsicherheit, näm lich ob die österreichische Krone weiterhin Gültigkeit haben sollte oder ob auf die italienische Fira übergegangen werden musste. Nachstehend soll kurz auf die verschiedenen

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