16.645 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/18_04_1935/TIRVO_1935_04_18_1_object_7662007.png
Seite 1 von 8
Datum: 18.04.1935
Umfang: 8
noch zu regelnden Rechtsfragen besprochen werden. Die Beteiligung Deutschlands wird von den 'bevorstehenden Ver handlungen abhängen. Macdonald über das Ergebnis von Stresa Gen f, 17. April. (AN.) Der Völkerbundrat hat heute. Mittwoch, mittag, die Aussprache über die französisch-eng- lisch-italienische Entschließung betreffend die einseitige Initiative der deutschen Regierung vom 16. März zum Ab schluß gebracht. Nachdem sämtliche Ratsmitglieder den Standpunkt ein gehend begründet hatten und nachdem

vormittags die Aussprache über die gestern im Rahmen der französischen, englischen und italienischen Delegationen ein- gebrachte Entschließung, betreffend die Beschlüsse der Reichs regierung vom 16. März fortgesetzt. Ms erster Redner ergriff der russische Volkskommissar für die auswärtigen Angelegenheiten. L i t w i n o w, das Wort. Er erklärte. Rußland schließe sich dem französisch- englisch-italienischen Antrag an, nicht etwa, weil es das Sy stem des Versailler Vertrages billige

, welche gegen die türkische Anre gung ausdrückliche Vorbehalte einbrachten, während der Vertreter Sowjetrußlands, Litwinow, erklärte, er würde London, 17. April. (Reuter.) Im Unterhaus gab Premierminister Maodonald eine Erklärung über die Kon ferenz von Streja ab, in der er ausführte: Der erste Gegen stand, der angeschnitten wurde, war das Verlangen der französischen Regierung, daß die Aktion Deutschlands von einer Sondertagung des Völkerbundrates geprüft werde, und die drei Regierungen waren bezüglich der dem Völker

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/19_08_1935/TIRVO_1935_08_19_1_object_7661880.png
Seite 1 von 8
Datum: 19.08.1935
Umfang: 8
, die auf Abessinien Bezug haben, sind daher einer eingehenden Ueberprüfung unter zogen worden. An erster Stelle wurde der Vertrag von 1906 ein gehend überprüft. In diesem Vertrage verpflichteten sich bekanntlich Frankreich, England und Italien, den Status quo in Abessinien anzuerkennen und aufrechtzuerhalten. In einem Notenwechsel im Jahre 1935 hat weiters sinien anerkannt, wobei sich Italien verpflichtet, mit der die englische Regierung die italienische Einflußzone in Abes- abesiinilchen Regierung keine Verträge

und Export monopolisiert hat, bis zu der in allen Einzelheiten dokumentierten Ausbrei tung Englands auch in jenen Gebieten, die im Abessinien- Vertrage vom Jahre 1906 als italienische Einflußzone fest gesetzt wurden. Auf Grund dieses Tatbestandes klagt Gajda Großbri tannien des Vertragsbruches an und zieht daraus die im Hinblick auf die Verhandlungen der Pariser Dreimächte konferenz nicht unerhebliche Schlußkonsequenz, daß der englisch-französisch-italienische Abessinienvertrag vom Jahre 1906

werde auch der britische Widerstand ge gen die guten Rechte Italiens im Lichte dieser Tatsachen viel verständlicher, als aus Grund der von Großbritannien angerufenen Völkevbundprinzipien. Der italienische Propagandaminister geht nach Ostafrika Rom, 17. August. Der italienische Minister für Presse und Propaganda Graf Eiano wurde mit 1. August als Fliegerhauptmann zum Militärdienst in Ostafrika be stimmt. Ein englischer Oberst Berater in einer abessinischen Provinz London, 18. August. Ein englischer Oberst wurde

zum Berater für Verwaltungsangelegenheiten in einer abes sinischen Provinz ernannt. Der Dammbruch bei Svada Mailand, 17. August. Ueber die Dammbruchkata- strophe bei Ovada wurde nun das amtliche italienische Kommuniquee ausgegeben. Der Dammbruch erfolgte in- folge der starken Regengüsse, die Wasser des künstlichen Sees brachen in die Taler. Insgesamt sind 111 Tote zu beklagen. Bisher konnten 82 Leichen geborgen werden. Bei den Rettungsarbeiten waren zahlreiche Beweise von Heldenmut zu verzeichnen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1925/23_05_1925/NEUEZ_1925_05_23_1_object_8155518.png
Seite 1 von 4
Datum: 23.05.1925
Umfang: 4
- «i l i t a r r s i e r t werden dürfte. J Der Korrespondent fügt hinzu, daß die Note über die ßnrwaftnmrgsftage erst nächste Woche redigiert werden Wnne. Oesterreichrscher Nakronalrak. Wien, 22. Mai. (Priv.) Dor Nntipnalvat tvat henke nach- nittags zu einer Sitzung zusammen, in der die Regierung üle Gesetzesvorlagen einbringt, die sich ans die Reform der Amberverwaktung und die Neuregelung des finanziellen ^ SevhAtnisses zwischen Bund und Ländern beziehen. Außerdem wird heute auch das Gesetz über die Umwaud- !mlg der Bund es forste

, doch ist zu erwarten, daß es noch zu einer sechsten und siebten Fas sung kommen wird. Die Opposition gegen die Beibehal tung der Servitutsrechte auf sozialdemokratischer Seite und gegen die Entpragmatisieruing der Beamten ans Semite der Grosideutschen ist noch so groß, daß das Schicksal der Vorlagen ungewiß ist. Das Jnkompatibilitätsgesetz. KB. Wien, 22. Mai. Wie die „Reichspost" erfährt, Hat die Regierung die Absicht, im Laufe der Beratung der VerwaltiMlgsre formentwürfe dem Nationalrat

, daß ausschließlich die -soziEr- mokratische Partei selbst zu beurteilen habe, wie und wann sie ihren Anschlutzwillen kimdgeben soll. Ter Parteivor- stand spricht sich gegen gemeinsame Kundgebungen aus. Stallen und der Ans«. Italienische Pressekommentare. Rom, 22. Mai. (Priv.) In politischen Kreisen wird dem Passus der Rede Mus solinis, der von der Brennergrenze handelt, keine über triebene politische Bedeutung beigemessen. Man findet es in faschistischen Kreisen selbstverständlich, daß als Ant wort

3
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/20_11_1935/ZDB-3059567-8_1935_11_20_1_object_8061664.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.11.1935
Umfang: 8
Grenzlinienziehung zu betonen. Beiden Re gierungen wurde in gleicher Weise eine kluge Mäßi gung empfohlen. Am 8. D e z e m b e r hat das Foreign Office den Ge sandten in Addis Abeba telegraphisch beauftragt, den Negus ein direktes und freundschaft liches U eb ereinkommen mit Italien zu empfehlen. Der Gesandte Großbritanniens in Rom, Sir Eric Drummond, wurde beauftragt, von dieser Demarche der italienischen Regierung Kenntnis zu geben. Am 10. Dezember hat Sir Eric diesem Auftrag entsprochen. Die italienische

Regierung ant wortete, daß sie einverstanden sei. Am 25. Dezember erschien der italienische Geschäftsträger in London im Foreign Office, um der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die englische Re gierung in Addis Abeba auf die Beilegung der Zwi schenfälle dränge und damit eine Zuspitzung der Lage verhindere. Am 26. Dezember richtete Sir Robert Vansit- lart an den Vertreter Englands in Addis Abeba ein Telegramm mit dem Ersuchen, der abessinischen Regie rung die außerordentliche Wichtigkeit

-italienische Ab kommen betreffend Abessinien. Grandi ließ wissen, daß seine Regierung bereit sei, einen ähn lichen Vertrag mit der englischen Regierung abzu schließen unter dem Gesichtspunkt „eine harmo nische Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen England und Italien in Abessinien zu verwirkli chen". Am 21. Februar teilt Sir John Simon Herrn Grandi mit, daß die öffentliche Meinung Großbritan niens über die Haltung Italiens beunruhigt sei und er ersuchte ihn zugleich, die Aufmerksamkeit

seiner Regierung aus diese Tatsache hinzulenken. Sir John beauftragte Sir Erik Drummond diesen Auftrag in Rom zu bestätigen. Am 26. Februar telegraphierte das Foreign Office an Sir Eric Drummond, um auseinanderzuset- zen, daß angesichts der von Italien ergriffenen mili tärischen Maßnahmen es sich als notwendig er weise, die italienische Regierung auf die Bestimmun gen der italienisch-abessinischen Vereinbarungen, die am 19. Jänner unter den Auspizien von Genf in Hin sicht aus eine freundschaftliche und direkte

, noch nicht in Fluß gekommen seien. Die italienische Regierung setze sich unter diesen Umständen einer gerecht fertigten Kritik durch die englische Oefsentlichkeit aus, eine Kritik, welche die königliche Regierung nicht hindern könne. Herr Grandi wurde ersucht, diese Aeußerungen Vansittarts Mussolini mitzuteilen, da die englische Regierung den dringenden Wunsch habe, daß Zwischen ihr und der italienischen Regierung über diesen Punkt kein Mißverständnis herrsche. Am 17. März wurde ein Aide-memoire der italie

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/13_11_1935/NEUEZ_1935_11_13_2_object_8174196.png
Seite 2 von 6
Datum: 13.11.1935
Umfang: 6
Seite 2. Nr. Ul. „N e u e st c e 1 1 u n a" Mittwoch, den 13. November 1935. Italiens Protest gegen die Sanktionen. h. Rom, 12. November. Wie schon kurz berichtet, ist der italienische Schritt gegen dic- Anwendung der Sanktionen gestern abends erfolgt. In Paris erschien um 19 Uhr der italienische Botschafter Cerutti am Quai d'Orsay und brachte dem Ministerpräsidenten L a v a 1 die Verbalnote (eine zu mündlicher Mitteilung bestimmte Note. D. Schriftlg.) der italienischen Regierung

vor, in der gegen die Anwendung der Wirtschaftssanktionen durch Frank- reich Einspruch erhoben wird. Die italienische Regierung erklärt, daß sie diese Verbalnote jedem Staate einzeln und nicht durch den Völkerbund überreiche, weil jeder Staat als selbständiges Land die Anwendung der Sanktio nen gegen Italien beschlossen hat. Weiter drückt die italienische Regierung in der Verbalnote in sehr energischer Form ihren Protest gegen den Grundsatz und das S y st e m der Sank tionen aus. Im ersten Teil der Note kündet

die italienische Regierung Maßnahmen an, die sie nach dem Inkrafttreten der Sanktionen am 18. d. M. zu ergreifen gedenkt. Mehrere Pariser Blätter geben der Befürchtung Ausdruck, daß Italien vielleicht den V ö l k e r b u n d v e r l a s s e n werde, zumindestens während der Dauer der Sanktionen. Obwohl die Völkerbundsanktionen offiziell erst am 18. d. M. in Kraft treten sollen, plant die italienische Regierung, schon jetzt die Ein fuhr aus bestimmten Sanktionsländern nach Italien z u verbieten. Die Pariser

den P r o t e st I t a l i e n s gegen die kürzlich vom Koordinations ausschuß des Völkerbundes beschlossenen finanziellen und wirt schaftlichen Maßnahmen zum Ausdruck. Die römische Regie rung betrachtet die Durchführung der Sanktionen als eine schwere Ungerechtigkeit gegenüber Italien. Sie ist der Ansicht, daß diese strenge Behandlung seitens der Völ kerbundmitglieder keineswegs durch eine koloniale Expedition gerechtfertigt werden könne, die Italien nur infolge der Pro vokation Abessiniens unternommen habe. Die italienische Regierung erachtet

, daß die italienische Regierung alle Handelsverträge mit den an den Sanktionen teilneh menden Ländern aufkündigen dürfte. Keine italienisch-englische Entspannung. h. London, 12. Nov. Die italienische Note gegen die Sank tionen ist auch gestern hier überreicht worden. In politischen Kreisen wird nicht erwartet, daß die englische Regierung formell auf die Note antworten werde. Wie „Daily Mail" in diesem Zusammenhang mitteilt, wird der englische Botschaf ter in Rom, Sir Eric Drummond, voraussichtlich noch heute

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/21_11_1935/TIRVO_1935_11_21_2_object_7662526.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1935
Umfang: 8
und freundschaftliches Uebereinkommen mit Italien zu empfehlen. Der Gesandte Großbritanniens in Rom, Sir Eric Drummond, wurde beauftragt, von d:efer Demarche der italienischen Regierung Kenntnis zu geben. Am 10. Dezember hat Sir Eric diesem Auftrag entsprochen. Die italienische Regierung antwortete, daß sie einverstan den fei. Am 25. Dezember erschien der italienische Geschäftsträ ger in London im Foreign Office, um der Hoffnung Aus druck zu geben, daß die englische Regierung in Addis Abeba auf die Beilegung

, diese Aeußerungen Van- sittarts Mussolini mitzuteilen, da die englische Regierung den dringenden Wunsch habe, daß zwischen ihr und der ita lienischen Regierung über diesen Punkt kein Mißverständ nis herrsche. Am 17. März wurde ein Aide-nremoire der italiem- scheu Regierung mit der Antwort auf das der britischen Re gierung vom 27. Februar an Sir Eric Drummond über reicht. Darin wird ausgeführt, daß die italienische Regie rung die Absicht hat, im Geiste der Mäßigung und des Friedens so schnell als möglich

, wuchs die Beunruhigung der königlichen Regierung. Ende August waren einige Ein heiten der Home Fleet zur Ausfahrt bereit. Ms zwischen dem 10. und 14. September in Tripolis die ersten Truppen verstärkungen anlangten, passierten die ersten Einheiten der englischen Flotte Gibraltar. Anfangs Oktober erschien eine neue italienische Division an der ägyptischen Grenze. Diese Vorbereitungen Italiens rechtfertigen die Maßnahmen, wel che die königliche Regierung zur Sicherung des Empire er griffen

den Glau ben an den Völkerbund, so wird es für die britische Regie rung außerordentlich schwer fallen, diese öffentliche Mei nung weiterhin für die großen internationalen Fragen zu interessieren. . . Die italienische Regierung wirft dem Londoner Kabinett hauptsächlich zwei Dinge vor: 1. Die englische Regierung habe auf den italienischen Vorschlag zur Auseinandersetzung über die wirtschaftlichen Jntereffen in Abessinien nicht ge antwortet; 2. in Stresa fei die britische Delegation auf die abessinische

Artikel in einem wie der. Der Sonderberichterstatter des „Echo de Paris" hatte eine Unterredung mit dem britischen Außenminister Sir Hoare, in welcher dieser folgende Frage beantwortete: „Man glaubt in Frankreich, daß die britische Regierung die Italiener sich in ihre abessinische Politik verwickeln ließ, ohne daß die Italiener zeitgerecht aufmerksam gemacht wurden, welche Beunruhigung dadurch hervorgerufen und welche Gefahren für Italien und den Weltfrieden daraus entstehen würden. Stimmt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/29_07_1935/TIRVO_1935_07_29_1_object_7664009.png
Seite 1 von 8
Datum: 29.07.1935
Umfang: 8
treten zu müssen. Aber auch die euro päischen Großmächte dürste dies veranlassen, alle extremen Forderungen nicht zu akzeptieren, so daß sich im letzten Augenblick eine Kompromißformel findet. Italienische Bedenken Rom, 27. Juli. (-) Die italienische Regierung hat heute vormittags an das Völkerbundsekretariat folgende Depesche gesandt: Mit ihrer Depesche vom 25. Juli hatte die italienische Regierung die Ehre, das Generalsekretariat des Völkerbun des davon zu unterrichten, daß sie am 14. und 23. Juli

Kompromiß übernommenen Verpflichtungen zu halten und schon die entsprechenden Weisungen zu geben. Wenn die Absichten der äthiopischen Regierung offi ziell bekannt wären, bestünden für die italienische Regie rung keine Schwierigkeiten, an der Tagung des Völkerbund- ratcs an dem Datum, das der Präsident sestzusetzen be liebe, teilzunehmen, denn sie ist der Meinung, daß bei dem gegenwärtigen Stande der Tinge eine solche Tagung kei nen anderen Zweck haben könnte, als jenen, die zweck mäßigsten Mittel

zu studieren, um die Schlichtungs- und Schiedskommission in die Lage zu versetzen, ihre Arbeiten in ersprießlicher Weise wieder aufzunehmen. Wenn dem nicht so sei, behält sich die italienische Regierung vor, ihre bezüglichen Bemerkungen mitzuteilen. Die Antwort des Generalsekretärs Genf. 28. Juli. (Schweiz. Dep.-Ag.) Das General sekretariat des Völkerbundes hat auf das Telegramm Mus solinis geantwortet, daß er es in das Dokument über die provisorische Tagesordnung des Völkerbundes aufnehmen werde. Falls

als Termin entschieden hat, tritt nun der Völkerbund an diesem Tage in Genf zur Beratung zusammen. Es wurde vorläufig eine provisorische Tages ordnung sestgelegt. Tie endgültige Tagesordnung wird rrst in der geheimen Sitzung des Rates aufgestellt werden. Man kann mit Sicherheit rechnen, daß auch Italien an den Beratungen teilnimmt. Voraussichtlich wird ln irgend einer Form der italienische Vorschlag, die Arbeiten des Schlichtungsausschusses wieder auszunehmen, durchdringen. Dadurch wäre die Möglichkeit

zwei Mitteilungen an die äthiopische Regierung gerichtet hat: die erste, um die Absicht Italiens zu bestätigen, die Ar beiten der Schlichtungs- und Schiedskommission für den Zwischenfall von Ualual und die folgenden unter der selbst verständlichen Bedingung wieder aufzunehmen, daß diese Arbeiten innerhalb der Grenzen des zwischen den beiden Parteien aufgestellten Kompromisses bleiben; die zweite, um formell anzufragen, ob die äthiopische Regierung die Absicht habe, sich an die mit dem genannten

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/17_04_1920/ZDB-3059538-1_1920_04_17_3_object_8082124.png
Seite 3 von 20
Datum: 17.04.1920
Umfang: 20
nicht verknüpft sind, aus der Welt geschafft worden. Wir sind bloß Zwangserben der alten Monarchie und vor allem Erben, nicht eine beneücio inventarü und darum könen wir uns der Erwartung hingeben, daß in alle Zukunft die beiden Völker Freunde und gute Nachbarn sein und bleiben können. Diese Gedanken kamen sofort bei der Begrüßung durch die italienische Regierung sowie beim Empfang im Ouirinal zum Ausdruck. Als Staatskanzler der Republik Oesterreich, eines überwiegend katholischen Landes

seines im Friddensvertrage garantierten Besitzstandes und bei der Frage der Zulassung zum Völkerbund unter stützen. Die diplomatischen Beziehungen werden ohne Verzug aus genommen und beide Staaten wirken diplomatisch und politisch für die Aufrcchterhaltung des Friedens zusammen. Beide Teile werden von dem Wunsche beseelt, di-e Wiederaufnahme der Handels beziehungen zwischen beiden Ländern zu fördern. Hinsichtlich der Verhandlungen über das Hospiz von St. Pelaggio wird stcy die italienische 'Regierung bemühen

der Eisenbahnverwal tungen. wonach sich die italienische Regierung bereit erklärt hat, Oesterreich 2000 Tonnen Kohle zur Beförderung der auf den öster reichischen Bahnen stillstehenden, für Italien bestimmten Waggons abzutreten, ferner monatlich 700 Tonnen für die Schnellzuge über Tarvis und den Brenner. Die Vereinbarungen betreffen ferner den Einkauf von überseeischer Kohle, den Ausbau der Predilbahn, Deutsch.Südtirol. Die Carabinieri in Deutsch-Südtirol. Eine der einschneidensten Veränderungen

hinsichtlich der Angaben. Gerichte usw. betreffen, wieder m Geltung setzen werden. Bei den Besprechungen über die finanziellen Fragen teilte die italienische Regierung mit, daß sie die Absicht habe, eme Komi^nsationsstelle für private Forderungen und Schulden zu errichten Der italienische Gesandte Marguits della Toretta wurde dom Ministerpräsidenten Nitti ermächtigt, der österreichischen Re- gicruna mitzuteilen, daß die italienische Regierung beschlossen habe, sich an dem internationalen Kredit

für Oesterreich mit der Summe von 100 Millionen Lire zu beteiligen. Die italienische Regierung werde der österreichischen Regierung Rohstoffe und Nahrungsmittel italienischer Herkunft, über die sie unter Berücksichtigung des in ländischen Bedarfes verfügen kann, im Werte von 100 Millionen Sire zur Verfügung stellen. Diese Vereinbarungen bilden kein abgeschlossenes Ganzes. Sie sind ein verheißungsvoller Anfang, der durch weitere Ressortübereinkommen ergänzt werden soll. Sie ändern den Friedensvertrag

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/07_09_1935/TIRVO_1935_09_07_1_object_7662122.png
Seite 1 von 16
Datum: 07.09.1935
Umfang: 16
habe. Diese Mel dung hat in Genf allgemein große Erregung hervorgerufen. Verworrene Lage Genf, 6. September. Die Lage in Genf hat sich seit der gestrigen Sitzung des Rates womöglich noch verwor rener gestaltet. Wie nachträglich noch bekannt geworden ist, hat der zweite italienische Delegierte, Rosso. während der Ausführungen des Professor Jeze vom Rat Den sofor tigen Abbruch der Sitzung wegen Beleidigung der italieni schen Regierung verlangt. Wie verlautet, hat Baron Moisi erklärt, daß es Italien ablehne

, die italienische Delegation zumindest «verlangen, daß Professor Jeze nicht mehr das Wort ergreife. Bon ita lienischer Seite wird man auch darauf verweisen, daß Pro fessor Jeze lediglich als juristischer Berater der abessinischen Vertretung zugelassen worden ist. In Paris glaubt man, daß sich die gestrige Sitzung des Völkerbundrates weniger aufregerw gestaltet hätte, wenn die abessinische Regierung ihre Sache durch einen eigenen Staatsangehörigen hätte vertreten lassen. Rom, 6. September. Die italienische

-4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Nr. 206 Fnnsbruck, Samstag den 7. September 1935 4L. Jahrgang Allgemeine Mobilisierung in Abessinien? Gens, 6. September. Hier trifft in den späten Abend- stunden die Nachricht ein, daß die abessinische Regierung die allgemeine Mobilisierung angeordnet

, zu gleicher Zeit mit Abessinien am Tische des Völ kerbundrates zu sitzen. Professor Jeze hat seinerseits abge lehnt, seine gestrige Rede abzuschwächen und sich zu ent schuldigen. Die italienische Delegation beabsichtigt, an keiner Ratssitzung mehr teilzunehmen, bei der die abessi- nische Delegation anwesend ist. Ansrisse gegen Zeze Paris, 6. September. Wegen der scharfen Angriffe des abessi naschen VöKerbundvertreters Professor Jeze dürfte, wie der Pariser offiziöse „Petit Parisien" aus Genf meldet

, daß die abessinische Regierung zehn Schweizer Offi ziere, meist Artilleriesachverständige, in ihre Dienste genom men habe. Außerdem seien vier französische Offiziere in Addis Abeba angekommen, aber der Zweck der Sendung sei «unbekannt. Das Schweizer Militändepartement teilt dazu mit, daß ihm nichts bekannt sei. Der Suez-Kanal Kairo, 5. September. (-) In einer Erklärung an die Presse teilte der ägyptische Ministerpräsident Tewfik mit, daß die ägyptische Regierung gegenwärtig gewisse den Suez- Kanal betreffende

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/30_09_1935/TIRVO_1935_09_30_1_object_7661789.png
Seite 1 von 8
Datum: 30.09.1935
Umfang: 8
der italienischen Rechte tn Abessinien anerkann ten. Die italienische Regierung wird keine Initiative aus einem Boden und in einem Milieu ergreifen, wo seine Rechte schon vornherein mißachtet werden. Während anderseits der Völkerbund sich in ein Labyrinth der Formeln seiner Prozedur verschließt, hat Abessinien in diesen Tagen die Mobilisierung aller seiner Streitkräfte in der von dem Ras zugegebenen Absicht zu Ende geführt, die Grenzen der ita lienischen Kolonien anzugreifen. Die vom Negus in Genf gemachte

hat, die die Interessen Englands verletzen könnten. Die britische Negierung wurde bis heute in der loyalsten Weise über die Kolonialziele der italienischen Politik und ihrer Interessen benachrichtigt, welche Interessen in zweiseitigen Verträgen von England selbst anerkannt wurden. Das eng lische Volk muß jenseits aller antifaschistschen Entstellun gen wissen, daß die italienische Regierung der britischen Regierung mitgeteilt hat, sie sei bereit, in Verhandlungen für weitere Abmachungen einzutreten

die Konzentration der abessini- schen Stveitkräfte. Obwohl man diese Erklärung des Negus nicht allzu tragisch nimmt, befürchtet man doch in Völkerbundkreisen, daß die italienische Regierung die Generalmobilmachung des Negus als Vorwand nehmen wird, um die Feindselig keiten zu eröffnen. Deswegen begrüßt man es, daß faktisch die Völker bundversammlung nur abgebrochen, aber nicht geschlossen wurde. Gömbös Berlin, 29. September. Der ungarische Ministerprä sident Julius von Gömbös wurde heute vom Reichskriegs

Mitteilung, er habe angeordnet, daß seine Truppen sich 30 Kilometer zurück ziehen, kann absolut nicht von der italienischen Regierung und auch von keiner anderen Regierung, die dieses Namens wert ist, ernstlich zur Kenntnis genommen werden. An gesichts dieser Sachlage hat die Abfahrt unserer Divisionen in den letzten Tagen einen noch erheblich beschleunigteren Rhythmus angenommen. Vor dem Auseinandergehen hat der Ministerrat fol gendermaßen feine Richtlinien für die nächste Zukunft festgelegt: 1. Italien

, die eine Beruhigung darüber schaffen sollen, was die legitimen Interessen Groß britanniens in Ostafrika betrifft. 3. Die faschistiche Regierung erklärt in der feierlichsten Form, sie werde alles meden, was irgendwie den italienisch- abessinischen Streitfall aus em größeres Gebiet, ausdehnen könnte. Vor Schluß der Sitzung entsandte der Ministerrat dem Kommandanten und, den Truppen in Ostafrika seinen Gruß und nahm die Ruhe und Disziplin des italienischen Volkes in diesen so ereignisvollen Tagen zur Kenntnis, wobei

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DERSU/1932/15_04_1932/DERSU_1932_04_15_2_object_7915628.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.04.1932
Umfang: 8
oder Versetzung nach Altitalien. Auflösung der denlschen Parteien, Verbot der Versamm lungen, Unterdrückung der deutschen Tagespreise, persönliche Verfolgung aller als ehemalige deutsche Vertrauensmänner bekannten Personen usf. usf. Was die italienische Regierung in solcher Weise an den Deutschen Südtirols gesündigt hat, das wiederholt sich in gleich rücksichtsloser Form an den übrigen nationalen Grup pen Italiens und es läßt sich ohne weiteres behaupten. „Darf ich fragen, wie das mit der Anforderung

. Unter den Lauben traf Schreyögg den Hotelier Mungenast, i einen reichen Mann. — „Wissen Sie von der Ergebenheits- ! adresse an die Regierung, die vorbereitet wird?" Der Hotelier wußte es und leugnete gar »licht, daß er ! daß das heutige Italien als Unterdrückerin von Volkstums recht an der Spitze der europäischen Staateil marschiert. Trotzdem will sich Italien nun für italienische Kulturinteressen auf Malta einsetzen und es ist nun bezeichnend genug, daß unter den römischen Senatoren, die am 30. März

bestehenden Schulbüchereien um italienische ! Bücher aller Art bereichert, die Zahl der freien Sprachkurse ! vermehrt, für die Teilnahme der Schüler ai» sportlichen und turnerischen Veranstaltungen wirbt und ihnen den Besuch unserer glorreichen Städte ermöglicht." Wir erfahren endlich, daß sich als Emissär der italieni sche»» Regierung der Unterstaatssekretär G i u n t a »»ach Malta begeben hat, um die Nationalisten zu ermutigen. Dieser ' unterschrieben hatte. — „Ich habe schon genug auszustehen ge habt

»», daß sei»» Eintreten für nationale Rechts in einem anderen Staate diesen Rechten nur zum Schaden gereichen kann. Darüber hinaus muß aber die Sache aller nationaler Mi»»derheiten Europas empfindlich leiden, wenn die italienische Regierung sich nun in die Rolle einer Beschütze rin von Minderheiten-Forderungen kleidet. Unsere Sache wird dadurch zuin Spielball einer unmoralischen, einer mac- chiavellistischer» Politik und dem Zweifel aller Ernstdenkenden ausgeliefert. Wenn Italien in Malta die Erkenntnis

zu wehren vermögen. Wie anders benimmt es sich seinen Dominien gegenüber, wo es immer nur nachgibt. Natürlich, weil wir Italiener schwach und wehrlos sind, fühlt England sich stark und im vollen Recht, uns zu be drängen Daß ist eine typische Politik der Feiglinge, die ihre Wut nur auf Schwache ausläßt. Das feige England bezeigt seine Dekadenz und seine Kurzsichtigkeit. Mit Bajonetten und Kanonen kann England wohl die italienische Sprache be drängen. Das ist eine typische Politik der Feiglinge

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1937/09_09_1937/TIRVO_1937_09_09_1_object_7667290.png
Seite 1 von 8
Datum: 09.09.1937
Umfang: 8
mit Außenminister Eden. Obwohl offizielle englische Kreise sich jeder Stütung- nahme zu dem russischen Protest in Rom enthalten, wird es deutlich, daß der Zwischenfall einen außerordentlich pein lichen Eindruck in Withehall hervorgerufen hat. Dennoch hofft man, daß die italienische Regierung den sowjetrusst- schen Protest nicht zum, Anlaß nehmen werde, um den Mit telmeerbesprechungen in Riyon fernzubleiben. Allerdings scheint man auch in Kreisen der englischen Regierung mit einer solchen Möglichkeit zu rechnen

. Hier vorliegende Berichte aus zuverlässigen römischen Quellen besagen, daß die italienische Regierung die Frage, ob sie der Einladung Folge leisten werde, im Lichte der letzten Entwicklung überprüfen müsse. Rom fei der Auffas sung, daß es Moskau nicht bei der einen Note bewenden lassen wolle, und die endgültige Entscheidung darüber, ob Italien am Konferenztisch erscheinen werde, werde kicy oes halb nach dem Moskauer Verhalten richten. Frankreich von Rußland nicht verMndigt Paris, 8. September

nicht hindern sollte. Italien nimmt an der Mittelmeerkonferenz nicht teil Rom, 8. September. Der offizielle „Popolo d'I'alia" kündet heute auf der ersten Seite unier großer Ueberschrtft an. daß die italienische Regierung nach der jüngsten Mos kauer Note nicht mehr an der Mittermeerkomerenz in Rycn leitnchnien werde um so weniger, als Moskau seine Be- fchulmaungen heute in einer zweiten Note aufrecht erhalten habe. Zu diefemWeschluß der italienischen Regrerung bemerkt das Blatt, Italien

Regierung unterbreitet, die sich zustimmend dazu äußerte. Unabhängig davon, ob alle auf der Konfe renz vertretenen Mächte diese Vorschläge unterstützen wer den oder nicht, werden die entsprechenden Maßnahmen von England und Frankreich und den zur Unterstützung berei ten Mächten auf jeden durchgeführt werden. Von maßgebender 'Seite wird erklärt, daß es sich bei den Vorschlägen jedoch nicht um ein „Ultimatum an die Konferenz" handle, da alle während der Konserenzberatun- gen auftauchenden Anregungen

Berücksichtigung, finden würden. Dies wiederum verhindere jedoch /nicht die Tar sache, daß die französische und englische Regierung überein gekommen seien, die erforderlichen Maßnahmen gegen die „U-Boot-Piraten" durchzusühren. Die englischen Vorschläge wurden, wie verlaute:, am Montag abends vom französischen Kabinett durchbespro chen, worauf sich der französische Botschafter in London, der in Frankreich auf Urlaub weilte, nach London begab und Außenminister Eden die französischen Anregungen übermittelte

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/24_10_1935/TIRVO_1935_10_24_1_object_7661985.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.10.1935
Umfang: 8
zu Wort. Der neue Führer der Arbeiterpartei, A t t l e e, betonte, seiner Parte: liege es fern, die Regierungssorm in Italien oder Las italienische Volk als solches anzugreisen. Die ein zige Grundlage der britischen Politik dürfe nur die Unter stützung des Völkerbundes sein. Für die gegenwärtige Krise trage übrigens die brttrsche Regierung selbst einen Teil der Verantwortung, da ihre gegenwärtige Haltung einen star ken Kontrast zu ihrer Politik im chinesisch-japanischen Kon flikt darstelle. Im übrigen

dem englischen Botschafter erklärt, daß Italien unter dem Druck wirtschaftlicher Sanktionen nicht verhandeln könne. Ins besondere wies der Staatssekretär auf die dadurch entstan dene Verschlechterung der Atmosphäre hin. Wie es scheint, ' verlangt die italienische Regierung, so glaubt der „Matin", eine Erklärung des Inhaltes, daß bis auf weiteres die wirt schaftlichen und finanziellen Sanktionen nicht in Anwen dung gebracht werden. An die Bevölkerung Tirols! Durch die anerkennenswerte Gebefreudigkeit vieler

Danakil führten italienische Flugzeuge mehrere Erkundigungsflüge aus. Rom, 23. Oktober. Heute sind wieder mehrere Damp fer mit Truppen und Kriegsmaterial an Bord nach Ost- afrika abgegangen. Der italienische Heeresbericht Rom. 23. Oktober. Der Bericht des Generals de Bono teilt mit, daß sich an den Fronten nichts Neues ereignet habe. Der Bericht legt das Schwergewicht auf -die Organi sation s arbeiten. Rom, 23. Oktober. Der Erfolg des General Graziani an der Ogadenfront hat den Ras Desta veranlaßt

, größere Truppenkonzentrationen im Tal des Webi-Schebeli durch- zusühren. An der Nordfront streuten gestern italienische Flieger über den Stellungen der Abessinier Flugzettel. Am West- Lonbon, 23. Oktober. Das außenpolitische Expose Hoares bildete den Kernpunkt der Beratungen des eng lischen Unterhauses. Es ist deshalb nicht verwunderlich, daß in grundsätzlichen Erklärungen die Führer der Par teien nach dein Expose das Wort ergriffen. Bereits wird das Expose in der Weltpresse eingehend besprochen

möge die Regierung jeden Ver dacht, an Abessinien interessiert zu fern, dadurch zerstreuen, daß sie aus jeden Vorteil aus den Verträgen verzichte und die Frage der Nilquellen in die Hände des Völkerbundes lege. Aegypten müßte frei werden und auch per Sudan sollte von Großbritannien als Mandat des Völkerbundes verwaltet wenden. Schließlich griff der Redner die Regierung wegen ihrer Abrüstungspoli-tik an. Der Führer der oppositonellen Liberalen, Sir Herbert Samuel, betonte, das ganze Land sei

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/14_11_1935/TIRVO_1935_11_14_2_object_7663095.png
Seite 2 von 8
Datum: 14.11.1935
Umfang: 8
. (-) Die italienische Protest note wurde in Downrngstreet überaus ruhig ausgenommen. Man war nicht überrascht darüber, daß sich Italien zur Wehre setzen wird. Man meint aber, daß die Gegenmaß nahmen die Situation nicht ändern werden. Man kann an nehmen, daß in einer Antwort an die italienische Regierung die Behauptung, der Völkerbund häbe den italienischen Ar gumenten kein Gehör geschenkt, widerlegt werden wird. Das Expertenkomitee des Fünferausfchuffes sowie der Aus schuß selbst haben das italienische Memorandum

der Völkerbund für die Sanktionsstaaten antworten werde. Paris und der Stimmungsumschwung in Rom Paris, 12. November. (-) Wie kaum anders zu er warten war, hat die Anwendung der Sühnemaßnahmen die französisch-italienische Freundschaft getrübt. Die fran zösische Presse war einige Zeit gefliffentlich bemüht, darüber hinwegzusehen. Nachdem aber der „Temps" zuerst in einem ersichtlich inspirierten Aussatz betont hat, daß es die römische Regierung Frankreich zu danken habe, wenn die Sanktionen lediglich

Ogadenwüste innerhalb von vierzehn Tagen hinter sich zu bringen gewußt, wobei die motori sierten Einheiten seiner Truppenverbände einen ruhm vollen Anteil hatten. Er hat in der gleichen Zeit, in der die italienische Nordarmee 110 Kilometer vorrückte, über 300 Kilometer in Eilmärschen zurückgelegt. Der Weg nach Djidjiga und Harrar ist nunmehr frei gelegt. Die Eisenbahnlinie Dschibuti—Addis Abeba, die einzige Verbindung Abessiniens mit dem Meer, ist bereits unmittelbar bedroht. Natürlich gilt

italienische Kriegsführung hat vixl Vor sicht erkennen lassen. Jtalienischerseits' rechnet man mit allen Eventualitäten, um beim Eintreten der einen oder anderen Gefahr nicht überrascht zu werden. Neben dem ungeheuren Aufwand an Mann, Material und Arbeits kräften, neben der ausgezeichneten Ausrüstung, neben all den modernen Kampfmitteln, die die Italiener anwenden, ist die Gründlichkeit und Exaktheit zu beachten, mit der Etappe und Stellungen ausgebaut und organisiert werden. Jeder Geländegewinn

wird sofort durch die Anlage ent sprechender Straßen mit der Etappe, die die Heranschaf- sung des Kriegsmaterials und des übrigen Nachschubes ge- währleistet, gesichert. Wenn einmal die Kämpfe entbrennen, die den Keim der Entscheidung in sich tragen, werden die Anforderungen an den einzelnen italienischen Soldaten sehr hohe fein und deshalb will die italienische Heeresleitung die bestmög lichsten Voraussetzungen hierzu schaffen. Aber der Krieg in Abeffinien ist. wie man weiß, keine bloß italienisch

17
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/31_01_1936/TIRVO_1936_01_31_1_object_7665900.png
Seite 1 von 8
Datum: 31.01.1936
Umfang: 8
, das unge fähr sieben Schreibmaschinenseiten umfaßt, wird vom außenpolitischen Standpunkt aus das Festhalten Frank reichs an der internationalen Zusammenarbeit und an der kollektiven Sicherheit auf der Grundlage und im Rahmen des Völkerbundpaktes, vom innenpolitischen Standpunkt aus die Notwendigkeit einer Entspannung betonen. Sarraut wird weiter den unerschütterlichen Willen der französischen Regierung zur Verteidigung der Währung, zur Belebung der Wirtschaft und zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit

verkünden. An die Verlesung der Regierungserklärung wird sich eine große Aussprache über die allgemeine und die auswär tige Politik der neuen Regierung schließen, für die rund 30 Jnterpellationsredner aus allen Parteien vorgemerkt find. Die Wechselrede wird daher wahrscheinlich erst spät nachts oder morgen nachmittags beendet werden. Im Laufe dieser Debatte ''oll auch Herriot eine außenpolitische Rede halten, die man in politischen Kreisen mit besonderem Interesse erwartet. Das Ausmaß der Mehrheit

, die die Regierung Sarraut am Schluffe Dieser Jnterpella- tionsdebatte erlangen dürfte, wird in erster Linie davon ab- hängen, ob die Sozialisten für das neue Kabinett stimmen oder sich der Abstimmung enthalten. Im ersten Falle dürste fast das gesamte Zentrum eine ausgesprochene Oppositions stellung beziehen, wähend die Regierung im zweiten Falle wenigstens mit Der Unterstützung des Zentrums rechnen könnte. Wenn sich die Sozialisten der Abstimmung enthal ten, erwartet man eine Regierungsmehrheit von ungefähr 250

Stimmen gegen 180 Stimmen, wenn die Sozialisten offen für das Kabinett eintreten, 330 bis 340 Stimmen- für die Regierung. Sie Regierungserklärung Paris, 29. Jänner. Ministerpräsident Sarraut ver las heute vor der französischen Kammer die Regierungs- erklärung. Sie besagt unter anderem folgendes: Die fran zösische Regierung wird auf dem Gebiete der Außenpolitik ihre seit 20 Jahren geübte Politik des Friedens nach den Grundsätzen des Völkerbundpaktes fortsetzen, wie ihre diplo matischen Aktionen

zur Einstellung der kriegerischen Kon flikte unter Führung des Völkerbundes unternehmen. Die französische Regierung beabsichtigt, den Nutzen ihrer zahl reichen Freundschaftspakte allen, die irgendwie ehrlich wollen, zugänglich zu machen, ob es sich nun um Belgien, die Kleine Entente, Polen oder Italien oder Sowjetrußland handelt. Die französische Regierung wird die enge Zusammen- arbeit mit Großbritannien fortsetzen und vertiefen. Die französische Regierung hofft, auch bei den anderen Mächten für ihr Handeln

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/03_01_1936/TIRVO_1936_01_03_1_object_7664798.png
Seite 1 von 8
Datum: 03.01.1936
Umfang: 8
, 2. Jänner. Eine aus Addis Abeba stammende Meldung besagt, daß heute vier italienische Flug zeuge die Stadt Dagäbur neuerdings mit Bomben belegten. Addis Abeba. 2. Jänner. Nach einer Meldung aus Addis Abeba ist bei Makalle durch einen abessinischen Schützen ein italienisches Flugzeug abgeschossen worden. Der Pilot und der Beobachter fanden dabei den Tod. Addi s Abeba, 2. Jänner. Die abessinische Regierung dementiert offiziell die Nachricht, daß zwei italienische Pilo ten nach einer Notlandung enthauptet

. Eine Panik war die Folge. Ein Vertreter zirr Ueberprüfung des Sachverhaltes Stockholm, 2. Jänner. Im Zusammenhang mit dem Bombardement der schwedischen Sanitätsstation in Abes sinien durch italienische Flieger wird von seiten des Inter nationalen Roten Kreuzes erklärt, daß es einen Vertreter an Ort und Stelle entsenden werde, um den Sachverhalt im Hinblick auf einen Protestschritt sestzustellen. Schwedische Regierung ersucht um Bericht London,, 2. Jänner. Die schwedische Regierung hat an das Londoner

Außenministers verschärften die Lage noch mehr und wenn man weiß, daß die japanische Politik die Aeußere Mongolei schon in ihre Kalkulationen einbezo gen hat. läßt sich leicht nach den Beispielen, die Japan aus chinesischem Boden bereits gegeben hat. auf sehr gefährliche Verwicklungen schließen, die nun in bedrohliche Nähe ge rückt sind. Die Gefahrenentwicklung im Fernen Osten ist keine An gelegenheit der letzten Wochen. Ihre ersten Erscheinungen da tieren schon Jahre zurück und haben nicht nur der Regierung

der mandschurischen Grenze bedroht fühlen. Die Behörden in Hsinking weisen daraus hin. daß die führenden Staatsmänner der mongolischen Volksrepublik augenblicklich zum Besuch in Moskau weilen, und daß der sowjetistische Einfluß auf die Regierung in Ulan Bator für die Geplänkel an der Grenze verantwortlich sei. Anderseits hat die Regierung der Aeußeren Mongolei nach den jeweili gen Zusammenstößen der Grenzwachen Protesttelegramme an die japanische und mandschurische Regierung geschickt und diese beschuldigt

der ehe maligen bewaffneten Kräfte, die sich uns derzeit unterwor fen haben, bewiesen wird. Rom. 2-. Jänner. Marschall Badoglio meldet, daß we der an der Südfront noch an der Nordfront irgend welche Ereignisse zu verzeichnen sind. Der Bombenabwurf auf das schwedische Note Kreuz Addis Abeba. 2. Jänner. Die abessinische amtliche Mitteilung über das Bombardement der schwedischen Am bulanz vom 30. Dezember besagt: Um 7 Uhr überflogen zwölf italienische Flugzeuge die Truppen des Ras Desta und warfen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/01_09_1923/TIRVO_1923_09_01_1_object_7628799.png
Seite 1 von 16
Datum: 01.09.1923
Umfang: 16
. Die Wefensverwandtheit des Faszismus mit der Habsburgerei besteht auch darin, daß sie die Raublust mit dem Schlagwort „nationale Ehre" verdecken. Die Schwarzhemden fordern Rache für die Ermordeten: die italienische Regierung will aber beim Rachenehmen die Insel Korfu mitgehen lasten, die Italien besitzen will, um die Straße von Ottranto auf beiden Ufern zu beherrschen. Musso lini ist eben ein „Edelmann" geworden: er hat Aehrüichkeit mit den Entzündern des Weltkrieges, mit Berchlold und Stürgkh. Drei Punkte

einer befreundeten Groß macht, die mit einer internationalen Mission be traut waren, verübt worden ist, sich zu folgen dem bereit: 1. Die hellenische Regierung drückt der italienischen Regierung in rveitestgehender Form ihr B e d a u e r n aus. Zu diesem Behufe wird der italienische Gesandte den Besuch des Platzkomman danten von Athen empfangen. 2. Die hellenische Regierung wird für die Opfer in der katholischen Kathedrale von Athen einen Gottesdienst abhalten lassen, dem sämtliche Mitglieder der Regierung

beiwohnen werden. 3. Am selben Tage wird der italienischen Fahne in folgender Weise die Ehrenbezeugung ge leistet werden: Eine Abteilung der Athener Garni son wird sich vor die italienische Gesandtschaft be geben und die italienische Fahne unter Leistung der vorschriftsmäßigen Ehrenbezeugung grüßen. 4. Den Opfern wird in Provesa bei der Ueber- sühcung der Leichen aus das italienische Schiff die militärische Ehrenbezeugung in feierlichster Form geleistet werden. Die hellenische Regierung erklärt außerdem

sein müsse. Natürlich, mit der Ergreifung der Täter. Auf die Erfüllung einer sol chen Forderung kann sich natürlich keine Regierung verpflichten und Italien hat sie woh! nur angesichts der Unmöglichkeit, sie anzunehmen, gestellt. Das zweite unmögliche Begehren Italiens ist dies, daß gegen alle Schuldigen die Todesstrafe verhängt werde. Griechenland, das diese und noch die For derung mach Zahlung einer Entschädigung von 50 Millionen Lire ablehnt, sagt in seiner Antwort mit Recht, daß ja'niemand weiß

ist beiläufig in derselben Situation, wie das Habsburgergeschmeiß im Juli 1914. Im Innern des Staates abgewirtschaftet, die Behauptung der Regierung aus Gewalt und Willkür gestellt. Und wie die Habsburgerclique geglaubt hat, durch einen Krieg die Herrschaft im Innern zu festigen, so hofft auch der Faszitzmus, wenn ein Waffengang beginnt, werden ihm alle Herzen begeistert entgegenschlagen, ein Krieg um die Ehre und für Eroberungen werde Italiens derzeitige Regierungsform auf Jahre ver ankern

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1924/26_07_1924/TIGBO_1924_07_26_1_object_7746124.png
Seite 1 von 10
Datum: 26.07.1924
Umfang: 10
, wie es war, hat die faszi stische Regierung das österreichische Erbe auch auf dem Schulgebiete mit rauher Hand zerstört. Mit etnejn Federstriche wurden mit kgl. De krete vym 1. Oktober 1923 nicht weniger als 400 deutsche Elementarschulen vernichtet, indem die Regierung die Anordnung traf, daß als Unterrichtssprache das Italienische einge führt werden müsse. Freilich sollte das nicht auf einmal geschehen, sondern man begnügte sich vorerst mit der ersten Klasse — praktisch ge sagt, man hatte die italienischen Lehrkräfte

selbst hätte die Verpflichtung gehabt, gleichzeitig mit der Umwandlung der Schule für den deutschen Anhangsunterricht zu sorgen, hat dies aber nicht getan. Im fran zösischen Val d'Aosta hat die italienische Regierung den französischen Unterricht bereits mit Erlaß vom 8. November 1923 eingesührt. Erst im März 1924 hat sich die Regierung ver anlaßt gesehen, dieser ihrer Verpflichtung nach zukommen. Schließlich ist aber die italienische Regierung noch weiter gegangen und hat mit Erlaß vom Mai 1924 verfügt

. In der Kirche hatten sich der Vertreter des Bundespräsidenten Sektions chef Dr. Löwenthal, ferner fast alle Mitglieder der Regierung, Generalkommissän Dr. Zimmer mann, das diplomatische Korps mit dem Nun tius an der Spitze, Vertreter der hohen Beam tenschaft und andere Würdenträger, sowie eine große Menschenmenge eingefunden. Der Papst hat an Prälat Dr. Seipel ein warm gehaltenes Glückwunschschreiben zugehen lassen. Pläne einer Sanierungsbank.' Wien, 27. Juli. Die „Börse" veröffent licht die Grundzüge

, die etwas deutsch verstanden, eben nicht — während in jedem kommenden Jahre eine weitere Klasse italianisiert werden sollte. Das erste italienische Schuljahr ist nun vor über und wir können auf Grund der Erfahrun gen uns ein Urteil bilden. Dieses Urteil fällt allerdings für die neue Lehrmethode nicht gün stig aus, ja, ein Schuldirektor, der unser Schul wesen von früher her gut kannte und nun einen Einblick in das neue System nahm, rief ganz entsetzt aus: „Das erste Schuljahr ist völ lig verloren

des Privatunterrichtes: Man macht den Deutschen, die mit der heutigen Schulbildung unzufrieden sind, alle erdenklichen Schwierigkeiten. Einer Bozner Privatschule, die in Anhangstunden den deutschen Unterricht ein führen wollte, hat man diesen Unterricht ver boten, obgleich die Behörde selbst verpflichtet gewesen wäre, den Deutschunterricht in Anhang stunden einzuführen. Ten Lehrern, die pri vat unterrichten, droht man mit Pensionsent zug und Strafen, die Eltern selbst ruft man vor die Behörden. Die Regierung

21