, wie es war, hat die faszi stische Regierung das österreichische Erbe auch auf dem Schulgebiete mit rauher Hand zerstört. Mit etnejn Federstriche wurden mit kgl. De krete vym 1. Oktober 1923 nicht weniger als 400 deutsche Elementarschulen vernichtet, indem die Regierung die Anordnung traf, daß als Unterrichtssprache das Italienische einge führt werden müsse. Freilich sollte das nicht auf einmal geschehen, sondern man begnügte sich vorerst mit der ersten Klasse — praktisch ge sagt, man hatte die italienischen Lehrkräfte
selbst hätte die Verpflichtung gehabt, gleichzeitig mit der Umwandlung der Schule für den deutschen Anhangsunterricht zu sorgen, hat dies aber nicht getan. Im fran zösischen Val d'Aosta hat die italienische Regierung den französischen Unterricht bereits mit Erlaß vom 8. November 1923 eingesührt. Erst im März 1924 hat sich die Regierung ver anlaßt gesehen, dieser ihrer Verpflichtung nach zukommen. Schließlich ist aber die italienische Regierung noch weiter gegangen und hat mit Erlaß vom Mai 1924 verfügt
. In der Kirche hatten sich der Vertreter des Bundespräsidenten Sektions chef Dr. Löwenthal, ferner fast alle Mitglieder der Regierung, Generalkommissän Dr. Zimmer mann, das diplomatische Korps mit dem Nun tius an der Spitze, Vertreter der hohen Beam tenschaft und andere Würdenträger, sowie eine große Menschenmenge eingefunden. Der Papst hat an Prälat Dr. Seipel ein warm gehaltenes Glückwunschschreiben zugehen lassen. Pläne einer Sanierungsbank.' Wien, 27. Juli. Die „Börse" veröffent licht die Grundzüge
, die etwas deutsch verstanden, eben nicht — während in jedem kommenden Jahre eine weitere Klasse italianisiert werden sollte. Das erste italienische Schuljahr ist nun vor über und wir können auf Grund der Erfahrun gen uns ein Urteil bilden. Dieses Urteil fällt allerdings für die neue Lehrmethode nicht gün stig aus, ja, ein Schuldirektor, der unser Schul wesen von früher her gut kannte und nun einen Einblick in das neue System nahm, rief ganz entsetzt aus: „Das erste Schuljahr ist völ lig verloren
des Privatunterrichtes: Man macht den Deutschen, die mit der heutigen Schulbildung unzufrieden sind, alle erdenklichen Schwierigkeiten. Einer Bozner Privatschule, die in Anhangstunden den deutschen Unterricht ein führen wollte, hat man diesen Unterricht ver boten, obgleich die Behörde selbst verpflichtet gewesen wäre, den Deutschunterricht in Anhang stunden einzuführen. Ten Lehrern, die pri vat unterrichten, droht man mit Pensionsent zug und Strafen, die Eltern selbst ruft man vor die Behörden. Die Regierung