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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 13.12.1921
Umfang: 8
. Der Ge- neralzivitkommissär rmld Senator Credaro erwidert auf die An würfe des Borrädners nnr kurz und verweist -ans seine eingehen den Aiisführivngeii in der vorhergehenden Sitzung. Bezüglich der Uniform der Bozner Polizei sagt Sen. Credaro, daß dieselibe tatsächlich zri sehr der österreichischen glich arnlb er sie deshalb verbot. Die Polizei macht nun in Zivil Dienst ilnd sind Devhand- lungen für eine neue Uniform in, Gange. Er drückt den Wuinsch aus, daß die italienische Regierung Prämien für jene italieni schen

durch den König geheiligt worden. Es hätten -sich ivohl im Anfänge sei Üb liche Strömungen gegen die italienische Herrschaft gefunden, doch sei dieser Ziiftand heute, dank der-Energie der Regierung uird des Gen-eralkominissärs -als ü-bevwuUden zu betrachten. Ita lien ivolle fein Volk, das nun innerhalb feiner Grenzen lebt, ent- nationiilifieren. Alle EntnationalisieningSbästrebungen hätten immer nur schlechte Früchte getragen. In der Freitagsitzung der Kammer beschwerte sich der Abge ordnete Gi-unta

wesentlich anders; die österreichische Regierung ließ damals durch eine-V o l k sb e fr a gu ng die sprachlichen Wünsche der Ladiner feststellen, wobei sich Gröden und Enns berg für die deutsche, die übrigen ladinischen Täler für die italienische Unterrichtssprache erklärten. Diesen Wünschen der Bevölkerung entsprechend, erfolgte dann die Regelung des Sprachgebrauches in den ladinischen Schulen. Ein starker Abstrich muß ferner am Eigenlob gemacht wer den, daß -die Südtlroler nie

doch, wo der Senator Vitelli geendet hat, nämlich über die Inschriften am Grenzstein auf dem Bremrer. Der Grenzstein sei ein Werk von Lucca Beltranra, doch sei die Jirschrist nicht von der Regierung entworfen worden, sondern von der internatio nalen Grenzregulierungskmmnission zwischen Italien und Oesterreich. Es wäre wohl möglich, daß der Vorsitzende dieser Kommission, ein französischer Oberst, nijt dem italienischen Ver treter in dersekbenVereinbarungen getroffen habe, jedoch sei das Zentralamt fiir die neuen

nicht entsprechend heraus, wie auch die andere, daß jene Schülleitenin eine Italienische Lehrerin habe entlasse» lassen. Der Redner be- dauert es, daß man, was Südtirol betrifft, nur a u f G r u n d von Eindrücken und nicht a u f G r u n d w i r k l! ch e r Kenntnis alles beurteile. So wurde erst gestern in den Zeitungen gemeldet, daß der Bürgermeister von Bozen die Bolkszählungsbogvn nur in deutscher Sprache ausgegeben i)uit>c. . Der Redner ist ln der Lage, erklären zu -können, daß die Volks- zählungsbogen

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 10
Datum: 23.05.1915
Umfang: 10
über diese Mitteilung die peinliche Ueberraschung aus, daß die italienische Regierung ihre Entscheidung mit Tatjachen begründet, die aus mehr als neun Monate zurückgehen und die ita lienische Regierung seit diesem Zeitpunkt wiederholt den Wunsch kundgab, die Bande der Allianz zwischen den beiden Ländern anfrechtzn erhalten und noch zu verstärken, ein Wunsch, der iu Oesterreich-Ungarn immer igünstige Aufnahme luld herzlichen Wi derhall fand. Das Borgehen der Monarchie gegen Serbien bezweckte nur den Schu

tz g e g e n d i e u m st ü r z le r isch e n M a ch e nscha f - t c n Serbiens und konnte die Interessen Itali eil s in kei ner W e isebe rühr e n. Es wurde in Rom ausdrücklich erklärt, daß Oesterreich-Ungarn nicht beabsichtigt, idie Gebietsintegrität oder Souveränität Serbiens anzutasten, wenn der Krieg lokalisiert bliebe, krst iufol;ge Eingreifens Rnßla n d s nahm der rein lo- ^5. österreichisch-serbische Streit gegen unseren Wunsch einen euro päischen Charakter an. Die italienische Regierung erklärte damals

die N e u t r a l i t ä t Italiens o h n e geringste A n s p ielnng darauf, daß der von Rußland hervorgerufene, von langer Hand vor bereitete Krieg geeignet sein könnte, dem Dreibundvertrag den Exi- stenzgntnd zn entziehen. Aus den seinerzeitigen Erklärungen San Ginlianos svwie dem Telegramme des italienischen Königs vom 1914 anKaiser FranzIosef, geht hervor, daß die italienische Regierung damals in dem Vorgehen Oesterreich-Un garns nichts sah, was dem Bündnisvertrag entgegen,gewesen Ware. Die .Kabinette von Wien und Berlin

-ungarische Regierung erklärte sich be- . vie Lage zu prüfen und wies gleichzeitig darauf hin, daß es l «1 wer wäre, K o m p e n s.a tionen fe st z n s e tz e n, solange l<n, den e v entu e l l zufallenden Vor teil n ich t ke n n e, welche 'Usfassung die italienische Regierung teilte, nn ^ italienische Regierung, indem sie auch jetzt noch den unsch nach Aufrechterhaltnug und Befestigung des Bündnisses wie derholte, gewisse Forderungen unter dem Titel „Entschädigung' vor brachte, welche die Abtretung

Op fer zn brin ge n, daß sie nnr der Wunsch rechtfertigen.mag, das seit sovielen Jahren zum gemein samen Vorteil der beiden Länder bestehende Bündnis ausrecht zu er holten. ' ^ ^ ^ Die italienische Negierung bemängelt es, daß die von Oesterreich- Ungarn angebotenen Zu g e st ä n d n i s s e erst a m K r i e gsende verwirkt icht werden sollten nnd scheint daraus zu folgern, daß diese Zugeständnisse dadurch den ganzen Wert verlieren würden. In dem .die Lsterreichisch-ungarische Regierung die m ateriell

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Volksrecht
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Seite 1 von 6
Datum: 14.12.1921
Umfang: 6
Sprache veröffentlichte. Redner spricht sodann von den italienischen Schulen in Südtirol. Er stellt fest, daß man für die italienische Schule leider.immer nur die schlechtesten Lokale zur Verfügung stelle. Hier sei ein energisches Eingreifen, der Regierung nötig. Redner' kommt dann 'Nus die Ausweisung einiger pangerirra- nistischer Agitatoren zu. sprechen nird bemerkt, daß die selben bei der Bevölkerung einen guten Eindruck gemacht hätten, da die Bevölkerung cinsehe, daß ihre Interessen zürn Großteil

, daß Stockpotitik die Gefilhle nicht zu ändern oermäge, sondern sic- noch viel feindlicher mache. Am Schlüsse ruft er die italienische - Nation um die Uitter- stützung der Regierurcg an, die Bevölkerung tu Südtirol sei psychologisch gut, der Deutsche bewimdcre nur den, der arbeite.. > Auch die Samstagsitzung.des Senates war voll ständig der. Erörterung der Politik der Regierung in Südtirol gewidnret. Bitelli, der als erster spricht, verteidigt Credaro, der nicht allein an der Politik in Südtirol verantworllich

sei. Credaro habe sich vielmehr Verdienste erworben durch die Regelung deS Schulwesens. Der nächste Redner, Spiritv, spricht über den Ge brauch der italienischen Sprache in den Talern Ladi- mens. 4tach seiner Ansicht habe die Regierung. eine unaussprechliche'Schwachheit an den Tag gelegt, indem sie zwei Jahre gewartet habe bis sie es. gewagt habe, nt den Schulen Ludsniens die italienische-Sprache wieder einzuführen und das erst, nachdem die Bischöfe von Brixen und Triem den Gebrauch

die italienische Sprache als Amtssprache cinzufilhren. ES sei dies aber eine sehr delikate Sache, er rnöchte die Regierung ersuchen, für solche italienische Bomnte Prämien ailSzuschreiben, die auch die deutsche Sprache erlernten, um den Verkehr zwischen der Bevölkerung leichter abivickoln zu können. Nach Credaro spricht der Minifterpräsident Bono mi-. Zwei wichtige Dinge seien während seines Minister- Präsidiums geschcl>en:. die Ausdehnung der Militärpflicht aus die sn ene» Pwvinzen und der Erlaß

a, daß, c-j nach der Annexion in einer italienischen Stadl noch eine Ge meindepolizei flebc^ Er kritisierte weiter die Politik der Regierung in Südtirol. In der - Samstagsitzung erklärte Unter- staatssckretär Bevione dem Abg. Ginnta, daß der Dolizeidienst der Stadt Bozen Gemeindesaclze sei, doch läge daS Oberkommando in dm Händen eines• Kom missärs für öfftmtliche Sicherheit, der die Funktionen eines BiztMestvrs ansübe. Er, erklärt, daß. die Regie rung eben die Lösung dieses Problems studiere. Ob man die Gemeind epolizci

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 8
Datum: 15.09.1928
Umfang: 8
' angebracht werden. Allzu langsam geht ihm die Jtalianisierung der Familien namen. Man hat dafür viel getan, aber viel mehr bleibe noch zu tun. Im Juli 1923 lautete die Fordemng: Für italienische Kinder italienische Schulen! „In dieser Hinsicht', so triumphiert Tolomei. „hat das Werk der Regierung oi« ersten Forde rungen schleunigst übertroffen. Nicht bloß in den gemischt sprachigen Gemeinden, nein, auch in senen, die ganz oder fast ganz anderssprachig sind, ist die Schule Italienisch geworden'. Trotzdem

Frieden herbeizuführen, wogegen Ihre, die istö italienische Regierung die Deutsch-Tiroler, ihre Mrtttvi spräche, Sitten und Gebräuche grausam unterdrüH, ttt einer Weise, die in der Weltgeschichte kaum ihresgleWn hat. — Damit beweist Italien, paß seine eigene Mrltür weit unter der der „Barbaren', des Volkes der SMKr, Goethe, Kant steht. Die emgeschilossene Zeitungsmeldung decht sich nE den vielen Mitteilungen, die in der Presse zu finden find, über die Leidjett der Bevölkerung Tirols

Sprache. Schule . . . Hier haben sich die „Maßnahmen' teilweise selber über troffen. Wo Tolomei noch die Doppelsprachigkeit fordert, ist heute bereits das Italienische alleinherrschend geworden. Den noch ist er nicht ganz zufrieden. So genügt ihm beispielsweise nicht mehr die seinerzeit von ihm geforderte Anbringung ita lienischer Ortsbezeichnungen an den Eingängen der Ortschaften. Die italienische Benennung müsse auf allen Höfen und Hütten und Brücken und Straßen, an Wegen und Stegen

hat Tolomei auch hierin noch besondere Wünsch«. Nach der längst erfolgten Unterdrückung aller deutschen Kinder gärten und der Errichtung zahlreicher italienischer an allen größeren Orten müßten nun solche an allen kleineren Orteq erstehen. „200 Gemeinden gibt eS, zum mindesten 200 Kindergärten müssen erstehen'. Auch die Mittelschulen sind ver nichtet und italienische an deren Stelle gesetzt. Aber es müßten noch reichlichere Mittel zur Verfügung gestellt werden» für Freiplätze und Errichtung italienischer

oder in dl« alten Provinzen »verschickt ist, klagt Tolomei: „Die stufenweisen Transferierungen der (in Südtirol) einheimischen Beamten wurde so spärlich und mit solcher Milde Lurchgeführt, . . . daß man dl« Regierung wahrlich nicht der Härte beschuldigen kann. Es ist eine der Maßnahmen, von Lenen man sagen muß, „fatto e non fatto', (durchgeführt und nicht durchgeführt), „gekocht und nicht gekocht'. Tolomei wartet auf die Einlösung der am 3. März von Mussolini in der italienischen Kammer ausgestohenen Drohung

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 13.06.1921
Umfang: 4
der natürlichen Reich- tümer zu bezahlen; Erteilung der Erlaubnis zur Rückkehr aller Geflohenen aus Rußland. Revision de« Vertrages von Rapallo? Wie der „Iutro' aus Belgrad meldet, habe die italienische Regierung eine Revision des Vertrages von Rapallo verlangt, weil Zara auf dem m Vertrag bestimmten Territorium nicht lebensfähig fei. Die talienische Regierung vcrlonge ferner die Bildung eines Konsortiums von je 2 Bertretern Italiens, Jugo slawiens und Fiumes, das die Häfen von Fiume und Baros verwalten

und die Hafenarbeiten beaufsichtigen soll, weil nach der Auffassung der italienischen Regierung auch dem Staate Fiume auf Grund des Vertrages von Rapallo die Lebensfähig keit mangle. Wie der Berichterstatter des Blattes von unter richteter Seite erfährt, werde die italienische Regiening in allen diesen Fragen auf den schärfsten Widerstand stoßen. Entlassung der seinerzeit übernommenen österreichisch ungarischen Seeossiziere aus der italienischen Kriegsmarine. Aus Triest wird berichtet: Der Marincminister

abgeschlossen haben mit Bezug auf die Wieder anbahnung und Reorganisation des Handels mit Rußland und die gemeinsame Bermertung von Russlands natürlichen Reich- tümern. Die englische Regierung soll Lenin gestattet haben, zu Unterhandlungen über Lieferungen und Transporte nach Eng land zu kommen. Als Bedingung soll England nur gefordert haben: Anerkennung der russischen Schulden durch die Sowjet- regierung; Bereitwilligkeit, diese Schulden durch umfangreiche Konzessionen oder durch Verpfändung

sprachen. Türkisches Ultimatum an Frankreich. „Daily Telegraph' veröffentlicht folgendes: Aus Ciliclen wird gemeldet, daß die Kemalilten alle Eisenbahnlinien zerstört klart, daß der Waffenstillstand als beendet betrachtet wird, wenn die französische Regierung Innerhalb einer bestimmten Frist die Gegenvarschläge von Angora nicht angenommen hat. Die Nationalisten haben dle 'Absicht, die Offensive zu ergreifen, um die französischen Truppen aus Syrien zu vertreiben. Ein anderes Telegramm meldet, daß acht

einholen. . Bozen, 13. Juni 1921. Anerkennung juristischer Personen, Von seiten deSStndt- magistrates Bozen erhalten wir folgende Zuschrift: Tie An erkennung von juristischen Personen kann gemäß Art. 9 des königl. Dekretes vom 30. Dez. 1920, Nr. 1890, nicht verweigert tvcrdeu: 1. den Handelsgesellschaften, bei welchen' zwei Drittel der Teilhaber italienische Staatsbürger sindl oder werden und wenigstens zwei Drittel des Gesellschafts kapitales Eigentum der eingetragenen Teilhaber

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Südtiroler Heimat
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Seite 2 von 4
Datum: 15.04.1924
Umfang: 4
auf die Trtentiner Provinz anzuwenden sind, weil sich die Regierung nicht die Mühe nimmt, Aufschluß zu geben. Die Archive der Gerichtshöfe befinden sich in einem chaoti schen Zustande, da viele Beamte nicht imstande sind, die Urkunden zu lesen. Ortsbehörden und öffentliche Körperschaf ten jeder Art sind gezwungen, das Italienische bei ihrer ganzen Geschäftsführung zu gebrauchen, sei es mit oder ohne deutsche Uebersetzung. Ausgenommen sind Orte mit weniger als 2000 Einwohnern, wo der Gebrauch des Deutschen

verdienen kann. Die italienische Regierung hat ihr Haus konfisziert, dazu alle Möbel, einschließlich der Betten und des Klaviers und der Noten ihrer Tochter. Reizende Leute, die Faschisten! Robert Dell. Südtirols Sekenntnis. Südtirol hat schwere Wochen hinter sich, die Zeit der Agitation für die Neuwahlen in die italienische Kammer. Durch eine Wolke von Drohungen und Terror, die wie Gift gase ausgebreitet waren, mußten die Heimattreuen Wähler hindurch. -Trotzdem eine erlesene Versammlung der einfluß

, von da südlich bis Salurn. dann wieder nördlich zur Reiterjochspitze und von da östlich zum Monte Palu. Nördlich dieser Linie und südlich des Brenner liegt Deutsch-Südtirol, das nach der österreichischen Volkszählung von 1910 215.933 deutsche Bewohner. 6704 Italiener und 19.605 „Ladiner' hatte, die einen italienischen Dialekt spre chen. Die letzteren leben alle in den Dolomitentälern. Die neue italienische Grenze würde dieser Linie gefolgt sein, wenn der Grundsatz der „Selbstbestimmung' auf Südtirol ange

wendet worden wäre. Italien würde dann das Trentino ge wonnen haben, das im Jahre 1910 356.709 italienische und 13.550 deutsche Einwohner hatte. Es gibt in Europa Ge biete. wo die Bevölkerung so gemischt ist, daß „Selbstbestim mung' beinahe unmöglich ist. In Südtirol war das nicht der Fall. Die faschistische Kchal- «ad Sprachen-KoMiK. Bis vor ungefähr sechs Monaten wurde der Unterricht in den Südtiroler Schulen noch in deutscher Sprache erteilt aber am 1. Oktober erschien ein königliches Dekret

, durch welches das Italienische zur einzigen Unterrichtssprache in allen Volksschulen in ganz Italien gemacht wurde. Dies be deutet, daß die französisch sprechenden Einwohner von Jta- lienisch-Savoyen des Rechtes auf den Gebrauch ihrer ange borenen Sprache beraubt werden sollen, dessen sie sich so lange erfreut haben. Das Dekret ist stufenweise durchzuführen. Gegenwärtig kommt das Italienische für die jüngsten Kinder in den ersten Klassen zur Anwendung. Das nächste Jahr wird es auf die 2. Klasse ausgedehnt und so fort

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 14.12.1921
Umfang: 8
trage, in den Gemeindeämtern Ladiniens die italienische Sprache als Amtssprache einzuführen. Es sei dies aber eine sehr delikate Sache, er möchte die Regierung ersuchen, für solche italienische Be amte Prämien auszuschreiben, die auch die deutsche Sprache erlernten, um den Verkehr zwischen der Bevölkerung leichter abwickeln ?u können. Nach Credaro spricht Ministerpräsident Bonomi. Zwei wichtige Dinge seien während seines Ministerpräsidiums geschehen- die Ausdehnung der Militärpflicht auf die neuen

waren und in diesem Sinne arbeiteten, das komme aber heute dank der festen Haltung der Regierung und den Maßnahmen des Generalkommissärs nicht mehr vor. Niemand in den verantwortlichen Kreisen — von den unverantwortlichen rede er nicht — wage es mehr, dem Eindringen der ita lienischen Sprache und Kultur Hindernisse in den Weg zu stellen. Viele Schritte sind erfolgt, um italienisches Wesen in Südtirol einzubürgern, die italienische Sprache ist Lehrgegenstand in den Schulen, die öffentlichen Bekanntmachungen er folgen

Seite 4 Tiroler Volksblatt 14. Dezember 1921 Ministerpräsident Vonomi über Südtirol. Rom, 11. Dezenwer. Der italienische Senat hat sich auch in der Sitzung vom Samstag wieder bloß mit Südtirol beschäftigt. Senator V i - telli anerkannte, daß man nicht die ganze Schuld für die staatliche Politik im Lande dem Generalzivilkommissär aufhalsen dürfe. Credaro habe besonders um die Regelung des Schulwe sens Verdienste erworben. Senator Spirito befaßte sich mit dem Gebrauch der italienischen Sprache

der deutschen Schulen gelehrt werde. Seine letzte Verfügung, bevor er von Trient abgereist sei, sei die Anordnung gewesen, daß die Religion an die erste Stelle gesetzt und von Priestern vorgetragen werde. Was den Gebrauch der italienischen Sprache in den Tälern Ladiniens anlange, habe sich Österreich vergeblich bemüht, den deutschen Unterricht in Ampezzo einzuführen, doch gelang dies in den zwei anderen Tälern, die Regierung habc aber schon im Jahre 1919 den alten Stand der Dinge hergestellt

und den Widerstand schritt weise besiegt. Auch in der Abänderung der Straßennamen sei matt lanaiam vorgeschritten, ebenso habe er die Uniform der Bozner Po lizei. die noch zu sehr an Österreich erinnerte, verboten. Jetzt sei die Polizei in Zivil und es schwebten Verhandlungen wegen einer neuen Uniform. Was die Gerüchte von einem Weg- zioben der Italiener aus Südtirol anlange, so könne er sagen, daß dieselben nicht den Tatsachen entsprechen. Am Schlüsse teilt er noch mit, daß sick; die Regierung mit dem Gedanken

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 16.05.1871
Umfang: 6
Ach wichtig macht und Protest einlegt gegen die Kundgebung deut schen Bewußtseins? Wenn die Römlinge kein ande res Mittel mehr haben, den deutschen Geist zu ban nen, als solche Proteste, dann machen sie uns wahr hastig nicht mehr bange. Eine Bischofsadresse. Achtundzwanzig österreichische Erzbischöfe und Bi schöfe haben an Se. Majestät den Kaiser daS nach stehende Bittgesuch gerichtet: „Allergnädigster Herr! Die italienische Regierung benutzte den Abzug der französischen Truppen und die Spannung

Unterzeichneten richten daher an Allerhöchstdieselben mit Vertrauen die Bitte. Euere Majestät möchten das Ministerium des Auswärtigen beauftragen, der italienischen Regierung die Mißbilli gung ihres Verfahrens zu Rom unzweideutig auszu drücken und sie nicht darüber in Zweifel zu lassen, daß Euere Majestät eine wahre und ausreichende Sichelstellung der vollen Unabhängigkeit deS h. Stuh les für durchaus unerläßlich erachten. Die italienische Regierung gesteht ein, daß die rö mische Frage Interessen berühre

am y.iligen Stuhle verübten Frevel öffentlich gekennzeichnet. Doch als die That des 20. September sich voll zog, blieb eine gerechtfertigte Hoffnung unerfüllt. Die Regierung Euerer Majestät hat den Gefühlen, womit Auerhöchstdiefelben und die fiebenundzwanzig Millio neu Ihrer katholischen Untertdanen die gänzliche Un terdrückung des Kirchenstaates betrachten, im entschei denden Augenblicke keinen Ausdruck gegeben. Die treugehorsamst Unterzeichneten beklagen die Schwierig keiten und Gefahren

, mit welchen das Vaterland schon so lange zu kämpfen hat. und verkennen die Rück sichten nicht, welche den Räthen der Krone dadurch auferlegt werden. Allein auch Worte können Thaten sein, selbst dann, wenn sie für deu Augenblick erfolg los bleiben: denn sie reichen in die Zukunft hinüber. Wir bedauern daher daS SchreHen, welches am 13. September 1870 an Euerer Majestät Gesandten zu Florenz gerichtet wurde: denn die Absicht der ita lienischen Regierung, sich Roms zu bemächtigen, lag damals schon offen am Tage

und eine Mißbilligung dieser äußerste» Gewaltthat ist in dem genannten Schriftstücke nicht enthalten. Andererseits wurde je. doch in demselben der Wille ausgesprochen, dem hei ligen Vater feine Unabhängigkeit und persönliche Si cherheit zu wahren. Es scheint also, daß Euerer Majestät Ministerium des Auswärtigen die Verspre chungen der italienischen Regierung höher anschlug, als sie eS verdienten. Allerdings wurde verheißen, daß dem Papste alle Ehren und Rechte der Souve- ränetät gesichert bleiben sollten

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 04.10.1921
Umfang: 6
Regiemng als mit den ' gte. Nicht uninteressant ich seit einiger Zeit ver- nämlich der Meinung, das wohl gewisse Dienste bestens eine» für die italienische Schule zur Verfügung gestellt werden. Nachdem Professor Bonatta in aller Ausführlichkeit «ine Schuldirektorin in Bozen, die er mit seiner besonderen Abnei gung beehrt, denunziert hat, behandelt er die Verhältnisse in der Gegend von Bozen abwärts, die besonders träte seien. Das traurigste sei, daß italienische Eltern sich nicht scheuten

ist. Einige Beispiel« hierfür: Leifers habe 85 Prozent, Branzoll 95 Prozent, Neu markt 52 Prozent, «alurn 85 Prozent, Margreid 48 (!) Pro zent Italiener. Diese Statistik kann sich allerdings sehen lassen. Professor Bonatta reibt sich dann an der Regierung, deren Systeme ihm durchaus nicht behagen und von der er eine radikale Aenderung ihrer Politik, insbesondere ihrer Schul politik gegenüber den Deutschen verlangt. Der nächste Redner war Professor Tolomei. Dieser ver langte unter anderem, dag

nicht nur in der sogenannten ge mischtsprachigen Zone, sondern in a l l e n S t ä d t e n S ü d- tirols die S t r a ßh n bsz e i ch n n n g eir doppel sprachig sein müssen, wobei die italienische Benen nung den Vorrang haben müsse. Damit nicht genug, behauptet er kurzweg, daß ganz Südkirol einen doppel- sprachigen Charakter habe, und begrüßt es, daß die topogra phische .Kommission das Prinzip der absoluten Zweisprachigkeit aller Ortsnamen in Süd tirol mit Vorrang der italienischen Bezeichnung angenom men

habe. (?) Er verlangt gleichfalls, daß die Stadt Bozen eines der bestehenden Schulgebäude für italienische Schulen zur Verfügung stelle, wobei er aber mit den Ausführungen Professor Donattas in auffallenden Widerspruch gerät. Bo natta behauptete nämlich, daß die Stadt Bozen fünf Schul gebäude besitze und ein.Fünftel der Bevölkerung Bozens italie nischer Nationalität sei, mährend Herr Tolomei die Stadt Bozen nur vier Schulgebäude besitzen läßt, wofür er aber den Prozentsatz der Itlienifchen Bevölkerung

mit dreifarbigen Fahnen beteilen solle. Schließlich kam eine Tagesordnung zur An nahme, in'der die verschiedenen Beschwerden zusammengefaßt und der Regierung zur Darnachachtung vorgelegt wurden. Der Verlauf dieses „Südtiroler Tages' in Trient erweckt In uns die allerpeinl chsten Eindrücke, zumal die Tagung sozu- aen unter dem Protektorate der italienischen Regierung stand. Hat doch der.Unterrichtsminister Corbigo in seiner Begrüßungsrede versichert, daß die Regierung. die Ziele des Dante-Vereines vollauf

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Volksblatt
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Seite 3 von 12
Datum: 30.12.1876
Umfang: 12
nicht nur Akatholiken, son dern sogar den Türken gegeben habe, denn dieser Orden wurde „mit päpstlichen Vollmacht errichtet und von den römischen Päpsten mit kirchlichen Gütern und Einkünften bereichert und von den Fürsten von Turin für einen religiösen Ritterorden anerkannt und gehalten.' Welche Antwort erhielt der Papst auf diesen Protest? Die Regierung fuhr fort eine wahre Verschwendung mit diesem Orden zu treiben und in 12 Jahren ertheilte die italienische Regierung einigen hundert Türken diesen Orden und macht

Freiheiten haben? Hier sind sie! Sehen Sie auf die Hunderte von Türken, die auf ihrer Brust den Orden der Heiligen Mauritius und Lazarus tragen. Wie die italienische Regierung der katholischen Welt Garantien über die Frei heit und Unabhängigkeit des Papstes durch das famose „Garantie gesetz'gegeben hat, so gibt die nämliche Regierung jetzt solche der civilisirten Welt über die Ehrlichkeit der Türken, indem man sie zu Rittern der christlichen Orden mmht.' Und was wird der italienische Vertreter

Esrrespondely. I ' -Von der untern Etsch, 29.Dezember. (Eine Episode auf der Constantinvpler Cönferenz.) Mehrere Zeiwngen, besonders italienische, haben sich die Freiheit genommen, den Papst als türkenfreundlich zu verschreien, weil er mit der Türkei ein Con- cordat, die katholischen Unterthanen betreffend abschließm wollte und überhaupt mehr den Türken geneigt sein soll, als den Russen. Aber abgesehen davon, daß der hl. Vater Piemanden feindlich gegenüber steht, ist seine erste Sorge

diese, die Katholiken zu schützen und die Verirrten in den Schafstall Christi zurückzuführen. Darum hat er vor wenigen Jahren den Monsignör Frank, jetzt Cardinal, nach Constantinopel A geschickt, um mit der türkischen Regierung einiger Streitigkeiten wegen zu unterhandeln, die zwischen den katholischen und schismatischen Armeniern entstanden waren, und wobei die türkische Regierung die Schismatiker in Schutz nahm und den Katho liken Kirchen und Vermögen nehmen ließ. Obgleich die Türken damals . den päpstlichen

Gesandten sehr gut aufnahmen und das Unrecht wieder gut zu machen versprachen, so haben sie doch ihr Wort nicht gehalten .und bald nach der Abreise des Mons. Frank blieb alles beim Alten. Aber weder bei dieser, noch bei andern ähnlichen Gelegenheiten hat .der hl. Vater einem Protestanten, noch einem Juden, am wenigsten aber einem Türken je einen Orden verliehen. Vielmehr hat der Papst feierlich protestirt, daß die damals piemontesische Regierung den Orden der hl. Martirer Mauritius und Lazarus

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 30.10.1923
Umfang: 8
in Gegenwart des Ministerpräsidenten, mehrerer Minister und einer großen Volksmenge der Unterstaatssekretär Aeerbo vom Minister präsidium über die Tätigkeit der faschistischen Regierung während des ersten Jahres ihrer Amtsführung. Hinsichtlich der Herabsetzung des Personals in den Staatsverwaltungen erklärte Aeerbo, daß bis jetzt insgesamt 38.362 Ange stellte und Arbeiter abgebaut worden seien. Weitere 15.050 werden n.och folgen. Bei der Staatsbahn sind durch bessere Ausnützung der Arbeit und des Materials

im Haushalte der Bahnen her stellen lassen. Hinsichtlich der Reform «des Ver- w a l tu n gs wie fe ns erklärte der Redner, daß eine viel größere Dezentralisation durchge führt werden muß. Die Schwierigkeit der heu tigen Verwaltung liege in der Machtlosigkeit der Lokal- und Provinzbehörden und in dem Uebermaße von möglichen Instanz e n für jede Kleinigkeit. Die Regierung werde sich nach Durchführung der Reform nur mehr mit jenen Gegenständen zu befassen haben, die das ganze Reich interessieren

und nicht auch mit allen Provinzialangelegensten. Die Unterpräfektur wird der erste Verwaltungsgrad, die Präfektur der zweite und das Ministerium der letzte Ver- walkmgsgrad. 'Da die Arbeit der faschistischen Regierung noch nicht abgeschlossen ist, wird die Regierung vom Parlamente eine Verlängerung der Vollmachten verlangen, die sie nach Voll endung der Arbeit Zurückstellen und dem Par lamente und dem Volke das Urteil über ihre Tätigkeit Werlassen wird. Die Revision der Bilanzen der verschiedenen Ministerien brachte, ohne daß irgendwie not wendige Ausgaben

eingestellt werden mußten, eine Ersparnis von insgesamt einer Milliarde und 500 Millionen. Für öffentliche Ar beiten hat dre Regierung, ausgeschlossen die Beträge für Bahnbauten, bis jetzt um Lire 1L43M0.300 angeordnet. Im Studium befin den sich Arbeitspläne um L. 823.411.500. Eisen- bahnbmiten sind um L. 305.447.000 im Gange. Andere Projekte um rund 200 Millionen sind im Studium. Eine bedeutende Entwicklung hat im letzten Jahre der Ausbau der Wasser kräfte gemacht. Es wurden Werke zur Er zeugung

von 667.000 R8 in Angriff genom men. Durch zwei Bewässerungskonzessionen werden 44.000 Hektar Boden wieder dem Er trage zugeführt. Der Jahrestag unö wir. In diesen Tagen wird die Feier der vor Jahres frist erfolgten Machtübernahme durch die faschistische Partei in festlicher Weise begangen. Morgen ist die Feier in Rom. Der Chef der Regierung nimmt an den festlichen Veranstaltungen teil, man ver nimmt begeisterte Worte über das bisher Geleistete und weitgesteckte Programm für die Zukunft. Der Jahrestag

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 20.10.1921
Umfang: 6
einzuheben. Anmeldung von krtegsschädien. Das Ministerium für die befteiten Provinzen teilt mit, daß die Finanzbehörde in spezi ellen Fällen die Anmeldefrist für Kriegsschäden auch über den 31. Oktober l. I. hinaus ausdehnen könne. Das italienische Liquidierungsamt ln Wien teilt uns mit, daß die Zahlung der Kredite, die seinerzeit der österreichisch- ungarischen Monarchie gewährt wurden, von der Verwaltung der österreichischen Republik nicht erlangt werden kann, weil die Regierung der Republik

des Schiedsspruches von Venedig W ich die italienische Presse im gwßen ganzen darin einig, daß >as arme Deutschösterreich dabet am schlimmsten weggekommen st. indem ihm genau die Bedingungen auferlegt wurden, die Ingarn gestellt hat, so daß sein Untergang nicht nur besiegelt, andern auch noch beschleunigt werde. Immerhin fühlt sich Italien nicht wenig geschmeichelt, daß Innerhalb der ehemaligen Habsburger-Monarchie nichts Endgültiges geschaffen werden dürfe, ohne daß Italien sein Urteil abgebe. Es fei ferne

, um den Boden für einen Angriff gegen die Oftslowakei vorzubereiten. Man denke daran, 'in der Ostslowakei einen ähnlichen Konflikt hervorzu rufen, wie im Burgenlando. Die Magyaren verfolgen die Ab sicht» die Entente zu bestimmen, daß wenigstens in einem Teile der Ostsiowakei eine Volksabstimmung vorgenommen wird, wie im Falle Oedenburg. Es ist gelungen festzustellen, daß die unga rische Regierung den magyarischen Banden Offiziere gesandt hat, die wegen verschiedener Delikte während des Krieges

die Verpflichtung, die Pfänder der alten Regierung einzulösen, nicht anerkennt. Alle Reklamationen. die aus den neuen Provinzen kommen, werden beim italienischen Liquidirrungsamt präsent gehalten werden, um sie den internationalen Organen, die zur Lösung der Streitfrage zwischen den Nachfolgestaaten der Monarchie er- nannt werden müssen, rechtzeitig unterbreiten zu können. Bis zur Ernennung dieser Organe ist jedes Drängen der Parteien nutzlos. Bozen, 20. Oktober 1921. Die Gemeindewahlreform in Bozen

auf, wahlberechtigt zu fein. Sonst wüßten wir wirklich nicht, wie man die Wahlordnung für Bozen demokratischer gestalten könnte Aber nun zur Sache. Bürgermeister Dr. Perathoner enun- zterte die Annahme des Entwurfes in der letzten Gemeinderat- fitzung folgendermaßen: „Die Vorlage wird mit 18 gegen 4 Stimmen angenommen und wird Herr Bürgermeister ermäch tigt, im Vorlagebericht an die Regierung insbesondere zu beto nen, daß der Entwurf nur en bloc angenommen oder verworfen werden könne und daß bei Vornahme

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1922
Umfang: 6
in segensreicher le geleitet. Was Bozen unter Dr. Perathoner geworden, -was ihm feie Bürger Bozens zu danken haben, -ras wind -wohl erst einer späteren gerechteren Z-eit voll zum Bewußtsein kommen. Sein Name, sein Wirken werden stets ein Ruhmesblatt in der Geschichte -Bozens füllen. ~le -Italienische Regierung- hat es für notwen erachtet, unseren verdienten Bürgermeister seinem Anne <yu entfernen. Wir sind voll überzeugt, daß nicht nur unsere Bürgerschaft, ondern feie Regierung! selbst es noch empfinden

22 . •Qilei El5i ««5 -an» äfUtl ns>°> Sftt £13! iehiü Ve £16» übe t aud Bre £166 u rfid £165 Post-Kontokorrent SüötLroler Einzelnummer 20 Lentesimi LM-esrewms Organ der deutsch-freiheitlichen Volkspartei. HilUptfchristlelter vr. Bernhard v. Z alll n g er: Hauptschristleitung, Südtiroler Politik, Stellv. Hauptschrlst- lelter C L Mayerweg: Chef vom Dienst, italienische und auswärtige Politik, Feuilleton, Theater und Musik, Volkswirtschaft. Schriftleiter vr. Karl Erhärt: Chronik, lokaler Teil

de» gewesenen Bürgermeister« Dr. Perathoner an feen Gemeinfeerak verliefe^, welche nachstehend wiefeergegeben ist. „Geehrter Gemeinfeeratl M» mich feer geehrte Gemeinfeerat am 27. Jänner fe. I. zum zehnten Male zum Bür- gerinetster meiner Bctterstafet wählte, wurden von mancher Seite Zweifel- geäußert, ob feie kgl. Regierung angesichts fees Eifers, mit welchem ich die nationalen und kulturellen Interessen feer deutschen Bevölkerung von Bozen zu wahren und zu verteidigen bestrebt war, feie kgk. Bestäti

- 9 meiner Wahl zu erwirken bereit sein e. Die Regierung fand aver in meiner politischen Haltung und Gesinnung kein Hinder nis, feem König anfangs Juni fe. I. das Bestäti» guiigsldekret zur Unterzeichnung vorzulegen. Am 14. Juni fe. I. erschien das DesMgungs- oekret in feer „Gazzetta Uffioiale' und trat am gleichen Tage in Wirksamkeit, wie im Dekrete vuM-muMch betont wurde. Ich war ,also von itift fees Gemeinfee erwählter und Stadt. telegraphische' Mitteilung' *ibe»* ^enerStow nüssariates überrascht, bäh feer

'sah. meine Person auf einem nutzt ganz lichenl Wege zu opfern. Diese höhere Rücksicht mag feer Wunsch und die Hoffnung wesen fein, unsere Stadt vor gewalttätigen $ griffen feer »Faschisten, feie eiitm Staat im Staate Italien bitfeen und feeren Machtmittel nach feen Erfahrungen fees letzten Jahres größer zu sein 'cheinen -als feie feer kgk. Regierung, durch E» üllung eines ihrer Lstbl-in'gswünsche zu be wahren. Daß idles-e Hoffnung auf Seite feer Re gierung vorhanden -war, wird durch feie Ereig

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.10.1921
Umfang: 8
en bloc anzunehmen. Es könnten daher Aenderungen nur wieder mit Zustimmung aller Parteien durchgeführt werden. M.-R. Kerschbaumer stellt den Antrag, den Ent wurf zurückzuziehen, einen Ausschuß unter dem Borsitze des Bürgermeisters zu bilden, der den Entwurf neuerdings zu be raten und dann auch das italienische Gesetz zu saldieren hätte. Gegen diesen Antrag ist G.-R. Tappeine r, welcher ihn als Verschleppung hinstellt. Hätte die Regierung' bezüglich der Seß haftigkeit eine Einwendung getan, so hätten

. italienische Regierung in dem von Herrn Bürgermeister Dr. Perathoner vorgelegten, von der Bozner Gemeindevertretung beschlossenen Gemeindewahlmsormentwurf einige Aenderungen vornehmen will, durch den Borbehalt des Herrn Bürgermeisters jedoch sine Sanktion der Wahlreform in diesem Falle nicht zu erreichen ist, erklärt der Gemeinderat der Stadt Bozen, diese Einschränkung zurückzuziehen, da eine neue Verhandlung über den Entwurf, infolge der Kürze der Zeit, nicht mehr möglich jjt. — Die kgl. italienische

Option von Beamten, Lehrern und Priestern. Vom Pressedienst des Generalkommissariates 'g!eht uns foligestdeMitteilungtzu: Für jene Beamlten, Lehrer und Prie ster, die nicht das Optionsrecht besitzen und sich die Borli^p eitles neuen Gesuches um Aufnahme In die italienische Staats bürgerschaft wüf Grmrd des Artikels 8 'des kgl. Dekretes vom 30. Dezember 1920, Nr. 1890, bis zum 25. Jänner 1922 reservierten, teilt das Zentralamt für die neuen Pivrvinzerr Mit, daß das Zivilkomnrissariat ermächjtigt

Regierung^wird -er re ten, ücht, die vom ^Bozner Gemeinderat vorgeschlagene Wahl- orm für die Stadt Bozen sofort der Sanktion zu unterbrei- », damit die autonome Stadt Bozen auf Grund derselben ihre Vertretung wählen kann. Dieser Beschluß ist telegraphisch der Regierung zur Kenntnis zu bringen. — G.-R. >Kartnal- l e r erklärte, daß es sich nur um Zurückziehung des bekannten Passus handle. Der Gemeinderat vergebe sich nicht, wenn er dem Antrag Tappeiners zustimme. Dr. .Peratho ner gab Aufklärung

über die Streichungen, welche die Regie- ncng am Entwürfe durchgeführt habe: Frauenwahlrecht und Wahlpflicht, also gerade die zwei Kompromißpunkte der bürger lichen Parteien. Ferners gibt Bürgermeister bekannt, daß be reits im Verordnungswege bekannt gemacht sei, daß im Gebiet der Venezia Tridentina, mit Ausnahme der Städte Trient und Rovereto, das italienische Wahlgesetz zur Anwendung zu kom men habe. Nachdem noch die Gemsinderäte Kerschbaumer, Lun, Mayr und Kartnaller das Wort ergriffen hatten, setzte

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1927
Umfang: 8
zu schließen Durch diesen Schritt wurde die italienische Regierung e»:dlich gezwungen Farbe zu bekennen und ihre Hilfe, die sie bisher zahlreichen anderen Instituten geivährte, auch der Zentralkasse und den angeschlossenen 134 Raiffeisenkassen angedeihen zu lassen. Denn die ital. Regierung ist einmal durch die offensichtliche Begünstigung der Oktober-Ereignisse und durch die Vorenthaltung der gewährleisteten Staatsgarantiezinsen für die Kriegsanleihen für die gegenwärtige Lage der Zentralkasie mitschuldig

zur Gänze von Trientinern, Roveretanern und Boznern besetzt waren. 2. Die italienische Amtsführung des Mer kantilmagistrates. ; Tie Vereinigung der Markt- und Messebesucher ,Kv»:- trattanschast) bestellte die zur Amtsführung erforderli chen Beamten: einen Kanzler oder Aktuar, dem später als .Hilfskraft n-ocfj! ein Notar beigegeben wurde, und einen Gerichtsboten; ferner die Sensalen (Unterkäufer), an deren Vermittlung die Käufleute bei Anschluß von Waren- und Wechselgeschäften gebunden waren. Die Kanzler

, daß bei den Verhandlungen vor dem Merkantil magistrat in der Regel die italienische Sprache in An wendung gebracht werden soll. Nur wenn e'.n Kaufmann nicht italienisch verstand, war ihm das Recht eingeräumt, seine Angelegenheiten auch in deutscher Sprache zu ver treten. Das Regierungsgutachten an die Erzherzogin Claudia war für die Gleichberechtigung der deutschen Sprache eingetreten, während im Privileg selbst ein Passus über die Verhandlungssprache überhaupt nicht aufscheint. Die Führung der Akten ist jedoch

der Zweckmäßigkeit auch» die italienische Protokollierung ihre Erklärung findet, schließt es aus, aus Zusammensetzung und Amtsführung des Merkantilmagistrates Schlüsse auf den gemischtsprachi gen oder gar italienischen Charakter der Stadt Bozen Au ziehen, wo doch die Bevölkerung der Stadt Bozen p:it dem Merkantilmagistrat so gut wie keine Berührungs punkte hatte. ! Immerhin ist dabei noch immer ein Einwand mög lich,: es ist doch naheliegend, daß der periodisch» wieder kehrende Zustrom fremdnationaler Besucher

für alle Bevölkerungskreise bestimmt. Wäre der Charakter der Stadt Bozen also italienisch oder auch nur stark gemischtsprachig gewesen, so hätte diesem Charakter auch in der Amtsführung des Gerichtes zuweilen Rechnung getragen werden müssen. Die Bücher der Gerichte Welschtirols dagegen wurden in italienischer Sprache geführt. Die Bozner Stadt- und Land richter verstanden nicht einmal alle die italienische Sprache und wenn beispielsweise im Jahre 1516 bei der Ernennung des Bozner Stadt- und Landrichters Reimprecht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 04.05.1920
Umfang: 8
doch auch von der Haltung, welche die italienische Regierung gegenüber uns vom Mut lerlande losgelösten Deutschen einiiehinen wird, beeinflußt werden umy, nicht zum lehren auch die Erkenntnis, daß es für die Sicherheit des Reiche» zuträglicher ist. an seine» Nordgreuze eine halvwegs zufriedene Betwlieriiiig zu ha ben. als eine vergrämte und verbitterte, die täglich das Au^ud um .Lilie uiiv tlicU.uig aufleht ^ alle die Erw>i- gungen und Rücksichten werden die italienische Regierung davon abhalten, ihrem uns gegebenen

GeMewderat als M?er im Ksmps um die MLvNSckie. Am 1. Mal fand mn U Uhr vormittags eise außer- ordnMch» S^Mng des GememderateS statt, um neuerlich in feierlicher Weise zur Slutouomiefrage Stellung »u uchu.cn. BürgerSWer Dr. Perathoner legte de» Gegeustand der?a«Mo»tmulg dar, indem er ausführte: AIS die Regierung der gewesenen österr .-ungar. Mon- archk in der zuzeiten Hälfte des Monates Oktober 19IZ zur NsbcrziVWNg gelangte, daß der Weltkrieg nach einer großen Anzahl D»zend?r Waffentates unserer Armeen

unserer Feinde gehörte auch die W- trcnnunz vcn Tsu^chsüdttrol vom deutschen Mutterlande, welche durch augcbUche, stralegische Kültst-yten begrüiUier wurde. Diese Abtrenmulg geschah üiier unsere Köpfe Hill- weg; alle Wemühungen, den Willen unseceZ Volkes durch eine kitLK»xn,na zu erforschen und die allsälliae Abtrennung vom Ergebnisse dieser Volksabstimmung abhängig zu ma- che«, blieb fruchtlos. Die Ualienische Regierung gl.mbt« aber doch entweder einer nwr«l»scheu Verpflichtung zu entsprechen

dieses I-chrcs die italienische Negieruug, ihre Versprechuilgen endlich zur Wahrheit zu machen, und es wurde sohin die erste Woche nach Ostern dazu aus.'rseheu, die Berhandluw gen Wer die praktische Durchführung des -ilutouomieve?- sprechens zu beginnen. Die Vertreter des deutschen Ver bandes. welche zu diesem Zwecke unch Rom reisten, mußten mm öi- Neberraschung erleben, daß die italienische Regie rung noch nicht eudgiliig über die erste und wichtigste Frage, ob Südtirol, zu welch»» auch bis ladini chen

lSemeindea gehören, für sich eine Autonomie bekommen sull, Veschlub gefaßt hatte, und daß mau auch die Zk»g»ichteit WS Augs faßte, eine autonome Provinz, welch: T^utsch- ^üdtirol uud vaS Trentino zusammen umfak-te, zu errichten. Unsere Vertreter liefen nun die Regierung nicht im Zweifel darüber, daß jede weitere Verhandlung nuhloö sei, solange über diese Kardinalfrage nicht entschieden ist, dag eine autonome Prou'mz, in welcher die Deutschen auf immer zur Minderheit verurteilt und der Unterdrückung

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 24.08.1920
Umfang: 6
Di-nskttl. 2-1. Analst 1880. Süd-Tiroler Tagesfragen u. Neuigkeiten. 2)cu Interesse an Deukschsüdlirol. ?lile größeren Blätter Italiens beschäftigen sich in letzter 3cit oaiu ausfallend mit den Südtiroler fragen. Der „*S c* colo' in Mailand malmt die italienische Regierung auf der Hut .gl sein: denn in Eüdtirol werde ein offener Aufstand vorbrreitet. (Ein solcher Unsinn Kann dem Artikelschreiber wobt nur in Trient zwischen einem Glas Wein und dem an- den, nusgetischt worden sein. Jedenfalls Kat

er Deutschsiid- Ural nur durch die Trentiner Brille gesehen. Anm. d. Sckniftl.s Dir ,.E poc a' bringt einen sekr heftigen Artikel aus Bozen, wo sie auf die Schwierigkeiten btnmeist. welchen die Italic» nlsche Regierung bei Lösung des Südtiroler Problems begeg nen wird. Eie sagt, es werde der ganzen Autorität und einer eisernen Faust bedürfen, um. die Ordnung aufrechtzuerkalten. Eie weist dann auf die Reichtümer von Deutschsüdtirol hin. demgegenüber das Trentino völlig verarmt sei. Einer der Gründe

Südtirol mit seinem Handel- und Geschäftsleben, fei nem stolzen, freien Bauernstand. Der deutsche Fremdenver kehr hat uns groß und reich gemacht. Ein imve-ialistischer Raubzug, wie ihn die „Epoea' empfiehlt, würde gleich- bedeutend sein mit dem Raubbau am Reichtum Südtirols. Der italienische arbeitshemmende Bureaukratiomus. die ita- lienischs Wirtschaft, der italienische uns fremde Verwaltungs und Verkehrsapparat, der auch unsere bisherigen Bedürfnisse absolut nicht kennt, die Unmöglichkeit, unseren

kommen, ihnen allerhand Zugeständnisse ge- - macht werden. So sehen wir infolge der italienischen Fremden ui Om- wie Sew, Gossensaß usw. italienische Aufschriften an- ,ebraw- italienische Geschäftsleute siedeln sich an, kurzum dle j nged'^yu, „Durchdringung' Südtirols, d. h. Italiamsterung, ; av e. i Der- m Deustche, kommt nach Südtiroll D-- Hauptgrund, weswegen bisher die Deutschen nicht in Mastel-. nach dem Süden Tirols kamen, liegt zweifellos in den ,nc eien. Alle -.--rufenen Stellen im Lande

haben un- ah ale um At-Hi je bet der italienischen Regierung ge» >er fl- ,)cr ahne oen erwünschten Erfolg. Wenn aber heute noch ein Preisen nach Südtirol nicht ohne uu.gvle.en um + u,„ v u,r>. möglich ist» so ist „Güdttroler Landeszettrmg'. «s vielleicht schon im Winter in dieser Beziehung besser. Meran macht bereits Reklame für die kommende Mnteriaison, auch das bisher so stille Gries gedenkt Heuer wieder Winter-Kurort zu werden. Alles ist da, Hotels und Pensionen mit friedens- mäßiger Verpflegung, günsttge

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 17.07.1923
Umfang: 8
, — und wir wissen aus Ersahrung, wie derlei Maßnahmen bei uns ge handhabt werden —, und nun sind wir auch noch daran, die parlamentarische Red nertribüne zu verlieren, von der wir. Sie wissen es alle, sicher niemals Mißbrauch getrieben ha ben. Ich enthalte mich, über die unzählbaren Versprechungen auszulassen, die uns damals gegeben wurden, da es scheint, daß für die ge genwärtige Regierung nicht nur Verpflichtun gen, sondern selbst gesetzliche Akte früherer Re- gierungen keinen Belang mehr

haben. Aber ich kann nicht umhin, an einen anderen Akt der italienischen Regierung, die internationalen Charakter hat und daher auch heute ihren Wert beibehalten sollte, zu erinnern. Auf der Konfe im Museum der Stadt Bozen und Wurzbachs „Biographisches Lexikon' hie und da als Quellen. Weitere Gründe zur Veröffentlichung dieser Ar beit war die Hoffnung, dem einen oder anderen Le ser doch vielleicht einen kleinen Beitrag zu seiner eigenen Ahnentafel oder eine Anregung zu fami- lienkundlicher Arbeit überhaupt bieten

gen unnotwendig wären, weil Italien sowieso bereit sei, den Ansprüchen der fremden Minderheiten in weitestgehender Weise Rechnung zu tragen. Ich unterstelle es Ihrem ernsten Urteile, ob die gegenwärtige Politik der Regierung gegenüber den Deuten, die, um nur ein Faktum unter der ungeheuren Zahl der übrigen Fälle hervor zuheben, heute schon weiten Kreisen unseres Volkes das Recht der Schulerziehung in der Mutter sprache abspricht, mit jener feierlichen Erklärung in Einklang gebracht wer

und der natio- l nalen Würde wegen ist jedoch eine Unterstützung des Clubs bei dieser Arbeit nötig, da sie über seine Kräfte geht. Die Regierung stellt einmal M'ne Summe zur Herstellung der Zelte, die Wege und Wegtafeln zur Verfügung. Durch einige Jahre wird jährlich eine bestimmte Summe für «die Erhaltung und den Gastbetrreb ausgeworfen !werden. - Oeffentliche Sicherheits-Karabinieri. ^ Der öffentliche Sicherheitsdienst durch die Ka rabinieri wird nicht die in allen Gegenden ge bräuchlichen Proportionen

in der italienischen Sprache unterrichtete Karabinieri. wie die frü here Verwaltung wollte, sondern italienische in der deutschen Drache und in den hiesigen Ge- bräuchen unterrichtete Karabinieri. . Italienische Einwanderung. In einigen Teilen des Oberetsch, besonders im Vinschgau, wo die relativ spärliche Besied lung ausgenützt werden kann, werden italieni sche Zentralen gebildet werden für die Landwirt schaft und Rekrutierung der hiesigen Alpini- Soldaten: ehemalige Frontkämpfer als Acker- bauern, wenn möglich

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 17.10.1921
Umfang: 6
der Einlösung der Vorkriegsrenten zur Anschauung, daß die italienische Regierung mit der Fest setzung der Einlösungshöhe von 40 Prozent den Bestimmungen des Friedensvertrages vollkommen entspreche. Dabei stützt sich der Bersasser augenscheinlich auf Art. 203 „Anlage' des Staatsvertragcs -von St.-Gennain, der von der Einlösung der nicht fundierten Titres handelt. Dieser Artikel sagt, daß wenn der ursprüngliche Titre auf österreich-ungarisches Papiergeld lautete, der neue Titte, der ihn ersetzen

mit 20 Prozent bestimmt. Da beide Balutadekrete als ein Ganzes anzusehen- sind, er- K die Umwandlung der österreichisch-ungarischen Kronen iirklichkeit zu 60 Prozent. Demnach hat die italienische Regierung die Verpflichtung, auch die Vorkriegsrenten minde stens zu 60 Prozent einzulösen. -Nun kann aber überdies der Wiedergutmachungsausschuh aus Grund des vorerwähnten Art. 203, wenn er es für ange zeigt findet, verlangen, daß der Staat, welcher die Umwand lung vornimmt, deren Bedingungen modifiziert

von Danzlg. Berlin, 17. Oktober. Aus Danzig wird gemeldet, daß zwischen dem Oberkommissär und den Vertretern der polnischen Regierung die Vereinbarung getroffen wurde, datz die pol nischen Schiffe den Hafen von Danzig henützen können, bis die Hafenfrage vom Völkerbunde endgültig geregelt fei. Zum Wiener Flnanzjkandal. Wien, 17. Oktober. Wie wir bereits berichtet haben, soll sich ein Mitglied der Ententemifsion in größere Valutaspekula tionen, bei denen mehrere Banken schwer geschädigt wurden, eingelassen

eine sehr großer Freund Oesterreichs sei und dessen Anwesenheit manchen Wiener Kreisen nicht ge nehm sei. Ungarische Pläne. -Prag, 17. Oktober. „Novenska Politka' meldet, >dah die Ungarn an der slowakischen Grenze Truppen konzentriert haben, und zwar m dem Grenzabschnitte, in dem während der Bolschewikenherrschast die gefährlichsten Angriffe der ungari schen Bolschewiken--erfolgten. Das Blatt will erfahren häbsn, daß die ungarische Regierung in Karvathen-Ungarn den gleichen Konflikt wie in Westungarn einfadeln

-soll, auf die Währung des Cmissionsftaates lauten wird. Für diese Konversion werde derjenige Kurs maßgebend sein, zu dem der Emissionsstaat zuerst die österreichisch-unga- rischeü Kronen gegen seine eigene -Wahrung umgetauscht hat. Run hat allerdings der italienische Staat die österreichisch- ungar. Krone zuerst zu 40 Prozent in Lire umgewechselt, jedoch m i t d em B o r b«h a l t einer R a chza h lung, dem so. genannten Affidavit. Diese Nachzahlung wurde durch das 2. Dalutadekret vom 27. November 1919

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Volksblatt
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Seite 3 von 8
Datum: 20.08.1924
Umfang: 8
erging, und dag der Parteiführer Koroschee das Aeußerste tat, um zu verhindern, daß die Belgrader Re gierung mit der Regierung in Rom zu einer friedlichen Übereinstimmung über die ernsten territorialen Fragen komme, die der Hohe Rat der Alliierten ungelöst ließ, als er den Besieg ten die sogenannten Friedensver träge aufzwang. So oft die italienische Regierung wegen der angedeuteten Zwischen fälle protestierte u. Satisfaktion verlangte, gab die Belgrader Regierung die Aufklärung, an allem sei

für militärische Zwecke geschaffen sei. Man habe keinerlei wirtschaftliche Schä digung der privaten Interessen im Auge und werde daher die Wünsche der Städte und der übrigen Interessenten in der Durchfüh rungsverordnung weitgehendst berücksichtigen. Der Unterstaatssekretär schloß seine Ausführun gen mit der Zusicherung, daß das Dekret selbst mit der größten Milde und Scho nung wirtschaftlicher Interessen gehandhabt werden wird. Italien und Ser Süöslawen- Staat. Der italienische Senator Dr. Benedetto

E i r- meni schreibt in der „N. Fr. Pr.' einen Artikel über die neue Belgrader Regierung und kommt zum Schlüsse, daß derzeit 4n Rom alle Besorg nisse betreff der jugoslawischen Politik zerstreut seien. Die letzte Kabinettskrise in Belgrad unter scheidet sich von den vorhergehenden dadurch, daß bei diesen stets der alte Pasic an die Spitze der Regierung zurückkehrte, während er diesesmal zum Rücktritt gezwungen und ein neues Mini sterium aus Männern und Parteien gebildet wurde, die in der Opposition

gegen die bisher dominierende politische Partei standen. Wäh rend der peinlichen Periode zwischen dem Waf fenstillstand und der Lösung des Problems von Fiume waren die Beziehungen zwischen dem Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen und Italien bekanntlich durchaus keine freundlichen; es gab zahlreiche Zwischenfälle und an den Küstenstädten Kroatiens lärmende Demonstrationen gegen italienische Untertanen und gegen italienische Offiziere. Auch war wäh- sehen. Man sieht ihn aber nicht, weil der Mond

man die Verantwortung für alle unliebsamen Zwischen fälle und die ganze antiitalienische Kampagne der kroatischen und slowenischen Presse zu schrieb. Auch der neue Minister der auswärtigen Angelegenheiten in Belgrad muß empfunden haben, daß in Italien die Verschiebung der Machtverhältnisse sowie die Tatsache, daß offen bar Feinde Italiens die Zügel der Regierung er griffen, starken Eindruck machen würden, denn er war kaum ernannt, so suchte er in einem lan gen Gespräch den Leiter der italienischen Ge sandtschaft

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 8
Datum: 01.01.1928
Umfang: 8
Innsbruck, 1. Jänner 1923. >en. Seite 4, Folge 1. Inhaltsverzeichnis Südtirol 1927. t. Jänner Folge 1: Unser Weg. . . - 1QOfi Südtirol in den Monaten November-Dezember 1926. Wende? . T Das zweigeteilte deutsche Südtirol. 15 Zänner Folge 2: Ein neuer Kurs in Südtirol . . .? Ein neues Buch über Südttrol in England. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. Der deutsch-italienische Schiedsvertrag und südtirol. Eine italienische Pressestimme zur neuen Provinz Boz... Die Begrüßungskundgebungen der neuen

Männer der Pro vinz Bozen. 1. Februar Folge 3: Cl . . Die neuen Männer das alte Lied. Der Vatikan und die deutschen Minderheiten. Italiens Isolierung. Neuer Nechtsbruch in Südtirol. lNoldui.) Die faschistische Hölle der Deportationen. Neue Waffenvorschriften für Südtirol. Die Schulpolitik in Südtirol. Vom Partei- zum Staatsfaschismus. «Die Stellung des neuen faschistischen Staatspratekte«.) Das italienische Gesetzbuch der Arbeit. ^ a Nelle Vorschriften zur Regelung des öffentlichen Verkaufes

. Faschismus, Monarchie und Republik. Das Programm der faschistischen Partei im Jahre 1927. Schafft Hilfe für bedrängte Südtiroler. 15. März Folge 6: Südtirol in den Monaten Jänner-Februar 1927. Brutales Vorgehen gegen deutsche Seelsorger. Der Ausbau der alten und neuen Provinzialverwaltung. Interview mit dem Präfekten der Provinz Bozen. Das Zerrbild Italiens. Mussolini und das Königtum. Italienische Stimmen zur Provinz Bozen. Italienische Schulhetze in Südtirol. Zehn Gebote für Faschisten. 1. April Folge

7: Heraus mit Noldin und Riedl. Liparr, die Insel des Deportierten. Die neue Provinz Bozen. Das faschistische Syndikatswesen in Südtirol. Südtirols Sparkassen. 15. April Folge 8: Der gegenwärtige Stand der Südtiroler Frage. Der Rekurs Dr. Noldins abgewiesen. Die feierliche Einsetzung der neuen Amtsbürgermeister. Die neue Gemeindeverwaltung in Südtirol. Die italienische Presse und FingeNer. Das Erwachen der „Erlösten'. 1. Mai Folge 9: Südtirol in den Monaten März-April 1927. Franz Jnnerhofers letzte

Fahrt ins Heimatdorf. Deutschland—Südtirol—Italien. Gesetzesbeilage: Die neue faschistische Arbeitsgesetzgebung. 15. Mai Folge 10: Die Südtiroler Frage gehört vor den Völkerbund. Die faschistische Regierung empfängt keine Abordnungen ohne Begleitung des Präfekten. Lehrer Riedls Heimkehr. Auslandsstimmen über Südtirol. Die Knebelung der Presse im faschistischen Italien. Faschistische Gerechtigkeit. Der Keller von Salurn. Erlebnisse mit und ohne Mussolini. Am Vogelweidhof. 1. Juni Folge

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