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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.06.1909
Umfang: 8
waren sich einsichtsvollere Politiker schon lange im klaren. Beweis dessen ist ja die Errichtung der Fakultät in Innsbruck im Jahre 1904. Freilich hatte damit die Regierung einen großen Fehler begangen, daß sie es versuchte, eine italienische Rechtsfakultät auf fremdnationalem Boden zu errichten. Die sehr bedauernswerten Straßenexzesse im November 1904 und die Demolierung des Gebäudes, in welchem die Fakultät untergebracht worden war, zeigten der Regierung nur zu deutlich den Fehlgriff, den sie gemacht hatte. Die ganze

haben könnten, und ihre Forderung in drei präzisen Worten ausgedrückt: /Q issts o müla.« In den letzten Tagen wurde die Angelegen heit im Budgetausschuß behandelt und dabei hielt Unterrichtsminister Graf Stürghk eine Rede, in der er durchblicken ließ, daß die Regierung gegebenenfalls eine italienische Rechtsfakultät in Wien errichten wolle, aber auch gegen Trieft keinen direkten Grund habe. Entscheidung wurde noch keine getroffen, ob Wien oder Trieft-, gewiß ist aber Trieft vorzu ziehen, zumal

Seite 2. Nr. 74. Dienstag, „Brixen er Chronik.' 22. Juni 1909. Die italienische Rechtsfalmltiit. Wie eine endlose Seeschlange — um einen Ausdruck des Abg. Prof. Dr. Mayr zu ge brauchen — zieht sich die Frage der italienischen Rechtsfakultät hin. Soll überhaupt den Italienern eine Universität gegeben werden oder nicht, ist die erste Frage; wenn man ihnen eine gibt, wo soll dann ihr Standort sein? Die zweite, daß man den Italienern eine eigene Rechtsfakultät gewähren könne und fast müsse, darüber

folgende Zeit hindurch ließen die Italiener die Frage nicht fallen und nach dem sie einmal gesehen hatten, daß die Regierung bereit sei, ihrem Wunsche nachzukommen, ver suchten sie für Rovereto oder Trient als Stand ort Propaganda zu machen. Freilich konnte solchen Wünschen niemand Rechnung tragen, wenn man nicht selbst den Jrredentismus dadurch noch mchr kräftigen wollte. Während nun die Regierung Wien als Standort in Aussicht nahm, hatten die Italiener endlich eingesehen, daß sie in Tirol kein Glück

. Das jetzige Verhalten unserer Abgeordneten betrachten wir als eine schwere Schädigung des Deutschtums und ver urteilen es auf das schärfste.' Welch Vergnügen muß es wohl sein, so ein geplagter deutschfreiheitlicher Abgeordneter zu sein, wenn Leute, die hinter den Ohren oft nicht einmal trocken sind, von ihnen „verlangen', sie verurteilen und sie kollegial unsere Abgeordnete bezeichnen! . ^ ^ Me Vahle» in rrielt unä ckie italienische ttniverMtsfrage. Man schreibt uns aus Trieft unter dem 18. Juni

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Dolomiten
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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
, che seine Vorher sagen durcki die Tatsachen werden bestätigt wer den. Die Wahrheit werde dann vor aller Augen klar erscheinen. Er könne nur wünschen, das; es bis dahin nicht zu spät sein und die Nation nicht durch allluschwcre Maznalimen die durch die Uneinigkeiten aufgezwungene Verzögerung einer notwendigen Aktion büßen müsse. Annahme eines polnischen Ultimatums durch die litauische Negierung Kowno, 13. März. Unter der Uebcrichrist ..Ultimatum der polnisckie» Regierung' veröffcnttichtc

der halbamtliche „LietuvoS AidaS' Freitag nachmittags den Inhalt der polnischen Rote vom Freitag. Darin heißt cs, daß die polnische Regierung den litauischen Borsckckag vom II. März über Aufklärung ücS GreiizzwischenfallcS und Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle mit der Begründung ablchnt, daß der litairifchc Vorschlag nicht genügend Garantien für die Sicherheit gebe. Polen verlange bedingungslos die Ausnahme diplomatischer Beziehungen. Zur Erfüllimg dieser Forderung wird der litaui schen Regierung ein« Frist

von 18 Stunden cingc- rämnt, während der auch eine Antlvort auf, die Fordcnmg erteilt werden muß, das; die beiderseitigen diplomatischen Vertreter in Kowno und Warschau spätestens am Ol. März d. I. akkreditiert sein müssen. BiS zu diesem Termin müssen alle technichen Fragen zwischen den litanischcn und polnischen Gesandten in Reval erledigt werden. In der Rote wird ferner darauf hingewiesen. daß die polnische Forderung nicht Oiegenstand der Aus einandersetzungen sein kann und von der litanischcn Regierung

nnabgeändrrt angenommen werden muß. Sollte die litauische Regierung keine Antwort er teilen oder Vorbehalte oder Ergänzungen machen, so würde ein solches Verhalten von der volnifchen Re gierung alS Ablehnung betrachtet werden. In diesem Falle würde die polnische Regierung die Interessen ihres Staates'mit eigenen Mitteln stckierstellcn. Polen verlangt ferner, dag für seine Aerirelung in Kowno normale Bedingungen garantiert iverden und vom 01 März an die Möglichkeit deS Verkehres mit der eigenen

Außenminister Paris 13 März. Der französische Außenminister Paul-Boncour hatte am Freitagnachmittag eine längere Nntcrredimg mit dem litauischen Gesandten in Paris. Einschaltung Genfs »itzweckmäß'ig it o tt d o 11 , 18 . März. Auf Anfrage antwortete Cüamberlain im Unter haus. die englische Regierung sei mit den beiden ani potnksch-litanischcn Konflikt beteiligten Regierungen In Fühlung. Sie sei iedocki nickst überzeugt, daß die Einberufung des VölkcrbimdrateS ein schneller und vraktischer Weg sei

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Volksbote
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Seite 1 von 14
Datum: 20.10.1921
Umfang: 14
können. Sämtliche Südtiroler Zeitun gen, die diese Erklärungen brachten, wurden kon fisziert, wie es überhaupt die Woche vor dem Kö nigsbesuche fast jeden Tag der einen oder anderen Zeitung passiert ist, die „Brixner Chronik' wurde sogar an einem Tage dreimal beschlagnahmt. Wie aus dem Erkenntnis des Kreisgerichtes Bozen, wo mit die Beschlagnahme jener Erklärung ausgespro chen wird, hervorgeht, war darin ausgefllhrt, „daß die italienische Regierung nur auf die der deut schen Bevölkerung feindseligen Kreise

und Blätter höre, daß eine planmäßige Verfolgung des deut schen Elementes und der Regierung betrieben wer de, die sich in den Schulerlüsten, den Entlastungen deutscher Beamte, der parteiischen Beurteilung bei Zusaintnenstößen zwischen Fascisten und Deutschen, der Nichteinlösung der Kriegsanleihe, der Verwi schung der deutschen Ortsbezeichnungen, der häu figen Konfiskation der hiesigen Blätter äußert.' Das italienische Königspaar langte am Don nerstag, den 13. Oktober, kurz vor 8 Uhr früh mit dem Hofzuge

. Sie Reise der Königs von Stallen noch SLdtirol. Was die Trientner Zeitungen schon längst an gekündigt und als heißeste Sehnsucht das Trentino ausgesprochen hatten, ist die letzten Tage in Erfül lung gegangen. Der italienische König bereiste mit seiner Gemahlin und zahlreichem Gefolge dasTren- tino und Südtirol. Im Trentino, vorab in Trient, wurde demsel ben, wie vorauszusehen war, ein festl. Empfang bereitet. Festlichkeiten zu veranstalten haben be kanntlich die Trientner von jeher los, daß muß

man ihnen lassen, man denke nur an früheren Empfänge des österr. Kaisers. An die Königsreise nach Südtirol hatte man italienischerseits keine hohen Erwartungen ge knüpft, schrieb doch schon im voraus die italienische Regierungszeitung „Tribuna', der König werde in Südtirol zwar mit Achtung, jedoch kühl empfan gen Werden... Die vier SiihttrolerMbLNM hatten einige Tage vorher Indien Zeitungen ^ Erklärung veröffentlicht, worin sie die Gründe dar legten, weshalb sie am Empfange des Königs nicht teilnehmen

auf dem Bozner Bahnhofe an. Die Spitzen der geistlichen und weltlichen Behör den, sowie Vertretungen der Schulen Bozens wa ren zum Bahnhof beordert worden. Wie der Be richterstatter der italienischen Zeitung „Liberia' seiner Zeitung meldete, hat sich die deusche Bevöl kerung der Kundgebung ferngehalten' dafür wa- ' ren aber die inBozen wohnenden Italiener, sowie die italienische Schule von Pfatten zum Empfange erschienen uild haben dem Königspaare begeistert „Evviva!' zugerufen. Auch eine Truppe Fascisten

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Dolomiten
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Seite 2 von 14
Datum: 16.07.1932
Umfang: 14
. Dir Agentur Stefan! teilt mit. daß der italienische Geschäftsträger in London von der Regierung beauftragt wurde, dem eng lischen Anßeminister mitzuteilen, „datz die italienische Regierung gerne der Konsaltatio- Bertragg-Jnitiatioe der britischen Regierung beitrittt' Freitag nachmittags wurde Sitzung des Völkerbundrates Matos, D sitz führte, Arbeitsair Bölkerbund-Nat Simon zum Konsultativpakt. — Studien komitee für die Weltwirtschaftskonferenz. Bewilligung der Anleihe für Oesterreich. Genf, 16. Juli

Gesamtsumme betragt 11.885 Millionen. Der Nettoverdienst des Institutes erreichte 50.7 Millionen, der ,zum größten Teile für gemeinnützige Zwecke ver wendet wird. Die letzten französischen Einfuhr-Kontin gentierungen, die besonders die italienische landwirtschaftliche Ausfuhr schwer treffen, ! haben in Italien sehr böses Blut gemacht. I Nach der Forderung des Reichsverbandes der Industrie nach Vergeltungsmaßnahmen für die Einfuhrbeschränkungen des Auslandes verlangen nun auch die Reichsverbände

an einer gewissenhasten und praktischen Vorbereitung der Weltwirtschaft», konferenz zu arbeiten und df sich bis zum Ab» schluh eines neuen Handelsvertrags jeder Handlung zu enthalten, welche die Interessen de» anderen Teiles schädigen könnt«. Zu diesen drei Abkommen treten eine Reihe von Briefen und Erklärungen. Die Londoner Regierung gibt darüber ein Weißbuch heraus, das folgende Stücke enthält: 1. Das Eentlemen-Abkomme» vom 2. Juli, 2. die Notifizierung dieses Abkommens an die Reichsregierung, datiert vom v. Juli

einer neuen solchen Konferenz wäre also nach Ansicht der deutschen Regierung das Lausanne! Ergebnis gewesen. Durch die Veröffentlichung des Gentlemen Agree ment zwischen den Gläubigerstaaten erfährt man nun, datz die betreffenden Regierungen offenbar eine ganz andere Anschauung haben, die in der Praxis darauf hinausläuft, nicht das Laufanner Abkommen als Ausganspunkt einer neuen Kon ferenz anzusehen, sondern das Haager Abkom men, also den Poung-PlaN, Aaltsns Beitritt zum Konsultativ-Vertrag. Rom. 15. Juli

. Irland. Die Regierung ist entschlossen, den Wirtschaftskrieg mit England aufzunehmen. Zu diesem Zwecke wurde eine Borlage ausgcarbeitet. die der Regierung di« Möglichkeit bieten soll, die Zölle für englische Waren nach Belieben zu er höhen. Es ist jedoch fraglich, ob die Vorlage im Parlament eine Mehrheit finden wird. Agesntuigkeitm Das oisene Kin- ococffcn? Das Mordgestäudnks einer Mutt«. Budapest, 14. Juli. Aus Miskolcz wird gemeldet: In der be nachbarten Gemeinde Szilvasvarad

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 14
Datum: 14.04.1893
Umfang: 14
-uFandwirtschaftliches. Die italienische MeiirmrssteUimg w Mich. Während italienische Tages- und Fachblätter schon seit Monaten Artikel über die in Zürich, abzuhaltende italienische Weinausstellung bringen, verlautet hier kaum etwas über diesen Gegen stand. Die Delegirten der italienischen Regierung sind bereits wieder nach Italien zurückgekehrt, nachdem sie ihre Vorstudien beendigt, die hiesigen Weinhandelsverhältnisse studiert und die Local- frage, wohl die Cardinalfrage für eine solche Ausstellung, gelöst haben. - Vielfache

ausstellen, und schließlich kommen die Industriellen mit dem Begehren für Ueber- laffung des nöthigen Raumes für ein Muster lager. So hätten wir schließlich eine italienische Nationalausstellung in Zürich, sofern die italienische Regierung allen diesen Wünschen entspräche. Ueber die Organisation der Ausstellung sind noch keine Einzelnheiten bekannt; sicher ist über haupt noch nichts festgestellt. In italienischen Fachkreisen wird vorgeschlagen, die kleineren Aus steller nach Regionen zu vereinigen

; wir haben za nicht nothwendig, die gewöhnlichen Weine Italiens kennen zu lernen, beziehen wir doch schon über eine halbe Million Hektoliter italienischer Weine im Jahr. Es wäre weg geworfenes Geld, den gewöhnlichen Sorten den Zutritt zu gestatten; die italienische Regierung würde besser thun, dieses Geld auf die Belehrung April ;39S. Seite 5. der Weinbauern zu verwenden, von.denen 80 Procent heute noch nicht verstehen, ein Fass zu reinigen, die den Wein kaum umziehen und die Fässer nicht vollhalten, also die elementarsten

lange ein gesuchter Markt für alle möglichen Provenienzen; durch geeignete Ver schnitte dieser verschiedenen Provenienzen unter sich und mit unseren eigenen Weinen, sind wir eher in der Lage, richtige und billige Handels-- typen herzustellen als die Italiener, denen nur das eigene Product zur Verfügung steht. Die Delegierten der italienischen Regierung hatten Gelegenheit, sich hievon zu überzeugen, und wie wir aus guter Quelle wissen, äußerten sich die selben nicht nur in diesem Sinne

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Volksblatt
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Seite 6 von 8
Datum: 25.07.1888
Umfang: 8
einrichtete. Dieser Schritt erbitterte ganz besonders den Adelstand in der Stadt, aller Protest und alles Weigern half aber nichts—den Schießstand bewohnten von nun an die Gensdarmen. Damit war die italienische Regierung aber nicht zufrieden. Ihre Offiziere wollten hinter den Gemeinen, welchen man die Dominikaner-Caserne herrichtete und hinter den Gensdarmen, denen der adelige Schießstand übergeben wurde, nicht zurückbleiben, sondern verlangte neben einer Caserne auch ein Haus, wo fie sich der „Freude

und dem Vergnügen ganz überlassen könnten.' Ein von der italienischen Regierung an den Bozner Magistrat ge richteter Antrag um Zuweisung eines diesbezüglichen Gebäudes wurde vom letzteren dahin beantwortet, daß es ihm unmöglich sei ein solches Haus aufzubringen. Was aber dem Bozner Magistrat nicht möglich schien, brachte die italienische Regierung sehr leicht zu Stande, Kunstgewerbe-Ausstellung ließ ein mächtiges begeistertes Ausstreben des Kunsthandwerkes erkennen. Die edlen Renaissance-Formen beherrschten

im Servitenkloster in Innsbruck der Hochw. ?. Aurel M. Steck, Ex- provinzial und Senior des Servitenordens. Er war geboren zu Mals in Vinstgau am 5. Februar 1803, indem fie das alte und bewährte Spinnhaus zu diesem Zwecke verwendete. Wie die Wegnahme des Schießstandes den Adel tief kränkte, so erbitterte der Umbau des Spinnhauses zu einem Pavillon für die Offiziere das gemeine Volk, welches ohnehin gegen die italienische Regierung aufgebracht war, ja dieselbe theil weise auch haßte. Diese Erbitterung stieg

Rückschritt. Die vorhergehende zeigte dabei, daß man ' aus Bozen eine befestigte Grenzstadt machen wolle. Auch das Dominikaner kloster, welches schon seit längerer Zeit eine Caserne war, wurde umgebaut und zweckmäßiger als Kaserne eingerichtet. Weil zur Einquartierung der Gendarmerie kein geeignetes Local sich vorfand, verlangte die Re gierung, daß der Magistrat ein solches herstelle. Der Magistrat erhob Einsprache, weshalb die Regierung „den adelichen Schießstand' hernahm und denselben für die Gensdarmes

unter dem Volke um so mehr, weil General d'Anthouard verlangt hatte, daß der Magistrat selbst die Gelder zum Zwecke dieser Baulichkeiten hergebe und vorstrecke, was letzterer aber entschieden verweigerte und wohl auch verweigern mußte, indem die städtische Casse ja schon unter der bairischen Regierung und besonders im Jahre 1809 gründlich geleert worden war. Man wird es daher be greiflich finden, daß General d'Anthouard keine weitern Schritte wagte, um von der Stadt Geld zu erpressen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 5
Datum: 30.04.1921
Umfang: 5
hierauf geschlossen. Die Trauer in Ilmsbruck. Die Nachricht von den Schandtaten der Fascisten verbreitete sich selbstverständlich durch die Eisen bahner rasch auch in der nordtirolischen Landes hauptstadt. Bei dem Umstand, als infolge des Generalsstreiks aller Verkehr unterbunden wurde, tauchten hier Gerüchte auf, daß in Innsbruck das italienische Konsulat demoliert wurde und daß italienische Staatsbürger erschlagen wurden. Sie bestätigen sich glücklicherweise nicht. Es handelte sich um bloße

Staates selbst untergraben darf i! Zweierlei Maß! Wenn dieses Bewußtsein das Ergebnis andauernder Beobachtung des ernsten, friedliebenden und im Falle der alleräußersten Not aus seinerRuhe aufzuscheuchenden Tiroler Volkes sein sollte, dann, glauben wir, ist es für die italienische Regiernng allerhöchste Zeit, auch im engeren Königreich nach dem Rechten zu sehen und Uebergriffe, von welcher Seite sie auch kommen mögen, zurückzuweisen. I» B rixen machen sich noch immer die Wir kungen der Vorfälle

Ver- 'mnung der Sachlage haben Offiziere und von l nen mißleitete Mannschaften ihre Pflicht nicht ^sullt. Die Empörung der deutschen Bevölkerung ^udtirols ist bis zur Siedehitze gesteigert worden, aoer auch das sittliche Empfinden des italienischen .'es wie der gesamten Kulturwelt bäumt sich gegen die Verbrecher und die Ohnmacdt der Brixener Chronik. italienischen Regierung, die augenblicklich außer stande zu sein scheint, die Schuldigen zu bestrafen. Abgesandte und Vertrauensmänner aller Parteien

sprachen bei Credaro vor, der kein Hehl aus seiner Gesinnung machte und aus ehrlicher Entrüstung heraus Genugtuung seitens der Regierung zusicherte. Wenn seitens irgendeiner unverantwortlichen Vereinigung mit dem Ueberfall eine geheime Ab sicht verbunden gewesen sein sollte, politische Vor teile für das Königreich zu erreichen, etwa infolge einer elementar zum Ausbruch gelangenden Volks erhebung eine Ausweisung aller nach Südtirol nicht zuständigen oder hier nicht geborenen Per sonen und die Enteignung

als moralische Sieger im gemeinsamen Kampf um Genugtuung für die dem deutschen Volk von Südtirol angetane Schmach und um ihre materiellen Forderungen hervorgehen. Nur die Regierung steht überall mit einem Minus an Ansehen nach diesen unseligen Er eignissen da. Sie wird es ausgleichen müssen, und zwar je eher, desto besser, wenn sie den Staats karren nicht ganz verfahren lassen will. Dazu nun scheint uns als der einzige Weg geeignet diex unver zügliche Erklärung Giolittis, daß seine Regierung

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Südtiroler Heimat
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Seite 4 von 6
Datum: 15.10.1925
Umfang: 6
Staatsregierung zum Schutze ihres angeblich bedrohten I italienischen Volkstums aufrief — den Vorschlag, alle deut- ■/= schen Zeitungen zu zwingen, in Zukunft zweisprachig zu er- f scheinen, so daß neben jedem deutschen Aufsatz gleich die je italienische Uebersetzung stände. je Da muß man der Redaktion des „Popolo d' Italic»' §■ wenigstens eine Anerkennung zollen: sie sagt offen und ehrlich jr heraus, worum es bei dieser ganzen Nadelstichpolitik geht I und fordert ihrerseits die Regierung unverblümt

und die österreichische Regierung folgende Strafpredigt zu richten: „Die Herren Alpinisten von jenseits des Brenners sollen tun, was sie nicht lassen können, aber die Kosten werden sie tragen. Die schwere Verantwortung trägt aber Dr. Stumpf, der Landeshauptmann in Innsbruck, der in seiner Eigenschaft als einer der höchsten Würdenträger in den Gebieten jenseits des Brenners die österreichische Regie rung gegenüber der italienischen in eine sehr heikle Lage bringt. Dr. Stumpf, der als unbeugsamer Feind bekannt

ist, ist sicherlich nicht die geeignete Persönlichkeit zur Leitung des Bezirkes Innsbruck an der Grenze des Königreiches Italien und die Regierung in Rom wird gegen diese Volks aufwiegler, die auf alle Art Zwischenfälle und Vorkommnisse zu schaffen bestrebt sind, die der Freundschaft der beiden an einandergrenzenden Staaten gefährlich werden könnten, ein wachsames Auge haben müffen. Dr. Stumpf müßte in seiner Amtsstellung jenseits des Brenners ein Hüter der Ordnung sein — er ist aber im Gegenteile

zu verleihen. Uns ist hier die Knebelung der Presse, so wie sie in Italien gehandhabt S ü d 1 i r o l wird, ein unbekannter Begriff. Wenn daher die Zeitungen sich in diesem Falle einmütig hinter den Landeshauptmann gestellt haben, so entspringt dies nicht dem Befehl oder Auftrag eines jeden Einzelnen; sondern es )st dann tue Meinung aller jener Tiroler zn erblicken, die Ehrgefühl aufzuweisen haben. . Wen wir an die Spitze unserer Regierung wählen — wir betonen dies noch einmal — ist unsere Sache

den Eindruck, daß der neue Redakteur auch wirk lich Redakteur sei (Hier kann man nicht anders, als eine Reihe von Gedankenstrichen mit pfundschweren Ge danken zu behängen!) vetraio, calzolaio und lattoniere! Auch der elendste Kar ren muß italienische Aufschrift tragen. Carriolo agricolo; Giorgio Sdineider; aber der Bauer dahinter versteht keine italienische Silbe und will auch keine verstehen. Doch neben der Komik schreitet die Tragik; es wird recht ziel bewußt italienisiert. Zum Erwerb von deutschen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 08.01.1910
Umfang: 8
und zweite Aufgebot einberufen. 17. Die italienische Regierung macht den Vorschlag, zur Beilegung des Konfliktes eine Konferenz ein- znbernfen. 19. Die serbische Regierung richtet an die Mächte, mit Ausnahme von Oesterreich-Ungarn, eine Zir kularnote mit der Erklärung, nur dann abrüsten zu wollen, wenn die Mächte kollektiv ein solches Verlangen stellen. 20. Die englische Regierung macht einen neuen Vorschlag, um unseren Konflikt mit Serbien bei zulegen. 24. Der serbische Ministerpräsident spricht

sich in der Skupschtina sür den Frieden mit Oesterreich- Ungarn aus. Die italienische Kammer wird er öffnet. 25. Die russische Regierung erklärt, die Annexion Bosniens und der Herzegowina anzuerkennen. Der serbische Kronprinz Georg entsagt allen Rechten und Prärogativen, die ihm nach der Ver fassung zukommen. Es kommt ein neuer englisch- französisch-russischer Vorschlag zur Beilegung des Konfliktes mit Serbien zustande. 28. Die Mächte stimmen den von Oesterreich-Ungarn gestellten Forderungen betreffend den Konflikt

werden oder mit den Regierungen und der gegenwärtigen Gesellschafts ordnung, die allein an den Kriegen schuld tragen. Das sozialdemokratische Organ unterstreicht sofort beides, das heißt, nach seiner Meinnng soll sowohl das Christentum als auch die Regierung und Ge sellschaftsform beseitigt werden, dann werde neues Leben aus den Rninen erstehen. Tolstoi übersieht da eine dritte Möglichkeit, die für den Weltfrieden und den Frieden der einzelnen Menschen unter einander die beste Garantie bieten

, der zu Kriegen und Mordtaten Anlaß gibt. Man braucht darum nnr Regierung und Gesellschaft zu verchristlichen, nicht bloß dem Namen, sondern auch der Tat nach, dann werden Krieg, Haß, Neid und Gewalttat aus der Geschichte der Menschheit verschwinden. Es ist hiemit also gar kein Grund vorhanden, die christliche Lehre zu verwerfen und die gegenwärtige Gesellschaftsform als folche zu stürzen, sondern bloß die Mißstände sind überall zu be seitigen und der Friede der Völker und der einzelnen Menschen untereinander

über die österreichisch - ungarisch - türkische Verständigung unterzeichnet. MSr2. 6. Unser Gesandter teilt der serbischen Regierung mit, daß Oesterreich-Ungarn infolge der Haltung Serbiens den serbischen Handelsvertrag der par lamentarischen Erledigung nicht zuführen könne. 7. Neuwahlen in Italien. 10. Die österreichische Regierung veröffentlicht eine Antwortnote an die Signatarmächte. 11. Ein Dekret des heiligen Stuhles verbietet den Kardinälen die Uebernahme des Vetorechtes. 13. In Serbien wird das erste

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1906
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 89. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 26. Juli 1906. berg beruhe auf seiner Absicht, alle großen Industriezentren möglichst in einem Be zirke zu vereinigen. Wenn aber die Regierung daran Anstoß nehme, so würde er sich dem Wunsche fügen, nach dem bisherigen Schimmel nur mit Gerichtsbezirken zu operieren. Wenn der prinzipielle Antrag, die Anzahl der deutschen Mandate für Nordtirol um eines zu vermehren, abgelehnt werden sollte, so sei Redner dafür, daß die Vorlage des Prinzen Hohenlohe

, die zusammen 29.000 Einwohner zählen, zu .einem Wahlkreise vereinigt werden, denn diese Fremdenorte haben gemeinsame Interessen, die andererseits von den Interessen der Land gemeinden, mit denen sie gegenwärtig zu Wahl kreisen vereinigt erscheinen, wesentlich -differieren. Redner warnte davor, in die wichtige Ver handlung über die Wahlreform eine gewisse Ver bitterung hineinzutragen, die nirgends weniger am Platze wäre als hier. Wenn die Regierung ein Vorgehen unterstützt, das geeignet wäre, zu verbittern

, so müsse das als eine Beleidigung, als echt österreichischer Lohn dafür betrachtet werden, daß die Christlichsozialen in der Wahl- resormsrage bis dato Ar die Wünsche der Regierung eintraten, ohne Regierungspartei zu seist. Die Christlich sozialen hätten keinen Grund gehabt, sich für Gottschee zu exponieren. Sie haben dies nur im Interesse des Zustandekommens der Wahlreform getan. Es sei ihnen mitgeteilt worden, daß die Regierung die Vorschläge des Prinzen Hohenlohe übernommen habe, und deshalb seien

der Christlich sozialen nicht mehr rechnen. Abg. Schraffl sprach 2^ Stunden, bis durch Intervention der Regierung (?) Tirol von der Verhandlung abgesetzt und neue Verhand lungen eingeleitet wurden. Damit hatte er seinen Zweck erreicht; sonst wären seine Anträge nieder gestimmt worden. Die Übereinstimmung zwischen dem liberalen Jnnsbrucker Advokaten Dr. Erler, der in der Kongregationsdebatte die Ordensschwestern auf das unflätigste beschimpfte, und dem konservativen Dr. Tollinger beweist

, um Unser heiliges Vaterland neu zu beleben. Wir rechnen daraus, daß Männer von Geist und Tatkraft erscheinen werden und daß dank ihrer eifrigen Arbeit der Ruhm Rußlands neu erstrahlen werde.' Die Revolutionäre und Juden nannten dieses Manifest sofort den Anfang vom Ende und stellten fürchterliche Ereignisse in Aussicht. Die Regierung hat aber ihre Maßregeln recht zeitig getroffen und es ist die Ruhe noch kaum ernstlich gestört worden. 185 Abgeordnete der Duma haben sich nach Finnland begeben und dort in Wiborg

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 07.02.1920
Umfang: 8
. Eine Sonderkommission, die vor kurzem von Wien nach Italien zurückkehrte, berichtete der italienischen Regierung, der Augenblick sei gekommen, in dem die Durchdringung der österreichisch-unga rischen Gebiete mit italienischer Kultur beginnen sollte. Gestützt auf dieses Gutachten erließ nun der italienische Unterrichts minister Vaccelli an sämtlich ? italienischen Verleger folgendes Rundschreiben: „In Oesterreich, und besonders in Wieu, hat sich in den jvtelektuellen Klassen und unter den wohlhabenden Leuten

Zeitungen spricht mau sogar von einer bevorstehenden Entla dung. Wie italienische Blätter aus Paris melden, veröffentlicht dort das jugoslawische Presseamt ein Telegramm ans Belgrad, nach welchem trotz aller versöhnlichen Haltung die Belgrader Regierung un beugsam bleiben wird in der Ablehnung des Lon doner Vertrages. Der jugoslawische Außenminister erhalte täglich Briefe und Telegramme, in denen gegen den italienischen Imperialismus protestiert wird. Der amerikanische Gesandte in Belgrad habe Wilson

7. Februar 1926 1897 bis 1901, das zweite die Ernennung eines Amtes für die Verteidigung der Stadt und gewährt die rötigen Kredite, damit die in Aussicht genom menen Maßnahmen durchgeführt werden können. Verpfändung des Tiroler Zeatbe- fitzks an der Schweiz. Im Einvernehmen mit der Staatsregierung hat das Tiroler Landeswirtschafsamt mit der Bundes regierung in Bern wegen Belieferung des Landes Tirol im Jahre 1920 mit Lebensmitteln Verhand lungen gepflogen. Di: Schweizer Regierung

hat sich bereit erklärt. Tirol vorläufig 150 Waggons Mehl und 5 Waggons Fett zu überlassen. Hievon wurden bereits Mehl und Fett im Werte von zusammen 620.000 Franken geliefert. Die Schweizer Regierung verlaugte zur Sicherstellung der bis Ende 1920 zahlbaren Lieferungen die Ausstellung eines Kreditbriefes oder eine andere hinreichende Sicherstellung. Der Tiroler Landtag hat dann am 30. Januar folgenden Antrag angenommen: „Tirol übernimmt gegenüber der Schweizer Regierung für die Lieferung von Lebensmitteln

Verleger appellieren, damit sie, was ihnen unendlich nützen kann, ge meinsam in Wien ein Lager unserer Bücher und unserer graphischen Erzeugnisse einrichten. Durch eine derartige Tat wird nicht nur unsere kulturelle Durchdringung Oesterreichs erleichtert, sondern gleich zeitig erhält dadurch der italienische Buchhandel ein neues, den italienischen Verlegern unverzüglich zmtzenbriltgendes Absatzgebiet.' Zur Adria-Krise. Das Wetterleuchten über der Adria dauert au und in amerikanischen und französischen

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 08.11.1904
Umfang: 8
, der zugleich so sinnlos erscheint, daß man zur „Entschuldigung' kaum etwas anderes annehmen kann als die Absicht, durch Blut vergießen die Regierung zu zwingen, die italienische Fakultät sofort nach Trieft zu verlegen. Sie richteten zwar ihre Revolver, bemerkt das konser vative „Vaterland', gegen die Deutschen, wollten aber eigentlich der italienischen Fakultät den Garaus machen. Unbegreiflich erscheint hiebei das Verhalten der berufenen Regierungsorgane. Letztere hatten nach einem offiziösen Bericht

strationen hinreißen ließ, welche dem Ansehen des Deutschtums nicht förderlich waren. An die Stelle friedlichen Wetteifers in Studium und Wissenschaft und christlicher Toleranz trat das radikalnationale Radautum. Die Jrredentisten-- blätter, besonders der „H.1W MiZs', schürten in unverantwortlicher Weise den Brand und rieten den Italienern, sich mit Revolvern zu be wehren. Die Regierung hat dieser Hetze ruhig zugesehen, hat die Hetzblätter gewähren lassen, hat in jämmerlicher Charakterschwäche ratlos

hin- und hergependelt, sich Schritt für Schritt zurück drängen lassen, bis sie zum Gespött beider radi kalen Streitparteien wurde, die sich dadurch nur in ihrem Terrorismus ermutigt fanden. Durch die Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät in Mitten glaubte die Regierung die schwierige Frage wenigstens vorläufig glücklich gelöst zu haben; der Senat der Universität war auch dieser Ansicht, nicht aber der deutsche Radikalismus und noch weniger der welsche. Der erstere erklärte das Deutschtum in Inns bruck

durch hundert italienische Studenten für ge fährdet und forderte im schärfsten Ton die Ent fernung der neuen Fakultät; ein Auf-us kündigte den allgemeinen Boykott gegen die Italiener an. Die Italiener begrüßten das freudigst, um mit neuem Nachdruck zu rufen: 0 lÄssts o rmlla! („Entweder die italienische Universität, in Trieft oder gar nichts!') Man sah darum der Eröffnung der ita lienischen Fakultät mit Bangen entgegen. Da jedoch jede äußere Feierlichkeit dabei wegblieb, ging die Eröffnung

selbst ohne Zwischenfall vor sich. Das scheint den Italienern nicht nach Wunsch gewesen zu sein. Sie brauchten und wollten einen Skandal, womöglich noch ärger als alle bis herigen. Daher bestellten sie Zuzug von Wien, Graz, München; auch mehrere Abgeordnete fanden sich ein. Demonstrativ zogen sie auf, ohne gestört zu werd n; die Antrittsvorlesungen der eigenen Professoren bei Eröffnung der Fakultät wurden durch Rufe: „Wir wollen die italienische Uni versität in Trieft! Weg von Innsbruck!' ver zögert und unterbrochen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 22
Datum: 25.03.1911
Umfang: 22
und eventuell Prioritäteobligationen die lokalen Interessenten aufbringen. (Zu dieser Gruppe gehören in Tirol Lienz—Windisch-Matrei; Toblach—Cortina; Trient—Ttone—Aico-Riva) Eine dritte Gruppe von Lokalbahnen wird von der Regierung vollständig oder fast zur Gänze für ihre eigene Rechnung gebaut (In diese Gruppe fällt die Strecke Landcck—Pfunds). Auf Staatskosien sollen Lokalbahnen für 60 Milt. Kronen erbaut werden Die Summe soll aus 3 Jahre verteilt werden, so daß jährlich 20 Mill. Kronen in Anspruch kämen

, für welche er 750.000 K und die Linie Trient—Ttone—Aico (Riva), für welche er 4 Mill. Kronen im Höchslausmaße an Stammaktien über nehmen würde, das macht zusammen 29,550000 K aus. Die faktischen Kosten dieser 4 Lokalbahnen dürften die 50 Millionen Kronen kaum übersteigen. — Der „Allo Adige' fordert bei dieser Gelegenheit die Unlersiützung und Förderung de« Baues der Fleimrtaibahn. Damit sollte die Regierung den Beweis erbringen, daß der Fleimslaibahnkompromiß nicht einfach die Bestimmung hatte, als Leichenstein

und Liberalen ins Tiroler Eisen- dahnprogramm ausgenommen, well die Regierung anläßlich der Landerseier die itallenilchen Abgeord neten ulw. dem Monarchen vorsühren wollte, um die eigene Rcgterungvkunst im besten Lichle erstrahlen zu lassen. Die Regierung, wie die Popoiari und die Christlichsozialen und die Liberalen waren sich klar über die Bedeutung de« Kompromijs^s und find es sich heule noch. Schrassi und Genossen sind sich auch im Reinen darüber, daß die Doppelbahn schon im militärischen Interesse

werden sie ebenfalls an die schönen Tage von 1909 erinnern und, um bet den Italienern in Reputation zu bleiben, wird sie, da die Verwirk lichung der Fleimstaldoppelbahn ein Ding der Unmöglichkeit bleibt, aus die italienische Fleimrial- linie eingehen. Das ist die Gefahr des Fleimstal- Doppelbohnkompromtsses und daher der Protest gegen dasselbe immer zeitgemäß. Wie weit es übrigens mit der Loiahnbahn-Bor- lage wirklich steht, zeigt folgende Wiener Meldung: „Am 22 März begaben sich die deutschschiesischen

gegen die der Konseroatioen „milder Ton- arl abgelrhnt. 2n den Bewilligungslandtagen von 1903 und 1904 waren ebenfalls die Christlich, sozialen mit den Italienern und Liberalen und der Regierung ganz sanatisch für das „Alles bewilligfn'. In der Lehrergehaltesrage wäre das Land viel billiger weggckommen, wenn die Christ- lichfozialen nicht aus Liebe zu dcn Italienern die Verteilung vou Gehalt und Zulage, weich letztere vom Schulgebiet zu zahlen ist. so vor- genommen hätten, daß das Schulgebiet und damit die Ilaliener

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 15.04.1902
Umfang: 8
nun von der italienischen Regierung, dass sie den Vertreter abberufe. Die italienische Regierung lehnte dieses Ansinnen ab, woraus der Bundesrath die officiellen Beziehungen zu Silvestrelli abbrach. Dies hatte zur Folge, dass die italienische Re gierung dem Schweizer Gesandten in Rom, Dr. Carlin, gegenüber daS Gleiche that. Die gesammte schweizerische Presse spricht einstimmig dem Bundesrath die Zustimmung zu seiner festen Haltung gegenüber Italien aus. — Die Bundesregierung will den Fall dem, internationalen

Wahlrechtes für alle Staatsbürger. Durch Revolution wollen sie Regierung und Parlament einschüchtern; den König wollen sie durch Drohung mit der Republik wieder zur Ausübung eines persönlichen Druckes aus das Parlament bewegen. Daher die Rufe: „Es lebe die Republik!' Die Sociführer erklären: falls sich die Regierung dem allge meinen Stimmrecht widersetze, müsse nicht bloß der „Clencalismus', sondern auch sie Monarchie beseitigt werden. — Das Socialistenblatt „Peuple' versicherte: die Arbeiter seien

bewaffnet; mehr als 30.000 Bergleute seien bereit, gegen die Hauptstadt zu marschieren. Die Regierung hat die Jahrgänge 1893 und 1899 einberufen. Allein auch viele Reservisten singen revolutionäre Lieder. In mehreren Städten wurdenDynamitpatronen gegen katholische Vereins häuser geschleudert. — Tonyirk zwischen Schweiz und Italien. Vor einiger Zeit veröffentlichte ein in der Schweiz erscheinendes Blatt einen Artikel, welcher anarchistische Tendenzen guthieß und Be- dnrch Reichhaltigkeit und glänzende

eines Postpaketes mit 6 Exemplaren) ; 3- im Buchhandel bezogen, stellt sich der Preis eines Exemplars auf 4 Kronen ö. W. X ' — x X schimpfungen des Königs Humbert enthielt.. Der italienische Gesandte Silvestrelli erhob da gegen Protest; es wurde ihm mit einem Hinweise aus die Schweizer Verfassung geantwortet, welche ein Einschreiten der Schweizer Behörden verbiete. Silvestrelli richtete hieraus an den Bundesrath einen in schärfster Form abgefafSten Brief. — Der schweizerische Bundesrath verlangte

fortschreiten; am Schlüsse derselben werden die Abgesandten ermächtigt werden, in ihre Bezirke zurückzukehren. Auf die Frage, ob die Vertreter der Bmen der Verbannung ausgesetzt seien, falls, sie nach ihrer Rückkehr zu den Linien der Buren gefangengenommen würden, erwiderte Chamberlain: die Proklamation bleibe in Kraft. — Am 11. April erklärte Brodrick: der Regierung liege zur Zeit keine Mittheilung über die von den Burenführern vorgeschlagenen Friedensbedingungen vor. Abg. Kelly fragte an, ob Kitchener

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.12.1900
Umfang: 8
ist, stellen die Unterzeichneten den Antrag: Der Landtag spricht den dringenden Wunsch aus, dass die bestehenden Garnisonsorte der bisherigen zehn Landesschützen-Bataillone als solche erhalten bleiben, und beauftragt den Landesausschuss,hievon der k. k. Regierung Mittheilung zu machen und alle zur Erreichung dieses Zieles erforderlich scheinenden Schritte einzuleiten.' In dieser Sitzung wurden auch sämmtliche im December erfolgten Neuwahlen von Landtags abgeordneten verificiert, darunter auch die des Josef

aus, weil infolgedessen gerade jene Stelle sreibleibe, welche voraus sichtlich mit den italienischen Angelegenheiten sich zu beschäftigen hätte. Dr. Brugnara begründete hierauf in längerer Rede seinen Dringlichkeitsantrag, betreffend die Autonomie Wälschtirols. Im Jahre 1891 stand die Autonomiefrage im Landtage zur Verhandlung, als die Regierung den Landtag schloss. Seit dieser Zeit sind die Italiener nicht mehr (zwei oder drei Abgeordnete ausgenommen) in demselben erschienen. Die An gelegenheit sei aber darum

nicht eingeschlafen, sondern im italienischen Volke nur noch reger geworden. Auch die eonservative Landtagsmehrheit, welche früher gegen jede autonomistische Forderung m?«'- Abe inzwischen deren Gerechtigkeit und BMgkeü erkannt und bestimmte Anträge gestellt. keineswegs die nothwendige wÄ««» 2 antasten, aber in der Ver. wakung chres Landestheiles unabhängig sein. Sie seien nicht zufrieden mit einer allgemeinen Beschlussfassung, sondern verlangen heute einen definitiven Beschluss. Wenn die Regierung

in diesem Momente, in dem die beiden Nationen Tirols neuerdings im Begriffe stehen, sich die Hand zum Frieden zu reichen, abermals ein Hindernis in den Weg lege, so übernehme sie damit eine schwere Ver antwortung Am Schlüsse beantragte Brugnara, es solle ein Comit6 gewählt werden, welches folgenden Gesetzentwurf zu berathen habe: 1. Das Gesetzgebungsrecht bleibt ausschließlich dem Landtage vorbehalten. 2. Der Landtag wird in zwei Curien getheilt, eine deutsche und eine italienische. 3. Es theilt

würden. Die Italiener haben keinen Anlass, sich über die Zurücksetzung ihrer Sprache zu beklagen. Keiner Sprache in Oesterreich wurden in ihrem Gebiete derartige Rechte eingeräumt wie der italienischen. Bei allen Behörden Jtalienischtirols ist die italienische Sprache die Amtssprache, und bei den italienischen Gerichten müsstn auch wir Deutsche italienisch sprechen. Es liege, sagte Grabmayr, den Deutschen völlig ferne, an diesem althergebrachten Zustand rütteln zu wollen. Aber darauf müssen sie be stehen, dass

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1891
Umfang: 8
. Die nächste Zukunft kann sich also sehr interessant gestalten. Tritt aber Fürst Bismarck ins parlamentarische Leben ein, und wird er wirklich ein Rathgeber der Re gierung, dann darf man gespannt sein, was aus dem Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn werden wird. ItMett. Das neue italienische Ministerium hat im Parlamente zu Rom einen sehr schwierigen Stand und viele entschiedene Gegner zu bekämpfen; das Finanzprogramm der Regierung, welche 30 Millionen Lire Ersparungen an den Staats ausgaben (darunter

bedeutend verschlechtert. Der Gegenantrag soll Aussicht haben, Gesetz zu werden. Neuestens werden von der Regierung hohe Summen für 'Vergrößerung der deutschen See macht verlangt. Die Summen sollen in mehreren Raten bewilligt werden. Windthorst erklärte namens des Centrums, dass es nicht einmal die erste Rate zu zwei Panzerschiffen zu je einer Million bewilligen könne. Die Budgetcommission des Abgeordneten hauses hat nach langer Debatte die Uebernahme verschiedener Gymnasien durch den Staat ge nehmigt

hat, als jeder andere Abgeordnete auch. Ob er sich freilich unter die Nationalliberalen setzen wird, scheint uns fraglich; er dürfte sich eventuell auf der Rechten niederlassen. Und gleichzeitig mit der Nachricht über die Candidatur des Fürsten Bismarck kommen auch noch andere interessante Meldungen. Es heißt, dass Fürst Bismarck nunmehr nach den letzten Reichstags reden des Herrn v. Caprivi gegen die Social demokraten und gegen die Freisinnigen befriedigt sei und seine Erfahrungen der Regierung zur Verfügung stellen wolle

20 Millionen am Heeres budget) herbeiführen will, begegnete sofort wesent lichen Bedenken ob der Durchführungsmöglichkeit. Schauderhafte Dinge kommen auf über die italienische Wirtschaft in Massanah (Hauptort der italienischen Kolonie in Afrika). Bon Mitgliedern der italienischen Polizei in Verbindung mit einigen Arabern sind zahlreiche schändliche Verbrechen begangen worden. Als Hauptschuldige erscheinen der ehemalige Polizeidirector Lieutenant Livraghi, der sich der Verantwortung durch die Flucht

der socialen Revolution dar stellen. — Bereits verlautet auch aus Bochum in Westphalen, dass auch dortige Bergarbeiter versammlungen einen allgemeinen Strike in Aussicht stellen. ., ' Schweiz. Die Verfassungsrevision in Tessin wurde mit 11.111 Stimmen gegen 10.625 an genommen. Ausstand. Aus dem russisch-polnischen Gouvernement Podlachien werden dem „Tygodnik Katolicki' (Katholisches Wochenblatt) aus durch aus glaubwürdiger Quelle folgende neue Gewalt ;S. Nlärz 5395. Seite 3. acte der russischen Regierung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 13.12.1921
Umfang: 12
, wie die italienische Öffent lichkeit zu uns eingestellt ist. Der „Corriere della sera' oerlangt ungestüm die einheitliche Provinz und wendet sich gegen jede Autonomie Südtirols. Nicht minder ergehen sich die führenden Popolari- dlätter in Darlegungen, die gelinde gesagt, von Gehässigkeiten gegen uns nicht frei sind und eine von dieser Seite am allerwenigsten erwartete Ver- ständnislosigteit für das, was wir unter Autono mie verstehen, aufscheinen lassen. Der „Mesaggero' der ein Jnterwiew mit dem Grasen Toggenburg

, daß die im Senat sich ergießenden Reden höchst oberflächlich und leer waren! Wie naio war je ner Senator, der entdeckte, daß Bozen eine deutsch« Eiadt ist und dabei glaubt, die Bevölkerung hätte dem König einen glänzenden Empfang bereitet! Und dann jener einfältige Professor, der von der Regierung ener gische Maßnahmen verlangte, um überall, sogar in den Gasthäusern zweisprachige Aufschriften und Drucksachen «inzuführen! Und dieses dumme und ewige Gekneife über den deutschen Verband, so als ob diese offene Ver

ein und tekr»e dz im wieder nach Kopenhagen zurück. » » » ^ .Her Tiroler' Rücktritt Beerenberg-Eoßlers von seinem j römischen Gefandtschaftsposten hat einem großen Teile der deutschen Oeffentlichkeit anscheinend doch die Augen darüber geöffnet, wie wenig von Italien durch eine Politik der Selbstverleugnung zu errei chen ist. Die italienische Presse ihrerseits ist entrü stet, daß man in Deutschland Klarheit erlangt und so pfaucht der sonst sehr gemäßigte „Popolo Ro mano': „Wenn man in Berlin tatsächlich

die Wie deraufnahme guter Beziehungen zwischen den bei den Ländern wünsche, so seien ausführliche Er klärungen der deutschen Regierung über jeglichen Verzicht auf Südtirol notwendig.' In der „A. P.' schreibt ein Kenner des politi schen Italietls: „Man habe bisher deutscherseits so getan, als wären die Jahre 1914 bis 1918 ein leeres Blatt in der Weltgeschichte und sei auch noch darüber hin- weggegangen, daß Italien während der Friedens verhandlungen und bei all dem, was ihnen folgte, widerstandslos

- mal schien es, als habe ein italienischer Staats mann den Mut, sich von der Kriegs^ und Haßpolt- til abzuwenden, das war Nitti aus der Konferenz von San Nemo. Die Folge war. daß er dann sofort durch die geheimen Einflüsse, die der französische Botschafter Barrere gegen ihn mobil machte, insbe sondere durch die Freimaurerei gestürzt wurde; Turatie hat darüber sogar seinereit die italienische Kammer offen interpelliert. Nun haben sich sowohl unsere eigenen verschie denen Regierungen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.09.1905
Umfang: 8
werden könnten. Die Minister erklärten, daß es der Re gierung ernstlich darum zu tun war, eine Lösung der Krise und Bildung einer Regierung aus der Mehrheit herbeizuführen; alle Minister prote stierten entschieden gegen die Anklage, als ob sie sich mit der Demagogie verbündet hätten. Jrredentisten und italienische Regierung. In Pieve di Cadore hat sich ein Komitee gebildet, um das Andenken des im Jahre 1849 als Deserteur erschossenen früheren österreichischen Osfiziers und 1848 zu den Auf ständischen

übergegangenen italienischen Titnlar- Obersten P. F. Calvi zu ehren. Es sollte dcckei ein Gedenkstein im Rathaus angebracht werden. Als Inschrift war die protokollarische Erklärung gewählt worden, mit der Calvi nach seiner Ver urteilung auf die Frage des Vorsitzenden ant wortete, ob er die Gnade des Kaisers anrufe. Die italienische Regierung hat, da sie einsah, es komme bei der Inschrift nicht sowohl darauf an, Calvi zu ehren, als Oesterreich zu verun glimpfen, die Anbringung des Gedenksteines ver boten

, daß man ihm nicht in das Handwerk pfuschen und Wein erzeugen brauche. Schrott und Trafoyer sagen, daß 20 Jahre das Kunstweingesetz nicht durch geführt wurde. Wer hat das Gesetz liegen lassen? Die, welche Macht in der Regierung hatten und bei der Regierung ihre Freunde hatten. Diese Leute haben der Bevölkerung den Schaden gebracht und bei diesen hat sie sich für diese 20jährige Schädigung zu bedanken. Es ist notwendig, daß der Landtag zusammentrete, damit er auch als gesetzgebender Faktor die Weinpantscherei verbiete

wieder in den Saal hineingeworfen. Das ist wohl eine neue, in Böhmen erfundene Praxis. Im ungarischen Magnatenhaus hat am 15. September Ministerpräsident Fejer- Vary noch einen Fußtritt bekommen. Grafen und Barone machten schwere Vorwürfe gegen seine Regierung, weil sie — was in einem monar chischen Staat ohne Beispiel dastehe — sich mit der Demagogie verbündet habe (durch das geplante allgemeine Wahlrecht), ohne zu be denken, daß dadurch die Grundlagen des Staates (d. h. der Adelsherrschaft) erschüttert

, daß während der Manöver bei einer Reservekompagnie eine Meuterei ausgebrochen war. Die Soldaten brachten bei ihrem Hauptmann verschiedene Be schwerden vor, verließen das Regiment und zer streuten sich unter Absingung revolutionärer Lieder nach allen Richtungen. Im Kaukasus dauern die Unruhen und Greuel fort. Die Regierung hatte früher die mohammedanischen Tartaren auf die ihr zu intelli genten Armenier gehetzt und nun kehren sich die halbwilden Mohammedsanhänger gegen alle Christen und gegen die Regierung. In Baku

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Volksbote
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Seite 2 von 14
Datum: 29.12.1921
Umfang: 14
recht herzlich we nig getan habe und daß das. was von regierungs- wegen geschehen sei. alles eher als eine Zufrie denstellung der berechtigten Forderungen de» Sübtkroler Volkes bedeute. Vor ollem erinnerte Graf Toggenbnrg die regierenden .sperren in Ita lien daran, daß sie bisher noch nichts zur Einlö sung der Kriegsanleihe getan hätten und drückte fein Bedauern darüber aus. daß sich die italienische Regierung in dieser f* wichtigen F^oge vollständig ausschweige. Graf Toggenburg sagte: Gerade

hin. daß die Kriegsanleihe in Südttral und im Trentino vielfach in Straßen, Eisenbahnen und öst-nksichen Unternehmungen angelegt wurde, welche dem italienischen Staate zufielen. Die Lö- hing dieser Lebensfrage für unser Gebiet werde für unsere Bevölkerung ein Fingerzeig sein und «in Gradmesser für das Wohlwollen, welche» und italienische Regierung unserem Lande erweise. Anknüpfend daran, daß die Kriegsanleihefrag« Auch von großer politischer Bedeutung sei» ging Graf Toggenburg auf die Besprechung der pskikischen Lage

Deutschland je derzeit das in Waffen starrende Frankreich an- greifen und n>ederwerfen könnte. Geglaubt wird man dieses Märchen vielleicht nicht haben, ober man Hot so getan, als ob man es dem franzäst- schon Ministerpräsidenten glauben würde. Ende 8<-''ner soll diese Konferenz etn rühmloses Cf' h a kmden. Aar ©etoifien oukerLttelt. In einer der letzten Kammersitzungen vor Weih nachten hat der Abg. Graf Toggenburg die ita- ltenische Regierung wieder einmal daran erinnert» daß sie für Südtirol bisher schon

über. Erjagte, es fei ganz und gar unrichtig. Au verlangen, daß die Bürger der neuen Lande zum Staate kommen müßten: der Staat müßte viel mehr zu ihnen kommen und dis Ursachen ihrer Unzufriedenheiten beheben, Hiefür stehen der Regierung zwei Wege offen: der eine Weg sei der der eisernen Faust und der andere der Weg de» Skchfkndens» des gegenseitigen Verstehens. Der Gewaitweg habe viele Anhänger schon- deshalb, weil Italien bisher keine Erfahrung in der Be handlung von Völkern verschiedener Nationalität

, unseren Holzreichtum, unser Vieh und den Fremdenverkehr. Graf Toggenburg be zeichnet« diese Aeußerung de» Generalkommissär» alr richtig, wenngleich auch u»iser Obst- und Wein bau nicht außerächt gelassen werden dürfe. All«» zusammen bilde, die wesentliche Grundlage der wirtschaftlichen Existenz Südtirols. Die GKichgAllgkell der Regierung. Freilich sei es bitter bellagenswert, daß die Re gierung trotz dieser Erkenntnis sich bi« heute noch niemals ernstlich mit der Lösung dieser unserer Lebensin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 12.10.1911
Umfang: 8
von der Po-Mündung und fünf Kilo meter vom Adriatischcu Meere und 70 Kilometer Luftlinie von Venedig entfernt. Nach dem Konstantiiiopler „Terdjüman' sollen zwei italienische Kreuzer vor Bengbazi von dcr tür kischen Artillerie schwer beschädigt worden sein. Lcsterreich als Wächter über den frieden auf dem Balkan. Die österreichisch-ungarische Regierung hat die Psorte davon verständigt, daß sie an alle Balkan- staaten die Aufforderung gerichtet habe, alles zu ver meiden, was einen Krieg auf dem Balkan herbei

Wie hier an unterrichteter Stelle ver sichert wird, lebnt die italienische Regierung den G e d a 11 k e n einer Intervention ab und nimmt ihn sogar n b e l. Also, da baben es die Diplo maten Deutschlands und Oesterreichs, die vor lauter Liebedienerei den Italienern gegenüber ersterben nnd dabei die ganzen groszen Interessen in der Türkei verspielen, Anch die Frage einer Geld e 11 t s ch ä- dignng an die Türkei komme nicht m e h r i n Betracht, weil die Kosten sür die Expedition in fühlbare Nähe rücken. Aenderiing

des Geliändestcuergeselies, Die Regierung bat dem Parlamente einen neuen Gebändestenergesetzentwiirf vorgelegt. Dieser sieht unter anderem eine Abkürzung der Steuer- sr c i h e i t s p e r i o d e auf 6 Jahre unter gleich zeitigem Wegfalle der bisherigen igen Steuer so wie die Ermäszigung des daranssvlgenden Steuer- fußcs aus I0'„ vor, Vir KUeinwohnnngsvanien soll durch eine weitere Ermäßigung des Stenersnszes auf 17/5 noch um einen Schritt weiter gegangen werden. Für Umbauten soll mit Rücksicht ans die gerade ans diesem Gebiete

das drittemal aufgetreten ist, nnd daß die notwendigen vcterinäri- sclieii Gegenmaßnahmen auf die ohnedies arme Be völkerung schwer schädigend rückwirken. Die Gefer tigten stellen daher den Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: „Die k. k. Regierung wird auf gefordert. den schwer geschädigten Gemeinden nnd Besitzern im Tiroler Wahlbezirke ans dem Not standskredite eine ausgiebige Unterstützung zukom men zu lassen.' Ausland. Teutschland und Frankreich Die sranzösischen Marokkoverhandlungen nehmen

zum Rück züge gezwungen wurden, ist sehr yeftig gewesen. Das Treffen fand in der Nähe von Oporto statt. Trotz dieser Niederlage läßt sich aber erkennen, daß die Rvnalisicn im Norden des Landes an Boden ge winnen, Die spanische Regierung bat ihre Truppen an der Grenze verstärkt. Nach offiziellen Depeschen ans Lissabon soll indessen in Braganza und Cbave-? die Rnbe bereits wieder hergestellt sein. - Die vou uns bereits registrierte, aber schon gleich mit einem Fragezeichen versebene Nachricht

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 29.10.1904
Umfang: 8
als zu hoch gerissen ist. Die Nachbargemeinden Tösens und besonders Nauders waren sehr zahlreich vertreten. Auch von Reschen, Graun, Langtaufers, Haid und aus dem Samnaun- tal waren einzelne Bauern herbeigeeilt. — Dem Bauernbund wurden viele neue Anhänger gewonnen. Politische Rundschau. Deutsche und Italiener in Innsbruck. Die deutschradikalen Kreise unserer Landes hauptstadt wollen die italienische Rechtsfakultät durchaus aus Innsbruck weg haben. Nicht zu frieden damit, daß die italienischen

zu machen, die nach Durchberatung in allgemeinen Ver sammlungen der Studenten dem akademischen Senat als Behelf für seine Beschlüsse dienen sollen — nicht zufrieden mit all dem, wodurch der deutsche Charakter der Universität doch voll ständig sichergestellt erscheint, halten die Deutsch- radikalen das Deutschtum in Innsbruck noch immer schrecklich gefährdet, solange die italienische Fakultät in Wilten besteht, die kaum 10!Z Hörer zählen wird, Der Gemeinderat gab am 20. Ok tober »der tiefsten Empörung Ausdruck

, welche sich der Bevölkerung über oie Errichtung einer italienischen Rechtsfakultät in Innsbruck bemächtigt hat', und erklärte: „Die Bevölkerung betrachtet den dadurch geschaffene« Zustand als eine Be leidigung des deutschen Charakters der Stadt.' Am 26. Oktober hielt der Vizebürgermeister Abgeordneter Dr. Erler eine Prstestoersammlung in de>: Ausstellungshalle, worin erklärt wurde: die Bevölkerung werde nicht eher ruhen, bis die italienische Fakultät entfernt sei. Der Statthalter hat dem Bürgermeister Greil

über besonderen Auftrag des Minister-, Präsidenten mit aller Entschiedenheit erklärt, daß die Regierung eine vonihr alsProvisorium bezeichnete Verfügung auch in allem Ernst als ein solches betrachte und daher nicht zugeben könne, daß in ihre öffentlichen Zusagen Zweifel gesetzt werden. Die gegenwärtige Regierung habe die italienischen Parallelkurse nicht selbst eingeführt, sondern vorgesunden und diese Kurse hätten durch Jahre unangefochten bestanden. Die Bestimmung eines Termins von Tag und Stunde

der Verlegung dieser Kurse liege außerhalb ihrer Macht und könnte auch von keiner anderen Regierung er folgen; sie glaube vielmehr, in diesem Augenblick alles getan zu haben, was überhaupt geschehen konnte. Die Regierung gebe sich der Erwartung hin, daß dieser eklatante Beweis von weitest- gehendem Entgegenkommen richtig gewürdigt und nicht in einer Weise gedeutet werde, die sich für die hier in Betracht kommenden sachlichen Inter essen nur abträglich erweisen könnte. Eins socialdemokratische Niederlage

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