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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
Mittel meer gegen die Türkei gemeinsam mit den Dreiver bandsmächten wahrzunehmen, und schließlich Handlungs freiheit für den kommenden Friedenskongreß, wo Italien sich vorbehält, die Sache Serbiens und Belgiens zu unterstützen. Eine englische Einladung an den Papst. Von einer Seite, die als gut unterrichtet gelten kann, wird erklärt, daß die englische Regierung dem Papst den Antrag gemacht hat. für die Dauer des Krieges nach England zu übersiedeln, wo die Regie rung einige Millionen Lire

geschafft werden. Englische Drohungen und Angebote an Italien. Basel, 21 . Mai. Wie Schweizer Blätter be richten. begründet Italien seine Haltung damit, daß England gedroht habe, Gibraltar für Italien zu schließen, falls es sich dem Dreiverband nicht anschließe. Anderseits hat England der italienischen Regierung einen Vorschuß von 3 Milliarden Lire versprochen unter der Bedingung, daß Italien 150.000 Mann an die Dardanellen und 300.000 Mann nach Nordfrank reich schickt.

. Albanien gegen Italien. Athen, 20. Mai. Die albanische Aufstandsbe wegung richtet sich seit einigen Tagen nicht nur gegen Essad Pascha, sondern auch gegen Italien. Von auf ständischer Seite wird behauptet, daß die italienische Regierung immer wieder Essad Pascha mit Kriegs material und Mannschaften versorge. Die Insurgenten haben in der Umgebung Valonas sämtliche Ortschaften in Brand gesteckt und geplündert. Das italienische Besatzungskorps von Valona wurde verstärkt. Rumänien und Italien. Rom, 20. Mai

. Aus dem bisherigen Verwaltungsbereich des einen Armee-Etappen-Komman dos (mit den Kreisen Dombrowa, Oltusch, Mjechow, Wloszczowa, Pinczöw, Stopnica und Kielce) wird das k. u. k. Militärgouvernement Kielce und aus dem bis herigen Verwaltungsbereich des anderen Armee-Etappen- Kommandos (mit den Kreisen Noworadomsk, Petrikau, Opoczno und Konskie) wird das Militärgouvernement Petrikau geschaffen. Der Krieg zur See. Englische Verluste zur See. London, 19. Mai. Der Dampfer „Drumcree", der gestern Barry verlassen

über Serbien" hat die englische Rote-Kreuz-Gesellschaft so eben eine Broschüre von Thomas Lipton veröffentlicht, in der die Verheerungen durch den Typhus in Serbien in düsteren Farben geschildert werden. Pocken und Scharlach wirken dabei mit, Tausende in allen Alters stufen dahinzuraffen. In Nisch, wo die normale Be völkerung von 20.000 auf über 100.000 gestiegen ist, sind Tausende von Typhuserkrankungen, durchschnittlich 140 Todesfälle im Tag; an einem einzigen Tag starben 300 Menschen. Die Kirchhöfe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
CrMrung. Wie Salandra die Treulosigkeit umschreibt. — Der Dreibundvcrtrag ausgekündigt. — Vereinba rungen mit den Ententestaaten abgeschlossen. — Die Regierungen fordert außerordentliche Voll machten. R o m, 20. Mai. (Um Mitternacht in Innsbruck eingelangt.) Die Erklärung, die Salandra im Na men der Regierung in der Kammer abgab, lautet: Seit Italien wieder zu einer staatlichen Einheit erlvachte, hat es sich als Faktor mäßigender Ein tracht und des Friedens bewährt und es kann mit Stolz verkünden

ist es her, als im ame rikanischen Bürgerkrieg die Südstaaten ihr Kriegs schiff „Merrimac" mit schmiedeeisernen Platten be legten. Diese Neuerung führte zu einer Revolution im Seekriegswesen. Auf der einen Seite suchten die seefahrenden Nationen ihren Schiffen durch Pan- Trotzdem bemühte sich die Regierung monatelang mit Geduld, einen Ausgleich zu suchen, der ihr die Existenzberechtigung, die verloren gegangen war, wiedergeben sollte. Indessen mußten diese Verhand lungen nicht nur in der Zeit

, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinauszugehen, die Interessen und die Ehre des Landes verletzt hätten. Infolgedessen und um diese hohem Ziele aufrecht zu erhalten, sah sich die Regierung gezwungen, der österreichisch-ungarischen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller ihrer Vertragsvorschlage, die Aufkündigung des Bundesvertrages und die Erklä rung, daß sie sich Handlungsfreiheit Vorbehalte, zu notifizieren. Anderseits war es aber nicht mehr möglich, Italien in einer Isolierung ohne Sicher heit

und ohne Ansehen zu lassen, gerade in dem Augenblick, wo die Weltgeschichte in eine entschei dende Phase tritt. Angesichts dieser, Sachlage und in Erwägung der Schwierigkeiten der internatio nalen Lage muß die Regierung auch politisch vor bereitet sein auf jede noch so schwere Prüfung, und ersucht daher die Kammer durch den vorgelegten Gesetzentwurf um die außerordentlichen Befugnisse, die sie bedarf. Diese Maßnahme rechtfertigt sich wicht allein durch Präzedenzfälle, bei uns und in an deren Staaten

jeder Regierungsform, sondern sie stellt auch die feste Ordnung und mildeste Form der jenigen Befugnisse dar, welche unsere in Kraft ste hende Gesetzgebung der Regierung auch in anderen Fällen zuweist, nämlich um das Wohl des Staates. Ohne prahlerische Worte und ohne Stolz, aber mit tiefem Respekt für die Verantwortung, die uns in dieser Stunde zufällt, haben wir das Bewußtsein, das vorgesorgt zu haben, was die edelsten Bestre bungen und die vitalsten Interessen des Vaterlan des erfordern. In seinem Namen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 10
Datum: 22.05.1915
Umfang: 10
Sonstige Meldungen. Rumäniens Aufgabe. Bukarest, 18. Mai. Die „Opinia" veröffentlicht eine Unterredung mit Peter Carp, in welcher er sich u. a. äußert: Ich habe die unerschütterliche Ueberzeugung, daß Deutschland und Ocsterreich- Ungarn zuerst die russische Armee vernichten, dann gegen die französische Armee sich wenden und sie gleichfalls zerschmettern werden. Schließlich werden die beiden Siegreichen auch die englische Marine besiegen, und dann den Frieden diktieren. Meiner Ueberzeugung

der Vintschgaubahn aufgelöst und die sehr verwendbaren Herren Ingenieure auf an dere Dienstposten versetzt werden und zum Teil schon versetzt worden sein. (Wir haben bekanntlich vor längerer Zeit angeregt, diesen Herren eine ent sprechende Tätigkeit zuzuweisen. D. Red.) So das Meraner Blatt. Bei dieser Gelegenheit erinnern wir an das seinerzeitige Versprechen der Regierung, daß nach Fertigstellung der Trassierung der Vintsch gaubahn die Fernbahn drankommen soll. Hier hätte unseres Erachtens die obgenannte

Kommission ein reiches Feld der Tätigkeit gehabt, wenn man die Herren von Landeck nach Imst geschickt hätte. Heute, mitten im Weltkriege, mit seinen drohenden neuen Verwicklungen, zeigt es sich klar, wie unklug die Sparsamkeit der Regierung in punkto Bahnbau war, abgesehen davon, daß der in diesem Kriege neuerdings hervorgetretene Patriotismus und Opfer sinn der Tiroler, die ohnegleichen dastehen, eine derartige Zurücksetzung ihres Landesteiles sicher nicht verdient. E. See im Paznaun. (In russischer

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1. Mittagsausgaben
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Seite 2 von 28
Datum: 22.05.1915
Umfang: 28
¬ koje Wje'domosti" meldet aus Nisch: Die serbische Regierung kommandierte alle Professoren der Belgrader Universität nach Frankreich, England und Italien ab, um d'e Interessier tttett Serbiers an der Adria zu propagieren Und um die öffent¬ liche Meinung zugunsten Serbiens zu beeinflussen. Die französisch-englische Presse triumphiert. Genf,- 22. Mai Nach hier vorliegenden Pri- vatmeldungen -kennt die Freude der französischen Presse über die Entscheidung

Seite 2.- Nr. 255. zusetzen. -Die königl. italienische Regierung teilte diese Auffassung, die sowohl aus den Erklärungen des seither verstorbenen San Giuliano vom 25. August 1911 hervorgeht, der schreibt : „Es wäre verfrüht, jetzt von Kompensationen zu spre- chxn", wie au s den Bemerkungen des Herzogs v on Ävarna nach dem Rückzüge aus Serbien: „Ge¬ genwärtig gibt . es kein KömpensationsobjekL." Nichtsdestoweniger war die k. u. k. Regierung

stets bereit, über diesen Gegenstand eine Konversation zu beginnen. Ms die italienische Regierung auch jetzt noch ihre Wünsche über gewisse Forderungen vor¬ brachte, die unter dem Titel von Kompensationen die Abtretung von Teilen der Mon¬ archie an Italien betreffen, hatte auch die k. u. k. Regierung, auf die Erhaltung der besten Beziehungen zu Italien den größten Wert le¬ gend, selb st - d ies -für Herhandlungen als Gr u n'dl ag'e angenommen

, obwohl nach allge¬ meiner Meinung der Artikel 7 nur auf die Bal- kanverhältnisse Bezug hätte. In den Verhand¬ lungen zeigte sich die k. u. k. Regierung stets, vom Wunsche geleitet, zu einer Verständigung mit Italien zu gelangen ; und . wenn es aus ethni¬ schen. politischen und inilitärischen Gründen, die in Rom auseinandergesetzt wurden, unmö glich war, alle Forderungen der italienischen Regie¬ rung anzunehmen, find doch die in Anschlag

ge¬ brachten Opfer so bedeutend, daß nur der Wunsch, ein seit vielen Zähren ein zum gemein¬ samen Vorteil beider Länder bestehe r.d es Bünd¬ nis aufrecht zu erhalten, sie rechtfertigen kann. Die königl. italienische Regierung hat einge¬ wendet, daß die angebotenen Zugeständnisse erst in einem unbestimmten Zeitpunkte, das heißt erst am Ende des Krieges verwirklicht werden, und scheint daraus zu folgern, daß sie dadurch großen Wert verlieren

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2. Abendausgaben
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Seite 3 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
und Truppen an Bord, zwei Wochen hindurch entlang der kantabrischen Küste Spaniens zwischen San¬ tander und Vigo kreuzte, mußte unverrich¬ teter Dinge wieder abziehe n, nachdem schon die englischen Offiziere designiert waren, die Führerschaft und Befehl der portugiesischen Armee zu Land und zu Wasser übernehmen soll¬ ten. Nunmehr griff die englische Regierung zum Mittel der Niedrigsten Sorte politischer Verschwörung. Der Präsident der Repu¬ blik

-Quelle erfahren, abermals mit der Forderung an die portugiesische Regierung heran, nicht weiter zu zaudern und bedingungslos Ar¬ mee und Flotte, die Küstengebiete und Gewässer und dieJnselgrupenim Atlan¬ tischen Ozean dem Verbündeten ohne Vorbehalte für seine Zwecke a uszuliefern. Ofsen drohte der englische Gesandte im Falle weiterer Weigerung mit der Abschließung Portu¬ gals vom Seeverkehr, mit der Unterbin¬ dung der Zufuhrsmöglichkeiten von Kohle

Herrschaft abge¬ sehen. Seit der Regierung des Kaisers Karl VI. wurde der aufstrebenden Stadt große Aufmerksam¬ keit zugewandt. Durch das Patent vom 18. März 1719 erhielten Triest und Fiume ihren Charak¬ ter als Freihäfen. Einige Wochen später erfolgte die Gründung der 'Orientalischen Kompagnie, die den Levantehandel mit Umgehung Venedigs nach Triest lenken sollte. Im Jahre 1849 ward Triest reichsunmittelbar; G erhielt die Selbstverwal¬ tung

Gewaltstreich aus, zum Versuche der Wiederauf r ich- tungder Monarchie mit dem Provisorium einer Regentschaft. Mit Hilfe seiner alten Freunde im Lande, denen seinerzeit die Monarchie eine un¬ erschöpfliche Quelle reicher Erträgnisse war, sollte diese monarchistische Restauration durchgeführt werden. Das englische Kriegsschiff, das anfangs Februar dieses Jahres mit Mitgliedern der entthronten Königsfamilie, zahlreichen Mon¬ archisten, weiters mit Munition, Waffen

¬ samen Festigkeit ihrer Gesinnung schwebte, be- harrten sie in ihrer Auffassung, daß kein Pakt be¬ stünde, der es Portugal zur Pflicht machen würde, im Weltkriege England mit seiner Armee und seinen übrigen Hilfsmitteln zur Seite zu stehen. Nun trat in den Tagen, die den jetzigen noch lange nicht klarlegten und deshalb nur mit gro¬ ßer Reserve zu beurteilenden Ereignissen voran¬ gingen, der englische Gesandte, wie wir dies aus zuverlässiger

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
an die französische u. serbische Front, sowie an die Dardanellen. — 3 Milliarden Sündengeld. Neue Erfolge in Galizien Bisher 104.000 Mann gefangen. Katzenjammer? „Es wird nicht so heiß gegessen, als gekocht". — Die italienische Regierung hat sich trotz des großen Tamtam in der Kammer noch nicht dazu entschließen können, eine offizielle Kriegserklärung an Oesterreich zu erlassen. Sie wartet augenscheinlich, daß Oesterreich- Ungarn an Italien den Krieg erklärt, aber diesen Ge fallen wird man ihr hoffentlich

und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erachtete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich-Ungarn aggressiv ge gen Serbien vorging und dadurch das Eingreifen Ruß lands hervorrief, einen casus foederis nicht für gege ben. Auch machte sie geltend, daß die österreichisch - ungarische Regierung, indem sie Italien vom Ultimatum an Serbien nicht vorher verständigte, den Artikel 7 des Dreibundvertrages verletzte. Die Berufung

und sich mit der Erklärung wohlwollender Neutralität zu begnügen. Die österr.-Ungar. Regierung erklärte sich außerdem grundsätzlich! bereit, bei einer möglichen Machtverschiebung eventuelle Kompensationen ins Auge zu fassen. Im weiteren Perlaufe nach dem Tode San Giulianos stellte es sich immer mehr heraus, daß in Italien starke Kräfte am Werke waren, um für die Neutralität noch einen besonderen Vorteil von der Donaumo narchie herauszuschlagen. Italien begann zu rüsten und damit stiegen die Forderungen der Irredentisten

war, hatten sich am Waltherplatz Fas Offizierskorps und die Angehörigen eingefunden. Nach kurzer Aeberprüfung hielt der Feldpater Prof. Pater Le- renz Törresani O. Fr. M. eine Ansprache. , ermahnte seine Kampfgenossen zu Treue und Mut Und erinnerte an unsere Vorfahren und Republikaner und sonstigen Franzosenfreunde. Im na türlichen Bestreben, die Beziehungen Oesterreich-An- garns und Italiens auf neue freundschaftliche Grund lagen zu stellen, ließ die deutsche Regierung nichts un versucht, um eine Einigung herbeizuführen

und sagte am 19. März die Garantie der deutschen Regierung für die Durchführung von Vereinbarungen unmittelbar nach dem Kriege zu. Auf das erste bestimmte Angebot Oesterreich-Angarns von Ende März, das bereits die Abtretung des italie nischen Sprachgebietes von Südtirol in Aussicht stellte, ging die italienische Regierung nicht ein, sondern gab ihre Forderungen erst am 11. April bekannt, die tauten: Absolute Preisgabe des Trentino mit Einschluß des urdeutschen Bozen, Grenzberichtigung am Isonzo mit Eins

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 22.05.1915
Umfang: 4
können, d-aßi, wenn die italienische Regierung zu den Waffen gegen den bisherigen Bundesgenossen riefe, sie dies unter Bruch von Treu und Glauben um einen Machtzuwachs tun würde, der dem italienischen Volke freiwillig und ohne Blutvergießen dargeboten worden wäre. kin Uertrauensvotum für Salandra. Der Regierung außerordentliche UoiSmacbten erteilt. Uertagung der Hammer. Rom, 20. Mai. Die Kammer nahm nach 4-stündiger Debatte den Gesetzentwurf, welcher der Regierung für den Fall eines Krieges

".) Der Senat nahm das Gesetz, womit der Regierung für den Fall eines Krieges außerordentliche Vollmachten erteilt werden, in geheimer Abstimmung mit 262 gegen 2 Stimmen an und vertagte sich dann auf unbestimmte Zeit. €itt Zwifcbcnfall. Rom, 21. Mai. Na cheiner Depesche aus Rom kam es während der gestrigen Senatssitzung zu einem Zwischenfall. Der Fürst Camporeale, ein Schwager des Fürsten Bülow, wurde, da er an der allgemeinen Begeisterung keinen Anteil nahm, vom Sozialisten Tas

nun Sache der italienischen Regierung, einen Vorwand zur Kriegs erklärung zu finden. Wahrscheinlich werde man den Artikel 7 des österreichischen Vertrages hiezn benützen. Deutschland und der Türkei wird Italien nicht den Krieg erklären, sondern das Verhalten dieser Staaten abwarten. (Die Italien in den europäischen Kon flikt ergreifen wird. Cruppenfendungen an die franzöfifebe und rerbiicbe front sowie an die Dardanellen. Drei Milliarden Sündengeld. Basel, 22. Mai. Nach Privatmcldnngen des „Baseler

es für wünschenswert hält, die öffentliche Meinung darüber zu informieren, ob es wahr ist, daß einer unserer Bun desgenossen, den wir bisher für einen Bundesgenossen hielten, mit solchen Forderungen auftritt, welche die zukünftige Stellung der Monarchie als Großmacht un> möglich machen würden. Ministerpräsident Tisza er widerte, daß bis jetzt keinerlei Mitteilungen von der italienischen Regierung seit deren neuerlicher Betrau, ung eingelaufen seien. Deshalb wolle sich der Mini- sterpräsident vorläufig

jeder Meinungsäußerung ent- halten. Wir müssen das Verfahren, wozu sich die italienische Regierung willig, spontan und ohne jede Beeinflussung von unserer Seite entschließen wird, ruhig abwarten und dementsprechend unsere Haltung bestimmen nnd die Konsequenzen ableiten. (Allge meine lebhafte Zustimmung.) Die Schweiz als Schützerin der Deutfchen. Bern, 21. Mai. Wie der „Bund" verlautet, hat die deutsche Regierung den Schweizer Bundesrat er sucht, den Schutz der deutschen Interessen in Italien zu übernehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
, m a ch t e R u ß- land seine gesamte Militärmacht mobil und entfesselte so den Weltkrieg. Die Provokation lag also auf russischer Seite. Gleichwohl erach tete die italienische Regierung mit der Behauptung, daß Oesterreich agressiv gegen Serbien vorgegangen sei und dadurch das Eingreifen Rußlands veran laßt habe, den Bündnisfall nicht für gegeben. Auch machte sie-geltend, die österreichisch-ungarische Regierung habe sich, indem sie Italien von dem be absichtigten Ultimatum an Serbien vorher nicht in Kenntnis gesetzt

wohlwollender Neutralität, zu der der Ver trag unzweifelhaft verpflichtete, zu begnügen. Das Blatt erklärt dann, daß Oesterreich-Ungarn, obwohl Kompensationen nur für den Fall eines Machtzuwachses am Balkan vorgesehen sind, bereit war, Italien gewisse Kompensationen zu geben. Und um Italien vom Kriege fernzuhalten und die österreichisch-italienischen Beziehungen auf eine neue freundschaftliche Grundlage zu stellen, hat die deutsche Regierung nichts unversucht gelassen, um eine Einigung zwischen Oesterreich

-Ungarn und Italien herbeizuführen. Die Verhandlungen nah men einen schleppenden Gang. Auf das erste Ange bot Oesterreich-Ungarns vom März, das bereits Abtretung des italienischen Sprachgebiets in Süd tirol in Aussicht stellte, ging die italienische Regie rung nicht ein, sondern gab ihre eigenen Forderun gen erst am 11. April der österreichisch-ungarischen Regierung wie folgt bekannt: Tie absolute Preisgabe des Trentino auf Grund der im Jahre 1811 festgesetzten Grenzen, D. h. mit Einschluß des weit

7 des Treibundvertrages wollte es für die Dauer des Krieges verzichten und erwar tete von Oesterreich-Ungarn einen gleichen Verzicht in Bezug auf die italienische Besetzung der Inseln des Dodekanes. Obwohl diese Forderungen das Maß des Mögli chen überschreiten, setzte die österreichische Regierung die Verhandlungen fort. Während diese Verhandlungen noch schwebten, gab der italienische Botschafter in Wien am 4. Mai der österreichisch-ungarischen Regierung unerwartet die Erklärung ab, daß Italien den Bündnisvertrag

mit Oefterreich-Ungmrn als durch dessen Vorgehen gegen Serbien im August gebrochen ansehe. Gleich zeitig erklärte der Botschafter, daß er alle von seiner Regierung bis dahin gemachten Angebote zurück- ziehe. ... Ein letzter Versuch, den Uebertritt des bisherigen Bundesgenossen in das feindliche Lager zu verhin dern, wurde am 10. Mai mit den noch beträchtlich erweiterten Zusagen der österreichisch-ungarischen Regierung gemacht, die der Reichskanzler am 18. Mai im Reichstag verlesen hat. . Aus der Partei

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Meraner Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 22.05.1915
Umfang: 16
Samstag. .22. Wai 1915 .Nlera»« ZeM»^ Nr. 116. Seite 9 Rawka. WechnachMrlaß des Kronprinzen a» seine Armee. Japan lehnt Truppentransporte nach Europa ab. 25' Dezember. Maria Witwe Holzeisen s. Ad. Lipschütz -h. In Prutz brennen 2 Hauser ab. Dr. Ernst Richard, ein unermüdlicher Vorkämpfer des Deutschtum? in Amerika Leichte englische Seekräfte. machen einen Vorstoß in die deutsche Bucht. Mehrere mitgeführte Wässer-Flugzeuge dringen gegen die Flußmündungen vor. Nach deren Abwehr nehmen deutsche

.^Deutsche Erfolge'bei Letls^Albert! und Röyon^i -Russische Kavallerie hßkPillMeN! geworfen:?Arbeiterünruh'en ini Perm lRyßlavd);?L2 .-Todesurteile! -Die geschlagenen Russen^ werhensi auf ? der4W KM? breiten' Front vexfosg^^ Ketrikall.i llttd Przebörz - werden ?von MrreiM»ynp.DegimsNteen erKÜM» Die Rüssen Mpdwzauch <im^. nördlichen Karpäthenvorlandlgv wqrfen. ^ AegMen, - unter englische? Protektorat geWt^,;sJn MgWö: findet^ ^die? Schlußsitzung Her skyffdsuavischen^KerrWer> undzihrer Minister

Pasquale Fiore^in NeapelDer ehemaligerDirektor^der Siehe ISI^ Nr 86-100 uvd 1S0. 19l5 Nr-ll. lS Sternwaxte in^ Upsala.Nils Christoffer Duner 1°. Da? Mirr.-üng. Unkerfeebood „12' greift, in der Otränto^Skraße eme äu5 sechzehn großen Schiffen bestehende französische. . Flotte an; es hat' das Flä'ggenschiff' Typ Coprbet' zweimal torpediert und^ beidemal getroffeMT' Es' sinkt' bei Antivari. Englische. Besetzüng des^ Cäprivizipfels lDeutsch? Südwestäfnka) Knegsverrat^ des sozialoemokrq- tischen-ÄbgeordneMi

Weill bekanntgegeben. Ära- KscheTnffpen schließen'sich der Türkei an.'Neue französisch^ Angriffe bei Nieuport abgeschkagerr. Englische Stellungen bei La Basses benommen. Deutsche Erfolge bei Nötre Dame de Lorette und bei Le- Foür de Paris (Argonnen).- Vergeblicher Vorstoß der Franzosen bei Sduhain -'Massiges, fortschreitende deutsche Offensive in Polen. Ein deutscher Flieger über Calais ' - '22. Dezember. Ein Verwundeten - Transport langt hser ein. K. j». k. Major Frz. Vogl, Kom mandant

des '2, Bataillons des 1. K.'J^'Reg! H'ekWi«öwlMä^en.'Meu^MMMuvg deutscher Krankeypfleger in Frankreichs ? Der Nehergang über ^uM und Räwta an meMrer» Stellen er« zwangen^' Russische' Vorstöße am Duyajetz abge wiesen/' -Ein''vMschet''Meg^Wn'Dchier''Änli em französischer Flieger über Straßburg i E Französisch-englische' Vorstöße?bei' TeSlubert und Givench'y! abgewiesen.'' Französische!' Erfolge bei Rkchebdutz, Französische Angriffe bei Compiizgne, Souhainl und 'Perthes sowie in den ^ Argonnen und bei Verdun

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Lienzer Zeitung
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Seite 6 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
auf den Kriegsaug gang bleiben. Üeber 100 Ä-Bootopfer seit Beginn der Blökade. Seit dem Beginn der Blokade, dem 18. Februar, bis zum heutigen Datum haben die deutschen Unterseeboote hundert Schiffe versenkt. Davon ibaren siebzig englische, während die anderen als neutrale Schiffe aus englischen Hä sen ausgelaufen sind. Deutsche Unterseeboote in» Mittelmeer. Der englische Gesandte in Athen erhielt vom kommandierenden Admiral der englischen Dardanellenflotte eine Nachricht über die An wesenheit von deutschen

Unterseebooten im Mit telmeere. Bau von Riesen -Zeppelinen? „Daily Chronicle' meldet aus Genf: Auf den Friedrichshafener Werften werde ein neuer riesiger Ieppelintyp gebaut, der tausend Kilo Explosivstoffe mitführen könne und an Schnel ligkeit jeden früheren Luftschifftyp übertreffe. Ein Zeppelw-Geschwader über der englischen Südostküste. EnglischenMeldungenzufolgehabendeutsche Zeppeline in größerem Maßstabe englische Kü stenstädte angegriffen. Die deutschen Meldun gen besagen, daß Zeppelin-Angriffe

gegen die englische Herrschast in Nordfrank reich vernommen und man beklagt, daß die Engländer die wichtigsten Positionen von Havre bis Dünkirchen innehaben. Nach der Ansicht der Pariser wird Frankreich aus diesem Kriege zusammengebrochen und niedergeworfen her vorgehen. Ioffre ist in Ungnäde gefallen und man nennt bereits seinen Nachfolger in Ge- iieral Foch, der jetzt zwischen Carency und Neuville unbedeutende Erfolge errang. Die ' französische Phantasie hät ihn bereits zum Sieger rion Neuville ernannt

und erblickt in ihm den künftigen Generalissimus. Der Verräter Botha in der Hauptstadt Deutsch-Südwestafrikas. Das Reuterbureau verbreitet nachstehende amtliche Meldung aus Kapstadt: General Bo tha ist am 12. d. mittags in Windhuk ein marschiert, ohne Wioerstand zu finden, und hat 6ie englische Flagge auf dem Rathause ge hißt. Ungefähr 3000 Europäer und 12.000 . Eingeborene wurden in der Stadt angetroffen. Der Kampf um die Dardanellen. Aus Konstantinopel wird berichtet: An der Dardanellenfront

Meldungen ist die Lage der Verbündeten aus Gallipoli wenig erfreu lich. Bei Kaba Tepe stehen nur noch 20,000 Mann, die nicht einmal für die Verteidigung gegen die Türken ausreichend sind. Auch bei Kum Kaleh ist die Lage unerfreulich. Das englische Linienschiff „Goliath' versenkt. Im Unterhaus machte Churchill die Mit teilung, daß das Linienschiff „Goliath' in den Dardanellen torpediert wurde und daß man den Verlust von 500 Menschenleben befürchtet. Der Verlust der englischen Flotte vor den Dardanellen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
ist. Aber wir alle hofften, Ita lien werde uns zumindestens seine Neutrolität be- tvahren. Das flammende Telegramm, das die italie nische Regierung am letzten Tage vor Kriegsaus bruch nach Wien schickte und das uns versicherte, Italien werde dem Geist und Inhalt des Bündnis vertrages in allen Fällen Rechnung tragen, hat uns in dieser Auffassung bestärkt. Oesterreich-Ungarn war, nur um die Neutralität des Bundesgenossen zu erhalten, noch bereit, die nationalen Wünsche Ita liens zu erfüllen. Deutschland übernahm- die Bürg

, indem der schrecklichste Krieg der Welt uns in den Gegensatz zu unseren Interessen stellte. Dadurch störte man das Gleiebge- wicht, dessen Sicherung das Bündnis dienen sollte und ließ mit unwiderstehlicher Gewalt das Pro blem der nationalen Vervollständigung Italiens aufleben." Wir fühlen uns nicht berufen, das Ulti matum an Serbien oder seinen Inhalt zu verteidi gen; jedenfalls aber ist bekannt, daß die österrei chische Außenregierung noch bevor das berühmte Sympathietelegramm der italienischen Regierung nach Wien

gung" lösen will. Da nun Rußland uns mit Krieg überzog, findet die Regierung des mit uns verbün deten Staates, daß sie, statt uns beizustehen, wozu Italien das-Bündnis verpflichtet, den Vertrag als vernichtet erklären muß, weil in Italien das Pro blem der nationalen Vervollständigung auflebt. Der Sinn, aus der verschnörkelten Rede herausgeschält, heißt: Italien hielt das Bündnis nicht, weil es mit Rußland Oesterreich aufteilen will. Eine saubere Moral, die den Verrat zum Staatszweck erhebt

Er scheinen begeistert begrüßt, ausgenommen von den 45 offiziellen Sozialisten. Die andern erheben sich und rufen: „Es lebe der Präsident!" Auch von der Gallerte ertönen Rufe: „Es lebe der Krieg!" Im Zentrum erschallen Rufe: „Es lebe der König!" Der Lärm verstärkte sich bei' diesen Rufen und erreichte mit den Rusen: „Es lebe Italien!" den Höhepunkt. Nach der Authentizierung des Protokolls der letzten Sitzung unterbreitete Ministerpräsident Salandra einen Gesetzentwurf, womit der Regierung für den Fall

eines Krieges außerordentliche Vollmachten er teilt werden. Ministerpräsident Salandra gibt hier auf namens der Regierung eine Erklärung ab, die bei jedem Satze mit stürmischen Rufen: „Es lebe Italien!" „Hoch der Krieg!" ausgenommen wird. Nur die offiziellen Sozialisten verharren ruhig auf ihren Sitzen. Am Schluffe der Erklärung Salandras veranstaltet die Kammer eine imposante Kundgebung für bic Armee, den König und für Italien. Ministerpräsident Salandra beantragt die Ein setzung eines Ausschusses behufs

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
und Japans. Alle hervorragenden Persönlichkeiten des Parlaments waren erschienen, auker Giolitti. Als Ministerpräsident Salandra in den Saal trat, hinter ihm Sonnino und die übrigen Mitglieder des Kabinetts, rief man von allen Seiten: „Es lebe der Krieg!" Im Zentrum ertönten Rufe: „Es lebe der König!" begleitet von immer mehr anwachsendem Beifall. Ministerpräsident Salandra brachte darauf einen Gesetzentwurf ein, welcher der Regierung für den Fall eines Krieges auKerordentliche KefugnMe über trägt

. Dann verlas er eine Erklärung der Regierung, worin es u. a. hieß: „Das Ultimatum, das 1914 Oesterreich-Ungarn an Serbien richtete, machte mit einem Schlage die Wir kungen unserer lange andauernden Anstrengungen zu nichte, indem es das Abkommen verletzte, das uns mit Oesterreich-Ungarn verband. Es verletzte dieses Ab kommen durch sein Verfahren, indem es unterlassen worden war, mit uns eine vorgängige Verständigung zu treffen." Jeder Satz der Rede Salandras wurde mit lebhaf tem, anhaltendem Beifall

ausgenommen. Am Schluß erfolgte eine begeisterte Kundgebung mit den Rufen: „Es lebe der König, es lebe Italien, es lebe die Ar mee!" Die Rede Salandras wurde fast bei jedem Satze mit stürmischem Beifall und den Rufen: „I^ocb Italien, hoch der Krieg !" unterbrochen. Nur die offiziellen Sozialisten blieben ruhig und erhoben sich nicht von den Plätzen. Der Schluß der Rede wurde mit stürmischen Kundgebungen für die Armee, den Kö nig und Italien ausgenommen. Annahme des Gesetzentwurfes der Regierung. Rom

, 20. Mai. Die Kammer nahm mit 407 gegen 74 Stimmen bei einer Stimm enthaltung den Gesetzentwurf an, betreffend die Vollmachten der Regierung im Kriegs fall. Der Annahme folgten allgemeine Ova tionen.

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Zeitungen & Zeitschriften
Außferner Zeitung
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Seite 3 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
niedergeschlagen werden, indem die österreichische Regierung noch im gleichen tzahre eine Neuordnung der ländlichen Verhältnisse dersprach. Zugleich verlor damals auch die „Re publik Krakau" ihre Selbständigkeit und wurde »m 6. November diesen Jahres der österreichisch- imgarischen Monarchie einverleibt. (Galicien in Nordwest-Spanien leitet seine ^benennung von den „Calaeci", „Callaici" her, pelche zur Zeit der Römer die Halbinsel bewohnten tnd wahrscheinlich einen Zweig der damals noch sehr umfangreichen

die Mit teilungen der Regierung verlesen würde, die nicht länger als 20 Miniuten dauern werden. Darauf werde Sonnino Erklärungen auf Grund der diplomatischen Schriftstücke abgeben, und die Re gierung einen sofort zu beratenden Gesetzent wurf vorlegen, der dieStaats gewalt in die Hände des Königs legt. Die Ab stimmung über diese Gesetzesvorlage wird mit g e- heimer Stimmenabgabe erfolgen. Die Kredite dürften nur durch die offizielle Sozial demokratie verweigert werden. Das Ministerium soll vervollständigt

Werden durch die Ernennung der M i n i st e r ohne Portefeuille: B i s o l a t i für die Reform sozialisten, B a r z i l a i für die Republikaner und F o r a für die Radikalen. Ministerkrise in Serbien. z. Bern, 20. Mai. Infolge der Haltung und der Absichten Italiens ist dem „Rußkoje SlMo" zufolge in Serbien eine Ministerkrise ausgebro chen. Die serbische Regierung will keine Ver antwortung vor dem Volke auf sich nehmen. „Rußkoje Slowo" berichtet, daß in den politischen Kreisen von Nisch wegen der Abmachungen Ita liens

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Zeitungen & Zeitschriften
Schwazer Bezirksanzeiger
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Seite 3 von 12
Datum: 22.05.1915
Umfang: 12
11 des vatikanischen Garantiegesetzes, welcher den Ge sandten der auswärtigen Staaten beim Vatikan dieselben Rechte gewährt wie den Gesandten beim Qnirinal. Vor der Kammer-Eröffnung, w. Zürich, 19. Mai. Die Blätter melden, daß Salandra in der Kammer zunächst die Mit teilungen der Regierung verlesen würde, die nicht länger als 20 Miniuten dauern werden. Darauf werde Sonnino Erklärungen auf Grund der diplomatischen Schriftstücke abgeben, und die Re gierung einen sofort zu beratenden Gesetzent wurf vorlegen

. Sie wären auch iricht so ungestüm gewesen, hätte sie nicht ihr Anführer, der sogenannte „Bauernkönig" Szela, in ihrem Dünkel fortwährend bestärkt. Von Krakau, das damals noch selbständig war tnd republikanische Verfassung hatte — es hieß »rum auch „Republik Krakau" —, ging die ganze Revolutionäre Bewegung aus. Diese konnte jedoch tamentlich in bezug auf die Forderungen der Unge tümen Bauern endlich niedergeschlagen werden, indem die österreichische Regierung noch im gleichen Fahre eine Neuordnung

werden durch die Ernennung der M i n i st e r ohne Portefeuille: B i s o l a t i für die Reform sozialisten, Barzilai für die Republikaner . und Fora für die Radikalen. Ministerkrise in Serbien. z. Bern, 20. Mai. Infolge der Haltung und der Absichten Italiens ist dem „Rußkoje Slowo" zufolge in Serbien eine Ministerkrise ausgebro chen. Die serbische Regierung will keine Ver antwortung vor dem Volke auf sich nehmen. „Rußkoje Slowo" berichtet, daß in den politischen Kreisen von Nisch wegen der Abmachungen Ita liens

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