ist es die sogenannte „Po litik', die Politik im modernen Sinne des Wortes, welche eine gedeihliche, fruchtbringende Tätigkeit des Landesparlamentes verhindert. Die Regierung weiß sich mit der großen Mehr heit der Bevölkerung in voller Uebereinstimmung, wenn sie dem Wunsche und der Hoffnung Ausdruck gibt, daß der Landtag in seiner diesjährigen Session, von allem, was als Politik bezeichnet wird, möglichst verschont bleiben möge. Sie möchte von diesem Standpunkte aus am liebsten über die politischen Ursachen
der Verhältnisse, unter welchen das Land schon so lange zu leiden hat, mit Stillschweigen hinweggehen. Anderseits kann ich mich aber der Anschauung nicht verschließen, daß bei der völligen Unklarheit der politischen Lage der Wunsch der Regierung nach einer möglichst unpolitischen Landtagssession der Erfüllung vielleicht dann näher gerückt wird, wenn sich in der Oeffentlichkeit die Ueberzeugung Bahn bricht, daß wenigstens die Absichten der Regierung in Bezug auf die wichtigsten politischen Fragen klar
und bestimmt, möglicherweise auch geeignet sind, wenn nicht heute oder morgen, so doch in abseh barer Zeit die GrunlLage zu bieten, um einen Aus weg aus den auf die Dauer ganz unhaltbaren Verhältnissen zu finden. In dieser Anschauung werde ich durch die Ueber zeugung bestärkt, daß überhaupt, sowohl in Bezug auf die Verwaltung, als auf die Politik die Ziele der Regierung jedermann stets offen vor Augen liegen müssen. Weit entfernt davon, die Aufgabe der Regierung darin zu erblicken, jede auftauchende
politische Strömung sich zu eigen zu machen oder derselben ängstlich Rechnung zu tragen, halte ich es doch für ebenso gefährlich, die Regierungspolitik mit der öffentlichen Meinung in konsequenten Gegensatz zu bringen, als sie vor der letzteren sorgfältig zu verhüllen. Nur wenn die Allgemeinheit die Absichten der Regierung kennt, ist sie in der Lage, sich den selben aus freier Ueberzeugung zu konformieren und nur in diesem einmütigen Zusammenwirken ist es möglich, das gemeinsame Ziel zu erreichen
. Die eigentümlichen Umstände, unter welchen sich die letzte Session des hohen Landtages vollzog, waren nicht danach angetan, eine Klärung über die Absichten der Regierung herbeizuführen. Die Be ratungen im Plenum des Hauses bildeten gleichsam nur Scheingefechte, bestimmt, den eigentlichen schwer wiegenden Kampf zu decken, der sich über die söge nannte Autonomiefrage im Schoße des Verfassungs ausschusses abspielte. Die Nachrichten, welche über die dortigen Vorgänge, namentlich über die Stellung nähme der Regierung