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Der Burggräfler
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Seite 2 von 12
Datum: 06.08.1898
Umfang: 12
tntu«))dittf^«n L«rgsbringt die „Rw.' vom 2. August au- Kreisen der Rechten deS ReichSratheS folgenden Bericht: „Die Frage des Abschlusses eines neuerlichen AuSgleichS- provisoriumS mit Ungarn beherrscht gegen wärtig die innere Situation. Die Schwierig keiten, die sich entgegenstellen, sind größer als die österreichische Regierung ursprünglich annehmen mochte. Vertrauliche Anfragen in Budapest haben das Kabinet Thun zur Erkenntnis gebracht, daß e« nicht so leicht sei, das Provisorium perfekt

zu machen. ES wurde daher die Vermittlung des Reich-finanzministers v. Kallas gesucht, der nun thatsächlich eine solche Rolle übernommen hat. Die Ausgleichsfrage ist deshalb akut ge worden, weil in maßgebenden Kreisen Werth da rauf gelegt wird, daß die Vereinbarungen über daS neue Provisorium noch im Laufe der ersten Hälfte deS August getroffen werden. Unterdeffen hat die Regierung auch in der Sprachenfrage neue Konferenzen abgehalten, deren Ergebnis je doch als strengstes Geheimnis gehütet

wird. Vor einigen Tagen fanden nämlich Besprechungen mit mehreren Vorstandsmitgliedern der Majorität, darunter der Jungczechen, Südslaven und Polen, statt. Diese Konferenzen, die bereits beendigt sind, haben kein Ergebnis ergeben und den Zweck, die Regierung zu informiren, inwieweit die Jung czechen zu weiteren Zugeständniffen bereit wären, nicht erfüllt. Es sind vielmehr neue Hinderniffe aufgetaucht, und zwar von Seite der Süd slaven, welche erklärten, auf eine Regelung der sprachlichen Verhältnisse im Küstenlande

umsomehr dringen zu müffen, als die Italiener nach wie vor von der Regierung begünstigt würden. Es sei somit sehr erklärlich, daß die Südslaven er wägen müßten, ob sie unter diesen Umständen noch länger in der Lage wären, im Verbände einer regierungsfreundlichen Majorität zu ver bleiben. Auf diese Weise verliefen die Konfe renzen, ohne daß irgend ein positives Resultat erzielt worden wäre und aus diesem Grunde legte auch die Regierung ganz besonderen Werth auf die Geheimhaltung der stattgefundenen

Besprech ungen. Die weitere Aktion der Regierung in der Sprachenftage dürfte sich nunmehr darauf beschränken, nach Abschluß des AuSgleichSprovi- soriumS die mittlerweile ausgearbeiteten neuen „Grundzüge' den Parteiführern zur Begut achtung zu übermitteln und nach Maßgabe dieser Gutachten die Einberufung des Reichsraths zu verfügen oder zu Unterlasten. Im letzteren Falle würden sich dann sofort die Landtage zur Er ledigung ihrer Aufgaben versammeln. Wie ver lautet, sollen die neuen Stummer'schen Grund

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 24
Datum: 07.11.1839
Umfang: 24
, der unter den Namen Karl I. einen Theil der Insel als König regiert, oder beim berüchtigten Häuptling Pomare', dem Chef der HäuptlingSkvnsöderation auf der Insel, akreditirt werken wird. — Dieser Schritt der französischen Regierung scheint durch die Eifersucht gegen die englische hervor gerufen worden zu seyn, weil diese Letztere schon seit einiger Zeit durch die Niederlassungen von englischen Missionären und Abenteurern in Neuseeland darauf hinge drängt wird, diese Insel allmälig in eine englische Kolonie

umzugestalten. Bekanntlich hat die englische Regierung bereits einen Bevollmächtigten dahin geschickt, um Die Interessen der englischen Niederlassungen zu wahren, und die Eingebornen ge gen die Brutalitäten der englischen Wallfischfänger zu schützen. ' Spanien. Madrid, den 22. Okt. Die Königin hat den Marquis von Miraflores, ihren Gesandten in Paris, den Marschall Soult und den Grasen von Santa Colours zn Rittern des goldenen Vließes ernannt. — Die ministerielle Krise ist noch nicht vorgerückt. Man sucht

Stunden außerhalb Paris, wurden gleichfalls ein Privatmann und seine Schwägerin, die sich mit Pulvermachen abgegeben hatten, verhaftet. Die Pesammtzahl drr seither verhafteten Personen belauft sich auf eilf. — Der Baron Los Balles, Mare- chal de Camp im Dienste des Don Karlos und Adjutant des selben , ist heute nach London abgereist; er hat von Ver fran zösischen Regierung Die Weisung erhalten, das Königreich zu verlassen und ohne ihre Bewilligung nicht mehr in dasselbe zu rückzukehren

sowohl als die Anstrengungen derDeputirten fruchtlos bleiben würden, wenn die Regierung Das Recht, allgemein abgeschabte Auflagen wie der einzuführen, zu besitzen glaubte, und sich einbi'.den sollte, daß es der Natioualmeinung nicht widerstrebe, die konstitutio nellen Grundlagen durch organische Gesetze zu entarte», welche dem Volke seine Munizipalrechte und der Bürgermiliz die Er nennung ihrer Chefs entziehen würden.' Die KorteS beschäftigen sich noch immer mit der Diskussion dcSAdrcsscentwurfS

. Die MadriVerJournale von, 24. versichern, die Regierung treffe Maßregeln zur Aufrechthaltung der öf fentlichen Ruhe. Man fürchtet in der Hauptstadt, wie es scheint, Unruhen und ernstliche Demonstrationen von Seite der eral- tirten Parthei. Dieß versichert jedoch die Gazette de France beinahe in jedem ihrer Blätter. Die letzten Nachrichten aus Barcello na vom 13. Okt. stellen die Lage der Stadt fortwährend als sehr kritisch dar, und lassen beinahe eine völlige Anarchie voraus sehe». Die Einwohner sind in größter

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 25.10.1859
Umfang: 6
» nicht dulden, so ist Dies nur ein neuer Beweis, wie sorgfältig man in London Alles vermeidet, was dein Kaiser Napoleon anstößig sein könnte. DaS englische Kabinet hat den Eharakter. keinen zu haben. Die englische Regierung scheint, wie man hört. hinter der französischen nicht zurückbleiben zu «rollen, indem auch sie zwei Abgesandte nach Flore»! ges-inckt hat, um stch über die wahren Wünsche deS Landes i» Kenntniß zu setzen. Diese Sen dungen mögen wohl nur. wie die des Fürsten Poniatrivskl, halb offizieller

sind, so wird diese AUerh. Verfügung mit dem Beisahe zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß dieselbe mit 1. künstigen MonatS November in Wirksamkeit tritt. Innsbruck, am 15. Oktober 1359. Von der k. k. Statthalter« für Tirol und Vorarlberg. Nichtamtlicher Theil. Politische Uebersicht. Die Stadt Hanau hat ein Gesuch an den Kurfürsten um Herstellung der Verfassung von ISZ1 gestellt. — Die preußische Regierung hat an einige deutsche Kabinette, auf deren Uebereinstimmung sie in der kurhessischen Ver- fassungSfrage rechnen

noch geleistet hat. Nach diesem ist alles möglich. — Ueber den sogenannten europäischen Eongreß. welcher zu Brüssel stattfinden sollte, wird noch immer viel l»'n- lind hergeredet; man ist aber damit in der That noch keinen Schritt weitere Dem Vorschlag. daß. wie im Jahre lSlS. auch Spanien, Portugal und Schweden an demselben theilnehmen sollen, heißt es, wirb das englische Kabinet das Verlangen entgegensetzen, daß auch Piemont, die italienischen Herzogthümer und die Legationen bei demselben vertreten

machen, welche von den übrigen Bevollmächtigten diSkutirt, auch modifizirt, aber nicht beseitigt wei den kqjin . da sie selbst wieder auf Ver abredungen beruht, welchen keine ron den Kciigreßmächten fremd geblieben ist. Es ist nichts als Wichtigthuerei, wenn die englische Presse am Vorabend des Kongresses stch Italiens annimmt, als müßte es erst noch von den HH. Russell und Palmerston gerettet werden. — Ans Paris wird der Allg. Ztg. geschrieben, daß der piemon- tesische Minister der auswärtigen Angelegenheiten v. Dabor

», daß er ihr keine Hoffnung machen könne. — Die spanische Regierung fordert von Marocco als Eoii- cesston Ausdehnung des Gebiets von Eeuta. Marocco soll bereit sein aus eine neue Gränzbestimmung, die von einer ge mischten Kommisston vorgenommen werde» soll, einjiigehen. Prinz Napoleon hat Manchester und mehrere dortigen Spin nereien und Manufakturen besucht, und hat stch hierauf auf dem »Dauphin« eingeschifft. Die TimeS sagf. die Beziehungen zwischen England und Spanien haben niemals aufgehört freundliche zu fein

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 13.06.1833
Umfang: 14
am 2. April der englische Konsul zu Lissabon der Regierung Nachricht gab, dast eine französische Eskadre vor Lissabon in der Absicht erschienen sey, von der portugiesi schen Regierung wegen gewissen Beschwerden Genugthuung zu fordern. Diese Nachricht kam am 12. solchen MonatS nach London. Was that damals die englische Regierung? Halte sie gewünscht, Portugal zu retten, wozu sie durch einen Trak tat verbunden war, so würde sie bei den Franzosen darauf ge drungen haben, dasi sie ihre Ansprüche niitMäßigung

vortra gen sollten, uud hätte man diese gerecht befunden, so würde man die Portugiesen vermocht haben, denselben ehemöglichst Recht widerfahren zu lasse»; allein dieß war ossenbar nicht der Fall, mithin wäre es für das englische Kabinet Pflicht gewesen, zu Gunsten Portugals zu interveuireu. Allem, was lhal es statt dessen? Es sandte seinerseits eine Antwort zu dem Zwecke, um ähnliche Ansprüche aus Rechnung der engli schen Regierung zu untelstützeu. Was erfolgte daraus? Dieses, daß Frankreich

, das feine erste Expedition nicht stark genng fand, eilends im Juli eiue stärkere »ach Lissabon schickte. Portugal rief Englands Beispiel an, dieses aber weigerte sich zu interveniren, und nun »ahmen die Franzosen die einzige Flotte weg, welche Portttgal zu seiner Verfügung hatte, uin sich gegen eine Invasion zu vertheidigen. Der Redner suchte hierauf zu beweisen, daß die englische Regierung das Neutra- litätSgesetz dadurch verletzt habe, daß sie zugab, daß Don Pedro eine Expedition ausrüstete, deren

beschützt», und die Neutralität genau zu beobachte». In sei ner Entwicklung der Molion behauptete der Herzog, dasi sei ne andere Frage Englands Ehre und HandrsSinleressen in so hohe», Grade als jene von Portugal betheiiige, und das! die Geschichte derNalionen keine so alteAllianz aufweise, als die jenige, welche Englaud mit Portugal verbindet; es war die ses eine von ganz Europa anerkannte Allianz, aus welcher das englische Volk beständig ungeheure Vortheile gezogen hat. In bessern Zeiten

nur durch eine treulose und gesetzwidrige Usurpation.. Diese Usur pation und die Anerkennung der Dona Maria durch die euro päischen Mächte waren aber schon geschehen, als die jetzigen Minister die Regierung übcruahnien, welche sämmtliche Ver bindungen Englands mit Portugal unterbrochen fanden. Ihre Pflicht und Ehre forderte eS, daß sie solche nicht wieder anzu knüpfen suchte». Bald darauf willigte Don Pedro ein, den Thron seiner Tochter derUsurpaticn zn entreißen; die von ihm auf seine Kosten ausgerüstete Flotte

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.02.1884
Umfang: 4
und dessen parlamentarische Vergangenheit eigentlich zu der Erwartung be rechtigen mußten, daß er bestrebt sei, größere Aufrichtigkeit bei einer derartigen Gelegenheit zu entwickeln und dadurch dem Parlament gegenüber eine tiefere Achtung zu bekunden. Die neueste englische Thronrede ist aber Nichts als ein leeres Spiel mit Worten, eine Aufzählung aller derje nigen geschäftlichen Angelegenheiten, welche gegen wärtig die Regierung beschäftigen, ohne daß über irgend eine derselben ein entscheidendes Wort ge sagt

, das sensationellste Ereigniß. Die englische Regierung hat zwar im Unterhause mit einer Ruhe, welche in einem an deren Falle bewundernswerth genannt zu werden verdiente, erklärt, sie habe von der in englischen und französischen Journalen gemeldeten Gefangen nahme des General Gordon keine Kenntniß, allein gerade dieses „Nichtwissen' spricht dafür, daß das Ministerium etwas weiß oder wenigstens durch die Blättermeldungen nicht überrascht worden ist. Ebenso gut als Privattelegramme an die Pari ser und Londoner

Blätter gelangen konnten, ebenso leicht und noch rascher mußte eine in der Sache so hoch interessante Regierung wie die englische von einem so wichtigen Ereigniß unterrichtet oder in der LaA sein, dasselbe in Abrede zu stellen. Das „Nichtwissen' bestätigt daher die Gefangen nahme Gordon's. Ueber das Schicksal des Gene rals fehlt zwar noch jede Detailnachricht, man wird aber der Natur der Mission des Generals nach zu schließen, annehmen dürfen, daß die Auf ständischen ihn lediglich um die 80.000 Mark

Ait 52 ikastr. NllterkllKllM-Leikagm Zweiunäoierzigft°r Zakrgang. .„j A U-k Betitzeile S kr. Jede Wie. lseraten entsvrech. Rabatt, ner Zeitung nehme» Mten Deutschland» Con^. ln Wien ^Sw- en Wollzeile 12. Moriz Wien l. Wollzeile 22. Ät. Dute». Wien I. R^emer^me 1. Lie englische Thronrede. Voltaire hat seiner „Candide' den Philosophi schen Grundsatz zum Motto gegeben: »Es ist Alles gut in der besten aller Welten', und daran erin nert uns gegenwärtig die englische Thronrede am allerlebhastesten

. Die englische Thronrede weicht in dieser Be ziehung in nichts von dieser Gepflogenheit ab, ja das Land „politischer Erbweisheit' darf sogar in dieser Hinsicht als ein Muster bezeichnet werden. Eine inhaltlosere, optimistischere Thronrede, als die letzte englische, erscheint kaum denkbar, doch ist sie von einem Ministerium verfaßt an dessen Spitze Herr Gladstone steht, — ein Manu, dessen galli ges Wesen am wenigsten eine solche Sprache ver muthen lassen würde, und dessen vorgeschrittene liberale Gesinnung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 27.04.1858
Umfang: 6
noch festzuhalten, haben sich, so viel sie konnten, dem Ecandal dieser Freisprechung angeschlossen, indem sie die Bürgschaftsstellung zuließen. Dies alleS ist vollständig, und dies alles ist cynifch. Nichts fehlt mehr daran. Während die Untersuchung schwebte, hat Mazzini eineSchrist veröffentlicht, die von mehrern Blät- tern abgedruckt wurde, worin die Frechheit und die Auf reizungen gegen den Kaiser alleS überbieten, was die Flüchtlinge bisher sich Empörendes erlaubt haben. Wenn die englische Regierung

der Emigranten zu befassen, daß die preußischen Kon- suln sowohl in den europäischen EinschiffungS-Plätzen als in den Landungsorten Brasiliens mit umfassenden Anweisungen versehen sind, daß an alle ländlichen und städtischen Behörden wiederholte Instruktionen zur Ab« Mahnung und Verwarnung preußischer Emigranten er lassen wurden, daß der Regierung nach den bestehenden Gesetzen keine anderen Mittel zustande», diesseitige Un terthanen, wenn sie solchem Rathe nicht hören wollten, und ihre Militär

in kürzerer Zeit dahin weifen, wo sie erforderlich sind: seine Festungen sind in musterhafte» Stand, und feine CommunikationSmi'ttel schreiten im groß artigsten Maße vor. Für Rußland ist der letzte Krieg zwar ein momentanes großes Unglück, sonst aber ein wahrer Se gen gewesen, denn es hat viel gelernt. Frankreich. Paris, 17. April. Einige englische Blälter über treiben in wahrhaft lächerlicher Weise die Macht der französischen Marine. „Daily NewS' versichert geradezu, Frankreich besitze mehr Linienschiffe

als England. Ohne Zweifel ist seit Beginn deS letzten Krieges in Frankreich sehr viel für die Marine geschehen. Aber auch in Eng land hat man die Anstrengungen verdoppelt und ver dreifacht. Die Proportionen der Verstärkung auf beiden Seiten lassen sich ziemlich zuverlässig aus der Leistungs fähigkeit der beiden Länder entnehmen, von welcher Fol gendes einen Begriff geben kann: Im Jahre 1655 be stellte die englische Admiralität 1l)4 Schraubenmaschinen für Linienschiffe, und die Erbauer verpflichteten

sich diese ungeheure Bestellung im Laufe deS JahreS zu effektui- ren. Zu derselben Zeit waren sämmtliche Maschinen« Werkstätten Frankreichs, die deS Staates eingerechnet, nicht im Stande mehr cilö 3 große Schraubenmaschinen in einem Jahr zu liefern. Seitdem ist eS kaum anders geworden. Paris. „Die englische Jury hat Simon Bernard freigesprochen; daS englische Volk hat mit seinen Hur- rahS die Krönung dieseö Gerichtsverfahrens begrüßt; die englischen Richter, die sich gezwungen sahen, den Angeklagten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 10.03.1858
Umfang: 8
, der Präsident würde ganz anders verfahren haben, wenn dergleichen von Eorsica oder von der Herrschaft Napoleon'S vor 45 Jahren überJtalien vom Vertheidiger behauptet wor den wäre. PariS> 3. März. Die Correspondence generale gibt folgende Analyse einer Depesche Lord Malmeöbury'S an Lord Cowley: „Die englische Regierung beginnt damit, sich wegen der Verspätung ihrer Antwort zu entschuldigen und sich deßhalb auf die allgemein be kannten Ereignisse zu beziehen.' Sodann drückt sie ihren Abscheu

erwidert , daß Sardinien einen brit- tischen Unterthan ohne Genehmigung Englands nicht ausliefern könne, daß er aber über diesen Gegenstand der englischen Regierung Mittheilungen machen wolle. Die französische Regierung ist über dieses Zögern un willig, und hat sich an die englische Regierung ge wendet, damit diese in die Auslieferung willige. BiS gestern nun ist dies von Seile Lord MalmeSbury'S nicht geschehen, und die Folge davon ist, daß sich Graf Persigny mit großer Erbitterung über die englische

gegen das Attentat vom 14. Jänner auö; sie begreift vollkommen den Unwillen, die tiefe Indignation, welche daS verabscheuungSwürdige Verbrechen in Frank reich hervorrufen mußte. NichtS desiowenigcr muß sie bedauern, daß die französische Regierung ihren ersten Eindrücken in einer .für den Nationalgeist in England verletzenden Form Luft machte, die sich wenig mit den parlamentarischen Ansprüchen verträgt. Die Regierung der Königin wird alle Anstrengungen machen, um den gerechten Forderungen Sr. kaif. Majestät

eine sehr lange Konferenz mit dem Grafen WalewSki. Man glaubt, die Unterhaltung habe sich um die Paßange- legenheit und um die neu errichtenden Konsulate ge dreht. Die beiden Regierungen sind, wie man sagt, nun in allen Punkten einverstanden. Großbritannien. London. „TimeS' sprechen sich bereits über daS Progamm Lord Derby'S auS. Sie erinnern den jetzi gen Premier daran, daß die frühere Regierung getad-lt und zum Rücktritte gezwungen wurde, nicht wegen ihrer Politik, nicht wegen irgend einer Maßregel

, die von ihr ausging, nicht weil daS Parlament und daS englische Volk die Bahn deS Fortschritts verlassen wollen, auf der sie stehen, sondern blos wegen einer Unterlassung in einem Gegenstand, der nnr in indirekter Weise die Institutionen Englands betrifft. „So lange, schließen „TimeS,' Loid Derby genau daS ibut, waS Lord Pal, merston geih.ru bätte, wenn er im Amte geblieben wäre, mag er geduldet werden, aber von dem Augenblicke an. Wo er seinen eigenen Willen zeigen würde, wäre eS leicht zu begr,i>en, waS daraus

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 21.01.1896
Umfang: 8
zu er reichenden Flottenmacht soviel Stücke der Welt, O nur möglich, an sich zu reißen. So weit kbei die Interessen anderer Mächte in Frage kmm, wurden entweder directe Angriffe gegen den augenscheinlich Schwächeren unternommen oder Mächte aneinandergehetzt und deren Schwächung dinch englische Snbsidien für den einen Theil gefördert; England fischte dann im Trüben. Nchs System ist auch heute noch im wesent lichen in Kraft. In Venezuela wird mit englischem Gelde ein Aufruhr hervorgerufen; inzwischen

hat diese Republik nicht die Macht, die von England umchtniäßigsterweise beanspruchten östlichen Ge- biMheile zu vertheidigen. Mit englischem Gelde werden afrikanische Häuptlinge gegen einander aufgehetzt, um sich zu zerfleischen und im» eine leichte Beute der Engländer zu werden. Oder englisches Geld, englische Waffen geben Mm anderen Häuptlinge Muth, eine in Afrika Mngescssene Kolonialmacht anzugreifen, zu schwächen, zu verdrängen, damit für England der Platz frei werde. Solch ein Fall liegt aller- «estens

geschehen war. Englische Mache hat so wenig bei der Auf reizung der Kaffern gegen die Buren gefehlt wie bei den sonstigen Schwierigkeiten derselben, welche zur immer engeren Umklammerung der Buren gebiete führten; Englands Politiker werden sich zumal heute, nach Jamesons elendem Kriegs- abschlusse, darüber ärgern, dass nach Fortnahme des Caplandes durch England die Bildung jener Freistaaten von englischer Seite nicht überhaupt verhindert worden ist. Jetzt sollte die Vernichtung des ansehnlicheren

auf dem Wege der Gewalt und doch scheinbar ohn.e .Verantwortlichkeit des amtlichen England herbeigeführt werden. Einer vollendeten Thatsache hätte die Regierung in London so wenig, wie das sonst geschehen, ihre Zustimmung und ihren Segen versagt; nun die Freibeuter sich die Köpfe eingerannt haben, vor allem aber, da die Diplomatie Europas „Finger fort!' gerufen hat, wird mit sauersüßer Miene das so 'schön eingefädelte, nun leider erfolglose Unternehmen von der englischen Regierung ver urtheilt

. Wie sehr aber immer noch das Herz der Regierung bei Jameson und seiner Bande ist, ergab sich aus den dringenden Vorstellungen, Transvaal möge Jameson milde behandeln, statt dass man wenigstens noch das Decorum wahrte und sich von den Freibeutern lossagte. England glaubt eben auch heute noch, der Welt alles bieten zu können; der bis zu einer Art Wahnsinn gesteigerte Hochmuth gewisser Blätter gab dafür in diesen Tagen erstaunliche Belege. Wie seinerzeit in Indien die Ostindische Compagnie, so wird in unseren Tagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 19.07.1824
Umfang: 8
, wenn die kolumbianische Regierung in Buenos-Apres durch ihren Geschäftsträger ein Anlehen von 3 bis 4000 Piastern un ter Bürgschaftsleistung dcs Befreiers Bolivar unterhan deln laßt. Nach Briefen aus Alvarado vom »b. Mai lief Tags vorher eine englische Fregatte in diesem Hafen ein, da jener von Vera-Eruz durch den Gouverneur von S. Juan d'Ulloa gesperrt ist. Der Kapitän dieser Fregatte hatte sür den englischen Kommissär Harvey so wichtige Depeschen, daß er aus der Stelle selbst nach Mexiko reis

ist dermal so gering, daß, wenn man auch annimmt, die brittische Regierung wolle, was wahrscheinlich ist, dem Könige von Portugal die verlangte Unterstützung gewähren, matt nothwendiger Weise hannoveranische Truppen dazu ver wenden müßte.' Die Etoile bemerkt hiebei in einer No te , daß die ganze englische Trnppenzahl sich nicht über 73,000 Mann von allen Waffengattungen belaufe, wel che zahlreiche Garnisonen für Irland und die Kolonien liefern müssen. Mehrere alte englische Kriegsmänner be haupten

jvnische Regierung hat zu wiederholten Malen und erst Hanz neuerlich ihre Neutralität in dein Kriege, der auf dem nahe liegenden Kontinent und auf den Inseln dcs Archipels geführt wird, erklärt; und eS wäre eine offen bare Verlegung dieser Neutralität/ zu gestatten, daß ihr Gebiet zur Niederlage der Geldmittel oder Kriegsvorrä- the eines der kriegführenden Theile gebraucht werde.. Die Regierung dieser Staaten dekretirr daher, was folget: Art. ». Weder die Inseln Zanke oder Cerigo, noch an dere

Ausgaben oder Rechnungen, von welcher Beschaffenheit sie auch sepn mögen, verwendet werden, s. Der Ertrag der An leihe ist lediglich den Fortschritten der Nation gewidmet, und soll mit strenger Oekonomie, theils für die Expedi tionen zu Wasser und zu Lande, theils für andere künf tige Staatsbedürfnisse ausgegeben werden. 3. Die Gel der sollen in Zante oder Cerigo deponirt bleiben. Die von London aus ernannte Kommission soll die Zahlun gen, je nachdem die Regierung darüber verfügen

vorgestellt. Ersterer übergab ihm ein Schreiben des Hrn. Eanning, worin dieser der Ernen nung dcs neuen Generalkonsuls zu dem Zwecke erwähnt, den brittlschen Handel zu beschützen, und über die Lage der Landesangelegenheiten Nachrichten einzuziehen, da mit zur Herstelluug freundschaftlicher Verbindungen mit der Regierung von Buenos -Apres Anstalteu gerrossen werden können. Är. Eanning ersucht den Minister, dem Generalkonsul Alles zu bewilligen, was er zur Antretung seines Amtes bedarf. — Eallao wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 21.07.1857
Umfang: 6
die Weisung, dem Grase»» WalewSki die Versicherung zu ertheilen: die Regierung Ihrer brittischen Majestät könne nicht anders, als den tiefen Abscheu theilen, welchen die unsinnigen Projekte gewisser politischer Flücht linge allen aufgeklärten Negierungen einflößen müssen; mit dem Zusatz: das englische Ministerium werde sofort die nöthig gewordenen Modifikationen der Lilien-Bill beantragen, wenn alle Belege gesammelt sein werden, um der brittischen Nation nnwiderleglich nachzuweisen

klar und deut lich. ES sagt: „Ein solcher Zustand bedarf einer kräf tigen Unterdrückung. Von London gehen alle Attentate auS; in London muß man also das Nebel mit seiner Wurzel ausrotten. Die englische Regierung, wir hoffen eS, wird begreifen, daß daS Recht der Gastfreundschaft seine Grenzen hat, welche die deS öffentlichen Rechtes sind. DaS englische Volk mag große Stücke darauf legen, das A>yl aller Unglücklichen zu sein; dieses ist ein edles Gefühl, das Niemand verkennen

nicht gewesen. Dies geht ans der halbosfiziellen Ankün digung vom Besuche der Königin von England in Fontainebleau hervor, aber auch ein Wort, daS Lord Palmerston »in Hause der Gemeinen hat fallen lasse»», wird in diesem Sinne ausgelegt. Der Premier erklärte nämlich, daß ViScount Canning (in Calcutta) einen Theil von Lord Elgin'S Truppen auf seine eigene Faust in Ostindien verwenden wolle und daß dies ohne Ge fahr geschehen könne, da die englische Regierung China gegenüber Maßregeln getroffen haben, welche eine Ver

wird. Aber wenn es feststeht, daß London der thätigste Herd der gegen alle Regierungen deS Kontinents gerichteten Ver schwörungen ist, daß man dort sür den demokratisch socialen Krieg anwirbt, daß man dort sür die Mordthat und den Bürgerkrieg bestimmte Waffen schmiedet, so wird daS englische Volk mit seinem gesunden Menschen verstände einsehen, daß ein solcher Mißbrauch der Gast freundschaft den Verschwörern jedeö Recht nimmt, die schützenden Gesetze der Verbannung und Proscription in Anspruch zu nehmen, und daß eö nöthig

deS Kaiserreichs in» Volke zu verbreiten, hat beschlossen, daß die Kosten der Beerdigung durch die kaiserl. Eivil- liste bestritten werden. Die Obsequien werden Freitag 17. Juli um 12 Uhr stattfinden.' An allen Straßen ecken der Stadt >md bereits Erlasse der Regierung, das Begräbniß deS Dichters betreffend, angeschlagen. Die bekannten politischen Gesinnungen BörangerS ließen sürchten, daß die EraltadoS der demokratischen Partei sein Begräbniß, das aufs feierlichste von Staats,regen angeordnet worden

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 14.09.1880
Umfang: 6
und zu jahrelanger Unchätigkm verdamm« sind, wie dies bei Herrn Gladstone während der Dauer SeS Ministeriums BeaconZfield der Fall war. Die Thronrede, mit der das englische Parlament geschlossen ist. gibt nun freilich, w>e dies dem Wesen solcher offciellen Reden entspricht, keineswegs diesem Thatendrange, der die sogenannte liberale Regierung beseelt, irgend welchen Ausdruck. Sie ist ganz das, was eine englische Thronrede gemeinhin ist. eine Zu sammenstellung gleichgütiger Phrasen. Man kann kaum nichtssagender

. n> Sien, l. Singerlirai« und Iranlsurt c>. M., Rudolf Muffe In Wien, Berlin und München, Roller und ?on>?. ln Wie», l. Riemergasse lS. 21V. Dienstag, den 14. September 1880 Gladstone und die englische Thronrede. Wir haben bereits am SainStag Gelegenheit genom men den Wortlaut der englischen Thronrede flüchtig zu scijjlren. Wichtiger a!s diese scheint uns die Rede, welche dcr engliche Premier kurz vor dem Parlaments- schluße gehalten hat und die sich in nicht eben beruhi gender Art

ist die englische Politik und zwar gleichgemäß die der Tories, wie die der Whigs, auf das Eifrigste bestrebt gewesen, die Zerfetzung des tür kischen StaatswesenS aufzuhalten und die Türkei in ihrem Widerstände gegen das Vorgehen Rußlands zu unterstützen. Nur während des griechischen Befreiungs krieges wich England von dieser Tradition ab, zeigte sich aber auch damals bemüht, bei der Feststellung der Grenzen den neuzebtldeten Staat derartig einzuschränken, daß er niemals eine Gefahr für die noch immer mäch tige

Türkei zu werden drohte. Es war das freilich ein schwerwiegender politischer Fehler und jetzt, fast sechs Decennien später, rächt fi'- derselbe durch die Schwierigkeit, weiche die griechische Grenzregulirnng in diesem Augenblick hervorruft. Seit jener ^Zeit war die englische Politik auf das Aengstlichstc beflissen, den russischen Einflüssen auf der Balkanhalbinsel entgegen zutreten und das weitere Vordringen Rußlands nach Constantinopel hin unmöglich zu machen. Freilich geschah das auch bisher

nicht aus überquellender Liebe für die Türkei, sondern aus einem iehr verständlichen britischen Interesse heraus. Mit Herrn GladstoneS Uebernahme der Regierung ist das völlig anders ge worden. Plötzlich zeigt die engli>che Regierung ein leidenschaftliches Bestreben, reinen Tisch auf der Bal kan-Halbinsel zu machen, ein Bestreben, stas man von iinem gewissen Standpunkte aus billigen könnte, wenn es nicht der ganzen Richtung, welche die europäische Politik bei Beendigung des russisch-türkischen Krieges eingeschlagen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 17.03.1858
Umfang: 8
sei, alle Diejenigen zu überwachen und eventuell zu bestrasen, die daS englische Asylrecht mißbrauchen sollten, um daS Völkerrecht oder jene Pflichten zu verletzen, welche England rurch seine Allianz mit Frankreich auferlegt sind. Die französische Regierung scheint ihrerseits dieses Anerkenntniß alS ein vorläufig ausreichendes erachtet zu haben, da eS in der Hauptsache ihren Reklamationen enrspricht. Graf Wa- lewSki wird daher weter die Ausrechthaltuug der Pal- merston'schen Bill, noch irgend

Kreisen, als aus gemacht betrachtet, daß die beiden Regierungen sich ver ständigt haben, und daß man von hier auS sich alle Mühe geben wird, daS Toryministerium zu halten. Hieraus folgt zugleich, daß man keine Forderungen an dieses stellen wird, welche dasselbe der aufgeregten öffent lichen Meinung Englands gegenüber in Verlegenheit setzen könnten. Dagegen zählt man dieSseilS darauf, daß die englische Regierung von der ihr zu Gebote stehen den Macht Gebrauch machen wird, um gegen die Ver schwörer

einzuschreiten. — Eine der angenehmsten Fol gen deS RückiriiteS von ?ord Palmerston und Lord Rrd- cliffe ist wohl die, daß die englische Regierung, ein größe res Gewicht auf die eben so energischen als allgemeinen Kundgebungen der öffentli1?cn Meinung der ganzen civi- lisirten Welt legend als bisher, tem Durchstiche der Land enge von Suez sich nicht widersetzen wird. Die „Corre- spondenz HavaS' kann aus bester Quelle versichern, daß Lord Derby sich in einer vertraulichen Unterhaltung bereits dahin

, dem bekannten Sprichworte zu folgen, welches räth, den Gottseibeiuns nicht an die Wand zu malen. Leiden- schasten sind leichter entflammt als beruhigt. In die Kategorie des EniflammenS von Leidenschaften gehört auch jene neue französische Broschüre, die man mit aller Gewalt einem höchstgestelltcn Manne in Frankreich zu schreiben will. Denn wir möchten wissen, welche an dere Wirkung als die der Erbitterung eine Schrift auf die englische Naiion machen kann, worin dieselbe als undankbar gegen den Kaiser

überlassen werde, als dieselbe die Kosten der Erhaltung dieses ObergymnasiumS ohne Inanspruchnahme eines öffentlichen FondeS auS eigenen Mitteln bestreiket. DeutscHIünd. Frankfurt, 12. März. Die Nachricht, die Bun- deSmilitärkommifsion hätte wegen der für nächsten Som mer beabsichtigten Zusammenziehiing deS 1(1. BundeS- ArmeekorpS, welchem auch tag holsteinische Kontingent angehört, zu einem UebnngSlager im Hannoverischen, auf Andrängen Hannovers die täi.ische Regierung aber mals aufgefordert

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 08.08.1901
Umfang: 6
in das auswärtige Amt versetzt au Stelle des zurückgetretenen Generalsekretärs Malvano. Serbien. Nach dem endgiltigen Resultat wür zen bei den Wahlen zur Skupschtina gewählt: 33 Anhänger der Regierung (davon sind 71 Radikale), erner 6 Liberale und 3 unabhängige Radikale. Letztere kommen außerdem in der Stadt Belgrad und in 4 Kreisen in Stichwahl mit den Kandidaten zer Regierung, wobei es sich um 33 Mandate handelt. Der Burenkrieg. Krüger und feine Freunde ind jetzt davon überzeugt, daß die englische Regie rung

einen Antrag auf Beseitigung des Kolportagcverbotes einzubringen. Die Regierung soll sich gegenüber dem Antrage günstig verhalten. Ausland. Kraf Waldersee ist Dienstag um halb <Z hr abends in Kuxhaven eingetroffen. ^.Geqen die Sozialdemokratie. Im deut schen „Neichsanzeiger' bringt der preußische Kriegs minister erneut zur allgemeine? Kenntniß, daß Unter offizieren und Mannschaften verboten ist: jede Be theiligung an Vereinigungen,.Versammlungen, Fest lichkeiten und Geldsammlungen, wozu nicht vorher

des Blattes, daß kein Dement seine Angaben erschüttern könne, und daß es wegen dieser Kolonialarmee zu einem frischfröhlichen Nessort-- kämpf in Berlin gekommen fei, läßt eine besondere Quelle der Alarmnachricht vermuthen. Die „Ratio, nalzntung' bemerkt zur Sache, im Reichstage seien befriedigende Erklärungen bezüglich der Verfassungs fragen abgegeben worden, die bei der weiteren Be Handlung des ostasiatischen Truppenkörpers zu be rücksichtigen seien. Diese Erklärungen ließen erwarten, die Regierung

werde bei der eventuellen Begründ ung einer Kolonialarmee die genau vorgezeichneten Wege gehen. Elsaß-Lothringen. Wie die „Nordd. Mg Ztg.' meldet, wurde dem Staatssekretär für Elsaß Lothringen, v. Puttkammer, der Abschied bewilligt, v. Puttkammer wird durch den Oberpräsidenten Koller ersetzt, zu dessen Nachfolger der Chef der Reichskanzlei, Freiherr v. WilmowSki, in Aussicht genommen ist. Das englische Ob erh auZ hat in dritter Lesung den Gesetzentwurf -angenommen, betreffend die Erklärung des Königs

bei der Thronbesteigung, Im Verlaufe der Debatte hierüber sagte Premier minister Marquis Salisbury, die -Regierung wisse etzt, daß dieNömisch-KatholischendieBeseitigüng >er sie beleidigenden Worte in der ursprünglichen Königs-Erklärung nicht wünschen, wenn nicht gleich- z eitig auch der die Sicherstellung, der protestantischen Thronfolge betreffende Theil der- Erklämng zurück-- gezogen werde. Die Regierung habe nie die Absicht ! eäußert, diesen Theil zurückzuziehen. Auf die An nahme durch das Unterhaus sei hiesür

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 30.03.1901
Umfang: 8
mit der be dingungslosen Unterwerfung der Buren beendet fein könne, hat die englische Regierung nun selbst folgende Friedensangebote gemacht: sie verzichtet auf jede Kriegsentschädigung und leistet sogar den Buren einen Schadenersatz von 24 Millionen Kronen (als ob die Engländer die Besiegten wären), die Buren erhalten weiteste Autonomie als britische Colonie. Die Buren haben das Angebot abgelehnt und so die Engländer blamiert. Im Unterhause zu London erklärte Chamberlain am 25. März: die Friedensunter handlungen

wolle beschließen: Es sei bei Erneuerung der im Jahre 1903 ablaufenden Handelsverträge für alle Weine, mit Aasnahme der Schaumweine, sowie für Wein- und Obst most an dem einheitlichen, dermalen gelten- denautonomen Zollsatze von zwanzig Gulden in Gold festzuhalten und ein ermäß'gter Ver tagszoll (das ist ein Zoll, der im Wege der Meistbegünstigung für daran theilnehmende Staaten gilt) keinesfalls zu bewilligen. Nur für den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustandebringung eines Handelsvertrages

hätte.) „Hiebei ist aber keinesfalls unter einenZollsatz von 12 Gulden in Gold herabzugehen und die Vereinbarung zoll technisch derart einzurichten, dass auf diese Be günstigung während der Dauer des Handels vertrages kein anderer Staat aus dem Titel der Mcistbegünstigung Anspruch erheben könnte. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst weingesetz unerlässlich und noth wendig, und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert

, in den Versammlungen in Kältern und Tramin das nicht gesprochen haben kann — was das „T. V.' behauptet hat; eS wäre denn, der Abgeordnete Schrott rede in Tirol anders als in Wien, was wir nie und nimmer glauben können. PolMlche Rundschau. Wroler Eisenbahnfragen. Am 24. März begab sich die Deputation der Tiroler Abgeordneten zu den Ministern Dr. v. Koerber, Wittek und Böhm-Bawerk, um die Wünsche Tirols betreffs Ausgestaltung des tirolischen Eisenbahnnetzes mit Nachdruck bei der Regierung zu vertreten

die Versicherung, dass sie in voller Anerkennung der Berechtigung der vor gebrachten Wünsche es nicht unterlassen werden, nachdrücklichst die Erfüllung dieser Wünsche zu vertreten, damit der Bau der Binstgaubahn (Meran-Mals) baldigst in Angriff genommen und ebenso der Bau der Nonsthalbahn (Trient- Malö) in kürzester Zeit gesetzlich sichergestellt werden und zur Vergebung gelangen könne. — Die Deputation gewann den Eindruck, dass die Abgeordneten Tirols auf Grund der Zasicherungen der Regierung darauf rechnen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.10.1899
Umfang: 8
dann an die jüngsten Verhandlungen er innert worden ist, heißt es in der Depesche weiter: Die englische Regierung habe zuletzt aus eine baldige Regelung gedruugen und habe schließlich ans der Er> . theilnng einer Antwort innerhalb 48 Stunden be standen. was allerdings später geändert worden sei. Hierauf seien die Verhandlungen abgebrochen und Transvaal benachrichtigt worden, dass ein Vorschlag znr endgiltigen Regelung binnen kurzem ersolgeu werde. Ei» solcher Vorschlag sei aber Transvaal noch nicht zugegangen

werde. Wenn diese Bedingung angenommen n?ird, werde Tranüraal bereit sein, die bcwassneten Bnrgherv von den Grenzen zurückzuziehen; 4. dass die auf dem «ceroege nnterwegs befindlichen englischen Truppen in keinem Theile Südafrikas gelandet werden. Trans vaal verlangt dringend eine sofortige bejahende Ant wort aus diese vi'.r Punkte und ersucht dir englische Regierung, bis Mittwoch, den I I. ds., 5 Uhr nach mittags^ zu antwoxten.' Die Regierung niöchtt auch hinzufügen, dirs» iri dem 'unelwärtetttt! Falle, als die Antwort

nicht eine beledigende Ware, sie sich zu ihrem tiefen Bedauern gezwungen sehen würde, die Äction der englische» Regierung als eine sormelle Kriegs erklärung zu betrachten nnd das» sie für die Conse- queuzen die Verantwortung richt übernehme und für den Fall neuerlicher Truppenbewegungen gegen die Greuze von Transvaal sich gezwungen sehen würde, solche Bewegungen gleichfalls als formelle Kriegs erklärung zu betrachten. Der „Münchner »Allg. Z>g.' wird unterm 11. dS aus London berichtet: Das Buren-Ultimatum macht

Consequenzen hervor zurufen. — „Nowa Nesorma' meint, die Rechte werde dann alle feindlichen Anschlage durchkreuzen, wenn ihre Parole in der bedingungslosen Beobachtnng der Ge setze und der geltenden Geschäftsordnung bestehe. — „Ruch katolicki' führt aus, dafür, dass das Spra> chcngesetz den Ezeaien Gerechtigkeit werde widerfahren lassen, bürgen nicht bloß die Rechte, sondern auch die Regierung, die in erster Linie eine kaiserliche Regie rung sei. Die Czechen hätten demnach keinen Grund, den Boden

einer Staatsparter zu verlassen und Bahnen zu betreten, auf welche ihnen die übrigen Parteien der Rechten nicht folgen könnten. Der „Berliner Börsen'Conrier' führt ans, es wäre Sache der deutschen Vetreter im österreichischen Abgcordnetenhanse, nicht ihrerseits durch politische Ein- stitizkcit uud Priueipicurciterei das Ende der jetzigen Regierung herbeiznsühren. Im Lande sei zur Zeit der Wunsch nach gedeihlicher Arbeit stark vorhanden. Die gegenwärtige Regiernng wolle sich der Pflege der wirtschaftlichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 12
Datum: 08.05.1880
Umfang: 12
Regierung diskretionäre Gewalt betreffs der Ausführung der kirchenpolitischen Gesetze ertheilt werden 'soll! BiZmarck bemerkte, ' daß, wenn die Kurie und das Zentrum Entgegenkommen zeigen, auch, die Regierung für die Sistiruug des Kultur kampfes eintreten werde. Der Staat wird abed unter keinen ' Umständen seine Rechte preisgeben^ sondent'das'Gesetz in den Händen als Waffe gegen rin^ etwaige Opposition der Äürie' und des Zen trums behalten! Wie'man aus Hamburg meldet, ging von dort am 5. l. Mis

<nn 5. ds. erklärte Lord Granville, daß das englische Kavinet unumwunden die Aufrecht haltung des Berliner Vertrages übernehme, ohne die Vaterschaft für denselben zu beanspruchen. Das Kabinet werde sich an keiner festländischen Allianz betheiligen. Die Bez! »gen mit Frankreich wer den in der bisherigen Weise fortgesetzt werden. Das englische Kabinet werde die Forderungen Griechen lands unterstützen. Bezüglich Egyptens glaubt der englische Minister des Aeußern, daß das Einver nehmen zwischen den französischen

und den eng lischen Agenten alle Schwierigkeiten ebnen werde. Der österreichisch-ungarische Botschafter Graf Karolyi hat Gelegenheit genommen, Granville nnd Wadstone zu besuchen. Der Verkehr ist ein völlig freundschaft licher nnd Karolyi hat die Ueberzeugung gewonnen, daß das neue Kabinet alle Engagements, die aus dem Berliner Vertrage resultiren zu erfüllen bereit ist. Uebrigeus theilt man uns auch aus Wien mit, daß der englische Minister des Aeußern dem österr.» ungarischen Botschafter Grafen Karolyi

, gelegentlich dieses' Besuches, die befriedigendsten Versicherungen über die Politik Englands gegeben habe, und daß die beiden Staatsmänner in herzlichster. Weise von einandergeschiedey, seien. — „Reuters Össice' meldet: Eine Depesche der indischen Regierung an den Staatssekretär für Indien in London meldet, daß dje Kosten des . afghanischen Krieges den Voranschlag des indischeir Budgets um wenigstens 4 Millionen Pfd. St. übersteige dürften., Eine der Depesche beigefügte Note besagt, die Militär-Verwaltung

massqkrirt.. In; folge. deffejl Vahen^.nch., über 80'serbische Familie? genöthigt, auf, serbisches Gebiet zu Diese Thatsache Kimte, gär,',leicht eiy./nnlieb^a^fs.,Mieder? aufleven der durch den Berliner Vertrag,iiu^,,poth- dürftig erledigten orientalischen Frage und zwar in kriegerisches sMMe zur Folge haben. Die bulgarische Regierung hat am b. d«. den,Beschluß? gefaßt, eine Kommission zu ernennen, welcher die! Ausgabe zufallen wird, die Repatriirung der mohammedanischen Flüchtlinge von objektiven

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 01.06.1902
Umfang: 18
an die Hand zu geben versuchen. Vor Allem muß man die amtlichen. Nach richten und Erklärungen von bloßen Zeitungs telegrammen und Artikeln unterscheiden. Die englische Regierung selbst hat noch kein Wort ge sagt, welches einen nahen Friedensschluß erhoffen ließe, ja Minister Balfonr hat erst am Montag, als das Parlament nach den Pfingstfciertagen wieder zusammentrat, erklärt: Er könne keine Ver muthung aufstelle», wann er eine Erklärung be züglich des Friedens werde abgeben tönnen. Folg lich

sind alle die zahllosen Zeitungs-Telegramme und Artikel, welche den Abschluß des Friedens als.mehr oder minder nahe oder gar schon ge schehen meldeten, aus nichts gegründete Vermuth ungen — denn man wird doch nicht glauben, daß die Regierung eine so erwünschte Nachricht, wenn sie eine solche wirklich erhalten hätte, sich von irgend einer Zeitung vorwegnehmen ließe. Ja, es läßt sich beweisen, daß die englische Re gierung die Friedensverhandlungen schon vor ein paar Wochen als gescheitert betrachtete. Damals ließ

— die Ankündigung auch im Nataler Parlament mußte zu ihnen gelangen, weil Natal auch viele Buren unter seinen Abgeordneten und Bewohnern zählt, welche es den Transvaalern gewiß gemeldet haben würden, welche oft an uud über die Grenze streifen. Also betrachtete die englische Regierung, als sie jene Theilung veröffentlichte, den Frieden be reits als gescheitert — oder, wenn man lieber will, sie brachte ihn dadnrch zum Scheitern. Denn wer die ohnehin zahlreichen uud schweren Hinder- seinen Anschauungen

scheitere. Und die Buren wollen den Frieden — ohne Unabhängigkeit und Waffen, wie ihn die Eng länder geben möchten — erst recht nicht. Woll ten sie einen solchen, so würde die englische Re gierung dies längst gemeldet haben. Nein! Weder die englische Regierung, noch die Buren wollen den Frieden, erstere, weil sie nur durch Fortsetzung des Krieges die unbe dingte Ergebung der Buren zu erlangen hoffen können, letztere, weil sie einer solchen Ergebung den Kampf vorziehen, welchen sie nach den ge machten

Erfahrungen wohl kaum für so hoff nungslos ansehen, wie die englischen und manche deutschen Zeitungen. Warum unterhandeln aber dann beide Par teien dennoch fort? Beide hauptfächlich um Zeit zu gewinnen: die englische, bis die schweren Steuern bewilligt und die Tönung vorüber ist, die Buren gewinnen zwei Monate des Winters ohne erhebliche Kämpfe und haben außerdem Ge legenheit, ihren ferneren Kriegsplan zu verab reden. Sobald die Krönung vorüber, wird der Krieg aufs neue beginnen und die Friedenskomödie

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1882
Umfang: 8
zur Verhandlung: I. Der Lan° despusschuss werde beauftragt, die wegen der Mög lichkeit und Zweckmäßigkeit der Einführung von Grundrentenscheinen oder anderen Maßregeln zur Erleichterung der Hypothekarlasten als auch wegen Errichtung eines Landescredit-Jnstitutes gepflogenen Erhebungen zu ergänzen und dem nächsten hohen Landtage Bericht zu erstatten. ! II. a) Die hohe Regierung werde ersucht, dahin zu streben, dass die Sparkassen auf ihren ursprüng lichen Zweck zurückgeführt werden; dass Vermöglichere

, welche ihre Gelder selbst fruchtbringend machen kön nen, von der Benützung der Sparcassen zu diesem Zwecke ausgeschlossen bleiben (Z 3 des Regulativs vom 2. September, resp. 25. Oktober 1844), und dass der Zinsfuß für die Einlagen unter dem lan desüblichen Zinsfuße gehalten werde, und dass er nach der Größe des eingelegten Capitals in sollender Progression abgestuft werde (Z 11 des Regulativs), b) Die Regierung werde weiter ersucht, die Bildung von mehreren kleineren Sparcassen in größeren Orten des Landes

zu fördern, wobei es gestattet werden möge, dass selbe auch ohne Hypothek gegen Wechsel mit zwei oder drei Unterschriften (die nicht proto kollierte Firmen sein müssen) Darlehen verabfolgen dürfen. III. a) Die Regierung wolle die bestehenden Spar kassen neuerdings auffordern, im Sinne des Erlasses des bestandenen Staatsministeriums vom 2V. Novem ber 1860, Z- 33 303, und des Erlasses des Mini steriums des Innern vom 19. April 1880, Z. 3359, zur Errichtung von Vorschusscassen auf Personal credit

. Innsbruck. 21. Juli. ,*5 Dem in Prag erscheinenden „Pokrok' wird von Wien telegraphiert: „Die Form der kaiserlichen Entscheidung, in welcher der Erlass betreffs der Prü fungen an der czechifchen Universität erfolgte, ist ein, deutlicher Fingerzeig, dass an entscheidender Stelle von der Forderung der Kenntnis der »deutschen Sprache bei auf Staatsanstellimg reflektierenden Can- didaten nicht abgelassen werden wird. Einem anderen Modus gegenüber dürfte sich die Regierung nicht un zugänglich zeigen

aus Frankstadt unterschriebene Petition überreicht, worin der Statthalter dringendst gebeten wird, bei der Regierung die Errichtung eines ärarischen gewerblichen Etablissements in Frankstadt zu beantragen, um so der. dort herrschenden drücken den Noth und der großen Auswanderung nach Amerika ein Ende zu machen. — Die Vorarbeiten für den ansangS September nach Brünn einzuberufenden mährisch-schlesischen Bauern tag sind im vollen Zuge. Dem Centralcomitä, welches das Pro gramm und den Zeitpunkt der Versammlung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 15.06.1864
Umfang: 6
SroHbrttatmie«» « . SuS London vom 9. Juni erhält der „Botsch. folgende Mittheilung: „In den unlerrichtetkn politischen Kreisen erfährt man, daß daS englische Kabinet in der Frage der Theilung Schleswigs demnächst einen ^tergi- schen Anlauf nehmen wird, der bereits in der nächsten Konferenzsitzung ^ heute hier stattfindenden seh« ich ab. da sie nur den Zweck der Verlängerung der Waffenruhe verfolgt — wahrnehmbar werden wild. Man flickt /ctzt mit Noth eine Verlängerung der Waffen, ruhe zusammen

in dänischem Besitze belassen. DaS englische Kabinet bemüht sich nun Frankreich für seine Absichten zu ge. winnen. England würde dann — wenn möglich ge meinsam mit Frankreich — in der nächsten Konferenz, sitzung den TheilungSvorschlag vorlegen und die Erklä rung daran fügen, daß eS für den Fall der Nicht- annahme dieser TheilungSlinie von Seite einer oder der anderen der kriegführenden Partei sich feine freie Ent schlußfassung für den wiederausbrechknden Krieg vor. behalte. Die mehr oder weniger

kriegSvrohende Spitze des englischen UltimaiumS — ich gebrauche dieses Wort, weil der englische Vorschlag zwar nicht den Wortlaut, aber die Natur eineS solchen an sich haben wird — wird dann gegen jene der KriegSparteien gerichtet sein, welche den Vorschlag verwerfen wird. Man behauptet hier, auf die Unterstützung Frankreichs für diesen ener gischen Schritt rechnen zu können, obwohl diese Mei nung nur mit Vorsicht aufzunehmen ist. Denn eS ist zwar richtig, daß sich Frankreich in der TheiiungSfrage Dänemark

günstiger als Deutschland zeigt; aber es ist ganz unwahrscheinlich, daß eS aus seiner Reserve zu einer kriegerischen Aktion übergehen wird. Sie schen aus dem entwickelten Stande der Dinge, daß der LetenS- faden der Konferenz sehr dünn geworden ist; denn in dem Augenblicke, in welchem der englische Vorschlag ent- weder von Oesterreich und Preußen over von Däne mark verworfen wird, ist auch die Konserenz alS ge scheitert zu betrachten. Diese Gefahr ist auch in der That nicht ganz gering. Denn man verhehlt

sich selbst in anglo-dänischen Kreisen kaum, daß die deutschen Mächte auf diese TheilungS- linie, Flcnsburg-Bredstedt, nicht eingehen können. Und obwohl eö noch nicht gewiß ist, daß Dänemark, welches noch immer an der Schleylinie festhält, sich dem englischen Vorschlage fügen werde, so kann man eS doch als wahr scheinlich bezeichnen, während von den deutschen Mächten daS Gegentheil erwartet.wird. Trotz dieser trübseligen Aussicht, oder vielleicht eben wegen derselben, will daS englische Kabinet diesen Vorschlag

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 06.08.1884
Umfang: 4
Verwaltungskosten gedeckt werden sollten, glaubte die englische Regierung nichtleingehen zu dürfen, weil sie die Befürchtung hegte, daß dadurch die finanziellen Nothstände Ägyptens nur noch vergrößert werden würden. Da die Absichten der englischen Regierung nur seitens der Türkei und Italiens unterstützt wur den, während die anderen Mächte — Deutschland, Oesterreich und Rußland — die Erklärung abga ben. daß sie angesichts der Meinungsverschieden heit 'Englands und Frankreichs sich weigern mutzten

hat,unverändertfortbesteht. Es entsteht nun die Frage, in welcher Weise die englische Regierung nunmehr vorgehen, mit welchen Mitteln sie jene Schwierigkeiten zu lösen Mittwoch, den 6. August suchen wird, zu deren Besiegung sie den Beistand der übrigen Signatarmächte in Anspruch zu nehmen müssen glaubte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß jene Zinsreduction, für welche sie die Genehmigung der übrigen Mächte zu erlan gen bestrebt war, nun dennoch erfolgen wird, weil sie erfolgen muß, wenn einige Ordnung in den egyptischen Finanzen

geschaffen werden soll. Der Fall, daß ein Staat durch die Noth wendigkeit gezwungen, seinen finanziellen Ver pflichtungen nicht in vollem Umfange genügt, ist kein unerhörter in der neueren Finanzgeschichte; er wird in dem vorliegenden Falle nur dadurch complicirt, daß ein finanziell so potenter Staat wie England die Verantwortung für die Durch führung einer derartigen Maßregel übernimmt. Daß die englische Regierung den egyptischen Staatsgläubigern gegenüber als Aequivalent für diese Zinsreduction

. Wien i. Wollzeile 12. Moriz Äern. Wen i. Wollzeile 22. Ät. Duke». Wien l. RtemergMv I. Oas Scheitern der Conferenz. Die unglückseligeConferenzist,wie das schon seit Wochen vorauszusehen war, gescheitert und der englische Premier, Herr Gladstone hat dies im Unterhaus constatirt und damit den vielen Miß erfolgen, die seine egyptische Politik bisher er litten hat, einen neuen und zwar recht empfind lichen angereiht, der jedoch, wie wir später zeigen werden, auch sein gutes für England haben dürfte

ließen. Wie compli- cirt dieselben auch sein mögen, ihr gemeinsamer Ursprung ist doch in nichts anderem zu suchen als in der Interessen-Verschiedenheit der beiden Westmächte, von der es einen Augenblick schien, als ob das der Konferenz vorangegangene Ueber einkommen sie beseitigt hätte, die aber, wie es scheint, trotz des guten Leumunds-Zeugnisses, das Herr Gladstone dem V erhalten der französischen Regierung in feiner Erklärung im englischen Unterhause ausgestellt

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 24.02.1860
Umfang: 6
dernen Zeiten je dem Parlament vorgelegt wurden (14,482,275 Pf. St.) Nachdem er die einzelnen Posten ausgezählt und erläutert hat, erhebt sich Sir Robert Peil zum Protest gegen eine so fabelhafte Geldverschwen dung in FriedenSzeiten. Er vergleicht daS englische Budget mit dem französischen, und findet, daß die Höhe der eng lischen VertheidigungSkoste» nicht erklärt sei, und kaum erklärt werden könne. Aus dem neuesie»! Blmibnche. Die brittische Regierung ist bekanntlich verpflichtet, zeitweise

ihren diplomatischen Schriftwechsel dem Par lamente vorzulegen, waS in s. g. Blaubüchern zu ge schehen pflegt. Da nun die brittische Regierung an allen großen Fragen des TageS betbeiligt ist, so geht ein bedeutender Theil dieser Verlautbarungen ganz Europa an. DaS ist namentlich mit den neuesten Not lagen im Londoner Parlament der Fall, auS welchen wir den nachfolgenden Auszug geben: Unterm l3. Nov. zeigt Lord Cowley an, Oester reich weigere sich, aus Grund der Ernennung Boncom- pagni'S zum Regenten von Mittel

, daS aber keine der die fünf europäischen Großstaaten beherrschenden Dynastien sein dürste, als Herrscher wählte, in welchem Falle Parma und Piacenza nebst Massa und Carrara an Sardinien kommen würden. Unter dem 12. Dezember schreibt der englische Gesandte in Wien an den StaatS-Sekretär deö Auswärtigen: Mylord! In der Zusammenkunft, welche ich gestern mit dem Grafen Rechberq hatte, drehte sich die Unter haltung um Venezien und ich fragte Se. Exzellenz, ob Oesterreich nicht die Verpflichtung übernommen habe, dieser Provinz

eine nationale Regierung mit nationalen Einrichtungen zu geben. Graf Rechberg antwortete, eS fei keine Verpflichtung dieser Art übernommen worden und der Kaiser würde niemals seine Einwilligung geben zu einem Versprechen, welches ihn gegen irgend eine Macht bezüglich der Regierung eines Theils seiner Mon archie verpflichte. Ich drückte nunmehr mein Erstaunen darüber auS, daß Oesterreich die Zeit, welche seit der Unterzeichnung der Präliminarien von Villasranca ver flossen ist, nicht benutzt

habe, um dem Venezianischen eine Versassung zu geben, welche den italienischen Staa ten zum Muster gedient hätte und welche, indem sie die Venezianer befriedigte, daS sicherste Mittel gewesen wäre, jede Gehässigkeit gegen die österreichische Regierung zu beseitigen. Graf Rechberg antwortete, eS sei dies nicht nöthig. DaS Prinzip der Wahl sei im Venezianischen weiter durchgeführt als in irgend einem andern Theile Italiens und die repräsentative Regierung sei auf breiter Basis in Wirksamkeit gesetzt; eS gibt z. B. -ine

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