16.531 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1919/19_12_1919/NEUEZ_1919_12_19_1_object_8148321.png
Seite 1 von 4
Datum: 19.12.1919
Umfang: 4
werden im Jauner in Oesterreich einiresfen zu einer Zeit, da die Nattonalversammlung wieder versammelt sein und über eine etwatge Fortsetzung der Htlfsaktion zn bMilietzen in der Lage sein wird. Jedenfalls besteht die festeAbsicht, A?r^?mKVEetönng dieser Frage keine Unterbrechung dieser Mehlseudnngen eintreten zu lassen. Ein englischer Ausruf für Wien. dord rnw und Artur Englische Steinkohle für Wien. KB. Ilmsierbam, 18. Dezember. Deur „Telearaas" zu- rmch Wien'zu "senden^ Regierung beschlossen, Steinkohle

. In der für ft«® . entscheidenden Stelle lautete die Erklärung Dr. j.,uers, die er vor seinem Empfange vor dem Ober- lö*? a i c abgab, dahin, daß O e st e r r e i ch, wie es der TiN von St. Germain verlange, unabhängig v!?wolle. Wenn aber die Entente Oesterreich ohne ^ ließe, bliebe der Wiener Regierung nichts anderes !Ä ör§ öu demissionieren, und wenn Deutsch- oann innerhalb des Monates Jänner feine Htlfelek- A.Mte, würde sich das sterbende Volk Oesterreichs dorthin wenden, woher die Hilfe kommt. Die bö* öeS Kanzlers

. Oesterreich dune nicht bezüglich der Verpflegung auf die Gnade Deutschlands angewiesen bleiben. In dieser Aeutze- rung erblicken dre Grotzdeutschen Abgeordneten eine U n - ö a n k b a r k e i t der Republik Oesterreich, sowie einen AufMrung^^ Politik und verlangen von der Regierung Die Heimreise Dr. Renners. ^AN--daris, 17. Dezember. Die Heimreise des Staatskanzlers Dr. Renner und der Staatssekretäre w,rö morgen abends erfolgen. Gestern Nachmittag stattete der Staatskanzler dem Ehes des politischen

' _ Was die gefmgen Mitteilungen des Obersten Rates bezüglich der Abweisung der Anschlutzbestrebungen Vor arlbergs und der Bestrebunaen Tirols und Sälz- burgs, bezüglich eines wirtschaftlichen Anschlusses an Deutschland ,anbelangt, wird in parlamentarischen Krei sen■ öer Meinung Ausdruck gegeben, daß vor allem die M5/nzfahigkeit des Staates sichergestellt sein mutz. Dies ist die Ausgabe der Entente, welche den Staat, in dieser verkrüppelten Form geschaffen hat, sowie Aufgabe der Regierung. Von den Ländern könne

zu entgehen, siir das es nun einmal keine Sympathie" habe. Die Berpachtnng unseres Tabakmouvpols. KB. Baris, 17. Dezember. Durch ein Schreiben des O b e r jt e n N a t e s an den Staatskanzler Dr. Renner wird die österreichische Regierung erniächtigt, das Täbak- monopol im Einvernohmerr mit dem von den Alliierten bestimutten kleinen Komitee zu ve r p a ch t e n. Der Erlös darf, nur für die Anschaffung von Lebensmitteln verwen det werden. um» vvruvMCU nu*c u v i* u u i " Seitz

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/23_07_1936/TIRVO_1936_07_23_1_object_7665429.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.07.1936
Umfang: 8
. Bei Abholen in den Verschleiß stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Sch«ing,fürD«uesch. land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 SchiAug *.167 gunsdruü, Donnerstag, Den 23. Zuli 1936 44. 3al;rgeng 0)c: a d r i' t>, 22. „i'schen Regierung befinden sich spanischen Provinzen noch zehn im Besitz der Aufständischen. Während im Norden Spaniens sich die Aufständischen Evschanzen, dringen die Regierungstrnppen im Süden des Landes

Personen sind den Kämpfen in Malaga \\m Opfer gefallen. * Madrid, 22. Juli. Zwei Heereskolonnen der Auf ständischen sollen aus dem Marsch nach Madrid sein. Die Regierung hat alles angeordnet', ttnt den Aufständischen den Weg zu versperren. Erfolge der Regierungstrnvven Madrid, 22. Juli. Das Blatt „Claridad", das Organ ter extremistischen Fraktion der sozialistischen Partei, mel det, daß die ausständische Garnison in Granada sich den Regierungstruppen ergeben habe und daß ein Geschwader k Ausrührer

»nd den Kriegsschiffen kam es zu einer wahren Schlacht. Die h'iegsschisse mußten sich schließlich zurückziehen und liefen kann in die britischen Gewässer ein, wo ein englisches Pa trouillenboot sie zum Verlassen der Gewässer aufsorderte. Alle Aepzte Madrids müssen sich zust Beifügung stellen Der Rundfunksender von Perpignan teilte mit, daß der änaenminister in Madrid alle Aerzte der Hauptstadt aus- ftsordert hat, sich in argen früh in der medizinischen Fakul tät in Madrid einzusinden, um der Regierung zur Ver dung

beschieden sein wirb, läßt sich nicht Voraussagen. Sie werden aber we sentlich dazu beitragen, die sranzösisch-belgisch-englische Po litik in den wichtigsten europäischen Fragen einander anzu gleichen, was für eine Friedensgarantie in Europa bedeut sam genug ist. Auch Polen gegen Blockbildung Warschau, 22. Juli. Die offiziöse „Polnische politi sche Information" reagiert auf die tschechoslowakischen Kom- mentare über die Haltung Polens angesichts des österrei chisch-deutschen Abkommens

3
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/09_05_1936/TIRVO_1936_05_09_1_object_7665742.png
Seite 1 von 16
Datum: 09.05.1936
Umfang: 16
und seinem materiellen Inhalt noch nicht Stel lung genommen. Immerhin soll sich, wie die Formel lautet, bei der er sten Prüfung der Eindruck ergeben, daß sich die englische Regierung bemühte, sachlich die offenen Fragen zu er örtern. Aus den sehr vorsichtigen Aeußerungen gewinnt man aber doch den Eindruck, daß die Reichhaltigkeit der gestellten Fragen hier etwas überraschte und nicht in sol chem Ausmaß erwartet worden sein dürfte. Immerhin scheint sich die Londoner Regierung wirklich im wesentlichen darauf

. Das Blatt meint außerdem, auch ein großer Teil der konservativen Partei setze sich dafür ein, Italien wieder für die Sicherung deS Donauraumes einzu spannen. Ae englischen »fragen Verkitt, L. Mai. In der Instruktion der britischen Regierung an ähren Botschafter Sir Erik Phipps, die die Rückfragen zu. den deutschen Friedensvorschtägen enthält, und die der Botschafter bei.seinem Gespräch mit dem Reichs- nnnister des Auswävtigen. Amtes übergab, heißt es, daß die englische. Regierung seit einiger Zeit

die Denkschriften über die Wiederbesetzung der..entmilitarisierten Zone und der Friedensvorschläge der deutschen Regierung sorgfältig er wogen hat. Eine, solche ^Erwägung war natürlich unerläß lich angesichts bex Bedeutung, die die englische Regierung der Ausrichtung eines währen und dauernden Friedens in Europa beim ißt, der sich aus die Anerkennung der Gleich berechtigung und Unabhängigkeit eines jeden -Staates wie auch darauf gründet, daß jeder Staat die von ihm einge- gangenen Verpflichtungen beachtet

. Die englische Regierung ist davon überzeugt, daß die deu'tsche Regierung ihre Ansicht teilt, daß die größtmögliche Klarheit erwünscht ist, che allgemeine Verhandlungen begin nen könnest, damit nicht später etwa Mißverständnisse das vertrauensvolle Zusammenarbeiten der europäischen Mächte beeinträchtigen. In den deutschen Denkschriften vom 24. und 31. März kommt eine Reihe von Stellen vor, die die englische Regie rung in einem gewissen Zweifel darüber lassen, wie sich die deutsche Regierung die Grundlage

gewesen, einen bindenden Vertrag abzuschließen. Die englische Regierung werde eine klare Stellungnahme der deutschen Regierung begrüßen, die jede Ungewißheit über diesen Punkt ausräumt. Wenn die inij Abschnitt 6 der Denkschrift der deutschen Regierung angeführte Folgerung allgemein gelten soll, fo könnte dies zu Zweifeln darüber Anlaß geben, wie die deutsche Regierung über das weitere Jükraftbleiben der übrigen noch gültigen Bestimmungen des Versailler Ver trages und schließlich auch aller Vereinbarungen denkt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/09_05_1936/NEUEZ_1936_05_09_1_object_8181142.png
Seite 1 von 6
Datum: 09.05.1936
Umfang: 6
zu den deutschen Friedensvorschlägen enthält, und die der-Botschafter bei seinem Gespräch mit dem Reichsminister des Auswärtigen Amtes übergab, heißt es, daß die englische Regierung seit eini ger Zeit die Denkschriften über die Wiederbesetzung der ent militarisierten Zone und die Friedensvorschläge der deutschen Regierung sorgfältig erwogen hat. Eine solche Er wägung war natürlich unerläßlich angesichts der Bedeutung, die die englische Regierung der Aufrichtung eines wahren und dauernden Friedens in Europa

beimißt, der sich auf die Anerkennung der Gleichberechtigung und Unab hängigkeit eines jeden Staates wie auch darauf gründet, daß jeder Staat die von ihm eingegangenen Verpflichtun- genbeachtet. Die englische Regierung ist davon überzeugt, daß die deutsche Regierung ihre Ansicht teilt, daß diegrößtmöglicheKlar- h e i t erwünscht ist, ehe allgemeine Verhandlungen begin nen können, damit nicht später etwa Mißverständnisse das vertrauensvolle Zusammenarbeiten der europäischen Mächte beeinträchtigen

. In den deutschen Denkschriften vom 24. und 31. März kommt eine Reihe von Stellen vor, die die englische Regierung in einem gewissen Zweifel darüber lassen, wie sich die deutsche Re gierung die Grundlage denkt, auf der die zukünftige Rege lung fußen soll. Der erste Punkt, dessen Klarstellung wünschenswert ist, ist die Frage, ob sich das Deutsche Reich nun in der Lage sieht, „w i r k- liche Verträge" abzuschließen. Es ist selbstverständlich klar, daß Verhandlungen über einen Vertrag zwecklos wären

, wenn eine der Parteien später die Freiheit für sich in Anspruch nähme, die von ihr eingegangene Verpflichtung mit der Begründung zu v e r l e u g n e n, sie sei damals nicht in der Lage gewesen, einen bindenden Vertrag abzuschließen. Die englische Regierung werde eine klare Stellungnahme der deut schen Regierung begrüßen, die jede Ungewißheit über diesen Punkt ausräumt. Wenn die im Abschnitt VI der Denkschrift der deutschen Re gierung angeführte Folgerung allgemein gelten soll, so könnte dies zu Zweifeln darüber

Anlaß geben, wie die deutsche Re gierung über das weitere Jnkraftbleiben der übrigen noch gültigen Bestimmungen des Versailler Vertra ges und schließlich auch aller Vereinbarungen denkt, von denen gesagt werden könnte, daß sie auf die Bestimmungen des Versailler Vertrages zurückgehen. Die englische Regierung möchte über die h i st o r i s ch e Auslegung der Ereignisse nicht streiten und will deshalb ihre eigenen Ansichten hier nicht aussprechen. Sie muß aber natürlich klar zum Ausdruck brin gen

6
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/03_10_1935/ZDB-3059567-8_1935_10_03_1_object_8061428.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1935
Umfang: 6
. Die japanischen Behörden in Schanghai und Tokio dementieren jedoch kategorisch die Meldung. L o n d o n, 2. Oktober. (DNB.) Reuter meldet aus Addis Abeba, ein unbestätigtes Gerücht besage, daß mehr als hundert japanische Offi ziere auf dem Wege nach Abessinien in Britisch-So- malilanü eingetroffen seien. Frankreich prüft tie englische Frage Paris, 2. Üfrtotiet (®. 91.). Die Antwort der französischen Regierung auf die englische Anfrage betreffend die Haltung Frankreichs bei einem eventuellen Konflikt

Korrespondent des „Matin" meldet feinem Blatte folgende Einzelheiten über die letzte englische Anfrage betreffend die Haltung Frankreichs bei einem eventuellen Konflikt im Mittelmeer: Die englische Regierung will von Frankreich die Zusicherung erlangen, daß bei einem eventuellen An griff von italienischer Seite gegen die englische Mittel meerflotte 1. Frankreich feine Flo t te n st ü tzp u nk t e im Mittelmeer der englischen Flotte zur Verfügung stellen werde, 2. daß die französische Mittelmeerflotte

nötigenfalls mit den britischen Kräften kooperieren möge. In London scheint man allgemein zu erwarten, daß die sranzöfische Regierung diese Frage für den Fall bejahen dürfte, daß die englische Flotte im Mittel meer wirklich Gegenstand eines nichtverschuldeten und vom Völkerbund in entsprechender Form festgestellten Angriffes fein sollte. Man hält es aber nicht für aus geschlossen, daß die französische Regierung ihre Ant wort mit einer Reihe vor: G e g e n f r a g e n be treffend die Haltung Englands

bei einem eventuellen zukünftigen Konflikt i n Europa verbindet. Da die englische Regierung es in ihrer letzten Note >abge- lehnt Hat, konkrete Garantien für diesen oder jenen konkreten Angriffsfall in Europa zu übernehmen, könnte Laval von Großbitannien nunmehr verlangen, daß England die in dem L o c a r n o a b k o m m e n umschriebenen Garantien auf alle Fälle eines flagranten Angriffes in Europa ausdehnt. Die Arbeilerpartei für Sanktionen B r i g h t o n, 2. Oktober. (Reuter.) Die Konferenz der Arbeiterpartei

der Verhinderung des Bürgermeisters oder im Falle des vorzeitigen Ausscheidens des Bürgermeisters in Tätigkeit. Eine selbständige Amtsführung des Bürgermeister-Stellvertreters neben dem Bürger- Addis Abeba. 2. Oktober. (Reuter.) Die äthiopische Regierung bestätigt, daß die Italie ner westlich vom Berge M u f s a l i Abessinien betre- ten haben, daß aber noch kein Kampf stattgesun den habe. Die Grenze ist in diesem Gebiet nicht a b g e st e ck t. Savlmtsche MitSrmUion in Abessinien? Schanghai, 2. Oktober

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/21_11_1935/TIRVO_1935_11_21_2_object_7662526.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1935
Umfang: 8
und freundschaftliches Uebereinkommen mit Italien zu empfehlen. Der Gesandte Großbritanniens in Rom, Sir Eric Drummond, wurde beauftragt, von d:efer Demarche der italienischen Regierung Kenntnis zu geben. Am 10. Dezember hat Sir Eric diesem Auftrag entsprochen. Die italienische Regierung antwortete, daß sie einverstan den fei. Am 25. Dezember erschien der italienische Geschäftsträ ger in London im Foreign Office, um der Hoffnung Aus druck zu geben, daß die englische Regierung in Addis Abeba auf die Beilegung

, die durch eine Entschließung des Völkerbundrates sanktioniert wor den sei. Srr Eric Drummond wurde gebeten, zu erklären, daß es in der öffentlichen Meinung Großbritanniens nicht an Angriffen fehlen wird, die der königlichen Regierung die Verantwortung, die ihr obliegt, Vorhalten, was um so wich tiger sei, als sowohl die Regierung, wie das englische Volk auf die Erhaltung der Autorität des Völkerbundes einen außerordentlichen Wert legen. Die britisch Regierung wünscht, daß um keinen Preis etwas geschehe

Vansittart Herrn Grandi, dem er die Beunruhigung der britischen Regierung mitteilte, daß die zwischen Italien und Abessinien rn der Vereinbarung vom 19. Jänner auf der Grundlage des Freundschastsvertrages vom Jahre 1928 vorgesehenen Ver handlungen noch nicht in Fluß gekommen seien. Die italie nische Regierung setze sich unter diesen Umständen einer ge rechtfertigten Kritik durch die englische Oeffentlicksteit aus, eine Kritik, welche d^e königliche Regierung nicht hindern könne. Herr Grandi wurde ersucht

, diese Aeußerungen Van- sittarts Mussolini mitzuteilen, da die englische Regierung den dringenden Wunsch habe, daß zwischen ihr und der ita lienischen Regierung über diesen Punkt kein Mißverständ nis herrsche. Am 17. März wurde ein Aide-nremoire der italiem- scheu Regierung mit der Antwort auf das der britischen Re gierung vom 27. Februar an Sir Eric Drummond über reicht. Darin wird ausgeführt, daß die italienische Regie rung die Absicht hat, im Geiste der Mäßigung und des Friedens so schnell als möglich

den Glau ben an den Völkerbund, so wird es für die britische Regie rung außerordentlich schwer fallen, diese öffentliche Mei nung weiterhin für die großen internationalen Fragen zu interessieren. . . Die italienische Regierung wirft dem Londoner Kabinett hauptsächlich zwei Dinge vor: 1. Die englische Regierung habe auf den italienischen Vorschlag zur Auseinandersetzung über die wirtschaftlichen Jntereffen in Abessinien nicht ge antwortet; 2. in Stresa fei die britische Delegation auf die abessinische

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/20_11_1935/ZDB-3059567-8_1935_11_20_1_object_8061664.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.11.1935
Umfang: 8
Regierung ant wortete, daß sie einverstanden sei. Am 25. Dezember erschien der italienische Geschäftsträger in London im Foreign Office, um der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die englische Re gierung in Addis Abeba auf die Beilegung der Zwi schenfälle dränge und damit eine Zuspitzung der Lage verhindere. Am 26. Dezember richtete Sir Robert Vansit- lart an den Vertreter Englands in Addis Abeba ein Telegramm mit dem Ersuchen, der abessinischen Regie rung die außerordentliche Wichtigkeit

, was um so wichtiger sei, als so wohl die Regierung, wie das englische Volk auf die Erhaltung der Autorität des Völkerbundes einen außerordent lichen Wert legen. Die britische Regierung wünscht, daß um keinen Preis etwas geschehe, was die Beziehungen zwischen England und Italien trüben könnte. Sie lege im Gegenteil den größten Wert aus die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit, die sie „ohne Wolken und in ihrem vollen Werte" beizubehalten wünsche. Italien dürfe jedoch nicht vergessen auf die Verwicklungen der Lage

, noch nicht in Fluß gekommen seien. Die italienische Regierung setze sich unter diesen Umständen einer gerecht fertigten Kritik durch die englische Oefsentlichkeit aus, eine Kritik, welche die königliche Regierung nicht hindern könne. Herr Grandi wurde ersucht, diese Aeußerungen Vansittarts Mussolini mitzuteilen, da die englische Regierung den dringenden Wunsch habe, daß Zwischen ihr und der italienischen Regierung über diesen Punkt kein Mißverständnis herrsche. Am 17. März wurde ein Aide-memoire der italie

sich in ihre abessinische Politik verwickeln ließ, ohne daß die Italiener zeitgerecht aufmerksam gemacht wurden, welche Beunruhigung dadurch hervorgerusen und welche Gefahren für Ita lien und den Weltfrieden daraus erstehen würden. Stimmt diese Auffassung oder nicht?" Die Antwort Hoares lautete: „Schon bevor der Zwischenfall von Ual-Ual sich er eignete, hat die britische Regierung den Regierungen in Rom, wie in. Addis Abeba Vorstellungen gemacht und Ratschläge erteilt. Diese Vorstellungen und diese Ratschläge

haben gegen Ende Februar eine drän gende Form angenommen, als es sich darum han delte, Italien darauf aufmerksam zu machen auf die Haltung der öffentlichen Meinung Englands und auf die Haltung, welche die königliche Regierung unter Umständen ergreifen müßte. Am 3. Dezember 1934, zwei Tage vor dem Zwischenfall von Ual-Ual, hat das Foreign Office (das Auswärtige Amt), besorgt wegen der Gefahren der Lage in jener Gegend, sowohl in Rom, wie in Addis Abeba vorgesprochen, um die Notwendigkeit einer raschen

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/23_06_1936/TIRVO_1936_06_23_1_object_7664341.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.06.1936
Umfang: 8
unter nahm der englische Botschafter in Berlin eine osfizielle De- Mrche, in der er ersuchte, daß die deutsche Regierung den Fragebogen noch vor der diese Woche stattfindenden Völker- bundratstagung beantworten möchte. Diese Demarche wird nun seitens der deutschen Zeitungen mit einer Polemik be gleitet, in der daraus hingewiesen wird, daß England selbst noch sehr wenig Konkretes vorgebracht habe, damit die Mög- lichteit von Verhandlungen gegeben sei. Weiters betont man in Berlin, daß die Linie

der französischen Außenpolitik noch teineswegs ersichtlich sei, so daß die Beantwortung des Fragebogens einige Zeit erfordere. Es ist notwendig, kurz die Tatsachen in Erinnerung zu rufen: Erstens hat die deutsche Regierung den Locarnopakt einseitig ausgekündigt, zweitens hat die deutsche Regierung zugleich an die englische Regierung einen Vorschlag übermit telt, zu dem die englische Regierung Stellung nahm. Aus der Prüfung dieses Vorschlages ergab sich, daß eine Anzahl sehr wichtiger Fragen

, die das Locarnoproblein betressen, nicht Märt erscheinen. Aus diesem Grunde ersuchte die englische Regierung die deutsche Regierung, diese Fragen zu beant worten. Run wird deutscherseits, zum Beispiel im „Völ kischen Beobachter", erklärt, die englische Regierung hätte selbst noch keine positiven Vorschläge gemacht. Dies heißt die Tatsachen umkehren. Der wahre Grund der Zögerung des deutschen Außen- aintes liegt in der ungeklärten europäischen Lage. D<.-> deut- ' sche Außenamt hält es wahrscheinlich für klüger

4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß- stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDe«tsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling -p.fttz.it,M* ».142 Innsbruck, Dienstag, den SS. Juni 1846 44.8otzrgüng Die englische Demarche in Berlin Berti tr, 22. Juni. An dem Tage, da -Eden in seiner Unterhausrede betonte, daß es notwendig sei, den- englischen ! Fragebogen beantwortete zu sehen, ein diesem Tage

diskutiert zu werden, wenn eine Erklärung Deutschlands, in Verhandlungen einzutreten, vorliegt. Solange dies nicht der Fall ist, wird es kaum ge lingen, daß sich der neue Völkerbundkurs Englands durch setzt. Die Polemik, von der wir eingangs berichten, läßt aber wenig Aussicht zu, daß der englische Fragebogen von Deutschland noch vor Zusammentritt des Völkerbundrates beantwortet werden wird. Titulescu über die Kleine ßvteute Paris, 21. Juni. „Paris Soir" veröffentlicht heute eine Unterredung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/09_05_1936/ZDB-3059567-8_1936_05_09_2_object_8065333.png
Seite 2 von 10
Datum: 09.05.1936
Umfang: 10
mit dem Abschluß eines Luft paktes im Westen zu versuchen, würde von der eng lischen Regierung sehr bedauert werden. Die im Abschnitt II der deutschen Denkschrift ent haltene Erklärung, daß die Ergebnisse des unlängst aus dem engeren Gebiete der S e e r ü st u n g abge schlossenen Vertrages die deutsche Regierung beein druckt haben, ermutigt die englische Regierung zur Hoffnung, daß die deutsche Regierung ihr in diesem Punkt beipflichten werde. Die englische Regierung begrüßt es, daß die deutsche Regierung

in der Denkschrift vom 31. März den Ab schluß von Nichtangriffspakten zwischen Deutschland einerseits und Frankreich, Belgien und möglicherweise Holland andererseits vorschlägt. Die englische Regierung nimmt Kenntnis davon, daß die deutsche Regierung damit einverstanden ist, daß diese Pakte von Garantieverträgen begleitet werden. Die genaue Fassung dieser Verträge muß den Verhandlungen über die Einzelheiten Vorbe halten werden. Die englische Regierung nimmt auch Kenntnis von den gemachten Vorschlägen

von Nichtangrifssvertragen zwischen Deutschland und den an der deutschen Südost- und Nordostgrenze gelege nen Staaten. Die englische Regierung erlaubt sich, an die a l l g e- meine Grundlinie für solche Verträge zu er innern, wie sie von Freiherrn von Neurath am 26. März 1935 in Berlin Sir John Simon dargelegt wurden. Sie würde es begrüßen, zu. erfahren, ob nach Ansicht der deutschen Regierung die erwähnten Pakte sich im allgemeinen an diese Grundlinie halten wollen und ob sie damit einverstanden ist, daß diese Pakte ebenfalls

glaubte man, die deutsche Regierung vertrete die An sicht, daß die Verhandlungen über einen Luftpakt nicht durch den Versuch erschwert werden sollten, gleichzeitig ein Abkommen zur Begrenzung der Luststreitkrüste abzuschließen. Seitdem scheint sich eine etwas wider spruchsvolle Lage ergeben zu haben. In der Reichstag sitzung vom 31. Mai 1935 betonte Herr Hitler die Möglichkeit eines Abkommens zur Begrenzung der Luftwaffe auf der Grundlage einer Parität der Großmächte im Westen

durch Abmachungen über gegen seitige Unterstützung garantiert werden können. Die Erklärung, die die deutsche Regierung hinsicht lich der Bereitschaft Deutschlands zum Wiedereintritt in den Völkerbund abzugeben in der Lage war, ermöglicht der englischen Regierung die Annahme, daß die Frage der Ueberein- stimmung der vorgeschlagenen Nichtangriffspakte mit den Verpflichtungen als Völkerbundmitglieder keinen Anlaß zu Schwierigkeiten bieten wird. I n n s b r u ck, 8. Mai. Am Mittwoch hat in Salzburg eine Konferenz

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1936/21_04_1936/NEUEZ_1936_04_21_1_object_8180100.png
Seite 1 von 6
Datum: 21.04.1936
Umfang: 6
soll sich seinerseits bereit erklärt haben, über die deutschen Friedensvorschläge zu verhandeln, vor ausgesetzt, daß die deutsch-englischen Verhandlungen, die ver mutlich noch Ende dieser Woche in der Form der Absendung von Fragebogen nach Berlin beginnen werden, befriedigend ausfallen. Die englische Regierung hat ihrerseits, um den Rückzug in der Sanktionsfrage innenpolitisch zu decken, den Standpunkt vertreten, daß die Politik der Sanktionen zwar gescheitert sei, daß aber aus dem Mißerfolg be stimmte Folgerungen

für die Neugestaltung des Völkerbundes gezogen werden müßten. „Daily Expreß" meldet bereits, daß nun die Reform des Völkerbundes eine Frage der nächsten Zeit bilden werde und die englische Regierung sehr bald mit bestimmten Vorschlägen vor die Oeffentlichkeit treten werde. ; Im Rah men dieser Neugestaltung soll auch die von Deutschland ge forderte Trennung des Versailler Vertrages vom Völ kerbundpakt durchgeführt werden. Unklar bleibt nur noch, wie sich die hiesigen Regierungs kreise die endgültige Regelung

. Aber man glaube in Genf nicht daran, daß die englische Regierung darauf eingehen würde. Der Weg nach Addis Abeba offen Debra Birhan, 20. April. (Uniteb Preß.) Der Sonderkorrespondent der United Preß schreibt: Als ich hier eintraf, erfuhr ich, daß die italienischen Truppen sich mir dicht auf den Fersen befinden. Ich befinde mich auf der Flucht vor den Italienern; die Läufer meldeten, daß die Italiener bereits den Fluß R o b i, der nur 25 Kilometer nordöstlich von Debra Birhan gelegen ist, überschritten hätten

sind hier nach wie vor unbekannt. Zahlreiche Eingeborene haben mit ihren Fa milien die Hauptstadt verlassen. Ein großer Teil der Aus länder hat sich in die Gesandtschaften zurückgezogen und bereitet sich für eine schnelle Abreise vor. Die Offiziere der bel gischen Mission sind von der Regierung ermächtigt worden, Addis Abeba mit S o n d e r z u g zu verlassen. Englische und holländische Ambulanzen, die kürzlich nach Dessie abge gangen waren, sind in die Hauptstadt zurückgekehrt. Noch immer italienische Presseangriffe

Gesandte in Kairo verschollen. .Kairo, 20. April. (A. R.) Der deutsche Gesandte Baron > Wahrer hat am vergangenen Samstag während eines ' vüchsturmes eine Autofahrt nach Bah aria unternommen - ist seither verschollen. Die ägyptische Regierung hat ! Aenzbehörden beauftragt, Nachforschungen anzustellen. - «l der Suche werden sich heute auch britische Armeeflugzeuge . Eiligen. [ Baron Slohrer aufgefunden. . ?airo, 20. April. (A. N.) Der deutsche Gesandte Baron > ^ ° h r e r ist heute vormittags

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/01_10_1935/TIRVO_1935_10_01_1_object_7662620.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.10.1935
Umfang: 8
stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch» land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 9k. 228 Innsbruck, Dienstag den I.Lktober 1935 4L. Jahrgang Großbritanniens Antwort an Frankreich Die englische Antwortnote auf die Anfrage der fran zösischen Regierung betreffend das Verhalten Englands im Falle von Weiterungen im italienisch-abessinischen Konflikt liegt nunmehr im vollen

und ich. eß.rch zu Göbvels. Neichsaußenmiruster von Neurath gab zu Ehren des un garischen Ministerpräsidenten ein Frühstück. Die Wahlen im Memelgebiet K o w n o, 30. September. Bekanntlich hat die litauische Regierung die Regierungen von England, Frankreich und Italien aufgesordert, eigene Beobachter zu den memelländt- schen Wahlen zu entsenden. Der britische Gesandte tn Kowno hat nun die englische Regierung dahingehend in- 'ormiert. daß die Wahlen im ganzen genommen in ziem lich befriedigender Weise

die englische Antwort an Frankreich aus die Frage der kollek tiven Sicherheit noch nicht veröffentlicht ist, hat dieselbe, wie man aus offiziellen Kreisen erfährt, die denkbar beste Aufnahme gefunden. Die Antwort soll den Willen Groß- britanniens, an der entschlossenen kollektiven Abwehr aller den Frieden gefährdenden Momente teilzunehmen, sost- halten. Der offiziöse „Petit Parisien" schreibt, daß die englische Antwort geeignet ist, den Frieden zu garantieren^ Auch die britische Presse gibt der Ueberzeugung

Aus druck, daß die Antwort Hoares an Frankreich die unbezwei- felbare Absicht darstellt, daß Großbritannien im Rahmen des Völkerbundpaktes alle Bestrebungen zur Wahrung des Friedens tatktäftigst unterstützt. Der Anhalt der Rote „In Ihrer Anfrage an Srr Robert Vansittart hüben Sie im Zusammenhang mit dem gegenwärtigen Streit zwi schen Italien und Abessinien dem Wunsch Ihrer Regierung Ausdruck verliehen, zu erfahren, in welchem Maße die im Artikel 16 des Völkerbundpaktes vorgesehenen, Sanktionen im Falle

am 11. September gebraucht habe. Ich erklärte damals, daß die britische Regierung, soweit es in ihrer Kraft steht, hinter keiner anderen Regierung zurückstehen werde, wenn es darum gehe, die Verpflichtungen, die der Völkerbundpakt ihr auserlegt, zu erfüllen. Ich füge hinzu, daß die im Völkerbundpakt verkörperten Ideen und beson ders das Bestreben, dem Recht in internationaler Beziehung Geltung zu verschaffen, mit steigender Kraft den Idealis mus des britischen Volkes für sich gewonnen hat und tai- sächlich

13
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1935/20_10_1935/ZDB-3059567-8_1935_10_20_1_object_8061704.png
Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1935
Umfang: 8
auskommen. Der englische Außenminister hat gestern über diese Frage eine vertrauliche Besprechung mit Lord Bea verbrook geführt. Nach dieser Besprechung ver breitete sich die Nachricht, daß die englische Regierung Italiens Bedingungen fflr einen Waffenstillstand

sowie in allen Annoncenbüros des In» und Auslandes. Die entgeltl. An. kündigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehe« SEtas 2«. Oktober IS3Z Rümmer 242 Ile Förmlichkeiten der Regierungs umbildung Warum — so hört man fragen — ist anläßlich der Regierungsumbildung zuerst der Bundeskanzler mit den Mitgliedern seiner Regierung zurückgetreten? Wollte er dadurch am Ende gar andeuten, daß er amtsmüde sei? Abgesehen davon, daß alle Welt weiß und es doiher auch die Oesterreicher allmählich wissen

und über dessen Vorschlag die Mit glieder der Regierung. Scheidet nur das eine oder andere Mitglied aus der Regierung aus, so unter breitet der Bundeskanzler dem Bundespräsidenten seinen Vorschlag für die neue Ernennung, ohne daß ein Rücktritt der gesamten Regierung erfolgt. Wird jedoch eine umfangreiche Neugestaltung der Regierung vollzogen, wie es soeben der Fall war, so tritt der Bundeskanzler mit der gesamten Regierung zurück. Warum? Wenn größere Veränderungen in der Re gierung vorgenommen

des Bundeskanzlers und sei ner Regierung — es besteht übrigens in allen Län dern die gleiche Uebung — bedeutet nichts anderes als die Einholung des Vertrauensvotums von Seite des Staatsoberhauptes. Günstig» Aufnahme tu Paris Paris, 19. Oktober. Auch die gestrige Pariser Abendpresse kommentiert die Umbildung der Regierung Schuschnigg-Starhem- berg in durchaus positiver und ruhiger Weise. „Paris Soir" weist aus die einstimmig freund liche Ausnahme hin, die die Regierungsbildung in der österreichischen

Öffentlichkeit gesunden hat. Die Re gierungsumbildung gibt die Gewißheit, daß Oesterreich auch in Zukunft an den großen Linien seiner bisheri gen Finanzpolitik festhalten wird. „Agence economique et finaneiere" schreibt: Durch die Art und Weise, wie die Umbildung des Kabinetts durchgeführt wurde, hat Bundeskanzler Dr. Schuschnigg neuerlich seine hervorragenden staatsmännischen Qualitäten bewiesen. Die Umbildung der Regierung wird eine Konzentra tion aller vaterländischen Kräfte auf dem von Dr. Dollfuß

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1935/13_02_1935/TIRVO_1935_02_13_1_object_7663068.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1935
Umfang: 8
, die englische Regierung über diese Frage zu interpellieren. In englischen offiziellen Kreisen erklärt man, die eng lische Regierung sei immer bereit, durch ihren abessinischen Gesandten ihre Bermittlung für eine friMiche Lösung des Konfliktes anzubieten. Man hofft in London, daß eine solche friedliche Regelung auch erfolgen wird. Eine ähnliche Stellung nehmen die französischen diplo matischen Kreise ein, die dringend wünschen, daß der Kon- slitt Zwischen Italien und Abessinien nicht zu Weiterungen führe

scheint, wünschen diese Staa ten eine gemeinsame Stellungnahme zur neuen internatio nalen Lage sestzusetzen. Englische Neuwahlen - Moder 19S5 London, 11. Februar. («) Trotz den offiziellen De mentis behauptet heute abends das Blatt „Star", daß die englische Regierung bereits Vorkehrungen getroffen habe, um in der zweiten Oktoberhä'lffe allgemeine Wahlen auszu- schreiben. Die englische Regierung soll bereits ein Unter komitee ernannt haben, das den Text eines Aufrufes an die britische Nation

e r Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postfach 202 Postzeitungsliste 523 Sir. 37 Zimsdrmk, Mittwoch den 13. Februar 1935 43. Fahrgauz Malens Konflikt mit Abessinien Neuwahlen eine neue nationale Regierung bilden, in die auch Lloyd George ausgenommen werden soll. Pari

, deren Folgen kaum absehbar wären. Das morgige „Journal" nennt den Zwischenfall den typischen Fall einer schlechten Sache. Das gegenseitige Mißtrauen sowie Pre stigegründe schaffen ein Risiko, das in keinem Verhältnis zu den tatsächlichen Jnteresien steht. Man sehe nicht ein, was die Italiener bei einem afrikanischen Abenteuer gewinnen könnten, wo sie doch jetzt ihre Handlungsfreiheit in Europa notwendig haben. Englische Demarche in Rom Rom. 11. Februar. (-) Me verlautet, ist der englische

Botschafter in Rom, Sir Eric Drummond, beauftragt wor den. sich bei der italienischen Regierung über die Gründe der Mobilisierung von zwei Divisionen zu informieren. Worte der Versöhnung Wien, 12. Februar. (AN.) Die österreichische Presse widmet heute den Februar-Ereignissen des Vorjahres Ge denkartikel, die in Worten der Versöhnung au-sklingen. So sagt die amtliche „Wiener Zeitung": Der neue Staat muß die Heimat für alle werden, die den Glauben an Oesterreichs weltgeschichtliche Sendung in sich tragen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/29_12_1927/TI_BA_ZE_1927_12_29_2_object_8374490.png
Seite 2 von 16
Datum: 29.12.1927
Umfang: 16
bei den kommenden Wahlen in Eng- land die Arbeiterpartei und die Liberalen den Sieg über die Konservativen erringen, so wäre dies für Deuffchland und Oesterreich ohne Zweifek eine gewisse Erleichterung. Denn eine neue aus Liberalen und Arbeitervertretern zusammengesetzte englische Regierung würde für eine durchgreifende Revision der Pariser Friedensverträge allem Anschein nach zu haben sein. Cs wird zwar jede englische Regierung, mag sie heißen wie sie will, an den alten Ueberlieferungen der englischen

mit dem Bolschewismus retten zu können meinten.. Man munkelt, daß die englische Regierung für die kommenden Wahlen ähnliche Schlager in großer An zahl in Bereitschaft hat. In Frankr -eich ist die große Frage, welche durch die Neuwahlen zur Entscheidung gebracht werden soll, ob die Grundsätze PoincarSs die Mehrheit finden oder ob abermals eine Mehrheit der Linken aus den Wahlen her- vorgeht. Im ersteren Falle sind neue Feindseligkeiten gegen Deutschland zu erwarten, im letzteren Fall aber würde die Politik

. Mt ks»str>V«tir>t Ätgietu*# gestürzt würde. Denn die nachfolgende englische Regierung würde nicht mehr so wie die bisherige den französischen Standpunkt gegenüber Deutschland unterstützen. In Deutschland besteht der große Gegensatz zwischen den Rechtsparteien und den Linksparteien. Dieser Gegensatz bezieht sich auf die äußere und auf die innere Politik. Es ringen in Deuffchland monarchistische und republikanische Strebungen um die Oberhand, eben so gegenüber den Friedensverträgen die Erfüllungspolitik

es sich bei den kommenden Neu wahlen um die Frage, ob die konservative Regierung, die im jetzigen Parlamente üb^r eine sehr große Mehrheit verfügt, im Amte bleiben kann oder gestürzt wird. Nicht wenige Anzeichen sprechen dafür, daß die Konservativen bei den Neuwahlen unterliegen werden. Die konserva tive Regierung hat trotz ihrer großen Parlamentsmehr, heit nicht sonderlich viel zu leisten vermocht. Sie gilt als arbeiterfeindlich. Die Art, wie in England der große Streik der Kohlenbergwerkarbeiter unterdrückt worden

ist. zeigte tatsächlich nicht viel Arbeiterfreundlichkeit. Auch die auswärtige Politik der Konservativen hat bei zahlreichen Engländern keinen Beifall gefunden. Der Widerstand gegen die Abrüstung und die dadurch hervor- gerufene Spannung mit Amerika, der Bruch mit Ruß- land, die Gleichgültigkeit Englands bei der weiteren Durchführung der Locarno-Verträge haben der jetzigen konservativen Regierung viele Anhänger entfremdet, was bei mehreren Ersatzwahlen deutlich zum Ausdruck ge- kommen ist. Sollten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/19_08_1936/ZDB-3059567-8_1936_08_19_1_object_8064798.png
Seite 1 von 6
Datum: 19.08.1936
Umfang: 6
die Entscheidung über den Fall dem Internationalen Schiedsgericht im Haag unterbreiten. Die direkte Regelung des Flugzeugzwischevfalles zwischen Berlin und Madrid erscheint allerdings nach hier vorliegenden Meldungen aus Madrid keineswegs ausgeschlossen-. Die französische und wahrscheinlich auch die englische Regie rung werden der spanischen Regierung jedenfalls noch einmal dringend raten, das Zustandekommen der Neu tralitätserklärung durch eine Konzession an die Be dingungen der Reichsregierung zu ermöglichen

. Wesentlich unbefriedigt zeigt man sich in Bezug auf Italiens Haltung. Italien verlangt nach den in Paris eingelangten Meldungen nach wie vor, daß die Sympathiekundgebungen für die spa nische Regierung in den verschiedenen Ländern auf hören sollen. „Matin" meldet aus Rom, daß man dort in amt lichen Kreisen erklärt: „Wir können nicht glauben, daß die französische und die englische Regierung Kund gebungen verhindern können, die eine flagrante Ver letzung der Neutralität sind und die internationalen

Beziehungen stören." Die französisch-englische Zusammen arbeit hält an. Es heißt, die Besprechungen, die der englische Unterstaatssekretär Sir Robert V a n s i t - tart mit dem Außenminister Delbos gehabt hat, Ende der Woche fortgesetzt werden. Nach wie vor setzt die französische Regierung ihre ganze Hoffnung auf die englische Unterstützung. Es wird erwartet, daß Mitte der Woche, wenn Außenminister Eden die Leitung des Außenministeriums wieder übernommen haben wird, eine neue Befestigung der englisch

nach vor heriger verbindlicher Fühlungnahme mit den maßge benden Parteien gemacht worden sein, denen nur die Mufti-Partei fernsteht. Die Antwort des Hochkommis sars wird für diese Woche erwartet. Kairo, 17. August. Nach arabischen Blättermeldungen haben König Jbn Caud, König Ghazi I. von Irak und der Imam Jahja, König des Jemen, an König Eduard VIII. eine ge meinsame Botschaft gerichtet, in der sie den Wunsch des gesamten arabischen Volkes ausdrücken, die bri tische Regierung möge in Palästina zu raschen

, unter zeichnet werden. 2. Der deutsch-spanische Konflikt wegen des beschlag nahmten deutschen Flugzeuges soll vorerst eine Deutschland befriedigende Lösung finden. Die Reichsregierung besteht auf der Forderung, daß. die Maschine von der spanischen Regierung freige geben werde. Diese hat bisher nur die verhafteten Piloten in Freiheit gesetzt, will aber die Untersuchung über das Ziel der beschlagnahmten Maschine fortsetzen. Nach einer Information des „Petit Parisien" dürste die spanische Regierung

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/03_10_1935/NEUEZ_1935_10_03_1_object_8172880.png
Seite 1 von 6
Datum: 03.10.1935
Umfang: 6
folgende Einzelheiten über die letzte englische Anfrage betreffend die Haltung Frankreichs bei einem eventuellen Streitfall im Mittelmeer: Die englische Regierung will von Frankreich die Zusicherung erlangen, daß bei einem even tuellen Angriff von italienischer Seite gegen die englische Mittelmeerflotte 1. Frankreich seine Flotten st ützpunkteim Mittel meer der englischen Flotte zur Verfügung stellen, 2. daß die französische Mittelmeerflotte nötigenfalls mit den britischen Kräften kooperieren möge

. In London scheint man allgemein zu erwarten, daß die französische Regierung diese Frage für den Fall bejahen dürfte, falls die englische Flotte im Mittelmeer wirklich Gegen stand eines nichtverschuldeten und vom Völkerbund in ent sprechender Form festgestellten Angriffes fein sollte. Man hält es aber nicht für ausgeschlossen, daß die französische Re- gierung ihre Antwort mit einer Reihe von Gegenfragen betreffend die Haltung Englands bei einem eventuellen zu künftigen Konflikt in Europa verbindet

. Da die englische Re gierung es in ihrer letzten Note abgelehnt hat, konkrete Garan tien für diesen oder jenen konkreten Angriffsfall in Europa zu übernehmen, könnte Laval von Großbritannien nun verlangen, daß England die in dem Locarno-Abkommen umschriebenen Garantien auf alle Fälle eines erwiesenen Angriffes in Europa ausdehnt. Sorgfälttge Prüfung der Anftage. Paris, 2. Okt. (A. N.) Die Antwort der französischen Regierung auf die englische Anfrage betreffend die Haltung Frankreichs bei einem eventuellen

abstürzte. Der Pilot und drei Mann kamen ums Leben. Auch das Jagdflugzeug stürzte ab, und dessen Pilot, der Leut nant W e h r m a n n, kam um. Er gehörte zum Geschwader, das von Leutnant v. Blomberg, dem Sohn des Reichs kriegsminister, kommandiert wird. Auch die beiden Insassen des Jagdflugzeuges wurden getötet. Addis Abeba. 2. Okt. (A. N.) Die äthiopische Regierung be- stätigt, daß die Italiener westlich vom Berge Mussali Abes sinien betreten haben, daß aber noch kein Kampf stattgefunden

Kriegsschiffe alle Schiffe im Roten Meere auf K o n t e r b a n d e für Abessinien durchsuchen würden. Weiter rechnet man mit finanziellen und wirt schaftlichen Maßnahmen, wie Abbruch der wirtschaft lichen Beziehungen zu Italien und Verbot jedweden Handels verkehres zwischen Italien und den Angehörigen der Mitglied staaten des Völkerbundes. Grundsätze für Sühnematznahmen. Für die Ausarbeitung der Sanktionen wird die eng lische Regierung in Genf zwei Grundsätze aufstellen, von denen der erste dahin geht

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1930/29_05_1930/TI_BA_ZE_1930_05_29_4_object_8376812.png
Seite 4 von 20
Datum: 29.05.1930
Umfang: 20
Zugriffe ausgeschloffen find. Der Hochverrats- Prozeß gegen die Kroaten verfolgt offenkundig das Ziel, die bäuerliche kroatische Oppositionspartei auf lange Zeit hinaus ihrer Führer zu berauben. vchüffe auf de» Ministerpräsidenten vo» Malta. Zn Malta verfolgt die englische Regierung seit län gerer Zeit die Politik, in Amt und Schule anstelle der Sprache der Mehrheit der einheimischen Bevölkerung, welche die italienische ist, die englische Sprache zur Gel- tung zu bringen. Die italienische Presse bat

gegen diese Entnationalisierungsversuche langst leivenschaftlich prote- stiert. Auch die Kirche ist gegen die Versuche, die italie- Tiroler! Häuft das ctohtnrffa« ggywgate .Doglfanger Feigenkaffee nische Bevölkerung von Malta zu entnational«si-ren, auf- getreten. Dabei ist es nicht bloß zu Konflikten zwischen dem Erzbischof von Malta und dem Ministerpräsidenten für Malta Lord Strickland, sondern selbst zwischen der englischen Regierung und dem Vatikan gekommen. Erst vorletzte Woche erregte die Nachricht, daß die englische Regierung

verhaftet wurde, ist Nebensache. In sozialistischen Zeitungen liest man in diesen Tagen, die englische Arbeiter-Regierung sei es, welche von Schober die Entwaffnungsaktion gewünscht habe. Uns dünkt, daß die englische Regierung der Schuh ganz anderswo drückt, als ob in Oesterreich das Waffenrecht adgeändert oder nicht abgeändert wird. Die englische Regierung hat ihre innenpolitischen Schwierigkeiten, aber noch mehr auf außenpolitischem Boden. Die Schüsse, die auf Lord Sttickland, den Ministerpräsidenten

. Die Reso lution auf der Generalversammlung des Tiroler Bauern bundes, die sich gegen den Babnftandal wendet, war wirklich zeitgemäß und notwendig. Minister Vaugoin betonte mit Recht, daß da erstens der Staatsanwalt sich interessieren müsse und zweitens, daß bei diesem Betrieb ein starker Mann an die Spitze kommen muß, der mit dem eisernen Besen auskehrt. Die Regierung wollte das tun, aber da hat die ganze rote Gesellschaft und ihr liberaler Anhang dagegen geschrien. Die Gesellschaft hat ihr Interesse

ihren Gesandten beim Vatikan abberufen und einen Nachfolger erst dann ernennen wird, wenn die Malta-Frage geregelt ist, großes Aufsehen. Der englische Gesandte hatte mit Kardinulstaatssekretär Pacelli eine längere Unterredung. Der ^iatikan Hut sich aber ge- weigert, den Klerus von Malta zu verhalten, den Kampf gegen den Gouverneur Strictland einzustellen. Strick- fand hatte veranlaßt, daß die Italienische Sprache im Unterricht ausgemerzt werde. Run stnd in Malta Schüsse gefallen. Am Freitag, 23. Mai

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1936/24_06_1936/TIRVO_1936_06_24_1_object_7666521.png
Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1936
Umfang: 8
für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch. land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling P»sttzeit»»gsliH« m ».143 Innsbruck, Mittwoch, den 24. Znni 1938 44.Jahrgang Die Außenpolitik Frankreichs Paris, 26. Juni. Heute beginnt in der Kammer die grche außenpolitische Debatte, die durch ein Exposee des jranzösischen Außenministers Delbos eingelei'tet wird. Im Lenat wird Ministerpräsident Leon Blum die Außenpolitik der Regierung darlegen. Diese außenpolitische Debatte verfolgt den Zweck

, durch eine Abstimmung der Regierung jenes Prestige zu ver- leihen, das es in die Lage versetzt, bei den Diskussionen in Genf den Standpunkt Frankreichs eindeutig zu, vertreten. Außerdem wird die außenpolitische Debatte und die ihr folgende Abstimmung auch ein Bild der innenpolitischen 'Lage nach der Ge setz Werbung der sozialpolitischen Refor- meni der Regierung Blum vermitteln. Es ist damit zu rechnen, daß die Regierung eine große Mehrheit findet, was im Interesse der internationalen Lage unbedingt notwendig

ist. Pa r i s, 26. Juni. Die Regierung legt Wert daraus, die Aussprache über die Außenpolitik, die ja zum Aus gangspunkt einer internationalen Aktion Frankreichs in der Frage der Völkerbundresorm werden soll, durch ein ausdrückliches Vertrauensvotum ihrer Kamnnrmehrheit abgeschlossen zu sehen. Der radikale Abgeordnete'und Be richterstatter der Heereskomission der Kammer, Archim- band, hat die Absicht kundgegeben, im Laufe der Wechsel rede ein Exposee über den Stand der deutschen Rüstungen ;u geben. Leon Blum

wird wahrscheinlich nach Verlesung ter Regierungserklärung im Senat in die Kammer zurück-- lehren, um sich dort eventuell an der Aussprache beteiligen zu können. Pari s, 23. Juni. Der Fraktionsvorsitzende der radi- Äen Partei, A'bg. Eampinchi, hat gestern in Montreuil ftiMer eine Rede gehalten, in der er u, a. erklärte, seine Alei sei entschlossen, der Regierung Blum auch tveiter- f/fl eine aufrichtige Mitarbeit zu gewähren. Eampinchi Umdte sich dann den außenpolitischen Fragen zu und er klärte

über die innenpolitische Lage stattsinden wird. Die Regierung wird einen Gesetzentwurf Über die Ein führung der 40--Stunden°Woche ohne Verringerung des Wochenlohnes einbringen. Sie wird gleichzetig jedoch starke Vorbehalte machen und erklären, daß sie dem Parlament die volle Verantwortung für dieses Gesetz Überlasse, das nach ihrer Ansicht für die belgische Wirtschaft und den bel gischen Handel untragbar sei. Zer Bürgerkrieg in khina Ha n ka u, 23. Juni. Die Klvangsitruppen sind in süd- Honan vorgerückt. Man meldet

20
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/04_07_1923/NEUEZ_1923_07_04_2_object_8152223.png
Seite 2 von 4
Datum: 04.07.1923
Umfang: 4
Haupt-, machten der Entente. Darum seien im Nachstehenden auch die Ausführungen des „Observer", die nun im Wortlaut vorliegen, vollständig wieüergegeben: Es ist ganz gewiß, daß eine mündliche Antwort nicht angenommen werden wiiröe. Man versteht in Frankreich noch nicht, wie nahe die englische Regierung in dieser An gelegenheit dem Ende ihrer G e ö n l ö gekommen ist. Als Lord C r e w e in der letzten Woche mit P o i n c ar e zu sammentraf, gab er die bekannte farblose Diplomatenhöf lichkeit

, daß die englische Regierung eine öffentliche Erklärung über ihren Standpunkt abgeben wird. In dieser Erklärung werden zunächst die an Frankreich gerichteten Fragen veröffentlicht werden. Sehr wahrscheinlich wird die Erklärung besagen, daß nach der Auffassung der engli schen Regierung die Politik der französischen Regierung direkt zum Ruin Europas führen müsse. Weiter wird gesagt werden, daß die englische Regierung entschlossen sei, den wirtschaftlichen Ruin Deutschlands zu verhindern. Die letzten deutschen

Vorschläge vom 7. Juni sind immer noch nichtbeantwortet worden. Die englische Regierung ist entschlossen, darauf zu antworten und mit Deutschland Verhand lungen darüber zu eröffnen. Wenn Frankreich sich weigern sollte, daran teilzunehmen, so hätte die eng lische Negierung keinen anderen Ausweg mehr, als eine Sonöeraktion einzuleiten. Sie hat volles Verständ nis für die Folgen eines solchen Schrittes, aber die Methode der unbegrenzten Geduld, die bisher befolgt wurde, hat bewiesen, daß sie mehr Uebles

als Gutes schafft. Die englische Regierung ist darum ent schlossen, es diese Woche mit Frankreich zu einer Entscheidung kommen zu lassen. Im Falle der eben bezeichneten Entwicklung der eng lischen Politik ist es wahrscheinlich, daß man neue Me thoden für die Lösung der Reparationsfrage einschlagen wird. Es ist bis jetzt übersehen worden, daß die n e u t r a- l e n Staaten in ebenso vitaler Weise von wirtschaft lichen Cbaos berührt werden, das von Mdnkreich er zeugt wird, wie England, Italien und Belgien

auf und forderte mit etwas gereiztem Ton eine Antwort ohne weitere Verzögerung. Es werden keine weiteren Verhandlungen mehr zwischen P o i n c a r e und B a l ö w i n stattfinden, bis die französische Regierung schriftlich auf die englischen Fragen geantwortet ha ben wird. Wenn die französische Negierung sich w e i - g e r t, eine schriftliche Antwort zu geben, dann darf man sich schon innerhalb der nächsten Tage auf eine bedeu tungsvolle Entwicklung der englischen Politik gefaßt machen. Es ist wahrscheinlich

21