einer Vereinbarung nach wie vor dringend wünsche. Aufregung in Paris. TU. Paris, 27. April. Die Pariser Blätter zeigen sich über die englische Antwort auf die französischen Flotten- Vorschläge sehr unangenehm überrascht. Aus den verschiedenen Stellungnahmen geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß man auf französischer Seite niemals er wartet hatte, daß die englische Regierung eine der artig ablehnende Haltung einnehmen könnte. Man ist überzeugt, daß die englischeu Gegenvorschläge nichts weiter bedeuten
hindern würde. Gegenüber drei Großmächten, die gewillt seien, öen europäischen Status aufrecht zu erhalten, werde allen anderen Mächten nur noch die Möglichkeit übrig bleiben, die Mittel zu suchen, die verschiedenen wirtschaftlichen In teressen einander anzugleichen. Der „Petit Parisien" drückt sein Erstaunen darüber aus, daß die englische Regierung in ablehnender Weise auf die sranzösischen Vorschläge geantwortet habe, obgleich sie einen so großen Teil der Verantwortung an dem Ge lingen
Die neuen sranzösischen Vorschläge von England abgelehnt. KB. London, 27. April. Der diplomatische Korrespondent des Arbeiterdlattes „Daily Herold" meldet, daß die Flottenverhand- l n n g e n ein nenes «nd kritischesStadium erreicht hätten. Am Sonnabend sei dem französischen Botschafter erklärt worden, daß die britische Negierung nach reiflicher Erwägung die französischen Vorschläge nicht aunehmen könne. Die Note bringe aber zum Ausdruck, daß die britische Regierung das Zustandekommen
, als das energische Festhalten der englischen Admiralität an ihrem bisherigen Standpunkt. Außerdem befürchtet man, daß auch Italien an seinen Forderungen festhalten wird, da die Regierung Musso linis absichtlich die Antwort Englands abgewartet habe, bevor sie selbst Stellung zur französischen Note nimmt. Sowjetregierung gibt bekannt, daß die Sowjetdelegation bereit ist. zwischen dem 15. und 25. Mai nach Genf zu reisen und diegenaueZeitangabe abzuwarten, für wann man sie nach Genf einladen würde. polen und Danzig
. KB. Genf, 27. April. Das vom Bölkerbundkommissär in Danzig, Graf Gra vi na, beantragte juristische Gutachten zu der Streit frage zwischen Danzig und Polen über die polnische Seehafenpolitik in Danzig und Gdingen ist heute veröffentlicht worden. Das Gutachten geht aus den Antrag des Danziger Senatspräsiöenten Sahm vom 9. Mai 1930 zurück. Der Kommissär soll nach diesem An trag entscheiden, daß die polnische Regierung ver pflichtet ist, denjenigen seewertigen Warenverkehr, der seinen Weg über die Seeküste