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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.09.1979
Umfang: 8
Die redaktionelle Tätigkeit Unsere Zeitung wurde mit dem Ziel ge gründet, alternative Information zu bieten, die Monopolstellung der herrschenden Pres se (und der Medien überhaupt) zu brechen. Alternative Information heißt: Dinge berich ten, die die anderen verschweigen, aber auch von einem anderen Gesichtspunkt aus zu berichten, als es die größtenteils von der SVP kontrollierten deutschsprachigen Me dien in Südtirol tun. Und man kann sicher mit Genugtuung feststellen, daß die „Volks zeitung” vieles berichtet

ge lernt werden kann, wird die mangelnde Journalistische” Qualität vieler Beiträge durch einen äußerst erfreulichen Umstand aufgewogen: der Großteil der Artikel in un serer Zeitung wird nämlich von J.eilten ge schrieben, die in erster Person erlebt haben, worüber sie berichten, sie sind selbst betrof fen oder beteiligt. Die ausschlaggebenden Gründe dafür, daß das Ziel, eine wirkliche Volkszeitung zu werden, bisher nicht erreicht werden konnte, liegen wohl bei der redaktionellen Arbeit im eigentlichen

selbst. Die chronische Arbeitsüberlastung der Redak teure und Mitarbeiter, die vom Gestalten der Zeitung bis zu den technischen und Ver waltungsaufgaben alle anfallenden Arbeiten bewältigen müssen, ermöglicht nur selten ge plante journalistische Tätigkeit. Umfragen, Interviews oder zeitraubende Nachforschun gen können nur selten gemacht werden. Da bei sind gerade sie die Grundvoraussetzung für jede alternative Information. Die fehlende Zeit für ausführliche politi sche Diskussion und für die Überdenkung der eigenen

Arbeit haben dazu geführt, daß die Redaktion zunehmend zu einer Koordi nierungsgruppe geworden ist, die für das re gelmäßige Erscheinen der Zeitung sorgt, in dem sie alle zusammenlaufenden Beiträge druckreif macht und die technischen Arbei ten recht und schlecht erledigt. Mit Ausnah me einiger Artikel pro Ausgabe werden kaum Beiträge geplant. Dieses ungewollte passive Verhältnis zur Information - wir warten auf die Informationen, anstatt gezielt gewisse Tatbestände auszukundschaften - wirkt

sich natürlich negativ auf die Aktuali tät aus. So kommt es, daß wir über wichtige Fragen der Tagespolitik oder über Themen kreise wie Paket, Öffentlicher Dienst, Schu le, Wirtschaft, Gewerkschaften und Arbeits kämpfe, Umwelt, Sanitätswesen überhaupt nicht oder zufällig berichten. Nicht selten sind gewisse Themen oder potentielle Leser- interessen überrepräsentiert, während ande re völlig vernachlässigt werden. Dasselbe gilt für die gesamte Zeitung als Instrument der oppositionellen Bewegung in Südtirol

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 20
Datum: 18.09.2003
Umfang: 20
„Wie in einem Gefängnis“ In einem Beitrag für ein österreichisches Polit-Lesebuch rechnet Reinhold Messner schonungslos mit den Südtiroler Zuständen ab. Mit dem Bild der Zweierseilschaft zwischen „ Zeitung“ und „Partei “ zeichnet er ein alarmierendes Bild der Südtiroler Realität. Von Christoph Fkanceschini „Es ist ein Art Parabel“, sagt Reinhold Messner, „die keine Na men nennt, aber mehr sagt, als den Betroffen lieb ist.“ Der Süd tiroler Extrembergsteiger, grüne Europaparlamentarier und Quer

denker hat in einem österreichi schen Lesebuch über Politik das Kapitel über Südtirol geschrieben (siehe nebenstehenden Kasten). Es ist ein kluge und durchdachte Analyse der Südtiroler Zustände. Zugespitzt auf die zwei Eckpfeiler des Südtiroler Systems: Die „Par tei“ und die „Zeitung“. Reinhold Messner gebraucht das Bild, das ihm am nächsten ist. „Seilschaft ohne Ende“ ist der Titel des Buchbeitrages. Und Messner definiert gleich zu Be ginn, was man unter einer Seil schaftversteht. „Die Seilschaft

am Berg funktio niert nach dem Führerprinzip. Wer vorangeht, gibt den Weg vor und bestimmt den Ablauf der Tour. Auch den Rhythmus des Vorankommens. Der Seilzweite folgt Manchmal wechselt man ab. Auf Dauer aber bleibt der Stärkere, vom, und der Schwächere tut, was der Seilerste will Und einer geht am Berg immer voraus. Genauso funktionieil in Südtirol die Poli tik Wie die Zweierseilschaft“ Der Autor beschreibt dann, wie die se Seilschaft Partei-Zeitung, nicht nur die Route vorgibt

der Zeitungs macher steht auf dem Kopf. Sie sind es, die Politik machen. „Die Zeitungsmacher bestim men politische Themen, sie be einflussen Wahlausgänge, for seilschaft sichert. Denn man weiß nur zu. gut, dass die eine Seite ohne die andere nicht überle bensfähig ist. Abhängigkeit von einander, diese Komplizenschaft, diese „Kumpa nei der Gesinnungsfreunde“ klagt Reinhold Messner offen an. ,, flein, wir leben in keinem Poli zeistaat, und die „Zeitung“ muss nicht schreiben, was die „Partei

“ will. Es ist viel schlimmer. Die Volksvertreter vertreten, was die „Zeitung“, die ihrer „Partei“ zu Wahlerfolgen verhilft, vertreten sehen will. Journalismus hat also auch bei uns den Interessen des Verlegers zu dienen, und die ser gibt sich mit Geld allein nicht zufrieden. “ Dem Verleger der Zeitung geht es um Einfluss, um Macht, um Manipulation. Gehandelt wird da bei „ohne Worte und in Naturali en, mithin nicht in Geld. Die Zah lungsmittel sind Macht und Auf merksamkeit“. Reinhold Mess ner lässt keinen Zweifel, wer

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 25.06.2005
Umfang: 20
- ten verantwortlich gemacht, die Medienschelte gehört zum Pflichtteil jeder Politikerrede. Jeder Politiker ist ja immer um ein besonders gutes Ver hältnis zu den - Medien bemüht, jeder Politiker buhlt um eine gute Presse, er will in den Zeitungen stehen, mög- licht positiv und zudem mit einem schönen Foto. Aber nicht nur die Politiker, alle wollen heute in der Zeitung stehen, das sieht man an den Hunderten von E-Mails, die täglich die Redaktionen errei chen, alles Botschaften

, die für die Veröffentlichung in der Zeitung bestimmt sind. Die Südtiroler sind alle me diengeil geworden, finde ich, eine richtige Volkskrankheit ist das, jeder Furz soll in der Zeitung stehen. Es gibt in ün- serem Land beispielsweise zwei wunderschöne Gesell - ; schaftsmagazine die Hunder te Hochglanzseiten mit Fotos im Briefnmrkenformat füllen, . weil Tausende Südtirolerln- nen in der Zeitung stehen wollen, weil sie Geburtstag haben oder sonst was feiern. Da werden aus völlig unwich tigen NIPs plötzlich VIPS

, al le sind schön, berühmt und reich und das Nette ist, dass die meisten bereit sind zu zahlen, um in der Zeitung zu stehen. Wer gefeiert hat und nicht in der ..JSüdlirolerin“ steht, der Zeitung, die alle „zufällig“ lesen, aber nie mand gelesen haben will,-ist wirklich ein armer Hund, be deutungslos, -niemand. Wir sind da ja auch nicht fad, unser Peter Ö., der Vater der Südtiroler Klatsch-., und Tratschspälten, . verweigert sich da auch niemandem, da dürfen, alle einmal Vorkom men, über eine kleine und kurze

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 20
Datum: 05.05.2001
Umfang: 20
, und noch sind keine größe ren Mengen an den Absender zurückgeschickt worden“. Diesmal wird es klappen“ Gestern wurde in Bozen das Projekt der neuen Schülerzeitung „Die Brücke - II Ponte“ vorgestellt. Am 25. Mai 2001 erscheint die erste Ausgabe. Die Zeitung wird vom Landesamtfür Zweisprachigkeit finanziert Redaktionsstab der Zeitung: Symbolischer Preis für ein symbolträchtiges Experiment SVP-Fraucn Gastkarten anfordern Die SVP-FVauen machen darauf aufmerksam, dass auch außen stehende Interessierte zum Refe rat

Inneuhokei: Die Schülerinnen und Schüler ei niger Bozner Oberschulen sind frohen Mutes: Die Zeitung „Die Brücke - II Ponte“ steht kurz vor dem Druck. Am 25. Mai 2001 wird die erste Ausgabe - Auflage rund 1.500 Stück - unter den Schülern und Studenten, vorerst nur an Bozner Oberschulen, spä ter aber in allen Schulen des Landes, verteilt. Bereits im Jahr 1997 hatten es ei nige Bozner Oberschüler des ita lienischen, bzw. des deutschspra chigen Humanistischen und Neusprachlichen Lyzeums ver sucht

, eine Zeitung in Eigenregie herauszugegeben. Die Zeitung blieb nicht lange am Leben. Die meisten Oberschüler, die sich an dem Projekt beteiligten, ver ließen Bozen, um an einer Uni versität zu studieren. Die Zei tung musste mangels Redakteu ren eingestellt werden. Nun wollen es die Oberschüler erneut versuchen. „Diesmal ha ben wir an alles gedacht Wir ha ben auch eine Vereinbarung ge troffen, dass die Schüler, die an die Uni wechseln, weiterhin der Zeitung als Redakteure treu bleiben werden“, sagt Antonio

Zusammenleben in Bozen“ publi ziert werden. „Uns interessiert vor allem die Frage, warum in vielen Gaststätten kein ge mischtsprachiges Publikum an zutreffen ist Vielleicht kann unse re Arbeit dazu beitragen, dass ita lienische und deutschsprachige Südtiroler in Zukunft mehr aufein ander zugehen“, sagt Merlino und fügt hinzu: „weil wir auch auf die Mehrsprachigkeit setzen, wird die Zeitung in drei Sprachen, nämlich auf Deutsch, Italienisch und in Englisch erscheinen“. Auch um die Kultur

will sich die Zeitung bemühen. So werden Theater- oder auch Musikkritiken abgedruckt. Selbstverständlich darf ein Veranstaltungsprogramm nicht fehlen. Hat sich die Zeitung eist einmal etabliert, will man den Leserkreis, vor allem aber den Redaktions stab, weiter in andere Oberschu len in den verschiedenen Landes teilen ausweiten. Auch die Auflage soll später einmal erweitert wer den. Derzeit kostet die Zeitung den Oberschülern und Studenten i-und 800.000 Lire, der zum großen Teil vom Amt für Zweisprachig keit

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 22.03.2003
Umfang: 20
, Europas größte und mächtigste Zeitung aufzubauen. Wie hat das Ganze eigentlich angefangen? Hans Dichand: Sie müssen wis sen, dass ich in einfachsten Ver hältnissen aufgewachsen bin, mein Vater war ein Schuhoberzu schneider aus Graz und wir ha ben in den Slums der Stadt ge lebt, wo ich mich als Bub durch Müllsortieren über Wasser gehal ten habe. Sehr früh schon lernte ich zu kämpfen und durchzuhal ten. Und, dass man etwas ganz fest wollen muss, um es zu errei chen. Zu Hause haben wir manchmal

1959 gegründet. Sie haben die Krone zur erfolg reichsten Zeitung Europas ge macht und sich dabei auch ein Heer von Feinden geschaffen. Ich bin Anfeindungen gewohnt, so gibt es zur Zeit einen neuen Konflikt, der noch nicht ausge standen ist. Ich kann Ihnen nur sagen, dass ich sehr gern Öster reicher bin, doch eine Lieblings eigenschaft der Österreicher ist der Neid. Ich habe mir sagen las sen, dass es in Südtirol nicht viel anders ist. Es gibt nichts Schlim meres als den Neid auf den Er folg

. Und den bekam ich deutlich zu spüren. Doch ich war immer gelassen, mittlerweile haben wir fast drei Millionen Leser täglich, ich spreche bewusst von Lesern und nicht von der Auflage. Die Hans Dichand: „Es gibt nichts Schlimmeres als den Neid auf den Erfolg" „Bild“- Zeitung müsste 25 Millio nen Leser haben, um etwa gleich gelesen zu sein wie wir. Was ist das Erfolgrezept der ,Krone“? Es muss der Eindruck der Bo denständigkeit erweckt werden. Zudem sind wir unabhängig, den ken das, w r as wir sagen und hof

Dinge, die sind einfach grotesk, da sehen wir uns dazu berufen, etwas zu unterneh men und wenn es sein muss, auf eigene Kosten. Zwei Zeitungs- 1 wissenschaftlerinnen haben ein mal eine Studie gemacht, wie glaubhaft Zeitungen eigentlich sind. Sie haben herausgefunden, dass wir die glaubhafteste sind. Ist es demokratiepolitisch nicht bedenklich, wenn ein Zeitung wie die .Krone“ so viel Macht hat? Wir haben keine politische Rich tung, insofern sind wir demokrati scher als viele andere Zeitungen

und die Zeitung umzuwandeln in Volksaktien. Apropos Streitigkeiten mit der WAZ. Ich weiß, die Sache ist noch in der Schwebe und Sie wollen nicht darüber sprechen, doch wie glauben Sie, dass die Geschichte endet? Der Konflikt ist so ernst, dass ich den Eindruck habe, es könnte so enden, dass die mich weghaben wollen und ich sie weghaben wüL Dass es zu gegenseitigen Aus schließungsklagen kommt, ist aber so gut wie sicher. Sehen Sie, jetzt sage ich Ihnen schon etwas, um das sich österreichische Zeitung reißen

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 7 von 24
Datum: 07.11.2006
Umfang: 24
SCHÜLERZEITUNG - DIE SIEGER 13 Tageszeitung Dienstag, 7.11.2006 Nr. 220 > Redaktion: info@tageszeitung.it Die Zeitung des Brunecker Realgymnasiums: Ein echter Hingucker Cornelia Pichler, Alexandra Pichler, Laura Bidcati, Christine Ladurner, Jasmin Wenter, Katharina Seidner, Johanna Reinstadl er, Prof. Brigitte Siebenförcher und Direktor Anton Ladurner (v.l.n.r.) Schülerzeitung Schullandesrat Otto Saurer: Je freier die Medien, desto besser Die Zeitung des Pädagogischen Gymnasium Meran

2005/2006 erstmals einen Schülerzeitungswettbewerb, an dem alle deutschsprachigen Ober schulen teilnehmen konnten. Uber 20 Anmeldungen zu dem Projekt gab es, schlussendlich bis zur Drucklegung geschafft haben es zwölf Klassen aus dem ganzen Land. Die Schüler sollten selbst ständig eine vierseitige Zeitung ge stalten, die als Beilage der Tages zeitung veröffentlicht wurde. Die Jury hat bei der Bewertung das beste Layout, die besten Geschich ten und vor allem die Eigenstän digkeit in der Themenwahl

und Re cherche berücksichtigt. Nur wer einmal an einer Schüler zeitung mitgearbeitet hat, weiß. was es bedeutet, eine eigene Zei tung zu gestalten, Artikel selbst ständig zu recherchieren und zu schreiben, ein passendes Foto dazu zu finden, ein Layout zu ent werfen und auch noch Termine einzuhalten - kurz: pünktlich eine attraktive und informative Zei tung vorzulegen. Drei Zeitungen wurden prämiert, aber gewonnen haben letztlich alle Teilnehmer, die ihre Zeitungen ein geschickt haben. Das allein ist ei nen

Glückwunsch wert. Auch heuer gibt es wieder einen Wettbewerb für die beste Schüler zeitung, und wieder gibt es für die drei Erstplatzierten schöne Preise zu gewinnen.

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 9 von 32
Datum: 14.10.2006
Umfang: 32
10 JAHRE TAGESZEITUNG DIE NEUE SÜDTIROLER % Sa/So 14./15.10.2006 Nr. 205 9 Courage und Weitsicht Die Glückwünsche zum zehnten Geburtstag. Abonnenten der ersten Stunde, Leser und Prominente geben sich die Ehre. Zeitung Pfeffer für ohne Tabus Ebner Der Inhalt wurde verbessert, die Zeitung ist handlicher. Delikate po litische Themen werden aufge deckt. Die Tageszeitung bringt in teressante Interviews. In vielen Herrn Tribus und dem Team der Tageszeitung möchte ich als Abon nent der ersten Stunde

, die man in anderen Zeitungen nicht findet. Die Tageszeitung ist eine Zeitung ohne Tabus, und sie ist politisch unabhängig. Hermann Morandell Dom-Cafe Bozen Abonnent der ersten Stunde Nicht wegzudenken Gratuliere und alles Gute! Vier Leute, die denken, nicht wegzudenken. Hanspeter Demetz (HPD), Völs Courage Ich möchte Ihnen, Herr Tribus, und Ihren Mitarbeiter/innen zum zehnjährigen Bestehen der „Südti roler Tageszeitung“ herzlich gratu lieren und mich bedanken für Ihre geleistete Arbeit für Südtirol. Zehn Jahre

Tageszeitung bedeu ten für mich zehn wertvolle, inhalt lich interessante Jahre. Ich glaube, die Tageszeitung ist in der Medien landschaft in Südtirol einfach nicht mehr wegzudenken. Sie infonniert uns immer kurz und bündig über das Wichtigste vom Tag und liefert uns spannende Reportagen und Berichte zu intei*essanten Themen. Die Tageszeitung hat als einzige Zeitung die Courage, über Themen zu berichten, die sich eine andere Zeitung gar nicht getraut abzu drucken. Ich hoffe jedoch, dass mehr Berichte

sollten nicht zugunsten von Sensationismus beiseite gescho ben werden. Für die Zukunft wünscht sich der KVW eine ver stärkte Sensibilisierung gegenü ber sozialen Themen. In diesem Sinne noch viele weitere, aktive und produktive Jahre Südti roler Journalismus. Werner Atz KVW-Geschäftsf(ihrer Weitsichtigkeit lieber arnold! „hinter dieser zeitung steht vor al lem EIN kluger köpf!“ ohne deinen intellekt, deine Weit sichtigkeit und humorvolle sicht Florin Kompatscher der dinge, deine hervorragende

journalistische feder wäre aus dieser zeitung niemals das gewor den, was sie heute ist. jetzt ist aber genug: wir gratulieren dir und dem ganzen team zu diesem furiosen jubiläum. einen glückwunsch möchte ich dir auch noch von meinen eitern über mitteln. (sind zur zeit in berlin, und heute geht’s ab in die oper) wahre fans von dir! ganz herzlich florin kompatscher und maria brunner, karl und hanni kompatscher berlin/völs

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 27.04.2001
Umfang: 16
äußerung überschreite. Tahes/eiti'nu: Herr Dello Sb arba, der „mattino“ will einen Relaunch machen, den Sie als neuer Direktor federführend gestalten sollen. Was reizt Sie an dieser Aufgabe? Riccakdo Dello Sbarba: Ich habe diese Aufgabe übernom men, w-eil es für mich eine per sönliche und berufliche Heraus forderung ist. Zudem habe ich gemerkt, dass von Seiten der Besitzer und Herausgeber der Wille da ist, den „mattino“ zu er neuern und zu verstärken. Man will in dieser Zeitung auf neue Kräfte und neue

Energien set zen. Die Grundidee dabei ist der Versuch, eine neue Berichter stattung in italienischer Sprache zu schaffen. Eine Information, die nicht ausschließlich das Sprachrohr der italienischen Sprachgruppe ist. Mir schwebt eine Zeitung vor, die ihren Le sern das neue Südtirol näher bringt. „Das neue Südtirol er zählen“, das ist dann auch der Titel meines Konzepts, das ich der Redaktion vorgestellt habe. Was ist für Sie das „neue Süd tirol“? Das neue Südtirol sind zum Bei spiel die Veränderungen

Jahren nichts verändert. Sie sprechen von einer Zeitung, die interethnisch oder trans ethnisch ist? wörtlich ist, sondern allen 430.000 Südtirolern. Es hat mehrere zweisprachige Zeitungsprojekte in Südtirol bereits geben. Auch der „matti- Ja. Mindestens aber von einer transkulturellen Zeitung. Es braucht in Südtirol eine ethnisch ungeteilte Infonnation. Eine In formation, die nicht nur den italie nischsprachigen Lesern verant- Riccardo Dello Sbarba: „Damit die zwei Welten in und über diese Zeitung

des Südtiroler 'Wirtschaftsrings und Christian TVoger (SGK- UIL) als Vertreter des interregionalen Gewerk schaftsrates IGR. Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit aber mehr oder weniger ge scheitert. Warum sollte das Modell jetzt funktionieren? Ich glaube, dass das Modell dann funktioniert, wenn man es weni ger als moralisch-strenges Kon zept vorstellt. Es geht mir nicht vordergründig um eine zweispra chige Zeitung. Wir werden auch weiterhin italienisch publizieren. Mir geht es aber darum, mehr

deutschsprachige Autoren in der Zeitung zu haben. Ich werde eine Reihe von Südtiroler Per sönlichkeiten fragen, ob sie für uns schreiben. Damit die zwei Welten in und über diese Zei tung in Kontakt kommen. Neh men wir das Beispiel Schule. Wenn man darüber schreibt, re den wir nicht ausschließlich über die 4.000 italienischen Schüler, sondern über alle Südtiroler Schüler. Damit schaut die italie nische Sprachgruppe nicht nur über ihren Tellerrand hinaus, sondern man kommt auch von diesem Gefühl des so genannten

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 24.07.1952
Umfang: 12
nioht bezwungen seien. Das größte Hindernis für eine Expedition sieht Harrer in der ungeklärten politischen Lage in Tibet, die zu einer erheblichen Nervosität Indiens und Pakistans geführt habe. Es sei zweifelhaft, ob man die nötigen Aufenthaltsgenehmigungen bekommen wer de. Als Kosten für eine „kleine“ Expedition mit drei Mann, die mindestens vier Monate dauern müßte, gab Harrer 20.000 DM an. Ein größeres Unternehmen mit acht Teil nehmern würde rund 100.000 DM kosten. Die Zeitung Eine Fabel

von Karl v. Hohenlocher Im Eulenhorst herrschte reges Leben. Der Eulenvater war von einem Flug aus der Stadt heimgekehrt, wo er die neueste Zeitung geholt hatte. Die ganze Eulenfamilie und auch die Eulennachbain hatten sich um den Eulen vater geschart, denn auf die Zeitung waren sie alle sehr neugierig. «Es ist für unsereinen nicht leicht, am hellichten Tag durch die Stadt zu gehen», sagte der Eulenvater und wischte sich den Schweiß von der Stirn. «Ge rade in dem Augenblick, als ich die Zeitung

von einem Straßenhändler kaufen wollte, kam blitzschnell eines der Benzinumgetilme auf mich zu und ich wäre bald überfahren worden. Dann hätte man mich wahrschein lich ausgestopft und mich in irgend einem Schaufenster ausgestellt. Aber es ging um die Zeitung, ohne die ein denkendes Wesen heut zutage nicht mehr leben kann.» Der Eulenvater schaute erschreckt auf und sagte: «Das wäre für uns sehr traurig gewe sen, wenn du nicht mehr zurückgekommen wärstl» — «Wie man hört, sollen auch viele Menschen überfahren

werden», fragte eine junge Eule: «Werden auch sie ausgestopft?» — «Nein», belehrte sie der Euleavater, «so ein Mensch ist ja nicht so selten In der Stadt wie eine Eule. Außerdem lassen sich viele Menschen, überzeugt von der Wertlosigkeit ihrer irdischen Hülle, nach dem Tode zu Asche verbrennen». . Inzwischen hatte der Eulenvater die Zei tung vor sich ausgebreitet und sagte; «Ja, die Zeitung; sie Ist das geistige Band, das alle Völker und Volksschichten verbindet. Jeder Tag ist werdende Geschichte

und die Zeitung ihr Chronist!» — «Du hast recht!» erwiderte ein würdiger Eulennachbar, «aber leider ist nicht alles reine Wahrheit, was in einer Zei tung steht, und wenn sie ear bewußt eine Unwahrheit bringt, dann setzt sie diese gerne in Gänsefüßchen, damit man nicht gleich er kennt, daß es eine «Zeitungsente» ist! — «Ganz vortrefflich gesagt», lobte der Eulen vater, «das habe ich schon bemerkt, wohl nirgends reichen sich Wahrheit und Lüge so herzlich die Hände, wie in einer Redaktion. Aber trotzdem

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 27.11.2001
Umfang: 16
le entspricht das Medienmonopol des Verlagshauses Athesia mit der Tageszeitung Dolomiten auf der medienpolitischen Seite. Die Dolo miten sind das Thgblatt der Südti roler, eine gut gemachte Provinz zeitung mit großen historischen Meriten, die von 60% der Südtiro ler gelesen wird. Um die Rolle die Bemerkung des ÖVP-Club- obmannes Andreas Khol verwen det hat: „Parteien halten sich Zei tungen, nur in Südtirol ist das an ders, dort hält sich eine Tageszei tung eine Partei“. Neben dieser Hauptinformations quelle

in jeder Hin sicht abgesichert. Für uns w~ar also die Zeit gekommen, nach Jahren des Volkstumskampfes, nach Jah ren der Volk-in-Not-Stimmung, die eine starke (Volks)partei gegen den bösen Staat und in der Folge eine Zeitung rechtfertigten, auch der Demokratie, dem Pluralismus, der Vielfalt im weitesten Sinne des Wortes die nötige Aufmerksamkeit zu schenken. Die Gründung der Neuen Südtiroler Tageszeitung ist für die Südtiroler Medienland schaft das, was das Zweite Vatika num für die Kirche war. Das Öffnen

von Fenstern und Türen, Erneue rung und frischer Wind. Wir wallen die Vielfalt statt der Einfalt, wir „Die Gründung der Neuen Südtiroler Tageszeitung ist für die Südtiroler Medienlandschaft dm, was dm Zweite Vatikanum für die Kirche war: Das Öffnen von Fenstern und Türen, Erneuerung und frischer Wind . “ ser Zeitung deutlich zu machen, zi tiere ich eine vor einem Jahr an die ser Stelle gemachte Aussage des Chefredakteurs der Dolomiten, Toni Ebner, der zur Charakterisie rung seines Blattes eine ironische

richten entsprechend auswähl L Wir wallten aber keine Konkurrenz zur bestehenden Tageszeitung sein, das wäre vermessen gewesen, wir wallten ganz einfach eine ande re Tageszeitung machen, eine freie, laizistische, nicht klerikale, liberale, libertäre, parteiunabhängige, tran sethnische, eine Zeitung, in der der auch das breite Spektrum der al ternativen Kultur zur Wort kommt, das immense kreative Potential, das uns auszeichnet, die Exponen ten aller Parteien, ich sage aller, die der Mehrheit genauso

wie die der Minderheit Zwischen züchtigem Boulevard und aufgeklärter Kir chenzeitung Den Anpruch, eine Vollzeitung zu sein, können wir nicht erfüllen. So haben wir beispielweise keinen Zeitung, die man liest und nicht nur durchblättert. Freilich, wir sind eine Nischenzeitung, die vor allem im urbanen Raum den Großteil ih rer Leserschaft hat In der politi schen Diskussion wird die Tages zeitung wahrgenommen, weil sie zu Diskussionen anregt, das schreibt was andere nicht schreiben. Sie wird als kritische Zeitung

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Südtiroler Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 26.09.1980
Umfang: 8
: bei Kaviarbrötchen und köstlichen Getränken wurde die Nullnummer der Zeitung am 16. September im Hotel Greif in Bozen der Öffentlichkeit erstmals, vorgestellt. Vorrangig Fernseh- und' Rundfunk zeitung, will die FF allerdings auch lokalbezogene Infor mation und Meinung zu Kultur, Wirtschaft, Sport usw. vermitteln. In diesen Tagen werden 85.000 Exemplare den Südtiroler Familien gratis ins Haus geschickt; Medien und Werbung sorgen für weitere Bekanntmachung. Die zukünftige Auflage der 64 Seiten umfassenden Zeitung

soll bei 10.000 bis 12.000 liegen. Dass kapitalkräftige Kreise hinter diesem Projekt stehen, sieht man auf den ersten Blick: Glanzpa-' pier, Farbdruck, aufwendige Werbeaktionen und ein profes sionell funktionierender Betrieb mit drei hauptberuflichen Redakteuren und einem breiten Mitarbeiterstab - wer kann sich sowas, abseits der Monopolpresse, wohl leisten? Dr. Klaus Dubis, Präsident des Verwal tungsrates, gibt auf die Frage, welche Interessengruppen hinter der Zeitung stünden, nur zaghaft Antwort. Dies sei

eine heikle Frage. Die Verwirklichung der FF sei auf eine private Initiative von ihm und Herrn Christian Chindamo von Witkenberg (Gesellschaftsverwalter der Zeitung) zurückzuführen. Die FF G.m.b.H. habe ein Grundkapital von 200 Millionen Lire; die Unter stützer der Illustrierten seien «breit gestreut»; Unternehmer aus Industrie und Wirtschaft, Gastwirte, Handwerker. Den Lesern allerdings wird da was anderes erzählt: « Finanziert wird die Zeitung durch die Käufer, die Abonnenten und die Inserenten

». Das mag sehr unabhängig klingen, doch geht diese Rechnung einfach nicht auf. Die Herausgeber haben widder holt betont, dass die Illustrierte nicht Politik machen wolle. Dubis erklärte, dass es sich bei der FF um eine Freizeit-Zeitung handle, welche «parteienunabhängig und der christilichen und westlichen Weltanschauung verpflichtet» eine Marktlücke in Südtirol füllen soll. Extreme Tendenzen hätten darin keinen Platz. Man wolle sich nicht «in den Tiefen der politischen Sümpfe beflecken

oder in das parteipolitische Alltagsgeplänkel hinabsinken», schreibt der FFiffikus in der Zeitung und Dr. Gottfried Solderer, Chefredakteur der FF, meint; *hie und da werden wir natürlich ein Körnchen Pfeffer in die Suppe werfen», denn kritisch und aufgeschlossen will die Illustrierte sein, das verlangt wohl auch die Leseschaft. Und wie ist's nun um den Inhalt der Zeitung bestellt? «Eine Zeitung will verkauft werden», so formuliert es Dr. Josef Innerhofer, Redakteur des Kath. Sonntagsblattes und zukünftiger Mitarbeiter

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Der Fortschritt
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Seite 1 von 2
Datum: 13.07.1972
Umfang: 2
aller Schwierig keiten, auch .finanzieller Art, unver drossen weiter,belohnt durch kleine E_r folge. Durch die Verbreitung der Volks^ zeitung wurden die Leute über die so zialistische Ideologie und das Pro gramm zur Verbesserung der Menschen rechte ,besonders auf sozialer Basis, aufgeklärt. Bei manchen Versammlungen ließ man unsere Freunde wohl reden,zet^ telte jedoch künstlich Diskussionen an, bis spät in die Nacht hinein. Sie er hielten weder Speise noch Trank,obwohl sie in einem Gasthaus waren,und mußten

mit leerem Magen den Heimweg antreten. Kontaktgespräche kamen auch in Scheu nen und Privatwohnungen zustande. Die Kirche hielt die Sozialdemokraten völ lig unbegründet für religionsfeindlich. Dies bekamen besonders die Schulkinder zu spüren, die Ihren Vätern halfen,die Sektionsleitung der sozialistischen Partei Franzensfeste; Petrelli - Wagner - Frenes im Jahre 1921 "Volkszeitung auszutragen'.'Dies besser^ te sich,als darüber ein Artikel in der Zeitung erschien und ein Exemplar auch dem Pfarrer zugesandt

wurde. Dann brach der erste Weltkrieg aus und das begonnene Werk kam ins Stocken. Nach Kriegsende wurde der Kontakt wie der aufgenommen,wöbei auch italieni sche Sozialisten recht bald mit unse ren Leuten in Fühlung kamen. Hauptsäc lieh waren es Eisenbahner vom Fahrper sonal, die uns von Verona bis Bozen u terstützten. Es war ein gutes Zusamme spiel. Da aber am Brenner die Grenze errich tet wurde, unterblieb auch die”Volks- zeitung” Sie wurde durch das "Volks-' recht" ersetzt, eine Zeitung

, die in Bozen gedruckt wurde und das Sprach rohr der Südtiroler Sozialisten war„Al lein Franzensfeste hatte 7o Abnehmer und- die Zeitung wurde mit Interesse ge lesen. Den Leuten ging es endlich wie-' der besser,Krieg und Hungersnot waren vorüber. Doch sehr bald schlug das Schicksal wieder zu. Der Faschismus wurde immer stärker, es begann die un-* aufhaltbare Zerstörung der Demokratie. Für unsere Freunde begann ein schweres Ringen um die Rechte der Südtiroler,be sonders der Arbeiter. Brigitte Corradina .irr

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 12.07.2003
Umfang: 16
Sa/So 12713.7.2003 Nr. 141 MERAN - UMGEBUNG 11 REDAKTION MERAN Tel. 348/2218868 E-Mail: lossochristine@rolmail.net Deal mit der Bild-Zeitung Der Tourismusverein von Dorf Tirol bemüht sich seit Tagen um die „Bild-Zeitung“, die fünf Gratis- Urlaube an deutsche Urlauber nach Dorf Tirol verschenken will: Als Gegenkampagne für die seit Tagen praktizierte Schlammschlacht der Zeitung gegen Italien. Von Christine Losso W ährend Europaminis ter Rocco Buttiglione den Rücktritt von Un terstaatsminister

, rund 40 Prozent aller Urlauber hier zulande sind Deutsche und sie lassen jährlich das hübsche Süm mchen von rund acht Milliarden Euro liegen. So bemüht sich auch der Tourismusverein der Urlaubermetropole des Burg grafenamtes, Dorf Tirol, seit zwei Tagen mit der Bild-Zeitung in Kontakt zu treten, um ihr klarzumachen, dass diese mit ih rer Anti-Italienkampagne end lich aufhören solle. Dies be stätigte gestern der Präsident des Tourismusvereins, Alexan der Dilitz gegenüber der Tages zeitung

. „Ja, es stimmt“, so Di litz, selbst ein Hotelier und da mit kundig, was an deutschen Gästen zu schätzen ist. „Wir ha ben die Chefredaktion der Bild- Zeitung kontaktiert und ihr an- geboten, fünf deutsche Paare für je eine Woche gratis zu uns nach Tirol einzuladen, um ihnen zu zeigen, wie schön es bei uns ist und wie gastfreundlich wir ge genüber den Deutschen sind.“ In der Tat reitet Deutschlands größter Meinungsmacher seit „Stoppt die urbanistische Vergewaltigung“ Schludems (cl) Noch vor wenigen Tagen

zu gewinnen. Dilitz freilich dürf te Schlitzohr genug sein, um mit seinem großzügigen Angebot auch ein nettes Gegengeschäft zu wittern. Wenn nämlich die Bild-Zeitung die Idee der ge wieften Tiroler Tourismusma cher aufgreifen und auf die Gra tiskampagne eingehen würde, wäre dies eine unbezahlbare Werbung für den Burggräfler Ferienort. Fünf Urlaubs-Einla dungen sind Peanuts dagegen. Der Tiroler Tourismuspräsident lacht ein bisschen verschmitzt, führt aber auch hehre Gründe für seine Vorgangsweise

auf. „Wir wollen die Bild-Zeitung auch dazu bewegen, einmal et was Positives über Italien zu be richten.“ Dilitz gibt auch zu, „be reits vier namentliche Stornie rungen von deutschen Urlau bern erhalten zu haben"; wenn dies so weitergehe, sehe es nicht gut für die Branche aus, meint er. Dass der deutsche Bundes kanzler Gerhard Schröder nach dem Eklat nun nicht mehr nach bella Italia in den Urlaub kom men will, findet Dilitz sehr scha de und auch nicht besonders klug. „Damit hat Schröder das Thema viel zu hoch bewertet

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 23.05.2003
Umfang: 16
s u P Tageszeitung Fr 23.5.2003 Nr. 104 Das Nebenorgan . . \ Vor 40 Jahren, erschienen erstmals die „Südtiroler Nachrichten“:, jjit der neuen Zeitung wollte Herausgeber Hans Dietl die einseitige Abhängigkeit der SVP von der „Athesia“-Presse beenden. Mitte der sechziger Jahre schien man das a/uch zu erreichen. Doch dann wendete sich das Blatt. Von Leo Hillebrand W enn sich die „Südtiroler Nachrichten“ in der ersten Nummer aus drücklich dazu bekannten, „die Südtiroler Volkspartei als politi sche

. Die „Südtiroler Nachrichten“ verstanden sich als politische Zeitung, die keinerlei Konzessio nen an den Massengeschmack machte. Das alles beherrschende Thema war die Südtirol-Frage, die erheblich breiteren Raum einnahm als vergleichsweise in den „Dolomiten“. Inhaltlich be zog die Zeitung eine intransigen- SVP und spät#r«r S PS-Abgsordnstsr Hans Distl: Wollte die Abhängigkeit der SVP von der „Dolomiten" abmildern te Position gegenüber Rom, lag in permanentem Streit mit dem „Alto Adige“ und den italieni schen

Nachrichtenagenturen, kritisierte Egmont Jenny, als die ser einer Öffnung der Süd tiroler gegenüber Italien das Wort sprach. In der Zeitung Dietls, des späteren Gründers der Sozialde mokratischen Partei Südtirols (SPS), überwogen weltanschau lich konservative Elemente: Wie bei der großen Schwester gestal tete die Kirche vor hohen Festta gen die Aufmacherseite; zu den bevorzugten Schriftstellern der Redaktion zählte der vormalige Blut-und-Boden-Autor Karl Springenschmid, der wiederholt in der Zeitung publizierte

. So zogen sich die „Südtiroler Nachrichten“ nicht zufällig den Zorn der Studentenbewegung zu. Zwischen dem Dietl-Blatt und der „brücke“ entbrannte um die Jahreswende 1967/68 eine verka ble Pressefehde: Während die „Südtiroler Nachrichten“ den Betreibern des Studentenblattes Spaltungsversuche der Minder heit vorhielten, höhnte die „brücke“, die „SN" seien lediglich ein unbedeutender Planet im Sonnensystem der SVP Tatsächlich nahm die Bedeutung der Zeitung Ende der 60er Jahre ab: Mit der Wiederannäherung

, Werbeeinnahmen bzw. das Anzeigengeschäft spiel ten Äne untergeordnete Rolle. 1970 kursierten wiederholt Gerüchte, Dietl habe einen be achtlichen Schuldenberg an gehäuft, lediglich Zuwendungen aus Österreich könnten das Aus der Zeitung verhindern. Ab 1971 erschien sie nur mehr un regelmäßig, 1972 wurde sie end gültig eingestellt. *J toiyun - xr. to ScrsuAC 1L Mal l*» 1SKMU «UM4CAÌ tes Antwort an die „Dolomiten“ Pr* ,atn+ä3i \l*+f Imp» ttv-*» »iAtt##'*«**, 1> fi*«* i ÏViVf Im Is .'rnV4o*.:r . ktn t fi**-? iit

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 15 von 20
Datum: 24.04.2002
Umfang: 20
. Vor der Umsiedlung nach Bruneck besuchten 25 bis :!() Schüler die Schnitzschule. „Wenn wir diesen As|>ekt verlie ren“, so Rieder, „dann ist das sicher eine Verarmung der Gesellschaft. Schaut man die Tendenz an, stellt sich die Frage: Kommt das Künst lerische, Gemütliche und Traditio nelle zu kurz?“ „Eine Art Dokumentation“ Der Jugendgemeinderat von Bruneck hat eine Zeitung herausgegeben. Jugendbürgermeisterin Julia Engl überSinn und Ablauf der Aktion. Jugendbürgermelsterln Julia Engl: „Eine Riesenarbeit

“ Tageszeitung: Was wollt ihr mit der Zeitung des Jugend gemeinderates erreichen? Julia Engl: Nachdem der Jugendge meinderat die zweite Amts periode nun fast schon hinter sich hat, dachten wir, wir geben eine Art Do kumentation heraus, so wohl für Ju gendliche, Er wachsene und auch Politiker. .Dabei kamen wir auf die Idee, eine Zeitung zu drucken. Tex te, Layout und Co. mach ten wir alles selber. Schon der 1. Jugend gemeinderat arbeitete an diesem Pro jekt und wir machten es fertig. Wir möchten

die Bevölkerung über unsere Arbeit informieren. Wer hat mitgeschrieben? Texte, Interviews und alles an dere haben wir selbst verfasst. Ist es eine einmalige Sache? Der jetzige Jugendgemeinderat wird sicherlich keine Zeitung mehr in dieser Art und Weise herausgeben, da es eine Riesen arbeit ist und wir uns auch um andere Projekte kümmern müs sen. Was der nächste Jugendge meinderat macht, weiß ich nicht... Seid ihr zufrieden mit dem Produkt? Wir sind sehr zufrieden mit dem Produkt - sei es vom Inhalt

bis hin zum Grafischen und Co. Geht ihr davon aus, dass die Jugendlichen sich für die In halte der Zeitung interessie ren? Ich denke schon, dass sie sich interessieren, da die Zeitung nicht so voll ist und in jugendli cher Sprache verfasst wurde. Wie viele Exemplare habt ihr gedruckt? Wir haben 8.000 Exemplare ge druckt. Finanziell haben uns die Raika und die Gemeinde unter stützt. Die Zeitung wird an je den Haushalt der Gemeinde Bruneck von uns selbst verteilt und jede Jugendinstitution und Jugendorganisation

Südtirols bekommt eine Zeitung zuge schickt. (sul) Sozialzentrum Trayah „Was uns alles auf den Kopf fällt" „Der Einsturz der Decke im Brunecker Sozialzentrum hat jetzt wohl bewiesen, dass die vom Land angekündigten Verbesse rungen in den öffentlichen Bau aufträgen ganz einfach nicht funktionieren“, schreibt die frei heitliche Generalsekretärin Ulli Mair. Durch schlampige und verant wortungslose Bauausführung, möglicherweise auch durch eine lückenhafte und äußerst ober flächliche Kontrolle, sei das Leben

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 3 von 80
Datum: 09.10.2006
Umfang: 80
machen können. So sei das Produkt zum Scheitern verurteilt, sagte man mir ganz offen und belächelte das armselige Produkt, das wirklich lange im Brutkasten lag, weil es sch wach und klein war. Man gab uns zwei Mo nate, maximal ein Jahr, dann werde die Luft ausgehen und vor allem die Kohle. Denen, die nur redeten, waren wir zu schäbig, zu billig, mieser Boulevard, eine schlechte Kopie der Bild-Zeitung, niedere)' Journalismus gegen die hohe Intellektualität der anderen. (Wie man eine anspruchsvolle Tageszeitung macht

, ohne professionelles Tageszei- tungs- Know How und fast ohne Kapital, Belächelt von den Profis des Gewerbes, bekrit telt von den Agenten des Regimes, die uns in ei ner anderen Zeitung versteckten, wenn sie uns kauften, wie Pornohefte. Man schämte sich, die Zeitung zu kaufen, man las sie bestenfalls „ab und zu“, auch wenn man sie täglich von A bis Z las. Wir aber waren beflügelt von dem starken Wunsch und der fast kindlichen Begeisterung, eine „andere“, hoffentlich bessere Zeitung zu machen. Als Konkurrenzblatt

zur großen Zei tung empfanden wir uns nie, dazu fehlte uns auch jede Voraussetzung, wir begn ügten uns mit unserer Rolle, eine Nischenzeitung zu sein, eine „andere“ Zeitung eben, basta Unsere Nachbarn ignorierten uns, das Wort Tageszei tung ist vielleicht eher zufällig oder negativ ein- bis zweimal in der großen Zeitung vorgekom men, und ab und zu klagten sie. Dass aus einer Idee der übrig gebliebenen Profil-Redaktion am 1. Oktober 1996 dann die erste Ausgabe des „Tagesprofil“ entstand, war schon

das nicht laut sagen. Allen sind wir ewig zu Dank verpflichtet. Wir druckten mal in Verona, dann in Öster reich, dann in Vicenza, nun bei Varesco in Auer. Seither hat die Zeitung ein neues Ge sicht bekommen, vorher glichen wir oft einem Blättchen aus dem. Untergrund, Fotos ver schwommen, das Papier war oft miserabel, und nach dem Lesen hatte man. die Hände voller Druckerschwärze. Trotzdem, war das Erscheinen der Tagezei tung ein Triumph des Wolle ns einiger Re dakteure, die noch heute den harten Kern bilden

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 26.08.2003
Umfang: 16
im Mitte-Rechts-Spektrum soll das Medium nicht nur den Wahl kampf von „Forza Italia“ antrei- ben. sondern man will später auch dem Platzhirschen „Alto Adige" der. Kampf ansagen. Vor allem aber versucht man schon jetzt, die Weichen für ein verlege risches Projekt zu stellen, das langfristig ökonomisch und poli tisch abgesichert ist. Hinter der neuen Zeitung steht eine Gruppe lokaler Unternehmer. Allen voran die Familie Podini. Mit dabei auch der Besitzer des Bozner Privatsenders ,'vìdeo Bolzano

. SÜDTIROLERSTRASSE I0, B07EH CS MARKET, VITT OR 10-VERETO-STRASSE 47, BRIXER Südtiroler Fl-Chefin Michaela Biancofiore: Neue italienische Tageszeitung für Südtirol Ein Kauf der letztlich aber platzte. Nach dem Eingehen des „matti- no“ glaubt man jetzt, dass Platz für eine neue italienische Tages zeitung da ist. „Es wird eine Zei tung, die politisch klar positio niert ist“, sagt ein Journalist, den man für das neue Projekt ange- w'orben hat. Technische und jour nalistische Unterstützung erhält man von Giuliano

Ferraras „11 fo glio“. So soll einer der amtieren den Foglio-Chefredakteure, auch der Chef der neuen Südtiroler Zeitung werden. Seit Monaten diskutiert man über die Form der Zeitung. Da bei spielte man zwei Modelle durch: Vier Seiten, wie der „Fog lio“, als Beilage der Ferrara-Zei tung wird in Südtiroi vertrieben oder eine Vollzeitung. Doch am Ende optierte man für die zweite Variante. „Es wird eine Vollzei tung mit deutschen Seiten“, rutscht es Michaela Biancofiore auf Nachfrage heraus. Geplant

“ abzuwerber,. Die Geschäftführung der neuen Zeitung soll Rolando Boesso übernehmen. Boesso war über 30 Jahre lang Verwaltungsdirektor des „Alto Adige“. Er kennt den Südtiroler Zeitungsmarkt somit, wie wenige andere. Klar ist, dass die neue Tageszei tung (der Name ist noch top secret) im Inlensivwahlkampf dem Mitte-Rechts-Block und vor allem „Forza Italia“ medialen Rückwind erzeugen soll. Doch das Projekt ist w f eit über die Landtagswahl hinaus angelegt. „Man rechnet mit 15 Millionen Euro Kosten

für die ersten drei Jahre“, sagt ein Insider. Dass Südtiroler Unternehmer dieses Geschäftsrisiko tragen, liegt an Rotando Boesso: Geschäftsführer der neuen Zeitung Minderheitenzeitungen (wie auch die Tageszeitung) erhalten vom Ministerratspräsidium einen Bei trag. „Forza Italia“ will dieses Gesetz jetzt so erweitern, dass es auch den italienischen Tageszei tungen in Südtirol zugute kommt. Dahinter steht das Konzept, dass die Italiener in Südtirol eine Min derheit seien. Dieses Konzept soll in das Gesetz

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 9 von 24
Datum: 10.10.2006
Umfang: 24
10 JAHRE TAGESZEITUNG OIE NEUE SÜOTfROLER • 9 Dienstag, 10.10.2006 Nr. 201 Alles Gute zum Geburtstag Die Glückwünsche zum zehnjährigen Jubiläum der Tageszeitung reißen nicht ab. Tagtäglich treffen neue Briefe und E-Mails ein. Humor und Ironie Ich lese „Die Südtiroler Tageszei tung“ nun schon seit Jahren regel mäßig und möchte bei dieser Gele genheit allen Journalisten und Mit arbeitern des Blattes ein großes Lob für die hervorragende Arbeit aussprechen. Neben dem handli chen Format der Zeitung

begei stern mich die kritische Auseinan dersetzung mit aktuellem Südtiro ler Geschehen und vor allem auch Humor und Ironie, womit gewisse Ereignisse dargestellt und kom mentiert werden. Michael Seeber Präsident von Leittier Technologies Sehr wichtig Für die Kultur in Südtirol ist die Tageszeitung wirklich sehr sehr wichtig. Für den Rest auch! Gratuliere! Antonio Lampis Direktor der Abteilung Italienische Kultur Kultur der Rockmusik Ich weiß nicht, ob eine Zeitung mit zehn Jahren erwachsen

wird oder einfach nicht mehr jung ist - sprich: alt wird! Ich hoffe doch sehr, dass bei der „Südtiroler Ta geszeitung“ Ersteres eintritt. Ne benbei könnten sich Christoph (Franceschini) und Thomas (Viko- ler) etwas öfter daran erinnern, dass sie selber Rockmusiker sind/waren, und dafür sorgen, dass regelmäßig etwas über die Kultur der Rockmusik in ihrer Zeitung steht. Reinhold Giovanett Publizist und Jugendarbeiter) Sarkastischer Grundtenor Lieber Arnold, solange es etwas zu feiern gibt, at met die Psyche

Wünsche Die Tageszeitung - ein feministi sches Medium? Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die Probleme der Frauen sind auch nach zehn Jahren Tageszeitung nicht gelöst, leider. Und das, obwohl diese Zeitung jede Möglichkeit hätte, eine fun dierte feministische Diskussion an zuregen und die Frauenpolitik zu bewegen. Die Tageszeitung könnte Heidi Hintner im Gegensatz zu anderen patriar chalen Institutionen wie Univer sitäten, Kirchen oder Parteien über das öffentliche Wort ein Pro blembewusstsein schaffen

des Herausgebers bis zu Kommis- sar Arturs letztem unaufgedeckten Fall. Die 13 redaktionellen Not helfer der Neuen Südtiroler Tages zeitung, angerufen vom 14ten“, ist mehr als nur ein humor- und liebe voller Einblick in den Redaktions alltag dieser Zeitung. Aber: In der Produktionshektik wurde der Name des „14. Nothel fers“ und des Autors dieses Stückes Südtiroler Zeitungsge schichte unterschlagen. Die Fünf- Seiten-Story stammt von Florian Kronbichler. Was wir seinen Tausenden von Fans eh nicht sagen brauchen

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 21 von 32
Datum: 01.06.1954
Umfang: 32
teil der Zeitung einräumen? Sol len die ungefähr 1000 Carnica-Im- ker des alpenländischen Raumes in der Zeitung, die für Vorarlberger, Tiroler und Salzburger Imker ge schrieben wird, in der die drei Lan desverbandsobmänner ihre Anord nungen, Mitteilungen und Aufrufe auch für diese 1000 Carnica-Im ker veröffentlichen, keine einzige Spalte haben dürfen, worin auch für sie imkerliche und bienenzüch terische Unterweisungen gebracht werden? Gehören die Osttiroler Imker nicht zu Tirol

? War die feierliche Wiedereingliederung die ses Bezirkes in den Tiroler Landes verband nur eine Schaumschläge rei mit schönen Sprüchen? Wer immer heute eine Zeitung hält, wird darin manches finden, wofür er Interesse hat, und man ches, was ihn nicht interessiert. Ich z. B. beziehe die Tiroler Ta geszeitung. Wer sie auch liest, weiß, daß der Sportteil täglich mindestens eine Seite, oft zwei und auch mehr Seiten einnimmt. Mich interessiert davon nicht einmal die Ueberschrift. Es ist mir vollstän dig wurscht

mit dem Radio. Wer möchte es heute total entbehren? Und trotz dem ist das schönste dran — der Abstellknopf. Sehen Sie, und so ist’s auch mit der Alpenländischen Bienenzei tung. Dem einen gefällt die Rund schau. den andern interessieren die Standarbeiten, der dritte fliegt aui die Mitteilungen der Landesver bände, der vierte schaut Bildln an, der fünfte liest die Zeitung gern von hinten, der sechste zupft sich den Aufsatz „vom Bienenmann Ambrosian“ heraus und so hat je der etwas, was er gern liest

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Zeitungen & Zeitschriften
Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 1 von 20
Datum: 24.05.2003
Umfang: 20
. Nun ist es aber soweit, leider, am 28. erscheint die letzte Nummer. Dann ist inzwi schen aus. Aus für die Beleg schaft die in den Lohnaus gleich überstellt wird, aus mit der Ökomischen Sicher heit für viele Familien, für die Journalisten beginnt ein Bangen und Hoffen, beim angekündigten Neustart in reduzierter Farm mit dem „Corriere della Sera“ dabei zu sein Ihnen gilt meine empfundene Solidarität und die meiner Redaktion Wenn eine Zeitung zumacht dann ist das immer schade. Es ist traurig, weil immer auch ein Stück

Freiheit ein Stück Vielfalt ein Stück tägliche Neugierde verloren geht weil viele Meinungen nicht mehr da sind, weil wir ärmer wer den in der täglichen Ausein andersetzung, in der Diskus sion, in der politischen Bil dung, im täglichen Wissen. Ich gehöre zu den treuen Le sern des Mattino. Ich kaufe ihn, seit er auf dem Markt ist ich bin ihm 15 Jahre lang treu geblieben und wur im mer überzeugt dass er die bessere italienischen Tages zeitung ist Das lag wohl auch uit den Gründervätern, dem geschätzten

Piero Ago- stino, der ihn wollte, am klu gen und lieben Antonio Vi- seutini, der als erster Direk tor die Weichen stellte: Der Mattino sollte ein Blatt des Dialogs werden, die Zeitung des Zusammenlebens, er sollte das Blockdenken über winden, Zäune einbrechen, er wollte aus den ethnischen Käfigen ausbrechen, die da mals als Metapher so geläu fig waren, ein positives Au tonomieverständnis vermit teln, ein positives, aber nicht unkritisches. Der Mat tino hatte seit der Gründung das Ziel, die Zeitung

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 2 von 24
Datum: 31.10.2006
Umfang: 24
. Frühergab es nur das Lacoste-Pfer-dchen, heute gibt es kein Leibchen mehr ohne Schrift, es gibt Idioten, die sogar auf den Anzügen das Werbeschild, am 'rechten Ärmel nicht wegschnei den, weil, sie glauben, es sei schick Und seit Hosen so tief getragen werden, dass man den Schambe reich kaum verdeckt, sind Urrter- hosenbünde zu den größten Wer beträgern geworden, Lesen die Leute das alles? Obwohl ich zum Beispiel zu den aufmerksamen Lesern gehöre, blättere ich beim Lesen der' Zeitung in der' Regel

sehr schnell über die Werbung hinweg. Wie wunderbar ist da das Lesen der Tageszeitung, eine praktisch werbefreie Zeitung, ein Genuss: Damit will ich natürlich sagen, dass sich das Werben in der Tageszeitung noch lohnt weil die Botschaft nicht im Werbemeer untergeht, sondern Ausnahme wert hat und deshalb das Auge des Lesers auf sich zieht Dieser Prapagandawahn ist zer mürbend Beim Fernsehen muss man dauernd weiterschalten, weil nach drei Minuten Werbung kommt Man ist gezwungen, trotz i allem, Sender Bozen

, das Problem ist aber, dass es hier bestimmte Re geln gibt, die eingehalten werden müssen. Es muss korrekt vorge gangen werden. Ich spreche mit al len Medien, mit der „Tageszei tung“, die ich schätze, wie ich be reits beim Fest ihres zehnjährigen Jubiläums erklärt habe, mit den „Dolomiten“, dem „Corriere“, der Rai usw. Nur mit der Tageszeitung „Alto Adige“ spreche ich nicht, und dafür habe ich gute Gründe. Seit einem Jahr weigern Sie sich, mit dieser Zeitung zu reden... Ja, das stimmt

Opfer einer Zeitung werden" einen aus, ob man nun zu einem Thema Stellung nimmt oder nicht. Und ich erlaube es niemandem, mich auszunutzen. Kein Politiker darf Opfer einer Zeitung werden. Wenn Sie falsch zitiert werden, ziehen Sie es folglich vor zu schweigen, statt etwas richtig zu stellen... Bei dem Fall, den ith gerade zitiert habe, handelt es sich eindeutig um eine böswillige Unterstellung, und da ich nicht will, dass falsche Infor mationen verbreitet werden, wer de ich eine Pressemitteilung

zu informieren. Fürchten Sie nicht, dass sich die „Alto Adige“-Leser von Ihnen ein verzerrtes Bild machen, da Sie ein derart schwieriges Verhältnis zu dieser Zeitung haben? Nein, denn es macht keinen Un terschied, ob ich jetzt mit der Zei tung „Alto Adige“ spreche oder nicht. Jedes Mal, wenn ich darin zitiert werde, entsteht ein falsches Bild von mir. Nicht darin vorzukommen, ist folglich besser, | ich handle sozusagen in Notwehr, i Übrigens gibt es nicht nur diese eine Zeitung, das glaubt nur Tizi- ano

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