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Tiroler Stimmen
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Seite 21 von 34
Datum: 15.04.1911
Umfang: 34
erzählte, aber in seinen Folgen von weittragenderer Bedeutung. Es ist das der da- mals viel besprochene R e s ch a u e r - P r o z e ß. Am m ,. 1o83 hatten nämlich die „Stimmen" in der „Politischen Uebersicht" einen Artikel gebracht, dessen wesentlicher Inhalt dahin ging, daß die „Deutsche Zeitung", deren Chefredakteur eben der Reichsrats abgeordnete Dr. Heinrich Reschauer war, von dem jüdischen Baron Schwarz anläßlich der Vergebung des Baues der galizischen Transversalbahn ein S chw eiq- geld von 6000

Gulden erhalten habe. Natürlich hatte ich diese Tatsache mir nicht aus den Fingern gezogen, sondern sie von eingeweihter, Vertrauens- würdiger Seite nicht von einem Abgeordneten — aus Wien erhalten und so wie ich auch andere Blätter konservativer Richtung. Die „Deutsche Zeitung" war unvorsichtig genug, auf diesen Artikel hin schon am 24. Marz mit einer „Erklärung" vorzugehen, in der ne obige Mitteilung der „Stimmen" als Ver- leumdung und als eine „infame Behauptung" hin- stellte

und „als eine nichtswürdige, der niedrigsten Gesinnung entsprungene Lüge" brandmarken zu müssen glaubte. Von meinem Gewährsmann in Wien ausgesordert, erhob ich durch meinen Vertreter, Ad- Dr. Joses P o r z e r, heute Vizebürgermeister von Wien, wegen dieser meine und meines Blattes Ehre schwer verletzenden Anwürfe innerhalb der ge setzlichen Frist gegen den verantwortlichen Redakteur der „Deutschen Zeitung", den Reichsratsabgeordneten Dr. R e s ch a u e r, die Preßklage. Der Verhandlungs termin zog sich deshalb

Dr. Porzer konnte zwar klivp und klar imchweisen, daß die „Deutsche Zeitung" nicht nur 6000 Gulden, wie in den Stimmen" gesagt worden war, von Baron Schwarz erhalten und verbucht hatte, sondern sogar unr 1000 Gulden mehr, also 7000 Gulden. Diese 7000 Gulden seien, so sagten Dr. Reschauer und Dr. Kopp , einmütig, lediglich für „T ex tein schaltu ng en" und aus purer Freundschaft für Reschauer und aus Achtung vor der vv-Ikstümlichen und natronulen Haltung der „Deutschen Zeitung" vom Juden Baron Schwarz

eine so große und für die Geschwornen so ausschlaggebende Rolle jpielte, wurde seither zum geflügelten Worte, das man gebraucht, um nicht von Schweig- oder Be stechungsgeldern sprechen zu müssen. Solche „Text- ^nschaltungen" sind ja heute noch üblich und gewisse Blätter stehen sich gut dabei. Ihr Gewissen, wenn sre überhaupt eines haben, bleibt ruhig. Sie bringen ;a nur „Texteinschaltungen" und zugleich find sie kluger als die „Deutsche Zeitung" unter Reschauer. ^ er ehrliche Deutsche, Dr. Reschauer, fuhr

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Bozner Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 15.04.1911
Umfang: 16
zu ihrer Verfolgung eingetroffen. Wmd. Aelegramm^ier „Bozner Zeitung'.) Der russische ReichSrat. 5....? ' - r? b u r g, 14. April. (KB) In der heutigen Reichsratssitzung beantwortete Ministerprä- „Bozoer Zeitung' (Südtiroler Tagb!-' fident Stolipin die Interpellation über die Anwen dung des Artikels 87. Er führte a»S, die gesetz gebenden Institutionen seien nicht berechtigt, über Verwaltungsangelegenheiten oder Gegenstände der Gesetzgebung Interpellationen an den Ministerrat zu richten. Artikel 87 könne freilich

in diesem Jähre erfol gen werde:- ' ^ - Nim Man. Telegramme der „Bozner Zeitung.' Der Aufstand in Albanien. Konstantinopel. 14. April. Aus mon tenegrinischer Quelle verlautet, daß zwischen Duzi und Hoti ein Mimisches Bataillon aufgerieben wor den sei. In den beiden letzten Tagen wurden in Stambul Maueranschläge gemacht, die zum Boy kott gegen Italien aufforderten. Der italienische Botschafter protestierte sofort bei der Pforte. Belgrad, 14. April. 1SVV Aufständige hat ten mit den Nisam'schen Truppen

einen Kampf bei Spitzschanik. Die Truppen« Nisams flüchteten und ließen IVO Tote u. Verletzte auf dem Schlacht feld. Der wichtige albanische Stamm der Miri- diten einigte sich mit den Aufständigen zu gemein samer Aktion. Kupnik hatten die Aufständigen nach blutigem Kampfe erobert. Die ganze Ge gend von Sakadar ist in den Händen der Aufstän digen. Belgrad, 14. April. Die Zeitung „Prava- da' meldet, die serbische Regierug wolle, falls sich nicht binnen drei Tagen die Zustände in der Tür kei bessern

mit einer Nichte des Sultans zu feiern. Die Hochzeit wurde in letzter Stunde abgesagt, wie es heißt, auf Wunsch der Braut, un5 Enver kehrte nach Salonichi zurück. Man vermutet. Palastin- triguen und erwartet ein Eingreifen des jungtür kischen Komitees zugunsten Enver Beys. Marokko. Telegramme der „Bozner Zeitung.' Paris. 14. April. Der ..Matin' meldet aus Madrid: Meldungen auö Melilla besagen, daß der Marabu Miziam versucht, die Stämme der Um- . gegend gegen Frankreich aufzuwiegeln. Es ist ihm bereits gelungen

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Tiroler Stimmen
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Seite 10 von 34
Datum: 15.04.1911
Umfang: 34
tirotischen Tagesblattes von mir einige Zeilen. Sie sollen Ihnen werden, und zwar von einem Leser, dem die Zeitung vom ersten Tage ihres Erscheinens vorlag und der, durch persönliche Freundschaft mit so manchen Herausgebern verbunden, mitunter in der Lage war, einen Blick zu werfen irr den geistigen und technischen Betrieb des Blattes. Bon recht bescheidenen Anfängen nahm das Organ seinen Ausgang. Die mit der konstitutionellen Aera gewährte „Preßfreiheit" wollten auch die Konservativen Tirols, die bisher

Teil hinter ihr, aber Mittel und Kräfte, um das Volk zu führen und zusammenzuhalten, um geg nerische Angriffe mit gleichen Waffen abzuweisen, ivaren herzlich wenig vorhanden. Vielleicht am meisten ließ dies das Preßwesen erkennen. Es war noch ein Glück, daß bereits eine Gesellschaft „zur Verbreitung guter Schriften" (später Vereinsbuchhandlung) bestand, an die man anknüpfen konnte, wenngleich auch das manchmal versagte. In kleinem Format erschien die Zeitung. Leitartikel waren durchaus

mit einem „Ad multos annos"!. Jpeute rufen ihnen dasselbe ihre Freunde zu. ! Die „Tiroler Stimmen" uni» ihre j j Redakteure. j Ein wort zur Einbegleitung. a ie Selbstüberhebung haben die „Tiroler Stimmen" nie gepflegt. Und niemand wird es als eine solche bezeichnen, wenn sie heute zum 50 jährigen Jubiläum ihres Bestände- einen — allerdings nur lückenhaften — Rückblick werfen auf ihre eigene Geschichte. Die Geschichte einer politischen Zeitung ist, wenn diese letztere einigermaßen ihrer hohen Aufgabe gerecht

geworden, stets auch eine Geschichte der Zeit, in und von der die Zeitung geschrieben hat Unter diesem Gesichtspunkte dürfte der kurze M- blick gerechtfertigt sein. Es ist keine förmliche Geschichte; dazu fehlte Zeit und Kraft. Aber es sind Beitrage zur Geschichte. Daß auch diese nur lückenhaft sind, findet in der Mangelhaftigkeit des QuellenmateM seine Erklärung. Es sind, besonders über die älten £ Zeit, nahezu keine Aufzeichnungen vorhanden, so dq man von manchen verantwortlichen Redakteuren oft

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 36
Datum: 15.04.1911
Umfang: 36
Vierte Beilage zu Nr. 15 der „Lienzer Zeitung' vom 15. April 1911. Touristik und Veykehy. Verein für ^Luftschiffahrt in Tirol. Der Verein für Luftschiffahrt in Tirol hielt am 3. ds. M. seine erste Jahreshauptver sammlung ab. Er weist heute bereits 5 Grün der und Stifter und 169 ordentliche Mitglieder aus und veranstaltete während seines einjährigen Bestandes mit seinem Ballon ..Tirol' schon zwei Versiiis u^d nenn bezahlte Fahrten. Drei davo» überquerten die Zentralalpen. Heuer sollen

Wagenbeistelliingskoiiferenz in Stuttgart angeregte Verbesserung der Verbindung London—Vlissiugeu—Trieft über München-Tau- ernbahn wird nach dem nunmehrigen Abschlüsse der bezüglichen Verhandlungen ab 1. Mai ins Leben treten. Die Verbesserung besteht in einer etwa A/4 ständigen Abkürzung der Fahrtdauer. Literarisches. Kärntner Tauern-Adria-Neisczcitnng. Die so- -ebeu erschienene Nummer 5 dieser beliebten Zeitung bringt an erster Stelle eine Schilderung einer Frühlings- Wanderung durch die Karawanken aus der Feder des Erschließet

aus Z>em Verkehrsgebiete der Zeitung vervollständigen den interessanten Inhalt dieser wie immer mit reichem Bil- Zierschmuck versehenen Nummer. Mit vorliegender Num mer beginnt die Kärntner Tanern-Adria-Reisezeitung -auch als amtliches Organ de? Vereines zur Hebung Z>es Fremdenverkehres in Salzburg zu erscheinen, so nun das Gebiet dieser weitverbreiteten Fremdenzeit- Zing nun tatsächlich von Salzburg bis an die Adria reicht. „Deutsche Alpenzeitung'. Der Inhalt des ersten Aprilheftes ist folgender: „Pilatus'. Ein Roman

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