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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.09.1897
Umfang: 10
, die dann sich verständigen, zu einer gemeinsamen Ver sammlung zusammentreten und ihre Wünsche diesbe züglich dann unseren Abgeordneten, eventuell dem Club der Kathol. Volkspartei, übersenden. Es ist kein Zweifel, dass auch die Raiffeisencafsen in anderen Kronländern sich rühren werden; in der Einigkeit liegt die Macht, es dürfte nicht mehr viel zu versäumen sein — zu spät ist zu spät! („Brixn. Chron.') Zum Zweikampf Badeni-Wolf. Der wüste Kamps im Parlamente hat schon manche Giftblüthe hervorgebracht

. Die sensationellste Nachricht ist aber die vom Duell Badeni-Wolf. Wir citieren anstatt weiteren Auslassungen, deren oft im Blatte standen z. B. vor einiger Zeit bei einem ärgerlichen Vorfalle in Frankreich, die „Reichspost', da ihre Zurückhaltung denselben Gründen entspringt wie die unsere. Sie schreibt: „Es ist (so sagt ein officiöses Blatt) in Oesterreich nicht der erste Fall, dass sich ein activer Minister ge zwungen sieht, zu den Formen ritterlicher Genugthuung zu greifen. Wir setzen hinzu: Leider

nicht anders als dem Ministerpräsidenten Grasen Baden! wegen der Missachtung des staatlichen Ge setzes tadeln. Sie verweist auf die traurigen Folgen, welche ein solches Beispiel von oben beim Volke unten erzeugt. Der Vorfall selbst wird folgendermaßen ge schildert: Am Freitage schickte Graf Badeni seine Zeugen, den Generalcommandiecenden Graf Uexkull und den Generalstabsobersten Resch, zum Abge ordneten Wolf mit der Forderung, zum Zweikampfe. Beinahe alle Blätter berichten, dass der Minister präsident vorher dem in Budapest weilenden

Kaiser telegraphisch Mittheilung von seinem Vorhaben ge macht und seine Demission angetragen hatte. Die Ueberreichung des Entlassungsgesuches ist eine übliche Formulatät in solchen Fällen und hat auch diesmal keine besondere Bedeutung. Nach dem „Vaterland' ließ sich der Ministerpräsident durch den Kaiser nicht beschwichtigen, während die „Reichspost' von einer angeblich vorher eingeholten Genehmigung des Kaisers spricht. Die Verhandlungen wegen des Widerrufes blieben erfolglos und Wolf seinerseits

noch am Samstage vormittag ent fernt und die Aerzte hoffen Badeni in einer Woche wiederherzustellen. Wolf blieb unverletzt. Dies Ereignis rief in Abgeordnetenkreisen große Erregung hervor und wurde nach allen Seiten erörtert. Der Grund zum Duell lag in einer persönlichen Beleidigung, welche am Donnerstag aus Anlass der JnterpellationS Gregorigs, ob wirklich 16 verkleidete! Polizeimänner im Abgeordnetenhause seien, von Wolf! gegen Badeni verübt wurde. Nach dem „Fremdenblatt* I lautete

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 29.09.1897
Umfang: 14
Der Burggräfler Bitten des Exekutivkomites der Rechten sich auf den dornenvollen Präsidentenftuhl des Abgeordnetenhauses berufen lassen — er hat dem Gemeinwohl ein großes Opfer gebracht. Dafür wird er neuerdings von den Obstruktiv nisten zu Tode gehetzt. Welche unmenschliche Rücksichtslosigkeit! Ministerpräsident Graf Badeni ist wohl von jeher der bestgehaßte Mann unserer Nurdeutschen gewesen, ist es noch und wird es auch immerfort bleiben. Er wurde vom Großknecht Schönerers, dem Abg. Wolf

, in der Eröffnungssitzung be schimpft. Es waren Diener im Abge ordnetenhaufe, die von einem christlichsozialen Abgeordneten (Gregorig) als verkappte Po lizisten bezeichnet wurden. Da rief Abg. Wolf aus: „Das ist Badenische Schuf terei!' Dadurch fühlte sich Graf Badeni unbe greiflicherweise beleidigt, forderte den Wolf auf Pistolen und wurde von diesem in dem Zweikampf, der in einer Kaserne Wiens ausgetragen wurde, in Hand und Arm schwer verwundet. Unbegreiflich erscheint es uns vom Mi nisterpräsidenten, daß er den Wolf

nach dem Befinden des Grafen Badeni. Die Mitglieder des verfassungstreuen Großgrund besitzes gaben gemeinsam ihre Karten im Mini sterium ab. Der CeSkiklub entsandte drei Abge ordnete, um dem Grafen die Sympathien deS Klubs auszudrücken. — Den Blättern zufolge war der Grund der Forderung deS Grafen Badeni der, daß in der Erössnnngssitzung deS Abgeordnetenhauses, als von angeblich als Diener verkleideten Polizisten die Rede war. Wolf schrie: „Das ist eine Badenischufterei!' Im stenographischen Protokoll

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 6
Datum: 29.09.1897
Umfang: 6
an einem zweiten, in dem sie die katholischen Prinzipien verfechte. „Nur hat man es in meinem Alter eilig,' fügte die Sechsuudueunzigiährige mit fester Handschrift hinzu. Neueste Post und Telegramme Wien, 17. September. Im Laufe des gestrigen Tages ist bereits eine kaiserliche ^ Entschließung an den Jnstizminister herabgelangt, womit die Einstellung der strafgerichtlichen Untersuchung im Zweikampfe Badeni-Wolf auf Grund des § 2 Str.-Proc.-Ordn. verfügt wird. Das Vistolendnell Kadetti - K. H. Molf

. Zur Vorgeschichte des Zweikampfes Badeni-Wolf wird noch gemeldet: Badeni setzt am Freitag in einem ausführlichen Telegramme an Kaiser Franz Josef die Gründe auseinander, die ihn veranlaßten, den Abg. Wolf zn fordern. Gleichzeitig unterbreitete er, wie üblich, seine Demission. Der Kaiser beschied das Demissionsgesuch abschlägig. Das Befinden Badnis ist sehr zn friedenstellend, der Schmerz mäßig. Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stephanie und Erzherzog Ludwig Victor sandten herzlichste Telegramme. Erzherzog Josef

. / Auch an den Reichsrathsabgeordneten Karl H. Wolf sind zahlreiche Beglückwünschnngsschreiben und Drahtgrüße eingelangt. Es liegen bis zur Stunde mehr als tausend Schreiben und an zweihundert Drahtgrüße vor. Die Beglück wünschungen kommen aus allen Theilen Oesterreichs und Deutschlands. Aus den Zuschriften, welche aus dem Reiche kommen, spricht warme Antheilnahme an der Sache des Dentsch- thums in Oesterreich. Die Leitung der Deutschen Bolkspartei in Steiermark war unter den ersten, welche Wolf beglück wünschten. Es folgten zahlreiche

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1897
Umfang: 6
. Uncorrect aber und die Würde des ganzen Reichsrathes verletzend wäre es gewesen, wenn Graf Badeni sich hinter seiner gegenwärtigen Stellung verschanzt und gefunden hätte, daß die Worte eines simplen bürgerlichen Reichs rathsabgeordneten seine persönliche Ehre nicht tangiren können. Das wäre, wenngleich Wolf „nur" ein Ob- structionsmann ist, eine Beleidigung des ganzen Hauses gewesen, in welchem, wie das folgende zeigt, ein zelne Parteien und Mitglieder nun über das Duell gar so entrüstet thun

, die ihres Gleichen sucht, aber nicht findet. Der hochgestellte Graf mußte in jedem Fall verlieren, ob er verlor oder gewann." Die „Brixener Chronik" aber sagt u. A.: „Eine ungeheuerliche Nachricht verbreitete sich in Oesterreich. Ministerpräsident Graf Badeni habe sich mit dem Abgeordneten Wolf in einen Zweikampf eingelassen und sei ziemlich schwer verwundet worden. Je mehr von dem Ereignisse bekannt wurde, desto größer mußte das — Erstaunen werden. Graf Ba dem ist nicht von dem Abgeordneten Wolf gefordert

worden, sondern hat selbst seinen Gegner zum Zwei kampf herausgefordert. Se. Excellenz der Herr Mi- nisterpräsident, der erste Beamte des Staates, der erste Vertrauensmann des Kaisers, hat den Abge ordneten Wolf genöthigt zu einer Tbat. die von dem^ Gesetze als Verbrechen bezeichnet wiro Das Aufsehen muß umso größer und peinlicher im katholischen Oesterreich werden, wenn man erfährt, daß dev commandicende General von Wien, Graf Uexküll, und ein Oberst Resch die Secundanten des Grafen Badeni

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.09.1897
Umfang: 4
des Herrn Dr. Kathrein, die sonst so gerne tschechisch sprechen hörte im Parlamente. „Ich behalte das Wort', sagte schließ lich der Pole Daszinsky; ja ivohl, die Opposition behält das Wort! Inland. Duell Badeni-Wolf. Das „Deutsche Volksblatt' schreibt zur V o r-- geschichte des Zweikampfes, daß bereits zu Anfang der vorigen Woche der Ministerpräsident aus Mißmuth über die Erfolglosigkeit seiner Verhandlungen mit der Mehrheit nach oben hin Absichten durchblicken ließ, zu demissioniren. Man hätte

über die Art und Weise, wie sich die Regierung bisher gegenüber den Angriffen der Opposition verhalten hätte. Badeni habe sich hier als Mann des raschen Entschlusses gezeigt. Der bekannte Vorfall in der ersten Sitzung des Abgeordneten- Hanfes habe ihm Gelegenheit geboten, durch einen Zwei kampf mit Wolf all dem Geflüster ein Ende zu machen. Zunächst habe der Kaiser seine Zustimmung ver sagt, nachträglich aber doch gegeben, als Badeni er klärte, daß er unbedingt auf seiner Forderung bestehen müsse

, spricht warme Antheil- nahme an der Sache des Deutschthums in Oesterreich. Die Leitung der Deutschen Volkspartei in Steiermark war unter den ersten, welche Wolf beglückwünschten. Es folgten zahlreiche Gemeiudevertretungen. Bürgermeister, Vereine :c. Aus dem Schvmrgttjchts-Kaal. (Fortsetzung.) Litterini gab in seinem Verhör weiter an, daß er den Betrag von 2000 fl. bei Bucco di Vella versteckt habe, erst in einem Wasser-Durchlaß, dann in einer Mauer, schließlich in einem Sandhaufen

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