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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 18
Datum: 12.11.1898
Umfang: 18
, die wir uns alle als Oesterreicher fühlen", sagte er, und werden den österreichischen Gedanken als höhere Sache stets im Auge haben „und der österreichische Gedanke wird nicht wankend gemacht werden trotz Wolf, trotz ; Schönerer." I Von den Deutschradikalen sprachen noch di- Abg. j Dr. Silvester, der spottend bemerkte, man möge i doch auf die neuen Münzen nicht „österreichisch- ! ungarische Monarchie", sondern „österreichisch-un- s garische Anarchie" prägen lassen und Dr. v. Hochen- i bürg er. der die Deutschen Oesterreichs

rechtfertigte in i dieser Sitzung die Anwendung der Verordnungen | auf Grund des § 14, welche im Gesetze vollkommen i begründet sei und erklärte, die Regierung mußte ! von diesem Nothrechte Gebrauch machen, weil ange- ! sichts der Zustände im Parlament die Weiterentwicklung l der gesummten staatlichen Organisirung die Erlassung j solcher provisorischer Maßnahmen erforderlich machte. Gegen den Schluß der Sitzung hin provozirten Schönerer und Wolf die Polen und besonders Abg. Wolf rief einen großen Sturm

dadurch hervor, j indem er die polnische Nation ein Schmarotzer volk am österreichischen Staatskörpec nannte. Der Präsident rief Wolf unter lebhaftem Beifalle der Rechten zur Ordnung. Wolf wollte seine Rede fortsetzen, wurde jedoch durch ununterbrochene Ent- rüstungs- und Schlußrufe, sowie die Rufe: „Pfui! Hinaus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!" und anhaltenden Lärm daran gehindert. So oft Wolf zu reden begann, erneuerte sich der Lärm. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen

! Hinaus mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht! Wort entziehen!" wurden aus dem Lärm heraus hörbar. Abg. Daszynski rief: „Wenn Sie ein ehr licher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!" Abg. Wolf: „Präsident haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!" Stürmische Rufe rechts: „Nein!" Ununterbrochen dauerten die Protest- und Entrüstungsrufe fort. Der Präsident läutete wieder holt, worauf Ruhe eintrat. Dcr Präsident erklärte mit Rücksicht auf die starke, dem polnischen Volke zuqefügte

Beleidigung, entziehe er dem Aog. Wolf das Wort. Abg. Das zynski (Sozialist) protestirt namens des ganzen polnischen Volkes gegen den von Wolf gebrauchten Ausdruck „Schmarotzervolk", worauf Abg. Wolf dazwischen rief: „Sie sind doch nicht so dumm, daß Sie glauben, daß ich das gemeint habe." Während des Verlaufes der Rede Daszynski's rief Wolf: „En verlogener Schurke sind Sie! Lügner, Schurke!" Abg. Daszynski nannte den Abg. Wolf einen politischen Bettler, der mit dem Bettelsack herumgereist ist, erklärte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 12.11.1898
Umfang: 16
haben wollen. (Lebhafter Beifall rechts.) (Abg. Wolf: Wie lange wird das noch dauern!) Es wäre eine Freude für mich, einzutreten für meine Minister kollegen und den Ruf zurückzuweisen, den man dem Justizminister gegenüber zu erheben sich unterfangen hat: Schämen Sie sich! Schämen Sie sich! Ich thue es nicht, weil, wenn Akzente in diesem Hause laut werden, die den Gefühlen im strengsten Maße widersprechen, die uns Alle beseelen, die wir Alle stolz auf unser Vaterland sind, die wir uns Alle als Oesterreicher fühlen

(Lebhafter Beifall und Händeklatschen rechts), ich die Empfindung habe, daß Angriffe gegen eine Regierung, Angriffe gegen ein Mitglied des KabineteS, ja selbst Angriffe gegen die Armee in den Hintergrund zu treten haben, da wir eine höhere Sache im Auge haben, nämlich den österreichischen Gedanken, und der österreichische Gedanke wird nicht wankend gemacht werden, trotz Wolf, trotz Schönerer. (Stürmischer, an haltender Beifall und Händeklatschen rechts. Widerspruch seitens der Schönerianer

für feine in rechter Stunde, mit großer Würde und tiefem Ernste gesprochenen Worte von den Ministern und vielen Abgeordneten beglückwünscht. — Am Schlüsse der Sitzung vom 7. d. M. beschwor der Ab- geordneteWolf einen neuen Entrüstung-sturm herauf, indem er die Polen ein „Schmarotzer volk' an dem österreichischen Staatskörper nannte. Anhaltende stürmische EntrüstungSruse folgten diesem Ausdrucke. Der Präsident rief Wolf unter lebhaftem Beifalle der Rechten zur Ordnung. Wolf wollte die Rede fortsetzen

, wurde jedoch durch ununterbrochene stürmische EntrüstungS- und Schlußrufe, sowie die Rufe: „Pfui! Heraus mit ihm! Gehen Sie nach Preußen!' und anhaltenden Lärm daran gehindert. So oft Wolf zu reden begann, erneuerte sich der Lärm. Zahlreiche polnische und böhmische Abgeordnete wandten sich unter stürmischen Entrüstungsrufen gegen den Abgeordneten Wolf. Rufe wie: „Elender Schurke! So einen Schurken soll man ohrfeigen! Hinan» mit dem preußischen Lumpen! Das dulden wir nicht; Wort entziehen!' wurden

aus dem Lärm heraus hörbar. Um den Platz des Abgeordneten Wolf sammelten sich zahlreiche Ab geordnete, welche Wolf immer wieder im Weiter- sprechen hinderten. Die Rufe: „Wort entziehen! Wir werden ihn nicht anhören; ein preußischer Spion ist da«. Widerrufen!' dauerten fort. Abgeordneter DaSzynSki (Sozialdemokrat) rief: „Wenn Sie ein ehrlicher Mensch sind, werden Sie sofort widerrufen!' Abg. Wolf rief: „Präsident, haben Sie die Macht, mir Ruhe zu verschaffen!' Stürmische Rufe rechts: „Nein!' Ununterbrochen

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Lienzer Zeitung
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Seite 15 von 16
Datum: 12.11.1898
Umfang: 16
für ein thatkräftiges Vorgehen bildeten. Der deutsche Wählerverein für Tüol gibt sich der sicheren Erwartung hin, daß die Mitglieder der Deutschen Volkspartei wiederum zur schärfsten Opposition und Ob struktion zurückkehren. Der Schöuerer-Wolf- Gruppe wurde die Sympathie des deutscheu Tiroler Wählervereins ausgesprochen; gleich zeitig wurde das Verhalten des verfassungs treuen Großgrundbesitzes aus's Schärfste miß billigt. Deutscher Parteitag in Graz. Neben den Vorgängen im Neichsrathe ist das bedeutendste Ereigniß

einstimmig angeommen, sie findet aber in den Greifen der deutschen Parteien und Abgeord neten eine sehr getheilte Ausnahme. . Neue Ohrenhändel Ivolss. In der Mittwochsitzung des Abgeordneten hauses kam es zum Schlüsse zu stürmischen Auftritten zwischen den Polen und den Wolfi- anern. Wolf hatte das polnische Volk ein S ch in a r o tz e r v o l k am österreichischen Staatskörper genannt, was stürmische Ent rüstungsrufe seitens der Polen zur Folge hatte. Die Worte elender Schurke, preußischer Spion, Lump

, wurden Wolf zugerufen; schließlich er klärte der Pole Gnievosz: ein solcher Gassen- bnb swie Wolf) könne die polnische Nation nicht beleidigen. Wie es heißt weiden die Auftritte und Ausdrücke Ehrenhändel zwischen Wolf und den Polen zur Folge haben. Wolf schickte dem Abg. Gnievosz seine Seenndanren Dr. Lemisch und Sylvester. Der Abg. Gnie vosz gilt als der beste Fechter unter allen Abgeordneten der Rechten. Wie es heißt, wollen noch andere Mitglieder des Polenclubs von Wolf Genugthuung verlangen

. Das be weißt mir, wie tief der Hieb seines Aus druckes sitzt, mit welchem er natürlich nicht das arme polnische Volk, sondern nur seinen dieses anssaugeuden Adel und das ditto Ju- denthnm treffen wollte. Telegrafisch wird uns berichtet: Infolge der Vorgänge in der Dienstag- Sitzung des Abgeordnetenhauses fand am 10. ds. zwischen diesen beiden Abgeordneten ein Säbelduell statt. Gnievosz wurde am Kopfe und an der rechten Hand schwer verletzt und abgeführt. Wolf blieb unversehrt. Das Regierungs-Iubiläum

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Bozner Nachrichten
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Seite 5 von 8
Datum: 12.11.1898
Umfang: 8
«.» m Mailand Kit einem» stets steigenden Erfolge vor sehr gewähltem Publikum Behauptet Die Sängerwahl war, wie der ^MewZtg.'. nutgetheilt wird, zwar, nicht die günstigste, das Orchester üjedoch ausgezeichnet. . Die Zeitungen sprechen sich sehr vortheilhaf t übe r dieses Werk aus. > MeÄests PsU«nd. ^ .Telegramms. Das Duell ZMifchen de« Abg» R» v. Gniewosx und Karl Wolf hat gestern um 9 Uhr im Officiers-Fechtsaale des MüiWMitlehvAnstitutes' stattgefunden. Es wurde mit Säbeln' ausgefochten, da R. v. Gniewosz

erhielt, die ihn aber nicht hinderte, den Kampf fort zusetzen. Bald darauf erhielt aber Gniewosz von Wolf einen schweren Hieb über die rechte Hand, wodurch er kampfunfähig gemacht wurde.' Das ganze Duell hatte nur wenige Minuten gedauert, als es von den Secundanten für beendet erklärt wurde. « . F M L. Schmidt gebot sofort Halt, worauf die Kon- statirung der Kampfunfähigkeit Gniewosz erfolgte. Die Zeugen verfaßten hierauf ein Protokoll, in welchem es heißt, daß die Affaire in ritterlicher Weise

Ueberraschung/ als nach kaum einer Viertelstunde der Abgeord. Wolf wohl und unverletzt, mit seinen., beiden Secundanten zu Fuß aus dem Thor des Reitlehr-Jnstituts hervortrat und mit ihnen langsam die Ungargasse hinabging. - Es fand aber von Seite der Polen keine Kundgebung gegen Wolf statt. Später würde dann der Abgeordnete R.- v. Gniewosz mit ver bundenem Kopfe und einem Verbände an' der rechten Hand zum Wag- n geleitet, und fuhr in seine Wohnung. , Zur Duellgeschichte wird weiter noch aus Wien gemeldet

: Nach den Duell trat Abg. Wolf an Gniewosz heran, um ihm die Hand zur Versöhnung zu reichen.. Abg. Gniewosz erwi derte : „Jetzt nicht,' worauf sich Wolf entfernte. Nach einiger Zeit kam Wolf in Begleitung seiner.Zeugen wieder zu dem inzwischen verbundenen Abg. Gniewosz, welcher sagte: „Nun gut, aber beschimpfen Sie nicht mehr die polnische Nation', und reichte ihm die linke Hand, da die Rechte ver wundet worden. Gniewosz dürfte, wenn keine Komplikationen eintreten, unter 20 Tagen geheilt werden. . ' Gin

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 12.11.1898
Umfang: 16
das gemeint habe'. Stürmische Rufe: „Schweigen Julius Wolf. Der „Altkatholizismus' ist um Sie! Ruhe!' Während des weiteren Verlaufe» diesen sehr radikalen Zuwachs aus dem Kreise der Rede DaSzynskiS rief Wolf: „Ein verlogener Schurke sind Sie! Lügner. Schurke!' Abgeordneter DaszynSki nannte den Abg. Wolf einen politischen Bettler, der mit dem Bettelsack herumgereist ist, erklärte, daß er namens des polnischen Volkes der „Pultdeckler' nicht zu beneiden. Ausland. Dr» ii» Frrtrnkvsich. Der Pariser

Berichterstatter der Berliner „Germ.' Wolf die vollste Verachtung auSspreche (Lebhafter; schrxM. ,DaS Kabinet Dupuy ist ein „Mini- Beifall und Händeklatschen) und sagte, Wolf sterium der Versöhnung und der Einigung', so habe in seinen Augen das Recht verloren, als hörte man alle diese Tage von berufenen und anständiger Mensch behandelt zu werden. (Leb- unberufenen Stimmen versichern, und wenn man basier Beifall und Händeklatschen.) Abgeordneter j sich das Ergebnis der Kammersitzung vom Wladimir GniewoSz sagte

der Juden von Döroulede denunzirte ehe malige Justizminister; — Leon Borgeoi», der in ganz Frankreich die Sturmglocke angesichts der angeblich drohenden klerikalen Gefahr ge läutet hat, und die Volksvertreter im Priester- gewand, die auf der Rechten sitzen; — der sozialistische Vertreter von Bordereaux, Jourde, und seine geschworensten Feinde au- dem oppor tunistischen Lager, welche neben und mit ihm das Sinne ^Abg. ^Wolf Jn seinem Blatte die Parole! Girondedepartement vertreten; — zwei Drittel

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 12.11.1898
Umfang: 6
Seite 4 MrwLev HrrsSLKLL. Nr. 258 Gniewosz erzählen, daß nach dem Duell Wolf <m diesen herantrat, um ihn die Hand zur Versöhnung zu reichen, allein dieser bemerkte: „Jetzt nicht!", worauf sich Wolf entfernte. Einige Minuten später trat Wolf mit seinen Secundanten auf Gniewosz zu und reichte ihm die Hand, welche dieser mit der Linken ergriff, indem er sagte: „Na ja, aber beschimpfen Sie nicht mehr die polnische Nation!" Wie verlautet, hat der Abg. Wolf die Abg. Lemisch und Dr. Sylvester

unserer Be völkerung zur Theilnahme an der ungarischen Claffen- lotterie endlich ihr Ende finden wird. Telegramme des„Tiroler Tagblatt". Wien, 11. November. Kaiser Franz Josef wird den Jubiläumstag des 2. December in tiefster Zurückgezogenheit auf Schloß Wallsee bei der Erz- Herzogin Marie Valerie zubringen. Wien, 11. Nov. Heute wurde in weiteren 15 Bezirken Galiziens der Ausnahmszustand aufgehoben. Wien, 11. November. Das Befinden des Abg. Gniewosz nach seinem Zweikampfe mit dem Abg. Wolf

ist befriedigend. Er ist fieberfrei. Abg. Wolf erhielt zahlreiche Glückwunschtelegramme aus Deutsch- Oesterreich und Deutschland. Wien, 11. November. DaS Subcomitö für das Zoll- und Handelsbündniß nahm dm Artikel 12, der u. A. auch die Aufhebung des Tiroler Getreide-Aufschlages bestimmt, unver ändert an. Budapest, 11. November. Die Lage nahm durch den Armeebefehl betreffend das H en tz i - D e n k- mal eine kritische Wendung. Es verlautet, daß der Armeebefehl selbst Banffy unerwartet kam. Die Opposition

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 1 von 24
Datum: 12.11.1898
Umfang: 24
13. Stanislaus. . S Zur Tagesgeschichre. j Orsterrrich-Rngarn. Aus Wien wird uns umer dem 10. ds. ge¬ schrieben: Ueber allen Wipfeln herrscht Ruh'! Herr Wladimir Ritter von Gniewosz denkt mit verbundenem Kopfe über die eigenartige Wirkung i des deutschen Ausdruckes „Gassenbub'" nach und j Abgeordneter Wolf auscht mraushörlich Hände- ' drücke über den glücklichen Ausgang des von ihm herausgeforderten Kampfes in Ansehung des den Polen zum Vorwurfe gemachten

und Bendel das Wort ergriffen. Sodann wurde diese Berathung vom Präsidenten abgebrochen und zur Verhand¬ lung von Nothstands - Anträgen übergegangen. Während derselben hielten die Herren Jung- czechen und Polen förmliche Elubberathungen im offenen Hause ab, unbekümmert um die gleich¬ zeitigen Ausführungen der Abgeordneten. Unter den deutschen Volksvertretern bildeten heute neben dem Duell Wolf-Gniewosz die gestrigen Be¬ rathungen der deutschen Volkspartei

zwischen den Ab¬ geordneten Wolf und Gniewosz wie ein Schau¬ spiel im vorhinein angekündigt worden sei, ob¬ wohl es sich hiebei um ein bürgerliches Ver¬ brechen und eine schwere Sünde handelte, die selbst für die Träger der Regierungsgewalt mit der Excommunication bedroht sei. Auf seine Bemerkung: „Was würde man sagen, wenn ein Diebstahl offen auf eine bestimmte Stunde ange- kündigt würde ?" riefihm Abgeordneter Schönerer von seinem Sitze aus zu : „Diebstahl

, und schloss bald darauf die Sitzung. Die nächste findet erst am kommenden Mittwoch statt. Inzwischen sollen die Ausschüsse arbeiten urw die erregten Gemüther ruhen. Infolge des Ergebnisses des Duelles Gniewosz« Wolf fanden die zwei letzten Tage in Prag deutschfeindliche Demonstrationen von Czechen statt. Vorgestern zog ein Pöbelhaufe über den „Graben" zum Deutschen Casino und brachte dort Pereat-Rufe aus, rückte dann wieder zum Graben und nochmals vors

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Bozner Zeitung
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Seite 8 von 10
Datum: 12.11.1898
Umfang: 10
in den Inhalt desselben, um zu zeigen, daß Magda für sie nicht vor handen sei. (Fortsetzung folgt.) N«m MW« Zch»»?lchk. Wieder ei« Pole. Das „Gr. Tagbl.' schreibt: Wie vor Jahresfrist, da die Kugel des deutschen Vor kämpfers im ehrlichen Zweikampfe den Arm des polnischen Ministerpräsidenten traf, so dürfen wir auch heute die alte Bedeutung des Zweikampfes als eines Gottesurtheiles für das Duell zwischen dem Abg. K. H. Wolf und dem Polen Gniewocz in Anspruch nehmen. Im Zusammenhange mit der Veranlassung

dieses Ehrenhandels haben alle Deutschen er höhte Ursache, sich des deutschen Waffensieges zu freuen. Volle Achtung gebürt dem ritter lichen Polen, aber der helle Jubel dem deutschen Kämpfer! — Seit den gestrigen Nachmittags stunden herrschte in nnserer Stadt des bevor gestandenen Duelles wegen allgemeine Auf regung, und bis zur Stunde kommt unser Telephon nicht zur Ruhe. Jeder, dem wir die frohe Botschaft melden konnten, rief uns ein freudiges „Heil Wolf I' zurück. Von Mit gliedern der steirischen Parteileitung

ist ein Glückwunsch-Telegramm an den Abgeordneten Wolf abgesendet worden. Die Kriegsgefahr. Kaum ist die Anfangs so verwickelte kre tische Frage ihrer Lösung zugeführt, da nun endlich die türkischen Truppen von der Insel entsernt sind und unter dem Schutze der Ad mirale der vier betheiligten Mächte ein neues Regiment auf Kreta aufgerichtet wird, kaum ist also die Gefahr einer Aufrollung der orientalischen Frage glücklich beseitigt, — sieht man sich schon wieder schweren Verwicklungen gegenübergestellt, deren

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