befallen uud verstarb alsbald. Neueste Nachrichten und Telegramme. Abgeordnetenhaus. W ien, 4. Febr. Wolf leistete iu der heutigen Erösfmingssitzuug des Abgeordnetenhauses seine Angelobnng, die ohne Zwifchenfall abging. Da den allen Siv Wolfs Abg. Malik einnimmt, hat Wolf einen neuen Sik in den Reihen der deutschen Fortschrittsparlei in einer Bank mit Größl und Dr. Menger gefunden. Wolfs neuen Sitz hatte früher Abg. Nowak inne. Der Finauzmiuister, der Eisenbahn- und der .Handelsminister über mitteln
Gesetzentwürfe. Dr. Groß und Genossen interpellieren den Ackerbauminister betresss des Grubenunglücks im Jupiterschacht bei Brüx. Ein alldeutscher Parteitag in Innsbruck. Wien, 3. Febr. Wie hier in alldeutschen preisen verlautet, soll in nächster Zeit in Inns bruck ein alldeutscher Parteitag stattfinden. Wolf-Schönerer. Wien, 4. Febr. In den ..Unverfälschten Deuifcheu Worten' veröffentlicht Schönerer einen Artikel, in dem der Nachweis versucht wird, daß der von Schönerer betonte Zwiespalt der Mein ung
zwischen ihm und Wolf thatsächlich bestehe. Der Artikel führt aus: Im Jahre 1895 war Schönerer anläßlich der Wiener Gemeinderaths wahlen gegen ein Zusammengehen mit den Christ lichsozialen. Wolf verlangte aus antisemitischen Gründen das Zusammengehen, welchem Ver langen sich Schönerer schließlich fügte. lWV wollte Wolf die „Los von Rom'-Frage ans dem Wahlprogramm ausgeschaltet wissen, während Schönerer an dem Grundsatze festhielt, daß diese nicht religiöse, sondern nationale Frage offen auf gerollt
und auf das entschiedenste vertreten wer den müsse. Wolf schwärmte stets von einer großen Partei, wogegen Schönerer den Standpunkt ver trat, daß eine aus wenigen, aber unbedingt ver läßlichen Männern bestehende Partei zur Ver tretung der Ziele besser geeignet sei. Anch in der Wasserstraßensrage waren die Meinungen ge theilt. Bezüglich der Theilnahme der Alldeutschen an den Besprechungen mit den Ministern und anderen Parteien waren Wolf und Schönerer in der Regel gegentheiliger Meinung. Alle bis herigen Anträge
und Anregungen in Bezug aus die Sprachensrage gingen von Schönerer aus. Während Wolf lange Zeit nicht gegen die Zwei theilnng war, nahm Schönerer seit jeher, schon lttk? gegen die sprachliche Zweitheilnng Stellung. Der Artikel schließt: Aus vollem alldeutschen Gus'e müssen die Männer sein, die mit ihm das Volk den alldeutschen Endzielen zuführen sollen Bei auseiiiandergehenden Meinungen ist ein ge deihliches Zusammenwirken im alldeutschen Sinne aus die Daner unmöglich. Zur Lage. Wien, 4. Febr. Ein Kommunique