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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 27.08.1877
Umfang: 4
werde. Sein Großvater Hanns Werner v. Raittenau, in Langen stein am Bodensee geboren, war ein tüchtiger Kriegsoberst, und wer je im Salzburger Museum das Bild Wolf Theodorich's v. Raittenau gesehen hat, der mußte den Mann weit eher für einen tüchtigen Soldaten als für einen Erzbischof halten. Und in der That war das Leben Wolf Dietrichs ein sehr kriegerisches, denn er kämpfte gegen Rom mit den Waffen seines Geistes und seines unbeugsamen Willens, während der Baiern-Herzog Maxi milian häufig genug den kräftigen Arm

mit der schönen Salome schon damals nicht ohne Folgen geblieben war. Jedenfalls legte die Wahl zum Erzbischöfe dem jungen Wolf Dietrich, wie er fortan hieß, in Bezug auf sein Liebesleben einige Beschränkungen auf, und Salome mochte die nächsten Jahre ihres Leben mit ihren und des Erzbischofs Kindern auf dem Oedhof, einem Besitzthume des Stiftskämmercs v. Wiesbeck, zu gebracht haben. Hier wurde im Jahre 1605 der spätere Pater Aegi dius geboren, aber schon zwei Jahre später führte Wolf Dietrich seine geliebte

Salome feierlich in das ihr zu Ehren auf dem schönsten Platze von Salzburg erbaute Schloß Altenau, jetzt Mirabell, ein, wo sie fortan mit ihren fünf Kinoern als die anerkannte Gemalin des Fürsterzbischofs von Salzburg lebte. Wolf Dietrich hatte jedoch damit dem Faß den Boden aus geschlagen und es begann nun eine Reihe von Kämpfen zwischen Salzburg und Rom, welche damit endeten, daß der zärtliche Gatte und Vater, von seinem Kapitel verlassen, in die Gefangen schaft des Herzogs Maximilans von Baiern

gerieth, der, als Haupt der katholischen Liga, gewissermaßen die Exekution jener Schritte übernahm, welche von Seite Rom gegen den renitenten Erzbischof beschloffen worden waren. Die Beziehung zwischen Wolf Dietrich und den Päpsten Sixtus V. undPaul II. waren überhaupt niemals sehr befriedigende ge wesen, die zwischen Wolf Dietrich und dem Herzoge Maximilian von Baiern waren aber immer sehr feindliche, weil Letzterer einen Wittelsbacher auf den fürsterzbischöflichen Thron in Salz burg bringen

wollte, während Wolf Dietrich die baierischen Fürsten durch sein „immerwährendes Statut* von der Negierung in Salzburg für ewige Zeiten ausgeschlossen hatte. Allerdings hatte Papst Sixtus V. dem kaum achtundzwanzigjährigen Erz bischof bei Uebersendung des Palliums die Aufgabe, „die An griffe der protestantischen Ketzer zurückzustoßen*, vertrauensvoll in die Hände gelegt; Wolf Dietrich war jedoch nicht der Mann, eine solche Mission zu erfüllen, und schon der Gedanke an die Zukunft seiner Familie mußte

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 21.02.1873
Umfang: 4
Morgens ö l Grad Kälte. (Ein vielseitiger klerikaler „Bolksmann.") Der famose Landtagsabgeordnete Wolf aus Berwang hat den letzten Protest iammt Abstinenzerklärung der klerikalen Landtags-Majorität in der Nektorsangclegcnheit bekanntlich nicht unterzeichnet. Die T. Stimmen" sagten, weil er geschäftlich verhindert gewesen sei; hier, an einer Stelle, wo er sich ein Bildchen einlegen zu können vermeinte, erklärte aber Herr Wolf, er habe das Schrift stück nicht unterzeichnet, weil ihm das Treiben

der Klerikalen „Malle und er denselben nicht mehr zustimme, sondern seine eigenen Wege gehen werde. Kaum in seine Heimat zurückgekehrt, war aber Herr Wolf wieder der Satellit der Ultramontanen, L wie zuvor. Nicht genug, daß er die Schliche der Ultramoutancn mit Eifer vertheidigte, fauch noch mit einer Novität überraschte er seine verblüfften Mitbürger. Vor vier bis fünf Monaten war er nämlich noch — wie dich die Verhältnisse des Bezirkes Reutte nur natürlich erscheinen lassen — ein entschiedener Gegner

. So rasch ändert Herr Wolf seine Posi tionen. Ueber die „Gewandtheit" des Herrn Wolf noch eine Probe. Während des letzten Herbstes war er als Mitglied der Grund steuerkommisston stets von Berwang abwesend. Herr Wolf ist Gemeindevorsteher. Es herrschte die Maul- und Klauenseuche, welche viele Gänge, Arbeiten und Strapazen verursachte. Diese unentgeldlichen Dienste überließ Herr Wolf dem ersten Gemeinderathe. Nun kamen die Märkte. Es wraen Vieh- pässe nothwendig, welche per Stück 10 fl. cintrugen

. Da wurde dem ersten Gemeinderathe da« Gemeindesiegel abge nommen; die Kinder des Herrn Wolf fertigten die Gesund- heitöscheine aus, schrieben den Namen ihres Vaters darunter, siegelten sie und nahmen dafür die 10 kr. pr Sinck ein. Solche Fähigkeiten besitzt der ultramontane Landtagsabgeordnete, Gemeinde vorsteher, Postmeister, Schullehrer und Winkelschreiber Wolf in Berwang. Zur Ehre und Glorie seiner frommen Partei! („Die neue freie Presse und das Treutino *) Unter dieser Aufschrift bringt

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 20.07.1878
Umfang: 8
seiueS Kaftans, holte zwei Schlüssel daraus hervor, und flüsterte leise, während ein widerliches Grinsen sein Gesicht verzerrte und die Schlüssel aneinan der klirrten: „Wolf, Wolf, was sind wir klug! Gott meiner Väter, was wir verdient haben für ein schönes Geld! Was sind die Väter dumm, die ihren Kindern nicht lehren rechnen. Schreibt und schreibt der Junge und weiß nicht, daß er auch nicht hat einen Centimen am Tage, wo er will erbeben sein väterliches Erbtheil. Alles mein, alles dem Wolf

, ein Kleines über hunderttausend Frank! — Da ist noch ein feiner Junge, der Lieutenant Düval, ist auch schuldig dem Wolf, hat nichts im Rücken, kein Erbtheil, aber ein seiner Mann, ein schöner Mann, wird den Wolf bezahlen mit'S Vermögen von's Mädchen, — kann nicht fehlen, wird nicht fehlen, eine schöne große Heirat.' Der Jude kniete vor der großen Kiste nieder, öffnete die Schlösser und hob mit fast andächti ger Scheu den Deckel. Haufen von Golv und Silber blitzten ihm entgegen — Rolle um Rolle glitt

', flüsterte er, „der Wolf ist reich, hat er gespart fünfzig Jahr, hat der Wolf gehungert, hat er gedürstet, aber — ist er geworden ein gewaltig reicher Mann. Gott der Gerechte, ob die Rebecka gelöscht daS Licht? Herr, was sie mich kostet. Muß sehen, daß ich morgen wetz aus die Scharte, der Wolf muß verdienen.' — Immer unverständlicher wurde das Geflüster des Geizhalses; endlich schlief er, aber seine Finger krallten sich konvulsivisch um die Schlüssel seines Geldkastens. VI. Alice, welche von ihrer langen

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Volksblatt
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Seite 5 von 6
Datum: 19.02.1873
Umfang: 6
, daß der Bär ihre Abwesenheit zum Erscheinen benützt habe — weil es sonst Streit um's Fell gegeben hätte — das sie schon längst ver kauft hatten. Lio. ^ Ein anderer Fall, aber auch in's Gebiet der Jagd gehörig und zwar von Rechtswegen noch interessanter, hat sich unlängst bei Gonobitz ereignet. Ein Jäger erlegte einen Wolf, der noch dazu sehr beleibt-war — also das wäre gerade nichts besonderes — aber nachdem der Wolf erlegt war, wurde die Sache erst interessant. — Unsere Gesetzgebung hat nämlich den Wolf

nicht blos „vogelfrei' erklärt, sondern auf die Erlegung eines solchen sogar eine Staats prämie gesetzt. Der Jäger bringt seine Beute triumphirend nach Hause — allein der Jagdinhaber, auf dessen Grund er denselben geschossen, schickt ihm den Ge.meindediener in's Hans, der den Wolf an den Absender übermittelt. Das Bezirksgericht, an das sich der Wolsstödter wegen Besitzstörung wendet, gibt ihm Recht und der Wolf wird wieder im Triumphe dem kühnen Jäger zurückgebracht, der ihn nun im Wirthshause

um 40 fl. verkauft. Allein damit ist der Jagdinhäber nicht einverstanden, er telegraphirt an den Statt halter, dieser verweist ihn an die Bezirkshauptmannschaft Eilli und von dort kommt der ihm günstige Bescheid: der Wolf gehört dem Jagdinhaber — der Erleger hat nur Anspruch auf die Staätsprämiö. Um aber ganz sicher zu gehen , hatte sich der Jagdinhaber auch an seinen Advokaten Dr. Holzinger nach Graz gewendet, welcher ihm den Bescheid ertheilte, daß der Wolf als Raubwild auch dem Erleger gehöre. — Wer hat Recht

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 4 von 6
Datum: 04.06.1879
Umfang: 6
seiner Gattin und anderer Genossen gegen 23.000 Kilo Salz im Gesammtwerth von über 1800 fl. sich widerrechtlich aneignete, im Sinne der Anklageschrift folgen: 1. im Jahre 1875 mit seiner Gattin Maria grb. Baldauf aus dem Werke Nr. 2 im Sudhause „Graf Wilczek" in mehrern Angriffen ungefähr 150 Pfd. Salz im Werth von fl. 6.72; 2. im I. 1875 aus dem neuen Sudhause mit Peter Nockcr, Joh. Einkemmer, Franz Maurer, Josts Unsinn, Anton Oberthanner und I. Wolf (Deutscher) 4 Säcke a 100 Pfd. im Werth von fl. 17.92

; 3. im gleichen Jahre aus demselben Sudhause und mit denselben Genossen mit Ausnahme des Joh. Wolf („Deut scher^) wenigstens 5 Säcke a 100 Pfd im Werth von fl. 22.40; 4. im Juli 1875 mit Joh. Wvlf („Deutscher"), Anton Ober« thanner, Michael Spöttl, Roman Feldercr, Leopold Fcuchtner, Engelbert Rathgcber und Peter Nockcr ein Zementfaß im Werth von fl. 5.15; 5. im Sommer 1876 in Gesellschaft mit Joh. Wolf („Bär"), Anton Oberthanner und Johann Würtenberger 2 Zementfässer im Werth von fl. 10.30; 6. im Jahre 1875

aus dem neuen Sudhause mit der Gattin, Joh. Wolf („Deut- j scher"), Peter Rocker, Johann Einkenner, Franz Maurer und f der Beihülfe des Alois Mettler 4 volle Säcke ä 75 Kilo im 5 Werth von fl. 24.— ; 7. in den Jahren 1876j77 ans dem j Sudhause „Graf Wilczek" Werk Nr. 2 mit der Gattin, dem l Josef Unsinn, Peter Nocker, Alois Mettler und Anton Ober. 1 thanner in 16 Angriffen 98 Säcke im Gesammtgewichte von l 6370 Kilo und im Gesammtwerthe von fl. 509.44; 8. im I. ; 1876 aus dem ueuen Sudhause mit der Gattin

, Peter Nocker I und Josef Unsinn 6 Säcke ä 75 Pfd. im Werth von fl. 20.16; 9. im Frühjahr 1877 mit der Gattin und Anton Hornsteiner aus dem Sudhause „Graf Wilczek" 3 Säcke ä 1 Ztr. im Werth von fl. 13.44; 10. in derselben Zeit aus demselben Sudhause mit der Gattin, dem Ehepaar Anton und Theres Magerle und Anton Hornfteiner 4 Säcke a 100 Pfd. im Werth von fl. 17.94; 11. im Sommer 1877 aus dem neuen Sudhause mit der Gat tin, Nockcr, Einkemmer, Maurer, Wolf („Deutscher") und Meti- ler 4 Säcke ä 100 Pfd

6 Säcke a 75 Kilo im Werth von fl. 36.— ; 19. in derselben Zeit aus dem Magazin mit Josef Unsinn und Anton Oberthanner 8 Säcke a 75 Kilo im Werth von fl. 48.—; 20. im Januar und April 1877 aus dem Ma gazin mit Josef Unsinn, Anton Oberthanner, Johann Wolf („Deutscher") und Maria Steirner in zwei Angriffen 22 Säcke a 70 Kilo — 1540 Kilo im Werth von fl. 123.20; 21. im Frühjahr 1878 aus dem Magazin mit Josef Unsiun und Maria Steixner 20 Säcke ä 70 Kilo, zus. 1400 Kilo im Werth von fl. 112.— ; 22. Ende

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 08.02.1875
Umfang: 4
, durch den Herrn Baumeister Wolf in Brixlegg den Plan und Kostenvoranschlag für den beschlossenen Spital neubau verfassen zu lassen und mich beauftragten, mit dem erwähnten Herrn Baumeister zu diesem Zwecke in Unter handlung zu treten. Herr Wolf unterzog sich der Aufgabe und legte im Oktober 1874 einen von Fachmännern geprüften, so wie vom Herrn Bezirksarzte gebilligten Bauplan nebst einen in das Einzelnste detaillirten gemeinverständlichen Kostenvoran schlag vor, verband jedoch damit sogleich die offene

so herrlich, wie kaum anderswo entfaltet. Der spaniichen Herr schaft unterworfen sind 4,319,260 Insulaner. („Goth. Ta schenbuch" S. 825.) Sie sind katholisch, außer ihnen befinden sich noch gegen 2 Millionen Heiden auf denselben Eilanden. Demgemäß beträgt die gesammte katholische Bevölkerung Asiens: 7,429,148. (Fortsetzung folgt.) Schranne Ebbs fanden dieselben den Kostenvoranschlag der Herrn Baumeister Wolf durchwegs billig, erklärten sich auch mit dem Plane desselben bis auf den Umstand vollständig

ein verstanden, daß sie das darin projeklirte 2. Stockwerk als nicht nothwendig ausgeschieden wissen wollten, und ertheilten mir den Auftrag mich abermals mit Herrn Baumeister Wolf be hufs Eliminirung der Kosten des 2. Stockwerkes aus dem Vor anschlags in das Benehmen zu setzen. Auch diesem Auftrage kam ich getreulich nach, und war bald darauf in der Lage, den Schrannenvertretern die hienach reduzirte Summe deS Wolf'schen Kostenvoranschlages mitzutheilen. Bei einer gleich nachher stattgehabten Zusammenkunft

der Vorsteher der Schranne stellte der Gemeindevorsteher von Walchsee den Antrag, daß der Bauplan des Herrn Wolf dem Zimmermeister I. Ober hofer in Walchsee zu dem Zwecke übergeben werden möge, daß derselbe sich erklären könne, um welchen Preis e r diesen Bau auszuführen im Stande wäre. Mit diesem Antrage war ich bereitwilligst einverstanden, folgte ohne weiteres den Plan des Herrn Wolf I. Oberhofer aus, und empfahl nur wärm« stens die Hintanhaltung jeder Verzögerung, weil, wenn die Bauvergebung

. nachgetragen werden müßten, und daß daher die von demselben veranschlagte Bausumme nur eine momen tane, somit lediglich scheinbar geringere sei, wurde beantragt und beschlossen auf Grundlage dieser Bausumme als Ausrufs preis nach dem I. Oberhofer'schen Plane die Vergebung des Baues durch Minuenbo-Versteigerung vorzunehmen und auch ich — obwohl hierin sogar gegen meine bessere Ueberzeugung, daß die Ausführung des Baues nach dem Plane und Kosten- voranschlage des Herrn Wolf ersprießlicher gewesen wäre

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1878
Umfang: 8
meiner Väter, waS Euer Gnaden für ein statt- licher Herr geworden sind. Kenne ich Sie doch jetzt schon mehrere Jahre, und waS mich der liehe Herr Baron besuchen, sind Sie schöner.' AiidiöRolli». denn dieser war es, warf seinen Hut auf den Tisch. «Wolf, icb brauche z hutausend Frank.' «Zehntausend Frank! Gott der Gerechte, eine hübsche Summe. Der Herr Baron wissen doch, daß Sie in einigen Wochen sind mündig?' «Gott sei Dank, so endlich, endlich!' Das Gesicht des Juden überflog ein teuflisches Lächelu

haben und wissen, wie viel Sie dem armen Wolf schulden?' «Wozu? Die Mühe wäre nutzlos, für jede Summe schrieb ich einen richtigen Wechsel, die Jn'el jstatt, welche der Bevölkerung durch Auf hissen der englischen Flagge knn'ozethan wurde. Heute wird der Admiral landen, da noch Manches zu regeln lst. — Die Cyprianer sind, wie alle Orientalen, nicht demonstrativer Natur, allein die Beweise des Vertrauens und des guten WollenS, welche sie uns entgegentragen, müssen das Herz jedes Engländers mit patriotischem

gefördert haben. Meran am L. Zuli Sie gewiß auf das sorgfältigste verwahrt haben, um mir dieselben am Tage meiner Mündigkeit zu präsentireu.' «Wo sollte auch sonst der arme Wolf finden sein Recht, wenn nicht lägen die Pavierchen sicher in seinem Kasten. Haben der Herr Baron mir geborgt, oder der Wolf dem gnädigen Herrn? Gott meiner Väter l die Zeiten sind schlecht, und was ich mache Geschäfte, nährt mich spärlich; oder finden der Herr Lieutenant, daß mein Haus ist ei» prachtvolles? Aber lassen

Lieutenant diese Beleidigun gen statt Zinsen ? Aber der Wolf ist nicht empfind lich ; hier schreiben der Herr Baron zwanziztau- send Frank.' Andre griff nach der Feder und mit raschem Zug setzte er Zahl und Namen auf den Wechsel. I87S. Der k. k. Statthaltereirath und Bezirks» hauptmann: A. Gs. Enzenberg. — (Primi z.) Donnerstag den 23. Juli wird der hochw. Hr. Jakob Schönafinger von Untermais in der hiesigen Pfarrkirche Gott dem Allmächtigen sein erstes bl. Meßopfer darbringen. — (Beerdigung

sind der gnädige Herr mündig, der atme Wolf wird sich die Freiheit nehmen, die Wechselchen an diesem Tage zu Prä- sentiren, bis dahin wolle der Gott uusercr Väter den Herr» Baron beschützen', und sein fettigeS Käppchen lüftend, ging er in das Hintere Zimmer, dessen Thür er vorsichtig hinter sich verschloß. Andre, einen Seufzer der Erleichterung auS- stoßend, stürzte aus dem kleinen Gemach durch den schmalen, schlüpfrigen Gang, der Alten kaum Zeit lassend, die mit einer starken eichenen Bohle besetzte Thür

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 28.08.1877
Umfang: 4
. In Rußland wie im Orient herrschte ununterbrochen ruhiges, gleichmäßiges Wetter, gleichwie am Mittelmeer und der Adria keine bemerkenswerthen atmosphärischen Erscheinungen zu beob achten waren. Eine neue an der Südwestküste Frankreichs wahr nehmbare Depression läßt befürchten, daß ehestens neuerlich ver stärkte Südwestwinde ausgebreitete Regen über den Kontinent bringen." Der Sohn -es Erzbischofs. (Schluß.) Bei dem Sturze Wolf Dietriches walteten jedoch nicht so sehr kirchliche als politische Momente

vor. Die Eifersucht zwischen Baiern und Salzburg führte zu fortwährenden Reibungen zwischen den beiden Ländern und der Herzog Maximilian mochte es daher als eine willkommene Gelegenheit betrachten, sich an Wolf Die trich zu rächen, als dieser die päpstliche Aufforderung der Liga beizutreten, am 12. Juli 1610 mit der kategorischen Erklärung zurückwies, „daß das Erzstift Salzburg sich nicht vergewaltigen lasse." Herzog Maximilian verklagte den Erzbischof beim Papste und stellte bald darauf an den Grenzen Salzburgs

ein sehr an sehnliches Heer auf. Wolf Dietrich besetzte mit 13.000 Salz burgern Berchtesgaden, Mattsee, Laufen, Teisendorf, Loser und Glanek und Baiern würde gewiß den Kürzeren gezogen haben, wenn ihm nicht Jntriguen aller Art und schließlich offener Ver- rath zu Hilfe gekommen wären. Wolf Dietrich entfloh am 23. Oktober 1611 aus Salzburg, nachdem er seine Familie und seine Schätze aus der Straße über Werfen, Radstadt, Tamsweg, St. Michael und Gmünd voraus geschickt hatte. Salome v. Raittenau wurde mit ihren Kindern

, unter denen auch der damals kaum sechsjährige Eberhard, der spätere Pater Aegidius des Stiftes Kremsmünster sich befand, schon in Werfen von ihrem Schicksale ereilt. Wolf Dietrich kam glücklich bis Gmünd, wo er jedoch durch den Verrath des Post meisters Hanns Reichard den baierischen Reitern in die Hände siel, die ihn verfolgten. Wolf Dietrich wurde auf die Feste Hohensalzburg gebracht, wo er, als Gefangener des Papstes der ihm seine Parteinahme gegen die katholi che Liga und seine Beziehungen zur schönen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 24.08.1875
Umfang: 4
erschien ein langer und geharnischter Artikel, welcher von Brixner theologischer Gehässigkeit strotzt. Er ist wider den Priester Josef Wolf gerichtet, weil man ihn für den Verfasser meiner Korre spondenz hält. Man hat vor Erscheinen des erwähnten Kirchen blatt-Artikels in Brixen herumgeschwatzt, was für ein Artikel gegen Wolf erscheinen werde, dem man sogar zumuthet. daß er sich durch Gaben von Freimaurern unterstützen lasse. Ist es öenu erlaubt, Jemanden in solcher Weise zu verdächtigen

, wenn man seiner Sache so durchaus nickt sicher ist? Herr Wolf ist an dem Artikel „t>on Brixen" ganz und gar unbetheiligt, konnte sogar nichts davon wissen oder auch nur vermuthen. Und dennoch sendet man offiziös oder fast offiziell zur Erbauung des Klerus der Diözese eine ganze Reihe von Angriffen gegen ihn aus. Das „Tagdlatl" hatte also recht mit dem Satze, daß für gewisse Herren das 8. GAwt nicht existirt. Der wider Wolf gerichtete Artikel sollte aber nicht blos eine Rache, sondern auch eine Exerzitienpredigt

für den Klerus sein, denn gerade den zwei neulich verunglückten Geistlichen gegenüber fühlt man sehr gut, daß der Srachel des „Tagblattes" in faules Fleisch gedrungen ist. Mit weit größerem Rechte, als mit welchem das Brixener Kirchenblatt den unschuldigen Wolf verfolgt, könnte das „Tag blatt" sagen, daß gar manchen Herren — nicht einmal die Bri xener Gegend ausgenornmen — eine Frau lieber und nützlicher wäre, als das gedankenlose Brevier. Hunderte von Brixener Geistlichen haben, wenn wir blos

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 10.11.1876
Umfang: 16
.) Man kann sich die unangenehme Si¬ tuation einer Dame, die auf ein Hochzeitskleid bis zur letzte» Stunde warten mnß, lebhaft vorstellen. So erging e« der Möbelfabrtkanten-Gattin Frau Hermiue Wolf in Wien, deren Sohn am 11. September d. I. seine Hochzeit feierte. Das von Frau Wolf bestellte Hochzeitskleid also blieb aus, und wie erklärlich, bemächtigte sich der ganzen Familie eine Aufregung, die von Minute zu Minute wuchs, da sich bereit« die Wagen zur Kirche

vor dem Hause be¬ fanden. Der Vater des Bräutigams, Herr Albert Wolf, fuhr zu dem Kon- fektionSgeschäftS-Jnhaber Johann Mayer auf der Wiedener Hauptstraße, bei dem das verbängntßvolle Hochzeitskleid angeschafft war. Er traf Herrn Mayer selbst an. der sich über den Besuch sehr verwundert zeigte unv äußerte, da« Hochzeitskleid sei schon seiner Bestimmung zugeführt. „Sie Esel, Schafskopf," herrschte der Möbelfabrikant den Konfektionsgeschäfts- Inhaber

an, und machte Miene, ihn allen Ernstes wie die Träger dieser ehrlichen Namen unter den Vierfüßlern zu behandeln. Der Bedrohte rettete sich jedoch schleunigst durch die Flucht. Das Hochzeitskleid war aber wirklich während dieses Vorfalles bei Frau Wolf angelangt und nun rief wieder da« Nichterscheinen deS VaterS des Bräutigams die peinlichste Situation hervor. Als Herr Wolf endlich zurückkam und seine Gattin im Galakleide erblickte, bemächtigse

sich seiner die Reue über sein beleidigendes Benehmen gegenüber dem Konfektionsgeschäfts- Inhaber, jedoch zu spät, denn dieser klagte ihn wegen Ehrsnbeleidigung beim Bezirksgerichte Wieden und begehrt unerbittlich die Bestrafung deS Geklagten Herr Albert Wolf wurde zu einer Geldstrafe von 15 fl. verurtheilt.

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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 24.07.1878
Umfang: 6
. Der auf dem Laugen entspringende und sich in die Falschaner bei Lana ergießende Ma- raunerbach brachte plötzlich ein Gnchie'oe mit sich, daS alleS was es berührte vernichtend zu Thal führte. Ein dortiger s. g. Waalwächter sah die Gefahr heranziehen, lies schnell den Bach entlang und zu der ein Stückchen ober demselben befi idlichen Wohnung, riß Frau und Kinder von ihrem La- fein cäterliches Erbtheil erhalten, was ziemlich be trächtlich gewesen sein soll, leider aber haben die Wechsel, welche der Gauner Wolf

finnigsten deS Regiments, hatte zuerst seinen Gleich- muth wiedergefunden; er hob daS GlaS an seine Lippen, indem er in seiner leichtsinnigen Art sagte: .Ein Pereat dem Wolf, der Rollin zu diesem tragischen Ende verhelfen. Dies meine Leichen rede für Rollin, und nun, Kameraden, laßt die Todten ihre Todten begraben, unS aber soll daS Defizit deS seligen Rollin nicht den Humor ver« derben. Um auf Düval zu kommen, dieser Vor- fall mit dem Schwager ist für ihn sehr unange- nehm. Die Hochzeit

eines 61jährigen ManneS zu beklagen, dessen Leiche noch nicht aufgefunden wurde. Zur wei »Ja,' sagte von M... lächelnd, »Düval hat Rollin geholfen, sein Geld zu verthun, daS mag ihm jetzt peinlich sein, außerdem glaube ich, gleichen sich die Verhältnisse Beider so ziemlich. Ein großer Theil des Vermögens von Fräulein Rollin wird denselben Weg gehen, wie das ihres Bruders. Wolf spekulirte bei Nollin auf sein väterliches Erbtheil, bei Düval auf sein hübsches, gefälliges Aeußere. — Aus alledem geht hervor

, daß Wolf ein großer Spitzbube, aber «in eben so großer Rechenmeister ist. VII. In einem der reizenden Hotels der Rue de Grenelle fand man trotz der vorgerückten Stunde — es war Mitternacht vorüber — alle Räume erleuchtet, jedoch nicht zu Ehren einer heiteren Gesellschast. Einzelne Diener eilte» mit unhör« baren Schritten hin und her. Der Herr dieses Hauses, welche? so viel Glanz und Herrlichkeit barg, ringt mit dem Tode. Nicht? kann ihm seinen letzten Kampf ersparen, weder die endlose Zahl seiner Ahnen

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.10.1872
Umfang: 8
de« Courierzuges zu ihnen. Hastige Schritte werden auf dem Perron vernehm bar. Lehmbach wendet sich um. .Director Wolf l' ruft er unwillkürlich au« und macht Honneur vor seinem Vorgesetzte«. „Ja, er selbst.' erwiedert eine kalte, strenge Stüame. „Sind die fünfzig Lowrie« abgeschickt?' „Ja, aber — - - „Was aber? Ich will nicht wissen, daß Sie sich direct oder indirect meinen Befehlen widersetzten.' „Der Courierzug konnte nicht mehr aufgehalten werden. Er ist von S. unterwegs und —' Der Director verstand

. Er wurde geisterbleich und vermochte anfänglich kein Wort hervorzubringen; dann aber schüttelte er den Schrecken von sich ab und polterte entsetzlich gegen den Jnspector lo«. Wolf preßte die Zähne auf einander und ballte die Fäuste; nicht ruhig zu stehen vermochte er vor Aufregung, sondern trippelte mit den Füßen hin und her. Sie hörten da« Pfeifen de« „Cyclop'. »Jetzt kommts!' „Aber sie waren nicht im Stande, da« Geräusch eine« Zusammenprall« zu vernehmen; nur schien e» ihnen, al« ob der Courierzug

schneller fahre. Da« dauerte etwa eine Minute. Darauf wurde da« Rollen der Wagen wieder normal. „Nun?' fragte Wolf. Der Jnspector strengte sich an, eine Erklärung zu erspähen. „Sie fahren in den Bahnhof ein!' rief er plötzlich. „Gott sei gedankt. E« ist noch gnädig abgelau fen für diestSmal. Wie mag e« wohl zugegan gen sein ?' Der Perron hatte sich mit Wartenden gefüllt und, wie e« zu geschehen pflegt, bald wußten Alle, daß etwa« vorgefallen war. , Noch zwei Minuten und der .Cyclop' fährt lang« sam

in da« Gebäude ein. Hartmann sieht den Dt» reetor uud Lehmbach; er grüßt. Ersterer'dankt vlchl wieder; er hat an der Maschine die Puffer und die vordere Wand-zusammengediÄckt gesehen. ! Der Zug hält. . „Hartmann, Hartmann!' brüllt Wolf beinahe. Die Passagiere bilden einen «reis um die Betdea

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 22 von 24
Datum: 17.04.1880
Umfang: 24
62 und verdrossen, und man sagt, er sei manchmal heimlich an den Bibliothek¬ fenstern vorbeigeschlichen und habe hineingelauscht nach dem Treiben der bei¬ den. — Nun, dies alles war nicht gut, konnte auch nichts gutes daraus entstehen. — Eines Tages kam Graf Wolf mit ans einander gepreßten Lip¬ pen und heißem Gesicht in den Stall und ließ sich ein junges, wildes Pferd satteln, das er erst vor kurzem gekauft

und Reiter zu Fall, — der Gaul, um nie wieder aufzustehen. Graf Wolf war mit dem Kopfe auf einen Stein geschlagen ; er lag bewußtlos da mit bluten¬ der Stirn und seht, da fügt' es der Teufel, der seine Hand allerort im Spiel hat, daß das erste Menschenkind, welches des Weges kam, just die ehemalige Geliebte des gnädigen Herrn sein mußte. Ihr könnt denken, daß sie nicht trag war ihrem Herzensschatz beizuspringen. Sie schöpfte Wasser

aus dem Graben, wusch ihm die Wunde, und auf ihrem Schoß schlug Graf Wolf die Augen wieder auf. - Na, was nun folgt, versteht sich eigentlich ganz von selbst. Es war junges, heißes Blut in den beiden. Das Mädchen hatte ihren Liebsten nie vergessen, und als er nun wieder ihre Hütte besuchte, aber finster und zerstreut, und sie aus seinem Wesen mehr als aus seinen Worten herauslas, wie man ihm sein häusliches Glück zertrümmert, da ward ihr Herz

voll Mitleid und dem Verlangen, ihn zu entschädigen. Ah, glaubt mir, Fräulein, — das Mitleid ist ein gar schlauer Betrüger! - Was nutzt es, viele Worte darüber zu machen? Genug, Graf Wolf wurde wieder froh und guter Dinge, und wenn seine Ehefrau droben ihm das Leben ver¬ bittern wollte, wie sie denn zu der Zeit sich alle Mühe gab, so ließ er sie schelten und kam hieher auf dem verwachsenen Wege, Ihr tvißt

? — und dann war der Himmel in dieser Hütte. — Das konnte nicht dauern. — Gräfin Jwana hatte bald heraus, warum ihre Treulosigkeit Graf Wolf nicht weiter grämte und selbst ihre schlechte Laune nicht mehr verfangen wollte. — — „Zu der Zeit mußt' ich einmal auf's Schloß. Ich sage ich, denn, nicht wahr, Fräulein Wanda? Sie wissen wol, daß ich die ganze Zeit über von mir geredet Hab'? — Nun also, ich ging aufs Schloß, meiner seligen Mutter wegen

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 31 von 32
Datum: 13.09.1879
Umfang: 32
147 Mannigfaltiges. (Zahmheit eines Wolfes.) Ueber die Möglichkeit, den Wolf zu zähmen, ist schon fo mancherlei, theils im bejahenden, theils im verneinenden Sinne geschrieben worden, daß der nachstehende Fall sicher von hohem Interesse für den Jäger, wie für den Naturforscher fein dürfte. Ich erhielt, so erzählt Baron Nolde in der „Jll. Sport-Ztg.", vor Jahren einen ganz jung ein¬ gefangenen Wolf, zog ihn groß und hatte meine Freude

, wenn ihn dieser in Ruhe ließ und nicht mit seinen Schmeicheleien belästigte. Als ich einmal eine Reise unternehmen mußte, von der ich erst nach Verlauf einiger Monate zurückzukehren gedachte und den Wolf im freien Zustande Niemanden anvertrauen wollte, übergab ich ihn der Pflege des Amtmanns auf einem meiner Landgüter, ließ für das Thier eine Hütte im Garten errichten und dasselbe an die Kette legen, was dem armen Geschöpfe freilich nicht zu behagen schien

. Als ich von meiner Reise heimgekehrt war und das Gut besuchte, auf dem mein Wolf unterge¬ bracht war, wurde mir berichtet, daß das Thier in seiner Einsamkeit sich durchaus nicht wohl fühle, oft jämmerlich heule und dadurch etwas abge¬ magert sei, obgleich ihm stets reichliche Nahrung gereicht worden. — Mein erster Gang war daher zu meinem Pflegling. Die Hütte desselben stand am Ende einer langen Allee, die ich hinabschreiten mußte. Schon in ziemlicher

Entfernung schien der Wolf mich erkannt zu haben, denn er war aus seiner Hütte herausgetreten und machte vor Freude allerlei posfirliche Sprünge und Kapriolen und als ich nahe zu ihm getreten war, sprang er aufrecht auf mich zu und leckte und schnupperte an meinem Munde und Gesichte herum, um seine Freude über das Wiedersehen recht lebhaft zu bezeigen. Dieses Be¬ nehmen war mir ein Beweis, daß er sich meiner sehr gut erinnerte

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 31 von 32
Datum: 10.04.1880
Umfang: 32
, die gänzliche Unmöglichkeit einer Heirat, die Schande und das Unrecht einer sündlichen Liebe. Sie erzählte ihr, wie Graf Wolf in der Wiege schon mit einer ent¬ fernten Verwandten in Polen verlobt worden sei, wie nur die große Jugend des Paares sie veranlaßt habe, die Vermählung noch immer hinaus zu schie¬ ben. Aber nun, nachdem, was geschehen, dürfe sie keinen Augenblick länger damit zögern. — Und sie hatte eine so gute schonende Art

, dies alles zu sagen, daß das arme Mädchen, zerknirscht und reuig, ihr unter heißen Thränen ihr in die Hand gelobte, an Graf Wolf nicht mehr denken zu wollen und dem ersten achtbaren Burschen ihres Standes, der um sie werben würde, eine gute und getreue Frau zu werden. — Graf Wolf mochte Aehn- liches gelobt haben. Er ritt nach wie vor auf dem Gut umher, aber unstät und sichtlich verstört, vermied er ängstlich, seiner ehemaligen Geliebten

zu begegnen und machte einen Umweg, um auch nicht das Dach ihrer Hütte zu sehen. — Als aber dann Gräfin Jwana, so hieß die Braut, auf das Schloß kam, änderte sich das alles. Sie war ein schönes Weib, feurig und klug, und sie mag Gras Wolf wol gefallen haben. Wenigstens ritt er nicht län¬ ger allein, suchte nicht mehr die Einsamkeit; vielmehr wurden seine Wangen wieder frisch, seine Augen stralend, und wenn sein Weg ihn durch die Ort

¬ schaften führte, lachte er so heiter mit den Dorfkindern wie zuvor. — Anders Graf Adalbert. Von dem Moment an, wo die schöne Polin den Fuß in's Schloß gesetzt, wurde er bleicher und bleicher, zog er sich mehr in sich selbst und von dem Bruder zurück, mit dem er ohnehin nie besonders gut gestan¬ den hatte, und an demselben Tag, da Graf Wolf Hochzeit machte, verließ Graf Adalbert das Schloß — „um zu studiren," sagten die alte Gräfin

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 02.08.1876
Umfang: 6
oder weniger ausgestattetes Gebetbüchlein oder ErbauungS- buch. Nachmittags wanderte die muntere Schaar unter Leitung ihrer Lehrer nach dem herrlich gelegenen Bierkeller bei der Glashütte in Mariathal, wo die selbe mit Brod, Wurst und Bier in reichlichstem Maße von dem Vorstande des hiesigen Bezirksschulvereins, Hrn. Baumeister Wolf, bewirthet wurde. Es war vergnüglich zuzusehen, wie derselbe im Vereine mit dem Hrn. Katecheten die vorbenannten Gaben den Kinder» auf's freundlichste kredenzte

, an jedes einzelne dabei ermunternde und herzliche Worte richtend. Gegen Abend fand sich noch ein Gesangsquartett ein, welches die jubelnde Schaar durch mehrere gut vor getragene Lieder noch mehr erheiterte, worauf dann vergnügt der Rückweg eingeschlagen wurde. Möge sie Ku' St?« VVSr kkas< Sri ' fr!! U»!I ioiub; 5l»t- Vrevv« SedsZ!« Kr»l voieo l.»?!« Irleat u»tt» koverec llor! V°r> Hr. Wolf in der freudigen Dankbarkeit der ihn umringenden fröhlichen Jugend die Anerkennung für seine Mühen und Auslagen finden

, wie wir nicht minder wünschen, daß dieses Beispiel des Hrn. Wolf ein reichhaltiges Echo im Lande finden möchte. — In Brixlegg und dessen Umgebung ist es jetzt sehr belebt von ausländischen und einheimischen Sommer frischlern. S. St. Johann (Tirol), I. Aug. Ist dies St. Johann ein Paradies, sagte dieser Tage ein Tourist zu einem Vollblut - St. Johanner, nur schade, daß nicht ein Baum diesen herrlichen Platz ziert, daß nicht eine Ruhebank den müden Wanderer zur Rast einladet und außer den Viehtränken

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