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Volksbote
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Seite 5 von 8
Datum: 08.09.1938
Umfang: 8
-' und Damenschuhe entwendet, ferner Sandalen, Pantoffel und Schuhkreme. Die Diebsbeute ist allem Anscheine nach mit einem Lastwagen fortgeführt worden. Die Firma erleidet einen Schaden von 13.000 L. MUfllA ln den Afhesla - Papierhandlungen. Wolf h. Glanvell und unsere Berge Von Dr. Hans Kiene, Bolzano. Dis italienischen und deutschen alpinen Zeitschriften erinnern ihre Leser zur Zeit daran, daß vor 50 Jahren, im Sommer 1888, einer der verdienstvollsten Erschließer der Dolomitenwelt, einer der hervorragendsten

Pioniere des Klettersports, ein Bergsteiger von höchsten Qualitäten seine Tätigkeit be gann: Dr.Biktor Wolf v. Glanvell, jener junge Grazer Universitätsprofessor, welcher durch die Vielseitigkeit seiner Touren, durch die Gefährlichkeit seiner alpinen Unter nehmungen, ebenso wie durch seine wissen- schaftlich-erschließerische Arbeit in den Ber gen, bald eine der führenden Persönlichkeiten im Alpinismus der damaligen Zeit gewor den ist. Wenn wir heute jene Männer anfzählen, die als Wegbereiter

des alpinen Sports in unseren Dolomiten die größten Berdienste und Erfolge aufzuweisen haben, dann nen nen wir Wolf-Glanvell neben Schulz und Merzbacher, Purtscheller und Santner, neben Dr. Christomannos und Paul Grohmann, den Brüdern Zsigmondy, Dr. Helversen, Oskar. Schuster, Witzenmann, Baron Cötvös und den Engländern Ball, Wood und Tuckett mit in der ersten Reihe. Nicht nur als kecker Draufgänger in den schwierigsten Felsen, wie Georg Winkler, die Führer Jnnerkofler, Siorpaes und Dimai

, sondern zugleich als intellektueller Bergsteiger, der höchste körper liche und sportliche Qualitäten mit den seiner Bildung entsprechenden geistigen verband, ist Wolf-Glanvell zu verdientem Rufe ge kommen und hat zu einer Zeit, in welcher die Detailkenntnis der einzelnen Gebirgs- gruppen sich erst Bahn brach, in hervor ragender Weise an dieser geographischen Aufgabe des Alpinismus mitgearveitet. Im Grunde seines Wesens jedoch ist Wolf- Glanvell als Bergsteiger Sportsmann ge- wesen und Zeit seines Lebens

Gefährten aus den akademischen Kreisen hierin Führer zu sein und sich Berggebiete zu suchen, in wel chen damals noch alpine Lorbeeren in Hülle und Fülle zu erobern. Neutouren in Masse zu holen waren. An der Spitze der Grazer alpinen Vereinigung „Gilde, zum groben Kletterschuh', welcher manch namhafte Berg steiger, wie Günther Freiherr v. Saar, Karl Domenigg, Dr. Felix König, Leo Betritsch und andere angeyörten, hat Wolf-Glanvell es verstanden, Graz zu einer Stadt von alpinem Ruf zu machen und die alpine

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 14.05.1930
Umfang: 6
Mittwoch, den 14. Mai 1930 .Alpen-ZeNung' Seile I Einstiges Theater- und gesellschaftliche» Leben in unserem Kurorte Wieder weilt Frau Adele Wolf-Seletzki bei uns in dem von ihr so gepriesenem Etschlands, wieder draußen im blütenreichen. Obstzarten von Cerines, im gastlichen Hause der Familie Ger ber, be'nin „Felderer'. Auf Wochen »ertauscht sie schon seit einer Reihe von Jahren im Frühling ihr Wiener Heim und ihre Großstadt-Ässellschast mit unserem, sie psychisch und physisch stets kräf

tigenden Burggrafenamt» wo sie immer neu ank lebt in der herrlichen Landschaft und den be seligenden Erinnerungen an die einstige Hsit, als ihr Eatte Bertold Wolf das Meraner Kursaal^ Theater in Pacht hatte und sie als Stern jedes Ensembles hier für die Kunst der Thal'a wirkte, deren Jüngerin sie heute noch in fast jugend licher Begeisterung in ihrem ganzen Tunken n. ! Fühlen geblieben ist. » Und aus diesen Erinnerungen, au ihren so erne aus ihrem starken Gedächtnis geholten Erzählungen

wollen wir einiges — auch in uns wird das Gedenken dann wieder lebendig — hier festhalten. Die Brüder Bertold und Stani Wolf leiteten da? Meraner Kursaal-Theat'er in ^den Iahren i1893 bis 1899. Nach dem Tode des Direktors Stani Wolf, der ein ausgezeichneter Regisseur war, führte Bertold Wolf ab 1386 allein die Direktion. Im Sommer war das Kurtheatec in Franzensbad, 27 Jahre lang unter seiner er folgreichen Leitung. Von gekrönten Häuptern, tvie König Georg von Sachsen, Königin Olga von Griechenland, Kronprinzessin Stefanie, Erzherzogin Josefa

Fall usw. Es gastierten unt'r Wolf in Merano Helene Odilon. Bern«) Baumeister, Georg Reimers, welcher auch in Bolzano bel der Enthüllung des Denkmals Walthers von der Vogelweide den Prolog sprach, Franziska und August Ellmenreich, dann vom Burgthea- ter Dr. Tyrolt, Tewels, Vili Lejo, Materna, ferner Toni Schläger von der ehemal gen Vif oper, die entzückende Soubrette Kopa:z')-Kar- czag — Gattin des weiland Direktors Karczag vcm Theater an der Wien . . - Vier Habsburger — auch das gehört

einer interessanten Vergangenheit an — saßen damals im Kursaale in der ersten Reihe als Theater- gäste: Erzherzog Este, Otto, Eugen und Ludwig Viktor. Der unglückliche König Alexander von Serbien, der Khedive und andere ausländische Größen waren gerne Besucher des Meraner Theaters. Volksschriftsteller Karl Wolf leitete zìi gleicher Zeit unsere weltberühmten Volksschauspiele. Frau Direktor Adele Wolf, d.'? Liebling des Meraner Publikums, inszenierte ne^.stbei die großen Dilettanten-Ausführungen der Meraner

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.02.1937
Umfang: 6
an« Generalvertreter für die Provinzen «Bolzano unA Trento Giuseppe Zimmer! Merano Telephon 16-22? Gute Küche, prima Weine, stets frisches Forsterbier, schöne Zimmer, nette Lokale. Kegelbahn. HI»«»?« Neue Direktion: Ennemofer-Obexer . Telephon 16-42 Telephon 16-42 »!!!!'»!!! às àem Tagebuch einer treubesorgten Mutter Aleine Intimitäten über Aarl Wolf Es ist gewiß nicht ein xbeliebiges häusliches schreibebuch, das wirklich Tag für Tag in den iver und 60er Jahren des vergangenen Jahrhun dert über Ereignisse

wollen. Es ist das uns liebenswürdig von der Familie àisis, die das Buch der Großmutter pietätvoll »'wahrt, zur Verfügung gestellte umfangreiche 7-^ebuch der Frau Anna Wolf, geb. Fröhli, einer <>> zerner Polizeikommissärstochter, der Gattin des nkcidem. Malers und Hausbesitzers Alois Wolf und Äujter unseres für Merano als Kurort so ver- uienstlich sich erwiesenen Karl Wolf. Es sind Hwcir kleine Intimitäten, wie sie bisher in der Oef- seniljchkeit weniger bekannt wurden, Intimitäten, welche den ..Wolfn Korl' als Mittelschüler

notierte Frau Wolf: „Der Herr Lehrer hat mich eingeladen, hinaufzukommen, ich bin dieser Einladung auch gefolgt, in der Meinung, dort auch noch andere Frauen vorzufinden. Ich ha be mich aber geirrt, ich war die einzige. Die Geist lichen, besonders der Herr Dekan, waren sehr freundlich und gratulierten mir zum Karl, der in allen Gegenständen die besten Noten hatte und nicht nur von denen, die Heuer das erste, sondern auch von denen, welche das zweite Jahr in die Schule gingen, der Beste

. „Erweist sich denn der Himmel für meine Gebete verschlossen, dringen sie nicht bis hinauf?' frägt der Mutter gequälte Seele ein andermal, als ihr Karl vom Professor 8 Tage Hausarrest bekommen hatte, weil er in der Schule gar keine Ruhe gab. Bei einer Kritik ihrer Kinder bemerkt Frau Wolf über Karl, daß er wohl sehr viel Verstand zeige, aber auch Anlage zum Bösen, besonders zum Zorn habe, „es wird einen rechten Ernst ihm ge genüber brauchen: darum/bitte ich Gott, daß er mich nur mit einem Mutterauge

, daß er mit ihm nichts ausrichten werde, es fehle ihm mehr an Talent als an Fleiß. „O, Gott, welch ein unendliches Weh hast Du mir mit diesem Kinde auferlegt, von welchem Schmerze der Vater keinen Begriff hat, obfchon auch er sich sehr kränkt', un terbricht Frau Wolf ihre Tagesaufschreibungen, unter denen uns auch auffällt, daß man damals auf Meraner Märkten schon 235 kl. und ein an dermal 280 fl. — sehr viel Geld für seinerzeit — als Tageslosunc, einnehmen konnte, wie von Frau Wols als tüchtige Geschäftsfrau getreulich eben

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Bücher
Kategorie:
Allgemeines, Nachschlagewerke
Jahr:
(1929)
Adressbuch des Kurortes Meran (Meran, Obermais, Untermais, Gratsch), sowie der Gemeinden des politischen Bezirkes Meran mit den Gerichtsbezirken Meran, Lana, Passeier und dem Markte Schlanders ; 1929
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Seite 289 von 438
Ort: Meran
Verlag: Pötzelberger
Umfang: 366 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Meran ; f.Adressbuch ; f.CD<br />g.Meran <Region> ; f.Adressbuch
Signatur: I Z 3.362/1929
Intern-ID: 588255
Wolf - Zamboni - Wolf Giovanna, stiratrice - Büglerin, I, Via Portici ni a Wolf Giovanni, Carpentiere - Zimmermann, III, Via dell'armonia 7 Wolf Alaria, I, Via Portici 3 Wolf Alaria, nata Klotz.-. negoziante - Inhaberin eines Gemischtwaren- und Tabakgeschäftes, I, Via Speckbacher 16; Ditta (Geschäft): I, Via Speckbacher 12 Wolf Marianna, governante - Erzieherin, I, Via Speckbacher 16 Wolf Paolo, impiegato - Beamter, III, Via del Littorio 6 a Wolf Rodolfo, capomuratorc - Maurerpolier, III, Via

Defregger 5 Wolf Rodolfo, giardiniere - Gärtner, I, Vicolo Mailer 5 Wolf Teresa, serva - Dìenstiragd, I, Via Giuseppe Verdi 46 Wolf Yalburga, nata Schirmer, Private, III, Via del Littorio 6 a Wolfsgruber Enrico, vetraio - Bauspenglcr und Glasermeister, 1 , Corso Arm. Diaz 23; Officina (Werkstätte): I, Via Portici -5. Tel. 173 Wolkan Alberto, muratore - Maurer, 'I, Via 4 Novembre 24 p Vulkan Federico, pensionato - Staatsbeamter i. P„ I. Via 4 Novembre 24 p Wolkenstein Leopoldina, nata Roner, Private

'), I, AGa Carlo Wolf 31 a Zadra Valerio, ispettore d’annona - stadi Lchensmittelkontrollor, I, Via Carlo Wolf 21 . . ■ ■ ‘ Zahn Frida, nata Orth, Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 Zahn Aland, Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 Zahn Vittoria Private, I, Via Giuseppe Verdi 14 a ZallingeriBernhard v„ doti., avvocato - Dr. jur., Advokat, III, Alia Schaffer in, Tel. 297; studio (Kanzlei): I, Largo del mercato i, Tel. 251 a Zamboni Rodolfo, magazziniere - Magazineur, III, Lungo Passera A. Manzoni 42

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Dolomiten
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Seite 5 von 8
Datum: 03.02.1937
Umfang: 8
Polenta: Eitzl Karl • 40 Kilo Polenta: Graps Leopold 20 Kilo Po lenta: Varberini Maria 20 Kilo Kartoffel:' Peiinter Antonia 43 Kilo Weiiimebl: Kortleitner, Alois 28 Kilo Polenta: Pardeller Johann, 3g Kilo Weißmehl; Häusler Johann 27 Kilo Karl Wolf 25 Jahre tot Der Kurort Merano und Karl Wolf waren von 1884 bis zum Ableben des unermüdlichen für Meranos sprunghaftes Aufblühen sich Einsetzenden am 3. Februar 1912 auf das innigste verknüpft. Sein redlicher Anteil an unseres Kurortes Blütezeit

soll anläßlich des nun ein Vierteljahrhundert schon zurück liegenden Todestages wieder dankschuldig in Erinnerung gebracht werden, obwohl ja bei den Altmeranern der „Wolfn Kort' und seine Zeit des hohen Wogenganges des Meraner Fremdenlebens stets in' Erinnerung blechen werden. Als Sohn des begüterten akad. Malers Alois Wolf und dessen Gattin, einer Luzer- ner Kaufmannstochter, im bewegten Jahre 1848 in der Passerstadt geboren, hatte Kurl schon als Schulknabe fein Theatertalent ver raten, als er im Garten

des elterlichen Hauses unter den Berglauben (später Cafe Wieser, heute Cafe „Municipio') mit einem Haufen Kameraden die ersten Andreas Hofer-Spiele inszenierte und zwar ans einer felbstgebauten Bühne, die ganz ähnlich jener des späteren Schauspielhauses an der Gratscher (datm Karl Wolf-, nunmehr Goethe-) Straße war. Wie nachmals waren die Hauptdekoration in auch der Nqtur entlehnt. Das Untergymna sium in Merano und die Realschulen in Rooereto und in Verona schufen die Grund lagen von Wolfs Bildung

stehlicher Wanderdrang trieb Wolf aber bald in die weite Welt, wo er sich, nicht selten in Bedrängnis und Not, als Bauarbeiter, Schreiber, Leiter einer Orient- und einer Afrika-Fahrt, als Kunstreiter und Schlangen bändiger — also bald in allen Sätteln ge recht — fein Brot verdiente, bis er, 1874 heimgekehrt, feiner Mutter zuerst in ihrem kleinen Lebensmittelgeschäfte mjt Brannt weinschank half und nach seiner Verheiratung mit Amalia Burgmann aus Innsbruck (1879), die er im Hölzl'fchen Geschäfte wäh rend

seiner Lehrzeit kennen gelernt, dieses in die erste Korb- und Sptelwarenhandlung Meranos umwandelte. Nach deren Verkauf erwarb Wolf von Karl Hausmann die Villa „Adelheid' am Greutendamm (jetzt Manzoui- Straße) und betrieb sie mit seiner wirtschafts- tüchtigen, treuen Arbeitsgenossin, die ihm aber nach glücklicher Ehe 1904 der Tod ent riß, als Pension, welche nach dem Tode Karl Wolfs sein Schwiegersohn Parisis zum modernen Fremdenhause Hotel „Continental' ausbaute. Das einstige Gesellenvereinstheater baute

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.05.1943
Umfang: 4
in der prächtig geschmückten UU«N »»».? Äsr xrosso Aloistivr civs Iiioà ss ^»ilL»siivi» 40. 1Vi»ci«rk«I»r svino» roetvsjadr«» zertsälen Bahn. Hugo Wolf unternahm Hugo Wolf, der große Liedersänger, ist ein Sohn der grünen Südsteiermark. Er wurde am 30. März 1860 zu Windrsch- grätz als Sohn eines Lederhändlers ge Dören und verbrachte seine Jugend tn kümmerlichen Verhältnissen. Er studiert« zunächst einige Jahre Gymnasium, wand te sich aber dann seiner schon längst ge siebten und in seinem Hause gepflegten Musik

zu und trat 187S in das Wiener Konservatorium ein. Auch dieses verließ er bereits nach zwei Jahren unbefriedigt und brachte sich in den nächsten Jahren iümmerlich durch Musikunterricht durch. In dieser Zeit machte er die Bekannt chaft mit Richard Wagners Kunstwelt, >ie später seinem eigenen Schaffen die Wege wies. Er erlebte die berühmte Wie ner Tannhäuser-Aufsührung, die Wagner elbft leitete und seitdem war Hugo Wolf einer der glühendsten Verehrer der Wag- nerschen Kunst. Im Jahre 1881 trat

er eine Stelle als zweiter Kapellmeister àm Salzburger Stadttheater an, um auch diese nach kurzer Zeit wieder aufzugeben und in Wien als Kritiker des ziemlich unbedeutenden „Salonblattes' sein wei teres Leben zu fristen. Durch seine schar en Kritiken schuf er sich in der Folge >iele Gegner, die später der Verbreitung einer Kunst Hindernisse in den Weg legten. Hugo Wolf übte diese Tätigkeit als Kritiker bis zum Jahre 1887 aus und ebte von dort ab. unterstützt von hilss »ereiten Freunden, vollkommen

1897 der Geistesstörung, die in den folgenden Jahren zum endgültigen Wahnsinn führte. Noch fünf Jahre vege tierte der unglückliche Künstler dahin, bis ihn an einem Maitag des Jahres 1903 der Tod von seinen Leiden erlöste. Hugo Wolf ist auf dem Zentralfkiedhof in Wien begraben. » Es ist bezeichnend, daß' Schumanns Stoff und Stimmungsgebiet auch jenes Hugo Wolfs ist. Wolf steckt tief in der Romantik, er ist neben Brahms der letzte Romantiker des Liedes. Er hat auch kei ne modernen, noch weniger

Versenktheit. Mit den Moerike-Liedern steht der ganze Hugo Wolf fertig da. Tristan-Stimmungen, Mystik, geistreiche Rhythmik, Anmut, Feierlichkeit, Getragenheit, Schalkhaftig keit, Witz bis zu jener Spielart, den man! französischen Esprit nennt — alles ist, vorhanden. Wie Schubert und Schumann! wollte auch Hugo Wolf aus der kleinen Liedform heraus. Er suchte die Oper, die sich aber nicht recht finden làn wollte. Als er sich dennoch zum „Corregidor' aufschwang, in dem er spanisch kommen mußte, vermochte

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Volksbote
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Seite 7 von 16
Datum: 22.11.1934
Umfang: 16
reiche Abwechslung gebracht. Schnee und Regen .hatten die Wege fast ungangbar gemacht. Bei uns nennt man das ein Glatschwetter. Wir sind nun mitten im Winter. In Solda liegt schon bei 1 Meter Schnee. — Der Gesundheitszustand ist zu friedenstellend. Nur einige ältere Leute spüren die unfreundliche Witterung. Glorenza, 13. November. (Kaufmann Max Wolf f.) Heute schloß sich das Grab über einen wohlbekannten u. allseits geehrten Glurnser Bürger, Herrn Max Wolf, Kauf- Zor Erlangung und Bewahrung

und die Stadtbewohner nahmen fast vollzählig an der Beerdigung teil- Mehrere Knaben und Mädchen ttugckn Kränze und Blumensträuße neben und vor dem Sarge. Nach der Einsegnung der Leiche trug der hiesige Pfarrchor | ein ergreifendes Grablied vor. Zum Schluffe brachte noch die Musikkapelle ihrem Gönner einen Abkchieds- gruß. Darauf folgte der Seelengoüesdienst in der Pfarrkirche. — Kaufmann Wolf hatte ein sehr tatenreiches Leben hiMer sich. Ms der Volksschule entwachsen, erlernte er bei einem Tischlermeister in Trento

mit Frl. Maria Mur, die in der Stadt ein kleines Spezerei geschäft besaß, gab er das Tischlerhandwerk auf und wurde Kaufmann. Herr Wolf ver größerte das Kaufmanns-Geschäft durch Um- und Neubau zum heutigen am Stadt platze stehenden Geschäftshäüse Wolf, das er auch nach dem Tode seiner Gattin weiter- führte. Ein Sohn aus dieser Ehe ist schon einige Jahre in diesem Geschäfte tätig. Im Jahre 1912 wurde Herr Wolf zum Bürger meister der Stadt Glorenza gewählt, welches Amt er fünf Jahre gewissenhaft versah

, was ihm namentlich in den Kriegsjahren 1915 und 1916 gewiß keine leichte Aufgabe war. Trotz aller Schwierigkeiten stellte er seinen Mann. Immer und überall zeigte er sein mildtätiges Herz gegen die, Armen. Wie viel Wohltaten er im Verborgenen vollführte, weiß nur der liebe Gott. Besonders'die Kinder waren seine Lieblinge, die er auf allen seinen Spaziergängen mit Zuckerln be schenkte; er war daher häufig von Kindern umringt. Bei den großen Bränden 1928 und 1930 war es Herr Wolf, der als Mitglied

des Hilfskomitees in seinem ausgedehnten Be kanntenkreise für die armen Abbrändler seiner Vaterstadt manches Scherflein herein brachte, wofür ihm viele heute noch dankbar sind. Als Sachverständiger und Schätzmann der Gemeinde Glorenza zur Zeit, als dort noch das Gericht fungierte, war Herr Wolf wohl allgemein in ganz Vinschgau begehrt wegen . seines gerechten, unparteiisches und mildtätigen Ausspruches. Allgemein beliebt bei jung und alt machte ihn sein unverwüst licher, glänzender Humor. Möge daher

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 29.05.1934
Umfang: 6
in den behaglichen Raum. Als sie vor dem iìamin ehen, legt Bentham die Hand aus Arves Schulter. „Wer ist das grau samste Raubtier, Arve?'' ,,Der Wolf!' „Wer ist der beste Jäger unter den Tieren?' „Der Wolf, Henry!' „Es gibt noch ein grausameres Raubtier und — wenn°s sein muß — einen noch besseren Jä ger!' „Wer soll das sein:'' „Der Mensch, Arve —! Ter Mensch steht wider den Wols! Lange ist der Wols Tieger geblieben — aber je^c werden Menschen all' ihre Schlauheit, ihre lalle Grausamkeit, der sie zu Zeiten jähig

Wolfs, um abzurechnen.' „Was tat Ihnen der.Herr von Olstenna?' fragt Hanna mit, leiser Traurigkeit. „Der große Wolf stàhl-mir Märtjä — die mir anverlobt war. Er,hat, sie nicht wieder mit in die Heimat gebracht Wer.weiß, wo er sie ließ! Die weiße Taube gefiel ihm besser als Sumis Toch ter.' Hanna sieht ihn hoheitsvoll an. „Ich bin der Gast des Herrn von ^Olstenna. Nichts anderes!' ^„Härilak wollte, die weiße Taube nicht kränken. Bärilak sagt ihr, daß sie, sich hüten soll vor den) großen Wols.' „Warum

nennen Sie ihn den großen Wolf? Olstenna ist die Güte'selber. Warum tun Sie ihm Unrecht? Haben Sie noch nie drüber nachgedacht, daß die Schuld — bei Märtjä, Ihrer Verlobten, liegen könnte?' „Und »venn's so sei! Er ist ein freier Mann, und , niemand zwang ihn,' daß er Märtjä stahl. Sag« ihm, weiße Taube — wenn er. ein Mann ist, soll er sich Bärilak, den .sie den großen, Jäger nennen,, zum Kampse stellen. Bärilak wartet auf ihn! Bärilak wird mit ihm kämpfen, bis einer^tot ist, Bärilak oder der große

Wolf!' - , Hanna schweigt. „Will es ihm die weiße Taube sagen?' i „Ich — will's ihm sagen!' ' Bärilak neigt das Haupt, noch einmal umfaßt fein Blick die hohe, schöne Gestalt, und fein. Blick wird zur schönsten Huldigung, daß Hanna eine leichte Röte ins Antlitz' schlägt. Bärilak geht, und seine' Schritte verhallen 'in der.Ferne. ' 5. > ' ^ Hanna hat Olstenna die Botschaft Bärilaks nicht gesagt, sie bringt es nicht übers Herz, sie auszu sprechen, verschiebt es von einem Tage zum andern. Sie arbeitet

fleißig, und ein Bild ist schon fertig. Es zeigt Olstenna, vom Järwinnenhügel aus ge sehen, und Hanna ist sehr zufrieden mit ihrer Ar beit. Olstenna und Bentham in Begleitung von Tär gade und den Bluthunden aber jagen den Wolf. Tag um Tag sind sie draußen und streifen durch die Wälder, aber es ist umsonst. Bentham hat das Iagdfieber so ergriffen, daß er noch nicht nach Karskülla gefahren ist, um dort die. Protokolle nachzulesen. So vergehen Wochen, und der Juli neigt sich seinem Ende zu, als Bentham

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 31.10.1940
Umfang: 4
. Ein Jahr vergeht, was ist aus Viktoria geworden, was aus Koltai? Weiter rollt die Handlung, steigert an Spannung, an Ueberralchungen bis zum be friedigenden Ende. — Beginn: S. 6.30, 8, 9.30 Freitac, (Feiertag) letzter Tag: 2. 3.M. S, S.ZV, 3, 9.30 Uhr. Ab Samstag „Die Premiere der Vutlersly mit Maria Càtari, dem großen Sopranswr, Lucie Englisch und Fosco Giachettt. Must! von Puccini. » Centrai-Kino. „Mutterliebe-, ein Großfilm der Ufa mit Käthe Dorsch. Paul Hörbiger. Wolf Albach-Retty und Hans Hotler

seine Opfer. Der Bankier wird ver- baftet. Ein entwichener Sträfling rächt den Mord seines Vaters und Bruders. Ein neuer Erdenbürger erblickt das Licht der Welt. Die Herzen zweier Menschen finden sich. Ein Film, der von Anfang bis zum Ende in Spannung hält. — Beginn: S. 7, 9.1S Uhr. Sino Savoia. Ab heute Boris Karloff, Ba sii Rathbone und Lionel Atwill in dem neuen Schauerfilm „Der Sohn Arankenskelns'. — 25 Jahre find seit dem Tod des Gelehrten Frankenstein vergangen. Dessen Sohn Wolf mit seiner Frau

und dem kleinen Peter sind in -dem ererbten Schloß eingezogen. Da ver ständigt ihn der Polizei-Inspektor Krogh, daß die Bevölkerung, welche über die in letzter Zeit vorgekommenen geheimnisvollen Verbrechen allarmiert ist, fürchtet, daß er die tragischen Experimente seines Vaters wieder aufgenom men habe. Während Wolf eines Tages das Laboratorium seines Vaters aufsucht, begeg net er dem verrückten Hirten Igor, welchen Walf in die Krypte des Schlosses führt, wo das vom Gelehrten gezeugte Monstrum vom Blitz

getroffen liegt. Wolf versucht mit wissen schaftlichem Eifer das Monstrum wieder zu Leben zu bringen, doch scheinbar erfolglos. Doch eines Morgens erzählt Ihm der kleine Peter, daß ein Riefe in sein Jimmer einge- .drungen sei. Erschreckt vernimmt Wolf auch von Igor, daß das Monstrum wieder zu Le ben gekommen und im Begriffe ist. neue Un taten zu begehen, Di« spannende Handlung geht ihrem Höhepunkt entgegen. Wolf selbst ist in Gefahr. Der kleine Peter wird geraubt. Wird es nochmals gelingen, das Monstrum

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 19.06.1934
Umfang: 6
Marquis atmet auf. Er sieht sich im Geiste schon vom Speer durchbohrt am Baume. Ein tieser Atemzug entfährt ihm, als endlich das Lappenlager hinter ihnen liegt. „Keine Sorge mehr, Marquis! Sie sind außer Eesahr! ' sagt Bentham ruhig, und dann spazieren feine Gedanken wieder zu dem Bilde. Warum log Bärilak, als er ihm erklärte, die Frau nicht zu kennen? Er wußte doch bestimmt, daß es seine Mutter war? Sie kamen unweit von Markollen vorbei. Ben tham denkt an den Wolf. Er rief Tärgade zu: „Nach Markollen

! Wir wollen fragen, ob der tote Wolf dort ist! ' Tärgade versteht ihn und läßt die Pferde nach Markollen traben. Kurz vor dem Gute des Barons beginnen die Pferde mit einem Male ängstlich zu schnauben. Tärgade hat Mühe, sie zu meistern. „Was ist los?'' fragte der Marquis ängstlich. „Die Pferde wittern Wolfe... oder einen Wolf!' erklärt Tärgade, ruhig, und Bentham über setzt es ihm. Die Angst des Mannes aus dem Modejournal steigt, er verwünscht tausendmal, daß er sich m>t dem Satan von Märtjä eingelassen

zuckt die Achseln. „Das wird ewig ungeklärt bleiben!' „Ich verstehe Sie nicht! Haben Sie ihn nicht gefragt?' „Tote geben keine Auskunft mehr!' ist die Ant wort, die alle schreckensstarr werden läßt. „Pörkus ist aus der Rückfahrt von Olstenna vom großen Wolf... zerrissen worden! Pörkus ist tot! Und mein Fnchs hat auch daran glauben müssen.' Die drei Menschen sitzen vor Schrecken wie ge ahmt. Sie sind nicht fähig, ein Wort hervorzu bringen. Ein unheimliches Gefühl kriecht ihnen den Rücken hinunter

das. Granen. Unbegreiflich erschienen allen die Zu sammenhange. Für Tärgade steht eins klar: Der Wolf ist der Teufel selber! Nur der Teufel überwindet die Kugel! Keiner spricht ein Wort. Ruhig gleitet der Schlitten durch den winterlichen Wald. Bentham hält die Büchse sest und schaut aufmerksam nach rechts und links. Tärgade ist ganz ruhig. Er ist Fatalist. Gegen den Teusel kann man k-'« nicht schützen, so sagt er sich. Wenn es im Buche des Lebens bestimmt ist, daß uns der Tod packt, dann ist eS richtig

. Pörkus ist vom großen Wolf zerrissen worden. Es ist surchtbar! Wols ist Wols. aber... man möchte beinahe selber glauben, daß er der Leibhaftige ist.' „Hanna, jetzt den Kopf klar behalten! Ich habe mir noch keinen Gedanken gemacht! Aber der Satan ist es nicht. Ein Mensch steckt dahinter, ein Mensch leitet den Wols.' Fortsetzung folgt. Verantwortlich: Mario Ferrand 5 ,

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Volksbote
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Seite 4 von 8
Datum: 20.10.1938
Umfang: 8
. War sie einmal einem Bürger oder Inwohner ver liehen worden, besaß er sie nicht nur auf Lebensdauer, sondern ihr Besitz ging, wenn der Inhaber dahinstarb, auch noch auf die Witwe über. So wie beim Weinmesseramt. . Die Brotbank war in den Vierzigersahren des vorigen Jahrhunderts dem akademischen Maler Alois Wolf, dem Vater des Schrift stellers Karl Wolf, verliehen worden. Alois Wolf hatte die Brotbank erst erhal ten, nachdem die frühere Inhaberin, eine Brothüterswitwe, darauf verzichtet hatte. Sie. die Brotbank

, war ihm mit den alten Rechten» sedoch um einen etwas höheren Pachtzins zugeteilt worden. Wolf hat dann an den Brotverschleiß noch den Verkauf etlicher Lebensmittel wie Eier, Kartoffel, sowie den Verschleiß von Korb waren und eine Branntweinfratschlerek, das heißt den Kleinverkauf von Branntwein, an gegliedert. Da er auch einige Weinräut be saß, so schenkte er den selbsterzügelten Wein, wenn's Zeit war, in der Brotbank aus, zum Zeichen des Ausschankes hing er vorher den Vuchsbaumbuschen heraus. Auch über die Gasse

schenkte er den Wein aus. So gobs dann in der Brotbank oft einen gar lebhaften Verkehr. Wenn es recht krabbelig wurde, dann half Frau Anna Wolf» geb. Fröhli, eine muntere Luzernerin, aus und unter stützte die Ladenmagd. Mit der österreichischen Gewerbeordnung des Jahres 1859 trat die Gewerbefreiheit ins Leben, das Brot wurde den Böcken frei- gegeben und hiemit verlor die Brotbank das Vorrecht des ausschließlichen Brotverschleißes und die Bäcker taten eigene Verkaufsläden auf. Alois Wolf starb

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 16.06.1934
Umfang: 6
Tie mich mitfahren!' bittet Tär gade. „Warum, mein Guter? Nein, ich will einmal allein sein!' „Der Wolf streich! ums Schloß, Herr!' „Ich habe meine gute Büchse, Tärgade!' Er winkt ihm zu, und dann ziehen die Pserde an. Das edle Gespann trabt mir dein Wagen aus dem Schloßhose. O, es tut gut, sich die klare, herbstliche Lust, die nach Schnee riecht, einmal um die Schläfen wehen zu lassen. Tief almer er den harzigen Geruch der unendlichen Wälder. Ganz still und einsam liegt die Ziraßt. Olstenna

ihn mit einem Male ein entsetzlicher Gedanke: Der Wolf, der große Wolf ist in der Nähe. Was ist zu tun? Umkehren und wieder heimfahren, oder bis Karskulla durchsahren? Der Weg zurück ist kürzer! Er wendet die Pferde und laßr sie im scharfen Trab losziehen. Sie lausen,in schnellem Tempo Schloß Olstenna zu, als wenn ihnen die Gefahr im Nucken säße. Gras Arve hält die Büchse zum Schuß bereit und spät schars nach beiden Seitens Jehl ist die Straße noch breit, aber dann in der Kurve wo sie sich verengt

zurück, und das Blut will ihm gesrieren, denn er sieht die Bestie... das Höl lenvieh den ungeheuersten Wolf, den je die Erde sah, hinter sich, nur knapp zehn Meter ent fernt. Er wird ihn am Schlosse erreichen. Von dein rasenden Gefährt herab ist sich Olstenna der Kugel nicht sicher. Er überlegt krampfhaft. Das Tor ist verschlossen! Da drückt er die Büchse ab ... noch einmal... und noch ein drittes Mal schießt er in die Lust. Schloß Olstenna kommt näher... da... mit einem Male wird ihm leichter

überwinden?' „Ich hosse bald, Hanna l Morgen sind wir wie der draußen und jagen ihn. Er oder wir... die Losung gilt... gilt für immer.' Baron Markollen hat sich kurz nach dein Weg gange des Hausherrn auch empfohlen und ist mit seinem Jagdwagen den Waldweg Markollen zuge fahren, trotz aller Warnungen Tärgades. Baron Markollen hat ihn ausgelacht. „Mir tut der Wolf nichts! Ja, wenn ich ein Olstenna wäre... !' An diesem Abend gibt es noch eine ungeheure Sensation aus Olstenna', denn als man gerade

, daß sie in dieser Stunde dem Baron alles Häßliche ver ziehen hat. Mit dieser Tat hat er es abgewaschen. Tärgade ist wie ein lachendes Kind. Der Niese tanzt sörmlich um das Ungetüm herum, er wälzt ihn von einer Seite aus die andere. „Tot, mausetot!' sagt er ein ums andere Mal, dann wieder sprudeln seine Lippen tausend Ver wünschungen, und Fußtritte tressen den toten Wolf. Er selber schleppt die schwere Bestie in den Schuppen. Morgen wird er ihm den Pelz nehmen. Er kann den Markollen nicht leiden, aber den Pelz ... oho

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Seite 6 von 6
Datum: 23.05.1934
Umfang: 6
Iunguau — jetzt Gnade unjeun Herrn!' ! ,,Wir Ivcrden ihn jagen, den große» Wvls'' ' sagt Bentham hestig. ^ ! Targades Augen glühen durch die Duukelheu, j ,,Ä'ir werden ihn jagen! Ja, Hcrr! Ich bin mii dabei! Und »venu ich mein Lebe» hingeben müßte, .°.'eiin auch er mich schlägt, wie er die anderen ge schlagen kat! Tärgade wird nicht ruhen und ra- Ihr das aus. ,,Tas ist der der da! Immer, durch die Wilder sten — bis der Wolf tot ist! Und wenn's selber sein Ende ist!' Wieder tönt das heulende Pseisen

an sein Ohr. Iagdlust, Iagdsieber schüttelt Bentham. Am liebsten wäre er noch in dieser Nacht mit Tärgade ausgezogen. ,,sprechen Sie uuserm Herrn gegenüber nicht von dein Wols!' bittet Tärgade. ,,Wie du willst, Tärgade! Gib mir deine Hand, du Getreuer — wir wollen ein Wassenbiindnis schließen! Wir wollen de» Wolf zur Lirecke brin gen — oder selber seine Opfer sein.' Tärgade nimmt die Hand. Schwer brach's aus seiner Brust: ,,Herr — ich danke Ihnen!' 4. ttuweit von der Grenze, in Finnland drüben, lagert

des Stammes, Jllök, ein alter, zwerghafter Mann >' mit verschmitzten Zügen nnd unstet lauerndem Mck, ist zu Bärilak getreten. „Wen suchen die Gedanken des großen Bärilak?' fragt er schmeichelnd nnd spottend zugleich. „Meine Gedanken sind dort, wo Märtjä weilt, die mir der große Wols gestohlen hat.' „Der große Wolf hat Märtjä gefressen!' kicheà der Schamane. „Märtjä ist' vor ihm geflohen, das sagt meine Seele. Märtjä lebt — das sagt mein Herz. Er ist der große Wols — aber er wird kein Mädchen rei ßen

. Ich, kenne den Wolf!' „Der Wolf packt, was ihm unter die Fänge ge rät!' spricht der Schamane grausam. „Deine Worte sind grausam und töricht wie du selber, Jllök!' entgegnete Bärilak scharf und rich tet sich ans. „Bärilak liest in deiner Seele wie in einem Buche! Bärilak sieht, daß Jllök 'onnscht^ daß Märtjä sür Bärilak verloren ist, denn Jllök wollte, daß sein Stiessohn Märtjä zum Weibe ge winnt.' „Du Lügner, dn —!' kreischt der alte Lappe mit hoher Fistelstimme. Aber Bärilak fällt ihm ins Wort: „Still

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Seite 4 von 8
Datum: 22.09.1935
Umfang: 8
am Skadllheakec. Heute abends wird die Oper von Wolf-Ferrari „Die vier Grobians', die am vergangenen Don nerstag mit so großem Erfolg abgeschnitten hat, wiederholt. Hauptdarsteller sind der Sopran Dä mmte und der Bariton Carlo Scatola. Orchester dirigent ist Mo. Dal Cupola. Dienstag abends geht Bellinis „Nachtwandlerin' mit Margherita Carrosito als Protagonistin in Szene. Personalnachrichten Illustrer Gast. Auf der Rückreise von einer langen Pilgerfahrt )ns Heilige Land ist gestern S. E. Möns. Giardini Graf

bringen will. Gustav Fröhlich, diesmal Re gisseur und Hauptdarsteller zugleich, bietet wieder sein Bestes. — Beginn: 2, 3.30, S, ö.SD, S.W. S.4S Uhr Üper „Die vier Grobiane' von E. Wolf-Ferrari. Das Werk erschien vor ungefähr 20 Jahren als Erstaufführung in der Berliner Oper. Der Klavier- auszug stellt einen stattlichen Band dar, doppelt so stark fast als zum Beispiel „Tosca'. Dies kommt voin Sprechgesang, der durch alle drei Akte durch kompbniert erscheint, ohne Prosa. Die Konversa tion des komischen

Altvenezianer Milieu erfordert eine enorme Sprech- und Singtechnik, ein Gedächt nis» ein unaufhörliches Konversieren. das allein schon bei den vier Damenrollen (Felicel) Bewun derung auslöst. Die Rollen unserer Aufführung sit zen so sicher, ebenso bei den „vier Grobianen', die durchaus mit sonoren, ausgiebigen Stimmitteln be gabt sind. Nach den bekannten Kammerwerken und „Su sannens Geheimnis' war bei Wolf-Ferrari eine feine Orchestrierung zu erwarten. Vorwiegend durch alle Akte sind die Streichmusiker

entnommene Motive. Zuweilen denkt man', wieder an Haydn; auch an imetanas diatonische/ folklorisch-einfache Akkordik. Durch Holzbläser-Kombination, durch tiefe Fagott- laaen mit hohen Flötenpässagen entstehen seltsam gefärbte orginielle Klangwirkungen, die der Szene und^Grundstimmung jeweilig famos angepaßt sind. Darm ist Wolf-Ferrari» großer Könner, ein ge wiegter Jnstrumentierer. . Nur müßte man den Gang der Handlung besser zuvor schon kennen und den nicht leicht zu verstehenden Dialekt-Jargon

, auch Verwöhnter, viel Freude bereitet. Die Exaktität und Ausdauer im Spiele durch Stun den ist gleichfalls hervorzuheben. Die Rhythmik un ter solchem Volldirigenten wie del Cupolo ist eine feingefeilt präzise. Wolf-Ferrari gibt den Geigen reichlich Gelegenheit, in hohen Lagen rastlos-zu figurieren. Die Untermalung bleibt immer dezept und geschmackvoll. An das durchgehende Viervies- tel-Tiktak-Zeitmaß gewöhnt man sich im Laufe der Oper, da es das alte Genre wohl so erfordert. Der Harfenistin sind süße

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Seite 8 von 8
Datum: 03.05.1938
Umfang: 8
und Knochen bestand, mit langen schwarzen Indianer- Haaren, die er in zwei kleinen Zöpfen trug. Er war in ganz Kanada, in Ame rika und in England vor allem durch ei nige Bücher bekannt und wurde 133S so gar im Buckingham-Palast empfangen. Er war zuerst Jäger, wurde aber dann der größte Tierfreund, und niemand wie er kannte das Leben der kanadischen Wälder, ihrer Menschen und ihrer Tiere. Halb Wolf — halb Schakal? Im Gebiet von Bettiah wagen in die sen Wochen die Menschen abends nach Einbruch

der Dunkelheit nicht mehr die Häuser zu verlassen. In jedem Schatten, der sich irgendwo bewegt, vermuten sie den unheimlichen Mörder, der manches Kind und manches junge Mädchen holte. Anscheinend handelt es sich um einen Schakal, der durch «Krankheit oder länge ren Hunger zum Menschenfresser wurde. Doch zwei Augenzeugen versichern, daß jenes Tier, dieser Menschenfresser, nicht einem Schakal, aber auch nicht einem Wolf gleiche, sondern eine Kreuzung zwi schen Schakal und Wolf zu sein scheint. Vergebens

haben die mutigsten Männer der betroffenen Gebiete Jagd auf jenen Wolf-Schakal gemacht. Das Tier ist spur los im Dickicht der Wälder verschwenden, um dann in einer Gegend wieder aufzu tauchen, wo man den unheimlichen Mör der nicht oermutete. Die berühmteste Dompleuse der Zahr. hundertwende gestorben. Im Alter pan 7S Jahren starb in Brüssel, wo sie seit 1912 zurückgezogen an der Seite ihres zweiten Gatten, eines Akrobaten, lebte, die berühmteste Domp teuse der Jahrhundertwende, Leonda Pe- zon. Sie entstammte

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Seite 5 von 6
Datum: 10.06.1934
Umfang: 6
. Adresse Un. Pubbl. Merano. M 2541 -3 Schöne abgeschlossene 2 Zimmer-Wohnung 142 L. vermietbar. Adresse Unione Pubbl. Merano. M 2S18-S Abgeschlossener 1. Stock: 3 Zimmer-Wohnung. Zubehör, in Gartenoilla billigst vermietbar. Via Wolf Nr. 33. M 2S19-5 Staunend billig alte und neue Möbel. Glas. zellcm. Bilder. Spiegel. Teppiche u. verschiedene Gegenstände Zeder Art. TWicl, Bcjichiigung, Areltag Versteigerung. Versteigerungshalle Viertlhaus. Via Portici tS. M 2ZW-1 Speisezimmer, Schlafzimmer, Pianino

sich noch realistischer gestal ten!' sagt Markollen schließlich. „Aus das Bild gehört der Wols!' „Ich bin überzeugt, daß es Olstenna dann grau en würde, das Bild zu betrachten.' „Sie müßten den Wolf von Olstenna malen, Fräulein de Groot!' „Ich habe im Zoologischen Garten schon Wölse gesehen, aber das waren alles andere denn impo nierende Gesellen. Der Wols von Olstenna muß ein riesenhafter Kerl sein.' „Das ist er auch! Groß wie ein Kalb. Targade hat. recht, wenn er so sagt.' ,',Es hat ihn leiner näher gesehen

?' „Doch —' spricht Marlolleii bedeutsam. „Ich habe den Wolf gesehen!' Hanna hört es, grenzenlos überrascht. „Sie? Und davon haben Sie dem Grasen Olstenna noch nie etwas gesagt?' „Nein! Mit Willen nicht, denn wenn ich ihm das Bild des Wolfes zeigen wurde, das ich mit Blitzlicht ausgenommen habe, er würde das Grau en uoch stärker spüren.' „Das Bild — ?' „Ja! Ich bin ein leidenschaftlicher Amateur- zhotograph, und ich mache gern Ausnahmen von der Kanzel ans. Hin nnd wieder sogar Nachtaus nahmen mit Blitzlicht. Nnd

iu Lust! Hätte ihn sonst nicht schon Bäri-^ tat zur Strecke gebracht?' Hanna schweigt zu den Worten und atmet auf/, als sie endlich das Tor von Olstenna durchschrei ter und in Kuonis treues Antlitz schaul, der bei ihrem Kommen förmlich aufatmet. Abermals ist Olstenna mit Bentham erfolglos von den Streifen durch die Wälder heimgekehrt Sie hatten Spuren des Wolfes gefunden und Hois ten auf den Erfolg, daß sie ihn endlich stellen konn ten. Aber mit einem Male waren die Spuren Eude. Der Wolf

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Seite 6 von 6
Datum: 30.05.1934
Umfang: 6
Wolf'/bedeutet. Die gut mütigen Gesichter werden mit einem Male vom Hasse geschüttelt. Sie sind verzerrt, und sie hängen nur so an den Lippen Bärilaks. „Der große Wols — der Mädchenräuber! Dort drin sitzt er! Da — geht er hinein. Dort sitzt er! Und er wird essen! Biel essen — der große Wols ist ein Fresser!' Er hat mir Märtjä sortgeholt —! Ihr kennt Märtjä, die schönste unter den Lappenmädchen! ' war bei dem großen Wolf. Ich habe zu dem großen Wols gesagt: Komm' zu mir! Laß mich kämpfen

hereingestürzt und ruft erregt: „Sie komme»» — sie kommen! Sie wollen den Herrn Grafen herausholen!' Bentham und Olstenna wechseln einen Blick. Unwillkürlich fassen sie nach den Büchsen. Hanna ist sehr bleich geworden. „Was gibt es?' ,fragt sie sehr laut, daß sich aller Blicke ihr zuwenden. „Bärilak hetzt die Lappen, aus!' rust der Hotel diener voll Erregung. „Er sagt — der gnädige Herr sei — der Wolf selber, der die-Gegend un sicher mache!' „Der Teufel!' ruft Christiansens Baß durch den Raum. „Nasch

, Burschen, schließt die Tür ab. Springe, Karel — läute, die Polizei an! Noch besser die Garnison.' ' , ^ ^ ^, Aber es ist bereits zu spät. So zögernd der Vor stoß gegen das Hotel einsetzt, so impulsiv kommt er mit einem Male. Plötzlich steht Bärilak, der den gewaltigen Hau sen anführt, mitisechs seiner Kameraden^ im Schenl- raume. ' , „Dort ist der große Wolf!' schreit Bärilak außer sich vor Zorn und deutet aus Olstenna. Eine Hand sährt empor, ein Messer saust durch die Lust am Kopse Olstennas vorbei

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Seite 4 von 8
Datum: 15.05.1938
Umfang: 8
«?t> Kqfler, Corso Muso 26 ZA Cgst. PM- e^stkl. ya^sqnst. MMHMr MMeeàkrz stài.ypch dg? ArpM .WI!?r MsKe.WWWg'ip.! pa? atte? .bevor^gt. MMt KchWM-- » Spezigiìst Hühneraugenope^at^r P. MW Frsseurlai»? K?ri?ittei!zgus. Te-- s^f. Ä-M MchMrzlqse àtsernung e»fl- gHWgchsWV Nagel und Warze?. z Vor nahezu ausverkauftem Hause wur de gesteren im „Puccini-Theater' die erste der drei Doppetvorstellungen mit „Susannes Geheimnis', einer Kurzover von Wolf-Ferrari, und mit dem Ballett der Scala von Milano gegeben

. Es war ein Abend, der die raffinierten R?ize einer erstrangigen mondänen Veranstal tung, sowie Schönheit und Harmonie einer hochwertigen künstlerischen Darbte- tuüg in sich vereinigte: Ein selten schöner Abend, mit einM Programm, vas so ziemlich allen Wünschen und Ansorderun« gen vollauf entsprochen haben dürfte. Dies zeigte am besten der äußerst lebhafte Beifall, der die erstklassige Vorstellung von Nummer zu Nummer begleitete. Vorerst ein Hinweis auf die Oper: Wolf-Ferrari's Einakter „Susannas Ge- leimnis

?nd Laune, die Has Publikum so recht aufnahmefähig für die Komik und,Grazie des Wolf-Ferran- schen Werkes macht. - Mit -leichter Hand zeichnete ^r> die gra ziösen Konturen Her Musik Mch; Hielt Dal mer mit äußerster Präzision Bühne??d Orchester zusammen und sorgte dafür. Saß im orchestralen Teil às Mveschwert und federleicht blieb. Das Oxchester spielte un ter seiner Fuhrung mit vorbildlich er Fein heit und Diskretion: die Szene, m der Susanna den Rauchwolken ?achtraumt. Hatte em Kolorit von seltener

Zartheit. Auf der Buhne Hatte M.o Heiter hervor» xagende Helfer. Bruna Dragoni, der ge meierte Sopran 5>er bedeutendsten Italieni schen Theater, ^vpr eme Susanne: Zoll Werve Md schalkhaftem fteberxnut :m Spiel, charmant m ^eder Geste, ein bezau berndes Personchen^ ganz un Smne Wolf- Ferrari's, dahei ausgezeichnet >i!n Desang-i Wichen. .Ein Ebenbürtiger Partner xvar ihr Spartaco Marchi, Mr .eine glanzende Fi-> qyr des eifersuchijlgen.Gatten Hinstellte. Sem warmtlmbrierter Bgriton verbindet

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Seite 2 von 4
Datum: 04.03.1941
Umfang: 4
Ein Histörchen von Erich Limm«rt Neulich war ich in einem Konzert, in dem Hugo Wolfs „Italienische Serenade' gespielt wurde. Die Quartettvereinigunz, die dieses Stück zur Freude der Zuhörer vortrug, hat vor- u»H nachher noch mit anderen berühmten Werken viel Beifall hervorgerufen. Wer auf mich hat an die sem Abend das herrliche Werkchen von Hugo Wolf den tiefsten Eindruck gemacht. Bei den übermütig dahinhüpsenden Ka priolen dieses Stückes mußte ich plötzlich an ein ergötzliches Erlebnis denken

. Da eilte unser sonder licher Galerienachbar den Ereignissen lei denschaftlich voraus, indem er sich ganz nach vorne beugte und mit wohlberechne ter Heftigkeit den Namen „Hugo Wölfl' in den Saal brüllte. Die Künstler nah men — wie mir schien — diesen unge wöhnlich geäußerten Wunsch mit stillem Vergnügen auf. Noch einmal verließen sie das Podium, um nachher mit ihren erste Geiger, indem er sich die Zuhörer mit den Worten wendete: „Wir spielen noch die italienische àre nade von Hugo Wolf.' iind ladet'ein

worden zu sein, durch Wahl und Vortrag gerade dieses Stückes. Als der Beifallssturm, der danach keine Grenzen zu kennen schien, sich etwas ge legt hatte und die Zuhörer allmählich den Saal verließen, trat ich beherzt an den sonderbaren Mann heran und fragte ihn, warum er ausgerechnet auf Hugo Wolf oerfallen sei, den er doch in jàem Liederabend ausführlich hören könne. Zu nächst maß er mich durchdringend, dann sagte er verlegen lächelnd: „Ich war noch nie in einem Konzert und wollte doch end lich

einmal etwas von Hugo Wvls hören.' Und stolz fügte er hinzu: „Ich heiße nämlich auch Hugo Wolf.' bstand wurden sodann alle übrigen Teilnehmer von den verschiede nen anwesenden Persönlichkeiten gestar tet. Ueber den ganzen Bergesrücken hin lieferten sich die Konkurrenten bis zur höchsten Stelle der Strecke, S. Osvaldo, einen außerordentlich spanennden und scharfen Kampf und von dort begann die Schußfahrt mit dem Ziele Falzeben. Als Erster erreichte S. Osvaldo Standola von den „gelben Flammen' von Predazzo

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Seite 7 von 10
Datum: 24.06.1934
Umfang: 10
, letztes Modell, wie neu, billigst verkäuflich. Adresse Unione Merano. M herrschaftliche Wohnung: Hochparterre, 4 Zimmer, Vorzimmer, Bad, Mädchenzimmer und Zubehör, große Terrasse, Wirtschaftsräume separiert. Hausverwaltung Woschmghcius, Via C. Wolf Nr. 3, 2. Stock. M 2660-5 Z« katt/en AS5ll«/ik Guter Radioapparat billig zu kaufen gesucht. An gebote mit Preis und Marke unter „4552' an Unione Pubbl. Merano. M 4552-2 kleines, guterhnltenes Auto von Reisenden sofort zu taufen gesucht. Aeußerste

, als habe ihn das Glück zweier Men schen fortgeblasen wie ein kräftiger Wind. Aber Bentham weiß, daß der Wolf aus die Ge legenheit paßt. Er wird sich zeigen, das suhlt er, und Tärgade geht es nicht anders. Und sie sind wachsamer denn je. Aerlvbungstag! Viel Fröhlichkeit ist auf Olstenna. An der rei chen Tasel ergötzen sich die Gäste an Speise und Trank und schwanen munter. Musik tönt durch das alte Schloß. Man tanzt und lacht. Olstenna und Hanna sind ein glückstrahlendes Paar. Alle schätzen Hanna und sagen

kommt der große Wolf!' spricht Bentham. „Wir wissen es und wollen ihn in Empsang nehmen. Von wo aus, Tärgade?' „Herr, ich werde unter Kuonis Dache sitzen mit der Büchse,' wollen Six mir dorthin solgen?' „Ä)u hast recht, Tärgade... von dort können wir alles überblicken.' Sie sind alle fröhlich auf Schloß Olstenna, sie ahnen nicht, .als sie sich zur Ruhe begeben, daß zwei Männer unter Kuonis Dack niik t>e» Wolf lauern. Sie frieren, aber sie achten dessen nicht. Stunde um Stunde vergeht

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