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Volksbote
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Seite 3 von 12
Datum: 23.04.1925
Umfang: 12
bellifch geworden fern? Mn ich 'auch noch schuld, daß ihn Ereines Feuer verbrennt, wie einstens mich. Habe ich ihm wilde LeiLmschaft mit auf den Leidensweg cjcge* ben, ö r c ihn verzehren wird?' Me unglückliche Mutter ncchni sich vor, mit allen Mitteln das drohende Unheil zu verhindern und die Geschwister von einander möglichst ferne zu halten. Das gelang ihr, aber in unerwarteter Weife: den kaum war Wolf einige Wochen helmgekcmrmeir, als der Krieg ausbrach. Jetzt mußte Haderland seine Werke

der Psy chologie und der Geschichte der Philosophie beiseite liegen und mit dem Gewehre um gehen lernen. In wenigen Wochen wurde er einbevufen. Selling und Artur waren mit dem aktiven Regiment sofort cmsmarschiert. Wolf mußte erst ausgebildet werden. Sein Umzug vom Seminar in die Kaserne ergab einen Unterschied wie zwischen Him mel und Hölle. Abscheulich war die Gesell schaft, mit der er leben mußte. Ehe Haberland ins Feld mußte, bekam er nochmals Urlaub, den er benutzte, sich zu oerabschleden

und zwar >bei seinen geistlichen Freunden. Ws er wieder ««rückte, war Thil- derl tiefbetiibt. Me eine Befreiung war es ihr, als sie Wolf in der feldgrauen Uniform und nicht mehr im Priesterwck sah. Schmerz lich um ihr aber der Gedanke, Wolf könnte i»n Kriege fallen. Der Krieg war ihren Plä nen entgegengekommen, er konnte sie ober auch alle vemichten. Darm: zweifelte Thil- derl keimen Augenblick, daß Wolf nach der Freiheit des Kvivgslebens nie wieder den Zwang des geistlichen Berufs und der Aus bildung hiezu auf sich nehmen

auf freiem Felde, unter ihnen Wolf Haberland. Er war mitten inr Sturmlauf zusammengestürzt, er wußte nicht warum: er wollte sich wieder oinporraffen, aber sein linker Fuß hatte keine Kraft mehr. Blut drang durch seine Hose. Eine Kugel hatte ihn getrosten. Mt letzter Kraft kroch er an einen Feldrain und suchte Schutz gegen die Geschosse, die noch immer in seiner Nähe einschlugen. — Erst mit Anbruch der Dunkelheit kamen die Krankenträger und »holten die Verwundeten. Me wurden in das Dorf zurückgetragen

und in der Kirche auf Stroh gebettet. Mele wa ren da, die nur mehr kurz zn leben hatten. Sie riefen nach einem GeiMchen. Da der Feldpater in einem anderen Feldlazarett tätig war, bot sich Wolf an, den.Sterbenden beizustchen. Trotz seiner Schmerzen ließ er sich zu den Einzelnen tragen und half ihnen ihre Seelen zu bereiten, so gut er konnte. Cr muckte hier zum erstenmal an Stelle eines Priesters und erlöschende Augen dankten ihm für seine Dienste. Cr war so erMlt und er griffen von seinem Berufe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 16
Datum: 08.02.1902
Umfang: 16
den sogenannten Judenliberaleu und Socialdemokraten verbündet. Schönerer war auch gegen dieser Bünd nis. Wolf aber beharrte dabei. Die vorjährigen Reich«rath»wahlen wollte Schönerer unter der„Los von- Rom-Parole' durchzeführt wissen. Wolf jedoch erllärte in der „Ostdeutschen Rundschau' aurdrücklich, den erwähnten Ruf wolle er aus der Wahlbewrgung „hübsch ferngehalten wissen'. Auch bei der Gründung der „Alldeutschen Vereinigung' wollte Wolf nicht, dass dieselbe sich nur auf ,,Lo» von Rom-Männer

' beschränke. Wolf strebte eben immer nach einer großen Partei, während Schö aerer von einer kleinen, aber streng consequenten Schaac sich größere Er folge versprach. Bei der Wasserstraßenfrage wollte Schönerer, das» zuerst die Landtage befragt werden sollen. Wolf aber sprang gleich mit beiden Füßen in die Action hinein und bewarb sich um ein Mandat im Wasserstraßen-AuSschufse. Bezüglich der Theilnahme an Besprechungen mit Mitgliedern anderer Parteien waren Schönerer und Wolf stet» gegentheiliger

Anschauung. Bezüglich der Sprachen frage zögerte Wolf lange, sich gegen da» Zwei- theilunglproject zu erklären, wa» Schönerer schon 1887 gethan haben will. Bei den Delegation-em pfängen wollte Wolf erscheine», um vor dem Monarchen die Anschauung der Alldeutschen auS- zusprechen. Schönerer erklärte die» für inconstitutionell, weil die Abgeordneten e» nur mit der verantwort lichen Regierung ;u thun h rben. — Diese Liste, meint Schönerer schließlich, möge vorläufig genügen, um über die sachlichen

Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und Wolf aufzuklären. — E» scheint, das» Schönerer noch andere Pfeile in seinem Köcher verwahrt. Ausland. »Segen dar Dnell» Mit Unterstützung der Freisinnigen Vereinigung hat der Abgeordnete Schröder im Deutschen Reich-lage einen Antrag eingebracht, welcher eine Abänderung der Be stimmungen de» Strafgesetzbuche» in Bezug auf die Bestrafung de» Duell» bezweckt. Der Antrag ver langt, das» statt der bilherigen Festung-strafe in jedem Falle eine Gefängnisstrafe von nicht unter drei Monaten

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Volksbote
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Seite 9 von 12
Datum: 21.06.1935
Umfang: 12
machen wird. Gastwirte, Kaufleute und wer sonst Interesse an der Veranstaltung hat, ist ein geladen, hiezu zu erscheinen. , Erimlermrg an Karl Wolf Mit dem Jahre 1885, cttso vor nunmehr 50 Jahren, war Karl Wolf, nachdem er sich seit einem Jahre schon in der damals nur einen einzigen Beamten beschäftigenden Kur kanzlei verschiedentlich bewährt hatte, seitens der Kurvorstehung die Stelle eines Kanzlei beamten verliehen und ihm nebst der Haus inspektion die künstlerische Leitung der Kur hausunterhaltungen

und die Zusammen stellung der meteorologischen Beobachtungen übertragen worden. Karl Wolf hatte damit sein offizielles Wir ken in der KUryorstehung begonnen, das ihn bald zum Unentbehrlichen, zur Seele des Kurortes machte. Voll und ganz erwies er seine hervorragende Leistungsfähigkeit als Arrangeur im Vereine mit Hofphotographen B. Johannes, Feuerwehrkommandant Baum gartner und der Schützenvorstehung das erste mal schon bei den Festlichkeiten am 9. und 10. Oktober 1886 anläßlich des 50jährigen Jubiläums

Meranos als Kurort. Er nahm regsten Anteil an der Reorganisation des Kurwesens unter dem verdienten Kurvor steher W. v. Pernwerth, veranstaltete die wirkungsvollen Reklamereisen der Meraner Bürgerkapelle in Oesterreichs Städte, nach Deutschland, in die böhmischen Weltbäder und in die Westschweiz, schuf die von den damals bedeutendsten Kurorten in gleicher Art be sorgte Berichterstattung an auswärtige Blätter und ein umfangreiches, großen Nutzen bringendes Reklamewesen, welches Amt, Karl Wolf

entlastend, später Hofrat Dr. Emil Röchelt erfolgreich immer weiter ausgestaltete. K. Wolf ist bekanntlich auch der Schöpfer des „Alpenballes', der sich bei uns alljährlich wiederholte und auch im Auslands Nach ahmung fand. Wo es Neues und Groß zügiges zu schaffen gab, war er in erster Linie dabei, er war mit F. W. Cllmenreich Begründer der ehemaligen Meraner Freiw. Feuerwehr, deren Oberkommandant «r dann bis zu. seinem Ableben war, gehörte dem Direktorium des früheren Sport- und Renn- Vereines

an. Ueberall wußte Wolf seinen Schöpfungen ein« bemerkenswerte Note auf zudrücken, in allem offenbarte sich neben der jedermann fühlbaren Liebe zur Heimat ein gewisser malerischer Genius. Anfangs der achtziger Jahre begann er seine schriftstellerische Tätigkeit mit einigen Feuilletons und kreuzsidelen, der Wirklich- keit bestens abgelauschten Erzählungen aus dem Burggrafenamte, die erstmalig 1888 in einem Büchlein „Bauernleben' gesammelt erschienen. Seine vielseitige Inanspruchnahme als Arrangeur

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 17.01.1901
Umfang: 8
, die in größter Ver legenheit wären, wenn man sie um einen an deren, besseren Weg befragte, mit heiterer Ruhe den Qualen ihrer Eifersucht überlassen kann.' Also über das eigentliche Ziel, den schließ lichen Abfall zum alten germanischen Heideu- thum oder richtiger zum vollen Unglauben (Los von Rom — los von Gott!), ist auch K. H. Wolf nicht im Zweifel; aber dies darf man «och nicht an die große Glocke hängen; dieser Schritt wäre zu groß und darum unklug: man muss „den ersten Schritt', den Ab fall

zum Lutherthum oder Altkatholicismus, machen, bevor man den zweiten, zum Wuotans- cult, wagt; erst muss man „auf einem Bein' sicher außer dem wahren Christenthum stehen. Wolf gesteht: Dass man auf dem Umwege über den Protestantismus dem Unglauben zusteuert, ist allerdings ein „Mangel', den die Theorie der neuen Lehre „Los von Rom' aufweist; aber Wolf ist sich dieses Mangels wohl bewusst und hält ihn derzeit für praktisch nothwendig; er hat , diese Mängel schon längst in Rechnung gezogen' und nimmt

sie in Kauf „um der großen Idee wiflen, die doch eine That, einen' gewaltigen Fortschritt' (fort von Gott) bedeutet. Wir sind dem Herrn K. H. Wolf zwar dankbar, dass er wieder klar und unzweideutig seine Absichten offenlegt; wir müssen aber ge lässt sich in folgende Worte kleiden: «.Ihr müsst nach unserer Pfeife tanzen, sonst kehren wir euch den Rücken.' Was ist da zu machen? Es ist natürlich Sache der Klugheit, derartige Conflicte so viel als möglich zu vermeiden; geht

, kein Deutschvölkischer sein. Protestantismus und Altkatholicismus sind ihm auch nur religiöse Verjudung. Fort also mit ihnen, sort mit der Bibel, fort mit dem Evan gelium! ist seine Losung. „Los von Rom' heißt für ihn: los von jedem Christenglauben! Nicht hin zum Protestantismus, sondern hin zu Wuotan, hin zum alten Heidenthum, hin zum Unglauben! Los von Rom bedeutetet ihm, was es in Wahr heit ist: los von Christus, los von Gott! Wir betonen: auch K. H. Wolf hat die gleiche Auffaffung, die gleiche Absicht

gegen Bethgala hin ein Spital. In den Neunziger-Jahren erbauten die Schulbrüder ein Noviziat und die Josess-Schwestern ein Kloster aus der Höhe, rechts, wenn man nach Bethlehem kommt, in herrlicher Lage mit pracht voller Aussicht. In den Achtziger-Jahren kauften seinen vorangeführten Worten zur Genüge erhelle und wie auch jedem Leser seines Blattes klar sein muss. Aber über den Weg zum gemeinsamen Ziel sind beide verschiedener Ansicht. Wolf will das Ziel auf dem Umwege über den Protestan- tiSmus erreichen

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 27.05.1934
Umfang: 4
nach. Sie sind bei jenem sagenhaften Wols, dessen Wirten so viele gespürt haben, den aber noch kein Mensch richtig gesehen hat. Er spürr, daß hinter diesem Wolf eine mensch liche Krecuur steckl, ein teuflischer Verbrecher, der den Wols leitet, der getrieben wird von einem un endlichen Haß, das Geschlecht zu vernichten. Bentham will nachforschen. Er wird mit der Dienerschasc, besonders den Alien, den Allerälte- slen reden, wird versuchen, aus ihnen herauszu holen, was möglich ist. Er hat gut Schwedisch sprechen gelernc

denkt. Herr — hüte dich vor Bärilak, er hat geschworen, dich zu töten!' „Er hätte ein Recht daraus, aber ich habe nicht gewußt, daß ich ihm die Verlobte nahm. Märtjä hat mir kein Wort.gesagt, daß ihr Bärilak anver lobt sei.' „Sie war klug, Herr!' kicherte der Alte. Olstenna hat es satt, er bricht jäh ab: „Tärgade wird dir ein Nachtquartier geben, Sumi! In dieser Nacht kannst du nicht heimkehren.' „Ja, die bösen Geister sind los, und der große Wolf schleicht durch die Wälder.' Dabei ruhen seine Augen

ten Wolf überfallen, der ihm die Kehle durchbiß. Ebenso erging es dem Pferd vor dem Jagdwagen. Es war Ansang Herbst. Das Seltsame dabei war, wie immer, daß den Toten außer dem tödlichen Biß nichts zugefügt worden war. Der Leichnam wies sonst nicht die geringste Bißwunde aus. Ich vergesse den Anblick nieines toten Vaters nie in meinem Leben. Wir haben monatelang den Wolf gejagt. Es war umsonst. Zlvesmal fanden là feine Niesenspuren, aber immer verwischte, sie sich, ver lor sich im Moos. Drei Monate

geschal) nichts. Der Wolf verschwand, ebenso rasch wie ei; gekominen, im Walde.' „Die Polizisten haben doch geschossen?' „Ja, das taten sie! Es waren mutige, tapfers Burschen, aber alles spielte sich so schnell ab, das; sie machtlos waren. Vielleicht waren es die hastig,- ohne richtiges Ziel abgegebenen Schüsse, die den Wolf so rasch vertrieben — wer weiß es!' „Diese beiden Polizisten — leben die noch in Karskulla?' „Nur der eine, Hansen. Der andere, Föns, nahm sich den Vorfall so zu Herzen

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Alpenzeitung
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Seite 6 von 6
Datum: 13.06.1934
Umfang: 6
oft io ul'erschwàu^.ià Red?n. (?r konnte ja gan; gut schieben, und d.'iin ^önigssa>iesjen hat er anch eni.'n Trostpreis in Uvpsala gewonnen, aber so geschielt aic- Jäger war er nicht, und doch rühmte er sich, dasz er den Wols unschädlich ma chen könne.' „Wirklich? Größenwahn, den der Mann schwer bezahlen muszte!' ,,Ia, das stimmt! Alle haben damals gesagt, der alte Teusel hat es gehört und hat den Bigge ge holt — durch den Wolf!' „Ich nehme an, die Bestie ist von Fleisch uud Blut!' Der Witt wiegt

, — der vergaß sich nicht! Ein Kavalier war er, ei da gibt's nicht einen zweiten weit und breit, einen besseren vielleicht nicht in ganz Schweden.' Bentham hört ihm nur noch mit halbem Ohre zu. Er mnß an Bigge Rekter denken, an den Bahn arbeiter, der immer Geld hatte. Hm — läßt das nicht die Deutuug zu, daß er — eins der vom Wolf zerrissenen Opser beraubt hatte? Möglich ist es schon! Bielleicht ist er aber auch dazugekommen, wie der Verbrecher, der sich des Wolses bediente, sein Opser plünderte? Viele

Möglichkeiten gibt es. Jedenfalls ist Bentham mit dem Ergebnis sei ner Nachforschungen sehr zufrieden. Am anderen Morgen erscheint Eraf Arve mit verstörtem Gesicht an der Tasel, daß ihn Hanna und Bentham erschrocken ansehen. „Was ist dir, Arve?' sragt Bentham betroffen. „Bist du krauk, du siehst nicht gut aus!' „Krank!' wiederholt Olstenna mit gequältem Gesicht. „Ja... es ist ja auch zum Wahnsinnig werden!' „Was ist denn geschehen?' „Der Wols war in dieser Nacht im Schlosse, oder ...ich bin selber der Wolf

. Das bedeutet, daß ein Verbrecher aus Olstenna ist... oder in unmittelbarer Nähe von Olstenna! Nichts , anderes bedeutet es!'' „Aber... die Tapsen? Der Wolf war im Schloß!' , „Nein, nein, das kann nicht möglich sein! Sieh doch die Fährte an.. ^ hier'hört sie auf! Ein Wolf ist von Fleisch und Blut! Aber nach der Fährte müßte er in Lust zerslossen sein. Wäre, es ein unsichtbarer Geist, Arve ... warum läßt er dann seine Spur hier direkt vor deinem Zimmer zurück? Ganz einfach... der Verbrecher arbeitet system

... ich stehe zu Benthams Worten! Ein schlimmes Spiel wird hier getrieben!- Sie find ein Mann, Sie werden nicht von hier weichen, bis alles sich gelöst hat! Ich glaube, daß wir den Wols sinden und vernichten werden.' „Und den Mann, der hinter dem Wolf steckt! Den vor allen Dingen!' knirscht Bentham wütend zwischen den Zähnen. „Olstenna... komm, wit müssen uns jetzt noch einmal aussprechen!'' Sie gehen gemeinsam in das Herrenzimmer zu« rück. Unterwegs gibt Olstenna Kuoni Auftrag/ die Wolfsfährte

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Bozner Tagblatt
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Seite 6 von 6
Datum: 03.08.1944
Umfang: 6
Seite 6 * i \. ..DoznerTagblatk* Donnerstag, den 3. Mgust 1944 Meran. Artur Wolf a u f g e f u n b c n. Der jcit dem 20. Februar d. I. anläßlich einer Winterbefteigling des Tschigats abgängige 17jährige Frisenrgehilfe Artur Wolf aus Meran'ift nun ausgefunden und geborgen wor den. Wie erinnerlich, konnte sein in der Steil rinne der Milchseescharte abgestürzter Berg- kamcrad Alexander Fassen bereits am 23. Fe bruar tot geborgen werden. Die Suche nach Wolf wurde wiederholt eingeleitet und seitens

der alpinen Rettungsstelle Meran fortgesetzt, ist aber infolge der Srhncelage immer erfolglos geblieben. Run haben sich auch Spronser Wir ten an der Suche beteiligt und so konnte die Leiche ausgeapert zwischen Lang- und Grünsee aufgefunden werden. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, daß Wolf, der das Gebiet gut kannte, als er seinen abgestürzten Kameraden Fassen verlassen mußte, mn ins Spronsertal zu gelangen, an der Auffindungsstelle infolge Ent kräftung dem Erfrierungstod erlegen ist. Am Montagabend

will, muß fröhlich sein', eine Sendung des RAD. 12.35 bis 12.45 Uhr: Der Bericht zur Lage. 14.15 bis 15 Uhr: Musikalische Kurzweil mst, der' Kapelle Erich Börschel. 15 bis 15.30 Uhr: Kleines Konzert. 15.30 bis 16 Uhr: Soli stenmusik von Hugo Wolf, Schumann und Josef Marx. 16 bis 17 Uhr: Melodien aus dem Reich der Oper. 17.15 'bis 18.30 Uhr: „Ja. wenn die Musik nicht war'', die Hamburger Unterhaltungskapelle Jan Hoffmann spielt. 18.30 bis 19 Uhr: Der Zeit spiegel. 19.15 bis 19.30 Uhr: Frontberichte

. 19.45 bis 20 Uhr: Dr.-Goebbels-Auffatz^. 20.15.bis 21 Uhr: Von Melodie zu Melodie aus Operetten- und Unter haltungsmusik. 21 bis 22 Uhr: „Musikalische Farben spiele', eine Sendung mit bekannten Solisten und Unterhaltungskapellen. Deutschlandsender: 17.15 bis 18.30 Uhr: Konzertsendung des Berliner Rundfunkorchesters mit Werken voü Wagner und. Richard Strauß. Leitung: Artur Rother; Klaviermusik von Schumann, Solist Gerhard Puchelt. 20.15 bis 21 Uhr: Eichendorff- Lieder in der Vertonung von Hugo Wolf

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 26.05.1934
Umfang: 4
nach. Sie sind bei jenem sagenhaften Wols, dessen Wirten so viele gespürt haben, den aber noch kein Mensch richtig gesehen hat. Er spürr, daß hinter diesem Wolf eine mensch liche Krecuur steckl, ein teuflischer Verbrecher, der den Wols leitet, der getrieben wird von einem un endlichen Haß, das Geschlecht zu vernichten. Bentham will nachforschen. Er wird mit der Dienerschasc, besonders den Alien, den Allerälte- slen reden, wird versuchen, aus ihnen herauszu holen, was möglich ist. Er hat gut Schwedisch sprechen gelernc

denkt. Herr — hüte dich vor Bärilak, er hat geschworen, dich zu töten!' „Er hätte ein Recht daraus, aber ich habe nicht gewußt, daß ich ihm die Verlobte nahm. Märtjä hat mir kein Wort.gesagt, daß ihr Bärilak anver lobt sei.' „Sie war klug, Herr!' kicherte der Alte. Olstenna hat es satt, er bricht jäh ab: „Tärgade wird dir ein Nachtquartier geben, Sumi! In dieser Nacht kannst du nicht heimkehren.' „Ja, die bösen Geister sind los, und der große Wolf schleicht durch die Wälder.' Dabei ruhen seine Augen

ten Wolf überfallen, der ihm die Kehle durchbiß. Ebenso erging es dem Pferd vor dem Jagdwagen. Es war Ansang Herbst. Das Seltsame dabei war, wie immer, daß den Toten außer dem tödlichen Biß nichts zugefügt worden war. Der Leichnam wies sonst nicht die geringste Bißwunde aus. Ich vergesse den Anblick nieines toten Vaters nie in meinem Leben. Wir haben monatelang den Wolf gejagt. Es war umsonst. Zlvesmal fanden là feine Niesenspuren, aber immer verwischte, sie sich, ver lor sich im Moos. Drei Monate

geschal) nichts. Der Wolf verschwand, ebenso rasch wie ei; gekominen, im Walde.' „Die Polizisten haben doch geschossen?' „Ja, das taten sie! Es waren mutige, tapfers Burschen, aber alles spielte sich so schnell ab, das; sie machtlos waren. Vielleicht waren es die hastig,- ohne richtiges Ziel abgegebenen Schüsse, die den Wolf so rasch vertrieben — wer weiß es!' „Diese beiden Polizisten — leben die noch in Karskulla?' „Nur der eine, Hansen. Der andere, Föns, nahm sich den Vorfall so zu Herzen

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Dolomiten
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Seite 10 von 16
Datum: 28.01.1933
Umfang: 16
Gedanken hatte: das Mädchen zu heiraten. Einmal sprach ich mit Wolf darüber, und nie werde ich sein glückseliges Gesicht vcr- gesfen. Er hatte ja immer geglaubt, ich liebte Renate, und sah nun den Weg zu ihr frei. Mich hatte seine Leidenschaft fast überrascht, nicht einmal nur war ich eifersüchtig auf ihn gewesen. Ursula hatte oft eine Art, ihn vor zuziehen, daß mir der Kopf heiß geworden war. Er war sehr mnsikverständig und läckielte gutmütig, wenn sie ihm sagte: „Ich spiele

sa doch nur für dich.' Einmal half ich Renate bei einer Wagen reparatur: wir waren allein in der Garage. Wie sie so mit den Werkzeugen lmntierte, fragt sie mich, ob ich denn nun gar so verliebt in Ursula sei. Sie sah mir nur ins Gesicht und wußte genug. Kurz darauf verlobte sie sich mit Wolf und keine acht Tage später gab n>ir Ursula das Jawort. Die Braiitzcst war kurz. Wolf und ich drängten zur Hochzeit, und wunderten uns. daß die Mädchen es so wenig eilig hatten, unter die Haube zu kommen. Am Tag der Hochzeit geschah

etwas, was ich auch heute in seinem Sinne erst erfasse. Es sollte eine Doppelhochzeit werden; wir standen im Hause meiner Schwiegereltern und warteten auf die Dräute. Da kamen sie die Treppe herunter. Die Schleier hüllten sie ein wie weiße Wolken, und so weiß wie ihre Kleider, waren ihre Wangen. Nichts Liebliches, nein, starr und ganz ohne Freude waren sie. Nun weder Wolf noch ich begriffen es. Ehe sie uns die Hand gaben, drehte Ursula sich noch einmal nach der Freundin um und trat aus sie zu. Lange hielten

sie in ihren früheren Zustand, war blaß und still. Immer zog ich Wolf und Renate ins haus mn meine Frau gute Stunden zu verschaffen. Auch Renate hatte sich verändert. Aber dar über zerbrach ich mir den Kopf .itn Dann fing Ursula an. ernstlich zu kränkeln. Sic wurde iinnrer schmaler und durchsichtig. Der Arzt schüttelte den Kopf, und sic selbst hatte mir ein wehes Lächeln, das mir ms Herz schnitt. Renate war viel bei ihr, und wülm sie ging, hatte sie verweinte Augen. Bis dann das Unglück kam. Da warrden wir endlich

sehend. Es hätte aber auch wenig genützt, wenn die Schleier sich früher über dieser Tragödie gehoben hätten. Meine Ofrau war eines Tages oerschwnn- don. Die halbe Nacht habe ich gesessen lind gewartet, bin wie ein Irrsinniger von Zim- nrer zu Zimmer gerannt. Wolf tröstete mich so gut er koimie und erfand immer wieder neue Bermlltnnigen, wo sie sein, wie alles sich harmlos arifklären könnte. Renate faß rüte versteint. Am Morgen brachten sie mir die Frau heim. Arbeiter hatten sie wirr redend

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 4
Datum: 19.10.1943
Umfang: 4
vermittelt. Die Filme wurden alle von slowakischen Re gisseuren und Kameraleuten geschaffen und von slowakischen Komponisten mu sikalisch betreut. Wer lenkt die Schritte? Erzählung von C h r. Broehl-Delhaes Hugo Wolf-Museum In der Geburtsstadt des Tondichters Hugo Wolf, . im untersteirischen Städt chen Windischgrätz, wurde das Hugo Wolf-Museum durch Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Uiberreither feier lich eröffnet. Der Oeffeutlichkeit ward da mit eine kulturelle Weihestätte überge ben, deren Bedeutung

als Sammelort kostbarer Erinnerungsstücke an den Mei ster weit über den Gau Steiermark hin ausreicht. Gehört Hugo Wolf doch zu den genialsten Erscheinungen'der' gesamtdeut, scheu.Musikgeschichte, die er um ein an Opuszahlen Melleicht.Flicht, großes, aber künstlerisch Unt so intensiveres Werk be reichert hat. Oie Slowakei dreht ' \ Die slowakische Filmproduktion, der vorläufig Ateliers noch nicht zur Verfü- gung stehen, beschränkt sich in erster Linie auf Aufnahmen für die slowakische Wo chenschau, daneben

und Verluste Vuben-Sarnerjacke. grau-grün, wurde bei der Untermaifer Schule verloren. Der Finder wird gebeten, diese in Bia Cavour 38 ge- gen Belohnung abzugeben. . 4969-M 8 Zwei leere Zimmer zu vermieten: Kochgele genheit. Pr. Piemonte Nr. 9, 1. St. 8667-1 Zu mieten gesudit In Gries oder nächster Umgebung werdön 2 möblierte Zimmer, eyent. auch Wohn- und Schlafzimmer gesucht. Zuschristen unter „Nr. 21505' an das ,-Bozner Tagblatt'' Zu kauten gesuch- Iunger Wolfs- oder Schäferhund, oder Kreu zung Wolf

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Brixener Chronik
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Seite 9 von 12
Datum: 27.03.1901
Umfang: 12
allgemeinen Jubel. Von auswärtigen Bereinen waren vertreten: Rattenberg, Kirchbichl und Kuf- stein. Der Verein hatte seit den letzten zehn Tagen wieder 16 neue Mitglieder erhalten und als Zugabe 12 Mitglieder für die Sterbeeaffe. See im Paznaun, 23. März. Im hoch gelegenen Weiler Falgenair besitzt ein „Wolf' Hennen, welche ein Fuchs zum Fressen gerne hatte. Während der „Wolf' schlief, entführte der Fuchs so manche in sein verborgenes Waldverlies, darüber erbost, legte ihm der „Wolf' eine Falle

, und der Fuchs, von seiner Leidenschaft verblendet, ist eingegangen. Als „Wolf' den Gefangenen bemerkte, riss er das Gewehr von der Wand, lud eS und wollte den Fuchs erschießen. Doch in seinem Zorne erachtete er ihn keines Schusses wert, daher er ihn zu erschlagen beschloss. Er ergriff zu diesem Zwecke das Gewehr beim Lauf und schlug auf den Fuchs los. Aber, 0 weh, der Stutzen hat sich entladen und ist dem „Wolf' durchs Bein. Der Fuchs konnte leider nicht mehr lachen, der Schlag gieng ihm durch? Gehirn

. Der „Wolf' aber ist vom Kappler Doetor wieder geheilt worden und wird in Zukunft den Füchsen einen ehrlichen Tod bereiten. Paznaun, 24. März. Bisher hatte das Paznaunerthal bloß einen Gendarmerieposten in Jschgl. Da es aber vom Land immer übler hereinriecht, wurde vor kurzem auch in See ein solcher errichtet und vorläufig mit zwei Mann besetzt. Die Herren Lumpen wollen huldvollst davon Kenntnis nehmen und immer eiligst fürbass marschieren. Vorderhand wohnen sie im Schwaig- hofer'schen Gasthause

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 10 von 12
Datum: 06.04.1901
Umfang: 12
; Kunstwaben und deren Anfertigung. Die Ceremonie der Fußwaschung wurde von Sr. Majestät gestern, Gründonnerstag, in der Wiener Hofburg in gewohnter Weise an 12 armen Greisen vorgenommen; der Kaiser bediente die Greise auch bei der Tafel und legte jedem einen Beutel mit 30 Silberkronen um den Hals. Kleine Chronik. Abg. Wolf in Nöthen. Ein fchlimmerTag war für Wolf der I.April. Er hattein der Leopoldstadt (Wien) eine Bismarckfeier veranstaltet, wozu ein halbes hundert Juden erschienen

. Aber auch 80 Antisemiten hatten sich eingefunden. Als Vonseite der All deutschen „Los von Rom!' und auch „Los von Oesterreich!' ertönte, antworteten die Antisemiten mit brausenden Rufen: „Hoch Oesterreich!« „Hoch unsere Religion!' „Nieder mit den wolfischen Judenknechten!' und stimmten die Volkshymne an. Dann hieß es: „Wolf ist nach seinem eigenen Parlamentsgebrauche zu be handeln!' Die Antisemiten stürmten auf den Tisch zu, wo Wolf saß. Dieser schrie: „Ich fürcht' mich nicht!« und versteckte sich tapfer

hinter seinen Getreuen, die nach Polizei riefen und 20 Mann Wachmänner kommen ließen. Jetzt athmete der tapfere Wolf auf und trocknete den Angstschweiß von der Stirn. Die Ruhe wurde hergestellt, da die Antisemiten großentheils freiwillig den Saal verließen. 28 Antisemiten haben sich in der Leopoldstadt unter Handschlag geeinigt, Wolf bei allen seinen Agitationen gegen die Christlichsocialen in diesem Bezirke nach seinem eigenen Recepte zu behandeln, das er im Parla mente verwendet. Keiters katholischer

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 5 von 16
Datum: 10.05.1911
Umfang: 16
, der Kurvorstehung, der Meraner Feuer wehr, des Zentralkomitees der Voiksschauspiele, der Wirtsgenossenschast und des D. u. Oe. Alpenvereine» bet Herrn Schriftsteller Karl Wolf. Dieselbe be- stand aus den Herren Bürgermeister Dr. Wein- berger mit Gemeinderat 2enewein, Kuroorsteher Dr. Huber, Obmann der Wirtsgenossenschast Paul Michel, Sektionsvorstand de» Alpenvereine» Doktor o. Sölder und Feuerwehroberkommandanten Ernst Baumgartner mit den Kommandantschaftsmit- gliedern Pfitscher und Haid. Bürgermeister

Dr. Weinberger überreichte Herrn Karl Wolf eine Urkunde, welche die vielen Verdienste desselben würdigt und den Beschluß der Stadioertretung aus Benennung der Gratscherstraße als „Karl Wolf- Straße' bekannt gibt. Weiters sprach der Herr Bürgermeister im Namen des Zentralkomitee» der Voiksschauspiele dem Schöpfer und Leiter derselben den Dank au». Feuerwehroberkommandant Baum gartner überreichte Herrn Wolf unter entsprechenden Dankesworten das Diplom als Ehrenmitglied der Meraner Feuerwehr. Namens

der Kurvorstehung sprach Herr Kurvorsteher Dr. Huber, namens der Wirtsgenossenschast Herr Paul Michel und namen» de» Alpenvereine» Herr Dr. ö. Sölder. Herr Wolf, auf dessen Wunsch von einer äußeren Feier abgesehen wurde, dankte herzlich für die Ovation und versprach, soweit es seine Gesundheit zuläßt, auch ferner für seine Vaterstadt und den Gesamt- kurort nach beiten Kräften zu wirken. — Das im Aufträge der Meraner Feuerwehr vom akad. Maler Dr. Horatio Gaigher in modernem Stile ausgr- führte Ehrendiplom

Wolf In Anbetracht seiner großen Verdienste um dieselbe zum Ehrenmitglieds unter Beibehaltung der Auszeichnung eines Oberkomman- danien. Urkund dessen (folgen Datum und die Unterschriften des Oberkommandanien und de» Schriftführers).'

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 29.04.1942
Umfang: 6
hat nicht ohne Grund ein so ungünstiges Ur teil über Roxg geäußert. Neulich hat er mir etwas erzählt —' Mo unterbrach sie. .Ich mag es nicht hören, Frau Hahnemann. Sicher handelt es sich nur um einen bösen Klatsch. Ich weiß, daß Roxa bei den Artisten nicht beliebt ist, und er selbst weiß es auch. Man er zählt sich viele Geschichten über ihn, aber keine von ihnen ist wahr. Daß Wolf Wittig diesem Geschwätz Glauben schenkt, ent täuscht mich Er müßte die Artisten doch kennen Es sind Men schen, deren Energie

sie davor bewahren, sich ein Schicksal zu sormen, dem sie vielleicht nicht gewachsen sein würde. 8. Kapitel. Wolf Witttg war aufs Land gefahren Cr hatte dort einen Freund. Bauer war er. der Hans Steinecker, und es ging ihm gut dabei. Sein Hof war voller Märzenstille. Zwischen Birken und Eichen log er eingebettet, ein wenig abseits vom Dorf. Es war der richtige Ort, um auszuruhen und sich über die Wirrnis des Herzens klarzuwerden. Hans Steinecker war nicht verwundert gewesen, als spät am Abend jemand

an das Fenster seiner Stube klopfte. Ruhig war er aufgestanden und hatte die Tür geöffnet. „Herein, wenn es kein Spitzbub ist!' „Du bist es, Wolf, alter Junge?' Die Freude lachte ihm aus den blauen Augen, und kräftige Hönde packten die seinen. „Komm', sagte der junge Bauer und zog den Freund herein. Da umgab ihn die Wärme des Hauses, und Wols Wittig fühlte fich daheim. Bis tief in die Nacht hinein hatten fie gesprochen. Sehr wenig von der Stadt, sehr viel von der gemeinsamen Schulzeit im Dorf. Hans

und ein blanker Krug mit Most. Tage der Stille. Tage der Einkehr waren es, die Wolf Wittig bei glücklichen gesunden Menschen verlebte. Wie einfach war hier alles. Jede Stunde hatte ihre Pflicht, jedes Werk der Hände brachte Nutzen. Im Stall standen schneeweiße Schafe, slbwarzweiß gescheckte Kühe. Zwei Mutterschweine hatten junge, blaßrosa Ferkel geworfen. Aus dem Hof scharrten die Hühner im Sande, und der Hund lag vor der Hütte und blinzelte in die Sonne. „Ich hätte auch Bauer werden sollen', sagte Wittig

man das nicht mehr abtun. Hier befand sich ein Mensch in Not, und dieser Mensch war sein Freund. „Sag mir, was es ist, Wolf. Mir scheint, du brauchst einen, der dir so etwas wie eine Beichte abnimmt.' Wittig nickte. „Ich kam hierher, weil ich hoffte, in deiner Einsamkeit zur Klarheit zu kommen. Aber ich schaffe es nicht allein. Wenn du mich anhören willst ...?' (Fortsetzung solgt.)

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 20.07.1901
Umfang: 8
„zur Post' soll bereits alles besetzt sein. Unsere Sommer gäste sind sehr solid, machen nicht jenes Aus sehen, jenen Lärm wie in manchen anderen Cur- orten. — Gesinnungsgenossen! Im Gasthof „zur Post' liegen die „Reichspost' und die „Brixener Chronik' auf. Man findet Fahrgelegenheit zu jeder Zeit und gute Bedienung! Aus Nordtirol, 16. Juli. (Zur Wolf- Versammlung.) Zu der Rede des hochw. Herrn Engel gegen den Abgeordneten Wolf sei noch folgender Passus nachgetragen, welcher sich gegen die schmutzigen

Angriffe auf den hl. Kirchen lehrer Alphons v. Liguori richtete: „Mögen die Herren Radicalen doch ja nicht glauben, dass wir katholische Priester durch ihre Angriffs auf Liguori uns ins Bockshorn jagen lassen. Das Gegentheil ist wahr. Mit größter Hochschätzung blicke ich mit tausend und tausend katholischen Priestern zu St. Alphonsus empor. Wie Ab geordneter Wolf kurz vorher erklärt hat, er werde sich keinen Faden breit von seinem Programme abdrängen lassen, so erkläre ich im Sinne von zahllosen

katholischen Priestern, dass wir uns kein Haar breit von der Liguori-Moral entfernen werden. Im Gegentheile begeisterter denn je werden wir Katholiken jenen Mann verehren, der die Ehre erlangte, von der Wolfs-Herde am meisten angeheult zu werden.' — Gegenüber dem Versuch von bekannter Skite. Herrn Engel in Gegensatz Mr christlichsocialen Parteileitung zu bringen, sei constatiert, dass Herr Engel am 9. Juli in der chnstlichsoeialen Tischgesellschaft den Antrag stellte, gegen Wolf aufzutreten; der Antrag

fand großen Applaus, und kein einziges Mitglied des christlich- iveialen Vereins in TirSl 'hat Herrn Engel ab wendig gemacht. .. (Das altconservative Hauptorgan wiederholt oie öffentliche Schmähung eines bestgeachteten, Meneifrigen, opfermuthigen Priesters und nennt U e»!en „eigensinnigen Herrn', der „Wolf und Aube Gefälligkeiten erweist'. Solange oie Herfehmung und Schmähung von Priestern altconservativen Presse nicht aushört, kann A ^ von wahrem Frieden im Lande nicht die Rede

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 17.10.1899
Umfang: 8
Monotsversammlung am «- Oetober lag ein Rückblick auf die Ereignisse vom 8. September wohl nahe. Präses und Vice- Präses verwahrten den Verein in entschiedenster Weise gegen den Vorwurf, dass er ungescheut oder verschämt „politische Agitation und Hetze reien betreibe. Es sei schon „zum mindesten sonderbar', wenn Herren in einem Glaskasten («.Südmark'!) mit Steinen herumwerfen. Der Vorwurf sei aber auch ungerechtfertigt und bos haft. Abgeordneter Wolf sei ja nicht nur Poli tiker, sondern auch in Schrift und Wort

Hetzer wider die katholische Kirche und Agitator für den Abfall zum Protestantismus und Unglauben. Wenn sich unser Verein nicht das Wörtlein „katholisch' auf seinem. Schilde streichen lassen wollte, musste er auch bei gegebener Gelegen heit darnach handeln. „Und patriotisch sind die Arbeiter auch', wie der Kaiser selbst in Franzens feste jüngst hervorhob; daher dürfe man sich auch mit der Politik des Abg. Wolf beschäftigen, insoweit sie antipatriotisch ist. Politik und Patriotismus seien nicht eins

, sonst reiße man aus den Schulbüchern die patriotischen Lesestücke, stürze die Statuen unserer Kriegshelden und Staatsmänner, verbrenne die Fahnen mit dem Herz Jesu-Bild oder dem Tiroler Aar: das wäre ja dann alles verpönte Politik. Eine kleine Aehrenlefe aus der „Ostdeutschen' und osttiroli- schen Rundschau, welche Wolfs Lienzer Rede seinerzeit ausführlich zum Besten gab, bewies zur Genüge, dass man dem Abgeordneten Wolf mit genannter Beschuldigung nicht unrecht und übrigens auch nicht wehe thue

; denn Wolf fühlt nicht wie Lecher das Bedürfnis, den frommen Katholiken und guten Patrioten zu heucheln; nur das Mäntelchen der Bauernfreundlichkeit musste er sich umhängen. Auf den politischen Theil seiner Rede wurde aber nicht eingegangen. Herr Pfarrer Außerhofer beleuchtete in höchst interessanter, begeisterter Ausführung das ver führerische Schlagwort „Freiheit', wies darauf hin, dass die Freiheit nicht schrankenlos sein dürfe, forderte aber die richtige Freiheit für alle, nicht nur für die Großen

„Brixener Chronik' übermitteln wird. Nach dieser Rede wurde ein stimmig eine Resolution angenommen, in der sich die Versammlung gegen den frechen Einbruch des Abgeordneten Wolf ins Zillerthal verwahrt und dessen Bestrebungen auf das entschiedenste verurtheilt. Hernach erhielt Herr Redacteur

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Alpenzeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 10.06.1934
Umfang: 6
. Adresse Un. Pubbl. Merano. M 2541 -3 Schöne abgeschlossene 2 Zimmer-Wohnung 142 L. vermietbar. Adresse Unione Pubbl. Merano. M 2S18-S Abgeschlossener 1. Stock: 3 Zimmer-Wohnung. Zubehör, in Gartenoilla billigst vermietbar. Via Wolf Nr. 33. M 2S19-5 Staunend billig alte und neue Möbel. Glas. zellcm. Bilder. Spiegel. Teppiche u. verschiedene Gegenstände Zeder Art. TWicl, Bcjichiigung, Areltag Versteigerung. Versteigerungshalle Viertlhaus. Via Portici tS. M 2ZW-1 Speisezimmer, Schlafzimmer, Pianino

sich noch realistischer gestal ten!' sagt Markollen schließlich. „Aus das Bild gehört der Wols!' „Ich bin überzeugt, daß es Olstenna dann grau en würde, das Bild zu betrachten.' „Sie müßten den Wolf von Olstenna malen, Fräulein de Groot!' „Ich habe im Zoologischen Garten schon Wölse gesehen, aber das waren alles andere denn impo nierende Gesellen. Der Wols von Olstenna muß ein riesenhafter Kerl sein.' „Das ist er auch! Groß wie ein Kalb. Targade hat. recht, wenn er so sagt.' ,',Es hat ihn leiner näher gesehen

?' „Doch —' spricht Marlolleii bedeutsam. „Ich habe den Wolf gesehen!' Hanna hört es, grenzenlos überrascht. „Sie? Und davon haben Sie dem Grasen Olstenna noch nie etwas gesagt?' „Nein! Mit Willen nicht, denn wenn ich ihm das Bild des Wolfes zeigen wurde, das ich mit Blitzlicht ausgenommen habe, er würde das Grau en uoch stärker spüren.' „Das Bild — ?' „Ja! Ich bin ein leidenschaftlicher Amateur- zhotograph, und ich mache gern Ausnahmen von der Kanzel ans. Hin nnd wieder sogar Nachtaus nahmen mit Blitzlicht. Nnd

iu Lust! Hätte ihn sonst nicht schon Bäri-^ tat zur Strecke gebracht?' Hanna schweigt zu den Worten und atmet auf/, als sie endlich das Tor von Olstenna durchschrei ter und in Kuonis treues Antlitz schaul, der bei ihrem Kommen förmlich aufatmet. Abermals ist Olstenna mit Bentham erfolglos von den Streifen durch die Wälder heimgekehrt Sie hatten Spuren des Wolfes gefunden und Hois ten auf den Erfolg, daß sie ihn endlich stellen konn ten. Aber mit einem Male waren die Spuren Eude. Der Wolf

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Alpenzeitung
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Seite 7 von 10
Datum: 24.06.1934
Umfang: 10
, letztes Modell, wie neu, billigst verkäuflich. Adresse Unione Merano. M herrschaftliche Wohnung: Hochparterre, 4 Zimmer, Vorzimmer, Bad, Mädchenzimmer und Zubehör, große Terrasse, Wirtschaftsräume separiert. Hausverwaltung Woschmghcius, Via C. Wolf Nr. 3, 2. Stock. M 2660-5 Z« katt/en AS5ll«/ik Guter Radioapparat billig zu kaufen gesucht. An gebote mit Preis und Marke unter „4552' an Unione Pubbl. Merano. M 4552-2 kleines, guterhnltenes Auto von Reisenden sofort zu taufen gesucht. Aeußerste

, als habe ihn das Glück zweier Men schen fortgeblasen wie ein kräftiger Wind. Aber Bentham weiß, daß der Wolf aus die Ge legenheit paßt. Er wird sich zeigen, das suhlt er, und Tärgade geht es nicht anders. Und sie sind wachsamer denn je. Aerlvbungstag! Viel Fröhlichkeit ist auf Olstenna. An der rei chen Tasel ergötzen sich die Gäste an Speise und Trank und schwanen munter. Musik tönt durch das alte Schloß. Man tanzt und lacht. Olstenna und Hanna sind ein glückstrahlendes Paar. Alle schätzen Hanna und sagen

kommt der große Wolf!' spricht Bentham. „Wir wissen es und wollen ihn in Empsang nehmen. Von wo aus, Tärgade?' „Herr, ich werde unter Kuonis Dache sitzen mit der Büchse,' wollen Six mir dorthin solgen?' „Ä)u hast recht, Tärgade... von dort können wir alles überblicken.' Sie sind alle fröhlich auf Schloß Olstenna, sie ahnen nicht, .als sie sich zur Ruhe begeben, daß zwei Männer unter Kuonis Dack niik t>e» Wolf lauern. Sie frieren, aber sie achten dessen nicht. Stunde um Stunde vergeht

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