16.082 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1901/13_07_1901/TIPOS_1901_07_13_5_object_7989619.png
Seite 5 von 14
Datum: 13.07.1901
Umfang: 14
1901. (Folgen die Unterschriften der Ueber- reicher dieser Gegenvorstellungen an den hohen Landtag.) Aus Stadt und Land. Innsbruck, den 12. Juli 1901. Christlichsocialer Verein in Tirol. Derselbe hält am Sonntag den 14. Juli um halb 3 Uhr nachmittags im Gasthause „z. Löwen" in Zirl eine öffentliche Vereinsversammlung ab, wozu an unfern P. T. Vereinsmitglieder die höfliche Einladung zu zahlreichem Besuche ergeht. Abg. Wolf, der „Los von Rom"-Apostel in Innsbruck. Innsbruck, die Landeshauptstadt

des katholischen und kaisertreuen Tirolerlandes hatte am Dienstag den 10. Juli wieder einmal seit drei Jahren das zweifelhafte Vergnügen, den be rüchtigten „Los von Rom"-Hetzer in Oesterreich, den Reichsrathsabgeordneten Wolf in ihrer Mitte zu haben und ihn am selben Tage abends im Stadtsaale auch sprechen zu hören. Abg. Wolf erschien, wie er selbst gestand, über eine an ihn, respective an den „deutschnationalen Verein für Oesterreich" ergangene Einladung hin. Diese specielle Berufung Wolfs nach Inns bruck

konnte wohl keinem anderen Grunde ent sprungen sein, als den hiesigen Anhängern der „Deutschen Volkspartei" wegen des Durchfalles des alldeutschen Gemeinderathscandidaten Dr. L a n t s ch n e r durch den Mund des Abg. Wolf ein ordentliches Strafkapitel lesen zu lassen. Diese Absicht wurde aber in dieser Versammlung der Alldeutschen nur kaum zur Hälfte erreicht, denn die bereits im Vorrathe gehaltenen Geistesblitze des Abg. Wolf fanden sozusagen zugunsten der „Deutschen Volkspartei

" einen von dieser Partei gewiss nicht unwillkommenen Blitzableiter durch die Theilnahme einer ziemlichen Anzahl von An hängern der christlichsocialen Partei. Abg. Wolf wendete demgemäß der „Los von Rom"-Hetze eine größere Aufmerksamkeit zu, und dies umso mehr, als es ihm ja vor Beginn der Versamm lung bekannt geworden^ dass ihm in diesem Punkte ein nicht zu unterschätzender Widerpart in der Person des hochw. Herrn Beneficiat Engel aus Hall gegenüberstehen werde. Er beeilte sich daher das Verhalten der „Deutschen

Volkspartei" in kurzen Worten zu geißeln, konnte es aber dabei sich doch nicht versagen, sein Bedauern darüber zum Ausdrucke zu bringen, dass er bei seinem letzten Besuche in Innsbruck mit herz licherer Wärme empfangen worden sei, als bei seinem diesmaligen Besuche, wo der Empfang ein bedeutend kühlerer gewesen sei. Doch solch' einen „großen" Geist, wie Wolf sich es zu sein dünkt, sollte es doch nicht weiter berühren, ob ihm um einige Studenten oder Comis voyagers mehr oder weniger „Heilrufe

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1900/05_05_1900/TIPOS_1900_05_05_3_object_7988242.png
Seite 3 von 10
Datum: 05.05.1900
Umfang: 10
nicht viel Sitzungen stattfinden, da die Delegationen zur selben Zeit tagen, fomit dürfte das Haus, abgesehen von den gewissen Führl'chkeiten, bis- Ende Juni beisammen bleiben. Wolfianische Hexentänze. Aus Marburg a. d. Dran schreibt man uns: Trotzdem in un serem Städtchen hart an der Spracheugrenze sich nur erst ein Häuflein christlichsocialer Männer zusammengefunden, erschien hier Abg. Wolf, um inmitten des „dentschnationalen Vereines" in feierlichem Hexentanze die christlich- sociale Gefahr zu beschwören

. Diese typische Angst vor den Christlichsocialen würde uns weitere Worte ersparen, wenn Herr R. H. Wolf nicht einige Sprünge dabei gemacht hätte, deren Comik wir anderen nicht entziehen dürfen. Er. der in derselben Rede erklärte, die Grobheit der Radi ca len sei ein gesteigerter Grad der nothwendigen Deutlichkeit, beschuldigte die Christ lichsocialen einer „unglaublichen Verrohung". Ja, glaubt denn Herr Wolf, dass seine und seiner Partei niedrigen Brutalitäten im Abge ordnetenhanse bisher ungehört

und ungesehen geblieben seien? Weiters: Herr Abg. Wolf, der auf dem Wiener „deutschen Volkstage" das Bündnis seiner Partei mit dem Jndenthnm in aller Deutlichkeit verkündete, erklärte sich für die Behauptung competent, die christlichsociale Partei sei keine. Vertreterin des antisemi tischen Gedankens! Nun, nach dem Wolfschen Antisemitismus, der bei den Juden in Wien zu Gaste geht, kräht kein Hahn mehr. Der Neu protestant Wolf ist aber auch ein frommer Herr: geworden, was er namentlich in frommen: Wünschen

äußert; dieselben gipfelten in der Idee, bei den demnächstigen Wiener Gemeinde rathswahlen niöge ein Drittel der Mandate den Deutschnationalen, ein Drittel den Christlich socialen und das letzte Drittel den „anderen" zufallen. Dann erst, so erklärte Herr Abgeord. Wolf, sei ein Erfolg des dentschnationalen Gedankens zu erwarten. Bescheiden ist bei der Theilung des Bärenfelles Herr Wolf gerade nicht. — wenn er das Fell nur schon hätte! Das Drittel deutschnationaler Mandate in Wien wird sich Herr Wolf

wohl im S^tonbe suchen müssen, und dass er den Judenliberalen und der — nach seinem eigenen Geständnisse — ver- judetcn Socialdemokratie das zweite Drittel der Mandate gerne zuschanzen möchte, genügt zwar zum Beweise seines „Antisemitismus", nicht aber zum Sieg dieser Parteien. Doch wir sind Herrn Wolf dankbar: er hat diesmal in Steiermark sehr aufklärend gewirkt. Die Scheidung der Anständigen von den Radicalen ist im besten Fortgange. Wenn Herr Wolf noch ein paar mal kommt, gibt

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1902/19_01_1902/TIWAS_1902_01_19_4_object_7940749.png
Seite 4 von 12
Datum: 19.01.1902
Umfang: 12
, nach- her fallt oan a Haufen ungereimtes Zuig ein. Und heut ist wieder amal aso a Tag, drum ist's g'schei- der, i bin still und sag gar nix mehr. (Wia's iatzt in der Lve t zuaftksht, sell ist völlig gspastig); i lcs' da grad in der Ost-Deutschen Rund schau, daß der Wolf sei Mandat wieder haben muaß, weil er ans die Einnahmen als Abgeordneter absolut net verzichten kann. Ah — da legst Di' nieder! Des ist der neueste Grund z'weg'n wni oaner die Noth- wendigkeit seiner Wieder wahl vor der Welt begründen

und den Wolf-Athleten ist am End sauber- gar alles möglich. Aus ijst's und gar ist's! Grad les' i in den Donnerstag Blättern, daß das Wolf'sche Wahl- g'spiel um Sein oder net Sein „insofern für'n Wolf guat" ausgangen ist, daß er mit a Mehrheit von 85 Stimmen g'wählt worden ist, und zwar haupt sächlich durch die Wähler vom Oertl Landskron, das vom Hauptstock Trautenau hübsch weit vom Schuß ist und knapp an der Wand liegt, wo das Ehrg'fühl mit Brettern vernagelt ist. Ter Wolf kann also Tank des Umstandes

, daß von den 85 Mandern die oane .Halbschoad grad so „charaeterfest" g'wes'n ist wia die andere, weiter leben, wenn aber a Stuck a 45 sich anders b'sunnen hätten, war der Wolf seim Reden nach heut a todte Leich. So ist er lei a lebendige, und weil söllene sinst koane ummer sein, wird's ihm an G'sellschaft fahlen, bis die Natur ihn zu dem macht, was die Landskroner verhindert ha ben. Daß sie damit der deutschen Sache den schlech testen Dianst erwiesen haben, den sie ihr haben er weisen können, sell wird sich sehr bald

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/25_10_1899/TIPOS_1899_10_25_5_object_7987646.png
Seite 5 von 8
Datum: 25.10.1899
Umfang: 8
, den 22. ds., abends wurden im Saale des Gasthofes „zum Bären" an die langjährig dienenden Mitglieder die be züglichen Ehrendiplome vertheilt, worauf ein Fa milienabend mit Konzert für den unterhaltenden Theil Sorge trug. Stum. (Glossen von der Wolf versammlung.) Es ist gut, wenn man die impertinente Lügenhaftigkeit des Wolf'schen Apostatenblattes „Ostdeutsche Rundschau" den Tiroler Bauern etwas niedriger hängt. Sie hat sich insbesondere anlässlich der Stumer Versammlung wiederum in ihrer ganzen Ekel- haftigkeit

in ihren Predigten Jedem mit einem entsetz lichen Tode und furchtbaren Gewissensbissen in der Sterbestunde gedroht hatte, der in die Versammlung gienge, waren doch an 400 Bauern aus Stum und den umlie genden Gegenden erschienen." Für's erste ist es eine Lüge, dass die Geistlichkeit in ihren Predigten die Bauern mit allerhand Schreck mitteln bedrohte, um sie von der Wolf-Ver sammlung zurückzuhalten. Denn das wäre voll kommen überflüssig gewesen, nachdem die Priester ja wussten, dass jene Bauern

, welche in der Kirche bei ihren Predigten zugegen waren, so wieso kein Lüftchen verspüren, den Apostaten Wolf anzuhören, sondern viel eher ihm den Zutritt in ihr Dorf eventuell mit Gewaltmitteln unmöglich zu machen. Die paar „Mander", die theilweise aus Neugierde Hingiengen, eventuell von Dr. Rainer hingenöthigt wurden, sie gaben ein „glänzendes Zeugnis von der sieg reichen Macht" der Wolfs-Hatz. Ja, es war eine köstliche Niederlage der jahrelangen, mühe vollen Agitation des „Vaters vom Zillerthale". Wenn's gut

war. Und trotz all' dieser Anstrengungen, wodur<ch die mobile radikalnatio nale Gesellschaft des Unterinnthales per Rad, Wagen und Schusters Rappen nach Stum konzentriert wurde, gab es höchstens 180 Wölfchen. die sich um den alten Wolf gesam melt hatten. — Bei der Versammlung gieng's ja noch anständig zu. Der Wolf schwitzte unter dem unbequemen Schafspelz ganz gehörig. Beim dem Kommers warf er ihn ab; da kam seine eigentliche unverfälschte Natur zum Durchbruch. liche und Schule so massiv zu, dass Bauern

, ob sie ihm ein Glas einschenken darf. Diese, eine echte Zillerthalerin, antwortete reso lut: „Wir haben noch allemal einem jeden Handwerksburschen einseingeschenkt!" Tableau! Uebrigens soll Wolf den Geistlichen in Stum dankbar sein; nur ihrem Einwirken zur Mäßi gung ist es zu danken, dass die Ballern dem Wolf den Eintritt ins Dorf nicht mir Gewalt verwehrten. So sieht also der „glänzende Verlauf" und die „Vertrauenskundgebung der Bauern" von Stum aus. Vom Unterland, 22. Okt. (P s e u d o k a t h o - lizismus

6
Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/UIBO/1901/08_11_1901/UIBO_1901_11_08_3_object_8313914.png
Seite 3 von 24
Datum: 08.11.1901
Umfang: 24
Wählerschaft dieses Wahl bezirkes hat die Candidatur Herrn Bürgermeister Dr. Weinberger angetragen, welcher aber entschieden ablehnte. Abgeordnetenhaus. Diese Woche ist un ser Abgeordnetenhaus einen großen Schritt vorwärts gerückt, es hat die Erstlefung des Budgets beendet. In der Budgetdebatte sprach auch Abg. Wolf. Er wies den Vorwurf der Staatsgefährlich- keit und des Mangels an Patriotismus, der den Alldeutschen gemacht wird, zurück. Wie das Herr Wolf zustand bringen konnte, ist unbegreiflich

wird." Und da Bismarck zugleich die Voraussetzung aussprach, „dass die von anderen deutschen Negierungen begonnenen militärischen Vorbereitungen wieder abgestellt" würden, hielt er sich für alle Fälle ein Hinterpförtchen offen, und das sollte er bald wir glauben auch, dass es ihm nicht gelungen sein kann, auch nur einen Abgeordneten von der Echtheit seiner diesbezüglichen Behauptungen zu überzeugen; spricht ja die Vergangenheit schwere Gegenbeweise. Wolf beklagte sich in seiner weiteren Rede über die Bevorzugung

für die gemeinsamen Angelegenheiten und Schraffl für Mauten. Zum Specialreferenten für das Capitel „Oberster Rechnungshof und Staats schulden" wurde Abg. Wolf bestellt. Die Czechen und der conservative Großgrundbesitz lehnten die Annahme von Referaten ab. In Wien fand jetzt der sechste deutsch-öster reichische Gewerbe-Congress statt, welcher von 780 Vertretern, die 160.000 Gewerbetreibende repräsen tierten, besucht war. Die Verhandlungen nahmen herausfordernde kriegerische Nachrichten, dass Oesterreich

7
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/16_04_1932/NEUEZ_1932_04_16_3_object_8167038.png
Seite 3 von 6
Datum: 16.04.1932
Umfang: 6
worden. Der Täter, der sich durch eine Karte, die er auf dem Furtschagel haus verlor, selbst verraten hatte und der ein gewisser Ru dolf Wolf aus Meran war, wurde nach Jahresfrist in Meran verhaftet und in Bozen wegen Diebstahls zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Auch das Urteil, das den Angeklagten von der ihm zur Last gelegten Sachbeschädigung über haupt f r e i s p r a ch, wurde damals in Innsbruck vielfach be sprochen und verurteilt. Nun gelang es durch Zufall, den Komplicen des Van dalen

vom Furtschagelhaus auszufinden. Man hatte schon von vornherein an einen Gesellschaftsdiebstahl gedacht, doch war man nur des Wolf habhaft geworden. Nun erzählte aber ein im Dezember in Silz festgenommener Wanderbursche, daß er im Herbst mit einem gewissen I l l w i tz e r gewandert sei, der ihm erzählt habe, daß er im Herbst des Jahres 1929 mit Wolf zusammen die Einbrüche auf der Geraerhütte und aus dem Furtschagelhaus unternommen habe. Nun gelang es, Illwitzer am 9. April in der Wildschönau zu verhaften

. Illwitzer ist bereits dem Landesgericht in Innsbruck einge liefert worden und hat nach anfänglichem Leugnen ein G e« st ä n d n i s abgelegt. Illwitzer erzählt vom Verlauf der Wanderfahrt im Herbst 1929 folgendes: Wolf und ich wollten damals nach Süd tirol. So wanderten wir die Brennerstraße bis St. Jodok hinauf und bogen dann ins V a l s e r t a l ab, um über die B er^g e nach Südtirol zu gelangen. Schon im Valsertal er brachen wir eine A l m h ü t t e, um dort zu nächtigen. Am nächsten Tage gingen

wir dann auf die G e r a e r h ü t t e, von der Wolf behauptete, daß dort sicher etwas zu finden sein werde. Wir erbrachen die Hütte und Wolf schlug auch noch mit einem gefundenen Eispickel alle Türen und Kasten ein, obwohl dazu gar keine Veranlassung gegeben war. Auf der Geraerhütte blieben wir einige Tage. Dann kehrten wir, mit Lebensmitteln wohlversehen, nach Inns bruck zurück. Auch beim Rückweg nächtigten wir noch ein mal in einer Almhütte im Valsertal, die wir durch unser Feuer beinahe angezündet hätten. Von Innsbruck ging

es dann ins Zillertal. Auch dort wurden einige A l m- hütten erbrochen und schließlich hielten wir uns im Furtschagelhaus 14 Tage auf, da genügend Vorräte vorhanden waren. Vor unserem Aufbruch nach Südtirol schlug Wolf auch im Furtschagelhaus alles mutwillig kurz und klein. Wolf zeigte überhaupt eine krankhafte Zerstörungswut und hatte außer einem unbän digen Haß auf die Kapital ist e n, denen er mit der Hüttenverwüstung etwas anzutun glaubte, kein Motiv für seinen Vandalismus. Massenhafter Besuch -er Piccard-Gon

8
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/19_07_1899/TIPOS_1899_07_19_4_object_7987337.png
Seite 4 von 8
Datum: 19.07.1899
Umfang: 8
und Volks ausbeuter ungeschoren lässt. Schönerer, Wolf und die Innsbrucker nationalliberalen Konsorten sind Verräther am deutschen Volke, welche der Hass gegen alles Christliche so schmutzige Wege gehen und ihr Programm schnöde verrathen lässt. Gedenket Eures christ lichen Volkes, Euerer Religion und nationalen Vergangenheit! Lasst doch die Semiten allein diese schmutzigen Wege gehen, für diesen „Fremdenverkehr" mögen die Straßen der deutschen und katholischen Stadt Innsbruck — unpassierbar

sein und bleiben! Die Wolfspfennige, welche insbesondere in Deutschböhmen so reichlich geflossen sind, sind zu Ende oder von Wolf in der Sparcasse hinter legt worden. Wolf lässt abermals für die „Ost deutsche Rundschau" schnorren. Das „Deutsche Volksblatt" veröffentlicht einen im Mai heraus gegebenen streng vertraulichen Bettelbrief. Der selbe jammert in so beweglichen Ausdrücken, er bringt Sachen vor, deren Sinn ein dunkler ist, aber die Hauptsache versteht ein Jeder, dass es der „Ostdeuffchen Rundschau

" schlecht geht. Da heißt es: mit kleinen Zuschüssen ist nichts ge- than, man müsse eine Druckerei kaufen, wolle das Blatt ausgestalten, ein Abendblatt an schließen rc.; auch bekomme der großherzige Geber einen „Schuldbrief" izu welchem Privaten Zweck wird nicht gesagt) das Geld würde mit 4 Percent verzinst. Die Einzahlungen können, „namentlich für den Fall, als Herrn Wolf etwas zustoßen sollte", auch an seinen Rechtsanwalt eingesendet werden. Wolf scheint also doch der Ansicht zu sein, dass irgendwo

ein österreichischer Staatsanwalt für ihn geboren ist, der ihn liefern wird. — Wir zweifeln übrigens nicht, dass die reichen Juden dem Blatt auf die Beine helfen werden. Zum Nutzen und Vortheil der Juden bekämpft es die wahren Antisemiten und beschimpft alles, was christlich ist, in der infamsten Weise. Die reiche Judenschaft wird ihren wackeren Vor kämpfer nicht im Stiche lassen. Auf, Juden Innsbrucks, rettet Wolf und die „Ostasiatische Sch . . d-S . ., der ihr das würdevolle Schau spiel verdankt

9
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1933/30_11_1933/ZDB-3059567-8_1933_11_30_5_object_8058594.png
Seite 5 von 6
Datum: 30.11.1933
Umfang: 6
. Dr. B i ch l e r) fand heute die Verhandlung gegen den 31jährigen Gärtner Rudolf Wolf aus Meran wegen Verbrechens des Diebstahls und der boshaften Sach beschädigung und gegen den 27jährigen Josef T a n - n e r aus Oberdorf in Bayern wegen Verbrechens des Diebstahls statt. Wolf hatte mit einem gewissen Illvitzer im Ok tober 1929 in der G e r a e r Hütte und am F u r t - schagelhaus eingebrochen. Die beiden begnügten sich aber nicht damit, daß sie, was nur irgendwie brauchbar war, mitgehen ließen, sie zerschlugen

und machten das Verbandzeug unbrauchbar, die Tragbahre, die auf dem Dachboden stand, wurde zerschnitten und zerstört. Der Sachschaden am Furtschagelhaus allein betrug über 5000 Schilling. Illvitzer wurde wegen dieser Tat seinerzeit zu zwei Jahren schweren Kerker verurteilt. Wolf gab bei der Verhandlung an. daß er wegen der .Hütteneinbrüche voriges Jahr in Bozen zu acht Monaten Kerker verurteilt worden fei, nach Ver büßung von drei Monaten der Strafe jedoch amne stiert worden sei. Der Zweitangeklagte

, Tanne r, hatte im August, und September d. I. mit Wolf als Diebsgenossen eine Reihe von kleineren Diebstählen verübt. Wolf und Tanner waren bei der Verhandlung voll geständig. Tanner gab an, er sei von Wolf zu den Diebstählen verleitet worden. Die schreckliche Ver wüstung bei den Hütteneinbrüchen im Jahre 1929 wollte Wolf dem Illvitzer anlasten. Illvitzer hätte in einer der Hütten auf einer Tafel den Namen eines ihm persönlich verhaßten Arztes gelesen und dies habe ihn bewogen, alles krumm und klein

zu schlagen. Rudolf Wolf wurde wegen Verbrechens des Dieb stahls und der boshaften Sachbeschädigung zu zwei Jahren schweren Kerker, Joses Tanner we gen Verbrechens des Diebstahls zuvierMonaten schweren Kerker verurteilt. Beide Angeklagten wurden des Landes verwiesen» Skiläufen a. Skischute Innsbruck. Die Kurse finden in dieser Woche regelmäßig im Uebungsgelände bei M u t t e r s statt. Schneehöhe dort 20 Zentimeter, Skibahn sehr gut. Treff punkt-der Kursteilnehmer täglich 10 Minuten vor 8 Uhr

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1901/14_09_1901/OBEWO_1901_09_14_7_object_8025946.png
Seite 7 von 10
Datum: 14.09.1901
Umfang: 10
<* *» im Saale des Schloßes Tirol, zum Theil in der Landeshauptstadt Meran. Die Musik, arrangirt von Johann Grissemann, ist vorzüglich und unterstützt j die Szenen äußerst wirksam. Es finden nun täglich - Proben unter der Leitung des Verfassers Karl Wolf j statt und so ist zu hoffen, daß die Aufführung trotz . der vielen szenischen Schwierigkeiten, eine gelungene r sein wird. ! Aus der Otsch gezogen wurde am 5. d. M. ; die Leiche des 24jährigen, verehelichten Viktor Mara- ! tello

heute vor dem Schwurgerichte unter Anklage eines Mordversuches und einer Brandlegung, durch welche er drei Per sonen dem Flammentode preisgeben wollte. Höflin ger unterhielt in der Ortschaft Tobec mit einer ge wissen Marie Wolf ein Liebesvechältniß. Da er glaubte, daß die Wolf ihm untreu geworden sei, trachtete er ihr nach dem Leben. Ende Mai lockte er die Wolf auf den Dachboden einer allem stehenden Hütte und erklärte ihr, sie müsse sterben, ec werde ihr „Scharfcicht.r" sein, dabei zog

er einen Strick aus der Tasche, machte eine Schlinge und suchte sie ihr um den Halö zu werfen. Der sich Wehrenden rief er zu: „Es geht net anders, ich muß dich um- bringen!" Schließlich sagte er: Bet' laut drei Vaterunser, vielleicht kannst Du Dir Dein Leben noch erbeten." In der Todesangst willfahrte die Wolf und betete, worauf Höflinger lachend rief: „Hast Du eine Angst vor dem Sterben?" und von ihr abließ. Am 13. Juni sperrte Höflinger in einem Anfalle von Eifersucht die Wolf in einer Hütte ihrer Mutter

, in der sich noch ein Mädchen und ein Ar beiter, den der Thäter für seinen Nebenbuhler hielt, ein und zündete die Hütte von zwei Seiten an. Als die eingesperrt n Personen um Hilfe riefen, spottete Höflinger: „Es geschieht Euch schon recht!" Der mit eingesperrte Arbeiter konnte im letzten Augen blick noch ein vergittertes Fenster mit einer Hacke herauöschlagen, durch welches dann die Bedrohten sich retteten. Der Angcklagre leugnete bei der Ver handlung dm ersten Mordversuch an der Wolf, ge steht die Brandlegung

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/18_03_1931/TIRVO_1931_03_18_1_object_7652605.png
Seite 1 von 12
Datum: 18.03.1931
Umfang: 12
, die man in einem solchen Fall vorauszusetzen pflegt. Schwarzlockiges Haar, Rasse in den schmalen Zügen, schick in der flotten Skidreß und Jugend, sehr viel bezaubernde Jugend. „Schneidig", dachte sich Wolf, und Siegi, der unkultivierte Naturmensch, tat nach innen einen tiefen Seufzer. „Sakra, dös wär was aus a Brutterbrot!" In ihre Nähe wagten, sich aber beide nicht. Also' grüßte man gemessen, setzte sich schön vis-a-vis der Ofenecke, packte den Rucksack aus und stärkte sich. Das. Haserl hatte die Situation ersaßt und ging

Gefecht übergegangen. Blicke schossen hin und zurück und dann fiel ein Handschuh, den Wolf ritterlich aushob. Als Resultat saß man nun zu Tritt in der gemütlichen Osen- ecke und unterhielt sich. Der Wirt brachte dunklen Rot wein, das Haserl entpuppte sich als sportbegeistertes Fräu lein Irma, und der blonde Siegi war bemüht, sich in Szene zu setzen, indem er seiner hübschen Nachbarin einen zärtlichen Kuß auf die Hand drückte, den diese wieder mit einem sanften Augenausschlag quittierte. Wolf ärgerte

und hatte somit auch allen Grund, seinen Freund zum Teufel zu wünschen. Nun manöverierte Wolf geschickt über die gefährliche Klippe hinwea in das Stubaier Skigebiet, erzählte von Sternen, die man gerisien, von Höhen, die man bezwungen hatte, und kam dadurch in ein gemeinsames, ungefährliches Fahrwasser. Draußen war es inzwischen dunkel geworden und Fräulein Irma gähnte. So etwas wirkt im heißesten Liebeskampf entmutigend, und die beiden Rivalen mußten sich entschließen, den Kampf als unentschieden

auf ein glück liches „Morgen" zu vertagen. Es wurde noch ein Pro gramm ausgestellt und Wolf war voll Begeisterung über das ideale Gelände, das er ihr eröffnen wird, während Siegi hinzusügte: „Und ich werde trachten, daß Sie nicht zu Fall kommen!" Die Zimmer lagen nebeneinander, nur getrennt von einer dünnen Holzwand und vor der Türe sagten sie ihr ein brünstiges „Gute Nacht!" und „Schöne Träume!" Siegi verzehrte ihre Lieblichkeit noch rasch ohne Butterbrot. Wolf trank noch einmal ihre Schönheit

erklang der helle Ton einer Jagdtrompete, dann das Röcheln eines Sterbenden, durchdringendes Gekreisch einer Brettersäge und der gurgelnde Laut eines Wiesenbächleins vermischte sich mit dem Surren eines Propellers. Alles in allem, war es ein musikalisches Ereignis. Plötzlich, um die Mitternachtsstunde, erwachte Siegi und horchte in die Dunkelheit hinein. Wolf war mit Feuer-

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/14_01_1903/TIPOS_1903_01_14_4_object_7991316.png
Seite 4 von 8
Datum: 14.01.1903
Umfang: 8
vom Sessel — mit Lorbeer geschmückt haben und dabei, wie historia Tschan zeigt, selber „aufgesessen" sind; nein, wir meinen kalt und trocken und so prosaisch, als nur möglich, die demnächst be vorstehende Vermählung und Vereinigung der Völk- lichen mit den Wölfischen. In Prag war am Drei königstage Polterabend. Es fand da nämlich eine von ungefähr 2(>0 Vertrauensmännern besuchte Ver trauensmännerversammlung der Wvlfianer statt. Von Abgeordneten waren anwesend: Wolf, Pacher, Kasper, Dr. Tschan und Helzel

Dr. Budik bean tragte eine Entschließung, wonach das gemeinsame Vorgehen der Frei-Alldeutschen, vor allem mit der ihr zunächst stehenden Partei, der Deutschen Volks partei, gefordert wird. Bezüglich des Namens der Partei wurde beschlossen, diese Frage einer Reichs tagung der Partei zu überlassen. Der von den Schönereanischen „Mandatsklebern" vertretenen Wählerschaft wurde empfohlen, sich in keiner Ange legenheit mehr an ihre Abgeordneten zu wenden, sondern an die Wolfianer. Schließlich hielt Wolf

von sich weisen müsse und ihre Hauptaufgabe darin zu erblicken habe, der wirtschaftlichen und sozialen Frage ihr besonderes Augenmerk zuzuwenden und an deren gedeihlicher Lösung mit allen Kräften mitzuwirken." Man staune! Der ungestüme Obstruk tions-Wolf wird zum Lamme und zur Biene, seine früheren „Moral"-Schlagworte wird er meiden, wie der Gebrannte das Feuer! Es gehören wirklich voreingenommene oder naive Wähler dazu, den Inhalt solcher Entschließungen für pures Gold und Wolf mit seinem Fähnlein

, die wir seit Jahren verfochten, werden wir auch in Hinkunft treu bleiben, denn sie haben sich nicht geändert, sie sind gut wie zuvor. — Wir meinen auch: Wolf. Tschan und Kon sorten bleiben die Alten. — Dafür läßt eine offiziöse Note der Deutschen Volkspartei die Wolfianer zum Eintritte einladen unter der einzigen Bedingung, daß Wolf, falls einer der Herren Volksparteiler, etwa Derschatta oder Prade oder Beuerle oder Walz, doch noch Minister würde, ja keine Schwierigkeiten mache. Pah, wer

wird denn so ängstlich sein! Seit Wolf süßen Zucker gegessen, hätte er vielleicht selbst eher Sehnsucht nach mit Gold und Sold beschlagenen Ministersesseln, als nach einfachen, von radikalen Schwiegermüttern mit Lorbeer bekränzten Siegfried stühlen ! Per aögewiesene Dr. Mer. In Kufstein hat am letzten Freitag eine Wähler versammlung der sogenannten Deutschen Volkspartei stattgefunden, in welcher Abgeordneter Dr. Erler als Redner auftrat. Abgeordneter Dr. Erler hat bekanntlich seine Zugehörigkeit zur Deutschen Volks

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1955/23_11_1955/TIRVO_1955_11_23_3_object_7689705.png
Seite 3 von 6
Datum: 23.11.1955
Umfang: 6
, wenn ich Ihnen sage, daß ich meine Fragen nicht von ungefähr ge stellt habe. — Ich erhielt vor etwa vierzehn Tagen dieses Schreiben einer Spezialabtei lung der französischen Sicherheitspolizei, Monsieur Wolf Madena bei seinem Aufent halt in Spanien sorgfältig beobachten zu lassen. Mein französischer Kollege, der das Schreiben unterzeichnet hat, ist mir seit Jah ren bekannt und gilt als ein hervorragen der Fachmann auf dem Gebiet der Spionage abwehr. und auf diesem Gebiet wiederum als Spezialist

für die Industriespionage. Es müssen schwerwiegende Verdachtsmomente gegen Wolf Madena vorliegen, wenn ein Mann wie Monsieur Tbibault sich zu solch einem Schritt entschließt." Er faltete den Brief zusammen. Mir wirbelte der Kopf. War das die Lö sung des Rätsels, dem Cornelia so lange nachgespürt hatte? War das das Geheim nis. das sie jahrelang mit Mißtrauen erfüllt und sie Wolf entfremdet hatte? War es möglich, daß mein Klassenkamerad und Freund — denn irgend so etwas wie Freund schaft war es ja doch, das uns verband

— seit Jahren ein Doppelleben geführt hatte? „Das kommt alles so überraschend“, sagte ich stockend und bis ins Innerste aufge wühlt und erregt, „ich war ahnungslos, ob wohl ich Ihnen gestehen muß. daß mir Wolf Madenas Leben manches Rätsel auf gab und daß ich oft über ihn nachdachte. Aber selbst wenn es wahr sein sollte, was Sie vermuten. Senor Ribadeo, so sträubt sich mein Gefühl dagegen, es zu glauben. Es geht mir bei diesen schweren Beschuldigun gen, die Sie ausgesprochen haben, wie es mir ging

. Seine Stimme wurde sehr leise! „Aber nun sagen Sie, Senor Herrmann: Wenn das Doppelleben Wolf Madenas Tat sache wäre, wäre es dann nicht denkbar, daß er von einer Konkurrentengruppe aus dem Wege geräumt ist? — Ich kann Ihnen aus Erfahrung sagen, daß die Methoden in dieser Branche außerordentlich brutal sind ..." Eh* senkte den Bleistift und stieß ihn mir mit einer Florettbewegung entge gen: „Oder wäre es gar möglich, daß dieser Wolf Madena zu verschwinden wünschte und irgendeinen Mann in seinem Wagen

kaltblütig mit Benzin übengoß und vernich tete, in der Hoffnung, man würde den To ten für ihn halten und die Akten über sei nen Fall schließen?" „Nein! Nein, Nein!“ rief ich laut und stei gerte mich in eine wachsende Erregung, „es mag sein, daß Wolf Madena ein Doppelleben geführt hat! Es mag sein, daß er leichtsinnig war und daß sein Leben ihn zwang, sich nach trüben Einnahmsquellen umzusehen! Daß er vielleicht sogar in einer Art von zynischer Verblendung sein Verbrechen, wenn er es wirklich begangen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1903/10_01_1903/TIPOS_1903_01_10_3_object_7991303.png
Seite 3 von 12
Datum: 10.01.1903
Umfang: 12
haben die Tiroler „Freisinnigen" beisammen, das muß man ihnen lassen. Per Kerr Aotariatskandidat Kart Wolf in Meran besitzt eine — Ursprünglichkeit des Geistes, die wir nicht einmal bei einem kleinen „Pomperlotsch", dessen Nasenspitze noch Milchtropfen trägt, anzu nehmen wagten. Dieser beneidenswerte Herr meinte in der jüngsten Grabmayr-Versammlung in Meran im Namen der Alldeutschen — denn Herr Karl Wolf ist naturgemäß Alldeutscher —, Dr. von Grabmayr habe sich dem alldeutschen Programm genähert, der eiserne

Ring käme nicht mehr zu stände, weil sich die Konservativen vor den Alldeutschen fürchten und an allen Erfolgen des letzten Jahrzehnts seien nur die Alldeutschen die Ursache. Es kommt eben darauf an, was der Herr Karl Wolf unter „Erfolgen des letzten Jahrzehnts" versteht. Meint er den Ehrenwortverlust Jros? Oder die Zucker geschichte Gutmann—Wolf? Oder die „erfolg reiche" Kassettengeschichte? Oder die russische Schauflergeschichte? Oder die Schwiegermutterge schichte? Oder die Seidlgeschichte

? Oder die Pyra midengeschichte? Oder die Habermanngeschichten? Oder die ... . doch genug! „Erfolg" über „Erfolg". Aber unklug war es vom Alldeutschen Herrn Nota riatskandidaten Karl Wolf, an diese „Erfolge" in einer so illustren freisinnigen Versammlung zu er innern. Das kann noch bös enden, wenn der „dumme August", „simple Mensch" und „Führer der All deutschen in den Alpenländern", Herr Malik, von dem Streiche Wind bekommt. Er wird dem Herrn Wolf diese kolossale Schlaumeierei

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/22_03_1902/TIPOS_1902_03_22_2_object_7990408.png
Seite 2 von 12
Datum: 22.03.1902
Umfang: 12
, um ihm herauszuhelfen, niemand klagt um ihn — er ist dem Fluche verfallen, dem schließlich jeder verfallen muss, der sich außer der heiligsten Gesetze der Menschheit, außer Treue und Ehre stellt. Nicht einmal der Abgeordnete Wolf — gewiss ein würdiger Genosse — hat heute auch nur mit einer Silbe für Schönerer sich ins Mittel gelegt. Die alldeutsche Partei taumelt dem Unter gang zu und wenn sie es nicht glaubt, so ist daraus die Blindheit schuld, welche die Politik dieser Partei seit Anfang an kennzeichnet. Intimes

ans dem Lager der Ostdeutschen. Auf alldeutscher Seite bereitet sich ein neuer großer Krach vor; dem moralischen Concurs des Herrn Abg. Wolf dürfte ein anderer folgen, der für ihn und seine alldeutschen Freunde womöglich noch verhängnisvollere Folgen haben wird: Die „Ost deutsche Rundschau" pfeift ans dem letzten Loch, Wolf sieht sich nunmehr außer Stande, das tief- verschuldete Unternehmen länger zu halten und denkt nun an einen Verkauf. Es hat sich auch bereits ein Kauflustiger gefunden

, dem aber Wolfs Forderung viel zu hoch ist, überdies ist das Unter nehmen auch durch die ungünstigen geschäftlichen Verträge gebunden, sodass ihm jede Entwickelungs- sähigkeit, wer immer es in die Hand nehmen mag, fehlt. — Es ist also sehr die Frage, ob Herrn Wolf thatsächlich ein Käufer hineinfällt, namentlich, da Wolf aus der Kaufsnmme sofort ein anderes Pressunternehmen beginnen wird, zu welchem ihm auch sicherlich die Mehrheit seiner bisherigen Leser folgen werden. Ob jemand sich also auf den bösen Leim

wird locken lassen? Ein Geschäftskundiger sicherlich nicht. Dann aber werden für Herrn Wolf theure Zeiten kommen. Kurze politische Machrichten. Die Delegationswahlen sowie die Wahlen in die Quoten-Deputation finden nach den Oster ferien statt. Die Delegationen werden noch am 22. Mai in Ofen-Pest Zusammentreffen. — Der böhmische Landtag wird, wie die „Politik" berichtet, sicherem Vernehmen nach, Mitte Juni, höchstwahrscheinlich am 16. Juni, zusammentreten. Es wird auch die Frage erörtert

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1911/07_10_1911/TIGBO_1911_10_07_4_object_7736852.png
Seite 4 von 12
Datum: 07.10.1911
Umfang: 12
der Nordkette in beiläufig 3500 Meter Seehöhe, um dann um */*12 Uhr hinter der Frau Hitt hinabzusinken. F. Rallenberg. (Bei der Sparkassa Rat tenberg) wurden im 3. Quartal in 300 Posten Kr. 190.584,20 eingelegt und an 168 Parteien Kr. 93.497,04 rückbezahlt. Der Vermögenszuwachs be trägt somit Kr. 97.087,16. Uebrige Uronländer u. Ungarn. Sarajevo, 1. Oktober. (Ertrunken.) In Ragusa sind heute beim Baden Hauptmann Friedrich Wolf vom Berliner Kriegsministerium und Frau und der Intendant Karl Hanak aus Sarajewo

ertrunken. Die Leiche der Frau Wolf konnte bereits geborgen werden. Uns dem Nachbarreiche. Müncken, 3.Okt. (Vom Oktoberfest.) Die Oktoberfestzüge, die Samstag im Münchener Haupt bahnhof eintrafen, brachten 17.650 und die tarif mäßigen Züge 20.960 Personen nach München. Im Ostbahnhof trafen Samstag 6770 Personen ein, so daß die Zahl der am Samstag hier angekommenen Fremden insgesamt 55.380 beträgt. Am Sonntag bis mittags 12 Uhr kamen im Hauptbahnhof 23.800 und im Ostbahnhof 4900, zusammen also 28.700

der Brüder, zu 6 Wochen schweren Kerkers. Bezüglich der Brüder Gottlieb und Wilhelm ging der Gerichtshof mit einem Freispruch vor, da er sich mangels eines direkten Beweises von ihrer Schuld nicht zu überzeugen vermochte. (Gewalttätigkeit gegen Amtspersonen.) Der am 28. August 1872 in Hötting geborene und nach Kohlsaß zuständige Maurer Sebastian Wolf fuhr am 26. Juni ds. Js. in angeheitertem Zustand mit der Bahn von Hall nach der Station Fritzens - Wattens. Im Zuge benahm er sich gegen zwei Damen

, die sich in Begleitung eines Hauptmanns in Zivil befanden, derart ungebührlich und unanständig, daß diese genötigt waren, ein anderes Abteil aufzu suchen. In der Station Fritzens-Wattens wurde Wolf vom Stationsvorstand Karl Lichtensteiner aufgefordert, behufs Abgabe seines Nationales, welches der Haupt mann abzunehmen ersucht hatte, mit in die Kanzlei zu kommen. Er leistete zuerst auch Folge, wurde aber dann renitent, wobei er es auch nicht versäumte, auf seine starken Fäuste hinzuweisen. Es brauchte

die Unterstützung mehrerer Personen, um Wolf bis zum Eintreffen der Gendarmerie in der Kanzlei festzu halten, trotzdem wußte sich dieser aber schon früher den Weg ins Freie zu verschaffen. Wolf hatte sich nun vor dem Landesgericht Innsbruck wegen Ver brechens der öffentlichen Gewalttätigkeit gegenüber amtshandelnden Personen zu verantworten. Das Ur teil lautete auf schweren Kerker in der Dauer von 6 Wochen, verschärft mit 2 Fasttagen. gesetzlich geschützt! SST Zeit ist Geld! "D8 Der bette Hektograph

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1899/06_05_1899/TIPOS_1899_05_06_3_object_7987104.png
Seite 3 von 8
Datum: 06.05.1899
Umfang: 8
, frohmüthig die Unbilden der ver gangenen Tage zu sühnen. Darum wird der Gruß, den ich im Namen der evangelischen Gemeinde Asch an Sie richte, zum heißen Wunsche, dass Ihr wackeres Vorhaben wohl gelinge zum Segen unserer Kirche und des Gesalbten auf O e st e r r e i ch s Throne, der unserer vaterländischen Kirche Schirmherr ist." Dass man in Asch große Freude über solch eineu Glaubenswechsel hat, wundert uns nicht, dass aber Gott gerade den Abg. Wolf sammt Anhang zum Retter des reinen Evan geliums

bestimmt habe, jenen Mann, der ein gestandenermaßen nur aus politischen Gründen Protestant wurde, erscheint uns zu lächerlich. Aber geradezu wie ein Spott auf unseren Kaiser klingt es, wenn der Pastor die Kühnheit hat, den „heißen" Wunsch auszusprechen, es möge das wackere Vorgehen Wolfs sowohl zum Segen der evangelischen Kirche als auch des „Gesalbten auf Oesterreichs Throne" gedeihen. Das Vorgehen eines Wolf, der schon als Student wegen Majestätsbeleidigung ans Oesterreich fliehen musste und seither

in nichts Anderem machte, als den österreichischen Patrio tismus und die Grundlagen des habsburgischen Thrones zu unterwühlen, soll der Krone von Oesterreich zum Segen gereichen! Aber der kluge Herr Superintendent Alberti wollte halt da zwei Herren zu gleicher Zeit dienen, dem Staatsoberhaupte von Oesterreich wie auch dem Gegner desselben, dem unpatriotischen Wolf; er hätte aber schon aus der Bibel wissen sollen, dass zwei Herren zu dienen nicht möglich ist, ohne sich der unverschämtesten Heuchelei

abgelegten Gelöb nisses der Treue in sich. Die Kollegin nannte das „Vernadern", Angeberei beiden Vorgesetzten, rc. Merkwürdig! Entweder ist es wahr, dass die Schönerer-Wolf-Partei solche gegen den österreichischen Staat gerichtete Umtriebe macht, dann muss sich das „Tir. Tagbl." an unsere Seite stellen, wenn es noch auf Patriotismus Anspruch erheben will, und uns im Kampfe gegen diese radikalen Elemente unterstützen, welche in Innsbruck ihr Unwesen treiben. Oder es ist nicht wahr, dann hätte das Blatt

uns wider legen sollen. Das geschieht aber nicht. Warum schreibt das Blatt nicht: Wenn Wolf und Schönerer Reichsfeinde wären, dann d ü r f t e kein k. k. Beamter in ihrer Gefolgschaft marschieren? Weil es ebenso gut wie wir weiß, dass wir den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Wir begreifen, dass die wunde Stelle den Herrn Dr. Wen in und seine Getreuen schmerzt, aber man beweise doch, dass es nicht wahr ist? Wir können heute wieder mit einem Beweis auswarten, dass die Deutschradikalen „Preußenseuchler

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1925/26_03_1925/VBS_1925_03_26_3_object_3119921.png
Seite 3 von 12
Datum: 26.03.1925
Umfang: 12
« von Autoinobiten mit Hilfsmaterial abge- sandt. Besonders erschwert werdm Re Net- tungsarbeiten noch daRtrch, daß die meisten Waisserleitungon und Elektrizitätswerke sben- fallls vernichtet'sind und daher weder Wasser noch bei Nacht flicht vorhanden ist. Präsi dent Coolidge hat die Organisation der Hilfe leistung persönlich in die Hand genommen und an das amerikanische Rote Kreuz den Befehl gerichtet, seine gemeinsamen Hilfs quellen zu mobMsieven. Wolf Haberland. Erzählung von FerRnand Benz. (Fortsetzung

.) Artur und Seiling sahen mit großetr Au gen auf Wolf. Sie hatten ihn noch nie aus gelassen fröhlich gesehen, aber dieser Emst und diese Feierlichkeit war ihnen noch nicht bei ihm begegnet. Zum erstenmale dachten sie daran, was es heißt, einen Bemf wählen. Sie sahen, daß ein Beruf von einem Menscheit ungeheuer viel fordert, sogar das Leben. Das Säbelrasseln, das Einherstolzieren, das Be wundernlassen verblaßte vor ihrem Geiste. Sie sahen weißen Schnee auf der Erde und neben ihnen war er rot

von ihrem Blute. Sie schwiegen und dachten an den alten Schaf- toni und den großen Krieg, den er seit Jah ren prophezeite. Wolf aber stellten sie sich vor, wie er im schwarzen Talare einherschrei- tet, wie er sich nivderbeugt über bleiche Gesich ter der Sterbenden und wie ein-Lächeln huscht über Re Mienen der Kranken, wenn sie ihn sehen und seine ruhigen Worte hören. Langsam verlasch Re Glut des Himmels, schweigend erhoben sich die drei. Wolf pfiff und lockte zur Heimkehr. Als sie mit der Herde zum Pferche

kamen, war Thilderl bereits dort. Wolf streute noch rasch seinen Tieren rotes Salz in Re aufge stellten Rinnen, das sie gierig aufleckten. Dann trieb er sie in den Pferch. Die Freunde hatten bereits „Fräulein' Thilderl artig begrüßt und begannen, jeder mit eigenem Löffel bewaffnet, aus der ge meinsamen Schüssel zu essen. Es mundete ihnen vorzüglich und nach vielen Lobreden auf Thilderl und ihre Kochkunst mußte Wolf den Schlafraum aufsperren. Artur kramte in seinem Rucksacke und nach einigem Be mühen

mit dem Korkzieher konnte er der freundlichen Köchin einen Trinkbecher seinen Weines kredenzen. Sie trank ihn lachend, wehrte sich aber entschieden, ein zweites Glas zu nehmen, weil sie davon Kopfweh be käme. Sie trachtete aufs Heimgehen und lud die Studenten nochmals zum Uebernachten ein. Die leere Schüssel mit den Löffeln wurde zusammengepackt und Thilderl bis in die Nähe des Dorfes begleitet. Es begann stark zu dämmern. In weiter Ferne flammte ein Wetterleuchten auf. Wolf blickte sich um. Die Luft war dunstig

21