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Lienzer Zeitung
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Seite 5 von 24
Datum: 08.11.1902
Umfang: 24
, als Ihr glaubt! 6-. Vermischtes. Mte Bauernregeln für November. Wenn das Laud spät abfällt, so folgt starke Kälte und späte Frühlingssaat. — Martini weiß — gibt frühes Eis. — An Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein. — Donnert es im Novem ber zum Vollmonde, so gerät das Getreide im Ge birge gut, in den Tälern aber schlecht. — Wenns zum Allerheiligen schneit, lege deinen Pelz bereit, denn der Winter ist nicht weit. — Sankt Elisa beth sagt's an, was der Winter für ein Mann. ^ Steht im November

sind uns übrigens auch noch Reste altgermanischer Bräuche aus dem heid nischen Herbstdankfeste erhalten geblieben. So er innert das Martinshorn an die Hufeisen der dem Wnotan zu Ehren geopferten Pferde. — Der Mar tinstag spielt auch beiden Witterungsbeobachtungen unserer ländlichen Bevölkerung eine wichtige Rolle. Nach der alten Bauernregel zeigt die Witterung zu Martini das Wetter des ganzen Winters an; ist Martini trüb und regnerisch, gibt's einen unbestän digen Winter mit Manschwetter; ist Martini hell

und kalt, folgt ein harter und langer Winter; haben wir um Martini Nebel, folgt ein gelinder Winter. Gin früher und strenger Winker in Sicht! So lauten die Prophezeiungen einiger wissenschaftlicher Wetterpropheten. Möglich daß sie diesmal ausnahmsweise Recht behalten, aber wir wollens noch nicht so recht glauben. Wünschens wert freilich wär's einmal! Die lauen, halben Win ter. die wir in den letzten Jahren gehabt, sind für den Gesundheitszustand weit unzuträglicher als ein strenger Winter. Anderseits

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Lienzer Zeitung
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Seite 16 von 24
Datum: 08.11.1902
Umfang: 24
und sind die dafür nötigen Vorarbeiten^ wie Rigolen der Rabatten, Her stellung der Pflanzlöcher, rechtzeitig fertigzustellen. Wollen wir auf schweren, kalten Böden erst im Frühjahr pflanzen, so be ziehen wir nun aus den reicheren Vorräten der Baumschulen die Bäume und bringen sie an einer vor der Sonne geschützten Stelle im Garten für den Winter in Einschlag und decken die Wurzeln gut und dicht mit Erde. Der große Bohnapfel wurde schon bei der Versammlung deutscher Pomologen und Obstzüchter im Jahre 1853

, Stengel und Blätter dagegen, sollen nicht eingegraben, sondern verbrannt werden. Durch das .Gegenteil werden genannte Krankheiten immer mehr verbreitet. Dünger, besonders Abtrittgülle und Fäkalien, können jetzt in beliebigen Mengen zur Verwertung kommen, da der Winter ihre sonst große Schärfe abstumpft und sie sich gut im Boden verteilen. Endlich bringe man im No vember, wenn doch nicht viel schönes Wetter zu erwarten ist, die Bänke der Lauben, alle Stäbe und Stangen, kurz alles entbehrliche Hauswerk

unter Dach und Fach, da es durch einen Winter mehr leidet als durch mehrere Sommer. Gemüse ?c. längere Zeit anfzubcwahrcn. Kohlgemüse läßt sich längere Zeit gut erhalten, wenn man im Garten 1 Spaten stich tiefe Rinnen zieht, die Gemüse mit dem Kopf nach unten so hineinlegt, daß nur noch der Strunk herausschaut, hierauf die ausgehobene Erde wieder einfüllt und erst noch eine 25 bis 30 Centimeter hohe Laubschicht aufbringt; darüber legt man noch als Dach zwei rechtwinkelig zusammengenagelte Bretter

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