27.494 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1925/01_11_1925/ALABI_1925_11_01_6_object_8409321.png
Seite 6 von 24
Datum: 01.11.1925
Umfang: 24
sich tummeln an sonnigen Nachmittagen. Es tut ihnen wohl. Lang genug müssen sie oft über den Winter der warmen Sonnen strahlen entbehren. Je länger die Bienen im Herbst Ausflüge machen können, desto ruhiger sitzen sie im Winter. Erst wenn die strenge Kälte beginnt, sorgt der Much für Abblendung des Sonnenlichtes und für den nötigen Wärmeschutz. Ueber den Wärmeschutz gehen die Ansichten noch immer ausein ander. Die einen schwören auf Kaltüberwinterung, die anderen er blicken das Heil der Bienenzucht

in der Warmüberwinterung. Richtig ist, daß ein Volk auch ohne besonderen Wärmeschutz, wenn es hin reichend mit Nahrung versorgt ist, ganz gut durch den Winter kommt. Den Beweis dafür liefern die wilden Völker, welche selbst in Mauerspalten bei den strengsten Wintern glücklich in das Früh jahr kommen. Der Much erinnert sich noch gut an einen Schwarm, der zu seiner Studienzeit in Brixen eine Mauerspalte auf dem Weißen Turm über den Schallöchern zu seiner Wohnung auserkoren hat. Jahrelang hat er sich gehalten

und wiederholt sogar Schwärme abgestoßen. Das Volk heizt im Winter die Wohnung, den Stock nicht, son dern nur das Innere der Bienentraube. Je kälter es wird, desto mehr ziehen sich die Bienen zusammen, um eine Ausstrahlung zu verhindern. Messungen haben ergeben, daß die innere Stocktempe ratur sich der Außentemperatur anpaßt und bedeutend unter Null sinken kann, während in der Bienentraube eine angenehme Wärme herrscht. Man schläft in einem kalten Zimmer ausgezeichnet und empfindet eine wohlige Wärme

, wenn man nur mit einem guten Bett zugedeckt ist. Das Bienenvolk deckt sich nun selbst zu durch die eng aneinander schließenden Kitinpanzer. Anders ist es im Früh jahr bei Beginn des Bruteinschlages. Da wird die Wohnung ge heizt, damit sich das Volk nach Belieben ausdehnen kann. Die Brut geht daher rascher vorwärts, wenn der nötige Wärmeschutz vor handen ist. Manche behaupten, daß warm verpackte Völker im Winter weniger zehren. Doch der Much konnte das an seinem Wag volk nicht wahrnehmen. Versuchshalber wurde einem Volk

auf der Wage keine Umhüllung gegeben, dem anderen wohl. Es zeigte sich kein merklicher Unterschied. Der Much konnte diese Beobachtungen auch auf einer Höhe von 1400 Meter machen, wo er einen zweiten Bienenstand mit 30 Völkern hat. Ja, gerade dort darf der Much die Völker über den Winter nicht zu warm halten. Warum? Weil sie sonst viel zu früh Brut einschlagen. Das bringt einen zweifachen Nachteil. Bor allem geht es mit dem Futter schnell bergab, das heißt

1
Zeitungen & Zeitschriften
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1927/25_06_1927/ZDB-3077641-7_1927_06_25_1_object_8453423.png
Seite 1 von 8
Datum: 25.06.1927
Umfang: 8
-Expedition Friedrich Kratz, G. m. b.H., Innsbruck. Fuggergasfs 2 , Telephon 442 Wochenkalenöer: 25. Prosper, 26. Vigilius, 27. L adislaus, 28. Leo I!., 29. Peter u. Paul, 30. Pauli G., 1 . Theobald Nummer 26 Samstag, 25 . Juni 1927 4 . Jahrgang Sommerzeit — Arbeitszeit Von St. Schreg Kam ich da einmal im Frühjahr nach Brixlegg. Schön leuchteten die Wiesen und Fluren des Jnn- tales in jungem, frischem Grün. Da dachte ich mir: Diese Gegend hat einen kurzen Winter. Lind da kamen mir die weltabgeschlossenen

hatte und nun heimging, heim in sein liebes, trautes Bergdörflein. Ich knüpfte gleich ein Gespräch an und sagte: „In Alpach müsse schon sehr lange Winter sein und der Gommer sehr kurz. „Ja", sagte drauf der Bauer, „lang is der Winter schon, ver dammt lang und da Summa iS kurz". Drum Bauer, deine Scheune ist leer, die Tenne licht und luftig. Kurz ist der Sommer, dann kommt der Winter, der lange, herbe Winter. Schaue zu, daß beim ersten Frost, beim ersten Gchneefall die Scheune gefüllt mit duftendem Heu und Getreide

. Greife nach Sense und Wetzstein und mähe das Gras! Nimm Nechen und Gabel und sammle das Heu! — Dann wird der Winter nicht eine schwere Sorgenzeit sein. Llnd ihr Handwerker, jetzt müßt ihr all eure Kräfte zusammennehmen, jetzt ist die beste Arbeits zeit, die beste Zeit des Verdienstes. Maurer greif- zu deiner Kelle und führe deine Mauern auf — es kommt der Winter, der dich nicht arbeiten läßt. Zimmermann! Jetzt baue deine Häuser, denn es wird wieder Winter, der dir mit seiner grimmigen Kälte

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/25_02_1929/TIRVO_1929_02_25_4_object_7645056.png
Seite 4 von 8
Datum: 25.02.1929
Umfang: 8
Sie fünf ftrenBr« Muter der Kchrtaufeuds. Berüchtigte Borgünzer ««irre» Winters. ,em Klima ihrer Heimat angepaßt. D-ie Europäer aber, . »ie aus minderen Breiten in das Polargebiet kamen, sind richt selten Opfer der Kälte geworden. Schon die ersten Polarforscher, der Holländer Barents «nd seine Begleiter, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts »en arktischen Winter zu kosten bekamen, suchten sich vergeb lich gegen den Eiseshauch zu schützen. Wie sie erzählten, 'onnten sie sich nur dadurch

behelligt wird. Zuviek Aerzte in Deutschland. Nach einer Zusammen stellung des deutschen Reichsmedizinalkalenders gab es in Deutschland ohne das Saargebiet 1928 48.507 Aerzte. so daß auf 10.000 Einwohner 7.58 Aerzte kommen. Nach den all gemeinen Erfahrungen aber ist die Ziffer von 7 Aerzte« Ä«s 16.000 Einwohner schon ein Maximum. Dis Zunahme so« gegen das Vorjahr beträgt USS. Zn km Alljährlich liest man. so oft der Winter einmal einen Anlauf zu größerer Strenge nimmt, von berüchtigten Win tern

Berichte, die nicht anderweitig bestätigt sind, haben nur wenig Beweiskraft, und nur' aus übereinstim menden. verschiedenen Quellen, die einander bestätigen, lasten sich wirklich zuverlässige Schlüsse auf besondere, un gewöhnliche Naturvorgänge ziehen. Eine derartige Samm-! lung. Vergleichung und Nachprüfung von Wetterberichten aus den Zeiten, in denen es eine Meteorologie überhaupt noch nicht gab, hat in einer höchst sorgfältigen Unter suchung über „Die Winter im westlichen Europa" Dr. C. Eafton

, Mitglied des Niederländischen Meteorologischen Instituts und Präsident der Meteorologischen und Astrono mischen Gesellschaft der Niederlande, unternommen und im Verlag von E. I. Brill-Leyden veröffentlicht. Das wertvolle Buch enthält neben einer genauen Charakterisierung der neuzeitlichen Winter bis 1916 auf Grund exakter Tempe raturberechnungen von zwölf wichtigen meteorologischen Stationen des westlichen Europa eine sehr große Zu sammenstellung alter Aufzeichnungen über den Winter im Originaltext

verschiedener Sprachen, und es ergeben sich daraus unzweideutig die hervorstechendsten Eigenschaften der einzelnen Winter, wodurch es möglich ist. sie je nach ihrem Verlauf zu beurteilen, ohne auf Grund von Zu fälligkeiten zu Fehlschlüssen zu gelangen. Obwohl sich Eafton bei seinen Untersuchungen aus Westeuropa beschränkt hat und die Linie Bremen—Straß burg, etwa die Ostgrenze des von ihm untersuchten Klima- gebiedctz darstellt (im Süden und Westen ist es durch die Pyrenäen und die französische Küste

3
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1929/01_01_1929/ALABI_1929_01_01_6_object_8410311.png
Seite 6 von 20
Datum: 01.01.1929
Umfang: 20
den Stand zurück. Jetzt entferne am Bodenbrett noch alle Toten und verbrenne sie. Leidet ein Volk im Winter Futternot, so reiche ihm kein flüssiges Futter wie bei Flugwetter; dadurch würdest du den Bienen direkt die Ruhr hineinfüttern. Ein richtiger Bienenvater soll im Winter die Bienen überhaupt nicht füttern müssen. Ja. aber — nun dann nimm einen Blumentopf aus Ton, fülle ihn mit Kandis zucker, stülpe ihn auf das Spundloch und hülle das ganze nicht zu warm ein. Vom Volke steigt

nach, ob das Flugloch, das Atmungsorgan des Bienenvolkes im Winter, nicht durch Eis oder tote Bienen verstopft ist. Wenn ja, reinige es mit Hilfe eines Drahtes, damit die schädliche Luft (die von den Bienen ausgeatmete Kohlensäure) abziehen kann. Oeffne noch auf kurze Zeit das Spundloch und überdecke es mit einer Lage Zeitungen. Nach einer Stunde horche wieder; ist jetzt Ruhe eingetreten, so war Luftnot vorhanden. Brausen aber die Bienen trotzdem anhaltend weiter, nimm vorsichtig den Putzkeil weg, zieh

und Blütenstaub anrichten, wäre schließlich noch zu verschmerzen; viel schlimmer ist die Störung, die sie dabei verursachen. Fluglöcher dürfen deshalb im Winter höchstens 6 mm hoch sein. Sind sie 7 mm hoch, so kann sich eine Spitzmaus schon durchzwängen. Bemerkt man Mäuse im Bienenstände, so sperrt man nicht etwa die Katze ins Bienenhaus, damit der Spektakel noch größer wird, sondern richte Fallen oder lege Giftweizen und bringe Fluglochschieber an. Unangenehm können sich im Winter an Bienenständen auch Vögel

4
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1920/01_08_1920/ALABI_1920_08_01_5_object_8399968.png
Seite 5 von 16
Datum: 01.08.1920
Umfang: 16
ist der Pollen vorrat, Pollengürtel, der äußere daran anschließend der Honigvorrat, Honigbogen- Je breiter diese Vorratsgürtel sind, zu Häupten des Volkes, umso besser gestellt ist das Volk für den Winter. Die Bienen zehren naturgemäß im Winter nach aufwärts. Und in dieser Richtung sollen sie ununterbrochen Nahrung finden, bis das Frühjahr neuen Pollen und Honig spendet. Hieraus folgt die wichtige Lehre: Hast Du, lieber Jmkerfreund, ein Bienenvolk auseinander genommen, so stelle es wieder richtig zusammen

Bienen werden weniger und weniger und der geringste Teil davon wird mehr die Frühlingssonne sehen. Sobald die Honigtracht zu Ende geht in der Natur draußen, hört die Königin im Stock drinnen auf, Eier zu legen. Um aber recht viele junge Bienen in den Winter zu bekommen, sollte die Königin jetzt noch viel Brut ansetzen. Da sollst Du nun, lieber Jmkerfreund, den Schlauen spielen und der Bienenkönigin weis machen, es gebe noch Tracht, damit sie anfängt Eier zu legen. Gib daher, nachdem

Du die notwendigen Vereinigungen und Raumver engungen vorgenommen, durch 14 Tage allabendlich jedem Volke je */s Liter Honig wasser. Das sollst von Anfang bis Mitte August tun und wohlgemerkt, in kleinen Portionen und von unten füttern! Die Königin legt erneut mit Eifer Eier und die Völker bekommen viel junge Bienen, die sich nicht mehr abarbeiten, sondern jung und frisch in den Winter gehen und alle Eigenschaften von Brutbienen durch den Winter bewahren. Das nennt man spekulative oder Reizfütterung

5
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1923/01_06_1923/TI_BA_ZE_1923_06_01_3_object_8370107.png
Seite 3 von 16
Datum: 01.06.1923
Umfang: 16
Cirokr Biiflicbes Wgsn des landeshulturrates für Giro! Le fiiätter Nr. 22 b Juni l|92o. %b Jahrgang. Inhaltsverieichttis. betreibebiait: Zur heurigen Roggenauswinte- rung- —Obstbau: Bericht über die Obst- und Weinbau- tagung in Wien vom 15.—17. Mer 1923. — Mittei lungen. — Auskunftsecke. Getreiäebsu: Zur heurigen Roggenauswinterung. (Vom Pflanzenbauinspektorat.) Der Roggen ist in Nordtirol, wie nicht anders zu erwarten war, fast durchwegs schlecht durch den Winter gekommen. Die neu eingeführten

. Im De zember erfolgte eine teilweise Ausaperung und mehr oder weniger starke Regengüsse hatten eine Eisbildung zur Folge. Die Landsorte ist ziemlich gut bis gut durch den Winter gekommen. Von den neu eingeführten Sorten hat sich der Petkuser und Jägers Champagnerrogaen am empfindlichsten gezeigt. Otterbacher und Melker Roggen sind mittelgut, Innviertler Roggen gut überwintert. Wo der Schneeschimmel die Ursache der Auswinterung, war, hat das Beizen mit Uspulun (Tauchverfahren) und besonders mit Germisan

sehr gute Dienste ge leistet. In verschiedenen Gemeinden hielten nur die ge beizten Roggen durch. Im Mittelgebirge war die Schneedecke entsprechend höher, und zwar bis 60 Zentimeter; die Ausaperung erfolgte ungefähr Mitte März. Im Mittelgebirge ist der alte Landroggen im allgemeinen gut durch den Winter gekommen, doch sind auch 'schwere Schädigungen festzu stellen. Der Jaufentaler Roggen ist dem einheimischen Landroggen gleichwertig. Der Petkuserroggen hat natur gemäß schwer gelitten. Es wurde schon

bei verschiedenen Gelegenheiten darauf hingewiesen, daß diese Sorte ins Mittelgebirge nicht paßt. Der Zeelättderroggen tst mittel mäßig durch den Winter gekommen. Mit Germisan ge beizte Petkuser, Otterbacher und Jägers Champagner- roagen haben den Winter Überstunden. f. Oberinntal. Bon Kematen bis H'aiming. Talsohle: Die Herbstsaat erfolgte ungewöhnlich rät, bis Anfang uW in einzelnen Fällen sogar erst Ritte Oktober. Auf den offenen oder nur ganz schwach efrox eitert Boden fiel Ende November und stellmtwetse

Petkuser zur Hälfte ausgestorben. Bemerkt wird, daß für diese Lage (Mieminger Plateau) der Pet kuser Roggen schon zu empfindlich ist. C. O b e r in n t a l. V o n R o p'p en b i sLandeck. Die Anbauzeit war stark verspätet und erstreckte sich bis Mitte Oktober. Infolgedessen kamen die Roggen sehr schwach in den Winter. Auf dem ungefrorenen oder nur schwach gefrorenen Bodeit blieb der Schnee in einer Höhe von 50 Zentimeter von Mitte November bis an fangs und sogar Mitte März liegen. In diesem Ge- hiete

6
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1928/01_12_1928/ALABI_1928_12_01_17_object_8410290.png
Seite 17 von 32
Datum: 01.12.1928
Umfang: 32
Die flufgsbkn Lks ImKrrs im Winter. Die Auffasiung, «die Arbeit des Bienenzüchters sei getan, wenn die Bienenvölker genügend Winterfutter erhielten und die Stöcke hin reichend gegen Kälte, Feuchtigkeit u. dgl. geschützt wurden, damit der Winterschlaf der Bienen keine Störungen erleidet", ist irrtümlich. Ein tüchtiger Bienenwirt hat den ganzen Winter hindurch Pflichten seinen Völkern gegenüber. Die Bienenstöcke sind dauernd zu überwachen. Täglich können sich neue dringliche Arbeiten

an den Bienenstöcken, den Bienen selbst oder auch nur an der Umgebung erforderlich machen. Neben solchen Zufallsarbeiten gibt es eine ganze Menge natürlicher Aufgaben im Interesse der Bienenhaltung zu erledigen. Wohl alle Imker wissen zu berichten, daß ihnen Mäuse im Winter mitunter nicht unerheblichen Schaden an den Bienenstöcken zufügten. Um solche Schäden zu verhüten» muß der Bienenstock jeden Tag revi diert werden. Es empfiehlt sich, dauernd Mausefallen aufzustellen. Man kann auch Mäusefutter (vergiftete

Körner, vergifteten Speck u. dgl.) auslegen. Dabei muß man nur darauf achten, daß nicht die Vögel zum Futter gelangen und daran zugrunde gehen. Der Schutz gegen Kälte muß dauernd überwacht werden. Für eine unbedingte Ruhe der Stöcke ist dabei zu sorgen. Werden die Bienenstöcke im Winter erschüttert, so kommt es allzuleicht vor, daß einige Bienen aufgeschreckt vom Knäuel loskommen. Gewöhnlich erstarren die Tiere dann rasch in der Kälte und bleiben tot am Boden liegen. In Rück sicht darauf

7
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1924/01_11_1924/TIGBO_1924_11_01_10_object_7746317.png
Seite 10 von 12
Datum: 01.11.1924
Umfang: 12
v<rrruLs<Ht<r üactzricgtsn. (Bauernregeln vom November.) Wenn's im Allerheiligen schneit, lege deinen Pelz bereit. — Ist am Allerheiligen der Birkenspan trocken, müssen wir lange hinter dem Ofen hocken; ist er aber naß und nicht leicht, so bleibt der Winter lange feucht. — Sankt Martin setzt sich schon mit Dank am warmen Ofen auf die Bank. — Markustag (11.1 trüb, macht den Winter lind und lieb; ist er aber hell, so macht er das Wasser zur Schell (Scholle). — Am heil. Martin, Feuer im Kamin

. — Wenn um Martin Nebel sind, so wird der Winter meist gelind. — Um Martini Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein. — Jst's um Martini ttocken und kalt, im Winter die Kälte lang anhalt. — Sankt Elisabeth (19.) sag es an, was der Winter für ein Mann. — Zu zeitiger Schnee tut den Saaten weh. — Wenn im November Donner rollt, wird dem Getreide Lob gezollt. — Baumblüte noch spät im Jahr, nie ein gutes Zeichen war. — Martini will Laub nicht mehr seh'n, sonst muß man im Winter vor Kälte vergeh'». (Hubertustag

Sberhaufer, Inn- gaffe 14. 2800-SL oder Stutzflügel, f. Uebungö- zwecke geeignet, zu kaufen gesucht. Anträge unter „Barzahlung 2783" an die Verw. Billig zu verkaufen: 1 Herren-Winter-Sport- Anzug 1 Herren-Wintermantel 1 Damen-Wintermantel u. andere verschiedene Kleider. Mls-Mlerstr. 4|ii. mit 4 Zimmern, in Kufstein oder nächste Nähe, gegen hohe Ablöse und Miete per sofort gesucht. Angebote unter 2770* an die Verw Durch einen größeren Abschluß und Bezug direkt von der Fabrik, bin ich in der Lage

8
Zeitungen & Zeitschriften
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/20_05_1923/IHZ_1923_05_20_8_object_5774719.png
Seite 8 von 12
Datum: 20.05.1923
Umfang: 12
eine Verordnung erlassen habe, die die Sperrstunde der einzelnen Betriebe regelt. Diese Verordnung sieht z. B. ; für Restaurants und Gasthäuser mit und ohne Fremden- beherbung folgende Auf- und Sperrstunde vor: a) in den Hauptorten ijn Sommer Aufsperrstunde 5 Uhr früh, im Winter Aufsperrstunde 6 Uhr früh, im Som-‘ mer Sperrstunde, 1 Uhr nachts, im Winter Sperrstunde 12 Uhr nachts. b) in den Landgemeinden Aufsperrstunde je eine Stunde später, Sperrstunde je eine Stünde früher. Betriebe, denen im Italienischen

die Bezeichnung „osteria“ beige legt wird, d. s. Weinschenken, haben folgende Sperrstunde: a) in den Hauptorten: im Sommer Aufsperrstunde 7 ' Uhr früh, im Winter Auf Sperrstunde 7 Uhr früh, im Som mer Sperrstunde 10 Uhr abends, im Winter . Sperrstunde 8 Uhr abends. b) In den Landgemeinden: im Sommer und Winter Auf Sperrstunde 8 Uhr früh, im Sommer Sperrstunde 9 Uhr abends, im Winter Sperrstunde 8 Uhr abends. Der Ausschank von geistigen Getränken mit über 21 Prozent Alkoholgehalt darf in den mit der besonderen

Er mächtigung hiefür erteilten Betrieben niemals vor 8 Uhr früh beginnen und hat um 8 Uhr abends im Winter und um 9 Uhr abends im Sommer eingestellt zu werden. Nach Verlesung der diesbezüglichen Verordnung wird noch mitgeteilt, daß bereits in einer Eingabe an die Be hörde darauf hingewiesen wurde, daß die Aufsperrstunde im Winter um 6 Uhr zu spät sei und wurde als Begründung hiefür der frühe Arbeitsbeginn und der frühe Kirchengang sowie der Bahnverkehr angeführt. Es entspinnt sich nun eine längere Debatte

9
Zeitungen & Zeitschriften
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1922/22_10_1922/IHZ_1922_10_22_5_object_5774414.png
Seite 5 von 10
Datum: 22.10.1922
Umfang: 10
, verwirklicht würde, erschwert den Getreideverkehr bedeutend. Die Preise ziehen noch weiter an. Die letzten M aiiänder Notierungen zeigen folgende Preise: Weizen, weich: mail, h 119 - 122, venet. 120 124, .Ferrara 122—125. Manitoha 132—136, Hard red, Winter, 122—123, Plata 118 122, Australien L 118—-120 Hartweizen: H.imber 123 125, Mixed 119 121. Mehl- „00“ L 195 -200, „0“ 180--186, „0“, grau, 176—180, „1“ L 163—154, .Abmehl 88—93. Griess „SST“ 178—188, „SS“ 173—178. Kleie 73—76, Nacbldeie

, Hard, Winter, 5'15, Plata Frs. 65'—,nordam. Mixed Doll.4’75, Hamber,Winter, 5'25. Mais:Rlata, gelb, L 48, rot 50, nordam., gelb (Sail grade), Nr. 2 Doll. 3‘70. Hafer Plata Frs. 47-50, Danubian Frs. 47. — Per Waggon verzollt ab Genua kosten: Weizen: oberital, L. 116 120, Manitoba 130—131, Hard, Winter, 120-—121, austral 123, nordam. Mixed 117—119, Hamber, Winter, 120—121. Mais: Plata, gelb, L 93, rot L 98, nordam. 87. Hafer: nordam. (clippes) L 92—93, Plata L 96—97, Danubian L 94. Gerste und Roggen

L 8—8-50, Essiggurken, grosse, 3—8’75, mittl. 3 25-3‘50, feine 3-50—4. . Essigzwiebel 3-50—3-75, Jardiuiere 1'8G 2' — , Peperoni 1'80—2‘—,-tosk. 2'60—3’ . Käse: Reggianer vom Mai 1920, Ia., per 100 kg L 3100- 3300, Ha. 2700 2800; Mai 1921, Ia., L 2500-2550, Ila. 2000—2200. Uso Reggiano, Winter 1920/21, Mai 1921 L 1500—1600, Winter 21. L 960—1000. Lodigianer, Winter 20, 2300 2400, Winter 20/31 1800—1900, Mai 21 1700—1800. Schafkäse 20 und Sbrintz 20 1700—1800. Emmentaler, alt, 1200 — 1350, Cacciocavallo, fett, 1250

10
Zeitungen & Zeitschriften
Industrie- und Handels-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/IHZ/1923/15_04_1923/IHZ_1923_04_15_5_object_5774670.png
Seite 5 von 10
Datum: 15.04.1923
Umfang: 10
, ßrixen und Bruneck im Som mer von 5 Uhr früh bis 1 Uhr nachts, im Winter von (> Uhr früh bis 12 Uhr nachts. In den anderen Gemeinden im Sommer von ö Uhr , trüh bis 12 Uhr nachts, im Winter von 7 Uhr früh bis 11 Uhr nachts. 3. In Weinstuben (boltiglierie, tiaschetteriê) : In Trient, Bo zen, Meran, Brixcn, Bruneck im Sommer von 7 Uhr früh bis 12 Uhr naclits, im Winter von 8 Ùhr früh bis 11 Uhr nachts; in den anderen Gemeinden im Sommer von 8 Uhr früh bis 11 Uhr nachts, im Winter von 9 Uhr Uhr früh

bis 10 Uhr abends. • 4. Buschenschanken: In Trient, Bozen itsw. im Sommer von 7 Uhr früh bis 10 Uhr abends, im Winter von 8 Uhr früh bis 9 Uhr abends; in den übrigen Gemeinden im Sommer von. 8 Uhr früh bis 9 Uhr abends. Als Winterzeit gilt die Zeit vom 1. Oktober bis 31. März. ~ Für Kur- und Badeorte kann zur Saisonzeit die für Bozen, Trient, usw. geltende Betriebszeit gehalten werden. Zur festgesetzten Schließungszcit muß jede Verabrei chung von Getränken aufhören und das Lokal geräumt

dieser Getränke nur in der Zeit zwischen 8 • Uhr früh und 9 Uhr abends im Sommer und 8 Uhr abends im Winter stattfinden. Ausgenommen von dieser Verfü gung ist die Verabreichung von Tee mit alkoholischen Zu- sätzeh und von Punsch. Wenn in einem Lokale öfters Ex zesse Vorkommen oder in. demselben sich öfters vorbe strafte Personen einfinden. können - die Carabinieri die so- Vorstandswahl der Boziicr Gastwirte - Genossenschaft. Am Dienstag fand eine Generalversammlung der Bozner Gaslwirte-Genossenschafl .statt

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1923/01_01_1923/ALABI_1923_01_01_17_object_8402886.png
Seite 17 von 22
Datum: 01.01.1923
Umfang: 22
! 6. Ein Zuchtvolk muß sanftmütig sein. Die Sanftmut ist eine sehr wichtige Eigenschaft für ein Zuchtvolk. Die Bienenzüchter in der Schweiz, die diesen Umstand früher gering achteten, sahen sich nachträglich genötigt, ihre bösen Völker umzuweiseln. Die Bösartigkeit vererbt sich eben auch auf die Nachkommenschaft, daher schließe man jedes böse Volk von der Zucht aus. 7. Das Bienenvolk soll ein Sparer sein. Es gibt nämlich oft Völker» die viel zu früh die Bruttätigkeit beginnen, wie z. B. im Winter bei warmen

. Bei letzteren (kurzlebigen Bienen) ist der tägliche Abgang an Bienen viel größer, als bei ersteren (langlebige Bienen). (Schluß folgt.) Ststionsberjcht (Tirol). Im Nachsommer gab es noch zu aller schlechten Witterung mancherorts für die Bienen etwas zu holen; war die Tracht auch gering, immerhin war es eine gute Zubuße zur Auffütterung. Mit der Auffütterung hat man — wer immer konnte — frühzeitig begonnen, indem man einen schlechten Herbst und frühzeitigen Winter befürchtete. Imker und Bienen sorgten

sich auf alle Fälle vor, das Gefürchtete war auch eingetroffen. Flugtage gab es in diesem Herbst äußerst selten, die Bienen saßen im Oktober so ruhig wie mitten im Winter, daher war die Zehrung auch sehr gering. Vor Mitte November gab es noch einige schöne Tage, welche die Bienen noch zum letzten Ausflug auch reichlich benützten. Gleich Mitte November hatte der Winter seine Herrschaft schon angetreten und nichts mehr brachte ihn zum Land hinaus, nur hofften wir, daß er mit seiner Regierung nicht übers Ziel

12
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABI/1928/01_02_1928/ALABI_1928_02_01_13_object_8410040.png
Seite 13 von 28
Datum: 01.02.1928
Umfang: 28
Augen und sehen nicht, Ohren und hören nicht. ES ist kaum etwaS so notwendig für eine gedeihliche Bienenwirtschaft, als die Beant wortung der Frage und ihre praktische Verwertung: „Was kann ein Imker durch Beobachtung des Flugloches im Verlaufe des Jahres alles über seine Bienen erfahren?" Im Winter, d. i. Ende Oktober und die folgenden kalten Monate, herrscht auf dem Bienenstände völlige Ruhe. Da hast du im Bienenhause nichts mehr zu suchen und herumzustöbern. Ruhe ist Grundbedingung

für eine gesunde Ueberwinterung. »Ja, ich möcht' halt doch gern wissen, wie es meinen Pfleglingen geht? Ob sie genug Futter haben usw." Das kannst du auch im Winter leicht erfahren, aber nicht so sehr mit deinem Auge als mit deinem Ohr. Ja, du sollst horchen, wenigstens alle 14 Tage horche am Flugloch deine Bienen völker ab. Das Flugloch wird dir dann Verschiedenes von den Be wohnern des Stockes ins Ohr flüstern. Aus den Tönen, die du hörst, kannst du genau entnehmen, ob ein Volk gesund oder krank

an und. deine Lieblinge haben einen schönen Ehristbaum — oder lies in deinem Bienenbuch, wie du das nächste Jahr deine Bienen besser vor Stocknässe bewahren kannst. Das »Popele" schreit auch, wenn's im Bettl — nicht mehr trocken ist. Siehst du, so feierlich still und ruhig es im Winter um deinen Bienenstand herum auch ist, so ist sie doch eine laute Sprache — mitunter auch eine vorwurfsvolle — die das Flugloch im Winter zu dir spricht. Wenn dann der Frühling nahe ist und das Thermometer eines Tages im Schatten

13
Zeitungen & Zeitschriften
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1922/22_04_1922/ZDB-3062661-4_1922_04_22_2_object_8233918.png
Seite 2 von 4
Datum: 22.04.1922
Umfang: 4
. unbeschreibliche Angst preßte ihm das Herz zu sammen. „Wer wird der Macht beß Mammons er liegen ?" fragte er sich. „Gott im Himmel, wenn meine Befürchtung gegründet wäre!" Hastig las er weiter: „Es mußte zwischen beiden Freunden etwas vorgefallen sein, ich merkte es an dem frostigen Tone, in dem sie verkehrten, obgleich sie es zu verbergen bemüht waren. Einer suchte dem an deren auszuweichen. Winter besuchte mich, wenn er Hagen nicht zu finden glaubte, und Hagen kam, wenn er mich allein wähnte. Sie wollten

mich täuschen. Einst kam der Oberförster von der Jagd zurück; ich lud ihn zum Abendesten ein. Er nahm die Einladung an. Nach Tische saßen wir allein bei einem Glase Wein. „Winter," sagte ich, „du bist ein braver, offener Charakter..." „Zweifelt jemand daran?" fragte er auf fahrend. „Ja!" „Wer?" „Ich!" „Gotthold, du?" rief er schmerzlich. „Beweise, daß du der Alte bist, daß du dich nicht geändert hast." „Wie soll ich es beweisen?" „Bekenne mir den Grund des gespannten Verhältnisses zwischen dir und Hagen

." „Hat sich Hagen beklagt?" „Nein; aber er sucht dir auszuweichen, und du . . ." „Meine Amtsgeschäfte haben sich dergestalt gehäuft, daß ich der Freundschaft nvr wenig Zeit widmen kann." „Winter, fragte ich, indem ich feine Hand ergriff, bin ich dir denn nichts mehr, daß du mich von deinem Vertrauen ausschließest? Wir sind so lange Freunde gewesen . . . sollen wir es ferner nicht mehr sein? Laß mich den Riß heilen, den unser Bund erlitten hat." „Ich bin dem Doktor nicht gram!" rief er mit Anstrengung

. Mir schmeckt die Pfeife, mir schmeckt der Kaffee nicht." Um die Heiterkeit des Arztes war es ge schehen. „Du hast Recht!" murmelte er düster vor sich hin. „Aber ich kann es nicht ändern." „Winter läßt dich grüßen." „O. o!" rief der Freund. „Wenn du diesen Gruß nicht brächtest, ich würde ihn für eine Erfindung halten. Winter läßt mich grüßen! Danke, danke!" „Nimmst du den Gruß nicht an?" „Ich nehme ihn an und lasse ihn erwidern." „Brav. Alter; hier ist meine Hand. Winter ist ein Hitzkopf, aber von Herzen

schönen Freundschaftsbund zu zerstören drohte. Ich gestehe, daß mir Hagen so lieb war als Winter, und daß ich Beide gleich schätzte und achtete. Ein Urteil wollte ich nicht fällen ich wollte nur versöhnen. „Doktor", sagte ich, „ich hole den Oberförster." Hagen stand rasch auf. „Nein!" rief er entschieden. „Ich hole ihn!" versicherte ich. Hut und Stock ergreifend. „Wenn du mich achtest, Gotthold, bleibe!" „Freund, bist dn denn unversöhnlich? Weil ich dich kenne, weil ich dich achte, fordere

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/13_02_1929/TIRVO_1929_02_13_1_object_7646432.png
Seite 1 von 8
Datum: 13.02.1929
Umfang: 8
ihren Aufenthaltsort bekanntzugeben, widrigenfalls sie als an der aufständischen Bewegung beteiligt betrachtet wer den und gegen sie ein Verfahren eingeleitet wird. Diktator Winter. Wir spüren derzeit, leider schon zu lange, auch von einer Diktatur einen Hauch, die weder mit Mussolini, noch Primo de Nivera. Pcra Zivkovic, Woldcmaras, und wie die politischen Diktatoren in Europa alle heißen, etwas z» tun hat, deren Hauch uns zittern, die Glieder schauern, schlecht geheizte Mägen knurren, die Ohren prickeln

und den Atem zu Eis erstarren läßt. Winter heißt der mit leidslose Diktator, der heuer allzu lange und allzu intensiv seine kalte Herrschaft ausbreitet. Der Winter hat ein Janusgesicht. Hier blickt er als gemütlicher Alter mit Pelz und Bart und ein behagliches Schmunzeln um die Lippen. Dort aber zeigt er sich als Schreckensmann, der soziale Not schreckhaft steigert, der Armut ganz unerträglich. Wohnungselend schrecklich. Ob dachlosigkeit geradezu tödlich und Arbeitslosigkeit ver zweifelt macht

. Und diese antisoziale Seite des Winters sehen und fühlen weitaus die meisten Leute. Die politische Dichtung, besonders jene rund um die Achtundvierziger-Revolution, hat den Jahreszeiten poli tische Noten angedrchtei: der Winter in seiner eisigen,: kalten, mitleidslosen Strenge, die alles Leben unter hartem Panzern erstarren macht, war das Symbol des Vormärz,! der Zeit der Polizeidiktatoren Metternich und Konsorten,! und der Frühling, der alles belebende, schmückende, be freiende, als Träger der neuen Zeit. Darum

spottet auchlj der Freiheitssänger der verfolgenden Büttel mit den Versen: „Werst doch den Frühling in den Kerker, denn er ist ein Demagog!" Demagoge war damals vor Polizei- äugen jeder Demokrat, jeder Kritiker am System des all gewaltigen Metternich. Der Frühling wird auch dem heute noch allgewaltigen Diktator Winter ein Ende setzen.! Frühling bedeutet auch soziale Hoffnung. Sprengung der Winterfefieln um den Produktionsprozeß in vielen Ae*: beitszweigen und Sonne und Frühlingslüfte, die gleicher

maßen — etwas, was noch nicht nach Geldbesitz zuge- messen wird — arm und reich zukommen. Der Winter mit seinem Eis und seiner Kälte kehrt aber gerade seine Schattenseiten den Armen zu. Der Be güterte weiß entweder dem Winter auszuweichen, indem er entweder dahin verzieht, wo ewiger Frühling herrscht, oder indem er zu Hause in seiner Weise mit Geld auch dem Winter lockende Seiten abgewinnt. Er kann, so und so. dem Ungemach dieser Jahreszeit sich entziehen, für ihn hat der Winter keine Schrecken

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1925/03_10_1925/TIGBO_1925_10_03_6_object_7746982.png
Seite 6 von 8
Datum: 03.10.1925
Umfang: 8
20 Groschen zu haben. (Ein stürmischer Winter) mit hohen Kältegraden ist nach Angabe verschiedener Wetter propheten in Sicht. Fröste und Schneefälle sol len verhältnismäßig zeitig eintreten. Sehen wilr zu, ob's stimmt. (Alte Bauernregeln vom Oktober Auf St. Gallen-Tag muß jeder Apfel in den Saß — Wenn's im Oktober friert und schneit, so brinß der Januar milde Zeit. — Halten die Krähen Kos vivium, so sieh nach Feuerholz dich um. ; Trägt 's Häschen lang sein Sommerkleid, so ji der Winter auch noch weit

. — Oktober-Gewiw sagen beständig, der künftige Winter sei wette: wendig. — Wenn Simon und Judas mit Stur« einherwandeln, so wollen sie mit dem Winter der handeln. — Oktoberdonner ist fürwahr noch bej ser als im Februar. — Fällt der erste Schnee i den Schmutz, vor strengerem Winter kündet e Schutz. — Hat der Oktober viel Regen gebrach so hat er aüch gut die Aecker bedacht. — Nichj- kann mehr vor Raupen schützen, als wenn de Oktober erscheint mit Pfützen. — Mengt der Ll tober sich in den Winter

, so ist dann dieser umf gelinder. — Je fetter die Vögel und Dachse sin! desto kälter erscheint das Christuskind. — Auf dg Tag St. Gallus die Weidekuh in den Stall nw Und der Apfel in den Korb muß. — Wenn Simv! und Judas vorbei, rückt der Winter herbei. Ist im Oktober recht rauh der Hase, frierst k halb an der Nase. — Wenn im Moor viel In lichter steh'n, bleibt das Wetter lange schön. - Ist im Oktober das Westter hell, bringt es he den Winter schnell. — Oktober und März gleiche "sich allerwärts. — Nordlichtschein

bringt Kälr ein. — Sitzt das Laub an den Bäumen fest, die strengen Winter erwarten läßt. — Wandert di Feldmaus nach dem Haus, bleibt der Frost tüch lange aus. — Von Lucä bis St. Simonstage ze stört der Raupennester Plage. —•■ Wie im Oktobi die Regen hausen, werden im Dezember die Stürm brausen. — Oktober rauh, Januar flau. — O! toberhimmel voller Sterne hat warme Oefen gern: — Kraniche, die niedrig zieh'n, deuten auf war mes Wetter hin. — Kriechen die Eichhörnchen bak zu Nest, wird der Winter hark

und fest. — Fäll: das Laub vor Leodegar, so ist das nächste ein fruchl bar Jahr. — St. Gallen läßt den Schnee fallen Ist St. Gallus naß, ist's für den Winter fetr Spaß. — Wolfgang Regen verspricht ein Jahr voll Segen. bk gr Scbießftandsnaebriebteti. Die Schützengilde llnterlangkampfen veranstaltet am lt 17. und 18. Oktober ein Freischießen zu Ehren ihres verdiech vollen Mitgliedes, ehemaligen Oberschützenmeisters und Gründern der Schützengefellschaft Unterlangkampfen, des Herrn Jo sei! Gaffer

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/07_04_1922/TI_BA_ZE_1922_04_07_3_object_8369287.png
Seite 3 von 16
Datum: 07.04.1922
Umfang: 16
die Anbau- und Ernteergebnisse guter Getreide sorten in allen Tellen des Landes genau erboben. Aus der Beantwortung herausgegebener Rundfragen ist auch am besten die große Ueberlegenheit der neuen Züchturrgen gegenüber unseren alten Landsorwn unter ihnen zusagen den Verhältnissen zu ersehen. Nachfolgend seien einige Berichte aus dem Jahre 1921 kurz wiedergegeben: G e m e i n d e S ch ö n w i e s. Petkuserroggen: Sehr gut durch den Winter nefonnuen, Roftbesall mittel, Aehren vollkommen. An bau 166

Kilogramm, Ertrag 3600 Kilogramm pro Hekt ar. Tie Sorte ist zum Weiteranbau zu empfehlen. Ter Landroggen war in diesem Jahre unter dem Mittel, weil schlecht besuchtet. 3 eme in d e Mils bei I m ]i. Petkuserroggen: Gut durch den Winter ge kommen, Roftbesall mittel, Aehren vollkommen. Aus gesät w"rden 150 Kilogramm, geerntet 2700 Kilogramm vom Hektar. Die Sorte ist zum Weiteranbau zu emp fehlen. A l t e r P e t k u s e r: Bereits akkllmatisiert, gut durch den Winter gekommen, etwas rostig, Aehren

vollkommen, stark gelagert. Ertrag das 17sache der Aussaat. L a n d r o g g e n: Gut durch den Winter gekommen, ettvas rostig, Aehren lückig, zunr Teil gelagert. Aussaat 150 Kilogramm, Ertrag 2400 Kilogramm pro Hektar. Landweizen: Sehr stark von Rost befallen, die Körner sehr schlecht entwickelt, der Ertrag gering. Gemeinde O b e r h o f e n. 1. Bericht: Petkuserroggen: Gut durch deu Winter ge- konunen, schwacher Rostbefall, Aehren vollkommen, schwach gelagert, Aussaat 308 Kilogramm, Ertrag 3200

Kilogramm pro Hektar. Zum Weiteranbau zu empfehlen. 'Melkerroggen: Gut durch den Winter gekom men, Krankheiten keine, Aehren lückig, Lagersestigkeit mittelmäßig, Aussaat 293' Kilogramm, Ertrag 2500 Kilogramm pro Hektar. Zum Weite rau bau zu enipfehlen. Landroggen: Gut überwintert, Krankheiten keine, stark schartig. Lagerfestigkeit mittelmäßig, Aussaat 341 Kilogramm, Ertrag 1650 KilogrMm pro Hektar. Zum Weiteranbau nicht zu empfehlen. 2. Bericht: Petkuserroggen: Gut überwintert, schwach ro stig, Aehren

vollkommen, vollständig lagerfest, Aussaat 303 Kilogramm, Ertrag 3500 Kilogramm pro Hektar. Zum Weiteranbau zu empfehlen. Landroggen: Gut überwintert, gesund, Aehren lückig, gelagert. Aussaat 338 Kilogramm, Ertrag. 1500 Kilogramm pro Hektar. Zum Weiteranbau nicht zu emp fehlen. 3. Bericht: Petkuserroggen: Sehr gut durch den Winter gekommen, mittelmäßig rostig, Aehren vollkommen, schwach gelagert, Aussaat 325 Kilogramm, Ertrag 2700 Kilogramm 'pro Hektar. Ist zum Weiteranbau zu emp fehlen. 4. Bericht

18
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1928/02_11_1928/ZDB-3091117-5_1928_11_02_11_object_8506386.png
Seite 11 von 16
Datum: 02.11.1928
Umfang: 16
inserieren ist? Hören Sie! Wenn man nur gelegentlich ein mal seine Firma, seiue Adresse, sein Geschäft in die Erinnerung bringt und vielleicht nur in Zeiten absoluter Geschäftsstille, dann kann der große Erfolg nicht über Nacht da sein. So oft als möglich muß Ihr Namen durch das der Himmel im November. Nachdruck verboten. Wir sind nun schon dem Winter ziemlich nahe gekommen; die letzten welken Blätter rascheln von den Bäumen, und unsere Füße gehen durch ganze Wogen dürren. Laubes. Mancher trübe

, stets ein gutes Zeichen war. — Später Don ner hat die Kraft, daß er viel Getreide schafft. — Soll der Winzer glücklich sein, so tritt Allerheiligen Sommer ein. — Wieviel Tage vom ersten Schnee bis zum Neumond fallen, so oft soll im Winter der Schnee auch ballen stauen). — Wenn die Bäume den Schnee hal ten, werden sich' im Frühjahr wenig Kno spen entfalten. — Wenn auf Martini Nebel sckd. so wird der Winter meist gelind. — Martini die Gänse auf dem Eise steh'n, so müssen sie um Weihnachten im Kote

geh'n. — An Martini (11.) Sonnenschein, tritt ein kalter Winter ein. - Ist's um Martini heil und kalt, dann auch der Winter lang anhalt. - Ist der November kalt und klar, ist trüb und mild der Januar. - Wenn ini November Donner rollt, wird dem Getreide Lob gezollt. — November trocken, und klar, bringt rvenig Segen fürs nächste Jahr. - Schwacher Balg beim Wilde, zeigt an des Winters Milde. Find'st du die Birke ohne Saft, kommt der Winter mit voller Kraft. — Wenn im Novem ber die Bäume Vlühn

. wird sich der Winter lang 'nauszieh'n. — Haben die Hasen ein sehr dickes Fell, wird der Winter ein harter Ge sell. H| Humor des Auslandes. Kindermund. „Mutti, warum hat denn Vati fast gar kein Haar mehr auf dem Kopfe?" „Vati mutz soviel Nachdenken. Liebling!" „Fa, Mutti, warum hast du denn noch so viele?" Wissen. „Was wissen Sie denn davon, ob die Lein wand etwas taugt oder nicht? Sie haben doch nie versucht, daraus zu malen!?" Bäuerlein: „Na, ich weiß doch auch. w«m ein Ei schlecht ist. und dabei

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1921/28_03_1921/TIWAS_1921_03_28_12_object_7952450.png
Seite 12 von 20
Datum: 28.03.1921
Umfang: 20
und wäre den verschiedenen Regierungen zur Verfü gung zu stellen. Wie lange dieses Provisorium dauern soll, ist dann eine Frage der Entwicklung der Dinge, aber ich glaube, daß ein zehnjähriges Provisorium genügen würde, damit sich die Staaten soweit organisieren, um für die weitere Entwick lung der Staatsgewalt selbst sorgen zu können . . ." Hat sich seit dem Februar 1919 etwas geändert? Nachruf für den Winter 1920/21. Palmsonntag. „Winter ade, Scheiden tut weh", heißt es in dem alten Kinderlied

man, daß wieder einmal das Aergste überstanden ist. Diesmal weiß man es nur nach dem Kalender. Es hat nämlich heuer gar keinen rechten Winter gegeben, eine Tatsache, an der selbst eine nunmehr einsetzende kalte Schlechtwetterzeit, nichts mehr ändern könnte. Es ist nun nicht ohne Interesse, die Abnormität dieses Winterverlauses zu analysieren und die Extreme nach den Aufzeichnungen des me teorologischen Instituts der Universität Innsbruck zahlenmäßig anzugeben. Der Leiter des Instituts? Prof. Dr. Albert

D c- f a n t, der von der Zentralanstalt auf der Hohen Warte in Wien in seine Tiroler Heimat Zurückgefunden hat, war so freundlich, einem unserer Mitarbeiter Einsicht in die Tabellen zu gewähren und ihn beim Gruppieren der Daten zu unter stützen. Nach seinen Aeußerungen läßt sich eine Analogie für den abgelaufenen Winter in der Wetterstatistik Innsbrucks überhaupt nicht auffinden. Die zum Vergleich herangezoge nen Normalien beziehen sich im großen und ganzen auf die zweite Hälfte des vorigen Jahrhunderts und sind der Abhand lung

im Jänner fast 5 Gcad? Temperaturen unter — 10 Grad kamen nur ganz vereinzelt im Dezember vor, die niedrigste Temperatur des ganzen Winters wurde am 18. Dezember 1920 mit — 13 Grad gemessen. Sehr starke Abweichungen vom vieljährigen Durchschnitt zeigt die Niederschlagsstatistik. Während uns zwischen Aller heiligen und Iosefi nur 95 Schönwettertage gebühren, gab es im abgelaufenen Winter 116 Tage ohne nennenswerten Nie derschlag. Jeder Wintermonat hatte nur 6 bis 8 Windtage aufzuweisen, und es bedeutet

, ein übernasser Jänner und ein sehr trockener Fe bruar zu verzeichnen, der gegen Ende schon den Charakter des bis Iosefi ganz niederschlagslosen Monats März zeigte. Wäh rend für den Innsbrucker Winter 34 Tage mit Schneefall nor- SEITE 86

21