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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 11.12.1908
Umfang: 16
mmm Das Josef Bauer I Sohn - Victor Schwarz & Co. * Weihnächte- Artikel empfiehlt nachstehende VW billige und praktische 1 Männer-Trikothemden, gute Winter- Qualität von K 1«50 und 2.*75 an Winter-Touristenhemden, warm gefüttert von Kronen 1,00 an Winter-Trikothosen, warm gefüttert-- von Kronen 1*20 an starke Winter-Socken, gut strapazierbar Paar von 40 Heller und 00 Heller an Winter-Normalsocken, sehr warm, sehr strapazfähig Paar von 75 Heller an Märmer-Wmterhandschuhe, gemustert Paar

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 9 von 52
Datum: 01.12.1952
Umfang: 52
Als mein Bruder und ich, vor mehr als 60 Jahren zu imkern anfingen, sagte uns unser Vater: „Merkt es euch, Buben, hier im Achental ist im Sommer gut imkern, aber nur dann, wenn man die Bienen lebend über den Winter gebracht hat.“ Achental gehört näm lich auch zu den vielen Orten in unseren Alpen, wo es dreiviertel Jahr Winter und ein Vierteljahr kalt ist. Mit wenigen Ausnahmen überwinterten bei uns damals alle Imker ihre Korbstöcke in einer frostfreien, dunkelgemachten Kammer des Wohnhauses

oder im Keller. Diejenigen, welche ihre Bienen im Freien, also im Bienenhause überwinterten und so zirka zwei Drittel der Stöcke lebend über den Winter brachten, konnten selten auf einen Honigertrag hoffen. Auch Herr Direktor Ignaz Schiechtl in Kitzbühel berichtet uns in der Oktober-November-Nummer der Alpenländischen vom Jahre 1948. daß es in seiner Gegend vor 60 Jahren keinen Bienenhalter gab, der im Freien überwinterte. Ich habe, schreibt er, die Keller überwinterung als ausgezeichnet erprobt

und überwintere schon seit Jahren nicht mehr im Keller, weil ich keinen Keller mehr habe. Die Sache ist nämlich in solchen Gegenden so: Wenn die Bienen im langen Winter nicht vor Kälte geschützt sind und erst im März oder April ein Reinigungsausflug möglich ist, so gehen sie an der Ruhr zugrunde, wenn sie nicht schon vorher verhungert sind. Sie haben wegen der Kälte zu viel zehren müssen und sie konn ten sich zu lange nicht reinigen. Werden sie aber in einem frost freien Raum überwintert, so brauchen

sie viel weniger Futter und halten es deshalb fünf bis sechs Monate leicht aus, ohne sich zu ent leeren. Da schreit mir aber schon ein ganz Gescheiter drein: „Nicht wahr ist es! Die Bienenwaage sagt uns, daß es ganz gleichgültig ist, ob kalt oder ob warm überwintert wird. Die Zehrung ist die gleiche.*' Lachen ist gesund, und da kann man wirklich herzlich lachen, wenn im Winter die Waage zum Wägen von Bienenstöcken, wo nichts hinein und nichts herauskommt, benützt wird. Die Zehrung der Bienen im Winter

kann durch die Waage erst nach dem ersten Reinigungsflug festgesetzt werden. Uebrigens habe ich schon in der Jänner-An Weisung darauf hingewiesen, daß die Bienenwaage im Winter nicht brauchbar ist. In Ländern, wo die Bienen im Winter oft fliegen können, ist es freilich anders. Da kommt jetzt wieder ein anderer Kritiker. Der behauptet, die Wissenschaft habe festgestellt, es sei in der Bienentraube eine

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 8 von 16
Datum: 18.12.1908
Umfang: 16
Kleiderhaus -°w Matrosen INNSBRUCK, Erlersirasse Nr. 4 (ößilMcMs-Uerktml ? m 1 MM Preisen! Sohlafrook; . . K 11.— Sacco-Anzug K 20.- Winterhose .... 7. — Sport-Anzug . 36.- Knaben-Paletot . . . » 12. — Loden-Anzug . 32.- Eis-Sacco .... n 11 .— Salon-Anzug . 48.- Knaben-Capes . . , n 8.— Winter-Ulster „ 28.- Kinder-Kostüm . . . „ 7.— Winter-Capes „ 17.- Matrosen-Kosttim . . » 8.— Mode-Gilet . » 7— Norfolk-Kostüm . . . » 9.— Winterrock . . 20.- Schützen-Kostüm . . n 7.— Winter-Sacco (Loden

) . 20.- Duxer n 7.- Pelz-Sacco . K 52.— Lederhose-Imitation „ 3.- WM" Eigene TTJaß-flbfeilung für feinste Garderobe! "HW fidftoiüfine Vertreter st Ji ent Reisen. Korrespontenz-Karte genügt zur kosteniosan Vorlage meiner nster-MeRticn ZENTRALE: Wien I., inSustriepjiast. HIEBERLAGE: Wien, Linz, Sülzöurg, Klagenfurt, Buäweis, Reiciienberg Josef Bauer ä Sohn - Victor Schwarz & Bo. W ethnachts-Artifeel empfiehlt nachstehende billige und praktische "NU Männer-Trikothemden, gute winter- Qualität von K 1.50

und 2.75 an Winter-Touristenhemden, warm gefüttert von Kronen 1.60 an Winter-Trikothosen, warm gefüttert-- von Kronen 1.20 an Starke Winter-Socken, gut strapazierbar Paar von 40 Heller und 60 Heller an [ Wintet-Normalsocken, sehr warm, sehr strapazfähig Paar von 75 Heller an Männer-Winterhandschuhe, gemustert Paar von 85 Heller an Reinwollene Winterhandschuhe, farbig und schwarz, Paar von Kronen 1.— an Gestrickte Westen, praktisch u. dauerhaft von Kronen 3.00 an Farbige und weisse Rodel-Mützen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 28.12.1912
Umfang: 16
und Winter. Reutte, Weihnachten 1912. In unserer bayerisch-schwäbischen Nachbarschaft habe ich in früheren Jahrzehnten um die Weih nachtszeit herum wiederholt einen alten Zwiegesang abendlich in den Bauernhäusern aufführen hören, der dann wohl auch da und dort in der Reuttener Gegend, in Vils, in Pflach, in Lech-Aschau, nachgeahmt wurde. Jetzt ist der alte Brauch längst vergessen, er ist aber derart originell gewesen, daß es vielleicht ganz am Platze ist, in der Zeitung etwas darüber zu schreiben

. Es wurde der Kampf z w i s ch e n dem Sommer und d e m Winter dargestellt, und zwar markierte den Sommer eine in leichte, farbige, weibliche Kleidung gehüllte Person, den Winter -aber ein in Pelz ge hüllter, bärbeißiger,, männlicher Alter. Der Sommer trug ein Fichtenbäumchen mit Aepfeln und — wenn es nicht besseres gab, gedörrter — Birnen, während der Winter mit einem Drischl ausgerüstet aus dem Plane erschien. Ihren Wett streit führten, sie ihm Wechselgesavg und hängten nach Beendigung

der hergebrachten alten Strophen noch etliche Dreingaben an, die sich nach Humor und Laune des einzelnen richteten und verschiedener Natur sein konnten. In Psiach z. B. verhöhnte man die Vilser, weil ihre Stadt einen Ochsenkopf im Wappen führt, in der Aschau hängte man den Reuttener Gerichtsherren eines an usw. Die Reime lauteten folgendermaßen; der Sommer fängt an: Ich tritt herein so fest Und sag': „Gelobt sei Jesu Christ!" Darauf der Winter: Ich tritt hernach und bin bereit Und sag': „In alle Ewigkeit

Teil die finanziellen An sprüche, die Kriegsentschädigungen, die Maßnahmen bei der Uebernahme der türkischen Staatsschuld fest- ‘ legt. Die von Novakowitsch en bloc aufgestellten Bedingungen bezüglich der territorialen Veränder ungen lauten: 1. Abtretung der ganzen Balkan Halb insel, ausgenommen das Hinterland von Kon stantinopel ; die Grenzlinie verläuft von Midia bis Rodosto und schließt die Halbinsel G.allipoli aus. Adi, Ade, aderemei, Der Winter, der ist fei'. Nun folgen beide einander

im Wechsel: S.: Jetz' komm' ich her vom Ungarland Und bring' an schian Sommer ins Land. Adi, Ade, aderemei, Der Sommer, der ist fei'. W.: Jetz' komm' ich vom Gebirg geschwind Und bring nichts mit als Schnee und Wind. Adi, Ade, aderemei, Der Winter, der ist fei'. S.: O Winter, ob Dir schimpft der Bau'r, - Du machst der Bäurin die Milch so sau'r. Adi, Ade, adefemei, ,,Der Sommer, der ist fei'. W.: O Sommer, o Sommer, Du bist a Zoch'n I' kann mir a Supp'n im Rearle koch'n, Adi, Ade, aderemei, Der Winter

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Zeitungen & Zeitschriften
Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 27.12.1912
Umfang: 12
nach den Weihnachtsferien werden sich die Botschaf ter mit der Frage der Abgrenzung Albaniens und mit der Frage der Aegäischen Inseln beschäftigen. Man giebt sich keiner Täuschung darüber hin, daß insbesondere die Abgrenzung Albaniens große Schwie rigkeiten machen wird. Der neue serbische Gesandte beim Kaiser. Kaiser Franz Josef hat am 23. Dez. den neuen serbischen Gesandten Jowanowitsch in besonderer Audienz empfangen und sein Beglaubigungsschreiben entgegengenommen. Der Gesandte äußerte sich nach Sommer und Winter

der Kampf zwischen dem Sommer und dem Winter dargestellt, und zwar markierte den Sommer eine in leichte, farbige, weibliche Kleidung gehüllte Person, den Winter aber ein in Pelz ge hüllter, bärbeißiger, männlicher Alter. Der Sommer trug ein Fichtenbäumchen mit Aepfeln und — wenn es nicht besseres gab, gedorrter — Birnen, während der Winter mit einem Drischl ausgerüstet auf dem Plane erschien. Ihren Wett streit führten sie ihm Wechselgesang und hängten nach Beendigung der hergebrachten alten Strophen

noch etliche Dreingaben an, die sich nach Humor und Laune des einzelnen richteten und verschiedener Natur sein konnten. In Pflach z. B. verhöhnte man die Vilser, weil ihre Stadt einen Ochsenkopf im Wappen führt, in der Aschau hängte man den Reuttener Gerichtsherren eines an usw. Die Reime lauteten folgendermaßen; der Sommer fängt an: Ich tritt herein so fest Und sag': „Gelobt sei Jesu Christ!" Darauf der Winter: Ich tritt hernach und bin bereit Und sag': „In alle Ewigkeit!" seiner Audienz beim Kaiser

bei der Uebernahme der türkischen Staatsschuld fest legt. Die von.Novakowitsch en bloc ausgestellten Bedingungen bezüglich der territorialen Veränder ungen lauten: 1. Abtretung der ganzen Balkan-Halb insel, ausgenommen das Hinterland von Kon stantinopel ; die Grenzlinie verläuft von Midia bis Rodosto und schließt die Halbinsel Gallipoli aus. Adi, Ade, aderemei, Der Winter, der ist fei'. Nun folgen beide einander im Wechsel: S.: Jetz' komm' ich her vom Ungarland Und bring' an schian Sommer ins Land. Adi, Ade

, aderemei, Der Sommer, der ist fei'. W.: Jetz' komm' ich vom Gebirg geschwind Und bring nichts mit als Schnee und Wind. i Adi, Ade, aderemei, j Der Winter, der ist fei'. S.: O Winter, ob Dir schimpft der Bau'r, Du machst der Bäurin die Milch so sau'r. Adi, Ade, aderemei, Der Sommer, der ist fei'. W.: O Sommer, o Sommer, Du bist a Zoch'n I' kann mir a Supp'n im Rearle koch'n, Adi, Ade, aderemei, Der Winter, der ist fei'. S.: Es kommt ja bald Jakobizeit, Da schneid' i Koarn, das is a Freid'. Adi, Ade

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Außferner Zeitung
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Seite 22 von 28
Datum: 03.05.1913
Umfang: 28
sich vom Leibe trennt und eine gebrochene Mutter an der Leiche kniet, ist Max Winter in der Kneipe zum „Guten Trunk". Seine gottlose, verfinsterte Seele sucht Betäubung, um das elende Leben erträglich zu finden. Im Kreise der Zecher und Spieler ist nach und nach sein besseres Empfinden geschwunden und er hat jeden Halt ver loren. Und in diesem Zustande kennt er nur noch ein Mittel, sich das Dasein angenehm zu machen, den Trunk. Heute abend ist er aus der Betäubung noch nicht heraus gekommen. Und die Kumpane

nicht zurückschreckt. Während seines Spieles schweifen diese Augen über die Gruppen der Gäste hin. Plötzlich zuckt es in dein Gesicht des Italieners aus wie greller Blitz in ruhig-dunkler Nacht; und die Pfeifen seines Dudelsackes geben einen häßlichen Mißton. Der Mann hält sein dunkles Feuerauge auf Max Winter gerichtet, den er unter dem Namen Konrad Wendner kennt. Die Lippen fest aufeinander gepreßt- sein rotes Käppi in der Hand, sammelt er bei den Männern die kleinen Mün zen als Lohn für seine Musik. Auch an Max

Winter tritt er heran und hält ihm das Käppi hin. Der Betrpnkene stößt ihn mit einem Fluchwort von sich, indem sein blödes Gesicht sich verzerrt. Der Italiener lächelt vor sich hin und geht weiter. Als er mit dem Sammeln fertig ist, beginnt er abermals sein Spiel. Während der Pausen schlürft er sein Getränk. Sein Auge ruht aber noch oft auf dem Betrunkenen in der Ecke. Max Winter ruft jetzt mit rauher Stimme nach Schnaps. Der Wirt bedient ihn. Bald gießt er ein zweites, drittes Glas hinunter

; und mit jedem neuen Trunk gerät sein ohnehin leidenschaftliches Blut in Gärung und niemand ist dann vor seiner Roheit sicher. Der Italiener tritt jetzt an des Betrunkenen Seite. Max Winter wirft ihm einen wilden, herausfordernden Blick zu und murmelt etwas in sich hinein. Da neigt sich der Dudelsackpfeifer zum Ohre des Be rauschten und fliistert ihm einige Worte zu. Trotz seines Zustandes fährt Max Winter bei den Worten des Italieners etwas zusanunen. Er hat den Mann sehr gut verstanden nnd brummt leise

vor sich hin: „Der ver dammte Schuft, Antonio Monrotti!" Der andere nickt mit dem Kopf und meint ziemlich laut: „Du kannst recht haben, deutscher Spitzbube! Ich bin es! Was saast du dazu, daß wir uns hier unter diesen Bieder männern treffen?" Max Winter lacht heiser und höhnisch aus. Da neigt sich der Italiener wieder zu ihm nieder und raunt ihm zu: „Wie wär's, du deutscher Glücksjäger und Beutelschneider, wenn ich den Leutchen hier verraten möchte, daß du oben in den Goldminen armen Goldwäschern ihr Geld ge stohlen

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Tiroler Post
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Seite 14 von 20
Datum: 09.05.1913
Umfang: 20
auf die kalten Züge des gestorbenen Töchterchens. — In derselben Stunde, da des Kindes Seele sich vom Leibe trennt und eine gebrochene Mutter an der Leiche kniet, ist Max Winter in der Kneipe zum „Guten Trunk". Seine gottlose, verfinsterte Seele sucht Betäubung, um das elende Leben erträglich zu finden. Im Kreise der Zecher und Spieler ist nach und nach sein besseres Empfinden geschwunden und er hat jeden Halt ver loren. Und in diesem Zustande kennt er nur noch ein Mittel, sich das Dasein angenehm

steckt die flammend heiße Leidenschaft, die selbst vor Mord und Tot schlag nicht zurückschreckt. Während seines Spieles schweifen diese Augen über die Gruppen der Gäste hin. Plötzlich zuckt es in dem Gesicht des Italieners auf wie greller Blitz in ruhig-dunkler Nacht; und die Pfeifen seines Dudelsackes geben einen häßlichen Mißton. Der Mann hält sein dunkles Feuerauge auf Max Winter gerichtet, den er unter dem Namen Konrad Wendner kennt. Die Lippen fest aufeinander gepreßt, sein rotes Käppi

in der Hand, sammelt er bei den Männern die kleinen Mün zen als Lohn für seine Musik. Auch an Max Winter tritt er heran und hält ihm das Käppi hin. Der Betrunkene stößt ihn mit einem Fluchwort von sich, indem sein blödes Gesicht sich verzerrt. Der Italiener lächelt vor sich hin und geht weiter. Als er mit dem Sammeln fertig ist, beginnt er abermals sein Spiel. Während der Pansen schlürft er sein Getränk. Sein Auge ruht aber noch oft auf dem Betrunkenen in der Ecke. Max Winter ruft jetzt mit rauher Stimme

nach Schnaps. Der Wirt bedient ihn. Bald gießt er ein zweites, drittes Glas hinunter; und mit jedem neuen Trunk gerät sein ohnehin leidenschaftliches Blut in Gärung und niemand ist dann vor seiner Roheit sicher. Der Italiener tritt jetzt an des Betrunkenen Seite. Max Winter wirft ihm einen wilden, herausfordernden Blick zu und murmelt etwas in sich hinein. Da neigt sich der Dudelsackpfeifer zum Ohre des Be rauschten und flüstert ihm einige Worte zu. Trotz seines Zustandes fährt Max Winter bei den Worten

des Italieners etwas zusammen. Er hat den Mann sehr gut verstanden und brummt leise vor sich hin: „Der ver dammte Schuft, Antonio Monrotti!" Der andere nickt mit dem Kopf und meint ziemlich laut: „Du kannst recht haben, deutscher Spitzbube! Ich bin es! Was saast du dazu, daß wir uns hier unter diesen Bieder männern treffen?" 146 — Max Winter lacht heiser und höhnisch auf. Da neigt sich der Italiener wieder zu ihm nieder und raunt ihm zu: „Wie wär's, du deutscher Glücksjäger und Beutelschneider

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Die neue Südtiroler Tageszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 18.03.2003
Umfang: 16
Taaegeitunq Zweiter Winter für den Kornkasten Auch im kommenden Winter wird das Bergbaumuseum im Kornkasten von Steinhaus geöffnet bleiben. Die Landesregierung sicherte gestern einen Beitrag zu und die Gemeinde Ahmtal urird den Rest außringen. In Steinhaus ist man sich des Erfolges in den Wintermonaten sicher. Von Silke Hinterwaldnek A lle anderen Zweigstellen des Landesbergbau museums sind den Win ter über geschlossen. Allein das Bergbaumuseum im Korn kasten in Steinhaus durfte die vergangenen

Wintermonate Besucher empfangen. Gar nicht wenige, wie Landeshauptmann Luis Durnwalder gestern mit teilte. Im Jänner sollen 547 Be sucher gekommen sein und im Februar 494. Damit das Museum im Korn kasten eine Ausnahme darstellen kann, hat das Land für den ver gangenen Winter 15.000 Euro beigesteuert, die Gemeinde be teiligte sich mit 10.000 Euro an den Kosten. „Das Bergwerks museum im alten Komkasten von Steinhaus“, sagte Durnwalder, „wird auch im kommenden Winter geöffnet bleiben, sofern die Gemeinde

eine Teilfinanzie rung sicherstellt.“ Und die Gemeinde wird diese Teilfinanzierung wieder über nehmen, • wie Bürgermeister Hubert Rieder versichert. „Wir brauchen mindestens zwei Win ter“, erklärt Rieder, „um die Ent wicklung im Kornkasten ab schätzen zu können.“ Als das Museum im Herbst 2000 eröffnet wurde, war es bis in den Dezem ber hinein zugänglich. Damals al lerdings machte man die Erfah rung, dass der Besucherstrom nicht zu fließen scheinte und be schloss das Museum den Winter über zu schließen

. Die Gemeinde Ahrntal aber wollte den Gästen auch im Winter ein kulturelles Angebot schaffen und zudem den Schulen die Möglichkeit bieten, auch im Winter einen Ausflug in den Kornkasten zu organisieren. Nachdem der erste Winter recht zufriedenstellend verlaufen ist, will man auch einen zweiten Winter anpeilen. Und um die Werbeoffensive rechtzeitig star ten zu können, erkundigte sich die Gemeinde beim Land, ob eine Finanzierung auch für den Winter 2003/2004 möglich wäre. Bereits heuer habe die Gemein

de entsprechende Werbung ge macht, „die Zahl der Besucher ist stark gestiegen“, erklärte Durnwalder gestern, „ange sichts dieser positiven Bilanz haben wir heute beschlossen, das Museum auch im kommen den Winter offen zu halten“. Der Bürgermeister vom Ahrntal ist zuversichtlich: „Der Andrang in den Wintermonaten wird noch wachsen“, sagt Rieder. Es sei ein zig noch nötig, dass sich das An gebot herumspreche. Dann könn ten Schulklassen den Besuch im Mumuri Im Kornkaxtxn: Zufrieden stellende Zahlen Museum

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 10 von 32
Datum: 01.08.1955
Umfang: 32
letzte Brutperiode und den Win tersitz. Die Herbstnachschau und das Raumgeben für die Herbstbrut soll wohl kein Imker unterlassen. So geht er sicher, daß ihm im Win ter kein Volk verloren geht. Die Winter Verluste drücken die Ren tabilität der Bienenzucht sehr her ab ; nicht allein die schmalen Ern ten sind daran schuld. Auch kann den Krankheiten durch sorgfältige Pflege im Herbst weitgehend vor gebeugt werden. Kommen nur und reichlich Jungbienen in den Winter und ins Frühjahr, so gibt

es mit dem erwachenden Lenz eine wahr lich erfreuliche Auferstehung. Also tun wir alles, um die Bie nen nochmals zu reichlichem Brut ansatz zu treiben. Reizen wir sie mit Honigwasser; bei der Ernte hat es gewiß ein paar Reste gegeben, die hier vorzüglich Verwendung finden. Zur eigentlichen Herbstauffütte rung — und damit wären wir beim dritten Punkt — kann reiner Zuk- ker verwendet werden. Den Winter über ist der Zuckerhonig den Bie nen gewiß zuträglicher als schwerer Waldhonig. Im Frühjahr dann, wenn die Bienen

ausfliegen und Wasser holen können, ist jedes Na turprodukt dem künstlichen weit überlegen. Die Auffütterung soll gegen Ende August beginnen, wenn die meiste Brut geschlüpft ist. Man füttert am besten 1 :1 und nicht gar zu viel auf einmal, nicht mehr als pro Tag einen halben Liter. Der Fut terverbrauch den Winter über ist eigentlich gering, erst die Früh jahrs- und Entwicklungsmonate sind arge Verzehrer. Achthaben heißt es aber auch im Herbst, denn manches Volk geht noch im Sep tember stark in Brut

und ver braucht dabei den halben Winter vorrat. Und das Ergebnis im Früh jahr: Ein sehr starkes Volk ist ver hungert! Also rüsten wir uns für das kom mende Jahr, und neue Hoffnung wird uns durch die langen Winter monate begleiten! (Fortsetzung folgt) Rundschau Bliitebeginn und Blühdauer sind unabhängig von der Lage des Bodens zur Himmelsrichtung. Es ist eine alte Erfahrung, daß Süd hänge besonders im Frühjahr vor auseilen, und zwar im März—April gegenüber Nordlagen bis 19 Tage, gegenüber horizontalen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 01.03.1917
Umfang: 16
und wird ihn: ein Born edler Lebens- und Schaffensfreude. Ein gelernter Imker wiegt Dutzende von Frettern auf." Reidenbach berichtet in der „Pfälzer Bienen-Zeitung" Nr. ( d. I. unter „Kontrolle der Stöcke im Winter" den seltenen Fall, daß ein Bienenvolk seines Standes ihn am 4 . Jänner (9(6 wegen Unruhe zur Nachschau veranlaßte. piebei ließ sich keine Ursache der Aufregung feststellen. Er behielt den Stock iin Auge und konnte bis zum (7. Jänner drei tote, frisch erbrütete Königinnen am Boden aufstnden. Das Volk

hat also mitten im Winter umgeweiselt. Die verbliebene, natürlich unbegattete Königin (selten ist hier besonders der Fall, daß bei Um- weiselung vier Königinnen erbrütet wurden; es handelt sich also hier wohl um ein Volk, das eine mehrfache Abirrung vom regelrechten Triebleben des Biens anfweist) wurde sodann im Frühjahr gegen eine begattete ausgewechselt. was aber R. als Folgerung und Nutzanwendung daranknüpft, wird vom Bienentürmer nicht so ganz begutachtet; er sagt näinlich weiter: „Der Bienenstock

ist im Winter nicht ein „Kräutlein, rühr' mich nicht an!" Nein, der Imker soll an den Stöcken Nachsehen, oft Nachsehen; es tut ihnen gar nichts. Schon drei Jahre nehme ich an einem Stock Temperaturmessungen vor und öffne jeden Tag die Tür, um nach dem Therinometer zu sehen. Erst durch Nachsehen gewinnt der Imker einen Einblick in das Bienenleben im Winter und kann leicht ein Volk entdecken, dem im Frühjahr geholfen werden muß. Nein, das ist nichts für den gewöhnlichen Ertragszüchter; dessen Grundsatz

soll bleiben: die Bienen in: Winter möglichst in voller Ruhe zu lassen. Lieber ein Ersatzvolk mehr überwintern dafür, daß vielleicht ein Volk zugrunde geht, das man durch häusiges Begucken aller Standvölker als hilfsbedürftig entdecken könnte. Die volle winterruhe, eines größern Standes wenigstens, ist mehr wert als die Rettung eines einzelnen Volkes. Der Forscher, ja, der mag nach Eiern spähen, die die Königin im Winter auf das Bodenbrett fallen läßt, oder mit dem Wärmemesser inessen, wie warm

sich der Imb über die weihnachtsfeiertage einheizt. Dagegen alle Imker zu Forschern er ziehen wollen, hat gelinde gesagt keinen wert. Ja, Beuteschnüffler, wie Iung- Klaus sagt, kann es abgeben, und gar noch Winter-Beuteschnüffler! Die hessische „Biene" bespricht in Nr. 2 d. I. wieder einmal die Frage, ob die Bienen ihren Herrn kennen oder nicht, und zwar in: bejahenden Sinne, hier bei wird von der allgemeinen Wahrnehmung ausgegangen, daß der Bienenwirt von den eigenen Bienen in der Regel auffallend weniger

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Lienzer Nachrichten
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Seite 14 von 20
Datum: 09.05.1913
Umfang: 20
A ># # «# -v G # AE für E Kalendarl — Zins- — Lohn! - 146 - crr Vor dem toten Kinde liegt in Heißem Gebet die arme Mutter lrnd starrt vor Granen nnd Schrecken auf die kalten Züge des gestorbenen Töchtercheus. — In derselben Stunde, da des Kindes Seele sich vom Leibe trennt und eine gebrochene Mutter an der Leiche kniet, ist Max Winter in der Kneipe znm „Guten Trunk". Seine gottlose, verfinsterte Seele sucht Betäubung, um das elende Leben erträglich zu finden. Im Kreise der Zecher und Spieler ist nach und nach sein besseres

sein dunkles Feuerauge auf Max Winter gerichtet, den er unter dem Namen Konrad Wendner kennt. Die Lippen fest aufeinander gepreßt, sein rotes Käppi in der Hand, sammelt er bei den Männern die kleinen Mün zen als Lohn für seine Musik. Auch an Max Winter tritt er heran und hält ihm das Käppi hin. Der Betrunkenö*stößt ihn mit einem Fluchwort von sich, indem sein blödes Gesicht sich verzerrt. Der Italiener lächelt vor sich hin und geht weiter. Als er mit dem Sammeln fertig ist, beginnt er abermals sein Spiel

. Während der Pausen schlürft er sein Getränk. Sein Auge ruht aber noch oft auf dem Betrunkenen in der Ecke. Max Winter ruft jetzt mit rauher Stimme nach Schnaps. Der Wirt bedient ihn. Bald gießt er ein zweites, drittes Glas hinunter; und mit jedem neuen Trunk gerät sein ohnehin leidenschaftliches Blut in Gärung und niemand ist dann vor seiner Roheit sicher. . Der Italiener tritt jetzt an des Betrunkenen Seite. Max Winter wirft ihm einen wilden, herausfordernden Blick zu und murmelt etwas in sich hinein. Da neigt

sich der Dudelsackpfeifer zum Ohre des Be rauschten und flüstert ihm einige Worte zu. Trotz seines Zustandes fährt Max Winter bei den Worten des Italieners etwas zusammen. Er hat den Mann sehr gut verstanden und brummt leise vor sich hin: „Der ver dammte Schuft, Antonio Monrotti!" Der andere nickt mit dem Kopf und meint ziemlich laut: ,,Du kannst recht haben, deutscher Spitzbube! Ich bin es! Was saast du dazu, daß wir uns hier unter diesen Bieder männern treffen?" Max Winter lacht heiser und höhnisch auf. Da neigt

, wo du zu finden bist, dann soll dir dein Lachen vergehen!" droht der Musikant. „Heda, Musik!" ruft es. „Dndelpieper, geh mir aus den Augen! Hörst du nicht, daß man dich ruft?" stößt Max Winter fast gurgelnd hervor. „Wir sprechen uns noch, Beutelschneider, und dann — Der Italiener flüstert dem Betrunkenen einige Worte zm Max Winter grinst verächtlich und schlägt mit dem Trink glas nach dem Manne; es trifft ihn und zerschmettert an des Italieners Stirn. Einige scharfe Splitter bohren sich über dem rechten Auge

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 6 von 24
Datum: 01.11.1925
Umfang: 24
sich tummeln an sonnigen Nachmittagen. Es tut ihnen wohl. Lang genug müssen sie oft über den Winter der warmen Sonnen strahlen entbehren. Je länger die Bienen im Herbst Ausflüge machen können, desto ruhiger sitzen sie im Winter. Erst wenn die strenge Kälte beginnt, sorgt der Much für Abblendung des Sonnenlichtes und für den nötigen Wärmeschutz. Ueber den Wärmeschutz gehen die Ansichten noch immer ausein ander. Die einen schwören auf Kaltüberwinterung, die anderen er blicken das Heil der Bienenzucht

in der Warmüberwinterung. Richtig ist, daß ein Volk auch ohne besonderen Wärmeschutz, wenn es hin reichend mit Nahrung versorgt ist, ganz gut durch den Winter kommt. Den Beweis dafür liefern die wilden Völker, welche selbst in Mauerspalten bei den strengsten Wintern glücklich in das Früh jahr kommen. Der Much erinnert sich noch gut an einen Schwarm, der zu seiner Studienzeit in Brixen eine Mauerspalte auf dem Weißen Turm über den Schallöchern zu seiner Wohnung auserkoren hat. Jahrelang hat er sich gehalten

und wiederholt sogar Schwärme abgestoßen. Das Volk heizt im Winter die Wohnung, den Stock nicht, son dern nur das Innere der Bienentraube. Je kälter es wird, desto mehr ziehen sich die Bienen zusammen, um eine Ausstrahlung zu verhindern. Messungen haben ergeben, daß die innere Stocktempe ratur sich der Außentemperatur anpaßt und bedeutend unter Null sinken kann, während in der Bienentraube eine angenehme Wärme herrscht. Man schläft in einem kalten Zimmer ausgezeichnet und empfindet eine wohlige Wärme

, wenn man nur mit einem guten Bett zugedeckt ist. Das Bienenvolk deckt sich nun selbst zu durch die eng aneinander schließenden Kitinpanzer. Anders ist es im Früh jahr bei Beginn des Bruteinschlages. Da wird die Wohnung ge heizt, damit sich das Volk nach Belieben ausdehnen kann. Die Brut geht daher rascher vorwärts, wenn der nötige Wärmeschutz vor handen ist. Manche behaupten, daß warm verpackte Völker im Winter weniger zehren. Doch der Much konnte das an seinem Wag volk nicht wahrnehmen. Versuchshalber wurde einem Volk

auf der Wage keine Umhüllung gegeben, dem anderen wohl. Es zeigte sich kein merklicher Unterschied. Der Much konnte diese Beobachtungen auch auf einer Höhe von 1400 Meter machen, wo er einen zweiten Bienenstand mit 30 Völkern hat. Ja, gerade dort darf der Much die Völker über den Winter nicht zu warm halten. Warum? Weil sie sonst viel zu früh Brut einschlagen. Das bringt einen zweifachen Nachteil. Bor allem geht es mit dem Futter schnell bergab, das heißt

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Alpenländische Bienenzeitung
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Seite 14 von 16
Datum: 01.02.1916
Umfang: 16
, findet sich dann schließlich gezwungen, die Eier abzustoßen, die von den Bienen gleich verzehrt werden." Dle Winterverpackung der Völker hält Reidenbach, der Schriftleiter der „Pfälzer Bztg.", für ganz überflüssig. In einent neuen Aufsatze seines Blattes vertritt er die Ansicht, daß die leeren Räume hinter und über dem, Wintersitz, namentlich in Stöcken und Warmb. u, wie auch in Stöcken mit Kalt bau, wenn in diesen das Flugloch tief stehe, den Bienen im Winter wie im Sommer eher nützlich

als schädlich seien; denn alle Beob achtungen sollen darauf hindeuten, daß es im Winter weniger auf das Warmhalten als auf die Lufterneuerung im Wintersitz ankommt. Da diese durch Strohdecken oder Kissen — von Glasfenstern oder Filzdecken gar nicht zu reden — gehindert wird, überwintert R. nach vorausgegangenen Einzelversuchen im letzten Jahre alle seine Ständerblätterstöcke ohne jegliche Verpackung, so daß sie also den ganzen Winter über Wind und Wetter ausgesetzt waren. Der in Zwischenräumen von mehreren

Tagen regelmäßig beobachtete Leichen fall war ganz verschieden, besonders stark aber Ende Januar. Da gab es an einem Tage an 20 Tote. Ein Volk wies vom November bis März rund 1000 Tote auf, entwickelte sich aber im Frühjahr großartig und wurde wieder eines der besten Honigvölker. Wahr scheinlich hatte es trotz der Kühlhaltung doch Winterbrut erzeugt, die den starken Leichenfall bewirkte. Bei warmhaltiger Verpackung können solche Völker im Winter eingehen. R. versichert, daß alle Völker gesund

ins Frühjahr kamen und sich schaffensfreudig und außerordentlich widerstandsfähig gegen Kälte erwiesen. Sie trugen schon bei drei einhalb Grad lebhaft Wasser ein, ohne zu erstarren und brachten bei sieben Grad Luftwärme Höschen vom Haselstrauch. Wer Lust hat, mag im kommenden Winter den Versuch wagen: ich möchte aber in unserer Gebirgsgegend mit beu rauhen Winter-

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Dolomiten
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Seite 7 von 12
Datum: 29.09.1955
Umfang: 12
Erster Ausblick in den Winter Vermutlich viel Frost und Schnee ln den Alpenländern Wieder steht der Winter vor der Tür. der uns diesmal besondere Sorgen bereitet, well er auf einen Sommer folgt, der schwere und zahlreiche Gewitter mit Wolkenbrüchen brachte. Zeitweise zeigten die Niederschläge subtropischen Charakter mit drückender Schwüle in den Niederungen. Ganz von selbst ergibt sich im Zusammenhang damit der Ge danke, daß der kommende Winter in irgend einer Weise ebenfalls

den Weg des Normalen verlassen und Leben und Wirtschaft in den kommenden Monaten, sowohl im einzelnen wie auch im allgemeinen außergewöhnlich beeinflussen könnte. Hinzu kommt, daß die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse keine stärkere Belastung von außen her ver tragen können, wobei das Winterwetter eitle bedeutende Rolle spielt. Alle diese Punkte vereinigen sich in der Frage: Wie wird der Winter? Wir wollen versuchen, diese Pro bleme, die jeden einzelnen von uns mehr oder weniger angehen

und unter Umständen sehr hart treffen können, aus den Anzeichen her aus zu beantworten, die uns von der Natur, durch volkswetterkundliche Erfahrungen und wissenschaftliche Anhaltspunkte zur Verfü gung stehen. Es handelt sich zunächst nur um einen allgemeinen Ausblick auf den Winter. Auf Einzelheiten wird man erst später cin- gehen können. Wissenschaftlich bestätigte Wetterwelshelten Die Wissenschaftler schütteln durchaus nicht mit dem Kopf, wenn Bauern, Schäfer oder Förster von Tieren und Pflanzen berich ten

, wenn sie es taten. Allerdings gilt die Vorhersage nur für Nordeuropa, das in die sem Jahr keinen sehr strengen Winter be fürchtet. Auch unter unserer Tierwelt sind ähnliche Feststellungen gemacht worden, Hasen, Füchse, Hamster, Mäuse und Spatzen beschaffen sich erhebliche unterirdische Vor räte und ein dickes Fell, wenn ein schneerei- chqr, kalter Winter droht. Der Hermelin, das große Wiesel, bekommt seinen weißen Pelz geliefert, das kleine Wiesel nur dann, wenn es erforderlich ist und es einen kalten Winter

befürchtet. Nach übereinstimmenden Beob achtungen war in den letzten elf Jahren die Vorratshaltung und Pelzbildung dieser Tiere in sieben Fällen nur unbedeutend, dagegen im Herbst 1046 vor dem abnorm strengen Winter sehr erheblich, im Herbst 1952. 1953 und 1954 mittelmäßig. Entsprechend folgte ein zwar nicht strenger, aber Immerhin bemer kenswerter Winter, der bis weit in den Früh ling dauerte. In den letzten elf Jahren hat ten wir sieben milde, einen strengen und drei ziemlich kalte Winter. Interessant

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
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Seite 8 von 12
Datum: 09.03.1932
Umfang: 12
mit ihm trieben, jagte er sie allesamt eines Tages hinaus. Emil Moosbacher verschloß die Haustüre, leerte an der Schenke noch ein großes Glas Schnaps auf einen Zug und löschte dann die Lichter. Wenig später lag die „Grüne Tanne" dunkel da . . . Weiter gingen die Tage. Es war Hochsommer ge worden. Der Juli brachte eine große Hitze, fast jeden Abend aber kühlte ein Gewitter wieder angenehm ab. Ein herrliches Wachswetter. Arnold Winter yatte nicht viel zu tun, um diese Zeit wurden die Bauern nicht krank. So fuhr

er denn fast jeden zweiten Tag nach Friedrichsfeld, wo er bei Dernbachs allein oder in dem kleinen Kreise, den sich die Geschwister geschaffen hatten, Abende verbrachte, nach denen er, blieb er einmal daheim in Schwarzbach, immer wieder Sehnsucht bekam. Der andere Tag ging ihm dann immer zu langsam, er hätte den Stunden « geben mögen, bis — es Abend wurde und er attern seines Motors aus Schwarzbach fuhr. Wieder hatte Arnold Winter bei Rudolf und Lilian Dernbach einen solchen Abend verbracht und fuhr ge gen

, wenn er sich Lilian Dernbach als Gemeindearztensfrau von Schwarzbach vorstellte. Es gab solche Unmöglichkeiten im Leben, die nie zu ändern waren. Arnold Winter war zu Hause. Erstaunt sah er, daß im Hausgange noch Licht brannte. Rasch versorgte er sein Rad und stieg dann die Treppe zum ersten Stocke hinauf. Dort saß die Haushälterin auf einem Stuhle und machte ein Nickerchen. Jetzt schreckte sie auf. „Herr Doktor, sind Sie es! Ich glaube, ich bin ein bißchen eingeschlafen. Ich habe auf Sie gewartet

, denn es war noch ein Bote von Aukirchen da, Sie möchten doch sicher noch heute zur Frau Niederegger kommen, sie habe es sehr schlecht." „Noch einmal, sagen Sie?" „Ja, das erstemal war er schon um neun Uhr da. Ich habe dann nach Friedrichsfeld zu Dr. Dernbach te lephoniert. Es war eine Dame am Apparate und sagte, sie werde es Ihnen gleich Mitteilen." „Gut. Berta! Ich konnte nicht früher kommen und fahre sofort. Gehen Sie schlafen, gute Nacht!" Arnold Winter war schon wieder im Garten und schob gleich darauf sein Rad

auf die Straße hinaus. Nun sang der Motor ein anderes Lied. Er stürmte aus der Landstraße dem Aukirchner Walde zu. Auf der Fahrt grübelte Arnold Winter nur dem einen nach: Warum hatte ihm Lilian nichts gesagt und ihm die telephonische Mitteilung verschwiegen? Dann war die scharfe Fahrt zu Ende. Der stmge Arzt hielt vor dem Niedereggerhause, dessen Erdgeschoß hell erleuchtet war. Und als das Lärmen des Motors verstummte, hörte Arnold Winter etwas anderes. Aus den weitgeöffneten Fenstern des Hauses drang

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 06.01.1935
Umfang: 16
werden, ist aber auch schon beinahe ge heilt!" . . . Die ganze Heimat freut sich über die wunderbare Rettung und Genesung unseres braven Missionärs und Oesterreichers an der Glaubensfront und dies um so mehr, da es uns gegönnt sein wird, unseren lieben P. Prennthaler bald in unserer Mitte in der Heimat begrüßen zu dürfen. Winter, -ie keine sin- Er macht viel von sich reden, der heurige Winter. Die einen sagen, er halte es mit dem Herbst, die andern meinen, er will dem Frühling einen besonderen Scha bernack antun

. Selbst dem Chronisten scheint dieser Winter ohne Schnee und Kälte für selten und sonder bar. Er schlägt die Chronik aus, denn es ist das In teresse wachgerufen, wann der Winter in dieser milden Art und Weise sich schon gezeigt hat. Da hören wir von gar sonderbaren Wintern: 118 6 blühten im Jänner die Bäume und die Ernte begann im Mai. 12 6 9 gab es um Weihnachten große Regengüsse. Flüsse und Bäche überschwemmten ihre User und rissen Brücken wog. Das darauf folgende Jahr zeichnete sich durch seine Trockenheit

aus. 12 87 war der Winter sehr warm. Es blühten die Blumen, ja sogar Rosen. Die Knaben gingen am Drei- Königs-Tage im Freien baden. Noch wärmer war der Winter von 12 8 9, in welchem Jahre die Bäume das Laub behiel ten bis das neue kam. Am Weihnachtstage blühten die Bäume. Die Blütezeit währte bis in den Jänner. Im Februar gab es reife Erdbeeren. 142 0 war ein sehr warmer Winter. Die Bäume tru gen zweimal Obst. 147 8 endigte das Jahr mit einer außerordentlich warmen Witterung. Um Weihnachten fiel eine solche Wärme

ein, daß vom Weihnachtstag bis zum Drei-Ko- nigs-Fest 1479 fast täglich in der Nacht ein Gewitter mit Butz und Donner sowie Hagel erfolgte. Diesen Winter fiel beinahe gar kein Schnee, allenthalben blüh ten die Blumen und trieben die Bäume aus. 1748 fiel vom 22. Oktober bis Jänner 1749 kein Schnee mehr. Vor und nach Weihnachten war nichts als immer Regenwetter. Ms 28. Dezember war es so warm, daß das Getreide hoch wuchs. Der Winter 1749 blieb weiterhin warm und sehr regenreich, desgleichen sich die ältesten Leute

nicht erinnern konnten. Sie sa gen: das Jahr 1749 war ein „Gennawinter" und ein großer „Roßschinter". Dieser Winter dauerte bis März. Aber auch der Sommer war regenreich, so daß es Ueberfchwemmungen gab. 1816 war ein milder Winter mit Gewittern. Am 17. Februar schreckte um 4 Uhr früh ein heftiges Gewit ter mit Blitz und Donner die Bewohner von Groß gmain aus dem Schlafe. Von 18 62 auf 1863 war ein seltener, milder Winter. Am 20. Jänner gab es sogar Gewitter mit Blitz und Don ner. 18 68 war der Winter

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