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gewöhnlich gute Schutz gegen die Nordwinde. Vor allem gellt aus der Beschreibung hervor, und dies gilt für alle Länder der Nordküste des Mittelmeers, dass es auch hier einen Winter giebt, und dass man nicht beim Überschreiten der Alpen sofort in völligen Sommer gelangt, eine Ansicht, die wunderbarer Weise von den meisten derjenigen geteilt wird, die zum erstenmal im Winter nach Italien kommen, und die auf eigentümlichen geographischen Vorstellungen be ruht, obwohl jedes Reisehandbuch Aufklärung

darüber giebt, wie man im Winter in Palermo und noch im April in Neapel frieren kann. Freilich giebt es im ita lienischen Winter Tage genug, die den vollen Sommer Vortäuschen, aber auch der Gegensatz derselben fehlt nicht. Die Meinung, dass ein Winter in Italien ver weichliche, ist daher nicht begründet; sie beruht dar auf, dass Kranke bei zu früher Heimreise im März und April sich häufig Rückfällen aussetzen. Vor Ende April ist Süddeutschland und vor Mitte Mai Norddeutschland für Heimkehrende

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Jahr:

1894

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derer in Anspruch nehmen, die, auch ohne krank gewesen zu sein, im Winter, Herbst oder Frühjahr der Erholung bedürfen und für die es darauf ankommt, dass sie nach über mässiger Geistesarbeit ihrem Körper in ausgiebigem Maasse Bewegung in frischer Luft gönnen, zu. einer Zeit, wo dies zu Hause gar nicht oder nur unter grossen Schwierigkeiten sich machen lässt. Bis vor einigen Jahren galt es für fast undenkbar, dass ein Fabrikant, Kaufmann oder Beamter seine Erholungsreise im Winter machte ; jetzt kenne

ich bereits eine ganze Anzahl, die, nachdem sie einmal den Versuch gemacht, denselben mit grosser Befriedigung wiederholen, weil ihnen die Zeit besser passt, weil sie im Winter hier in Ober italien besser gehen können als bei sich zu Hause selbst im Sommer, und weil sie hier in den Winter monaten mit viel grösserer Sicherheit auf gutes Wetter rechnen dürfen als in der Heimat im Sommer. Lehrer, Professoren, Studenten, welche durch eine Fahrt über die Alpen in dieser Hinsicht ihre Osterferien besser nützen

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Kategorie:

Sport, Spiel

Jahr:

[1893]

Wanderungen in den Ampezzaner Dolomiten

Seite 95 von 176

Autor: Wundt, Theodor / von Theodor Wundt

Umfang: 136 S. : zahlr. Ill.

Verlag: Mitscher

Schlagwort: g.Ampezzaner Dolomiten ; s.Bergwandern ; f.Führer

Signatur: III 1.235

Intern-ID: 201012

76 Wer also Lust nach Abenteuern hat und Unternehmungsgeist, wer klüftige Be wegung und Strapazen liebt, der gehe ruhig im Winter in die Alpen, denn er wird voll befriedigt sein. Wer aber Ruhe sucht, behaglichen Genuss, der bleibe fein zu Haus — bei Muttern. Die Dolomiten sind bisher weniger als andere Teile der Alpen der Schauplatz winterlicher Unternehmungen gewesen. Sehr mit Unrecht. Denn gerade hier ist der Kontrast zwischen Winter und Sommer ein noch viel ergreifenderer als in den Hoch

alpen. Dort, in den höheren Regionen des Gebirges, wo kein Baum mehr wächst und kein Strauch, da gleicht die Winterdecke einem grossen Leichentuch. Hier aber drängt sich überall noch Leben aus dem Schnee hervor und giebt der Landschaft einen weihnachtlichen Reiz. Und dazu noch die riesenhaft-phantastischen Felsgebilde, die da und dort den eisigen Panzer durchbrechen. Gewiss, der Winter ist hier wunder schön, gerade drunten in den Thälern. '

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1890

¬Das¬ Salzkammergut, Salzburg und Tirol : praktisches Handbuch für Reisende ; mit einer Karte von Tirol-Salzburg-Salzkammergut, einer Spezialkarte von Salzkammergut und einer Spezialkarte vom Ziller- und Pusterthal.- (Griebens Reise-Bibliothek ; 20)

Seite 17 von 284

Autor: Freisauff von Neudegg, Rudolf [Bearb.] / neu bearb. von Rudolf Freisauff von Neudegg

Umfang: IV, 274 S. : Kt.. - 17. Aufl.

Verlag: Goldschmidt

Schlagwort: g.Salzkammergut ; f.Führer g.Salzburg <Region> ; f.Führer g.Tirol ; f.Führer

Signatur: I A-4.268

Intern-ID: 160375

9—1 Uhr. Im "Winter nur Dienstag und Freitag 9—1 Uhr. Frei. Maillinger’sche Sammlung zur Geschichte Münchens, •TakoDsplatz. Sonntag, Mittwoch, Freitag von 9—1 Uhr. Frei. Maximilianenam Ende der Maximiliansstrasse; 30 grosse Oelgemälde, die Hauptmomente der Weltgeschichte darstellend. Von März bis November: Mittwoch und Sonn abend 10—12 Uhr. Frei. An anderen Tagen bedarf es der Erlaubnis des Direktors. Museum von Gipsabgüssen in den Arkaden des Hof- gartens. Mittwoch und Sonnabend 3 — 5 Uhr, im Winter

2—4 Uhr. Frei. Rational -Museum, Maximiliansstrasse 26, täglich ausser Montag, Mai bis September 9—2 Uhr, Oktober bis April 10—2 Uhr. Eintritt Sonntag und Donnerstag frei, Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend 1 Jt>. Perman. Gemälde - Ausstellung; Briennerstrasse 8 , II. Aufgang. Täglich 9—5 Uhr. 1 oft. *Alte Pinakothek; Barerstr, 27. Freier Eintritt: Mon tag und Donnerstag 9—5 Uhr, sonst 9 — 3 Uhr, im Winter 9 — 2 Uhr. Sonnabend geschlossen. -Heue Pinakothek; neben der Alten Pinakothek. Freier

Eintritt: Sonntag,Dienstag, Donnerstag, Sonnabend im Sommer 8—12 und 3 — 5 Uhr, im Winter 9—2 Uhr.

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Jahr:

1894

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und nur unterbrochen oder gar nur eine kurze Zeit regnet, so dass dieselben kaum Einfluss auf die Verwertung durch Spazierengehen ausüben; im ganzen Winter 1888/89 regnete es nur an drei Tagen so andauernd, dass eine meiner Patientinnen, die sich hierüber Notizen machte, und die während des Regens nicht ausging, hierdurch veranlasst wurde, zu Hause zu bleiben. Schnee fällt in Gardone etwa 3 mal im Winter. Derselbe blieb selten kurze Zeit liegen, während er meist am gleichen Tage schmolz. Gewitter kommen im Herbst

und Frühjahr vor, in den verschiedenen Jahren wechselnd häufig; sie sind in den hier besprochenen Monaten meist nicht heftig. Dasselbe gilt vom Hagelschlag. Nebel sind selten und wurden durchschnittlich 3 mal im Winter beobachtet. Wir kommen schliesslich zur Betrachtung der Windverhältnisse, eines Faktors, der für die Beur teilung des lokalen Klimas von der allergrössten Wichtigkeit ist, zumal bei einem Winterkurort, und man kann sagen, dass Gardonc-Riviera seine bevor zugte Stellung im Vergleich mit fast

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Jahr:

1894

Seite 54 von 89

Riviera, hauptsächlich dem ungewöhnlich guten Schutz vor Nordwinden verdankt, den ihm die hinter dem Ort sich auftürmenden Voralpen gewähren. Die mit unter im Winter sehr heftigen Nordstürme, welche den Gardasee seiner ganzen Länge nach durebtoben, manchmal sehr warm und trocken als sog. Nordföhn ein setzend, können Garden e mir sehr abgeschwächt und abgelenkt als Ost oder Ostsüdost treffen, und es ist eine ganz gewöhnliche Erscheinung im Winter, dass hei völliger Windstille in Gardono

. Auch die anderen lokalen Winde des Sees sind kaum von nennenswerter Bedeutung für uns. Nach Sonnenuntergang fällt an warmen Tagen von den Bergen ein leichter Landwind, der kaum '/, Stunde anhält. Sehr empfindliche Kranke suchen dann an solchen Tagen gegen Sonnenuntergang für y 2 Stunde ihr Zimmer auf, ich habe denselben aber stets gestat tet, sofort In entsprechender Kleidung wieder ins Freie zu gehen, und nie Schaden davon gesehen. Von den nicht lokalen Winden habe ich bereits erwähnt, dass die im Winter häufigsten

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Jahr:

1894

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dem Graugrün der Oliven wird hauptsächlich der Cha rakter des Vegetationsbildes bestimmt. Dazu kommt das Grün der Wiesen, welches viele Schluchten aus kleidet und den ganzen Winter hindurch fast gleich bleibt. Zwischen den Oliven wird guter Wein gebaut, ausserdem Mais und andere Feldfrüchte, an den Mauern vielfach Kappern: Maulbeerbäume (zur Seidenraupen zucht) finden sich dagegen hier im ganzen weniger. Grosse Zypressen sind häufig an gepflanzt, besonders in der Nähe vieler durch schöne Lage

, Mäusedorn (Ruscus) und niederem Lorbeergebüsch. Die reichlich vorhandenen Brombeerhecken behalten ihr Laub den ganzen Winter hindurch, die ebenso häufigen Granaten werfen es wenigstens erst spät ab. Die Flora ist überhaupt eine sehr reiche; die des nahen Monte Baldo ist besonders berühmt wegen ihrer Artenzahl und mehrfach ausführlich bearbeitet worden. Ich füge hier den folgenden, vielen Lesern und besonders denen, die länger liier weilen, gewiss will kommenen, auf langjähriger Beobachtung beruhenden

Aufsatz über die Winter- und erste Frühjahrsflora von Gardone-Riviera ein, welche ich grossenteils meinem, verstorbenen Freunde C. Heinemann aus Erfurt vor-

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1894

Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)

Seite 131 von 217

Autor: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach

Schlagwort: p.Walther <von der Vogelweide>

Signatur: II 105.271

Intern-ID: 226071

gebraucht hätte, fordert der Sänger den Kaiser auf, hier seine Kunst als Spielmann zu versuchen, besinnt sich aber im Augenblick und bittet ihn, lieber anderswo aufzuspielen. Dann ichilt Walther den harten Winter (L- 39, 1), er sehnt sich nach dem Sommer, wenn die Vöglein singen und die Mäd chen an der Straße den Ball werfen. Könnte er den Winter doch verschlafen! Ihn belebt eine fröhliche Hoffnung: tritt der Mai seine Herrschaft wieder an, dann wird er dort Blumen pflücken, wo sich jetzt der Schnee

ausbreitet. Aber auch der Winter vergeht, der Frühling naht (L. 73, 23), und der Dichter wünscht seinen Hörern in witzigen Worten Glück. Er legt ihnen dann den Streit mit seinem Mädchen vor, das seinen Schmerz nicht sänftigen will. Er verwendet Ausdrücke, welche er wörtlich der Formel eines alten Wundsegens entnimmt, und beschwört sie um Hilfe für die tiefe Wunde seines Herzens, die stets offen bleibt, wofern sie nicht durch Hildegunde gehellt werde. Dieser feine Scherz war den Zuhörern wohl verständ

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Jahr:

1894

Seite 26 von 89

den ganzen Winter über Blumen, während die Salvia erst vom Februar an ihre Blüten entwickelt, auf der Insel kann man sie aber auch im Januar blühend antreffen. Dabei ist Habrotliamnus aurantiacns nicht zu vergessen, ein Blütenstrauch, welcher im Habitus und in der Blattfärbung denn, nocli nicht charakterisierten Eucalyptus globulus ähnelt, aber denselben im schnellen Wachstum und in der Entwicklung des kräftigen Stammes noch übertrifft. Zn spärliche Verwendung haben bis jetzt in den. Anlagen

die Schlingpflanzen gefunden. Als recht dankbare Schling pflanze benutzt man die in China und Japan heimische Rosa Banksiae, eine Rose mit unbewaffneten Asten, welche das Sprich wort; „Keine Rose ohne Dornen J“ Lügen straft. Die zarte saftig grüne Belaubung hält sich den ganzen- Winter, die im April er scheinenden, in unregelmässigen Dolden stehenden Blumen sind gelb oder weiss. Aus der Klasse der Tlieeroson, Rosa in di ca odoratissinia, finden hauptsächlich Safrano und die bekannte „Marechal Niel

1 ' zur Bekleidung von Wänden, Spalieren und Festons Verwen dung, weil sie immer grün sind, und erstem immer blühend: in geschützter Lago entwickelt sie unermüdlich den, ganzen Winter hindurch Knospen und Blumen und zwar zu einer Voll kommenheit, wie sie anders nicht in bester Jahreszeit gefunden

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Jahr:

1894

Seite 24 von 89

, ist; überall atizufreffen. in der Gebend von 1 reinesine und r J.ignalo sogar verwildert. Ligust.rum japonicinn, die japanische Kain weide, ist zur .Be pflanzt; ii“ - der Proinena.de benutzt. Abelia rupestris, aus Novdehina, blüht bis Dezember schön rosa. Der immergrüne Kreuzdorn, Klia.nin.us alatcrnus, wächst hier auch wild, z. B. auf dem Gipfel des M. Roecolo. Cotonoa.ster lnml’olia., die Zwergmispel, vom Himalaja, mit bnxbuumartigen Blättern. Der Strauch ist. im ganzen Winter filier

ni den sldidnsten hellroieu JLirbenuüaneen entwickeln. Aucnba jnpomca. die Gel dérangé, vie! l'a eh, z. B, in Oar- {piacen zu tin don, godoilit a ni Lésion im Sclialten. Pitfuspornni Tobira ans China, mil grime» imd bunten Blaltern, im Gart en der Vil la. Koniger vertrelen; die herrlioh wie Orange duftenden Blnmen entoviekeln sic.li im '1 uni. Mahonia aqiiij’oüiirn erirent dnreli die im Winter schôn rot nnd rot bra un g e far lit on .Bh'ilfer nnd die gel lieu im Miirz erseliri- maiden Blüten. 'Crataegus glabra

aus Japan fällt auf durch die schonen grossen, lederartigen, foingezälmten .Blätter, welche zum 1 eil im Winter schön rot und braun gefärbt sind, km April entwickelt, der Strauch seine grossen weissen dulden trau lagen Killten rispen. 0 *

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Kategorie:

Sport, Spiel

Jahr:

[1893]

Wanderungen in den Ampezzaner Dolomiten

Seite 91 von 176

Autor: Wundt, Theodor / von Theodor Wundt

Umfang: 136 S. : zahlr. Ill.

Verlag: Mitscher

Schlagwort: g.Ampezzaner Dolomiten ; s.Bergwandern ; f.Führer

Signatur: III 1.235

Intern-ID: 201012

D ie Alpen im Winter! Wer sollte sie sehen und nicht bewundern? Was ist gewaltiger noch, als diese eisige Pracht und Grösse; was ist erhabener als diese weite Welt von schneebedeckten Bergesriesen in ihrer furcht bar wilden Einsamkeit? Das Herz wird weit und eng, wenn es vor solchen Wundern steht. Laut jubelt es der schönen Schöpfung zu und ängstlich drängt es sich zu sammen vor der Gewalt der Elemente, die hier entfesselt toben. Ein Spielzeug freilich sind sie nicht, die winterlichen Berge

, und wehe dem, der unbedachtsam ihnen naht! Laut donnernd stürzt sich die Lawine in die Thftler und oft heult wilder Sturmwind um die schneeverwehten Höhen. Pah, lass sic donnern die Lawinen, lass ihn heulen den Sturm, der Mensch ist ihnen doch gewachsen. Er dringt hinein in diese abgelegene Welt und setzt den Fuss auf ihre höchsten Gipfel. Kaum wenige sind noch unter ihnen, die er nicht auch im Winter schon bezwungen. Was ist es wohl, das uns da vorwärts treibt, den Kampf mit solchen Mächten

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Jahr:

1894

Seite 56 von 89

, wenn wir das Gesagte zusammen fassen, ein Klima, welches sich aus zeichnet durch eine höhere Winter wärme , als sie irgend ein Ort nördlich der .Riviera von Genua zu bieten vermag, durch eine gleich massige Temperatur, mittlere Luftfeuchtigkeit, staubfreie Luft und ganz aussergewöbnlichen Windschutz von Westen über Korden nach Osten, der auch den so seltenen fast windstillen Übergang vom Winter zum Frühjahr zur Folge hat. Es sei gestattet, hier ein Wort darüber anzu- schliessen, bei welchen Zuständen der Besuch

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Belletristik

Jahr:

[1894]

Aus den Bergen Tirols : 4 Novellen

Seite 91 von 170

Autor: Pappritz, Anna / A. Pappritz

Umfang: 168 S.. - 2. Aufl.

Verlag: Rüger

89 „jd) werde in Berlin in eine bescheidene penfion gehen und versuchen Sprachunterricht Zu geben. Das hungen- leiden meiner Tante Zwang uns, die letzten Winter an der Riviera zuzubringen. Dadurch habe ich mir genaue Aenntniffe im Französischen und Italienischen angeeignet, und hoffe ich, dieselben in Berlin verwerten Zu können, Lehrerinnen der italienischen Sprache scheinen dort noch nicht allzu häufig Zu sein; vielleicht kann ich auch Romane aus dem Italienischen ins Deutsche übersetzen

, hoffentlich gelingt es mir, bald etwas Zu verdienen, denn der letzte Rest meines kleinen väterlichen Erbteils ist durch die schwere Arankheit im Winter und durch diese Reise, welche die Arzte als un umgänglich notwendig hinstellten, draufgegangen." „Was hat Ihnen denn eigentlich gefehlt?" fragte Hedwig. „Ein nervöses Fieber, welches ich mir wahrscheinlich durch die anstrengende Pflege meiner sterbenden Tante Zu- gezogen habe. Bald nach ihrem Tode kam es zum Aus bruch." „Wie kommt es nur, daß diese ,gute

Signatur: II 93.348

Intern-ID: 242937

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Jahr:

1894

Seite 55 von 89

und der des Bornico, umfasst also ganz Gardone mit Fasano. Die Äquatorialwinde, denen Gardone ganz offen ist, wehen im Winter, wie bereits besprochen, seltener, Ausserdem sind sie stets feuchter und wärmer und aus diesem Grunde für kranke Lungen nicht so unan genehm wie die trockenen Nordwinde, Ferner sind sie hier fast nie heftig, auch der Südost nicht, der höchstens 1—2 Stunden bei seinem Einsetzen den See etwas erregt und dann abflaut. Kurzdauernde, als Vinezza bezeiclinete Winde

aus SO' und SSO können zuweilen im Winter einige Stunden heftiger wehen. Für gewöhnlich aber herrscht gar kein Wind, sondern nur eine unmerkliche Luftströmung, welche die Blätter der Bäume nicht bewegt, und zwar ergaben unter den täglich dreimal an gestellten Beobachtungen nach Ausweis der Tabelle (Spalte 35) über vier Fünftel. 81%, völlige Windstille in ziemlicher Gleichmässig- keit auf die einzelnen Monate verteilt, wobei zu be merken ist, dass gerade auch die in vielen anderen Kur orten berüchtigten Monate

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Jahr:

1894

Seite 57 von 89

und der sehr bekömmliche rote Landwein günstig' ein wirken. Eine zweite Gruppe von Kranken bilden Rekonvaleszenten nach akuten Krankheiten, die man im Winter jetzt mehr und mehr sofort nach dem Süden schickt, statt sie für die Erholungs reise auf den (oft zu spät) kommenden Sommer zu ver trösten. Hieran sebliessen sich Kinder in der Genesung nach Masern, Keuchhusten und ähnlichem, auch so genannte Prophylaktiker, bei denen ganz ausgezeich nete Erfolge beobachtet wurden. Es sollten viel häu figer

, als es bis jetzt geschieht, Kinder und junge Leute, deren körperliche Entwickelung gestört ist und die jetzt meist nur kurze Zeit im Sommer in ein See bad oder in das Waldgebirge kommen, einen ganzen Winter weggeschickt werden, um gerade in dieser für sie zu Hause ungünstigen Zeit allen Schädlichkeiten entrückt zu sein. In wie weit andere Krankheiten hier günstige Verhältnisse zur Heilung finden, wird wesentlich davon abhäugen, wie weit die Eigentüm lichkeiten des Klimas und die Möglichkeit unbeschränk ten Luftgenusses

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Kategorie:

Belletristik

Jahr:

[1894]

Aus den Bergen Tirols : 4 Novellen

Seite 103 von 170

Autor: Pappritz, Anna / A. Pappritz

Umfang: 168 S.. - 2. Aufl.

Verlag: Rüger

Mädchen näher kennen zu lernen. Auf eine diesbezügliche Äußerung entgegnete er: „Warum denn nicht? Zum Beispiel auf der Eisbahn. Wir sind beide passionierte Läufer, da konnte man sich schließlich oft genug sehen. Wenn es nur ein recht kalter Winter würde I" Der Winter kam, und Heinzens Wunsch ging in Er füllung: er brachte harten, andauernden Frost, ein ideales Wetter für den Eissport. — Heinz und Hedwig Springel hatten sich täglich auf dem Eise getroffen, wie Käthe aus des Bruders Erzählungen wußte

Signatur: II 93.348

Intern-ID: 242937

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1891

¬Die¬ Gedichte Walthers von der Vogelweide

Seite 18 von 254

Autor: Walther, von der Vogelweide ; Lachmann, Karl [Hrsg.] / von Karl Lachmann

Umfang: XVIII, 234 S.. - 6. Ausg.

Verlag: Reimer

Schlagwort: p.Walther <von der Vogelweide> ; s.Lyrik

Signatur: 2.984

Intern-ID: 189882

xvn Jarl an c sint die tage trüebe, lützel ist daz sich ze fröuden üebe. des sint löuber unde gras verdorben, dar zuo bluomen unde kle, 5 daz der ougen wünne was. den vögeln tuot der kalte rife we. Sumer, du hast manege güete, du gist al der werlde hbchgemüete. winter, hast du trostes iht, 10 so treeste mich, daz ich gelobe dich, leider, du hast lieh es niht, wan ein: des seihen des gelüstet mich. Winter, du käst lange nehte. der ist saelic, dem sie kamen rehte. 15 der mit freuden leben sol

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1894

Walther von der Vogelweide : ein Dichterleben.- (Geisteshelden ; 1)

Seite 26 von 217

Autor: Schönbach, Anton Emanuel / von Anton E. Schönbach

Schlagwort: p.Walther <von der Vogelweide>

Signatur: II 105.271

Intern-ID: 226071

u. f. w. bediente. Der Inhalt dieser Strophen ist meistens ganz ein fach. Die Freude an der Wiederkunft des Frühlings, der den Winter in die Flucht geschlagen hat, wird ausgesprochen. „Wie schön ist der Sommer, wenn ich so Wald und Haide, Laub, Blumen und Klee ansehe; das beschert uns Freude, die nicht Wieder vergeht." Daß mit solcher Freude sich die Liebe gern verknüpft, lehren uns andere Strophen: „In helles Grün fleibet sich der Wald, überall ertönt der Sang der Vögel und giebt es Wonne, die Krone

aber der Maienwunder ist die Liebe; wer wäre nicht jung in so schöner Zeit?" — „Vergangen .ist der kalte Winter, der mich so kränkte, nun lobe ich mir den grünen Wald, meines Herzens Freude. Noch mehr der mannig fachen Wonne spendet mir die Güte einer Frau." Die Blumen, die Haide, sie fordern zum Gesänge heraus. Auf dem Anger, wo Gras und Blüten um die Wette sprießen, da schwingen sich Mädchen und Jünglinge im Reigen. Die Mädchen werden ermahnt, kühnlich hinauszutreten, aber zuweilen sind sie spröde, sie fassen

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1890

Seite 16 von 284

Autor: Freisauff von Neudegg, Rudolf [Bearb.] / neu bearb. von Rudolf Freisauff von Neudegg

Umfang: IV, 274 S. : Kt.. - 17. Aufl.

Verlag: Goldschmidt

Schlagwort: g.Salzkammergut ; f.Führer g.Salzburg <Region> ; f.Führer g.Tirol ; f.Führer

Signatur: I A-4.268

Intern-ID: 160375

. Jederzeit. * Gemälde - Galerie des Grafen Schack, Brienner- strasse 19. Täglich 2 — 5 Uhr, im Winter 2 — 4 Uhr. Trink geld 50 4 & Person. ^Glyptothek, Briennerstrasse. Eintritt frei. Montag und Freitag 8—12 Uhr und 2—4 Uhr, Mittwoch nur 8—12 Uhr. Im Winter Montag und Freitag 9 — 2 Uhr, Mittwoch 9—1 Ulir. Hofinarstall, täglich, ausgenommen Sonn- und Feier tage, von 2—4 Uhr gegen Eintrittskarte. Hoftheater, innere Einrichtung, siehe Theater. Kaulbach-Museani, Kaulbachstrasse No. 12. (Nachlass

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Kategorie:

Geographie, Reiseführer

Jahr:

1890

Seite 15 von 284

Autor: Freisauff von Neudegg, Rudolf [Bearb.] / neu bearb. von Rudolf Freisauff von Neudegg

Umfang: IV, 274 S. : Kt.. - 17. Aufl.

Verlag: Goldschmidt

Schlagwort: g.Salzkammergut ; f.Führer g.Salzburg <Region> ; f.Führer g.Tirol ; f.Führer

Signatur: I A-4.268

Intern-ID: 160375

jederzeit, die Säle nur während der Ferien. Akademie der .Wissenschaften, Neuhauserstrasse 51. In derselben die poläontologische. mineralogische und zoolo gische Sammlung, Geöffnet vom Hai bis Oktober Sonntag 10—12 Uhr, Mittwoch und Sonnabend 2—4 Uhr. Anatomie mit anatomisch - physiologischen Sammlungen, Schillerstrasse 25. Täglich von 9 Ùhr an. Anmeldung beim Hausmeister. Antiquarium, im Erdgeschoss 'der neuen Pinakothek. Dienstag- und Sonnabend 8—12 Uhr, im Winter nur Dienstag 10-12 Uhr. Arkaden

9— 12 und 2— 7 Uhr, im Winter 10—12 und 2—4 Uhr. Für das Betreten des Innern der Bavaria 40 L. Bayr. Export-Musterlager, alte Akademie, neben der St. Michaelskirche. Ständige Ausstellung bayr. Industrìe- und Gewerbe-Erzeugnisse, An Wochentagen vorm, von 9—12 und nachm, von 3—6 Uhr. Sonntags geschlossen, Bibliothek, königl,, Ludwigsstrasse 23. Eine der reich haltigsten in Europa, Mit Ausnahme des Sonntags und der Festtage täglich 9—1 Uhr (von 15. August bis 30. September 10— 12 Uhr) geöffnet. Von 9—12 Uhr

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Jahr:

1894

Seite 21 von 89