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Gardasee-Post
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Seite 5 von 12
Datum: 02.09.1911
Umfang: 12
und warum fällt das Laub überhaupt ? Und hinwiederum: wieso sind es durchaus nicht alle Pflanzen, an denen wir den Laubfall beobachten können, und weshalb bleiben einzelne, genannt „immergrüne“, auch im Winter grün ? Nehmen wir ein Laubblatt zur Hand und betrachten wir zunächt einmal, in welcher Weise es am Aste befestigt ist, so werden wir so sofort erkennen, daß kein einziges Blatt ohne weiteres am Aste- - oder wie es natur wissenschaftlich richtiger heißt — am „Stengel* 4 der Pflanze hängt

geförderten Feuchtigkeit zu versehen, als diese in Form einer Flüs sigkeit vorhanden ist. Im Winter, wo der Boden friert, muß die Tätigkeit der Wurzeln aufhören, und monatelang wird dem Baum, den Sträuchern und sonstigen Pflanzen keine neue Feuchtigkeit mehr zugeführt. Wenn nun aus den Blättern ständig eine weitere Verdunstung von Feuchtigkeit stattfinden würde, so würden sich die Folgen bald geltend machen — d. h. die Pflanzen wür den vertrocknen. Deshalb muß es als eine weise Maßregel der Natur

betrachtet werden, daß sie dem Austrocknen der Pflanzen vor beugt, ipdem sie bewirkt, daß die Pflanzen ihre Blätter schon früher verlieren, als der Boden zu frieren beginnt. Wenn das Laub abgefallen ist, zieht die Wurzel noch immer etwas Feuchtigkeit empor, und die Pflanze kommt mit Saft gefüllt in den Winter hinein. Dann mag der Boden ruhig frieren: ihre Organe kommen doch nicht mehr zum Austrocknen, denn wenn die Wurzeln auch keine neue Flüssigkeit mehr zuführen, so vermag doch andererseits

auch keine mehr zu verdunsten, weil eben die Blätter nicht mehr vorhanden sind. Sobald die ersten Anzeichen des Winters in Form kühlerer Nächte und überhaupt eines allgemeinen Sinkens der Temperatur sich zeigen, reagiert die Pflanze hierauf sofort, indem sie ihr La.ub abwirft. Darum findet auch der Laubabfall bald früher, bald später statt, je nachdem die den eigent lichen Winter vorausgehende stärkere Kälte der Nächte früher oder später eintritt. Aber auch ein heißer Sommer bewirkt ein vor zeitiges Abfallen

ihm noch einen Teil dieser Feuchtigkeit zuführen, diese aber kann nicht mehr durch die Blätter entwei chen und es wird auf solche Weise der Möglichkeit vorgebeugt, daß nach einem sehr langen und heißen Sommer die Pflanzen im Winter gar vollständig verdorren. Daß aber doch nicht alle Pflanzen es nötig haben, ihr Laub abzuwerfen, das kommt, daß bei den „immergrünen“ das Blatt anders gestaltet ist, als bei jenen, die die Erscheinung des Laubfalles zeigen. Die Blätter der „immergrünen“ haben, wie wir leicht

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 16
Datum: 07.11.1920
Umfang: 16
, häufiger und schneller entblättern sich die Kastanienbaume und schleudern die letzten dunklen Stetnr aus der matten Umhüllung nieder, doch der Winter scheint noch immer unendlich weit. Seit Tagen ist der ernste November in das Tal getreten, aber die Landschaft lächelt ihm geruhig zu. Tie Berge haben schon Schnee auf dem Scheitel, doch ihre Brust lieg!noch frei und grün und leuche tend umschnürt ihre tiefe Hüfte der farbige Gurt der Weinberge. Ganz weit scheint der Winter noch Nur die Hjöhen

, der hier' lang sam Winter wird, und — man fühlt es schon — ein milder, geruhiger Winter, ohne Härte und Harm EL ist mir nicht neu, das vielfältige Farbenspiel dieser Landschaft. Ost Hab' ich sie schon so gesehen im Zauber deö UebergangeS, immer beglückt und immer men begeistert. Aber immer nur wie etwa ein Maler eS sehen mag, froh der Reinheit der Luft llnd der seligen Klarheit der Farben und fraglos hingegeben im sanften Genießen. T>och heute lüstet eS mich, die Schönheit nach ihrem Sinn zu fragen

weg, eine der andern den Platz Kn rauben, sondern! geben sich wie einen bunten Ball diese Welt weiter im heiteren Spiel. So weiß ich's nicht zu sagen, ob jetzt noch Herbst ist oder Winter schon, fast vermeint man, Höhe und Tiefe. Fels und Dal hät.en sich hier eeint, beide gleichzeitig zu empfangen. Oben auf en Firnen glänzt schon der Schnee, auf wilden Stürmen sprengt der Winter durch die Tannen hin, indes unten das Dal in durchsonnter Luft ' golden funkelt und einen südlichen Sommer, eine ewige Jugend zu den grauen Felsen

emporspiegelt. Und im Sommer wiederum, wenn der Juli im überhitzten Kessel der Tieft brodelt, glänzt oben auf dem Vigil joch und der Mendel ein Heller Frühling durch die fast winterlich kühle, würzige Luft. So mildert hier immer die doppelte Welt das Uebermaß der Jahres zeiten durch die nachbarliche Gegenwart der anderen, und selbst an einem einzigen Tage, im Kreise weniger Stunden, vermag man, hier beide zu empfinden, den Winter am Morgen, den Frühling z:^ Mittag, wenn die Sonne den weißen Reif

hat man'S inr Norden erlebt: nachts haben die Fenster gekirrt, ein Heulen war tu den Straßen, ein Stöhnen von ver zweifeltem Widerstand, ein Schreien und ein Kampf, und erst am nächsten «Morgen, wenn der Schnee weiß über den Dächern lag, ivußte man'H der Herbst war entführt worben für ein ganzes Jahr, weggerisfcn von unsichtbaren Ketten, lind so gewattkAtig stürzt der Sturm bett Frühling wieder über den Winter und den Winter wieder über den Herbst. Mit einem Ruck reißt er den schlotternden. Bäumen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 29.11.1921
Umfang: 8
werden die safrangelben bis roten, pflamnenartigen und sehr süßen Fruchte tzuMsist roh giessen, »achdenr mm sie solange abgelagert hat, bis sie weich geworden sind. Ihr Fleisch ist dann etwas gallertartig, durch und durch schön rot gelb und von nicht ullangenechmem Geschmack. Vom Weiter. Andauernd schön, klar und sonnig gestal ten sich unsere goldenen Herbsttage, die auch auf einen jdjtteä« armen, milden Winter schließen lassen. Schneefrei fieheß die Häupter unserer Berge im Umkreise da, obwohl wir Ende November Wen

Bezirke isoliert und hat für die ganzen Agenden des Touristenwesens zu sorgen, nachdem die bisherigen anderweitigen Alpenvereinssektionen unseres Bezirkes als reichs- deutfche Sektionen in ihrer Tätigkeit leider lahmgelegt sind. Der Alpenverein Täufers zählt heute 60 Mitglieder. Pustertal. (Der kommende Winter wird nrilNe und schnee'rrm sein!) Die Bauern Pustertals, gimz besonders die Bewohner auf den höheren Gehöften, sind keme schlechten Wetterprophe'te>n und haben einen >gewissen Blick

in die Zukunft. Das „Prohhegeien', bzw. Vorhersagen, liegt daher schon in ihrer Natur und sie haben in den letzten Jahren Mit ihrem AuMick für den Winter immer Recht be-- .hal'ten. Heuer lautet ihre Weissaj'iung> daß wir einem durch' wejgjs mßlden und schneearmen Winter entaelgeNgehen, wa? freilich nicht feigen will, daß sich unser Winter zu einem Sommer verkebren wird, jedoch, dgß wir an einer besonderen und läniger archtzltenden Kälte nicht g'u leiden 'haben iverden. Ihre VovauMaiungen stützen

sich auf Vorgänge in der Natur, besonders auf solche in der Höhennatur und zwar bei Tieren und Pfllanzen. Sowöhl Tiere als auch Pflanzen lassen im Herbst oft zweifellos aus verschiedenen Acin'-erun^n. die dei i'hnen eintreten, erkennen, ob der nahe Winter streng o'der Milde ausfallen wird. Bei den Tieren tritt vor einem strenflen Winter eine ganz besonders lebhafte Tätigkeit bv züghch Baues von WinterwobnUngen und Bereitstellung von 'großen oder kleinen Wintervorräten ein, ihre Bewegungen werden schon

frühzeitiss weniger lebhaft und freudig, man trifft sie viel seltener Me'hir im Freien, sie sonnen sich allzu out den schönsten Tal-len nicht mehr. Manche Tiere anhem vor einem strenglen Winter ihr Kleid, d. h. sie leg'en sich in die Winterkleider. Auch in der Pflanzenwelt sind die Aende- rungen vor einem strengen Winter gastz auffallende, wie ieder bessere Hachjälger weiß. Heuer sind nun weder bei den Tieren, Noch bei den Pflanzen Anhaltspunkte sestlzüsteflen, die auf einen strengen Winter schließen

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Bozner Nachrichten
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Seite 4 von 8
Datum: 06.03.1912
Umfang: 8
aber beweist, daß er um die Zeit, in welcher das Verbrechen geschehen ist, mit dem Ermordeten beisammen war. ^ ^ Die Meteorologen — von den Pustertaler Bauern über troffen. Von geschätzter Seite aus Kalbern erhalten wir nach stehende interessante Zuschrift „Unter dem Titel „Kein schneereicher Winter in Sicht?' berichteten die „Bozner Nach richten' vom 7. November v. I. aus Bruneck: Entgegen den Vorhersagungen, die letzthin durch die Blätter gingen und «inen schneereichen strengen Winter ankündeten, lauten

die Prognosen der Landbauern unseres Tales, welche sich auf verschiedene Vorgänge und Beobachtungen in der Natur gründen. Diese Prognosen künden allgemein einen schnee armen und milden Winter an. Ein sicheres Zeichen sei vor allem die Art des Laubabfalles. Fällt das Laub der Bäume früh und leicht ab, steht ein milder Winter bevor; das späte Blühen von Alpenrosen und anderen Höhenblumen deute ebenfalls auf einen milden Winter. Die jagdbaren Tiere: halten sich nur vor einen milden Winter in bedeutenden

^ Höhenlagen auf und richten sich dort ihre Winterwohnungem zurecht» ebenfalls mit Nahrungsvorräten. Auch die Farbe der Tiere soll vor einem milden Winter unverändert bleiben,? vor einem strengen Winter hingegen in einem helleren Toiv übergehen. Die sogenannten Schmarotzerpflanzen wuchern! besonders vor einem milden Winter sehr stark u. v. a. Alle' diese Vorgänge, welche auf einen milden und schnesarmen Winter schließen lassen, sind im ganzen Pustertale Heuer ein getreten, weshalb die ländliche Prognose

auf einen milden. Winter lautet. Wer nun etwa ^ Wohl Recht behält, der Meteo rologe oder der Randbauer? — Nach meiner 52jährigen Be obachtung und Ausschreibung (seit 1860) war der vergan gene Winter nicht nur milde, sondern (bis auf einen einzi gen Tag. 4. Februar) der mildeste seit diesen vielen Jahren. Und. so haben diesmal, wieder nicht, die Meteorologen, son- l dem diePu stertaler Bauern durch ihre Bsobach/ tungen denselben als milde und schneearm vorausgesagt und e r r a ten. Ob aber, keine kalten Nächte

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 15.10.1912
Umfang: 8
- 3 n, die letzthin durch die Blätter gingen und „Brixener Chronik/ wieder einen schneereichen, frühen und strengen Winter verkündeten. Der Landbauer sagt, auck der Winter 1912/1913 wird schneearm und nicht strenge sein. Ein sehr sicheres Zeichen für einen milden Wmter sei das rasche Vergilben, das starke Röten der Bäume und das frühe und leichte Abfallen des Laubes, was Heuer vollständig eingetreten ist. Die sogenannten Schmarotzerpflanzen wuchern besonders vor einem milden Winter sehr stark, Alpenrosen

und andere Höhenblumen treiben zu einer zweiten Blüte im Spätherbst vor einem milden Winter, die jagdbaren Tiere verlassen nur vor einem nicht strengen Winter ihre Höhenlagen nicht, richten dort ihre Winterwohnungen zurecht und sammeln dort sich Nahrungsvorräte, während die Feldmaus gattungen vor einem schneearmen Winter viel weniger begierig Vorräte zusammenscharren als vor einem strengen Winter. Die Farbe einzelner Tiere soll vor einem milden Winter unverändert bleiben und das Wachstum der Haare viel schwächer

sein, wäh rend vor einem strengen Winter die Behaarung Heller und dichter wird u. v. a. Alle diese Vor gänge, welche auf einen milden, schneearmen Winter schließen lassen und zudem einen langen und schönen Spätherbst verkünden, sind im ganzen Puster tale Heuer eingetreten, weshalb die ländliche Pro gnose auch Heuer wieder auf einen milden Winter lautet. Wer nun etwa wohl diesmal recht behält, der Meteorologe oder der Landbauer? 5W«M, 13. Oktober. Der Kasernenbau, der von der Bauunternehmung Schmidt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 13.08.1924
Umfang: 8
dieser Unterdrückung des Kleingewerbes aufmerk sam zu machen, bevor die Sanktion hiezu erteilt wird. Bisher verkauften die EHchwerkc den Kraft.- ström im Pauschal nach einer abgestuften Bs- nützrmgsdauer entweder beschränkt, d. h. nur während der Tagesstunden mir Ausnahme der Hauptlichtzeit benützlxir. oder unbeschränkt, d. h. zu jeder beliebigen Zeit benutzbar. Nunmehr soll die Verrechnung cmsschließlich mittels Strommesser (Zähler) erfolgen und zwar: Motorenstrom im Winter 25 Cent., im Som mer IS Cent

, die Kilowattstunde Außerdem soll noch eine Grundgebühr von 8V Lire pro instal liertes Kilowatt und Jahr verrechnet werden. Die beschränkte Benützung, welche nach dem besteheiHen Pauschaltarq die Hälsr« kostete, soll gänzlich aufgehoben werden Gegen die Mehrberechnung des Stromes bei der Abgabe im Winter läßr sich vom kaufmänni schen Standpunkt aus nichts einwenden, denn be kannterweise ist die Wassermenge unserer Ge- birgsflüsse im Winter gering«!, der Stromver brauch jedoch größer. Di« Grundgebühr von 80 Lire

und sechsstündiger Benüt zungsdauer nach Pauschaltarif beschränkten Be trieb L. 173,20 unbeschränkten Betrieb L. Z5I.—. Angenommen, es werden die stälfts Stunden im Sommer und die Hälft? Stunden im Winter be nützt. so stellt sich der Kostenpreis nach Zähler tarif aus 440 Lire. Für Heizzwecke ist jedoch keine Grundtare vor- gesehen, sondern kostet «in« Kilowattstunde im Winter 3V Cent., im Sommer l(> Cent, unbe schränkte und mit beschränkter im Winter 12 Cent, und im Sommer Z Cent pro Kilowattstunde

, daß jene Motorstromkonsu menten, welche im Winter den Strom nur beschränkt gebrauchen, dafür nur den Som merpreis. also 1ö Cent, für die Kilowatt stunde zahlen. Weiterhin ist für die Konsu menten mit einer jährlichen Benützungsdaüer van 3500 Stunden aufwärts ein Rabatt von 2 bis 10 Prozent festgesetzt. Der ursprüngliche Antrag der Konsumenten- Vertreter in der Tarifkoinmission der Ctsch werke sah eine Grundgebühr von 40 Lire pro Kilowatt Anschlußwert für die sechs Mnter- und 2t> Lire für die k Sommermonate

Ernste, oon keinem Laute gestört. °l- nur von dem, der zu jeder Jahreszeit ab stürzenden Eismassen und der im Winter brechenden Lawinen, welche dem Menschen sein Nichts nahe ans Herz legen. — So ein- s«n und verlassen, aber trotzdem schön in seiner Art diese Gegend im Mnter ist, um so schöner und großartiger wird sie, wenn die erwärmenden Strahlen der Frühlingssonne den Föhn aus dem schönen Süden bringen und unter der Arbeit beider selbst die Kolosse der Eiswelt zu schmelzen beginnen und unge zählte

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 6
Datum: 07.04.1875
Umfang: 6
da« Gesetz über die Dotation»» Entziehung der katholischen Bischöfe an. Eingesandt. Zur Beachtung aller Werfechter klima tischer Winter-Kurorte. Daß in neuerer Zeit die Ansichten über klimatische Winter-Kurorte sehr divergiren, ist wohl kein Geheimniß mehr; während der weitaus größte Theil der Aerzte ihre Lungenkranken im Winter in ein südliches Klima, sogenannten klimatischen Winter-Kurorte senden, gibt eS wieder andere, die dieser Ansicht geradezu wider sprechen und behaupten, daß nichts schädlicher

sei süv solche Patienten als im Winter in ein südliches Klima zu senden, da sie sich ihrem heimatlichen Klima zu sehr entfremden und auch verwöhnen, daher weit empfindlicher gegen klimatische Einflüsse werden — freilich sind diejenigen, welche dieser Ansicht huldigen» sehr vereinzelt noch, und ich will ihnen im Nach stehenden durch eine kleine, auf voller Wahrheit beruhende Episode das Wort reden, dabei aber nicht eines altenglischen Sprichwortes vergessen, welches lautet: „Grüner Winter macht

fetten Friedhof.' In diesem gewiß nicht milden Winter ergab deo Zufall, daß zwei mehrjährige Lungenkranke, welch? sich früher in einem klimatischen Winter-Kurorte ken nen lernten, sineS Tages in einem nahe an 3000 Fuß über dem Meere gelegenen Orte in einem schö nen Thale Tirols zusammentrafen und es entspann sich folgender Dialog: Ich staune Sie hier in diesem rauhen Ge- birgsthale zu treffen, da Sie ja doch früher im Winter in den Olivenhainen zu wandeln pflegten? L. Ich staune ebenfalls

Sie hier zu treffen, doch daß Sie hier sind beweist mir eben, daß meine gegenwärtige Ansicht über Winter. Kurorte einen Anhänger gefunden hat. Wie so? L. Ich fühlte mich bei den Oliven niemals recht wohl, war stets sehr nervös aufgeregt, meine Athmungs-Orgaue sehr empfindlich und daS kleinste Versehen in Bezug auf den dort sehr häufigen Temperaturwechsel hatte stets sehr böse Folgen, und so kam ich aus die Idee, eine dünnere Lust in irgend einem höher gelegenen, an Nadel- Wäldern reichen Thale aufzusuchen

; verflossenen Som mer führte ich diese Idee aus, eS tbat mir recht gut, ich blieb den Winter auch, und trotzdem wir manch mal an —20° R. hatten, befinde ich mich sehr Wohl und besser als jemals seit meiner Krankheit. Ganz die gleichen Ursachen führten auch mich in dieses Thal, und ^?ie kennen an meinem vortreff lichen Aussehen erkennen, daß ich Recht hatte, den südlichen Kurort zu meiden, ja ich glaube sogar, ein solcher könnte mich wieder leidender mache». L. Ganz meine Ansicht, darum in'S Gebirge

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 04.02.1897
Umfang: 4
, dem Wirthe Andrä Rigler am Felbertauernhause 180 fl. für Offenhaltung des Gasthause» und de« WegeS im Winter 18S5/96 angewiesen. — VerkanfSbewil- lignngen erhielten die Gemeinden Pranzo, Roncone und Gria». Der Gemeinde Pilkante wurde dir Aufnahme eines Darlehen« bewilligt. Die von der Stadt Bozen beschlossenen Auslagen auf Bäckereien wurden seitens des LandeSauSschnsse» genehmigt. An Brandentichadigungen wurden angewiesen 507 fl. für Ge bäude und 37 fl. 45 kr. für Mobilien; ferner an Krankenver

. Wie« besitzt heuer einen Winter, dessen sich, bekanntlich die „ältesten Leute' nicht zu erinnern vermögen. Die Fachmänner auf dem Gebiete der Wetterkunde zeigen über den seltsamen Jänner ohne Schnee und Kälte wenig Erstaunen. Hofrat Dr. Hann, der langjährige Leiter der meteorologischen Reichsanstalt auf der hohen Warte, äußerte sich wenigstens vor einigen Tagen gegenüber einem Be richterstatter des „Frmdbl.' folgendermaßen: „Die Meteorologen sind über diesen Winter gar nicht erstaunt

, wenn er auch etwas ungewöhnlich ist. Wir leben m einer gemäßigten Zone, wo eS weder einen besonders heißen Sommer, noch einen Winter gibt, der in jedem Jahre große Kälte bringen muß» Meisten« jedoch ist dies der Fall und wir haben besonders in den letzten Jahren ganz „anständige' Kälte zu verzeichnen gehabt. Daraus läßt sich aber nicht schließen, daß eS in jedem Winter so sein muß. „Ich möchte sagen' — bemerkte Hofrath Hann „eS gibt in Europa zwei Arten von Winter: den russischen, der auch die östlichen Provinzen Deutschland

» und die nördlichen Oesterreichs (Galizien) umfaßt, und den südlichen, wie er in Frankreich herrscht. In Paris gibt eS nie eine Winter-.DurchschnittStemperatur von Null Grad und der Schnee und RegenfaU während eines WinterS sind dort ziemlich gleich. Heuer hat sich nun dieser südliche Wint- etwaS mehr herausgeschoben, so daß er bis in unsere Gegenden^ reicht, während sich der russische Winter auf die nördlichen Gegen, den erstreckt. Natürlich läßt sich heute noch nicht über den ganzes Winter urtheilen

, sondern nur über die zwei verflossenen Monate E« ist ganz gut möglich, daß gegen Ende des Monat» oder in Februar, auch im März, noch eine ganz empfindliche Kälte ei» tritt, die dann da» wieder nachholt, vaS der Dezember un! Jänner versäumt haben. Wahrscheinlich ist dies allerdings nicht vielmehr kann angenommen werden, daß der heurige Winter in Ganzen milde verlausen wird. Auch über die beträchtlich«, Regentage der letzten Wochen dars ma» sich nicht wund-rn; ß> sind meisten» die Begleiter eines milden, srostfreien

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 03.12.1943
Umfang: 4
Nachrichten ans der Provinz Bozen Blumen im Winter Wenn es in der warmen Jahreszeit in ben Gärten taufendfarbig blüht and die tet, wenn es in den Wäldern, auf den Wiesen und Almen grünt und sprießt, dann gehen wir wohl ein wenig achtlos an den Auslagen der Blumengeschäfte vorüber; die Blüten in den Basen und die Stöcke und Pflanzen aus Len Glas häusern kommen uns fast etwas verstaubt vor. Das ist typisch für die Undankbarkeit des Menschen» sobald ihn Ler^ Ueberfluß umgibt. Im Winker ober

, wenn ein rau her Nord pfeift, wenn das Leben in den Gärten erstorben jst. dann haben wir mit einem Makselns ganz andere Einstellung zu den in Warmhäusern mühsam geheg» - ten Topfpflanzen. Die in den zartesten und tiefsten Tonung«» leuchtenden. Blu- . menauslagen bedeuten ein Fest für unser Auge. Die sorgfältig gewarteten Bluten haben einen Schimmer des Frühlings in den grauen Winter hinübergerettet. Da stehen langstielige, stolze Nelken vom hell sten Rosa bis zum dunkelsten Rot» da grüßt ein Strauß

die Frau und zehn zum Teil noch un mündige Kinder. Der „Cbner-Simele wie er hier allgemein genanM wurde, stach plötzlich infolge eines Schlagan falles. Er war ein gerader Mann und tüchtiger Bauer, ein guter Familienva- ter. Die ihn kannten, werden feiner im mer ln Chten gedenken. b. Sk. Daibnrg l. Ulken. Vermisch tes. Der November brachte uns Heuer den ersten Schnee, zwar noch wenig, doch soviel, daß die Landschaft winterlichen Charakter annahm. Hoffen wir, da» uns der kommende Winter mehr Schnee zwei

bracht«. In den vergan genen zehn Jahren ist die Künstlerin «in« ungemein sympathische Erscheinung — stimmlich wie Musikalisch zu vollkom bringt als die letzten zwei; es'wSre'für. mener Reife gelangt. Sie fang alle ihre die Kulturen äußerst erwünscht nach d«n| Lieder mit tiefster musikalischer Cmsuh Luk daa Sauerkraut nicht vergessen ...» IM kommenden Winter wird manche Hausfrau sich den Kopf zerbrechen und fragen, was sie denn anstelle des fri schen Gemüses auf den Tisch bringen

sezettel abwechslungsreich gestalten, sie ylft auch mit. daß die Gesundheit erhal ten bletbt, denn das gerade Im Sauer kraut reichlich «nthaliene Vitamin C ist .besonders im Winter unentbehrlich. , Sauerkraut, gekocht oder auch roh, schmeckt gut. tst gesund und sede Haus frau In^Stadt und Land wird daher in den kommenden Monaten ihren Speise zettel mehr als bisher auch mit Sauer kraut bereichern. vis ForeHenzucht im Gau Salzburg ' Die Vermehrung des.Fischbestandes in den Salzburger Gewässern war häufig

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 08.08.1919
Umfang: 12
ins Heubad. Von Carl Wolf, Meran. Der Sepp hat schon den ganzen Winter hindurch Vorsorge getroffen, um heuer ja sicher in eine Sommerfrische zu kommen. Im vergangenen Som mer ist sie ihm „ausg'schlüpft". Zuerst ist der Bauer „in's Salzwasser" auf vier zehn Tag. Dann ist die Bäuerin mit der Tochter „af Weißcnstuan" und wie es das Unglück schon oft will, hat sie sich auf dem Weg „in Stütz über- drahnt" und infolge dessen müssen drei Wochen dort verbleiben. Natürlich hat die Tochter und der Sohn

hat. Aber heuer hat er sich's fein zamgerichiet. Im Herbst hat er gehört, so eine Frisch, wie „aus Al- dein", gebe es im ganzen Land keine. Bratler ko chen sie da „Flenggen weist, daß man sie kam der- zwingt", und „a Brüa drun", daß man um zehn Kreuzer Brot „dermit audunken" kann. Wenn im Winter das Feuer im großen Ofen knisterte und die „Weiberleut" spinnend und schwätzend herumhockten, so kroch der Sepp wie ein Igel hinter'm Tisch zusammen. „Saggera dio noch a mol inni," jammerte er, „dös ziaht und zwickt

" war, denn solche Waschungen waren ihm seit der Zeit, wo ihn die wackere Hebamme krebsrot nach der Geburt aus der Badewanne hob, nicht oft im Leben untcrgekommen. Warum auch? „Im Winter höbts warm" und im Sommer „schwitzt man 's awcck". Dann zog er sich sein Feiertag Gewand an, band in der Joppe den rechten Aermel unten mit einer Weide zu und formte sich so die einfachste Reise tasche der Welt. Was er da Hinernstecken wollte, war bis zum Heimwege schon längst aufgebraucht. „A Speck, fein fleischig unterspickt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 8
Datum: 11.12.1922
Umfang: 8
E«tte k. »S«r Montag, den 11. Dezember IstZz denk Dir. jetzt ist cr gesund und sehr munter. Als die katholisä)en zu uns kamen, hatte ich Furcht vor ihnen, ich weiß nicht warum, während sie sich so liebenswürdig uns genä hert haken, und einer hat gar zu weinen an gesungen a's er den Zustand des kleinen Ingo sah. Und haben wir kerne größeren Wohltäler als diese. Ingo und rvii alle beten alle Tags für sie. * Wie wird der Winter? In weitesten Kreisen glaubt man, daß auf einen heißen Sommer

ein strenger Winter folge, während einem kühlen Sommer ein milder Winter entsprechen soll. Das läszt sich aber in dieser Ausschließlich!!'!! nicht behaupten. Wie der bekannte Meterologe Pros. Kaßner aussührt, speichert ein sehr strenger Winter in Erde und Wasser soviel Kälte aus, daß dann im Frühjahr und Sommer große Wärmemengen nötig sind, um einen Ausgleich zu schassen. Nach dem kalten Winter von 1H21—1922 so'.gic daher ein lühler Sommer. Aus einen sehr milden Winter h'' 'ibt es meistens einen ivarmcn

Sommer, weil dann die Kälte An sammlungen nicht bedeutend sind. Einem sehr warmen Sommer entspricht aber aus ande ren meteorologischen Gründen meistens ein folgender kalter Winter mit unangenehmen Ostwinden Nach einem mäßig warmen Som mer haben wir einen mäßig milden Winter zu erwarten, und dies dürste wohl in diesem Jahr der Fall sein. Letzte Nachrichten. Ems empörende Bluttat. Ein Beschenkter sticht aus den Geber los. — Schwere Verletzung des Gestochenen. Brixen, 11. Dezember. Am Samstag

mö,IH war und was in anderen, viel wärmeren On-r, z, B. Bozen. Meran, Brixen usw. seit jeher mÄ, lich war Wenn die Sache mi! einigem willen und dem nötigen Verständnis und esse ausgesagt-'wird, so besteht iür die keit der Jr.standsehung einer Cislaufbahn absg^ kein Zwelil u. dies mnloweniqcr. als in Iriw-i! der Winter bekanntlich um mehrere Aoch^ länger dc-uert als z, B. in Bozen und Meriz. so daß der Ausfall der Einnahmen iniolqe de Neineren Einwohnerzahl durch die längere Dvix der Winrersaison zum gu'en Teil ausgzgiich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 06.11.1909
Umfang: 12
ein den israelitischen rituellen Vorschriften entsprechendes Begräbnis zuteil werden lassen. ES mutz bemerkt werden, daß sich auch vor zirka 15 Jahren in Ungarn ein derartiger Fall ereignet hat. — Warum erhebt den die gewisse Presse nicht laut ihre Stimme gegen solch lächerlichen Aberglauben? Ja, es handelt sich hier eben um Juden. . . . * Kin harter Winter öevorstehendi Ein Pariser Meteorologe behauptet, daß die streng sten Winter in die Jahrs gefallen sind, welche mit einer 9 schließen. Im Jahre 859

war der nördliche Teil des Adriatischen Meeres zugefroren. Im Jahrs 1179 blieb der Schnee monatelang fußhoch in der gemäßigten Zone liegen. Im Jahre 1209 fehlte es in Frank reich derartig an Futter infolge von Schnee und Kälte, daß ein großer Teil des Viehes verhungerte. Im Jahre 1269 war die Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden monatelang gefroren, sodaß die Verbindung nur durch Schlitten aufrecht erhalten weiden konnte. 1339 war der Winter w England so streng, daß viele Leute Hungers starben

. Im Jahre 1409 war die Donau zugefroren von ihrer Quelle an bis zur Mündung in das Schwarze Meer. Im Jahre 1469 erfroren in Frankreich alle Weinslöcke, 1609 herrschte in Frankreich, der Schweiz und Oberitalien eine so starke Kälte, daß man das Brot erst auf tauen mußte. Im Jahre 1639 war der Hafen von Marseille bis weit in das Meer zugefroren. 1689 war der strengste und längste Winter in Frankreich. Die Preise der Lebensmittel stiegen so hoch, daß in vielen Orten Hungers not eintrat. Im Jahre 1709

herrschte in Frankreich ebenfalls ein sehr strenger Winter. Die Erde war fußtief und die Meere im Nor den wie im Süden meilenweit von den Küsten zugefroren. Taufende von Jagdtieren flüchte ten vor Hunger aus den Wäldern in die Dörfer, und die Vögel fielen tot zur Erde. In den Jahren 1729, 1749 und 1769 waren alle Flüsse und Ströme Frankreichs wochen lang zugefroren, und der grüßte Teil aller Fruchtbäume erstarrte vor Kälte. Im Jahre 1789 suchte Frankreich ebenfalls ein harter Winter heim. In Paris stieg

die Kälte bis auf 18 Grad. Den schrecklichsten Winter er lebte jedoch Frankreich im Jahre 1829; der Schnee lag 45 Tage fußhoch auf den meisten Landstraßen. Die Hungersnot und das Elend wurden als ganz besonders jammervoll ge schildert; auch das Jahr 1839 brachte einen harten und andauernden Winter, ferner die Jahre 1d79 und 1899, so daß mit banger Sorge dem Winter 1909 entgegengesehen wird. Nun, dazu ist nur zu bemerken, daß die obigen Zahlen noch gar nichts beweisen. ES haben viele Neunerjahre

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 13.01.1944
Umfang: 4
und einen gewaltigen Rausch davongetragen hatte, geriet auf dem Heimweg von der Stätte seiner Kneiperei vom Wege ab und fiel in eine Jauchegrube. Erst nach längerer Zeit konnte der rajch nüchtern Gewordene auf seine Hilferufe hin aus feiner unange nehmen und gefährlichen Lage befielt werden. Kuriose Sommer und Winter Von Alwin Dreßler 65 Jahre Arzt Kürzlich beg'ng in körperlicher und gei stiger Frische Medizinalrat Dr. Gustav Bokh in Graz sein 65jähr'iges Doktorjubi läum, wozu ihn Partei und Stadtverwal- tung

. « Es hat auch schon Jahre mit sehr mil den Wintern gegeben, so daß man glau ben konnte, die Natur habe sich geirrt. Der Winter des Jahres 1186 war last ohne Frost; schon im Dezember hatten Raben Und andere Vögel Junge. Im Jänner blühten die Obstbäume und im Februar zeigten die Aeptelbäume schon / kleine Früchte, Ende Mai erntete man schon das Getreide und Anfang August wur den Trauben gekeltert. Nicht nies anders war es lm Winter 1229. da hliiten um Weihnachten schon die Veilchen. Im März 1241 gab es schon reife

Kirschen, und Im Winter 1287 wa ren die Bäume neu belaubt. Im Jahre 1538 standen In den Monaten Dezember und Jänner die Gärten in voller Blüte, zu Neusahr vst'''ck!e man Be'lchen Auch die Jahre 1582, 1588 1607. 1609 und 1617 waren ohne Winter. Um Weih nachten 1624 blühten die Rostn und Pflaumenbäume. im Jahre 1720 fast den ganzen Winter b-ndurch die Kirschbänme Weitere milde Winter boten die Jahre 1792.' 1795 und 1706. Die Feldblumen bliiten vom kerbst ber ununterbrochen fort. Der Jänner 1804 mar

lo warm daß Erlen und kaselnukstauden am Rt-eln in voller B^its standen, die In sekten aus ihrem Winterlckigs erwachsen und Im Sonnenschein umbi'-klcmen. Das Jabi- 1807 b-tst aor keinen Winter. W,ch im, Jahre 1816 und.1834 war die Win terzeit lo mild wie fonst das Frühiahr noch vielen anderen Jahren, wie 1873. llfe lo rechtzeitig entfernt werden, daß JDa leg ich meinen Hobel hin...' Der Roman Raimunds von Eduard Paul Danszky* 10 CopyrightU'ion Sie lächelte ein äußerst künstliches Lächeln. Geziert

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Meraner Zeitung
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Seite 117 von 120
Datum: 31.12.1923
Umfang: 120
, wenn eine sanfte Brise die zitternden umlegt, meint man, sie klingen zu hören wie seine metallene Scheiben. Dunkler sieht der Herbst ins Land. Die Berge haben schon Schnee auf dem Scheitel, 'doch ihre Brust liegt noch frei und grün und leuchtend umschn-ürt ihre tiefe Hüfte !der farbige Gurt der Weinberge. Ganz weit scheint der Winter noch. Nur die Höhen, die weiter iin die Ferne schauen, scheinen ihn bereits erspäht zu haben, das Tal freut sicl' tief der Sonne und wird nur feuriger in den herbstlichen Farben

. Wie brennende Büschel flackern einzelne Bäume rote Warnung ins Land, rostfarben leuchten die Stämme und das eitere Gelb der welken Blätter mengt sich fröh ich ins dunkle Grün der Matten. Unwandelbar aber schließt oben der blaue Himmel mit einem weiten, voll ausgespannten Klang den bunten Reigen der Farben. Es >ist ein Herbst ohne Ende, ein Herbst ohne Bitterkeit der hier lang- - sam Winter wird und — man fühlt es schon — > ein milder geruhiger Winter, ohne Härte und Harm. Es ist mir nicht neu

Schwestern, hier halten sie sich noch friedlich Hand an Hand, leise umwandelnd im Reigen. Sie stoßen sich nicht zornig weg, eine der anderen den Platz zu rauben, sondern geben sich wie einen bunten Ball diese Welt weiter im heiteren Spiel. So weiß ich es nicht HU sagen, ob jetzt noch Herbst ist oder Winter schon, fast vermeint man, Hohe und Tiefe, Fels und Tal hätten sich hier geeint, beide gleichzeitig zu empfangen. Oben anf den Firnen glänzt das Tal in d-urchsonnter Lust golden funkelt

und einen südlichen Sommer, eine ewige Jugend zu den grauen Felsen emporspiegelt. Und im Somemr wiederum, wenn der Juli im über listen Kessel der Tiefe brodelt, glänzt oben aus chon der Schnee, auf wiilden Stürmen spreng' er Winter .durch die Tannen hin, indes unten dem Vigiljach und der Mendel ein Heller Früh ling durch die fast winterlich kühle, würzige Lust. So mildert hier immer die doppelte Welt das Ueberm-aß der Jahreszeiten durch die nach barliche Gegenwart der anderen, und selbst an einem einzigen Tage

, im Kreise weniger Stun den, vermag man hiivr beide zu empfinden, den Winter am Morgen, den Frühling zu Mittag, wenn die Sonne den weihen Reis weggetrunken und ihre freundlich« Wärme über dos Tal ge breitet hat. Geschwisterlich sind hier die Jahres zeiten. Wie aus einem antiken Bild, geschmückt mit den bunten Allegorien der Früchte, wandeln i'l> dahin und verstatten das freundliche Wun er, ihnen vereint zu begegnen. Dieses Wunder hat d>e Landschaft von Meran vollbracht dadurch, daß sie den Störenfried

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1873
Umfang: 8
, wo dieselben seit dem 14. Nov. v. I. ihren Aufenthalt genommen hatte». Im näcl'sten Winter gedenken die hohen Herrschaften die nenerbante Villa des Erzherzogs Albrecht, Schwiegervaters des Herrn Herzogs, in Arco zu beziehen. — Gestern Nachmittag mach ten der Herr Herzog mit Gemahlin noch mehrere Einkäufe in Stockhausen's Kunsthandlung hier.— Wie verlautet hat Se. kais.Hoh. Erzherzog Karl Ludwig zur Erweiterung deS Schönuaer-Weges von Schloß Nottenstein bis zum Schloß Nametz den Betrag von 100 fl. gespendet

unge- müthlichen Winter hinter uns > Wie überall, war auch im südliche» Tirol schon seit vergangenem Frühling die Witterung eine ganz abnorme; un ter vorwaltender südlicher Strömung hatten wir in der Frühlings-, Herbst- und in der ersten Hälfte der Winter-Saison eine solche Menge von Nieder- schlägen, wie sie unter gewöhnlichen Verhältnisten in vier Iahren zusammen kaum vorkommen. Der naßkalte Zum, die vielen Hochgewitter im Som mer und der wochenlang stürmende Regen im Herbste waren Ursache

geringer war als im Vorjahre. In diese Periode des Diluviums fiel noch das Chaos, welches die inländische Gasgesellschast durch Auf: wühlung aller Straßen der Stadt und der Pro menadewege verursachte. I)r.W. Schlesinger hatte daher nicht ganz Unrecht, wenn er bei seinem nach Stunden zählenden Aufenthalte in Meran diesen und manchen andern Mißstäuden in dem geistvollen Feuilleton-Artikel der „Neuen Freien Presse' Ausdruck gab. — Auf den regnerischen Herbst folgte unter beständiger Südströmung der Winter

allenthalben dieselben trüben Nachrichten über Regen und Feuchtigkeit kamen und durch entfes selte Wildbäche die Verbindung zwischen Genua und Nizza mehrfach zerstört worden war. Nicht wenige entschlossen sich zur Rückkehr in ihre nor dische Heimat, aus der ihnen frische Veilchen und Primmeln zugeschickt wurden. Unter dem Einflüsse des fortwährenden, regenbringenden Siroceo blieb der Winter so milde, daß die Wiesen fortgrünten, die Rosen die Blätter nicht verloren und ohne Unterbrechung Knospen ansetz ten

Winter verfehlten nicht ihre Rückwirkung auf die Fre quenz des Ortes. Die Zahl der Winter-Kurgäste beträgt bisher 1550, während im vorjährigen Winter, mit Inbegriff des Hofstaates Ihrer Ma jestät der Kaiserin 1872 Personen anwesend waren. (Ende Februar 1871 betrug die Frequenz 1480 und 1870 1058 Perspnen.) Wir haben daher keine Ursache über eine ganz schlechte Sai son zu klagen, die Frequenz ist nur im letzten Winter nicht so regelmäßig gestiegen, wie wir dies bisher seit einer Reihe von Jahren

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Pustertaler Bote
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Seite 7 von 8
Datum: 04.10.1912
Umfang: 8
Dritter Bogen zum „Pustertaler Bote' Nr. 4V. Bruneck, Freitag, den 4. Oktober 1912. — 62. Jahrgang. MMrMnW der l. l. W. MUn-GeWW. Mit 1. Oktober l. I. wird auf sämtlichen Linien der k. k. prio. Südbahn - Gesellschaft sowie auf den in ihrem Betriebe befindlichen Lokal bahnen die Winterfahrordnung eingeführt, wobei außerden im Verkehre der k. k. Staatsbahnzüge in der Pragerstrecke Wörgl—Innsbruck platzgreifenden Änderungen im übrigen die im Winter alljährlich üblichen Zugverminderungen eintreten

in der schmucklosen Felduniform dargestellt, wie er, den Kopf ein wenig gebeugt und in Gedanken versunken, langsam seinen - Weg geht. — Bauernregeln für den Oktober. Wenn's im Oktober friert und schneit, bringt der Jänner milde Zeit; wenn's aber donnert und wetterleuchtet, der Winter den April an Launen geleichtet. — Warmer Oktober bringt führwahr uns sehr kalten Februar. — Frost und Schnee im Oktober sind Boten der Januar sei gelind. — Ist recht rauh der Hase, dann frierst du bald an der Nase. — Wenn im Moor

viel Irrlicht' stehn, bleibt das Wetter lange schön. — Trägts Haschen lang' sein Sommerkleid, so ist der Winter auch noch weit. Oktober— Gewitter sagen beständig, der künf tige Winter fei wetterwendig. — Wenn zu uns Simon und Judas wandeln, wollen sie mit dem Winter handeln. — Oktober- Donner ist fürwahr noch besser als im Februar, der kiingt nur wohl der Wuchrer Schar. — St. Galli» wein, Bauerwein. — An Ursula muß das Kraut herein, sonst schneien Judas und Simon drein. — Halten die Krähen Convi- vium, sieh

nach Feuerholz dich um. — Hält der Baum seine Blätter lange, ist mir um späten Winter bange. — Ist im Herbst das Wetter hell, bringt es Wind im Winter schnell. — Fällt der erste Schnee in den Schmutz, vor strengerem Winter kündet er Schutz. — Hat der Oktober viel Regen gebracht, hat er die Gottes äcker bedacht. — Scharren die Mäuse tief sich ein, wird's ein harter Winter sein, und viel härter noch, bauen die Ameisen hoch! — Warmes Wetter in Sicht? Der bekannte Wetterprophet Rodrian in Berlin verheißt warmes

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Bozner Tagblatt
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Seite 3 von 4
Datum: 07.12.1943
Umfang: 4
. Will der Winter aber gar nicht kom men, dann hegt der Landwirt Befürch tungeu für das kommende Frühjahr, denn: Bleibt der Winter zu fern. So nachwintert es gern. Bekannt ist auch die alte Regel, die einen Nachwinter vorherlagt, wenn der Winter sich nicht an seine oorbestimmte Zeit gehalten hat: Grüne Weihnacht — weiße Ostern. Das gleiche wird in schönerer Aus schmückung zum Ausdruck gebracht: Ist es grün zur Weihnachtsfeier, Fällt der Schnee-auf Ostereier. Auch der Klee liebt einen ordentlichen Winter

, ohne weiche kein Gedeihen kein Fortschritt Und Erfolg -möglich Ist. Jetzt im Winter, wenn keine Außenarbeit drängt, vetfügt der Bauer über genügend Zeit, um in Haus, Stall und Stadel nach dem Rechten zu sehem Da gilt es Der schiedenes' aufzuräumen, was int' Früh jahr, irrt Sommer und Herbst, als die Ar- beltsschlacht hitzig wogte, liegen bleiben mußte. Da kann überall geordnet wer den, Dinge, die ausgedient haben und nur als Gerümpel den Weg verstellen, wer den ausgeschieden, die notwendigen Re paraturen

. Der Winter ist gerade die geeignete Zeit, um früher notgedrungenerweise Versäumtes nachzuholen. Der Bauet be herzigt dabei den wahren Spruch: Fleißiger Hausvater macht hurtig Gesinde. Denn die Eigenschaften der Vorgesetzten spiegeln sich immer in den Untergebenen: Ist der Bauer faul. Merkt es auch der Gaßl. Und: Das Wetter kennst du am Wind. Den Vater am Kind, Den Bauern am Rind. Den Herrn am Gesind. Zum Ordnung machen gehört das Ausbessern etwaiger Schäden an den Gebäuden und Stallungen

. da oben im höchsten Norden, wo es !m Sommer nicht Nacht und im Winter kaum Tag wird. Verwittert und zernarbt wie rissige Baumrinde ist sein junges Gesicht. Schnee- stürme, peitschender Regen und die Glut hitze kurzer Sommertage haben es ge meißelt. Dem Vater daheim, in den Tiroler Bergen, könnte es gehören. Dabei ist der Benjamin gerade 29 Jahre. Jn Lech am 'Arlberg wanderte er vor dem Kriege als Briefträger von Haus zu Haus, von Gehört zu Gehört, um die Postsendungen an den Mann zu bringen

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 20.11.1895
Umfang: 12
Siwas, von den Kurden belagert. «ur DurchschnittSangaben, denn daß von dieser Regel Aus nahmen vorkomme», davon hat unS der letzte Winter leider überzeugt. Mit der großen Zahl heiterer Tage hängt wohl auch die enorme Trockenheit deS Klimas, die verhältnißmäßig geringe Zahl der Regentage, zumal im Winter, zusammen (nach HauSmann im zehnjährigen Durchschnitt S2.7 im Jahr), und ich kann nicht leugnen, daß diese mitunter Monate lang dauernde Trockenheit, besonders bei windigem Wetter, auch lästig

man sich sehr, wenn man Meran so gut wie schneefrei darstellt. Allerdings hatten wir in dem wunder vollen Winter 18S3/S4, der eigentlich nur ein kalter Frühling war, höchstens 7—L Tage, an denen Schme fiel, der noch dazu recht bald schmolz, dagegen war der letzte allerdings ab norme Winter, der sich ja bis in den Orient stark fühlbar machte, nicht nur viel schneereicher, sondern der Schnee blieb auch viele Wochen liegen, gewann in den kalten Nächten eine dem Firn gleiche Härte und gewährte den Meranern Wochen lang

das Vergnügen eiuer Schlittenfahrt. Trotzdem war auch dieser für Meran so strenge Winter wegen seiner Kürze mit dem nordischen nicht zu vergleichen. Der Herbst dauerte wie fast immer bis gegen Weihnachten; noch am 1. Januar er «Ute ich mich, in der warmen Mittagsonne auf einem Hügel fitzend, des herrliche» Anblicks über das ganze sonnige Etsch- Die letzten Nachrichten melden sämmtlich Metzeleien. Während des Massacres in Siwas wurden 8v0 Armenier und 10 Türken getödtet. Depeschen aus Havanna zufolge

und immer wieder zu Zugaben entschließen mußte. Dem Restaurateur Hrn. Zellinger gebührt für Hol und eS schien mir kaum glaublich, daß wir am Jahres wechsel standen. Erst einige Tage später begann der Winter, der sich dann freilich, wie überall in Nord und Süd, bis in den März hinein recht unangenehm fühlbar machte. Ich knüpfe daran noch einige Betrachtungen über die klimatischen Verhältnisse der verschiedenen Jahreszeiten, weil diese gerade für Aerzte und Kurgäste von der größten Be- deutung

der Atmosphäre, die zu weiten Spaziergängen aufford-rt, mögen hier mehr leisten, als die Kur selbst, über die ich mir kein Urtheil erlaube. Erst um die Mitte oder Ende Oktober beginnt die eigentiiche Saison, deren Lebhaftigkeit sich mit jedem Jahre steigert. Gerade in dem letzten schlechten Winter erreichte die Zahl der Fremden die noch nie dagewesene Höhe von 11.000 und darüber. Wer eine größere Privatwohnung beansprucht, thut wohl, sie schon Monate vorher sür die am 1. September be ginnende Saison

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