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Meraner Zeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
der Kronprinz scr Franz Joseph in Jschl. Am 18. r desselben Jahres wurde der Krön- Karlsruhe auf einer Reise in die von einem schweren Halsleiden ereilt, Leben in Gefahr brachte. Als Re- :ei>t begab sich der Kronprinz mit seiner nach Wiesbaden, wo er drei Monate l. Mai 1S73 wohnte der Kronprinz t -ctor der deutschen Aussteller mit der gilt und dem Prinzen Wilhelm der Hoffnung der Wiener Weltausstellung «Me später, am 5. Juli 1875, kam Mz abermals nach Wien, um der ^ ieZ Kaisers Ferdinand beizuwohnend

, um als Erbe die Krone in Befiy zä nehmen. ' - ^ ° - „ .. . Es hat Aufsehen erregt, daß der Kaiser s,folge zum Pantheon und legt« ans dem >dm Ramm Friedrich III. -mgeuommm Erobe des Königs Victor Emanuel einen Lor. hgt während er als Zkonprinz sich Friedrich b--.I-°nz nieder. Von da b-gob er sich >n den Hzjq,l»7n-mnt- und man dah« -rwarl-te. °S Palost der deutschen Botschaft^ und fuhr vo»' würde dem Kaiser Wilhelm der Kaiser Friedrich hi -r Mit em-m «-folge »ach dem Bat.-au, wo W,lhew folgen! Die .Kölner

Zeitung' m ' W'chu. Shren mpsaugm wuroe ^ diesem Anlasse daran, daß der jchv Auf die Anrede deS PaPsteS, daß er sich freue,! - ^ «mser seit senn- ^uoend bis 1840. den Kronprinzen begrüßen zu können, antwortete regrermve Kaiser Int ftmer ^ugeno ms iv4v^ Am 4. Juni 1878 - Attentate Nobiling'S— übertrug der Kaiser dem Kronprinzen für die Dauer seiner Behin derung die Vertretung in der Leitung der Re- gierungSgeschäste. Im Schlosse Babelsberg fand am 2. Juni 1880 die Verlobung deS Prinzen Wilhelm

mit der Prinzessin Augusta Victoria zu Schleswig Holstein statt, und am 6. Mai des JahreS 1882 wurde dem Prinzen Wilhelm ein Sohn, dem Kaiser ein Urenkel geboren. Im Juli 1882 weilten der Kronprinz und die Kronprinzessin wieder in Wien, von wo er nach Italien reiste. Am 17. November 1883 trat der Kronprinz von Berlin auS die Reise nach Madrid an, um den König Alfonfo zu besuchen. Eine un- unterbrochene Reihe von Ovationen ward dem Kronprinzen seitens der spanischen Bevölkerung in allen Orten, die er berührte

g-tomm-n. hab- er geglaubt, dmMmm Prinz uuht ve-sehleu.» solle... auch dem Pap°ft? durch seinen Besuch seine Ehrerbietung auszudrücken. Dann fragte der Papst, ob der Kronprinz ihm keinerlei Eröffnungen zu machen hätte. Der ung der Leichenfeier für König Friedrich Witz Helm III. ist in der Staats-Zeitnng unter dem Gefolge „Prinz Friedrich' aufgeführt. Als Kronprinz erwideite, daß ihm keinerlei Mission Friedrich Wilhelm IV. 1^0 zur Regimmg übertragen worden sei. BiS zum 20. blieb der kam. ordnete

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
4K4 Nach Beendigung der UniversitätSstudien setzte Prinz Friedrich Wilhelm die militärische Laufbahn fort. Er wurde im Jahre 1352 zum Major befördert und folgte im selben Jahre mit seinem Bater einer Einladung des Kaisers Dranz Joseph zu den Manövern bei Olmütz, bei welcher Gelegenheit er von dem österreichi schen Monarchen zum Inhaber des Infanterie- Rsgiments Nr. 20 ernannt wurde. Bon Olmütz aus besuchte der Prinz zum erstenmale Wien. Am 5. November 1833 trat der Prinz in den Freimaurerbund

' aus ihrem Tagebuch?: „Als wir heute Nachmittags den Craig-na-Ban hinauf- ritten, brach er (Prinz Friedrich Wilhelm) einen 'Zweig weißer Haiveblumen (der Glück bedeutet), /gab Ihr denselben und knüpfte daran.nus dem ^Heimwege Andeutungen seiner Hoffnungen und Wünsch?, die. dann alsbald glücklich in Erfül lung gingen.^ In England wurde die Nachricht von > der Verlobung mit getheilten Gefühlen aufgenommen. ' Preußen ' hatte -damals wenig -Freunde in England; hiezu kam die im engli schen Charakter liegende Abneigung

aus, in welchem er in strengen Ausdrücken über die unerhörten Wahlbeeinfluf» fungen in Preußen urtheilte. Am 25. Januar 1853, vier Monate, nach« dem König Friedrich Wilhelm IV. von einem Gehirnschlage getroffen worden war, wurde in der Capelle deS St. JameS-PalasteS in London die Trauung des Prinzen mit der Prinzessin Victoria vollzogen; am 2. Februar erfolgte die Abreise deS jungen PaareS, daS am 8. Februar seinen festlichen Einzug in Berlin hielt. Am 27. Januar 1859 schenkte Prinzessin Victoria ihrem Gemal den ersten Sohn

, welcher auf die Namen „Friedrich Wilhelm Victor Albert' getauft wurde. ' Am 2. Januar 1861 starb König Friedrich Wilhelm IV., der Prinz-Regent bestieg als König Wilhelm den Thron. Prinz Friedrich Wilhelm war fortan Kronprinz von Preußen. In dem Verfassungsconflict» der im Jahre 1863 in Preußen auSbrach, bewahrte der Kron prinz seine liberale Gesinnung. Er legte gegen die genannte Preßordonnanz vom I. Jum 1863, die in Deutschland und Europa einen Sturm deS Unwillens hervorrief, öffentlich Verwahrung ein. Er befand

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
5 derselbe, wohl in der Meinung, daß Prinz Wilhelm bei ihm weile, wiederholt das Wort an ihn gerichtet. Unter anderem sagte er: „Den Kaiser von Ru߬ land mußt Du nur recht rücksichtsvoll behandeln, das wird nur gut für Uns sein." Später dem Fürsten Bismarck die Hand auf die Schulter legend, sagte der Kaiser noch: „Das hast Du gut gemacht." Als Angesichts des zu befürch¬ tenden nahen Abscheidens dem Kaiser gegen halb 5 Uhr

nachmittags die Frage vorgelegt wurde, ob er den Oberhofprediger Dr. Kögel sehen wolle, erwiederte er: „Ach ja, es ist ja die Zeit der nachmittägigen Gottesdienste." Und nach¬ dem derselbe erschienen war, sprach der Kaiser einzelne Worte des Geistliche« im Zusammenhänge nach, so auch den Spruch: „Meine Augen haben den Heiland gesehen." Gegen 7 Uhr sprach er, wie bereits gemeldet, längere Zeit mit dem Prinzen Wilhelm. Was er da sagte, wurde

Friedrich III. Prinz Friedrich Wilhelm — der jetzige deutsche Kaiser und König von Preußen — erblickte am 18. Oktober 1831 das Licht der Welt. Seine Ankunft wurde von der königlichen Familie besonders freudig begrüßt, da sein Onkel, der damalige Kronprinz und spätere König Friedrich Wilhelm IV., kinderlos war, in dem Prinzen Friedrich Wilhelm also erst ein neuer Thronerbe erstand. Die Kindheit des Prinzen war die denkbar schönste

und glücklichste. Im Jahre 1840, als der Prinz neun Jahre alt war, trat das Ereignis eines Thron¬ wechsels in Preußen ein. Sein Großvater, Friedrich Wilhelm III., ging nach einer mehr als 40jährigen Regierung mit Tod ab. An dessen Stelle kam der Oheini des Prinzen, Friedrich Wilhelm IV. Der Prinz war durch dieses Ereignis deni Throne sehr nahe gerückt. Für den Prinzen begann nun die Zeit des Lernens. Mit besonderer Sorgfalt wurde

die wissenschaftliche Aus¬ bildung des Prinzen gefördert. Sein Erzieher wurde Dr. Ernst Curtius au» Lübeck. Ani 2. Mai 1849 trat er in den Dienst bei der ersten Compagnie des ersten Garderegiments ein. Am 18. October 1849, mit Vollendung seines achtzehnten Lebensjahres wurde der Prinz nach dem alten Hausgesetze der Hohenzollern volljährig. Die nächsten Wochen nahmen die Vorbereitungen zum Besuche der Universität Bonn in Anspruch. Prinz Friedrich Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 13.03.1888
Umfang: 8
. Im ungarischen Oberhause hielt am SamStag der Prä sident Vay eine Ansprache, welche besagt, der Tod des Kaisers Wilhelm habe alle gebildeten Nationen im Innersten erschüttert. Der Verewigte war der Ver bündete Oesterreich-Ungarns, aber nicht allein das, sondern anch der innigste Freuud unseres Königs. Aus innigstem und tiesgerührtcm Herzen segne ich das Andenken des verblichenen Herrschers nnd glaube, dass die Mitglieder uuter dem Eindruck der ergreifen- den Gefühle dem Antrage auf Vertagung zustimmen

Kaiser Friedrich. San Reino. Tief ergriffen durch Dein so rührendes Telegramm drängt es mich. Dir und der Kaiserin meine innigste Theil nahme an dem unersetzlichen Verlust auszusprecheu und Dich nm die Fortdauer treuer Freundschaft zu bitten. Luitpold.' Der König von Württemberg richtete ein herzliches Beileidstelegramm an Kaiserin Augusta und beauftragte den Prinzen Wilhelm, den Prinzen von Weimar und den Herzog Albrecht mit der Reife nach Berlin zur Beisetzung und ordnete sechswöchentliche

Hoftrauer an, ebenso der Großherzog von Baden. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser auch dem Papste das Hinscheiden telegraphisch mit. Der Papst fertigte alsbald Bei leidstelegramme an den Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Wilhelm ab. Der Staats- secretär stattete nach amtlicher Notification dcS TodeS Herrn v. Schlözer einen Beileidsbesuch ab. Der „Monitenr de Rome' sagt bezüglich des Kaisers Friedrich, Europa betrachte ihn als einen Fürsten des Friedens

werden sich die Großfürsten Wladimir, NikolanS und Michael nach Berlin begeben, um als Vertreter des Kaisers Ale xander HI. und des kaiserlichen Hanses den Leichen- feierlichkeiten des Kaisers Wilhelm beizuwohnen. 'Aus AnlasS des Todes des Kaisers Wilhelm ist die Schließung der russischen Hoftheater für drei Tage angeordnet worden. Ihre Majestäten der Kaiser nnd die Kaiserin und die Mitglieder der kaiserlichen Fa milie und zahlreiche Personen ans den hohen Kreisen der <st. Petersburger Gesellschaft erschienen

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Tiroler Stimmen
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Seite 3 von 4
Datum: 13.03.1888
Umfang: 4
Kaiser hat folgende Söhne und Töchter: I. Kronprinz Friedrich Wilhelm Viktor Albert (königl. Hoheit), geboren zu Berlin am 27. Jänner 1859, Oberst und Kommandeur des Gardehusarenregiments, vermählt zu Berlin am 27. Februar 1881 mit Prinzessin Auguste Viktoria Friderike Luise Feodora Kenny (königliche Hoheit), geboren zu Dölzig am 22. Oktober 1858, Tochter deS -f Herzogs Friedrich zu Schleswig-Holstein und der Herzogin Adelheid, geb. Prinzessin zu Hohenlohe Langen- durg. — Aus dieser Che entstammen

4 Söhne (königl. Hoheiten): 1. Prinz Friedrich Wilhelm Viktor August Ernst, geboren zu Potsdam am 6. Mai 1882; 2. Prinz Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl, geboren zu Potsdam am 7. Juli 1883; 3. Prinz Adalbert Ferdinand Berengar Viktor, geboren 14. Juli 1884; 4. Prinz August Wilhelm Heinrich Günther Viktor, geb. am 29. Jänner 1887. II. Prinzessin Viktoria Elisabeth Auguste Charlotte (königl. Hoheit), geboren zu Potsdam am 24. Juli 1869; vermählt zu Berlin am 18. Februar 1878 mit Bernhard

, Erbprinzen von Sachsen - Meiningen und Hildburghausen. HI. Prinz Albert Wilhelm Heinrich (königl. Hoheit), geboren zu Potsdam am 14. August 1862. Korvetten-Kapitän, Major ä la suite des 1. Garde-Regiments zu Fuß und deS Garde-Füsilier- Landwehr-Regiments, ä la suite des kaiserl. russischen Dragoner- RegimentS „Jsum" (Nr. 33); verlobt 22. März 1887 mit der Prinzessin Irene von Hessen, des Großherzogs Ludwig IV. Tochter. IV. Prinzessin Friderike Amalie Wilhelmine Vikloria (königliche Hoheit) geboren

den Salonwagen und begrüßten daselbst das Kaiserpaar aufs Herzlichste. Der Kaiser war in Uniform, mit Mütze und Mantel, und sah gut aus. Berlin, 12. März. Nach der Ankunft des Kaisers Friedrich fand um 12 Uhr (Mitternacht) die Ueberführung der sterblichen Ueberreste des Kaisers Wilhelm nach dem Dome statt. Bei der selben läuteten die Glocken des Domes. Militär mit weithin leuchtenden Fackeln bildete vom Palais bis zur Brücke am Dom Spalier. Die Straßen, die der Zug pasfirte, waren abgesperrt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
ab. Der Kaiser, sitzt aufrecht im Bette. Heute Vormittag 11 treffen in Genua König Humbert der italienische Minister Crispi 7 mit deutschen Kais er paare zusammen. ea und die Thronbesteigung Friedrichs werde morgen von San Remo und bis dahin möge der Reichstag, je von Kaiser Wilhelm erst vor we gen unterzeichnete Schließungsurkunde zusammenbleiben. Der Kanzler sagte, seinen persönlichen Gefühlen hier nicht geben, aber er müsse sagen: was den N der letzten Zeit mit Trost erfüllt eS sei die Theilnahme

Bekannte mit der Hand. Die Abreise erfolgte um 8 Uhr 45 Minutm. Rom, 11. März. Mittelst königlicher Ver ordnung wurde eine zwanzi gtägige Hof trauer angeordnet. London, 11. März. Der Prinz von Wales und Prinz Albert Vi et o r begeben sich zur Leichenfeier nach Berlin. St. Petersburg, 11. März. Der Czar hat vierwöchentliche Trauer für den Hof und die ge- sammte Armee angeordnet. Für die Regimenter, deren Chef Kaiser Wilhelm war, dauert die . Trauer fünf Wochen. Die Regimenter werden ! Wilhelms Namm

des M eines solchen Monarchen semer Be Äuidruck gebrn und auch die Dauer chlllnlunz der öffentlichen Unterhaltung sachgemäß erachten wM.^ na>ser und die Kaiserin sollen Sonntag Tharlottenburg eintreffen. Sie hatten '-Nachricht morgenS lvUyr 20 erhalten. ! Wilhelm weinte, seine Gemahlin war A . . - ' ^ ° ^ . Wcreidigung der Truppen hat noch nichl und, die Befehle dazu werden erst er- 10. März. 10 Uhr Vormittag ?'Vaojeigrr- theilt m>t, daß Kaiser s am Donnerstag Mittag nach dem Befinden desselbm. Die Abreise erfolgte heute

überführt. Die Leiche, in die große Ge verlangt e ud mit chm von P o> ^ ^ ^ ' ^ lq. Am Ub^d während der letzten ' .2 Mach « gleichfalls von den Al- ^ «°d mögltchen Kriegen, Fiederphantafien mischten. »Er sei ^daß es nicht zum Kriege mlt Wien, 10. März. - Auf allerhöchste An ordnung wird für Kaiser Wilhelm die H o f- trauer vom 12. März ab 4 Wochen lang, und zwar die ersten zwei Wochen die tiefe, die letzten zwei Wochen die mindere Trauer getragen. - (Letzte Telegramme stehe 5. Seite.) Friedrich

!>!. Der neue Kaiser Friedrich Wilhelm, der einzige Sohn des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Augusta, wurde an dem Gedenktage der Völkerschlacht bei Leipzig, am 18. October >1331. im Reue» Palais bei Potsdam g-boren ^ ü'd VW s°mit im 57. Lebensjahre.'Schon Paradebett gelegt, welches mit Blumen reich ^ Jahre 1840 begann der militärische Dienst ^ todten Kaisers Prinzen, und an seinem zehnten GeburtS« rst leicht vornübergebeugt.^ . ^ tage wurde er den Traditionen des preußischen L. ? ^ ^ Ausstellung von! yxj

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 13.03.1888
Umfang: 8
, des ruhmreichen Begründers der deutschen Einheit, und schließt sich der Nationaltraner des deutschen Reiches an. Namens der fürstlichen Regierung richtet der Minister des Auswärtigen an En. Durchlaucht die Bitte, der kaiserlichen Regierung den AuSdrnck der Gefühle des tiefen Beileids mittheilen zu wollen.' Der Sultan sprach auf telegraphischem Wege dem Kaiser Friedrich und dem Kronprinzen Wilhelm und mündlich bem deutschen Gesandten sein innigstes Bei leid ans. Namens der nordamerikanischen Regierung

telegraphierte Bahard an Pendleton, der Präsident der Vereinigten Staaten ersuche ihn, dem Auswärtigen Amte in Berlin mitzutheilen, dass der Tod des er habenen, ehrwürdigen Kaisers auch auf das ameri kanische Volk und dessen Regierung einen tief schmerz liche» Eindruck gemacht habe. In allen australischen Colouien rief der Tod des Kaisers Wilhelm ebenfalls Theilnahme und Trauer hervor. Ueberall sind die Flaggen halbmast, in den größeren Städten uud Häseu wurden als äußeres Trauerzeichen Kanonen salven

, welche am Freitag mittags stattfinden soll, sollen 180.00t) Ar beiter, welche bei der vom Kaiser Wilhelm initiierter Unfall- und Krankenversicherung betheiligt sind, vom Dom bis znm Mausoleum iu Charlottenburg eine lebendige Hecke bilden. Seit miltagS herrscht zahl loser MenschenzuflusS znm Dom. Unter den im Stcrbeziinmer deponierten Kränzen ragt jener von Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth dnrch wunder bare Schönheit hervor. Mittags besuchte die Kaisern» Victoria mit ihren Töchtern die Kaiserin Angnsta nnd

. Der „Reichsauzeiger' bringt die Proclamation deS Kaisers Friedrich vom 12. ds., worin es heißt: „Sicher in eigener Kraft ruhend, steht Deutschland geachtet im Rathe der Völker da uud be gehrt nur, des Gewonnenen in friedlicher Entwicklung froh zu werden. Dass dem so ist, verdanken wir dem Kaiser Wilhelm. Durchdrungen von der Größe meiner Aufgabe wird es mein ^ ganzes Bestreben sein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, iu dem es be gründet worden ist, Deutschland zu eiuem Friedens hort zn machen uud

in Uebercinstimmuug mit den verbündeten Regierungen, sowie den verfassungsmäßi gen Organen Deutschlands und Preußens die Wohl fahrt des deutschen Landes zu pflegen.' Petersburg, 12. März. Der Thronfolger ver--. tritt den Kaiser bei der Beisetzung der Leiche des Kaisers Wilhelm in Berlin; anßerdeni begeben sich die Großfürsten Nikolaus und Michael, ferner Deputa tionen des MilitärhofstaatS uud dreier Regimenter, deren Chef der Kaiser gewesen ist, dahin. (Privat - Telegramms Wien, 13. März. Der Handelsminister

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Tiroler Stimmen
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1888
Umfang: 4
, welche mit so viel Verve zu einer ormss oslsbrs aufgebauscht worden ist, nicht vermocht hat, die Solidarität der Majorität zu schädigen, geschweige zu z-rstören. Deutsches Reich. — Dem Thronwechsel widmet die „Rat. - Ztg." die folgenden Erwägungen: „Der Thronwechsel, welcher sich soeben vollzogen, ist der erste im Reiche, und in der vollen Bedeutung eines solchen auch der erste im konstitutionellen Preußen. Denn als König Wilhelm am 2. Jänner 1861 die preußische Krone übernahm, hat er thatsächlich bereits seit länger

, also auch die persönliche Auf fassung ihres jeweiligen Trägers, bedeutet. Einer Generation Vertreter steigt mit Kaiser Wilhelm in'S Grab; der Repräsentant «iner anderen Generation gelangt in Kaiser Friedrich zum Throne. Schon dieser eine Unterschied ließ es früher wohlberechtigt er scheinen. daß man von diesem Wechsel, wenn er dereinst ein treten würde, wichtige politische Veränderungen erwartete. Wie «s sich damit unter den besonderen persönlichen Umständen ver halten wir, unter denen Preußens neuer König

die Regierung antritt, das haben wird abzuwarten. Der König von Preußen ist der deutsche Kaiser; zum erstenmale geht die vom Kaiser Wilhelm gestiftete Krone des neuen Reiches auf einen anderen Träger über. Unter allen Verhältniffen würde die Bestimmung der Reichsverfaflung, daß „das Präsidium des Bundes dem Könige von Preußen zusteht, welcher den Namen deutscher Kaiser führt", sich im llebergange der Krone so sicher bewährt haben, als ob das Reich nicht knapp zwei Jahrzehnte, sondern Jahrhunderte alt wäre

-: „Der große Kaiser, der Deutschlands Einheit schuf, ist todt." Als König Wilhelm den preußischen Thron bestieg, galt Preußen kaum mehr als eine Macht zweiten Ranges. Jetzt ist die preußische Hauptstadt der anerkannte Mittelpunkt der euro päischen Politik, und ist der politische Einfluß Deutschlands jedem anderen überlegen. Dies ist die große Errungenschaft des Leben des Kaisers Wilhelm und bildet seinen Anspruch auf immer währenden Ruhm, den die Geschicke jenen gewähren, die Natio nen schaffen. Bulgarien

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 13.03.1888
Umfang: 6
Angehörigen der KönigSfamilie versammelt. Wenige Stunden vor seinem Tode sagte Kaiser Wilhelm zum Hofprediger Kögel: .Ich hoffe mit Zuversicht auf die Gnade GotteS, denn ich habe als Christ und Regent niemals mit Wissen Unrecht gethan.' In seinen FieberpKmtasien beschäftigte sich der Kaiser fortwährend mit dem Reiche. Er sprach in abgerissenen Sätzen, aber manchmal sehr laut, daß es im Nebenzimmer vernehmlich war: „BiSmarck soll das Möglichste thun, den Frieden mit Rußland zu erhalten — keinen Krieg

— es ist nicht nöthig.' Auch empfahl der Kaiser mehr mals Moltke und dem Prinzen Wilhelm in bittendem Tone, über die Erhaltung der Armee und ihres Geistes zn wachen. Bald nach dem Tode des Kaisers zeichnete der Maler Anton v. Werner das Bild des todten Kaisers; dann nahm ein Photograph die Züge auf; der Bildhauer Reinhold Begas wird die Todtenmaste abnehmen. Bis 11 Uhr Vormittags wurde der Bevölkerung der Besuch des Leicheazim- merS freigegeben, dann wurde dasselbe auf zwei Stunden für die königliche Familie

des Kaisers mit fast un glaublicher Schnelligkeit; die dadurch hervorge brachte Aufregung war groß, der Eindruck ein tief ernster. Alle Staaten eondolirten der kaiserlichen Familie. In Rußland und in Frankreich, wo man bekanntlich den Deutschen uicht hold gesinnt ist, war der Eindruck dieser Nachricht ein nicht weniger gewaltiger. Das russische Kaiserpaar begab sich mit dem Thronfolger zum deutschen Botschafter und sprachen ihm pürsönlich ihre Theilnahme an dem Hinscheiden des Kaisers Wilhelm ans. Anch

die übrigen Mitglieder des Kaiserhauses, sowie die Minister». GierS und Graf Woronzom» sämmt liche Botschafter und Gesandte, viele Würdenträger machten dem deutschen Botschafter General v. Schwei- nitz Beileidsbesuche. I» feinem Nachrufe auf Kaiser Wilhelm sagt dec „Nord': Nicht bloß in Deutschland trauere man. um den Kaiser, sondern auch das Ausland theile die tiefe Betrübniß des deutschen Volkes. In Rußland besonders habe man stets anfrichtige Freundschaft für den ruhmreiches Herrscher empfun

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 12 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
474 Meraner Zeitung. Mitglieder- und Beitrags-LUe deS Straßen-Vereinsfür die NMg ebun g M er ans. 20.— 15- 50.— 5 — Wart Carl, k. k Postmeister Wdul Kerim, Teppichhändltt - - Uhrens Carl, Schloß Goyen Alessandri Bartlmä, Naifmühle Ameseder Peter, Villa Hermann ' ' Arquin Alois, Ortenstein Aschberger Johann, Spediteur Tspmair Romedius, Sägewerksbesitzer Auffinger Ludwig, Tirolerhof 5.— 20.— d'Avignon Wilhelm, Schloß Plars 5.— 5.— Bäcker Victor, Pensionspächter 5.—, 20.— Baumgartner Anton

Thomas, Schuhmacher Draeger August ^ ' Draßl Josef, Villa Aders Tuve Carl, Martinsbrunn Ebner Johann, Eisenhändler Eckstein u. Kahn in Stuttgart Ezger Franz, Metzger Egger Josef, Steinmetz Ellmenreich Alex., Kurhaus Meran Ellmenreich F. W>, Buch- u. Kunsthdl. Erttl Alfred, kgl. sächs. Hauptmann a. D Euchta Rosa Frau, Pensionsbesitzerin Feyertag Franz v., Cafetier Fickenschcr Franz, Kaufmann Fiegl Peter, Spänglermeister Flarer Georg, Reßmaier Flora Gustav, Naturns Flora Wilhelm, Nals Flotow v., kgl

5.— Langguch Ferdinand, Hotelier 5.—^ Langoth Franz, Privat . 5.— Lauf I, Cafetier . 5.— Leon Moriz Reichsr. v., Trautmannsdorff Lieber E. F., Villa Lieber' 5.—^ Lipperheide Franz, Kurgast 5.— Lösche Wilhelm, Schlojsermeister 5.— Maaßl Katharina, Wäscherin 5.— Masera Engelbert, Ingenieur 5.— Matscher Bartlmä, Metzger 5.— Matscher Louise Wtw., Villa Matscher . 5 — Mayer Alois, Handschuhmacher 5.— ? Mayr Franz, Bäckermeister 5.— Mayr Martin, Lohnkutscher ' ' 5.— Mazegger Ludwig, Pension Mazegger 5.— Messing

^. .5.—? Nowotny Dr., Passerschlössel ' ' 5.—' Nußbaumer Johann, Tapezierer 5.— Oellacher S., Professor in Innsbruck ' 5. - Oesterreichischer Touristen-Club ^ ' -Pallang Dr. Carl, Advokat / 5.— Pan Robert, Llpotheker 5.— Pederiva Johann, Bauunternehmer 5.— Pemperton Miß C. ' 5.— Pemperton Miß E. - » . . .. 5 ^. Perger Hermann, Friseur - 5.— Perwangcr Theres, Modistin - . 5.— Pernwerth Wilhelm v., Curvorsteher 5.— Petermichl Franz, Deutsches Haus 5.— Pichler Anton, Gärtner , 5.— Pichler Anton, Müller

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 13.03.1888
Umfang: 4
zugelassen und umstand laut schluchzend das Lager. Nach und nach füllte sich das enge, schlichte Sterbezimmer dicht mit Offizieren. Die Kronprinzessin Wilhelm schickte einen Korb frischer Blumen: weiße Rosen und Mai glöckchen, mit dem Befehl an Werner, damit das Sterbebett zu schmücken. Der Maler gab dem Kaiser drei weiße Rosen in die Hand und bestreute die Decke mit Maiglöckchen. Der Photograph Reichardt sollte darauf noch eine photographische Aufnahme machen, und Professor Neinhold Begas nahm

und der Kammer die Theilnahme Italiens bekunden, ein Telegramm des rumänischen Ministeriums und Telegramme aus den fernsten Erdtheilen, wie aus Ncworleans, Nicaragua, Chicago, Valparaiso, Rio. Sogleich nach dem Tode des Kaisers Wilhelm theilte der neue Kaiser dem Papste das Hinscheiden telegraphisch mit. Der Papst fertigte alsbald Bei leidstelegramme an den Kaiser, die Kaiserin Augusta und den Kronprinzen Wilhelm ab. Der Staats sekretär stattete nach amtlicher Notifikation des Todes Hrn. v. Schlözer

einen Beileidsbesuch ab. Der preußische Hof legt für den Kaiser Wilhelm drei Monate Trauer an. Der Kriegsminister hat an die Beamten des Kriegsministeriums einen Erlass gerichtet, in dem es heißt: „Wir können der Dankbarkeit keinen bisseren Ausdruck geben, als da durch. dass wir Sr. nunmehr zur Regierung be rufenen Majestät König Friedrich III. von Preußen in gleicher Pflichttreue dienen, wie seinem heute ent schlafenen Vater." Die Erörterungen über die Frage, ob die Krank heit des Kaisers eine dauernde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 13.03.1888
Umfang: 6
die Domglocken. Militär mit weithin leuchtenden Fackeln bildete vom Palais bis zur Brücke am Dom Spalier. Die Straßen, die der Zug passirte Unter den Linden, Schloßbrücke, Lustgarten) waren abgesperrt, die angrenzenden Straßen vom Pnblicum dicht besetzt. Je sechzehn Unteroffi ziere trugen abwechselnd den Sarg. Der Ueber- vhrnng wohnten Kronprinz Wilhelm, Prinz Heinrich, »Erbprinz von Meiningen, der Kron prinz von Schweden und andere höchste Herr- chasten, Hofangehörige und Dienerschaft bei. Berlin, 12. März

. Die Beisetzungsfeierlichkeit ist Freitag im Dom, worauf die «sfizielle Feier beschränkt bleibt. Die Verbringung der Leiche nach Charlottenburg erfolgt in aller Stille, nicht mehr offiziell. Kaiser Friedrich wird den Ver- assungseid wahrscheinlich nicht schriftlich, sondern mündlich im Charlottenburger Schlosse vor Depu- ationen beider Landtagshäuser leisten, indem er auf die vorgelesene Eidesformel antwortet: 'Ich gelobe es!' — Die Kaiserin-Wittwe geht nach der Beisetzung vermuthlich nach Baden-Baden. — Kronprinz Wilhelm

, IS. März. Der Kaiserzug traf Sonntag wegen Schneesturmes mit '/« Stunde» Verspätung erst um V,I2 Uhr Nachts hier ein. Trotz des Unwetters war eine große Menschen menge anwesend. Kaiser Friedrich umarmte und küßte den Kronprinzen Wilhelm, die Kronprin zessin überreichte der Kaiserin ein Bouqnet, Vom Waggon bis zur Hofequipage war ein blumen geschmücktes Zelt in Verbindung. Beim Anblicke des Kaisers schluchzten Viele. Der Kaiser sah stramm aber bleich aus. Bei der Abfahrt ertönten tausendstimmige Hoch

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 4 von 16
Datum: 13.03.1888
Umfang: 16
, wie die Sitzungskammer des Washingtoner Kapitols. Der veränderte Plan schrieb ein 70 Fuß hohes stei¬ nernes Gewölbe vor und dies ist so schlecht ausgeführt worden, daß man eS nach Beendigung der diesjährigen Session wird abbrechen müssen. Kaiser Wilhelm st In der Samstags-Sitzung des Bundesrathes theilte der Reichskanzler den Tod Kaiser Wilhelms, die Thronbesteigung König Friedrich's III. und den da¬ mit verbundenen Uebergang der Kaiserwürde

auf diesen mit und fügte hinzu, der Kaiser werde ebenso wie sein Vater die gewissenhafte Aufrechterhaltung der Reichsversassung und die sorgfältige Beobachtung der derselben zu Grunde lie¬ genden Verträge sich zur Richtschnur nebnien; er rechne dabei auf die Mit¬ wirkung der hohen Verbündeten. Der baierische Bevollmächtigte Graf Lerchen¬ feld gab dem tiefen Schmerze über das Hinscheiden des Kaisers Wilhelm Aus¬ druck und bat, dem Kaiser Friedrich

, das nach des Kanzlers Rede unter den Mitgliedern des Reichstages von Hand zu Hand ging, ist rührend. Vielen, die sie gesehen, brachen die Thränen aus den Augen, als sie die von zitternder Hand geführten Schriftzüge betrachteten, welche die Unterschrift des Kaisers Wilhelm darstellen. Aus jedem Schattenstriche ist zu ersehen, mit welch' schwerem Aufgebot einer schwindenden, letzten Kraft die Buchstaben durchgeführt und der Nanie vollendet wurde

. Unter den Fürstlichkeiten, welche der Beisetzung der Leiche Kaiser Wilhelms beiwohnen werden, werden der Prinz von Wales, Kronprinz Rudolf, Großfürst Wladimir, Großfürst Michael genannt. Wahrscheinlich wird auch der Gro߬ fürst-Thronfolger, ebenso werden der König der Belgier, der Graf von Flandern und dessen Sohn zur Beisetzung nach Berlin kommen. Aus Anlaß des Hinscheidens des Kaisers Wilhelm stehen, wie verlautet, zahlreiche Gnadenakte sowie Auszeichnungen

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Tiroler Stimmen
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Seite 4 von 4
Datum: 13.03.1888
Umfang: 4
Mittag stattfinden soll, sollen 180.000 Arbeiter, welche bei der vom Kaiser Wilhelm initiirten Unfallkrankenversicherung betheiligt find, vom Dom bis zum Mausoleum in Charlottenburg eine lebendige Hecke bilden. Seit Mittags ist ein zahlloser Menschenzufluß im Dom. Unter den im Sterbezimmer deponirten Kränzen ragt jener von der Kaiserin Elisabeth von Oesterreich durch seine wunderbare Schönheit hervor. — Mittags besuchte die Kaiserin Viktoria mit ihren Töchtern die Kaiserin Augusta und verweilte

. Der » Reichsanzeiger' bringt die Proklamation des Kaisers Friedrich vom 12. März, worin eS heißt: Sicher in eigener Kraft ruhend, steht Deutschiand geachtet im Rathe der Völker da und kann nun der gewonnenen fried lichen Entwicklung froh werden. Daß dem so ist, verdanken Wir dem Kaiser Wilhelm. Durchdrungen von der Größe der Auf gabe, wird Mein ganzes Bestreben sein, das Werk in dem Sinne fortzuführen, worin es begründet: Deutschland zu einem Hort deS Friedens zu machen und in Uebereinstimmung mit den ver bündeten

Regierungen sowie den verfassungsmäßigen Organen DeuschlandS und Preußens die Wohlfahrt des deutschen Landes zu pflrgm. Petersburg, 12. März. Der Thronfolger vertritt den Kaiser bei der Beisetzung in Berlin. Außerdem begeben fich die Großfürsten Nikolaus und Michael und Deputationen des Militär Hofstaats und der drei Regimenter, deren Chef Kaiser Wilhelm gewesen, nach Berlin. 3/11 (Eingesandt.) J ’S j U alkalischer bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Eosten, Halskrankheiten, Magen- J nnd

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Seite 1 von 4
Datum: 13.03.1888
Umfang: 4
: Ganzjährig 12 ff. — kr. Halbjährig S ff. - tu vierteljährig t ff. - fe Abonnements nimmt die Mereins-Nnchhandknng t»Jnnsörnck, Museumsstraße Nr. S, entgegen. — Zeitungsbestellungm «nd Zuschristm crittfc man sich frankirt; unversiegelte Reklamationen «egen nicht erhaltener Nummern sind portofrei. — Manuskripte werden nicht zurückgestellt. M 60. Jahrgang XXVIII. Aüsina nBÄTI Dicastag, 13. März 1888 Kaiser Wilhelm I. X. Dom Lande, 11. März. Die letzten Ehren und Freuden des verewigten Monarchen an der Spree

lichen und christlichen Pflicht von Herzen gezollt hat» so be hauptet die historische Wahrheit ihr Recht; denn Kaiser Wilhelm ist eine historische Person wie kaum rin anderer Zeitgenoffe und «r gehört von diesem Augenblicke der Geschichte an. Deutschland steht beim Ableben seines Kaisers geeinigt, groß, mächtig und von außen gefürchtet da. Und das ist eine Thatsache von der größten Bedeutung für Deutschland und für die Welt. Ob die Einigung und Konsolidirung Deutschlands

erstrebt werden, sondern alle Mittel find zu diesem Zwecke erlaubt. Da ist uns der einfache, be scheidene österreichische Wahlspruch lieber und zwar je höher hin auf, um so mehr und in der höchsten Politik am meisten: „Ehrlich währt am längsten*. Wir müssen protefliren, daß man unS in diesem oder in irgend einem Falle die „Hohenzollern in'r Oesterreichische übers.tze". Kaiser Wilhelm war noch am Abend seines Lebens recht schwer heimgesucht und hat dadurch im Scheiden einen erschüttern den Eindruck

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