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Der Bote für Tirol
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Seite 7 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
«Instand, sich über die althergebrachten / später schriftlich ab- acfaßrc», sie besonders betreffenden Verordnungen, >S. Lan- re -ordnung Bnch <!. l. I.. U.. III.) hinweg zu sehen, nnd die Arme» zu beeinrrächrigen, denen keine eigene Mühle zn Gebothe stand. Wilhelm wies den Pfleger anf Nilren, 'An ton Moor, an, dieses Unwesen aus da» allerstrengste abzn- nelle» und die alle Gewohnheit in voller Kraft aufleben zn lasse» Er verordnete ausdrücklich, das! jeder Müller von zwei Staat guren Roggen

Verhandlungen unmäßig in die Länge, um die Zebrungsko- sten doppelt und dreifach einzustreichen: ste überschritten auch da? voraefchriebene Maß der Zehrnng so sehr, daß die «sprä che selbst ermüdete, ihre Morgensuppen, ihre Unter- und Schlaftrünke kurz die ganze Bauch- und Kopffüllerei der ehrver gessenen AuSsauger gehörig zn bezeichnen. Gegen diese »»richter liche Lebelust und Knifferei, erbob sich Wilhelm mit der ganzen Schärfe seiner Amtsgewalt und erklärte, die Nichter seyen zum Heile

, denen keinWeib lange widersteht. Ihr Leibarzt/ Doktor Georg Leupold, verordnete ihr eine äußerst knappgeregclte Lebensweise in Speise und Trank, und be schnitt ibr übriges Verbalren so ängstlich, daß man aus sei ner Angst auf ihre bedenkliche Lage schließen konnte. Sie schleppte sich an den ärztlichen Vorschriften sieben Jahre fort, ohne Hoffnung zu genesen, des immer lauter sich an- kündenden TodeS gewiß. Wilhelm, von Jugend auf mit ei ner schwächlichen Gesundheit kämvsend, und durch den Druck

der Zeit entmuthlgt, fühlte sich selbst unwohl, und das un heilbare Leiden seiner Frau drückte ihn wie sein eigenes. Beide, von TodeSgedanken umwölkt, gedachten auf ihre Weise nicht mir der Empfindung, sondern mit dem Ver stände zu sterben. Sie traten wechselseidig zusammen und setzten ihren letzten Willen auf, der Mann für das Weib, das Weib für den Mann, jedwedes den frühern Tod mit edelm Wetteifer für sich in Anspruch nehmend. Wilhelm ver- siegelre sein Testament, zu Gunsten seiner Gemahlin

dauerten i^re Leiden. Sie starb den 12. April 1552, und wurde im stifte Wilrau begraben, wo nach unfern Vorlagen ihr Grabstein zu sehen ist. Sie hinterließ vier «-?öhne, Kaspar, Melchior Hannibal, Balthasar Georg und Wilhelm, nnd eine Tochter, Maria mit Namen. Wilhelm übergab seine Sönne frühzeitig einem klugen Lehrer, O.uinquertiu» ge nannt, derinBrixen, wie es scheint, wohnhaft, eine Adels- sc»ule unterhielt, und sie die ersten AnsangSgründe des menschlichen Wi»enS lehrte. Hierauf sandle sie Wilhelm

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 19.12.1833
Umfang: 18
Um Z Uhr VinchinitiagZ Uni y Uhr Abeiits Scknee Regen Nebel 2,3 Molken Regen Wolken Wollen Regen trüb trüb trüb Wolken Südwind Wilhelm III. von Wolkenstein - Trostburg. (Fortsetzung.) Nicht lange dauerte der Friede mit Frankreich, die Fran zosen fielen neuerdings in Italien ein. Karl war genöthiget, eine bedeutende Streitmacht aus Deutschland und Spanien dagegen ins Feld zu stellen. Mailand wurde zum Sammel plätze der einzelnen Heerhaufen bestimmt. Wilhelm stellte sich an die Spitze

an ihn an, sey es zum Tode oder zum Siege; die zurückbleibenden Freunde umarmten ihn ohne Thränen, denn sie hatten Ehrfurcht vor dem Muthe und Geiste des Helden; sie schmückten ihn mit Schwert und Ärust- harnisch, mit Sattel und Panzer, hochverehrten Ueberbleib« seln aus blutigen Feldschlachten, worin Wolkensteiner ruhm voll gefochten. Gur! entgegnete Wilhelm; aber euer Schwert kann ich nicht brauchen, ich bin mit meinem eigenen zu ver traut. Gangolf von Beroldseck und Sulz, und Wolfgang von Montfort

, mit Eleonora von Wolkenstein-Nodencgg ver- heirathet, zogen sich mit den Heerhaufen der Vorlande über den SIrlberg ins Thal der Etsch, wo sie Wilhelm erwartete. Tiroler und Vorländner in eine Masse verschmelzt zogen über Roveredo und VreScia ins Lager vor Mailand. Krankheiten, die gewöhnlichen Begleiter großer Heers, besonders in Italien, machten ihnen viel zu schaffen. Manche entwischten heimlich durch die Schweiz nach Deutschland. Nur Wilhelm mit seinen Tirolern hielt tapfer aus und bewies soviel

Diensteifer und Kriegsgewandtheit, daß ihn der Kaiser zu seinem Diener auf nahm und ihn dringend bath, noch zwei Jahre bei ihm zu bleiben. Wilhelm war geneigt dazu; nie hatte er des Kampfes und der Arbeit zu viel, und rückte mit den Seinigen nach Savoyen bis an die französische Gränze. Ein kurz darauf ein getretener Waffenstillstand, welcher iss? auf zehn Jahre ver längert wurde, machte indeß ein weiteres Bleiben überflüssig, und schon im Oktober des nämlichen Jahres kehrte er unter lautem Jubel

seiner Freunde, besonders seines vielgetreuen Melchior von Vels, nach Trostburg zurück. Während Wilhelm auf diese Weise gegen auswärtige Feinde thätig war, nahmen die reformirenden Ideen der Zeit im Herzen des Vaterlandes immer mehr überhand. Da Wilhelm Luthers Zeitgenosse und nur ein wenig jünger als dieser war, so hatte er auch den ganzen Leidenskelch auszutrinken, den der unselige Mönch reichlich genug den Völkern eingeschenkt. Kaum war seine Bibelverdeutschung erschienen, so wurde das Buch

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 16
Datum: 12.12.1833
Umfang: 16
2.3 — 0.8 2.2 0.Z 2.0 4.0 6.6 2.4 5.4 4.5 2.0 1,8 3.4 Wolken Wolken heiter trüb IWolken ltrub Südwind Wolken Südwindjtrüb iSrhnee Südwest^trüb Güdwest IRegen jtrüb Wilhelm III. voll Wolkenstein - Trostburg. (Fortsetzung.) Noch im nämlichen Jahre entstand im Herzogthume Krain ein Bauernaufruhr im Geiste Der damaligen Zeit, um die schwerlastenden Herrenrechte durch schnelle Gewaltthat zu zer stören. Aühne Entschlossenheit und felsenfester Muth war nothwendig, die unseligen Wirren der Verblendeten

beizule gen, und für sie das menschliche Gefühl der erbitterten Her ren in Anspruch zu nehmen. Kaiser Maximilian ernannte da her am 23. März 151S von Augsburg aus unsern Wilhelm zum bevollmächtigten Gesandten und Kommissär in dieserAn- gelegenheit mit dem Befehle, sich schnell anOrt und Stellezu verfügen, und die gefährlichen Läuse zu untersuchen. Taub ge gen seine mißräthenden Freunde und Verwandren, aus reiner Liebe zu seinem Fürsten und zum verletzten Rechte, übernahm er den bedenklichen Auftrag

dem Kardinalbischofe von Gurk übergeben konnte. Die treuen Dienste seines Dieners anerkennend, ernannte ihn der Kaiser zum Reichsfreiherrn, und Wilhelm ll. ist in der geraden Li nie der Wolkensteiner stets vom ältesten des Hauses an gerech net der erste, welchem diese Würde zu Theil ward. Bald nach seiner Zurückkunft erhielt er das Statthalteramt der vorderösterreichischen Lande, und war somit der erste Be amte in Tirol, aber leider nur ein Jahr. Denn als Kaiser Maximilian im Jänner 1519 gestorben war, so erhielt

geleistet werden.. Es stellten sich daher der Kardinalbischof von Trient Bernhard von Ales und Wilhelm als Vorstand der Regierung in Innsbruck an die Spitze eines auserlesenen Gefolges, und wanderten an den Rhein, um den neuen Kaiser zu begrüßen. Aber zu Köln wurde Wilhelm, wie es scheint noch vor der Krönungsfeier, zu Aachen bedenklich krank. Seine erste Sorge war es, für seine Seele zu sorgen , und über sein Vermögen in der Heimath zu verfügen. Er verordnete daher zuvörderst, daß sein Leich nam

in das F^milienbegräbniß zu Neustift geliefert, und zu St. Jost in Waidbruck alljährlich ein feierlicher Todtengottes- dienst für feine ewige Nuhe gehalten werden sollte. Sodann setzte er seinen einzigen Sohn Wilhelm III., den er mit seiner Frau Anna, einer Tochter Heinrichs von Annenberg, gezeugt hatte, zum ttniversalerben ein, und erbath sich zu Vormün dern desselben seinen Vetter Oswald, seinen Bruder Anton und Anton Brandiser, und zu deren Gehülfen den Landhof. Meister und seinen Schwager Sigmund von Annenberg

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 16.12.1833
Umfang: 10
Wolken Südwind Schnee trüb Wilhelm III. von Wolkensteitt - Trostburg. (Fortsetzung.) Im stolzen Gefühle seines Gutes und seiner Freiheit wei gerte er sich standhaft in Staatsdienste zu treten, obgleich ihm jede Gelegenheit willkommen war, den» Landesfürsten seine angeerbte Treue zu zeigen. Karl V. hatte seinen Nebenbuhler Franz l., König von Frankreich, besiegt und Pabst KlemenS VII. im französischen Interesse an der Spitze der Hauptstaa- ten »on Italien durch die Einnahme von Rom geschmeidig gemacht

. Der Friede zu Cambrai tsso endete sich zum Vor theile des Kaisers. Im folgenden Jahre begab er sich nach Bologna, um sich vom Pabste feierlich zum römischen Kaiser krönen zulassen. Wilhelm zog mit einem ansehnlichen Gefolge dahin, um dem erlauchten Bruder Ferdinands, dein Ober haupte des deutschen Volkes, die unzweideutige Huldigung des treuen Alpenlandes darzubringen. Das Erscheinen des PabsteS mit 2» Kardinälen, die lauten Festlichkeiten der Kai- scrkrönung, die Anwesenheit der bedeutensten

Reichsfürsten, faßte Wilhelm genau auf und berichtete es haarklein nach Trostburg, so daß die Festfeier am Fuße der Apenninen in idealer Schönheit vor den Blicken der treuen Gattin und der Schloßbewohner vorüber zog, stets den lieben Augenzeugen im Äaisergefolge vergegenwärtigend. Der Kaiser zog durch Tirol nach Deutschland, Wilhelm und die Tiroler mit ihm. Als der gekrönte Herrscher an Wilhelms Stammschlosse vorüber kam, begrüßte die mannhafte Schloßwirthin mit fünfzig Pol- lerfchüssen den Kaiser

, um seine bewährten Ansichten zu vernehmen, wie man am besten von Tirol aus dem weitern Vordringen der Feinte steuern könne. Nach reifer Berathung, deren thätigsterFörderei^llZilhelm gewesen, erging der Regierungsbesehl, daß jeder Wehrmann in Tirol in Per son an die ungarische Gränze aufbrechen, oder durch angemes sene Beiträge sich von der persönlichen Theilnahme loskaufen solle. Doch bald entstanden in der richtigen Umlage der zu lei stenden Beiträge Irrungen im Lande; Wilhelm, kein Freund des Verzugs, schlug

sich bereitwillig ins Mittel, und bewirkte vorzüglich dadurch eine gerechte Vertheilung der Lasten, daß auch die inländischen Besitzungen der außer dem Lande leben, den Gütsinhäber Ins Mitleid gezogen wurden, was früher nicht fo genau geschehen war. Allenthalben wurden Haupt leute aufgestellt, taugliche Kriegsleute auszuwählen und zum Abzüge bereit zu halten, alles ungeordnete Bandenwesen, alle regellosen Notten gegen den Willen der Hauptleute auf das strengste verbothen, und Wilhelm am Eisack mit der Hand

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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
Gesellschaft, den Adel und die Geistlichkeit/ zum Vortheile des Pöbels zu vernichten. Alle Sicherheit des Lebens und des Eigenthum» stand ans der Wage, selbst die Besser» au» dem Volke hielten sich wenigsten» zum plündern b-rechn.it, die Wirksamkeit der Gerichte verstummte vor drin frechen Grauenbild der Gewaltthat. Wilhelm, schon längst das dro hende Unheil schar» ins Auge fassen?, grin, nach seiner ra schen Art zu Handeln, zur ^elbstlnilfe, da es in den be drängten Umstanden nicht wohl

eS/ weil sie sich dem zusammen geschlemmten Gesinde! nichr gewachsen fühl ten/ sey eS / daß sie einsiimmig mir den Neulehrern dieNoUe der stummen Hnnde spielte». Da erhob sich Jakob von Pan- erSberg/ Wilhelms Schwager und Freund/ ein Augenzeuge von den Ausschweifungen der Knappen zu Terlan, und for derte Wilhelm auf, die ganze Kraft feines Amtes gegen die Schwärmer zu entwickeln, und Etfchland von ihnen und ihrem An'lange zu säubern. Wilhelm, zu gleicher Zeit von der Regierung mit der ausgedehntesten Vollmacht versehen/ zog

Friederich alle Gränzen der Mäßigung überschritt und den als Wiedertäufer verdächtigen Balrhafar Unterrainer nn- menschlich peinigte. Um ähnliche Gränel zu verhindern, er hielt Wilhelm von der Regierung Befehl, nicht bloß diesen Vorfall genau zu untersuchen , sondern überhaupt zu wachen, daß die Gesetze der Menschlichkeit eben so ernstlich gehaudr- habr wnrdcn, als die Gesetze der Negiernng. Wilhelm er« fnllte den Auftrag auf das ehrenvollste, und feine weiseMä- ßignng trug mehr bei, die lanatischen

Stürmer auf den Weg der Pflicht zurück zu fuhren, als die blutige Rache maßlo- ser Eiferer Während Wilhelm auf diese Weise die diese Stimmung aus höchst ehrenhaften Gründen und er-, munterte die Schloßherren von Bozen bis Nanders stets mit hinreichendem Kriegsvorratbe, besonders mit Pulver wohl verseilen nnd allseitig gerüstet da zu stehen, um jedem Ansin nen der l.'.uerndcn Feinde kräftig zu begegnen. Er bestellte HanS Khnen, hausend auf Lichtenberg, zum Wächter, der spähend an der Gränze

ihn von jeder verdachtigen Beive- g»na, von jedem bedenkliche» Gcruchte, ans das allere- naiieste und schnellste benachrichtigen mußte. Gleiche Sorg sall verwendete er aus den Süden oes Landes gegen das schlaue Venedig Die ersten Manner der Adelschaft, beson ders sein viel getreuer Freund Karl Trapp.zu Pisein, wett eiferten für ihn, die Truppenanzahl der Venctianer, ibre Be- wegiingei«, ihre vermuthlichen Absichren anSzumirteln, so daß Wilhelm die Regierung von allem genau unterrichte» nnd jeden schwniigsüchrigen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 09.12.1833
Umfang: 10
»9S Anhang. Wilhelm III. von Wolkensteill - Trostburq. er das Amt einesRichlerS von Schönec? an, welches schon seit urdenklichen Zeiten vom Hanse Wolkenstein verwaltet werden Das Gerüste der Tiroler Geschichte steht schon langst fertig war; bald daraufernannte ihn Kaiser Maximilian zum Haupt- da und Viel des gefaminelten Stoffes liegt bereit darauf als manne in Buchenstem , um durch die ^ap>erkeit und Umsicht ein^ wohlgeordnetes Ganzes, die Leser zu erfreuen. Aber vielen des treuen Dieners

abwesenden Kaiser. Weltaewühl, um welchen die Begeben!,eilen sich wie um ibre Während dieses Zeitraumes von tSOS bis 1SI4 war seine Achse drehen, und die verschiedenartigsten Elemente der Be- ganze Thätigkeit auf die Verwahrung PusterthalS gegen die wegung in Zeit und Raum sich zur Einheit gestalten. Glückt Angriffe der Venetianer gerichtet. Die letztern machten anfangs es einen solchen zeitbekerrschenden Vormann aus unverardek- Miene, durch Katobcr in'S Pusterthal einzufallen. Wilhelm teten Quellen

durch Dietrichstein nach Villach , und unterstützte mit Nachdruck die unsere Hand gegangen, Wilhelm III. von Wolkenstein-Trost- kaiserlichen Truppen im beständigen Kampfe gegen Venedig, bürg zu beleuchten, der einer dergroßten Männer in einerZeit Wilhelm selbst, mit ihm sein Vetter Michael von Wolkeustein, gewesen ist , welche der unseligen durch das ruhelose Walten und Christoph Herbst, Kammerdiener des Kaisers, stellten sich blinder Kräfte gleicht, und wenigstens für unser Vaterland kampffertig auf, gestützt

aufden stets bereiten Landsturm. Eine nur durch männliche Gediegenheit der Gesinnung, wie sie Bande Kundschafter, auf das zweckmäßigste vertheilt, durch- Wilhelm stets an den Tag gelegt, zur Nuhe beschworen wor- streifte mit dem Blicke des Falken Berg und Thal an den be- den ist. Er wurde im ersten Viertel des sechzehnten Jahrhun- drohten Gränzen. Das ganze Thal Seiten, im einträglichen dertS geboren, also zu einer Zeit, wo der große Kaiser Maxi- Viehbandel die Interessen der Heimath an die Ausländer

zu behaupten. Dazugab sich dasde- Herrn zum Hauptmanne von Briren ernannt, ohne daß ihm mokratische Unwesen immer lauter und werklhätiger kund, seine AmtSverrichrnngen im Pusterthale abgenommen worden Volksschmeichler und abtrünnige Priester bildeten es eifrig aus; wären. Wilhelm versah dieses neue Amt nebst den alten mit so kein Recht war demselben gegenüber stark genug , kein Besitz ausgezeichneter Thätigkeit, daß er im Jahre läts als vielfach mehr heilig, das Faustrecht des neuen Evangeliums zu Gun

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
Extra-Beilage zum kaiserl. königl. privilegirten Bothen von und für Tirol und Vorarlberg. M 8 Montag, den 30. Dezember 18:;:;. Wilhelm III. von Wolkenstein-Trostburg. (Beschluß.) Verona lag an Getreide besonders auf, und durch des Kardinals von Trient Fürbitte führte man auch dieser man nigfach befreundeten Stadt Getreide zu, mit der Bedingung jedoch, daß sie für das erhaltene Getreide dem Weinmangel Tirol» abhelfe, welcher durch MißwachS schwer auf dem Lande lag. Kaum war das Konzilium 156t

geschlossen, und hiemit einer drangvollen Lage abgeholfen, als ein anderer Nebel stand Wilhelm» Aufmerksamkeit i» Anspruch nahm. Tirol, in rechtmäßigen Kriegen, besonders zum Schutze seiner ei genen Gränzen stets dem Landesfürsten gewärtig, hatte stand- yafr verschmäht einem ausländischen Söldnerthume, wie die benachbarte Schweiz, zu huldigen, das um der Söhne blü hende» Leben die Sitten des Bergvolkes durch heim ge schickte Krüppel vergiftet, und nie würden Oesterreichs auf geklärte Fürsten

eine so schnöde Seelenmäckelei geduldet haben. Dessen ungeachtet wurde um diese Zeit ganz Südtirol vott tniffigen Werbern überschwemmt, die im Solde von Spa nien ein tiroler Scharffchtttzenregiment anwerben wollten, und besonders in höher liegenden Gegenden ihr unredliches Handwerk trieben- In ihrem Gefolge zogen Gauner, Juden und Zigeuner umher, alle mit dem mancherlei Gifte des gährenoen Auslandes reichlich ausgestattet, alle äußerst ver schmitzt die arglosen Hirten zu übertölpeln. Wilhelm setzte den herum

, Nals, Meran, PartschinS, Latsch und NauderS wurden von den Verheerungen der Seuche heimgesucht. Selbst in der Nähe von Trosiburg wüthete sie in mehreren Sausern, vorzüglich auf Starz, dem bensthigte» Zugange zum Schlosse. Da die Pest sich auch im Znnthale zu zeigen ansing, so dachte die Regierung ernstlich auf Maßregeln dem Uebel Einhalt zu thun, und schrieb nach Sterzing eine berathende Zusammen kunft aus, wozu Wilhelm vor allen andern gezogen ward. Hier verständigte man sich über den Plan

mir einem GesundheitSscheine ^ iiacl? Wien re«St, ungeachtet NalS rings um seine Feste Schwanburg angesteckt, und sein eigener Knecht daran ge storben war (15U4). In diesen namenlosen Bedrängnissen bewies Wilhelm eine Seelenstärke, die auch dem eisenfestesten Römer Ehre gemacht haben würde. An die Spitze der Oberleitung aller Vorkehrungen, zwischen das Volk und die Regierung gestellt, betrieb er in eigener Person alle Geschäfte, jeder Gefahr kaltblütig trotzend, und durch fein Beispiel die Furchtsa men ermunternd

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 08.07.1830
Umfang: 16
aus die ser Ehe» die Prinzessin Charlotte Auguste, Erbin der drei Reiche, starb in ihrem dreizehnten Jahre. Die Krone siel jetzt rechtmäßig an Wilhelm Heinrich Herzog von Clarence, und nach ihm, da er keine regierungsfä hige Kinder hat, an die i> jährige Prinzessin Alexandra Victoria, Tochter deS verstorbenen Herzogs von Kent, viertem Sohne Georg III.' — Ueber die Veränderungen, welche Georg IV. Tod hinsichtlich der Politik deS Lan des nach sich ziehen könnte, sagt dieses nämliche Blatt

- theien gezeigt.' London, den »3. Juni. Heute fand die Ceremo nie der königlichen Proklamation statt. Die Herolde pub lizieren sie in der ganzen Stavt; sie lautete, wie folgt: „Nachdem es Gott, den. Allmächtigen , gefallen hat, un sern verstorbenen Herrn und König, Georg IV. zu sei ner Vergeltung zu berufen, durch oessen Hinscheiden die k. Krone des vereinigten Reiches von Großbritan nien und Irland einzig und rechtmäßig dem erhabenen und mächtigen Prinzen Wilhelm Herzoge von Clarence zugefallen

ist, so thun wir geistliche und weltliche LordS deS Königreichs, in Assistenz der Mitglieder deS gehei men Rathes Sr. Majestät, und einer Menge ansehnli cher Personen , so wie des Lord-Major, der Aldermän- ner und Bürger von London hicmit kund, und prokla- nnren mit gemeinschaftlicher Stimme, Herzen und Mund, daß der erhabene und mächtige Prinz Wilhelm, Herzog von Clarence» durch den Tod seines Souveräns gewor den ist, unser alleinige rechtmäßige Lehenherr , Wilhelm I V. von Gottes Gnaden König

. Oberst Fitz - Clarence, natürlicher Solin des Königs, ist zum Gcncraladjulanlen bestimmt. Es gehl die Rede davon, daß den Admirälen Otwy, Botlzam, Black- wood, und dem Sir Pole die PairSwürte zu Tbeil wer den soll. Hr. Knigt soll Gciieralprokurator,verden. Die ric.' I'iancc: liefert mehrere biographi sche Nachrichien über den jetzigen König von England, Wilhelm IV. Er wurde am s». August »^liZ geboren, und von feinem Valer schon von Kindveil an zuiiiSee- dieuste bestimmt. Mit >/, Jahren wurde

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 10
Datum: 23.12.1833
Umfang: 10
>»!lS Regen trüb Wolken Regen Wolken Wolken u>» <z Ubr Siegen Nebel Wolken Wilhelm III. von Wollenstem - Trostburg. (Fortsetzung.) Bei der fortwährenden Erfahr der Türkeneinfälle uiußte Tirol auck unablässig zur Abwehr dieser europäischen Völker- plage beisteuern, und so bereit man anfangs dieß gethan, so ivurde doch der ununterbrochene Veitrag bei so uiancher andern Noth desMißwachses und derKrankheiten iiumerunerschwing licher. Viele Thaleinwohner, durch Felsenstege und Waldge birge vom Flachlande

chen der damaligen Zeit in weiblichen Genossenschaften ein heimisch war. Da die Negierung nicht gesonnen'war, durch feige Nachgiebigkeit gegen die Unwillfährigen auch dieWilligen zu gleichem Trotze aufzufordern, so beschloß sie mit den Be wohnern von Enneberg den Anfang zu machen, und beauf tragte Wilhelm, alles bewegliche und unbewegliche Eigenthum derselben dicßseits der Hochgebirge zu pfänden. Der Befehl ward rasch vollzogen. Alles Vieh der Grödneralpen, welches nach Enneberg gehörte, zogen

Wilhelms Dienstleute, sich auf die Beste Wolkenstein stützend, gegen bare Erlegung der Tür kensteuer ein, und fetzten am Ende die Enneberger selbst, wel che ihr Gut zurück zu fordern gekommen waren, gefangen, bis dieRegierung über sie und ihre Rinder und Rosse verfügt hatte. DaS Kloster Stainach erhielt bald darauf an Wilhelm einen scharfen Vollstrecker der landesfürstlichen Befehle, und die Einwohner von Vintschgau waren findig genug die Zwangs- »naßregeln nicht abzuwarten. Solcher Ernst zum Beste

» des Vaterlandes konnte Wilhelm unter den Kurzsichtigen und Engherzigen, die stets und überall die Mehrzahl ausmachen, eben so wenig Freunde erwerben als bei seiner bekannten Uneigennützigkeit dem Hausstande förderlich seyn. Diese bittere Erfahrung, so wie der Umstand, daß keine bedeutende Angelegenheit ohne seine Mitwirkung in der Heimath abgethan werden konnte, daß erder Sache nach doch stets ein Beamter der Regierung war und seyn mußte, bewogen ihn trotz seiner erklärten Abneigung den Wünschen

, seine italienischen Hülfsvölker an sich zu ziehen, und das Bundesheer auf seinen eigenen Grund und Boden zur gerechten Züchtigung aufzusu chen. Während er mir seinen Kriegsvölkern demselben durch Baiern und Franken entgegenzog, erhielt Wilhelm den Auf trag , mit einem getrennten Hecrhanfen die westliche Gränze Tirols zu säubern. Er ging an diese Aufgabe mit eben so viel Umsicht als Entschlossenheit. Verbündet mit der Heldenblüthe Tirols aus den edelsten Häusern, besonders mit dem kühnen schon im Türkenkriege

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
hier und da ein Postamt diesen Betrag erhöhen wollen, so wendet man sich mit dein PränumeralionSbctrag direkte nach Wien an das Bnre^u der Theaterzeitung (Woll- zeil Nr. 780). Ja, wer sich dorthin wendet, und etwa geson nen ist, ganzjährig mit 24 fl. C. M. zu pränumeriren, dcr erhält durch den Herausgeber Adolph Bäuerle, alle im Jahr is»3 erschienenen Kostüme-Bilder gratis. Wilhelm III. von Wolkenstein - Trostburg. (Fortsetzung.) Bald darauf wurde in Wilhelm wieder die Lust zur Einsam keit auf dem herrliche

, mit dem beigefügten Befehle, daß ihm schnell alle Gerichte und Obrigkeiten die Huldigung leisten sollten. Diese Ernennung hatte für Wilhelm wenigstens den.Vortheil, daß er seinen Stammbesitzungen näher war. Sie ging ohne Zweifel aus der Nothwendigkeit hervor, in Botzen einen Mann zum Re gierungsbeamten zu haben, welcher den äußerst schwierigen Verhältnissen gewachsen wäre. Das im Jahre 1343 eröffnete, mehrmals abgebrochene, und im Jahre 1S62 mit ueuein Eifer wieder aufgenommene Kon zilium zu Trient

, und hieinit dcr schnöde«! Geldsucht Einzelner zum Nachtheile des Ganzen Gelegenheit gab, solche Liefernn- gen zu ähnlichen Schmuggeleien zu benutzen; nichts zu sagen, daß die stets feindlich gesinnten Engedeiner sich für berechtigt fühlten, das Brod von den tirolischen Gränznachbaren zu holen, derenHänser sie unlängst angezündet, der?«,Erndten sie zertreten. Wilhelm von dcr Negicrung mit den ausgedehntesten Voll machten versehen, behandelte diese schwierigen Verhältnisse mit eben so viel Kraft uud

das Getreide an den Qrt der Bestimmung, und jeder außercrdentlicheNothbetarf wurde zwischen Wilhelm undLud- wig eigenhändig verhandelt, uud durch Beamte geliefert. (Da es den verehrten Lesern des Bothen angcnchu, seyn wird, dcn historische» Aufsatz über Wilhcln« von Wolkcnstrin in einem Jahrgange beisammen zu haben, so gibt die Red. dcn Schlnß desselben hiemit in einer Extrabeilage.) Haupt-Nedakteur: Ur. Schuler. Verleger; Johann Schumacher»

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Seite 8 von 28
Datum: 30.12.1833
Umfang: 28
Geschichte, und die dunkelsten Perioden der vaterländischen Lehrbücher ihre Aufhellung- Ebevorwir schließen, fügen wir noch den merkwürdigen für alle Wollensteiner gleichwichtigen Streit über die frei- herrliche Standhaft auf den deutschen Reichstagen an, welcher unter Wilhelm III. seine Erledigung fand. Die Frei» Herren von Wolkenstein waren linmittelbar« freie ReichSstände, und als solche gehalten auf den Reichstagen zu erscheinen und zu den Türkenkriegen zu steuern. Kaum war Wilhelm

willen auf den i. Juni 154S vor das Reichskammerge- ricbt. Die Regierung theilte diesen Erlaß an Wilhelm von Wolkenstein mit, und fügte das Erklären bei, daß er den Doktor Wolfgang Preiringer, öfierretchischen Rechteanwal», beim Kammergerichte zu seinem Vertreter ernennen und mit den nöthigen Vollniachten versehen sollte. Wilhelm stellte sogleich genanurem RechtSanwalde die gefordert« VollmachtSur- kunde ans. Am 17. August des nämlichen Jahres wurden die Gerichtsverhandlungen über diesen Gegenstand

Regierung als ungehorsame Reichsstände vom Kamniergerichte belangt und zur schnellsten Erfüllung ihrer Verpflichtungen aufgefordert. Dadurch ward aber nichts anders bewirkt, als daß die Regierung noch thätiger für die gedrängten Unterthanen einstand, und nachdem Valen tin Gottfried die oben angeführte Erwiederung des Doktor Preiringer als ganz unstatthaft zurück gewiesen hatte, Wil helmen anging, ihr alle möglichen Behelfe zum Beweise seiner zweifelhaften R«chte an Landen zu geben. Wilhelm thatS

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Der Bote für Tirol
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Seite 12 von 22
Datum: 29.11.1838
Umfang: 22
Edlen v. TsHoffen und Franz v. Mark), vom 2. März und 25. Mai 1828 , auf eine Erfindung in Erzeugung von Blechwaaren; des Sterz «t Comp., vom 2l>. Oktober 1828, auf die Erfindung einer Papirrpreßmaschlne ; des Gustav und Wilhelm KieSling, vom v. Februar 1830, auf eine Verbesse rung im Papiermachen; des Franz Metzer, vom 6. Mai 1832, auf eine Verbesserung an den Klavierinstrumenten ; des Jakob Schrafft, vom 26. November >833, auf eine Verbesserung Im Einfassender Augengläser; des Jos. Romagnolo

, auf eine Verbesserung im Papiermachen; des Karl Müller, vom 18. Juli 1834, auf eine Erfindung im Zurichten deö PerkalS ; des Louis v. Orth, vom 21. Juli 1834, auf eine Erfindung an den Feuerungen; des Jakob Kaspar v. Räti, vom 3. Dezember 1834, auf eine Er findung im Kämmen der Schafwolle; des Friedrich Wilhelm Hühner, vom 22. Oktober 1834, auf die Erfindung elner Art Polsterung ; des Peter Ritter v. Bohr, vom 8. November 1834, auf eine Erfindung im Stiche von Abbildungen; des Franz Maurer, AlbertWingat

. Ritter v. Hohenbium (nunmehr des Freyöanff v. Neudegg , vom 14. November 1835, auf die Er findung einer Eilkorrefpondenzbahn; deö Jgnaz Lrywoiss und Sohn, vom 26. August 1336, auf die Verbesserung der Was serräder; des Wilhelm Metzner , vom 6. März 1837 , aufeine Verbesserung der Hornknöpfe; d-S Christoph Lorenz Iahn, vom 27. April 1837, auf eine Erfindung und Verbesserung der Fortepiano ; des Friedrich Wilhelm Kaiser, vom 30. Jnni 1827, auf eine Erfindung und Verbesserung an den Harmo niken

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 03.05.1832
Umfang: 14
habe« die Unterzeichneten dieses Protokoll unterzeichnet, und mit ihrem Wappensiejzel versehen. Geschehen zN London, den 18. April 1SN2. Wessrnberg, NenmaiiN, Svlvan Van de Weyer.' — „III. Ratifikation Sr. Majestät des Königs von Prtusien. Wir Fricdtich Wilhelm Ill.> von GotteS Gna den König von Preußen »c.> thun kund durch dieses: Nach dem die Höfe von Preüßcn» Oesterreich, Frankreich, Groß britannien und Rußland in Folge der Ereignisse, welche litt vereinigten Königreiche der Niederlande litt Monat Septem ber

. Und nachdem Se. Majestät dir König der Bdlgier den ?N>sich'ten der fünf vberwähnten Hose beigttrcten ist, so hüt er ebenfalls einen ge- rich Wilhelm Freiherr v. Bülow, Unser Kaminerherr, gehei- nier Legationsrath, außerordentlicher Gesandter und bevoll mächtigter Minister bei Sr. brittischen Majestät, Ritter un sers Ordens vom rothen Sldler dritter Kla»-, drS ru„ischcn St. Wladimir-OrdenS vierter Klasse, des polnischen St. Sta- zoscn, Sr. Majestät des KönigSdeS vereinigten Königreichs von Großbritannien

Wilhelm. Ratisikatione-Urkun- d>! lvs zu London, >»u» t .i. Nov. t p.'> I abgeschlossene« Trakta tes zwischen Preußen, Oesterreich, Frankreich, Großbritannien und Rnfiland einer- und Belgien anderer SeitS.' — „I V. P r o« tokoll über die Ratifikation,? - AliSwechslungen zwischen Belg ien «nd Preusxn. (Ist im Wesentli<ixll mit dem RatisikaticuöauöwechSlungs-Protokolle Sir. II gleich lautend > nnd von einerlei Dattnn. Tl»»terschrieben ist diese« Protokoll von Hrn. Sylvan Van de Wcver und von Hrn

. Nächstens wird wieder Nossini'S Wilhelm Teil mit neuer Besetzung gegebei». Wir »nachen hier vorläufig darauf aus- n»erksain, »reil diese Oper bei ihrer frühern Darstellung weni ge: die Beachtung der Kunstfreunde erregt zu haben schien, als sie verdiente. Rossini hat durch sie den Verwurf glänzend widerlegt, daß er das Eharaktervolle den» Melodiösen auf opfere, und den Ohren schmeichle, glicht selten erinnert dieses Werk an Ehernbini und Beethoven; nnd eS erregt wirklich die höchste Bewunderung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 21.06.1832
Umfang: 14
Zustande, als damals, wie er London verließ; er flößt sogar seinen Frennden ernsthafte Besorgnisse ein. Niederlande. Vrüßel, den it. Juni. In der heutigen Sitzung derRe- präsentantenkammer bemerkte Hr. d' Offschmidt, daß vor ei niger Zeit alle öffentlichen Blätter daS Pnbliknn, von der Exi stenz eines Listen Protokolles unterhalten haben, wodurch die Konferenz den, Könige Wilhelm befohlen hatte, den Hrn. v. Thorn in Freiheit zn setzen; doch habe der Minister des Ans- wartigen dieses Protokoll

, sich mit Gewalt der Waffen wegen eines Frevels Gerechtigkeit zu verschaffen wissen werde, welcher in dein sehr wahrscheinlichen Falle, wenn das Protokoll, so wie die srnhern, von» Könige Wilhelm »nißkannt werden sollte, wie eine feindselige Hand lung betrachtet werden mnß. Hr. v. Menlenaere erwiederte, er finde keine Schwierigkeit, das erwähnte Protokoll Nr. »1 drucken nnd austheilen zu lassen. So viel den zweiten Pnnkt betrifft, so zielt das so eben von, Kriegsminister übergebe- ne Projekt dahin

selbst mitznthcilen, allein ich er warte eine Antwort, nnd scbald diese angekommen seyn wird, werden beide Dokumente Ihnen zn gleicher Zeit mitgetheilt werden.' Der frailzösische Eourrier spricht von einem nenen Konserenz- Protckolle, worin der König Wilhelm aufgefordert wird, bis zum Juni kathegorisch zu erklären, ob er entschlossen sey, den Traktat vom is. Nov. anzuerkennen, oder nicht anzner- kcnneil, zn vollziehen, oder nichtzn vollziehen. Sollte dieAnt- wort bejahend seyn, so mnß der Vollzug mit is. Juli

begin nen. Der französischeBothschafter soll an derAcrfassuiig dieses Protokolles vielen Autheil gehabt haben, indem der König Ludwig Philipp, ehe er seine Tochter mit dein Könige Leopold vermählt, ohne Zweifel wünscht, daß Belgiens Lage minder prekär sey. Sir Robert Zldair hat einen Kurier mit neuerlichen Vor schlägen des Königs Wilhelm erhalten, die auf dessen vorma ligen Ansprüche gegründet sind; doch werden sie nicht ohne reife Prüfung verworfen werden. Man erwartet die Ankunft eines nenen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 14
Datum: 30.09.1833
Umfang: 14
vndt Vösten Herr Wilhelm von Stein zu Mundts- perg ritter vnd Heinrich von Blumbegg gesiglet. Georg von VillanderS schreibt 143g an Hans von Villan derS , er »nöchte ihn mit Hern Michael von Wolkenstein wegen der Stösse zwischen ihnen in Güte vergleichen. Stoß wareen zwischen den Edlen Sigmund Firu»ianer Pro kurator seiner Gemaiin Dorothea an einen, und den Edlen Matheus Sparenberger als einen rechten Erben weNand seines Vaters Ludwig Sparenbcrgers an den andern Theil, wegen der Forderung, so beyde

von Mareit gesiglet haben. Zeuge dessen waren Wilhelm von Firma,,. Michel und Fily die Gebrüder von Thun, Sigmund von Thurn, Ciprian von Firmian, Daniel Moraltinger, HanS Lenher. Anno 1138 hat her Oswald von Wolkenstein von Jörg Künigl von Ehrenburg begertt eine Quittung zu geben graff Heinrich von Görz vnd Georgio von VillanderS, wegen eines gslts, dabey waren Herr Hans von Villanders vnd Konrad Mantelbergcr. Desswegcn schreibt Anno 1433 Georg Künigl von Ehrenburg Pfleger auf Schöneck dem Edel Vösten

, an andern theil wegen der gerhabschaft, die Sigmundt Ihretwegen Eingenommen. Da- rumben wir geschlossen mit den Edlen Vösten Wilhelm Seb- ner von Reisenstein, Hern Oswald von Wolkenstein ritter vnd Hansen V-lsegger, Hansen Gerhardten , Hansen Egger, Cvn- rado Vintler, vnv Recordo Streion vnserni lieben getreuen, daß sie zwischen Jhnen sprechen vnd gleichen sollen. Anno 1438. Ich Michael vnd ich Oswald Gebrüeder von Wolkenstein Ritter, vnd ich Wilhelm Wolkenstein ihr Vätter anstatt meine gebrneder Jörgen vnd

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 18
Datum: 19.09.1833
Umfang: 18
er über den Hos zurück uud wurde dort von Ihren königl. Ho heiten den Prinzen und Prinzeß innen Wilhelm und Karl, in wahrhaft stürmischer, laut jnbelnder Umarmung begrüßt. ES war, als sey ein lang ersehnter, herzlicher Freund in denSchooß seiner harrenden Familie zurückgekehrt; es war eine rein menschliche Ergießung der innigsten Freude, und eben darum rührend und erhebend. Gleichzeitig mit dem Kaiser ist heute der General von Benkendorf hier eingetroffen. Seine übrige Begleitung kommt erst später

: der Prinz und die Prinzessinnen Wilhelm, Prinz und Prinzessin Karl, Prinz Anglist, die Prinzen Adalbert und Wilhelm, Fürst Radziwill nnd der Prinz Friedrich von Hessen.' Eben dieselbe Zeitnng enthält folgendes Privatschreiben aus Schwedt vom 7. Sept. 8-Uhr AbendS: „Ueber die Neise Sr. Majestät des Kaisers von Rußland ist nachträglich noch Fol gendes zur Kenntniß'gekommen. Nachdem sich Se. Majestät in Kronstadt anf dem Dampfboot Jschora eingeschifft hatten, war anfangs das Wetter sehr günstig

Manöver statt, das von dem Ne- gimente Prinz Wilhelm Dragoner ausgeführt wurde. Die Mittagstafel am 6. d. M., aus einigen 5l) KouvertS bestehend, war in dein alterthümlichen Rittersaale des hiesigen Schlosses fervirt, u»d durch die hohen Personen, welche daran Theil nahmen, eine der glänzendsten, indem, mit Ausnahme der Prinz Albrecht'schen Herrschaften und der Prinzessin Friedrich der Niederlande, alle Prinzen und Prinzessinnen des königl. Hauses dabei gegenwärtig waren. Alles war in Galla. Um 6 Ühr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 22
Datum: 29.06.1837
Umfang: 22
und der Fabriken noch z« verschieben, worauf sich die Sitzung vertagte. London, den 20. Juni. Die heutigen Zeitungen brin gen das letzte Bulletin aus Windsor vom 20. Juni: Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen, unsern höchst vor trefflichen nnd allerguävigsten Herrscher, den König Wilhelm I V. von seinen Leiden zu befreien. Seine Majestät starben die sen Morgen 2 Uhr 12 Minute,,. Unterzeichnet: Mathen?: I. Tieruey; W. F. EhainberS; D-Davies.— Wilhelm IV. wurde am 2l. August 1765, geboren, und hatte daher

beinahe fein 72steS Lebensjahr erreicht. Bekanntlich hinterläßt er keine rechtmäßigeu Kinder und die Krone Englands geht ctuf seine Nichte, die Tochter des Herzogs von Kent, des vierten Sohnes Georgs lil. über. Der Name Wilhelms IV. bleibt mit einem der größten Ereignisse in der Geschichte Englands seit der Re volution von 1683 in Verbindung, mit der Parlamentere- form, einem Ereignisse, das an sich selbst schon eine vollkom mene Revolution ist. Wilhelm IV. war yon seiner Familie zur Aiarine bestimmt

. Er machte als Herzog von Elarenee mehrere Kriegsfahrren mit. Der Herzog von Clarence nahn» unter dem Ministerium Pitt, denen Gegner er war, eineZelt lang Theil an den Debatten im Ol erhause und hielt dort Nr> den über mehrere wichtige Fragest. Die Prinzessin JZiktoria- nunmehrige Königin von England, ist die Tochter des Herzogs von Kent, des jüngern Bruders Wilhelm IV., undderPriu- zessiu Marie Louise Viktoria von Sachse»-K vburg, der Schwe ster des Königs der Belgier. Sie erreichte am verflossenen

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