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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 11.03.1888
Umfang: 8
*“*“ .'"'«'J'."«"! «"T. /" »*!?" ,“i N-gchgass- Nr. 32 „ „ , ,. o, „ v ... „ ™ _ (BuchdruckerelB. Reinmann). Bezugspreis für 1 Monat: m Bozen 30 kr., mit 2 fl. — fr., vierteljährlich fl. 1. Für s Ausland: ganzjahrlich 8 Mark od 10 Fr. Postversendung 40 kr. Telegramm-Adresse; Sonntagsbote Bozen. Briefe und Gelder von auswärts sind zu richten an: „Die Redaktion des Sonntags-Boten in Bozen." — Schriftstücke werden nicht zurückgestellt. Kaiser Wilhelm ch 8 V, Uhr Morgen- am 9. März 1888. Eine tieferschütternde Trauerkunde durcheilte am Freitag

des Weltreiches am Rhein und an der Elbe. Mancher deutsche Kaiser vor Wilhelm I. war ebenfalls zu großer Macht ge langt, doch keiner hatte das hehre Glück, nach einer langen, siegumkränzten Lebenslaufbahn noch beinahe ein Viertel-Jahrhundert lang als Schirmer und Schützer des goldenen Friedens sich unermeßliche Verdienste um die Menschheit zu sammeln und so als allverehrter Patriarch unter den Fürsten der Welt sanft und schmerz los zu entschlafen. Am 8. März Abends nahm die Schwäche des seit den letzten Tagen

Wilhelm I, (Friedrich Ludwig) war geboren am 22. März 1797 als zweiter Sohn des Königs Friedrich Wilhelm III. von Preußen; als junger Prinz kämpfte er in den Feldzügen 1813 und 1814 mit gegen Napoleon I. und führte seit der 1840 erfolgten Thronbesteigung seines Bruders, des Königs Friedrich Wilhelm IV. als Thronerbe den Titel „Prinz von Preußen", in welcher Eigenschaft Prinz Wilhelm bereits hohe militärische und politische Würden beklei dete. 1849 kommandirte er die preußische Armee

gegen die Aufständischen in Baden, im Oktober desselben Jahres wurde er zum Militär-Gou verneur in der Rheinprovinz und 1854 zum Marschall ernannt. Am 23. Oktober 1857 wurde der Prinz Stellvertreter seines erkrankten Bruders, er übernahm darauf am 9. Oktober 1858 die förmliche Regentschaft und bestieg am 2. Januar 1861 nach dem Tode Driedrich Wilhelm IV. den Thron als König von Preußen. Am 24. September 1862 berief der König den bisherigen Botschafter in Paris, Otto von Bismarck als Ministerpräsidenten

, von welcher Zeit an Preußens großdeutsche Politik ihren Anfang nahm. Durch die Feldzüge von 1864 und 1866 gewann König Wilhelm für Preußen: Schleswig-Holstein, Han nover, Kurhessen und Frankfurt, seit 1867 war er Präsident und Bismarck Kanzler des nord deutschen Bundes; 1870 stellte sich König Wil helm an die Spitze des deutschen Heeres gegen Napoleon III. und nach siegreich geführtem Kriege nahm er am 18. Jänner 1871 zu Ver sailles die ihm von den deutschen Fürsten an gebotene Würde als deutscher Kaiser

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 07.10.1921
Umfang: 12
, daß der Heiland es euch vergelten wird in der Stunde des Todes. Verschließet das Herz nicht gegenüber den Armen!" Nach der Predigt spielte die gut geschulte Kapelle von Trins die Haydn Messe. Freudigen Herzens uud herablassend drückte nachher der hochwürdigste Herr Bischof den Leuten aus Trins die Hand, von denen er noch viele kannte,'da er vor 30 Jahren als Kooperator 19 Der schmarzr Ser. Erzählung von Franz Kofler. „Wilhelm!" klang es an sein Ohr. Er fuhr auf. . .. . „Hast du nicht einmal gejagt, auf drejen

Bergen wächst das Edelweiß." „Willst du es sehen? Welyr ou, meyr als sehen kann nmn's nicht." „Kannst du es auch nicht bekommen?" Er zögerte ein Weilchen. „Nein." „Aber sehen kann ich's, wo es wächst? Bitte, zeige mir das Edelweiß!" Sie aingen am Ufer des Sees hin und stiegen drüben das Gerölle empor. Ihr Fuß klemmte sich zwischen zwei Steinen fest. ,Hetzt bin ich gefangen!" lachte sie. Nur mit Mühe konnte sie Wilhelm sreimachen. Dann klommen sie auf dem Grasband aufwärts und kamen bald zum grünen

Plätzchen. - Irma schaute an den schroffen Wänden empor und erschauerte. „Du brauchst dich nicht zu fürchten," tröstete Wil helm. „Da bist sicher wie in einem Eisenbahnwagen." „Fallen wohl keine Sterne herab?" „Pah. Der Fels ist fest wie Diamarrt und platt wie Glas." „Aber wo ist das Edelweiß?" Wilhelm suchte" dre Wände ab. „Zwer Sterne blühen." ' „Wo?" frug Irma. ,Sch kann sie nicht sehen." ,Schau da gerad' hinan> Sichst du den Stern dro ben, der ein wenig an der Wand vorschaut?" „Ah, jetzt sch' ich's

. So shöne Blumen! Die müssen groß siein wie meine Hand." Sie riß fr- Augen auf vor Staunen. „Wenn du sie bekommen könntest?" „Wo denkst hm. Da hinauf kommt kern Mensch." ,Sonst Müßtest du sie mir geben, Wilhelm! Ich! würde dich solange darum bitten. O, den ganzen Wrn- ler müßten sie aus meinem Tische stehen und alle Tage würde ich sie. neu tzmfrijchen," ins Trins wirkte und einmal selbst die Musikkapelle leitete. Sonntag, den 2. Oktober, weckte uns das Krachen der Pöller aus dem Schlafe. Scharenweise

und schaute mit brennenden Augen hinunter ins Tal. Bald muß sie aus dem Walde herauskommen. Die Mutter trat in die Stube. Sie näherte sich Wilhelm und schaute auch hinunter ms Tal. Leise zit terte ähr Leib. Dann ging sie zum anderen Fenster und von dort zum Tische, wo noch die Schalen v!om Kaffee standen. Sie rührte jede an und ließ doch alle an ihrem Platz. Unruhig ging sie einigemale in der Stube auf und -nieder. Endlich blieb sie nahe bei Wilhelm stehen und begann leise: „Wilhelm!" Wilhelm hörte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 09.12.1910
Umfang: 12
auf, die Arme fielen ihm nieder. Nicht feine Mutter? Ein frem des altes Müttechren mit weißen Haaren stand vor Wilhelm Bergmann und frug nach seinem Begehr. „Hier wohnt doch Frau Bergmann?" stammelte Wilhelm hervor. — „Es ist meine Mutter!" „Frau Bergmann?" erwiderte das alte Mütter chen, „ja, ja, ich entsinne mich jetzt," fuhr sie nach einer Pause fort; „aber, lieber Mann, feit zwei Monaten ist Frau Bergmann....." Weiter kam I das Mütterchen nicht in seiner Erzählung, denn Tränen erstickten die Stimme

. Wilhelm aber stand vor ihr, in sich versunken, betrübt und weinend und jammerte nur noch die Worte: „Meine Mutter tot!" Als er sich einigermaßen von seinem Schmerze erholt hatte, fand das alte Mütterchen noch manch tröstendes Wort und erzählte Wilhelm Bergmann Einzelnheiten der letzten Monate. Danach sei die Mutter vor Gram und Sorgen über die jüngste Schwester Anna gestorben. Diese befinde sich noch hier in der Stadt; seine ältere Schwester sei brav gewesen und sei jetzt in einem anderen Orte in Stel

lung. Weiter konnte sie nichts sagen. Betrübt von all diesen Mitteilungen, warf Wil helm Bergmann noch einen letzten Blick in das Zini- mer, das das alte Mütterchen jetzt bewohnte. Nun war alles vorbei. Ein Seufzer entrang sich seiner Brust: „Die Mutter tot! Die Schwester verloren!" Wilhelm Bergmann ging. — — Draußen am Friedhof schreiten zwei Männer durch die Gräberreihen. — Der Totengräber kennt ja jedes Grab, auch das der Frau Bergmann wird er finden! Leichte Schneeflocken flimmern her nieder

auf die Hügel. Weißbedeckt ist jedes Grab. Mitleidsvoll zeigt der Totengräber hinüber auf das dritte Grab in der Reihe, davor sie standen: „Hier ruht in Gott......" gab Wilhelm Bergmann die Gewißheit, daß er die Mutter verloren. — — Die Dämmerung war bereits hereingebrochen, als er den Friedhof verließ. Niedergeschlagen und trau rig ging er durch die belebten Straßen der Stadt. Ihn kümmerte nicht das fröhliche Treiben der Men- scben, ein Gedanke ging ihm nur noch durch den Kopf: „Wo mag die Schwester

sein? Auch sie ver loren!" murmelte er. — — — Ermattet und- hungrig, wie Wilhelm Bergmann jetzt war, erinnerte er sich einer Wirtschaft, wo er mit den Kollegen manch fröhliche Stunde verbracht; dorthin lenkte er seine Schritte. Er glaubte sich zu täuschen, als er vor dem Eingang stand; so sah da mals dieses Haus nicht aus, alles neu hergerichtet, viel schöner kann es ihm vor, seit er es nicht ge sehen. Von Neugierde getrieben, ging er aber doch schließlich hinein. Wie erstaunte er aber, als die Tür sich öffnete

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 12.08.1888
Umfang: 8
einer Gedenkfeier der Einführung des Christenthums in Rußland ein Verherrlichungs- und Verbrüderungssest zu Gunsten des Allslaventhums, und fast zu gleicher Zeit hat Kaiser Wilhelm II. von Deutschland auf seiner Nordfahrt die Könige von Schweden und Dänemark be sucht, wobei die Fürsten der drei Germanen- Bölker jedenfalls auch nicht vom Wetter allein gesprochen haben dürsten. In Stock holm, der schwedischen Hauptstadt, wurde dem deutschen Kaiser ein überaus herzlicher Empfang zu theil und wie bald darauf

gemeldet wurde, vertritt König Oskar Pathenstelle beim jüngstgeborenen Sohne Kaiser Wilhelms, ein Dienst, den gewöhnlich doch nur gute Freunde einander leisten. Lange bestand eine gewisse Spannung zwischen Stockholm und Berlin. Während des dänischen Krieges im Jahre 1864 runzelte Schweden finster die Stirne, und der Unmuth gegen die Deutschen schwand nicht einmal, als der deutschfreundliche König Oskar 1872 den Thron bestieg. Kronprinz Friedrich Wilhelm, der spätere Kaiser Friedrich, welcher 1873

dem König Oskar einen Besuch in Stockholm machte, wurde von der Bevölkerung mit echt nor- discher Kälte empfangen. Doch die Liebe bezwang endlich die harten Gothenherzen. Der schwedische Kronprinz wohnte der Hoch zeit des jetzigen Kaisers Wilhelm bei und verliebte sich während des Festes in die badenfische Enkelin des Kaisers Wilhelm I. Die Prinzessin erwiderte die Neigung des nordischen Kronprinzen, Kaiser Wilhelm und der Großherzog von Baden verwun derten sich anfangs über die plötzlich

auf- getaijchte^lrathsfrage, gaben aber endlich den Liebenden ihren Segen. Seit damals haben die Schweden es den Deutschen ver ziehen, daß diese den Dänen die deutschen Länder Holstein und Schleswig genommen. Kaiser Wilhelm versucht es zunächst zwischen den germanischen Stämmen im Norden ein gutes Einvernehmen herzu stellen; darum auch sein Besuch in Kopen hagen, der Hauptstadt des Däncnvolkes, das seinen iiächsten Verwandten, den Deutschen, so lange gegrollt hat. Dänemark ragt aus dem Zentrum Europas

der Trauerkundgebung der dänischen Kam mer konnte Kaiser Wilhelm auch den Besuch in Kopenhagen unternehmen. Die Aus stellung daselbst, bei welcher das deutsche Reich stark vertreten ist, bot einen will kommenen Anlaß. Obwohl nun die Verwirklichung des Gedankens, alle germanischen Stämme zu Bundesgenossen zu machen, noch in weiter Ferne liegt, so kann doch nicht geleugnet werdeit, daß schon ein Freundschasts'ver- hältniß zwischen Schweden und Deutsch land vorläufig genügen würde, um den gewaltigen Bau

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 16
Datum: 19.08.1921
Umfang: 16
Diözese dem Heiligsten Herzen Jesus. Den Worten Jesus „Lernet von mir, denn ich bin.saust wütig und demütig von -Herzen" habe ich meinen Wahlsvruch 12 Der schrrurrzr Kee. Erzählung von F r ä n z K o f l e r. Der Herbst war ins Tal gezogen und strich mit ikallen Händen über die Fluren. Da färbten. sich die Blätter an den Bäumen irot und flössen nieder im Mor genwinde und die Blumen senkten müde die Köpflein und starben und müde starben die Halme auf den fFel- dern. - Wilhelm Sandegger

hatte zum zweitenmale Abschied genommen vom Heimathaus und vom See und war wie der heruntergezogen in die Stadt. Irina trat er nicht wehr dort und wenn er Sehnsucht hatte nach ihr, «dachte er cm den Schwarzen See in seiner Heimat und >an das Ziel, das vor ihm stand. / 'Wilhelm Sandegger ist Obergymnasiast. Vom Kna ben'wurde ein Jüngling. Irma war zurückgekehrt von der Fremde. Sie war groß und schön geworden und als Wilhelm sie das, erstemal aus der Ferne sah, ckvar e * erschrocken. _ Aber tritt nächsten Tage

war sie schon aus sein Zimmer gekommen. ' , ■ , „Muß doch einmal Nachsehen, was du immer treibst m deiner Klause und was du die Jahre heu ^etcm hast." Enr schalkhaftes Lächeln blitzte durch ihre Armen. „Grüß Gott, Fräulein," stammelte Wilhelm. - „.Wie geht's dir, Wilhelm?" ,£> danke, aut. Und Ihnen?" 'Ueber ihr schönes Gesicht zog 's wie eine Wolle. '„Früher hast du mich mit „du" angeredet und hast „Irma" gesagt," machte sie ihm den Vorwurf. FJa, früher bin ich so ein Tölpel genesen, da Hätt

,? daß dieser starke hübsche Bursche, wirlleich jener Hirte sei, der ihr einst ins Wasser nachgesvrungen. Im Zimmer war es: aus Augen blicke gan-e stille. Die letzten Strahlen der scheidenden Spätherbstsonne fielen durch das Fenster und spielten mit Irmas Locken, sie in rotes Gold tauchend. Wilhelm batte schüchtern den Kops gesenkt. Seine Hand lag auf dem Buch. Er wagte nicht, das 'Gespräch ,zu beginnen. Da sagte sie in ihrem fröhlichen Ton, den, sie 'durch die Reise nicht verloren hatte: - „Jetzt ermhl

ist sie nichts." „Du, reden wir einmal, welsch." Sie lachte.? „Ich? Wenn ich nicht hundert Worte kann?" ,.Come stai?” frug sie mit einer Bewegung dcr Hände; denn zur italienischen Sprache gehören nicht nur Worte, sondern auch Bewegungen, wenigstens mit den Händen, besser aber mit Händen und Füßen. So plauderten die beiden weiter, bis Wilhelm alle Schüchternheit vor dem munteren Mädchen verlor. Irma freute sich darob und plauderte noch fröhlicher und herz licher. Es klopfte. „Herein!" Der Postbote brachte ein Telegramm

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Tiroler Post
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Seite 17 von 20
Datum: 16.02.1906
Umfang: 20
die Feilscher und Händler aus dem Tempel gejagt". „Herr Lehrer, Ihr wollt . . . ?" „Ich Will . . ich muß ..." kam es aus des Lehrers Munde und ein eigen Leuchten ging über sein Gesicht. Wilhelm war wie umgewandelt. Treu und gewissenhaft ging er seinen Pflichten als Lehrer nach. Nirgens und gegen niemand äußerte er sich weiter über sein Vorhaben. Eine stille Heiterkeit lag aus seinem Antlitze; er war lebens froher geworden, seitdem er in das Leben ge treten war. Oester denn je fand er sich im Gemeinde

- gasthause ein, ging unter das Volk, mischte sich in die Gespräche der Holzhauer und Wald arbeiter. Man staunte in Mariensee über den plötzlichen Sinnesumschlag des Lehrers, man weilte gerne in seiner Gesellschaft, man begann ihn ob seines einfachen leutseligen Umganges zu achten und zu lieben. Damit legte der Lehrer den Grund zu seiner Popularität. Frau Bräunig selbst konnte sich das Wesen ihres Sohnes gar nicht erklären. Was wohl der Grund seines plötzlichen Sinnesumschlages war? Wilhelm ging

nicht nur äußerst selten in das Forfthaus hinauf, weshalb sie zuversichtlich hoffte, daß sich Wilhelm auch bezüglich Finchens von einer Anschauung leiten lassen werde, die sich mit der ihrigen deckte. Seine frühere Gin Zspk für fchwerkranke Iln- peiivare in Tirol. Der Landesverband „Barmherzigkeit" hat das vom hochwürdigen Herrn Benefiziaten AloiS Brigl in Girlan erbaute und für wohl tätige Zwecke bestimmte „Jesuheim" erworben und geht nun daran, es zu einem Asyl für schwerkranke Unheilbare zu gestalten

nach der Verheiratung mit dem Schulgehifen Willner nach Sankt Oswald übersiedelte, wohin Willner als Schullehrer versetzt worden war. Droben im Forsthause war es, seitdem sich Wilhelm von Finchen losgerissen hatte, stille und einsam geworben. Das arme Mädchen empfand es doppelt schwer, daß der Schullehrer so selten hinkam, umsomehr, als sie sich an seine öfteren Gesuche gewöhm und sich auch jedesmal, wenn er ging, auf sein nächstes Kommen gefreut hatte. Wilhelm war ihr teuer und wert geworden, ihm konnte

sie bitterlich. Wie oft sehnte sie sich nach Wilhelm, denn war er bei ihr, dann war alles gut. Manchmal war es ihr, als müsse er kommen, jeden Augenblick zur Tür eintreten, mit hoch- Anfragen, Anmeldungen und Spenden find zu richten an den Landesverband „Barmherzig, keit" in Innsbruck. „Was habe ich doch für ein kostspieliges Vorurteil gehabt, dass ich erst jetzt Ceres-Speise-Fett (ans Kokosnüssen) in der Xüche verwende!“ So muss sich manche Hausfrau schon beim ersten Versuche, den sie damit macht, gestehen

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Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 24.06.1888
Umfang: 8
des Anzeigenteiles mög lichst weiter zu empfehlen, sowie auch von interessanten Ereignissen u. s. w. unsere Redak tion stets möglichst rasch zu verständigen. Kaiser Wilhelm II. ~~ Der neue Herrscher des deutschen Mil- lionen-Reiches hat als König von Preußen noch der in militärisch-einfacher Würde am 18. Juni stattgehobten Beisetzung seines kaiserlichen Vaters eine Kundgebung an das preußische Volk gerichtet, in welcher er zunächst erklärte, daß er die Regierung im Aufblick und Vertrauen zu Gott übernom men

widerspiegeln. Allgemein wird jedoch anerkannt, daß der jugendliche Kai ser in überaus warmen, vom Herzen kom menden Worten seines edlen Vaters ge dachte, und daß hierin schon eine Bürg schaft dafür liegt, daß Wilhelm II. in Fried rich III. ulid Wilhelm I. seine Vorbilder suchen werde. Auf den Umstand, daß der neue Herrscher der Verfassung nicht erwähnte, wird nicht viel Gewicht gelegt, da Kaiser Wilhelm in den demnächst an den Reichs tag und den Landtag erfolgende Botschaf ten die Grundzüge seiner Politik

werden kann, dann hat Kaiser Wilhelm II. und sein Kanzler derMenschheit einen Dienst zu erweisen mitge- halfen, der ihm die höchste Ehre, die herrliche Friedens-Krone bringt, denn bleibt der Friede mit Rußland erhalten, so ist auch Frank reich gezwungen, Ruhe zu halten, da ein einseitiges Losschlagen von Seite der Fran zosen ja doch der Helle Wahnsinn wäre. Den Frieden aber brauchen die Völker Europas heute mehr als je, um an den, lange genug sozusagen nur nebenher be handelten Kultur-Aufgaben arbeiten und weiterbauen

ein getreten, ohne daß sich eine Aenderung oder Beunruhigung gezeigt hätte. Im Gegentheil. drängt sich die Ueberzeugung auf, daß eine Aenderung nicht eintreten kann. Der Grund gedanke des Bündnisses ist die Erhaltung des Friedens und der Schutz beider Reiche gegen auswärtige Gefahren." Deutschland. Aus Berlin wird gerüchtweise gemeldet, daß im Spätsommer eine Zusammen kunft des Kaisers Wilhelm mit dem Zar Alexander von Rußland erfolgen dürfte, was natürlich als ein großer Schritt zur Erhaltung des Friedens

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 10 von 16
Datum: 12.08.1921
Umfang: 16
hörte die Belieferung des Brotmehles durch das städtische Wirt schaftsamt aus und-trat der freie Handel auch im Brot verkaufe im vollen Umfange in Kraft. — Wie dein „T." berichtet wird, macht sich infolge andan.erndcr Trocken heit inmanchen Sommerfrischorten, wie am Ritten, be reits Wassermangel sehr unangenehm fühlbar. — In der vorigen Woche sind hier innerhalb eines Tages zwei > Der schWar;e See. Erzählung von Franz Ko fl er. , Aln Nachmittage sah sich Wilhelm fei^e Heimat an, ob sich etwa

nichts geändert habe in den.zehn Ag naten seiner Studien. Und in der Tat kamen ihm die Berge viel höher vor und der Wald viel grüner ntzd das Häuschen viel kleiner und die Stube viel nied riger und die Ziegen im Stall viel froher nud munterer. Jur Sommer hütete Wilhelm wieder die Ziegen droben am See. Heuer waren es fünf Stück und »der Bater hatte gesagt, er werde bald eine Kuh kaufe;: 'können/ - Wie wehte ans der Höhe die Luft so anders lals ui den Gassen. der Stadt! Wie wohlig strich sie ran seinen blassen

Wangen vorbei. Hub die Blumen dufteten, Bienen und die summenden HummeD zogen von Bjüte zu Blüte und bunte Schmetterlinge 'tanzten über das kurze Gras. Und im See plauderten die wandernden Wellen so fröhlich und munter, als wüßten sie nichts'von harter Winterszeit und sausenden Frühlingsstürmem Wilhelm jauchzte auf. .Allen Staub der Stadt schüt telte er von sich und leicht und froh schlug $er Purzel- naunte auf dem schwellenden Rasen. Und wieder jauchzte er auf, paß hoch droben in den Felsen

ein schreiender Bogel aufflog von den bebrüteten Eiern. C L ^^ene Jugend! Goldene Ferien auf ärmster Alpen- Schöneres als euch jgibt es llichts auf der'Welt. . -. Wilhelm fuhr über den Schwarzen See. "Neugierig spritzten die Wellen au den Planken des kleinen Bootes Mtpor. Aber der Knabe dachte au die kleine Irma in der Stadt. Sie werde Heuer nicht kommen, hatte sie ch'w gestern geschrieben, um mit ihm über den See.-zu fahren, und im Herbst werde er sie nicht :nehr in der l^tadt treffen, denn sie müsse

französisch und italienisch lernen, habe Papa befohlen, und darum nach Frankreich lltzd nach Italien gehen. . - Wilhelm hatte die Ruder; eingezogen. Ruhig schwamu: d^s Boot aus der; fchimmerbdekHläche. DiSklemen Wel chen hatten srch zur Ruhe gelegt und Miesen. Ties drunten schwamm ein schillerndes Fischlein. Erst als die -cmne tief im Westen stand,-senkte sich von den Bergen wieder ein leiser Wind auf den dunklen See und 'kräu selte leichte Wellen an# Wer.. Ter Knabe stieß die Zille Menschenlcl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 15.02.1924
Umfang: 8
schossen. Ein Oberwachtmeister wurde durch einen Kopfschuß verletzt. Die Polizeibeamten erwiderten das Feuer. Eine Person wurde getötet und sieben verletzt. 1260 Personen beschwindelt. Aus Cremona kommt die Nachricht, daß seit Monaten ein Mann namens Giovanni Petri aus Bozen als Vertreter der Firma Wilhelm Stein in Meran in der Pro vinz herumzog. um Austräge am photographische Vergrößerungen und Gmailpo'rtruts. zu sammeln. Bei Abschluß des Vertrages übergab jeder Auftrag geber dem Agenten fünf

Lire und eine Photogra phie. Eines schönen Tages hörte die Firma Stein von ihrem Agenten nichts mehr. Sie verständigte die Quäsrur in Cremona. welcher es gelang, den Petri zu vergasten. Er hatte die Anzahlungen für sich behalten. Die Zahl der Geschädigten, welche sich meldeten, beträgt 1200. Es dürften sicher mehr sein. Gerichtssaal. Mehr als 3!» Einbrüche in 3 Wochen. Eine gewisse Rekordleistung brachte der in Zürich ge borene, nach Ehrwald zuständige Hitfsarberter Andreas Wilhelm zustande

: er verübte in der letzten Augu,t- rooche und in der ersten Septemberhälfte 1923 in Inns bruck über 30 Einbrüche. Diese Höchstleistung beschäf tigte gestern den Innsbrucker Schöffensenat. Wilhelm war der Einbruchsdiebstähle geständig. Am 18. August wurde er nach Äbsitzung einer dreimonatlichen Strafe entlassen; am 20. August unternahm er bereits den er sten Einbruch. Er schlich sich in Hofräume oder Haus gärten ein und stieg dann nachts auf die Balkone und nahm von dort und auch aus Wohnungen

mit, was mit» nehmenswert war. So kam er in 21 Tagen auf 30 uach- gewiefene Einbrüche in allen Stadtteilen Innsbrucks, wobei noch zu erwähnen ist, daß er nach seinem eigenen Geständnis noch außerdem eine ganze Anzahl von ande ren Diebstählen ausführte, die aber nicht unter Anklage gestellt wurden, da die Geschädigten teils wegen Aus sichtslosigkeit keine Anzeige machten, teils der Sachver halt bei der Unzahl der Fälle sich nicht mehr feststellen ließ. Wilhelm ging seiner nächtlichen „Arbeit" mit einem geradezu

Schulz, Pradler- straße 74, bei Emil Berlunder, Völserstraße 29, in der gleichen Nacht noch bei Gisela Stürz im gleichen Hause ein, besuchte ein paar Nächte später einen Herrn Walter Jungrain in der Speckbachersiraße, Ende August eine Frau Koch in der Museumstraße. In der Nacht zum 81. August kamen ein He«^r Peter Rinner und eine Frau Fuchs, beide in der Tesreggerstraße, an die Reihe. Die nächste Nacht wurde ein Herr Thaler in der Neuhauser- straße von Wilhelm bestohlen. 24 Stunden später be klagte

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Sonntagsbote
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1888
Umfang: 8
. Die ersten buet Oktober-Wochen dieses Jahres werden für die Geschichte Europas wie des deutschen Reiches für immer von großer Bedeutung bleiben, denn in diese Wochen fällt die große Reise des dritten Kaisers von Nendeutschland in die Süd« ftaaten des Reiches, wie nach der Haupt stadt des engbefreundeten Donau-Reiches und der einst weltbeherrschenden Kapitale des italienischen Königreiches, als des dritten Mitgliedes im europäischen Friedensbunde. Jll Baden und Württemberg wurde Kaiser Wilhelm

des deutschen Reiches. Am 3. Oktober Vormittags ungefähr um 9 Uhr traf der Hofzug im Wiener Westbahnhof ein, wo Kaiser Franz Josef, sowie der Kronprinz und die Erzherzoge schon früher sich eingefunden hatten. Beide Kaiser um armten und küßten sich dreimal, Kaiser Wilhelm küßte dann auch den Kronprinzen und die Erzherzoge Albrecht und Carl Ludwig und begrüßte bte übrigen Erzher zoge auf das freundlichste durch Hände drücke. Kaiser Wilhelm trug die öster reichische, Kaiser Franz Josef, sowie die Erzherzoge

trugen die preußische Uniform. Unser Kaiser begrüßte auch den Grafen Bismarck durch Handschlag, während Kaiser Wilhelm dem Bürgermeister Uhl, der die Freude der Reichshauptstadt über den hohen Besuch zum Ausdruck brachte, dankeud die Hand reichte. Beide Kaiser bestiegen sodann einen Wagen und fuhren, der deutsche Kaiser zur rechten Seite, durch die reich beflaggte Mariahilfer-Straße, gefolgt von 60 Wagelt mit den Erzherzogen und dem glänzenden Gefolge in die Hofburg. Auf dem ganzen Wege war Militär

ab, welcher bald darauf erwidert wurde. Nachmittags fand Familiendiner statt, besonders glänzend fiel auch das abendliche Hof-Konzert aus, zu welchem 500 Einladungen ergangen waren. Alle Zeitungen brachten freudige Begrüßungsartikel für Kaiser Wilhelm, in welchen dann auch die Festigkeit des deutsch- österreichischen Bundes betont wurde. Don nerstag Abends fand in der Hofburg ein großes Festmahl zu 163 Gedecken statt, bei welchem die beiden Kaiser herzliche, tief empfundene Trinksprüche auf die beider seitigen

Familien und auf die beiden Ar meen austauschten und dabei die unauf lösliche Festigkeit des Bundes zwischen den beiden deutschen Kaisermächten besonders hervorhoben. Darauf begaben sich die beiden Kaiser mit unserem Kronprinzen, dem König von Sachsen, Prinz Leopold von Baiern und auderen hohen Gästen zu den Hochwildjagden nach Steiermark. Am 10. ds. Mts. reist Kaiser Wilhelm nach Rom ab, wo ebenfalls ein ungemein festlicher Empfang von Seite des Königs wie des Volkes bereits vorbereitet

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 29.12.1925
Umfang: 8
wollen wir gewissermaßen nur unser Reise- Programm in groben Umriffen bekannt geben, wobei wir hoffen, daß die gesamten Steuerträger sowie die große An zahl der aufrechten Derwaltungsnwnschen mit der end lichen Austragung in der Oeffentlichkeit den Schreibern zu Tank belichtet sein wer-den... Als Wilhelm cm Bord kam und Ferdinand besuchte, kam trotz der Herzlichkeit, die sie für einander hegten, und trotz des Wiedersehens nach langem Voneinanderfein keine gemütlich, traulich Unterhaltung zustande

bei jedem, was sie tun, an Mutter und Groß- nmtter — wie wenig denke ich an alles das! Inzwischen war Ferdinand wieder aus seine fff* Idee gekommen und, Mut fassend bei des Bruders Schweigsam keit und weichem Gesichtsausdruck ftagte er: „Hast du einen Wunsch. Wilhelm?" ,.Wie meinst du das, Ferdinand?" fragte Wilhelm, den des Bruders warmer, ernster Tonfall aufsÄ. „Ich meine so was — was du wirklich wünschst; etwas, eins, was du am liebsten erfüllt sehen möchtest." Wilhelm ftagte achselzuckend dagegen: „Kannst

," dachte Ferdinand, „aber haben soll er's ttotzdem." Während er das dachte, hatte Wilhelm seine Weich heit überwunden und wieder sich auf das besonnen, was er für seine rechtmäßige und pflichtschuldige Haltung dem Bruder gegenüber ansah. Er ftagte etwas von oben herab: „Wie kommst du eigentlich auf den dummen Einfall, mich nach einem Wunsch zu fragen?" Ferdinand war verlegen. „Großmutter meinte, daß du und ich und Morten jeder einen Wunsch erfüllt bekommen könnten." „Ja, das kann wohl

jeder, wenn er darauf hinarbeitet dafür strebt — vielleicht." „Es könnte uns ja auch dabei geholfen werden," meinte Ferdinand Reinlaut und nur wenig geheimnisvoll. Im Augenblick schien ihm die ganze Sache so unwirRich, so selt sam. beinahe dumm. Willielm antwortete nicht, und das er höhte noch seine Unsicherheit. Im selben Augenblick aber schallte die Stimme deS Kapitäns von der Kajüte: „Ferdinand! Ferdinand!" „Der Kapitän ruft! Wiedersehen Wilhelm," flüsterte Ferdinand und beeilte sich, zur Kajüte zu kommen

im Ton, wie ihn nur ein Offizier haben kann, rief er Wilhelm, der sich ihm höflich näl)er1e. kurz zu: „Schon gut! Könn'n sich sich das Schiff ansehn!" Aber wie Wilhelm höflich grüßte und dankte, taten ihm die barschen Worte schon leid. Sei es, daß er aus Dank und Gruß den Studenten, den Mann mit dem leicht melancholischen, aber ausdrucksvollen Gesicht ihm impo nierte, oder war es auch nur Eitelkeit, mit seinem Schiff sich selbst bewundern zu lasten, er blieb stehen und ging Wilhelm sogar ein paar

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Unterinntaler Bote
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Seite 6 von 12
Datum: 11.04.1902
Umfang: 12
und Amras-Pradl, können vom 10. April 1902 angefangen durch 4 Tage von den Erwerb steuerpflichtigen bei dem h. o. Steuerreferate (Herzog-Fried- richftraße Rr. 3, I. Stock, Thür Nr. 2, während der Amts stunden eingesehen werden. (Die beiden schnellsten Dampfer,) der „Kronprinz Wilhelm" des Norddeutschen Lloyd und „Deutsch land" der Hamburg-America-Linie, haben auf ihrer letzten Reise, auf welcher sie bekanntlich den Prinzen Heinrich über den Ocean von Bremen nach New-Pork, bezw. von New-Pork nach Hamburg

getragen haben, die Strecke von Sandy Hook, dem Leuchtthurm vor der Einfahrt in den New-Iorker Hafen bis Scilly, den am weitesten nach Westen gelegenen englischen Inseln, in genau derselben Zeit zurückgelegt. Der „Kron prinz Wilhelm" passierte Sandy Hook am 8. März 10 Uhr 30 Minuten vormittags und die Scilly-Jnseln am 14. März 1 Uhr morgens, während die „Deutschland" Sandy Hook am 11. März 6 Uhr abends und die Scilly-Jnseln am 17. März 8 Uhr 30 Minuten vormittags passiert hat. Demnach haben beide

Dampfer die Distanz in 5 Tagen und $ 1 j 2 Stunden zuruckgelegt. — Bis Plymouth brauchte die „Deutschland" bei einer durchlaufendenden Distanz von 3082 Seemeilen 5 Tage. 12 Stunden und 38 Minuten, während der „Kronprinz Wilhelm", dessen durchgelaufene Distanz 3090 Seemeilen beträgt, 5 Tage 12 Stunden und 47 Minuten brauchte. Darnach hatte die „Deutschland" eine durchschnittliche Ge schwindigkeit von 23,24, der „Kronprinz Wilhelm" von 23,27 Seemeilen in der Stunde. Diese kleine Differenz zu Gunsten

des „Kronprinz Wilhelm" hat jedoch für die Be- urtheilung der Leistungsfähigkeit der beiden Dampfer keine Bedeutung, da sie zufälliger Natur sein kann, wohl durch Wind und Wellen oder sonstige Umstände veranlasst; viel mehr dürfen die beiden Riesendampfer, die schnellsten Handels schiffe der Welt, als einander völlig ebenbürtig gelten. Mit Stolz können die beiden großen nationalen Schiffahrtsgesell schaften, der Norddeutsche Lloyd und die Hamburg-Amerika- Linie, auf ihre beiden jüngsten prächtigen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 29.07.1921
Umfang: 16
gegen den Schlosser war um so mehr begründet, als auf dem Tatorte Der schkoar;e See. Erzählung von.Franz K o f l e r. „Bitte, entschuldige, Wilhelm!" „Was sott ich entschuldigen?" „Daß ich nicht geklopft habe." „Ach was! Du brauchst nit zu klopfen. Wenn's dich freut, gehst einfach herein!" Irma stand eine Weile, ans Bett gelehnt. Dann sagte sie: „Habt ihr morgen nicht frei?" „Morgen? Ja, am Nachmittage." „Was tust du da?" Wie ein Feldherr und wie ein Redner gedachte Irma ans Ziel steuern. „Etwa mit dem Gärtner

." „Ich kann's aber nicht." „Was? Du kannst nicht einmal Schlittschuhlaufen!" „Ich Hab' noch nie probiert." „Ist der Schwarze See nie zugefroren?" „Der friert schon im Herbst zu." „Dann hättest du's wohl lernen können." „Wenn's Schnee hat bis über deinen Kopf, dann Ä du hinauf zum Schwarzen See und fährst Schlitt- !M", sagte Wilhelm. „Hat's bei euch zu Hause so viel Schnee?" „Ja, oft noch mehr." „Die anderen Studenten können alle Schlittschuh laufen", sprach sie wieder. „Du mußt es auch lernen." «Stä

?" „Aber die Schlittschuh?" ftug Wilhelm zaghaft. „Die kaufst dusdir! Du kannst sie durch das ganze Studium benützen." „Ich muß sparen, hat der Vater gffagt." „Dann verschaffe ich dir die Schlittschuhe;'aller ou mußt fahren lernen!" Wilhelm versprach es. „Und dann fährst du mit mir!" bat sie. „Ja, wenn ich's so gut kann wie du." Irma blätterte in Wilhelms Rechenbuche. „Mußt du das alles lernen?" frug sie mit mächtigen Staunen. „Ja, natürlich." Sie erschrak, obwohl nicht sie es lernen mußte. Wil helm blätterte 30 Seiten

vom Allsang zurück. „Da sind wir schon!" sagte er stolz. „So weit! Und kannst du das alles schon?" . Wilhelm schüttelte mit dem Kopfe. v Die Mutter rief nach dem Mädchen. Am andern Tage war in der zweiten Stunde Latein. Der Professor trug 'die Regeln der dritten Biegung vor. „Ja, wer diese Hegeln weiß, der kann reisen", sagte er ulld indem er nach seinem großen ledergebundenen rotschnittigen Notizbuch griff, fügte er hinzu„Wer sie nicht weiß, der kann auch reisen und zwar heim." Diese Rede verstanden

und Festländern seine Hand bedeckten. Heute aber wollte ex etwas neues erfinden. Er preßte die Luft seiner Lungen in den Mund und! blies in die Tinte. Der Erfolg war ungeheuerlich. Die Tinte schoß heraus und auch den Wilhelm spritzte sie,auf'S, Buch uni) auf die Kleider. „Ml, weh", schrie er, daß sich die ganze Klasse blitz schnell umwandte. Schon stand der Professor vor Klammer. Sein Auge flammte, das Gesicht war rot vor Zorn bis unter bic' Haare. „Sie Tepp . . . Sie Esel *. : Sie . Sie . , , ;a! was glauben

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 11 von 18
Datum: 03.06.1921
Umfang: 18
an den Stei nen zerschellten. Einmal stand der Knabe nicht an seinem User und warst keine Boote in das Wasser: er lag in seiner Kammer und war schwer krank. Jui Hausgang steht der Arzt. Aengstliche Blicke treffen ihn. Da spricht der Vater des kranken Knaben: „'s steht uit gut um den Wilhelm." % Und die Mutter fährt fort: „Er hat die ganze Nacht nicht geschlafen und gestern ist er schon nicht immer bei Verstand gewesen." „Lungenentzündung," spricht langsam der Arzt. Die Mutter erschrickt. Die kleine Mena

dem blätterlosen .Kirschbanm vor dem Hause sang ein früher Vogel, der znrückgekehrt war, sich in der Heimat ein Nest zu bauen. - In der Kammer fieberte Wilhelm. Seine Mut ter saß am Bette und strickte. „Mutter, wo ist die Mena?" fpägt Wilhelm plötzlich. „Die ist um die Medizin, Wilhelm." „Gelt, Mutter, dann werde ich wieder ge sund?" Die Mutter wandte sich ab und wischte eine Träne vom Auge. „Ja, Wilhelm." „Und kann wieder aufstehen?" „Gewiß. Aber jetzt mußt du still liegen." „lind sobald ich gesund

bin, treibe ich die Ziegen und das Kitz wieder hinauf zum See, wie' im letzten Sommer. Nicht wahr, Mutter, das darf ich wieder?" Die Mutter nickte. Da schwieg der Knabe. Im Zimmer war es still. Am Fenster summte eine Fliege. Sie.war zu früh zum Leben er wacht, fror und starb. Nach einiger Zeit begann Wilhelm wieder: „Was hat der Doktor gesagt'?" srug er. „Morgen wirst du wieder besser, hat er ge sagt: aber du Mußt heute recht schwitzen und darfst nicht immer reden und aufstehen wollen," antwortete

die Mutter. Wieder war es einige Augenblicke still. Dann suchte der Knabe den Kops anfzuheben und sprach ganz leise. „Mutter." Ans seinem siebergeröteten Antlitz lag- eine große Bitte. „Was willst du Kind? Du mußt still sein und schlafen, hat der Doktor gesagt." „Ich. . . ich . . - du, Mutter, mußt mir Hel sen . . . beim Vater . . . Wenn ich wieder ge sund bin und älter. . . will ich. . " Er schwieg traurig und verzagt. „Sage es nur,,Wilhelm, was du dann willst, tröstete die Mutter,. Aber der Knabe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.05.1936
Umfang: 8
Nr. 104 Mittwoch, den 6. Mai 1936 Seite 5 Der StandgerWsprozetz gegen den Attentäter von Landeü Lebenslänglicher Kerker fiir Pajmann Innsbruck. 6. Mai. Gestern früh trat, wie bereits berichtet, das Standgericht vor dem Innsbrucker Landes- gerich-t Zusammen, um das Urteil über den 3«2jährigen, ledi- nen Josef Pajmann aus Boniqua. Bezirk Cilli. Jngofla- Wien, zu fällen. Wie begannt, hatte der Angeklagte am 2. Mai den Gendarmen Josef Wilhelm durch zwei Schüsse lebensgefährlich verletzt

- und Kratzwunden auf. die von einem Fahr- r a du nfalle herrühr ten. Der Staatsanwalt berichtete über die Flucht Pajmanns und seiner Kertergenossen Johann ManA und Wilhelm Maxa aus dem Gefängnis des Bezirksgerichtes Schladming am 26. April. Die Aben teuer der Ausbrecher sind bereits bekannt. Nachdem *e§ Pajmann gelungen war. sich eine Pistole an,zueignen, be gaben sich die drei zu Fuß nach Salzburg und weiter nach Tirol, verübten Einbrüche, stahlen drei Fahrräder und sichren damit nach Kirchbichl

. Bei einer nächtlichen Fahrt stürzte Pajmann in der Nähe von Ellmau. Das demolierte Fahrrad wurde weggeworfen. Auf dem Weiterweg kamen die drei Kumpane nach Ziel. In einem Gasthause benahmen sie sich so verdächtig, daß die Gendarmerie, allerdings etwas verspätet, verstän digt wurde. Die drei hatten indessen mit dem Zuge die Weiterfährt in Richtung Landeck angetreten. Auf telephonische Benachrichtigung durch den Gendar merieposten Zirl. erhiKten die iLandecker Gendarmen 1= brecht und Wilhelm den Auftrag

, den aus Innsbruck kom-- menden Zug nach den Verdächtigen zu durchsuchen. Wäh rend !sich der Gendarm Mbrecht in den Zug begab, 'blieb «Wilhelm auf dem Bahnsteig. Der Gendarm Albrecht er kannte Pajmann auf Grund der Beschreibung im Zuge, forderte ihn auf. mitzukommen und übergab ihn draußen dem Gendarm Wilhelm. Die Gefährten Pajmanns hatten sich indessen im Zuge versteckt. Während der Gendarm im Innern des Zuges nach den Gepäckstücken Pajmanns suchte, gab Pajmann drauften am Bahnsteig rasch hintereinander

, unter der Pelerine heraus, zwei Schüsse ab. Wilhelm brach blutüberströmt zusammen. Der andere Gendarm eilte auf die Schüsse hin sofort auf den Bahnsteig hinaus, sah Pajmann flüchten und im nahe- gelegenen Walde verschwinden. Er wurde dann bei einer Streifung festgenommen. Menü konnte in St. Anton a. A. sestgenommen werden, während Maxa. der dritte im Bunde, noch flüchtig ist. Das Verhör mit Pajmann Der Angeklagte bekannte sich schuldig, leugnete aber die Tötungsabsicht. Er habe sich durch die Schüsse 'bloß

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 13.11.1918
Umfang: 4
Die Abdankung des deutschen Kaisers. Hug. Wien, 11. November. Seit der Antwort, die Wilson auf das erste Waffenstillstandsansuchen Deutschlands gegeben hat, beherrschte die Frage die Oesientlichkeit, ob Kaiser Wilhelm abdanken werde oder nicht. Das deutsche Volk schien sich mit diesem Gedanken nicht befreunden zu wollen und selbst das Hauptorgan der deutschen Sozialdemokratie, der „Vor wärts", ließ erkennen, daß man eine Thronentsagung des Kaisers nicht wünsche. Kaiser Wilhelm 11. hat für sein Volk

sehr viel geleistet und wenn * uns auch manche seiner Charakterzüge nicht restlos ver ständlich waren, so mußte seine nimmermüde Arbeit samkeit im Interesse des Deutschen Reiches alle Aner kennung finden. Kaiser Wilhelm ist in seinen Lebens- gewohnheiten ein einfacher Mann, seine Lebenshalkung unterschied sich wenig von der des Volkes. Dabei zeigte er eine bewundernswerte Energie. Was ihm Feinde geschaffen hat. das war sein Bemühen, das deutsche Volk an die erste Stelle unter den Völkern der Welt zu bringen

. Die Abdankung hat sich am 9. November vollzogen. In der amtlichen Mitteilung hierüber heißt es: Der König und Kaiser hat sich entschlossen, dem Thron ,zu entsagen. Der deutsche Kronprinz hat auf die Thronfolge verzichtet. Der Entschluß, auf den Thron zu verzichten, mag dem deutschen Kaiser nicht leicht gefallen sein. Aber Wilhelm 11. kann sich rühmen, das deutsche Volk zur höchsten Blüte gebracht zu haben. Den Abstieg konnte und wollte er nicht mehr mitmachen. Deshalb scheidet er. ' Kaiser Wilhelm

in Holland. Amsterdam, 10. Nov. Aus zuverlässiger Quelle wird verlautet, daß die holländische Regierung die In ternierung des Kaisers Wilhelm beschlossen hat. Er befindet sich in Middach. Er hatte sich in Brüffel an den dortigen niederländischen Gesandten gewandt und durch dessen Vermittlung gewährte ihm die Königin und die Regierung Gastfreiheit in den Niederlanden. Auch der deutsche Kronprinz und die deutsche Kaiserin befinden sich beim Kaiser. Absetzung der Dynastien. Das Bild einer deutschen

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Neueste Zeitung
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Seite 4 von 4
Datum: 24.09.1914
Umfang: 4
, Wilhelm Elsensohn, Innsbruck, 27. Feldj.-Baou., 4. Komp., Jäger, Fingerschuß, Haller Ruppert, Aurach, 2. Lst.-Rgt. Verrenkung r. Fuß, Spörr Jowb, Steinach a. Br. 3. Ldsch.-Rgt., krank, Wegleiter Alois, Lana. 1. Kaiserj.-Rgt., Armschuß, Peter- Engel, Bruneck, 1. Tir. Kaiserj.-Rgt., Armschuß. Aus Mals in Vintschgau schreibt rtton uns: Die Sa nitätsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Mals, die unter Leitung des Kommandanten Ant. Schiechtl steht, hat sich bereit erklärt, den Transport verwundeter Krie

für hervorragende Tapferkeit und Mrrt. Schwarz war, bevor er in den Heeresdienst trat, Leiter der sozialdemokratischen Jugendorganisationen. Der im Badischen Regiment eingetretene Kriegsfreiwillige Breitenbach, der auf Grund der Amnestie aus der Fremdenlegion zurückgekehrt war, hat sich so ausge zeichnet, daß er zum Unteroffizier befördert wurde und das Eiserne Krieüz erhielt. Wien, 24. Sept. Kaiser Wilhelm verlieh dem Oberst Langer, dem Kommandanten der österreichischen Mo torbatterien, die bei der deutschen

Armee eingeteilt sind, das Eiserne Kreuz. Aus Stadt und Land. (Eine Kaiser Wilhelmstraße in Inns bruck.) Die ungarische Stadt Preßburg hat dieser Tage zwei ihrer Plätze zur ewigen Erinnerung an das treue Bündnis der Monarchen Oesterr.-Angarns und Deutschlands mit den Namen Kaiser Franz Joseph- Platz und Kaiser Wilhelm-Platz bezeichnet. Aus an deren Orten wird ähnliches gemeldet. Mit Bezug dar auf geht uns eine Anregung aus Leserkreisen zu, in Innsbruck, das bereits eine Kaiser Franz Joseph- Straße

hat, eine Kaiser Wilhelm-Straße zu schaffen. Wir stellen die hübsche Anregung hiemit zur öffent lichen Erörterung. (Das Leichenbegängnis Michael Zei gers) findet heute um 3 Ahr nachmittags von der Leichenhalle des städt. Friedhofes aus statt. (Kriegsauskünfte des Magistrates.) Ge stern trafen Verlustliste Nr. 14 sowie Verwundeten- und Krankenlisten Nr. 10 und 11 beim Stadtmagi strate ein und liegen wie die bisherigen zur allge meinen Einsicht im städt. Exekutionsamte, erster Rat haushof links, auf. Ebendort

hatte, kann Wieder einsetzung bewilligt werden. vle Lkampägm zerfrört London, 24. Sept. „Daily News** meldet h* die Campagne schrecklich verheert worden ist. stöcke sind zertreten, 8m SclMitütät Stockholm, 24. Sept. In der deutsch-ranMi.n.« Stadt Berlin ist das vor 15 Jahren erri-ff Denkmal Kaiser Wilhelm I. von englischen BubenG den vollständig vernichtet worden. Diese enqi2 Schandtat hat selbst in den englisch-kanadischen Stä2 und Zeitungen einen Sturm von Entrüstung W gerufen. Gedenket des St. Iosef-Brockenhausr

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 08.05.1930
Umfang: 16
in Oester reich und Oesterreich seinen Getreidebedarf in Ungarn decke. Auf diesen Austauschgedanken sei man ungarischerseits nicht eingegangen. Der Ministerpräsident erklärte, er habe keine Gelegenheitskauf! Wohnhaus mit Mühle, Wirtschaftsgebäude, kleine Säge mit Wasserkraft und Oekonomie für zwei bis drei Stück Vieh im Unterland sehr preiswert um 19.000 8, Anzahlung 10.000 8, verkäuflich. Auskunft unter Nr. 2148 durch MlMeMro Zlr.OenoflcnfdiQftiuerbaiiti, 8nn»bri»k Wilhelm Greilstraße 14. s zur Haltung

von 7—8 Stück Vieh im Mittelgebirge preis wert zu verkaufen. Auskunft unter „Nummer 2139" durch « Realitätenbüro Tiroler Genoffenschaftsverband, Innsbruck, Wilhelm Greilstraße Nr. 14 Kenntnis von dem erwähnten Angebot, werde jedoch der betreffenden Mitteilung nachgehen. Die Verschuldung der deutschen Landwirtschaft ist in sehr besorgniserregender Weise im Steigen. Sie betrug in Millionerl Ende 1928: Irn ganzen 3223, Ende 1920: 4277, Ende 1927 : 8084, Ende 1928: 0831, Ende 1929: 7202 Millio- nen Mark

hum Zeitschrift für Rätselfreunde RÄTSEL SCHAtH SKAT BRIDGE ' den ortsansässigen Buch- handsL VERLAG SCHERL / BERLIN Ausland-Abtsil unQ Bauern und Bäuerinnen! Wer einen Knecht oder eine Magd sucht, wer etwas zu verkaufen hat oder etwas zu kaufen sucht, benütze zu diesen Ankündigungen stets das Bundesorgan, die Tiroler Bauernzeitung 6000 Schilling auf Hypothek sofort günstig zu vergeben. Realitätenbüro Genossenschaftsverband, Innsbruck, Wilhelm Greil- Straße 14. 7000 eiüining auf Hypothek sofort

günstig zu vergeben. Realitätenbüro Genostenschaftsverband, Innsbruck, Wilhelm Greil- Straße 14. 10.000 Schilling auf Hypothek sofort günstig zu vergeben. Realitätenbüro Genostenschastsverband, Innsbruck, Wilhelm Greil- Straße 14. 12 19.000 Schilling auf Hypothek sofort günstig zu vergeben. Realitätenbüro Genostenschastsverband, Innsbruck, Wilhelm Greil- Slraße 14. Wenn der Landwirt ertragreiche Wiesen Tni*fcjp pil ■ wb iiiimii und Ä0cker wiu> und den Qarten voU d " und gut ausnützen, den Ertrag

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 12.09.1913
Umfang: 8
Köck sehr fein nuanciert. Auch Herr Ranzenhofer (Hafpinger) und Frau Hagen (Hoferin) seien lobend erwähnt. Der Gast, Herr Dr. Spörr, spielte die kleine, aber schwierige und sehr wichtige Rolle des Bauern mit kynstlerifcher Vollendung. Alle übrigen Mitwirkenden verdienen volle Aner kennung für ihre Leistungen. Ueber einige Regie fehler wollen wir hinweggehen, obwohl sie leicht zu vermeiden gewesen wären. —nn. * Stadt-Theater. Der Direktion ist es gelungen, den Heldendarstel ler Wilhelm

L e i ch t für die kommende Spielzeit zu gewinnen. Ueber seine künstlerische Tätigkeit am Stadttheater in Aachen schreibt das „Aachener Tage blatt": „Mit künstlerischer Sicherheit, Energie und Feinheit stellte Wilhelm Leicht den Bastard Richard den Ersten dar. Mit Bedauern vernehmen die vielen Freunde seiner Kunst, daß Wilhelm Leicht das Aachener Stadttheater verlassen will. Speziell hier in Aachen wird man durch sein Weggehen einen un ersetzlichen Verlust erleiden. Wir müssen lange zu rückdenken, ehe wir einen Künstler

mit gleichem Können an unserer Bühne finden." — Die „Aache ner Post" schreibt: „Von den Künstlern stand im Vordergrund des Interesses der Tell des Herrn Leicht. Eine schöne Erscheinung, gut durchgebildetes, modulationsfähiges Organ und ein warmes Emp finden für die Feinheiten der Dichtung, schufen ein harmonisches Ganzes. Dazu ist Herr Leicht ein gu- 1er Sprecher und hält sich frei von Uebertreibung." Herr Leicht wird als Antrittsrolle am Innsbrucker Stadttheater den Wilhelm Tell darstellen. „Wilhelm Tell

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 07.12.1910
Umfang: 8
stattfindenden Zentralarbeiter-Ausschußsitzung. Die Referenten, Gen. Weber und Gasebner, entledigten üch ihrer Aufgabe in vortrefflicher Weise. Einige von ihnen gestellte Anträge wurden einstimmig ange- nommen. Die Versammlung nahm einen sehr an- ihre Matten aus, als wollte sie sagen: „Ruhe aus, müder Wanderer!" — — — So wandert Wilhelm Bergmann. Ihn hungert und dürstet. Es ist immer dieselbe staubige Straße, die ihn von einem Ort zum andern führt. Wildfremde, rohe Menschen blicken ihn verächtlich

an, denn seine Kleidung ist schon zerrissen, das Ge sicht von der langen Wanderschaft in der Sonnen hitze gebräunt. Nirgends ein schützendes Dach für die Nacht. Ueberall, wo er bittend ein Stück Brot begehrt, schreit man ihm entgegen: „Vagabund geh' arbeiten!" Wenn Wilhelm Bergruann dann erschöpft und müde an einem verborgenen Platz sich niederließ, überkam ihn der Zorn gegen jene Menschen, die ihn in die Fremde getrieben, die den Sohn der Mutter genommen und jetzt um geringen Lohn im Dienste der Firma Brand & Sohn

standen. „Warum muß das alles so sein?" sprach Wilhelm Bergmann vor sich hin. „Könnten wir nicht Brüder sein unter uns, dann wäre kein Elend, kein Streit und Zank; noch heute wäre ich in der Heimat, bei der Mutter, mit all den Freunden und Kollegen. Vier Monate war er bereits ohne Beschäftigung. Aber heute setzt er besonders frohen Mutes feine Reise fort, und als er gegen Mittag durch das Tor der Stadt schritt, sprach er zu sich selbst: Vielleicht habe ich heute Glück!" Eine Fabrik

sein Wunsch in Er füllung. „Sie können morgen bei uns anfangen," sagte ein Meister zu ihm. „Und wenn Sie ein tüchtiger Ar beiter sind, so werden Sie gut bezahlt und haben dauernde Beschäftigung." Noch nie war Wilhelm Bergmann so glücklich, so froh, als in diesem Augenblick. Die Sorgen der letzten Zeit vergessen und fröhlich in die Zukunft blicken, das waren seine Gedanken, als er nach so langer Zeit wieder ein ordentliches Heim fand. Nun wollte er arbeiten, sparen, sich neu kleiden, in die Heimat fahren

. Tausend Pläne schmiedete er, so glücklich toar ihm zumute. Keine Nachricht wollte er der Mutter und den Schwestern geben, ganz un verhofft wollte er kommen. Vielleicht haben sich bis dorthin die Verhältnisse in der Heimat gebessert, daß auch er wieder Arbeit fand, glücklich und zufrieden wollte er fei;:. Was Wilhelm Bergmann alles erzählen wollte von der langen Reife! Und Friede mußte unter den Ar beitern in seinem Heimatsorte, vergessen sollte die Handlungsweise der Streikbrecher

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Tiroler Post
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Seite 15 von 20
Datum: 09.03.1906
Umfang: 20
getötet und der dritte, der noch lebend herausgezogen werden konnte, starb auf dem Transport insMeraner Kranken haus. wissen, Wilhelm, denn dein Glück ist auch das weinige .... du kannst . . du darfst Finchen nicht zu deinem Weibe machen." Wilhelm verschloß sich den weichen Worten seiner Mutter- durchaus nicht. Im Gegenteil, er anerkannte die Ansicht seiner Mutter voll und ganz. Er wußte, daß er in dem Augen blicke, wo er das blinde Mädchen zu seinem Weibe macht, ein furchtbares Opfer seinem Ge wissen

und getötet. mir auch die Treue bewahrt die ganze lange Zeit her. Und dann hat sie mein Wort." »Du vergißt, daß Finchen damals noch nicht blind und unglücklich war. Wenn du ihr damals dein Wort gabst, bist du deshalb nicht verpflichtet, dieses Wort aus eben diesem Grunde einzulösen." Wilhelm ist durch die Worte seiner Mutter verwirrt. „Wenn ich aber . . . wenn ich aber . . . ach, Mutter, du folterst mich ..." Er geht nervös im Zimmer auf und ab. Er kämpft einen kurzen, aber schweren Kampf

. „Wenn ich aber nicht anders kann und darf . . stößt er dann mit heißem Atem hervor, „wenn mir mein Gewissen sagt! du mußt! du mußt!" Frau Bräunig schrickt zusammen. „Du mußt?!" ringt es sich bebend über ihre Lippen und sie starrt Wilhelm mit auf gerissenen Augen an. „Wilhelm, du mußt?" wiederholt sie, „blickt' mir ins Auge ... du mußt!" „Ich habe ja Finchen unglücklich gemacht . . ich . . . ich. Meine Schuld ist es, daß das arme Geschöpf blind und elend ist! Daß sie die Roheiten ihres Vaters ertragen muß, ohne sich dagegen wehren

auf den Großvenediger. Trotz des vielen Neuschnees erstieg er die große und kleine Venedigerspitze, das hohe Aderl, das Rainerhorn und die schwarze Wand von Gschlöß aus. Vom Ing überfahren wurde am 28. v. M. früh auf der Bahnstrecke zwischen Bregenz und Lochau der 19jährige Handelsgehilfe Wilhelm Probst aus Koburg aufgefunden. Der Kops wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Es wird Selbstmord vermutet. Kin Bergsturz in Vorarlberg. Infolge eines am 27. v. M. niedergegangenen größeren Bergsturzes wurde in der Teilstrecke

. Mit einem lauten Aufschrei stürzt er aus seine Mutter, die wie leblos zu Boden sinkt. Gerade daß er sie noch auffängt und sanft niedergleiten läßt. „Mutter . . . Mutter ... um Gottes willen, was ist dir?" kommt es gellend aus seinem Munde und er bemüht sich um die Ohnmächtige. „So höre doch, Mutter," bittet er, „ich bin ja da... dein Wilhelm, dein Kind! Mach' doch die Augen auf und blick mich an . . . Mutter . . . Mutter. . ."

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