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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 4
Datum: 23.12.1851
Umfang: 4
unter der Anklage, d'asz er iu seiner Necktssache mit Josef Gusler, Wics.rbaucr zu Vcrdeis, eine» falsche» Eid abgelegt habe. War dieser Fall in juridischer Beziehung von hohem Jn- teresso, und stellte cr die Vorzug? des vssriitlichni ». mündlichen Verfahrens iu daS hellste Lichs, so dient er aber a»cl> leider ziim tra»r>gen Ve»psiso, ixaß der Krebsschaden der Unsittlichkeit und moralischen Ver worfenheit bis i» »»sere abgelegenste» Thälep dsinge. Jos. Wieser, Banersmann zu Verdei^, belangte am Mgi

werden, konnten. AlS üb^r die Vertkeidignngöschrift des Paul Koster gegen die Ver setzung in den Anklagestand vo» der Änklagekamoier noch einige Ergänzungen dcr Voruntersuchung vcr- anlaßt wurden, entdeckte man ein^n nenen BelafllN.igs- zengen, de» Jos. Gnfler, Taglöhner von Tirol, Wel chem Paul Kofler nach Äblegnng des Eides über feine Frage, wie cr es Mit dem Wieser habe, erwie derte: er habe den ganzen Tensel abgeleugnet, wenn es aber aufkäme, ginge es ihm schlecht. Als nun das Erkenntniß, welches Panl

Kofler vor daS Schwurgericht ucrwicS, crflosse» ^var, be antragte der Angeklagte die Vorladung vieler Ent lastungszeugen, wodurch er unter andern^ darthnn wollte, Paß Jos. Gufler, der obige Hen^rupg vyn ihm gehört hatte, vor mehreren, derselben die Richtig- k.-it seiner Angabe wiyerriifcn habe. Andere hieser EntlastuugSzeugrn sollten von Ilsnßxsungsii srzähleu, welche Jos. Gnflcr Wieser zu ihueii iu dein Sinne gemacht hätte, als wäre dsr Lohnvertrag mit Paul Kofler uie zum vollständigen Abschluss

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.12.1851
Umfang: 8
nur in desto vorthellhasterem Lichte. Nachdem der Vertheidiger auf diese Weise selbst eine zweifel hafte Seite des Charakters des Angeklagten den Geschwornen nä her zu legen versucht hatte, ließ er sich auf die Thatsachen selbst ein. Er nahm die Möglichkeit eines Mißverständnisses zwischen I. Gufler Wieser und dem Angeklagten an, indem jmer den Ver trag durch die Behändigung des Angeldes schon abgeschlossen halten konnte, während dieser durch die Versicherung, Wiefer sei ihm ja noch sonst schuldig

, daS Geld nur auf die Schuld aus dem Wein- aartholzhandel angenommen haben könne. Daß I. Super Wieser in seiner eigenen Ueberzeugung wankend geworden, zeugten die Aus sagen mehrerer Männer, zu denen Wies« geäußert, sie hätten nicht recht ausgehandelt.' DaS Zeugniß des TaglöhnerS Gusler au» Tirol erklärte der VertheidigergeradwegS als unwahrscheinlich, da «an daS Gekändniß eines Meineides selbst nicht dem vertraute^ sten Freunde mache. Der Zeuge müsse sich geirrt! haben. WaS hinter dem Rücken

deS Angeklagten von seinen Schwestern versucht Morden sein soll, berühre diesen nicht, er selbst habe nach der Be gütigung zweier Anwesenden den Zeugen Güster von Tirol nur Mr Angabe der Wahrheit aufgefordert. Schlüßlich erklärte der Vertheidiger, der Angeklagte müßte vol lends toll gewesen sein, wenn er statt die ihm von Josef Gufler Wieser angebotene Vergleichssumme von 3 fl. 24kr. R.W. zu be« zahlen, sich den schweren Folgen eines Meineides, dem Ersatze der wohl hundertfachen Prozeßkosten, dem Kerker

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