und die bei den permanenten Werke der Sperre Sexten, die Stützpfeiler in dieser Front, mit zusätzlichen Aufgaben betraut worden. Ein Verpflegungsvorrat für zwei Mo nate lagerte im Werk. Hinsichtlich der Beschießung des Werkes Mitte rberg durch italieni sche Artillerie divergieren die Angaben über die Beschußzeiten in den italie nischen und österreichischen Quellen. Nach Aufzeichnungen des Artillerie- Brigadekommandos Pustertal (Oberst Pengov) dauerte die Beschießung ab 27. Juli bis Ende August 1915 mit den Kalibern 149
mm, 210 mm und 280 mm. Mitte rberg wurde dabei an zehn Tagen beschossen, mit 30—40 Schuß täglich. Dabei wurden drei wirksame Treffer erzielt, das Werk blieb aber trotzdem als Infanteriestützpunkt vollkommen brauchbar. Der Trefferplan des k. u. k. 51. Gebirgsbrigadekommandos vom 17. 10. 1915, gefertigt von Oberst Rudolf v. Sparber, enthält insgesamt 14 Tref fer eingezeichnet, ohne daß jedoch das jeweilige Geschoßkaliber, bzw. der Tag, an dem der Treffer erfolgte, angeführt ist. Es ergibt sich weiters
, je ein Treffer beschädigte die Kontereskarpemauer in der Front und in der Kehle, sowie die Eskarpemauer in Wenn man bedenkt, daß auf das Werk 300—400 Schuß mit schweren Be lagerungsgeschützen abgegeben wurden, so ist das Trefferergebnis und der verursachte Schaden nicht überwältigend und hat sich der „alte Steinkasten“, wie er gerne bezeichnet wurde, erstaunlich gut gehalten. Wie aus Kriegsfotos des Werkes aus dem Winter 1915/16 festgestellt werden kann, wurden die grö ßeren Trefferschäden wieder behoben
, ja sogar der Panzerbeobachtungsstand verblieb im Werk und stand noch bis 4. 11. 1917 fallweise in Verwendung. Seit dieser Zeit sind mehr als 60 Jahre vergangen, dem Werk Mitterberg blieb das Schicksal des Werkes Haideck erspart, das man bald nach dem, 1. Weltkrieg sprengte, um das Bruchsteinmaterial zum Wiederaufbau der zer störten Häuser von Sexten und Moos zu gewinnen. Es entging nach dem 2. Weltkrieg zweimal der Demolierung, als man Steinmaterial für die Wild der Front.