6555 - 7938 [= Jahr 1541 - 1564].- (Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck)
734 ~ r 55cy März lO, Prag. Erzherzog Ferdinand schreibt an den Goldschmied W endel Jamnit~er in Nürnberg, er wünsche, dass der selbe die ihm auf getragene Arbeit ehcuiöglichsl machen und sogleich berichten möge, was daran bereits gemacht sei und bis welcher Zeit die Arbeit vollendet würde. Wenn er die prei guten Bildschnitzer, welche, wie er wisse , sich eine Zeit lang in seinen Diensten pi dem varhabenden werk gebrauchen lassen wollten, bekomme, solle er sie nach Prag schicken. Dass
, die Zeit -n bestimmen, binnen welcher ein solch dapfers wei - k gemacht werden könne. Ein solches Werk ver lange woi bedachten mut und es seien auch wo] etlich fisirung vergebens gemacht; dies mache ihm warlich hl nachdenken. Jetp sei er mit dem fuss im werk. Sobald derselbe fertig sei, wolle er ihn alsbald dem Erp her-og schicken. Derselbe möge überpugi sein, dass er ln der sach nit seh en wolle. Auch sei er mit der Wasser kunst eijngst beschäftigt, um sie auf das beste pi machen. Uas die pvei
Bildschnitzer anbelange, welche dem Brffierzog geschickt werden und solches werk machen sollten, so habe er mit pvei Bildschnitzern, die am llcissigsten sent, solches werk zu machen, gespro chen; aber keiner wolle es unternehmen, so kleine Thier- lan z it machen; was aber die grossen dir und beslein (sic!) belangt, das walten sie wol machen. A r im seien aber der kleinen Thierlein viel, der grossen jedoch wenig und es würden die beinlein an den kleinen dirlein so gar dir (dürr) und schwach. Sein Rath gehe
und Goldschmied Nürnberg, berichtet an Er~her~og Ferdinand auf dessen Schreiben vom g. April, er habe mit den ^wei Bild schnitzern wieder verhandelt; es wolle sich jedoch keiner gar von haus nach Prag begeben, um dort solch em Werk ZU machen. Ledige Gesellen, die es machten, lind man itz nit. Der eine der beiden Bildschnitzer wolle es über nehmen, in Nürnberg Alles, ums die Thiere anbelange, Zu machen. Derselbe sei Bildschmtpr und Goldschmied und wolle Alles in Wachs bossiren und von Silber gies sen
und ölbaumen holz und sandel und helfenhein und buxbaumen holz, und, was man nun von allerlei hiebsen holz einlegen kienr, und edlich ding daran ge schnitten wird. So kan man in die zehen schwarzen felding sil bern ligur oderistorien machen oder, was euer lurstlich durchleuchtigkait darein hauen wil. Man kan auch sunst allerlei zir von Silber daran machen, darnach euer fürstlich durchleuchtigkait lil silber daran haben wolt; dann es ist nur im kleinen werk anzaigt; im grossen werk wirt es noch lil mer zir