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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 7 von 20
Datum: 19.09.1903
Umfang: 20
und Unterinnthal, sowie das Pusterthal, in ! denen das Wasser empfindliche Schäden verursachte. So schreibt man uns unter dem 14. ds. aus Schwaz: Wie aus Zillerthal berichtet wird, befindet sich j das vordere Thal seit der letzten Nacht größten- ; theils unter Wasser. Der Ziller ist an mehreren Stellen ausgebrochen und hat großen Schaden ■ verursacht. In Zell allein wird der Schaden auf ! 100.000 Kronen geschätzt. Auch in Stumm wurden j 100 Meter Arche zerstört. In Mayrhofen ist die? Wasserleitung unterbrochen

, der Schaden ist dort j unbeoeutend, ebenso sind dort Brücken und Straßen - passirbar. Der Wafferstand des Zillers -soll seit dem : Jabre 1839 nie die gegenwärtige Höhe erreicht \ haben. Das Wasser ist seit 3 Uhr Früh im Fallen. - Ein Zug der Zillerthalbahn steckt in Zell. Ueber j Anordnung Sr. Exzellenz, des Herrn Statthalters, l traf bereits Nachmittags eine Abtheilung Pioniere ' zur Hilfeleistung und der Herr Bezirkskommiffär aus j Schwaz in Zell ein. Weiters schreibt man uns! aus Schwaz

unter dem 15. d. M.: Der Ziller ist oberhalb Zell und bei Erlach wieder ausge brochen. In Zell ist ein Mann ertrunken. Der Bahndamm ist in der Ausdehnung von 12 Kilo meter an 33 Stellen beschädigt. 40 Bahnarbeiter sind eingetroffen. Das Militär arbeitet bei Zell und Erlach. In den Ortschaften Schlitters, Fügen, Uderns, Kaltenbach und Aschau ist ebenfalls der Ziller übergetreten. Der Gerlosbach ist auch an- j geschwollen und hat die Brücken beschädigt und bei Zell (Dorffeite) die Arche zerstört. Jetzt ist das Wasser im Sinken

begriffen. Die hiesige Garnison ? hält in der Stärke von 6 Offizieren, 16 Pionieren und 200 Mann Bereitschaft, um bei neuerlicher Gefahr zur Hilfeleistung abzugehm.. D:e Kirche in Zell stand bis zur dritten Stufe beim Speisgitter unter Wasser. Viele Grabmonumente sind halb oder ganz gestürzt, Gräber angegriffen worden; Sturm läuten war unmöglich, da der Eingang zum Thurm unter Wasser stand. Der Bahnverkehr wird fahr planmäßig zwischen Jenbach und Kaltenbach auf rechterhalten. Von dort bis Mayrhofen

Stege. In Zell war alles unter Wasser; in der Kirche reichte es bis zum Speisgitter. Dort hat sich auch ein trauriges Un glück zugetragen. Beim „Daviter" soll ein Rekruten ball Sonntag abends gewesen sein. Das elektrische Licht versagte, Petroleum war keines zu finden, das Wasser reichte bis an die Hausthüre hinauf. Zwei junge Burschen, ein Gerber und ein Tischler, wollten nach Hanse gehen, trotz Warnung. Ein Tritt durch die Hausthüre und sie waren im Wasser und — dahin. Einer davon ist bereits

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 20 von 20
Datum: 19.09.1903
Umfang: 20
152 „War das 'ne Höllenmaschine?" flüsterte der verdutzte Klaus dem Steuermann zu. „Das Ding sah ja gerade so aus wie eine von den Zwanzigpfunddosen mit Corned Beef." Der Steuermann schüttelte dön Kopf und warf einen Blick auf den Wachtmeister, der, über die Reling gelehnt, sich sehr angelegentlich die Stelle im Wasser betrachtete, an welcher soeben die Höllenmaschine in der Tiefe versunken war. (Ende.) ^ Iu unfern Rilöern. isd Volkstracht aus Salerno. (Zum Bild auf Seite 150.) Eine Wan derung

entschuldigen und sich mit den Bestimmungen, die in seiner Abwesenheit getroffen wurden, einverstanden erklären. Als äußeres Erkennungszeichen tragen die Mitglieder der ameri kanischen Zehn eine Brosche in Kreuzesform. ^ HememrrülLiges. uo Um Herrenkleider zu reinigen. 4 Lot Ammoniak, 2 Lot Seife 1 Quart weiches Wasser und 1 Teelöffel voll Salpeter werden zusammen getan. gut geschüttelt und einige Tage stehen gelassen. Alsdann begießt man die Flecken mit dieser Mischung, reibt sie tüchtig und wäscht

sie alsdann mit reinem kaltem Wasser ab. Gutes, nichts kostendes Zahnpulver: Man brenne Lindenholz zu glänzend schwarzer Kohle, pulverisiere sie so fein wie Mehl, stoße Salbei blätter, welche luftig im Schatten getrocknet sind, ganz sein und mische beides zu gleichen Teilen. Aeltere Schwester (zu der jüngern): „Luise, du hast heure ein kleines Brüderchen bekommen!" Luise: „Ach, wie freue ich mich! Weiß es die Mama schon?" Eumoristisches. vo Ein selbstsüchti ger Vater. „Sehen Sie, ich bin immer allein

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Tiroler Post
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Seite 9 von 12
Datum: 19.09.1903
Umfang: 12
dem zuerst mit Unwillen, dann mit Ungeduld zuhörenden Schiffer vor. „Das hat ja weder Hand noch Fuß, was du da liest, Franz," sagte dieser schließlich ärgerlich. „Was ist dieser Rudolf denn eigent lich? Lies von anfang an." Der Steuermann las nun ohne Unterbrechung den Anfang und die ersten drei Fortsetzungen von ,Unter der schwarzen Flagge'. Am Schluß der dritten Fortsetzung befand sich Rudolf in einer nicht gerade beneidenswerten Lage, nämlich im Wasser zwi'chen drei Haifischen und einem Kriegskanoe

soll sie nicht wieder haben." Der Schoner kam jetzt in offenes Wasser und begann sich ziem lich lebhaft zu bewegen. Vor ihnen lag die blaue See mit zahllosen, über den ganzen Horizont verstreuten Fahrzeugen, weißen Segeln oder dicken, aus den Schornsteinen der Dampfer hervorquellenden Rauchwolken. Alle zogen sie hinaus in die weite Welt, fort von der vaterländischen Küste, hinaus in die Welt der abenteuerlichen Romantik. Etwas Aehnliches erzählte der Koch dem neben der Kombüse mit blassem Antlitz niedergekauerten Fritz und forderte

in den Fluß geworfen und von der Strömung fortgerissen wurden. Gewöhnlich, sagte ein anderer Zeuge, tötet man durch Gewehr schüsse, aber da nicht viel Pulver vorhanden ist, werden die Frauen wie eine lange Kette eine an die andere gebunden und ins Wasser geworfen; auch die Kinder werden aneinander gekettet, diese aber am Halse, und aufgehängt. Nach dem allgemeinen Brauch tötet man nur erwachsene Menschen. Die begegnet man nur mehr Einarmige. Es war ein grausiges Defilä, das der verkrüppelten und ver

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 19.09.1903
Umfang: 16
, Wiesen und Aecker; olles wurde fortgerissen, was ihnen in den Weg kam. Viele Gehöfte, insbesondere jenes zu Mühl- egg, Klammer, Schmied u. s. w. wurden unter Wasser gesetzt. Die armen Leute konnten nur mit großer Not ihr nacktes Leben und das Vieh in Sicherheit bringen. Auf den Almen oberhalb St. Johann, Steinhaus, St. Jakob und St. Peter verwüsteten die Muren alles. Viele Weideplätze samt Hütten und Ställen sind übermurt und teilweise arg beschädigt. Die Hirten und Senner retteten durch schnelle

Flucht ihr Leben. Die Ahrntalerstraße von Luttach bis Prettau wurde größtenteils zerrissen, an vielen Stellen fluten die Wasser kilometerweit darüber. Die Wasserschutz bauten bei St. Johann sind total vernichtet. Der Trippach brachte haushohe Lager von Steinen. Ueberall sind die Bäume entlvurzelt, Wege und Stege zerrissen. In Luttach verließ der Weißen bach sein Bett und wälzte seine Fluten gegen Norden. Dabei wurden viele Grundstücke furchtbar zerstört, viele Gehöfte standen in großer Gefahr

bis zur Mühlenergrenze unter Wasser. Man sieht dort nur Bäume und' Häuser aus. dem Wasser ragen. Viele Leute schliefen schon, ' als die Fluten heranbrausten. So mußten die Be wohner des Lodergehöstes von einer hiesigen Wasser wehrabteilung über die Wasserfluten getragen? werden. Das Wasser tobte wie wild durch, das - . Haus. Meterhoch stehen die Gebäude, im See. Das Vieh mußte ebenfalls von der Wasserwchr in Sicherheit gebracht werden. Dabei wäre ein Wehr- wany dem Elemente bald zum Opfer gefallen. Am meisten

beschädigt sind die Gehöfte des Aderlc, Loder, Gräber, Prciß und Bad Winkl. In litten- heim trat die Ahr an mehreren Stellen aus. Die Häuserreihe links von der Straße steht tief unter Wasser. Alles war auch dort nur auf Rettung des eigenen Lebens bedacht. Dabei forderte das Element auch ein Menschenleben. Eine Frauens person wurde vom reißenden Strome erfaßt und konnte sich nicht mehr herausarbeiten. Man fand sie unterhalb als Leiche. Der Verkehr mit Bruneck war abgesperrt, der Verkehr in das Talinnere

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Lienzer Zeitung
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Seite 3 von 22
Datum: 19.09.1903
Umfang: 22
und Keniaten ist total über schwemmt. Viele Häuser stehen unter Wasser. Die Leute konnten sich teils selbst retten, teils wurden sie von der hiesigen Wasserwehr den Fluten entrissen^ Das innere Ahrntal und das Reintal ist gleichfalls zum großen Teil über schwemmt und vermuhrt, die Straße an sehr vielen Orten , zerstört. — In Uttenheim trat die Ahr aus ihren Usern. Dit Leute mußten sich flüchten. Dabei fand eine Frauensperson in den Wellen den Tod. Vom Elektrizitätswerk in Brnneck. Man schreibt

für Bozen, Dr. Peter Red des Oberlandesge richtssprengels Innsbruck für diesen Sprengel und Dr. Konrad Blaas in Hall für Feldkirch. Ueberschwemmuugen. Aus dem Zil- lertäle wird unterm 15. September berichtet: Nach heftige» Regen in der Schneeregion bei Südwind, der den Schnee abschmolz, erfolgte in der Nacht vom 15. bis 16. September ein plötzliches Steigen des Ziller. Der Höhepunkt war um 3 Uhr morgens. Die Kirche stand bis zum Speisegitter im Wasser. Viele Grab monumente sind halb oder ganz umgestürzt

unter Wasser. ES Harschte sogar Wein- Mälige'k. Nüri ist das Wässer stark, gefallen und die.Gefahr vorüber. Der Schaden ist noch nicht bestimmbar. Das Bahntelephon ist zerstört. Leichenfnnd. Im Eggentaler Wasser falle wurde die Leiche des Taglöhners Christian Klausner aus Gummer gefunden. Wie der selbe umkam, ist nicht genau festgestellt. Nachrichten aus Kärnten. Hochivasser-Katastrophe in Kärnten. Unter allen Alpenländern, welche in den letzten Tagen durch das Hochwasser betroffen und schwer ge schädigt

gehaust und alle Verbauungen zerstört. Besonders schwer wurde Spittal und das dort ausmündende Liesertal, «Kmiliid und das Maltatal betroffen. Alle Kommunikatio nen sind.vernichtet, alle. Brücken fortgerissen, Häu ser eingestürzt, Fä^riken zerstört,,Kulturen in großem Umfänge vernichtet, — kurz unbeschreiblich groß der Schaden und das Elend. In Paternion, Gum- mern und Feistritz wurden die über die Drau führen den Brücken fortgerissen und' ein Teil der Stadt Villach stand tief im Wasser. Das obere

ausgebesserte Schutz- -damm der Salzach an drei anderen Stelleo durch. ?Der Markt wurde unter Wasser gesetzt. Der

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Innsbrucker Nachrichten
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Seite 22 von 32
Datum: 19.09.1903
Umfang: 32
nach den Jahreszeiten zu ändern. Der chinesische Arzt fühlt aus dem Puls verschiedene Eigenschaften heraus, die ihm schätzbare Fingerzeige für die Erkennung und Behandlung der Krankheit geben. Der Puls kann nach seiner Ansicht tief oder ober¬ flächlich sein, weich oder hart, stürmisch wie über¬ schäumendes Wasser, schleichend, wie eine rollende Perle oder wie vom Dach fallende Tropfen : ge¬ legentlich vergleicht er ihn auch mit der schwin¬ genden Saite

. In den ceylonesischen Perlenmuscheln finden sich verschie¬ dene, bandwurmähnliche, leberegelähnliche und auch spulwurrnähnliche parasitische Würmer, die Wohl alle Perlenbildung veranlassen. Als der hauptsächlichste Perlenmacher wird aber ein der Gattung ^etrarÜMelius ungehöriger Bandwurm angesehen, der, wie alle diese Würmer, eine sehr komplizierte Entwicklung durchmacht. Aus diesem in der Perlenmuschel lebenden Wurm gehen frei im Wasser lebende Schwärmlarven hervor

, die in den Feilenstsch (UalistsZ mitw) eindringen und sich hier weiterentwickeln. Die späteren Stadien werden wahrscheinlich in Hai¬ fischen, die sich unter anderen auch von den Feilenfischen nähren, zu finden sein. Aus den Haifischen gelangen diese Würmer oder ihre Nachkommen dann mit den Auswurfstoffen ins Wasser und so in die Perlenmuschel, wo einige von ihnen zur Bildung von Perlen Anlaß geben. (Einen eigenartigen Tempel) will sich John Alexander Dowie, bas

für die Täuflinge eingerichtet, an einer Seite für Frauen, an der anderen für Männer. Durch besondere Korridore gehen die Täuflinge ungesehen von den Ankleidezim¬ mern direkt in die flußahnliche Anlage, des Taufbeckens, bis die zum eigentlichen Tauf¬ becken führende große Treppe erreicht ist. 200 Personen können gleichzeitig getauft werden. Das Taufbecken wird 20 Fuß breit und 65 Fuß lang sein. Das Wasser kommt von einem Was¬ sersall unter der Rednerbühne

, das Becken ist mit Blumen und Buschwerk geschmückt. Das Wasser wird dem Publikum sichtbar sein; es fließt durch die ganze Tauskapelle und ver¬ schwindet unter dem Fußboden des Zuschauer¬ raumes. (Entsetzlich! Abscheulich!) Über sprach¬ liche Übertreibungen läßt sich eine Plauderei der „Kölnischen Volkszeitung" sehr treffend folgen¬ dermaßen aus: „Nein, es ist doch entsetzlich!" „Was denn, liebe Minna?" „Ach, Denke Dir, liebe Mutter, der Kuchen

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Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 19.09.1903
Umfang: 8
Jahrg. XVI. Samstag, „Brixener Chro n i k.' 19. September 1903. Nr. 113. Seite 5. zu umwölken und am Samstag früh begann das Regenwetter, welches ununterbrochen bis in die Nacht fortdauerte. Auf den Höhen schneite es ziemlich weit herunter, bis zu den obersten Berg- dauern. Am Sonntag trat nun auffallender Temperaturwechsel ein: es wurde wärmer und ununterbrochener Regen, der sich abends und die Nacht in ein Gewitter verwandelte, schmolz den Schnee wieder zu Wasser — kein Wunder, wenn Montag

Fenster unter Wasser stand. Welch enormen Schaden dadurch der Fischereibesitzer erleidet, ist leicht begreiflich. Bald konnte auch der linkseitige Draudamm dem Druck der Wassermassen nicht mehr Widerstand leisten und brach an zwei Stellen gerade bei der oberen Standscheibe der Station NikolSdorf. Die Folge war natürlich Wegspülung des Bahndammes, so daß die Schienen nicht mehr frei hingen, sondern auf zirka 70 n? ab gerissen wurden und der Wasserarm einen zirka 3 n? tiefen Graben aufriß

, während gegen die Station NikolSdorf der Eisenbahndamm derart unterwaschen wurde, daß der Schienenstrang nur so wellenförmig sich fortsetzt. Die linkseitigen Auen und Felder standen und stehen noch unter Wasser; die Station NikolSdorf kann nur von der Landesgrenze herauf erreicht werden. — 150 Arbeiter sind gegenwärtig beschäftigt, den Draufluß abzusperren, andere wieder einen Not steig zum Umsteigen der Passagiere herzustellen, denn vorläufig muß der Personenverkehr zwischen Dölsach und Oberdrauburg und umgekehrt per

Wagen bewerkstelligt werden. In einigen Tagen dürfte aber der Personenverkehr durch Umsteigen bei der Station NikolSdorf hergestellt sein, während der Güterverkehr noch aus einige Wochen eingestellt bleiben dürfte. Brixental, 17. September. (Wasser schaden.) Der seit 7. September fast ununter brochen andauernde Regen hat auch hier, nament lich im KelchSauer- und Windauertal, erheblichen Schaden verursacht. Auf vielen Wegen ist kein Verkehr mehr möglich, mehrere Brücken und eine größere Anzahl

. — In Villach betrug ler Wasserstand am 14. September 5 Meter. Das Hochwasser war bis in das fünfte Haus des Hauptplatzes vorgedrungen. Zwischen Platz und Brücke wurde ein Notsteg hergestellt. Die Bewohner der bedrohten Häuser retteten sich >urch die Fenster auf Kähnen. Bon 7 Ubr früh bis mittags war das Wasser per Stunde um 40 Zentimeter gestiegen. — Nächst Marburg Steiermark) wurde am 15. September abends der Dransteg bei Mahrenberg, worauf sich zehn bis 15 Leute befanden, weggerissen. Zwei Sicherheits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 6 von 12
Datum: 19.09.1903
Umfang: 12
der „Schlacht am Berg Jsel'. Auch sah sich Ihre kaiserliche Hoheit die permanente Kunst- und Gewerbe-Ausstellung in der Meinhardstraße an, woselbst sie verschiedene Einkäufe machte. Am Abend fuhr die hohe Frau, die zum Besuche'ihres Sohnes Erzherzog Karl in der Wasser heilanstalt des Herrn Dr. v. Guggeuberg nach Brixen gekommen war, wieder nach Wien. Innsbruck » 16. September. (Allerlei Interessantes.) Das Diebeshandwerk scheint gegenwärtig besonders in Blüte zu stehen. Einem Herrn, der den Abendschnellzug

und mit zielführenden Mitteln streben sollten. i Windischmatrei» 14. September. (Wasse r- schaden.) Der warme Wind und Regen hat auf den Höhen über Nacht vom 13. auf den 14. Sept. den Neuschnee größtenteils geschmolzen, so daß der Tauernbach und die Jsel aus den Ufern traten, die Dämme an manchen Stellen zerrissen, Brücken und Wege unpassierbar machten und die Auen beinahe in einen See verwandelten. Auch in einige in der Talebene stehende Häuser drang das Wasser hinein, doch sank der Wasserstand im Verlaufe

Leichen gefunden worden; auf der Lieser treibt ein hölzernes Bauern haus mit Bewohner. Militärbeämte und Ingenieure der Landesregierung leisten Hilfe. In Villach stehen zwanzig Häuser bis zum ersten Stock unter Wasser, in welchem unzählige Hölzer und Gerätschaften hscpm- schwimmen. Der Hauptplatz von Villach ist auf hundert Meter einen Meter tief überschwemmt. Zwei Notstege vermitteln den Verkehr. Auch Spittal und Umgebung sind überschwemmt. Die Reichs straße nach Gmünd ist mit allen Brücken zerstört

werden. Die Thermalquellen mußten abgesperrt werden. Die angerichteten Verwüstungen werden erst all mählich in ihrem ganzen Umfange erkenntlich. Die Leute sagen, wenn nicht Militär oder sonst auswärtige Hilfe kommt, so werde die Strecke sehr lange nicht befahrbar sein, da es an Arbeitskräften mangelt. Die Verbindung ist noch immer nach allen Richtungen unterbrochen. Der Verkehr zwischen Winklern und Heiligeublut mußte eingestellt werden. Die Apriacher Brücke und Straße sind weggerissen. Döllach ist unter Wasser

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Lienzer Zeitung
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Seite 4 von 22
Datum: 19.09.1903
Umfang: 22
Häuser unter Wasser, die Feuerwehr ist in angestrengter Tätigkeit. Der Eisenbahnverkehr ist eingestellt. Störungen des Eisenbahnverkehrs in den österreichischen Alpenländern. In den Strecken Tarois-Pontafel und Stuhl- felden-Krimmel ist seit 16. September wegen Hochwasser der Gesamtverkehr eingestellt; in den Strecken Bad Gastein-Taxenbach und Tams- weg-Mauterndorf ist der Güterverkehr eingestellt. Der Personen- und Gepäcksverkehr Bischofs- Hofen-Wörgl wird bei Tage durch Umsteigen

Wildbäche zu Tal. Dadurch schwoll unser Tal bach derart an, daß man sich seit Menfchengeden- ken nicht eines so großen Hochwassers zu erinnern vermochte. Das Wasser trat allerorts über die Uferschutzbauten, überschwemmte die Kulturgründe und richtete an den Brücken uns Verkehrswegen so große Zerstörungen an, daß der Verkehr teilweise unterbrochen wurde und durften die Wiederherstel lungsarbeiten einen bedeutenden Kostenauswand er fordern. Inzwischen ist nach neuerlichen Nieder schlägen eine starke

zahlreiche Niederschläge fielen, schneite es am 12. ziemlich weit über die Berge herab. Zinn trat plötzlich warmes Wetter ein. der Schnee schwand wieder zurück und förderte große Wasser mengen zu Tale. In der Nacht vom 13. zum 14. regnete es in Strömen fort, so daß innerhalb 24 Stunden nahezu 90 Millimeter Wasserstand sich ergab. Montag mittags trafen schon aller orts Meldungen ein über den angerichteten Scha de», die vermnhrten Felder, zerstörten Straßen und abgerutschten Waldkomplexe. Von Stall

bis Ober- vellach sind alle Brücken weg. Von Döllach bis nahe an Heiligenblut ist die Telegrafenleitung großen teils vollständig weggeschwemmt und die Straße teils überflutet, teils fortgerissen. Am schlimmsten wurde der Ort Döllach heimgesucht. Der durch das Dorf führende Zirknitzbach setzte fast sämtliche Häuser unter Wasser. 3 Häuser sind ganz unbrauch bar geworden und fast in Trümmern. Die Ein wohner sind um alles gekommen und in großer Not. Hente wurde hier für dieselben eine Samm lung vorgenommen

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Seite 5 von 16
Datum: 19.09.1903
Umfang: 16
der von der k. k. priv. Südbahngesell- schast beabsichtigten neuen Wasserleitung statt. Dieselbe zeigte keine bedeutende Schwierigkeiten. Tie Kommission, zu der sich auch mehrere Jnter- esienten, sowie die Gemeindevorstehung von Neu- üpt eingefunden hatte, beging die ganze Strecke, ^abei wurde festgestellt: Das erforderliche Wasser m einer Menge von 3.05 Liter pro Sekunde wird demRislbache in Franzens feste entnommen. Dazu Aro am rechten Ufer eine Filteranlage an jener -Wehrstelle errichtet, wo die gegenwärtige

Wasser leitung beginnt. Tie neue Leitung projektiert zur Erhöhung des Druckes für Feuerlöschzwecke eine -Verbindung beider Leitungen. Zur neuen Leitung lverden gußeiserne Muffenrohre von 100 Milli- Mter lichter Weite verwendet. Der Wasserspiegel E Reinwasserbassin in der Filteranlage steht -U0.45 Meter höher als Meereshöhe, die Auslauf- royre in ihrer Oesfnung in der Station Aicha io6.65 Meter hoch, so daß die Höhendifferenz Zwischen beiden 56.80 Meter beträgt. Tie Lei tung weht eine Gesamtlänge

den. — Die Häuser bei Gais, welche unterhalb der Kirche stehen, befinden sich heute noch meter hoch im Wasser. Viele Ställe und Städel sind arg beschädigt. — Auf allen Gebirgen ist gestern Nacht bis tief herunter wieder Neuschnee ge fallen. Die Temperatur zeigte hexte früh nur 40 R. Austertal, 17. September. (W affe r s chä^ d e n.) Sämtliche Dolomiten des Sextner- und Ampezzanertales stehen im weißen Winterkleids da. Die Fremden ziehen scharenweise wegen der' empfindlichen Kälte fort. — Aus dem Tefregger- tale

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