verstopft und wenn man nun immer mehr Wasser in aen Körper hineingießt, so steigert sich dadurch nur das Bedürfnis der Haut, diese Feuch tigkeit wieder auszuscheiden. Da eine solche Ausscheidung jedoch infolge des hohen Wassergehaltes der Luft unmöglich ist, so verschafft vieles Trinken nur neues Unbe hagen. Die Flüssigkeitsmenge im Körper wächst an, und das Herz hat infolgedessen grössere Quantitäten derselben duich die Bahnen des Blutkreislaufes hindurchzupum pen; es entsteht dadurch Beckiemmung usw
hat, die Kultur eines Volkes lasse sich nach dem Seifenverbrauch bemessen, so könnte man, vielleicht weniger witzig, aber um so zutreffender dasselbe vom Gebrauch des Bades behaupten. Denn so naheliegend es erscheint, anzunehmen, daß Völker, die am Meere oder an großen Flüssen wohnen, auch häufig baden, so unrichtig ist dies in Wirklichkeit. Wir brauchen nicht bis auf die schmutzstarrenden Wilden zurückzu greifen, deren Körper nie einen Tropfen Wasser gesehen hat, obgleich sie an den Ufern des Weltmeeres
hausen; auch in unserer Heimat finden wir es ganz allgemein, daß der Wert des Bades in den unteren Schichten ganz unbekannt ist, ja sogar eine gewisse Scheu und Angst vor dem kalten Wasser besteht. Dabei ist die Erkenntnis von der großen hygienischen Bedeutung des Badens schon uralt, denn in den meisten Religionen, bei den Indern sowohl, wie bei den Juden und bei den Mohammedanern, finden wir zahl reiche Vorschriften über häufige Waschungen, die den Gläubigen zur Pflicht gemacht werden; oft
wird sogar ausdrücklich ver langt, daß die Waschung im fließendem Wasser vorgenommen werden muß. Im Altertum mit seiner hohen Kultur, zu der wir noch heute bewundernd aufsehen, spielte das Baden eine große Rolle. Bei den Griechen sowohl als bei den Römern, deren prunkvolle und gewaltige Thermen bis heute nicht erreicht, geschweige denn tiber troffen wurden, waren die Bäder sozusagen öffentliche Orte, und es gehörte zum guten Ton, täglich sich dort zu zeigen und zu baden. Das Mittelalter ließ diese Sitten
, bei denen doch große Teile der Köiperober fläch e nicht mit dem Wasser in Berührung kommen. Eine zweite wichtige Funktion der Haut ist diejenige, den Körper zu entgiften. Mit der Nahrung wird beständig auch eine Menge Stoffe in den Organismus eingeführt, welche dieser nicht verarbeiten kann, und die auf ihn als Gifte wirken müssen, wenn sie sich in seinem Innern aufspeichern. Aber auch die Zellen des Körpers selbst erzeugen bei ihrer normalen Leoensfunktion Körpergifte. Um diese Substanzen zu ent fernen