an der Luft. Folgenden Tages wird das Pelzwerk leicht geklopft und mit einem weiten Kamme gekämmt. Konservierung der Pferdegeschirres Um Geschirre in gutem Zustande zu erhalten, gibt es kein besseres Mittel, als sie von Zeit zu Zeit zu ölen, und zwar nach folgendem Rezept: Man schnallt das Geschirr vollständig auseinander und wäscht hierauf alle Lederteile in lauwarmem Wasser, in welchem man etwas Pottasche aufgelöst hat. In diesem Wasser werden alle Leder teile so lange abgebürstet, bis aller Schmutz
und alles Fett von ihnen entfernt ist. Darauf massiert man die Lederteile im Wasser so lange mit der Hand, bis sie ganz geschmeidig gewor den sind. Hartes Leder zu ölen hat gar keinen Zweck, dasselbe muß erst ganz weich geworden sein. Nun hängt man alle Leder teile an einem Platze auf, wo sie langsam trocknen können: also nicht an den Ofen oder in die Sonne. Wenn sie gerade noch etwas feucht sind, ist der Augenblick gekommen, sie zu ölen. Es gibt nur ein Ol, welches hierzu geeignet ist, und das ist Leber
tran. Alle anderen Öle, namentlich das so oft verwendete Klauensett, üben eine große Anziehungskraft auf Mäuse aus, welche so behandeltes Geschirr gern benagen, während sie ein mit Lebertran geöltes Geschirr nicht anrühren. Man muß mit dem Lebertran nicht sparen, damit er ordentlich in das Leder eindringt. Nun hänge man das Geschirr wieder zum Trocknen auf und reibe es dann gehörig mit einem weichen Wolllappen ab. Zubereitung des Kaninchenfelles. Alle Felle werden in kaltes Wasser gelegt, frische
24 Stunden, ältere 36 Stunden da rin gelassen. Beim Herausnehmen wird das Wasser abgestrichen und die Fleischseite eines jeden mit 25 Gramm Alaun und 23 Gr. Kochsalz sür je ein Fell bestreut, wovon aber das erste mal nur ein Drittel, das zweite Drittel nach der zweiten Ger bung zu verwenden ist. Nach der ersten Bestreuung muß nian Fleischseite auf Fleischseite zusammenlegen und zusammenrollen, vom Kopf angefangen, lose in Papier oder Leinen einwickeln und drei Tage in mäßiger Temperatur liegen lassen
lassen, hierauf zum Trocknen auf ein Brett fpannen, bis die selben trocken sind (nicht in großer Hitze trocknen), nach Ab nahme die Haarseite in der Haarrichtung bürsten, danach die Fleischseite mit Bimsstein abreiben. Bei kleinen und dünnen Fellen kann man etwas weniger Salz und Alaun verwenden. Wenn zuviel Salz und Alaun verwendet wird, fühlen sich die Felle immer feucht an. In diesem Falle legt man die Felle noch mals in Wasser, damit sich Alauu und Salz verziehen. Die Rück seite