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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 12
Datum: 07.04.1845
Umfang: 12
und Gemeine wurden gefangen und werden mit großer Beute an Waffen, Pferden, Kanonen und Wagen je den Augenblick eingebracht. Unter die Todten zählt daö Ge rücht bis jetzt auch Dr. Sleiger und All-RegierungSralh Bau mann. Unter den Gefangenen befinden sich Professor Dr. Herzog von Bern, Dr. Knobel aus Nidau u. f. w. Deutschland. Neuburg, den 29. März, 3 Uhr NachmitlagS. Seil gestern ist die Donau im Steigen begriffen. Neuburg, den 31. März, Morgens 3 Uhr. Am 29. Abend» 7 Uhr war das Wasser schon

bis zu jener Höhe ge stiegen, welche es im Jahre 1V19 erreich! hallt. Um 1 Schuh höher war es im Jahre 1324 gestiegen. In der Nacht vom ^9. auf den 30. nverflieg es aber auch diele Höhe um etwa —3 Zoll und blieb so den ganzen Tag. Gegen Abend konnte man einiges Sinken bemerke», in der Nacht vom 3V. aus den 31. ist es um U—3 Zoll gesunken, so daß eS jetzt den Höhestand von 1324 hat. Das Wasser lauft in vielen Häu sern zu den Fenstern hinein. In der Slaltpsarrkirche zum heil. Geist reichte es gestern

» einem großen See. AbendS traten di» Gewässer allenthalben wieder zurück. Die Eisenbahnfahr ten nach Bamberg konnten ununterbrochen statt finden. Bamberg selbst ist von einer Uebersckwemmuug heimgesucht worden , wie man eine ähnliche seit dem Jahre I7S4 nicht mehr erlebt halte. Nicht nur die dem Strom zunächst befind lichen Straßen, sondern fast die ganze in der Ebene gelegene Stadthälfte war mehr oder minder unter Wasser gesetzt. Am Nonnensteg nahe dem Theatergebäude, wo die Strömling aus zwei

übergetretenen Armen der Regnitz zugleich andrang, stürzte die massive Vordermauer der Militärreitschule ein. Am 30. Morgens war da« Wasser im Ganzen wohl schon gegen 5 Fuß gesunken. (A.P.Z.) Ulm, den 29. März. Die Donau hat heute eine Höhe erreicht, wie sie seit 1324 keine «lehr erreichte. Ein großer Theil von Neuulm stehr ganz unter Wasser ; auf der Straße nach Augsburg fluthet das Wasser mit einer Tiefe von 3 bis 4 Fuß hin , und jede Verbindung mit jener Seite ist abge schnitten. Würzburg, den 30. März

und Enz sind so stark angelaufen, daß der Wajierstand beinahe den vom Jahre 1324 erreicht. Heilbronn, den 29. März. Seit vorgestern Abend steigt das Wasser des Neckars fort und fort: in breiten Strömen iiberfluthet eS die Wiesen und Felder und ist bis jetzt noch im Steigen. Aon der unteren Kanalbrücke an bis nach Neckar- gartach und wahrscheinlich auch stellenweise weiter hinunter ist von der Straße nichts mehr zu sehen; zwischen den Ber- gen links und dem Damme rechts strömt der Neckar wie «in Meer

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Der Bote für Tirol
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Seite 18 von 22
Datum: 24.10.1839
Umfang: 22
Kunststücke: Beschreibung des mechanischen Flötenspielers. — Einen sprechenden hölzernen > Kopf einzurichten. — Wie man das Wasser aus einer Schüssel in einen umgestürzten leeren Tops aufsteigend machen kann. — Zu machen ,' daß eine Person ein Clas voll Wasser nicht von der Stelle hinweg nehmen kann, ohne das Wasser völlig auszu schütten. — Einen Vogel wieder lebendig zu machen, den man in einem Mörser zerstoßen hat. — Die drei Zauberzahlet,. — Magisches Papier, womit man unsichtbare Buchstaben schreiben

kann. — Wie man dieses Papier gebrauchen kann, um alle Ar ten von Figuren mit sehr leichter Mühe- nachzuzeichnen. — Nach ahmung des Regens und Hagels durch die Erschütterung der Luft. — Das Wasser in einer wohlverstopste» Flasche iii Wein zu verwandeln, o^ne die Flasche zu önnen..—Auf einen Stab eine verborgene Schrift zu bringen. — Einen BaechuS zu ver fertigen,'dir rothen und weißen Wein von, einem Fasse austheilt. — Die geometrische Vermehrung des Goldes. — Einen Apfel ohne äußerliche Verletzung der Schale inwendig

zu zerschneiden. — Durch einen Faden Jemand seine Gedarikenzu eröffnen..— Art der Chineser, künstliche Perlen den natürlichen gleich zu ma chen. — Wie man den Hühnern Hörner auf dem Kopfe wach send machen kann: — Wie man mit einem leeren Glase einen etliche Pfund schweren Körper in die'Höhe heben kann. —Einen Ring aus einer Schale ^nit Wasser mit trockenen' Fingern zu ziehen. — Wie eine unsichtbare Schrist auf Glas geschrieben werden kann. ' ^ . Optische Kunststücke: Die vier Zauberf^iegel..Der Zauberpallast

durch die '--onne mit den allerherrlichsten Farben auszu?ieren. Elektrische Kunststücke: Einen leichten Körper, der auf dem Wasser schwimmt, durch Elektricität anzuziehen. — Der leuchtende Regen. — Der elektrische Tanz. — Das elektrische Glockenspiel. — Der elektrische Springbrunnen. — Aus allen Theilen des Körpers einer Person Feuer heraus zu ziehen. — Die Eier leuchtend zu machen- ^ Eine Flasche so zuzurichten, Daß man eineil Stoß bekommt, wenn man den Stöpsel heraus ziehen will. — Zu machen, daß eine Person

, wenn sie eine Thür ausmachen will, einen >--toß bekommt. — Eine elektrische Spinne zu verfertigen. — Wie man Feuer aus dem Wasser hervor brin gen kann. — Der kleine elektrische Jäger. — Einen künstlichen Zitterftsch zu verfertigen. Mit dem elektrischen Funken durch ein Kartenblatt ein Loch zu schlagen. — Wie m.ni ein Thier Durch einen elektrischen Schlag tödten kann. — ^Zin Goldblätt chen durch den elektrischen Funken zu, schmelzen. — Wie dein Glase der wirkliche Goldglanz beigebracht werden kaiin

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 10.04.1845
Umfang: 20
standen. Mauer trümmer, Zimmereinrichtungsstücke, losgerissene Kähne, Bal ken, Dachstücke, trieben zwischen den Eisschollen auf den Flu- then herab. Ein Wagen mit Pferden ward vom Wevton aus treibend gesehen. Es heißt, der Kutscher habe todt auf dem Wagen gelegen. Eine Mühle kam mit dem Mühlrad geschwom men und blieb eine Weile an den vordersten Bäumen der Schützeninsel hängen, bis sie diese entwurzelte und mit sich fortriß. Damit auch die Neuzeit ihren Repräsentanten im Wasser habe, schwamm

ein Dampfkessel die Moldau herab und blieb in dem Garten unter dem kleinseitner Endpunkte der Kettenbrücke hängen. Schützeninsel, Färberinfel, Judeninsel waren natürlich ganz unter Wasser. Den Saal der Sophien insel füllte die Flulh fünfviertel Ellen hoch. Die Bewohner des Hauses auf der Schützeninsel waren^ nicht glaubend, daß das Wasser in die oberen Geschoße dringen könne, daselbst ge blieben. Als aber die Fluth so ungeheuer und so rasch stieg, schrieen sie nach Hilfe. Es galt dreizehn Personen zu retten

. Die stattliche alte Linde, welche an dem Damme unterhalb der altstädter Müh len stand und dem Eisgange von 1734 getrotzt hatte, wurde von der Flulh entwurzelt und von einer Eisscholle entzweige schnitten. Aus dem Bauhofe auf der Insel Kampa, die bis an Yen ersten Stock unter Wasser war, schwamm alles Bauholz fort. Welche Vorrälhe an Bau- und Brennholz aus den Holz- garten fortgerissen wurden, wird erst später zu erfahren mög- , lich seyn. Es würde, fürchten wir, eine erschreckende hohe pch. srgehen

, wenn man den Werth alles d»ssm zu sammenrechnen könnte, was an Hausgeräth und Utensilien in den Wohnungen, was von Waaren in den Gewölben und Magazinen der Kaufleute, was von Vorräthen in den Kel lern der Bierwirthe und Weinhändler, was an Getreide und Mehl bei Müllern und Bäckern verloren ging und verdarb. Erst am 29. Nachmittags, etwa um vier Uhr, begann das Wasser, nachdem es sich ungefähr zwei Stunden lang inglei chem Niveau erhalten, wieder zurückzutreten. Es sank mit gleicher Schnelligkeit wie es gestiegen

war. Am Sonntag Mor gen um 5 Uhr war das Annakloster, in dessen Hofe das Was ser 24 Zoll hoch gestanden war, vom Wasser bereits verlassen. Nun erst konnte man in der Stadt allmälig übersehen, wie arg das Wasser gewüthet. In einigen Gassen war das Pfla ster aufgerissen und Kanäle durchgebrochen, ganze Gassen mit Eisschollen bedeckt, in den Zimmern alles verschlammt und durcheinander geworfen. Tage werden darauf gehen, zu räu men, zu säubern, herzustellen, was die Fluth in wenigen Stünden verdarb

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 20
Datum: 26.06.1845
Umfang: 20
bis gegen Laag hinauf zurück, und bedeckten sa)vn den größten Theil, des Mooses und der Güter, ohne daß «in Etscheinbruch stattgehabt hätte. , ' Bei dem weiteren Steigen des Stromes würden .jedoch.die Dämme auf dem linken Etschufer unter der Salurnerbrücke in einer Ausdehnung von veiläusig, l3v Schuhen angegriffen und weggeschwemmt, so baß das Wasser siq> in die unter Sa» turn liegenden schönen Weingüter in Massen ergoß, und auch die Ueberschwemmung oberhalb des OrreS gegen Laag ver mehrte. Den obern

Gemeinden ist es zwar bisher gelungen, ihre Uferversicherung unverletzt zu erhalte/,, und das verderbliche Einbrechen des Stromes zu verhindern. . Auf der Straß» von Botzen nachTrient erblickte manzuerst ausüben Niederungen von Auer Grunbwasser. In der Aula reichte dir Etsch in die untern Weingüter. .Gleich unter Neu rnarkl bedeckte das Wasser schon die Straße und dehnte sich in einer Tiefe von 1'/- Schuh beinahe bis St. Florian aus; die Weingüter der dortigen Höfe gegen die Etsch standen ganz

unter. Wa»er. Unter Laag begann in denFeldungen und auf der Straße abermal das Wasser, das vor Salurn, und bei den ersten Häusern bis 5 Schuh stieg. ..Unter der Salurner Brücke, sind die Dämme zerstört , das Wasser Halle freien Lauf in die dortigen Güter, und dieganze Gegend bildete einen See. An vielen Orten sah man von den Weingärten keine Spur. Mit einem Flosse und Schiffe wurde die KoMMUtM'atioN .Zwilchen den unter Wasser stehenden Häusern unterhalten. Leute, die ihr Haus zeillich verlassen zu müssen indie Lage

kamen, niußren mittelst einer Leiter vom ersten Stockwerkein das Schlss, und bet ihrer Zurückkunst auf derselben Stiege vom schisse zurücksteigen. Sturmgeläute im Orte rief die Bewohner zur Verstärknng der Dämme, — Sturmgeläute aus der Nachbarschaft verkün dete die Gefahr der bedrohten Ortschaften. Noch nie hatte das Wasser eine solcheHöhe erreicht. Unge achtet vor Kurzem die Uferdämme um 4 Fuß erhöht wurden, so wurden solche doch an mehreren Stellen vom Wasser über» stiegen. An mehr als 3V Stellen

drohten Einbrüche, welche jedoch mit einer nur durch den höchsten Grad der Gefahr möglich gewordenen Anstrengung von dem rechten Etschufer glücklich abgewendet wurden. Demungeachtet steht auch ein Theil der dortigen Feldungen unter Wasser, welches von Deutschmetz jurückgestauet wurde.' Am 18. Juni überzeugte, sich der KreiShauptmann Ham- Merer von Botzen persönlich von den Verheerungen der Um« gebung, und lag es auch nicht iN seiner Macht den Elemen ten zu gebiethen, so war doch die Ueberzeugung

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 24
Datum: 07.11.1839
Umfang: 24
, als Ammoniakflüssigkeit'mit ihrem zehnfachen Gewichte Wasser vermischt. Man weicht die Strümpfe Darin ein, reibt und klopft sie, und legt sie wieder in die Flüssigkeit, wiederholt dieß noch einmal, und spült sie dann in reinem Wasser und trocknet sie. Man wird Nach diesem Verfahren finden, daß die Wolle ihre frühere Elastizität vollkommen behalten hat, und dieStrümpfe nicht, wie gewöhnlich nach einer unachtsamen Wäsche mit Seife, so eingelaufen sind, daß der Haken unterm Fnß zu sitzen kommt. Eö ist Daher auch ein Aufspannen

derselben auf Leisten unnöthig. Auch zum Reinigen tüchener Kleidungsstücke ist daS Slmmo- niak sehr zu empfehlen. Die Farbe eines gut gefärbten Tuches wird dadurch nicht verändert, oder ist, wenn es geschieht, leicht wieder herzustellen. So nehmen beschmutzte scharlachrorhe Mi litärkrägen in dem oben erwähnten Ammoniakwafchwasser (1 Pfund Ammoniakflüssigkeil auf 10 Pfund Wasser) während der Schmutz davon geht, einePonceaufarbe an, die aber durch mit Wasser vermischten Essig sogleich wieder zum Scharlach hergestellt

wird. Auch bei der größten Reinlichkeit ist es un möglich, zu verhindern, daß der hohe Kragen an einem Rock vom Schweiß der Haare beschmutzt werde. Wer kein Geld hat, sich einen neuen zu schaffen, lasse ihn abtrennen und in obiges Ammoniakwasser legen. Durch ein gehöriges Klopfen und Bür sten mit diesem Wasser geht aller Schmutz heraiiS, und das Tuch ist bis aus das, was etwa durchs Tragen abgescheuert seyn möchte, wie neu. Das Waschen getragener seidener Stosse, z. B. Tücher und Bändtr, ist auf gewöhnliche Weife

mit Seife nicht thunlich. Faser und Farbe leiden dabei. Durch Anwendung von Am moniak vermeidet man Beides. Legt man ein schwarzseideneö Halstuch in eine Flüssigkeit, welche auf ZV Pfund Wasser 1 Pfund Ammoniakfiüsiigkeit enthält, arbeitet es ohne Anwen dung von Wärme tüchtig darin durch, und spült es hernach im gewöhnlichen Wasser, so erhält man eö völlig rein mit Farbe und Glanz wie neu. Mit seidenen Bändern ist eS derselbe Fall, nur daß diese ihre oft unechten Farben verliere», die daS Am moniak

auflöst; meistens tritt jedoch dafür eine andere.an die Stelle, die nicht selten recht schön ist. Moder- und sogenannte Stockflecks, welche seidene Zeuge auf dem Lager oft bekommen, beseitigt man ebenfalls dadurch^ Man taucht das Zeug in ein Komisch aus 1 Pfund Ammoniakflüssigkeil und 16 PfuNd Wasser, reibt die Flecke gelinde, damit sie gut durchgenäßt werden, und spült sie hernach iin reinen Wasser. ' Auch daS Leder wird vom wässerigen Ammoniak nicht ange griffen. Es ist daher ein vortreffliches

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 18
Datum: 13.10.1842
Umfang: 18
5.! 4.S <>,2 so , t t r um 7 ihre Atorqens lim 2 Uhr ytuchmittagS «n» y!ll,r Abends Regen heiter delto dctto Wolken heiler Wolken heiter „Molken ltrüb heiter Idetto Ueber die häufigen Brandschäden und deren Verl'titlning. (Fortsetzung.) ?ilis allem diesem geht deutlich hervor, daß das Wasser dein wörtlichen Sinne nach kein Fener wirklich löschen kann, weht aber kann die reichlich verwendete Flülligkeit die Gluth so überschwemmen, daß diese dadurch gesättigt, von der eignen Nahrungsquelle ersticken mnß. Es gibt in der Natur

nur ein Mittel, wodurch das Feuer wirklich ausgelöscht werden kann: wenn man den» Feuer nämlich die Lust entzieht. ES liegt auch iu der Natur der Sache, daß dasjenige Mittel («saner- stoffgas), welches das Feuer breunend macht, auch dasselbe Mittel sevil muß, durch dessen Entziehung dasselbe erlöscht. Jeder Schmied weiß, daß eine mit Wasser bespritzte Kohlen- gliith l>e»er brennt, lind weit mehr Hitze gibt; er weiß aus der nämlichen Erfahrung, daß zu reichliches Wasser die Gluth schwächt

, und durch Ueberschweminiliig erstickt, allein er kiim- mert sich w'eiiig darum, wie es zugeht. —- Vorsteher und Leiter der Löschanstalten hingegen sollten sich um das Wie? und Warum? mehr bekümmern, damit durch Unwissenhei- nnd Mißgriffe nicht Tausende dem Feuer Preis gegeben wer de». Hat daher eiue Feuersbrunst schon einen so großen Um fang erreicht, daß es nicht möglich ist, dieselbe durch reichli ches Wasser zu dämpfen, so bleibe inan mit dein Spritzenwas- ser aus dem Feuer, sonst wird solches mit Riesenkräften

aus gesteuert, woran alle ph>, 'fischen Anstrengungen scheitern. Hierin liegt der alleinige Grund, daß vorzüglich in kleinern Städten Hunderte von Häusern in Asche verwandelt werden, weil untrr der irrigen Voraussetzung ,. daß das Wasser in je der Beziehung und auf jede Weife das Feuer vernichte, fortwäh rend in tie Gluth hinein gespritzt wird , bis endlich die letzten Häuser des Ortes flammend zusammen stürzen, und derangst- tiiid mühevollen Unwissenheit dadnrch gränzen gesetzt werden. Daraus leuchtet

, damit die .vlammen nach Oben gelangen. Desto mehr bekömmt man das Feuer iu seine Gewalt, und wenn man es dann imlen herum recht tüchtig mit Wasser ver sorgt , so wird am besten zu seiner allinäligen Unterdrückung mitgewirkt. Ueberhanpt muß ein Mann, dem man die Ober aufsicht und Leitnng zur Löschung einer Feuersbrunst anver traut, ein wahres Feldherrn-Talent besitzen, weil die wichtig sten Ereignisse und die günstige Wendung der Dinge stets von Augenblicken und rascher Emschlossenheit >'> Handeln abhängen

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 12
Datum: 17.10.1842
Umfang: 12
. Produkte des hiesigen Probe- gartenS wird in den Gewächshäusern des k. k. Hofgartens statt finden, und von, 2. bis zum 1V. des k. M. eröffnet bleiben. Zu zahlreichem. Besuche werden hiemit alle Freunde der Landwirthschaft höflichst eingeladen. Innsbruck, den 1L. Okt. 1842. Vom Ce ntrala nsschusse der k. k. Laudwirth- schaftSgesellschaft v o u T i ro l u ud V o ra rl b e rg. Ueber die häufigen Brandschaden, und deren Verhuthung. (B e s ch l u s>.) Da sich gestoßener Alaun iin Wasser schnell auflöst

das nöthige Quantum davon in das zum Feuerdienst bestimmte Wasserbehältniß geschüttet werden könnte, wonach man sich bald überzeugen wurde, daß zlvei mit Alaunwasser gefüllte Spritzen mehr leisten , als vier aiidere, die bloß mit Wasser gefüllt wurden. Auch ist hiebe! noch be sonders zu berücksichtigen, daß die Spritzen mit Alaunwasser immer direkte aufs Centrum des FenerS gerichtet werden kön nen, wo die Glulh am stärksten ist, weil hiebei ein ganz Umge kehrtes Verhältniß eintritt, wie mit der Wirkung

ergriffen wurde, daß eine zum Glühen gebrachte Eisen stange sich darin ohne alle Entzündung abkühlte,^ daß eine in Häckerling stehende Kerze beim Herabbrennen ohne weiters verloscht, und kein mit Häckerling bedeckter Gegenstand von, 5cuer ergrissen wird. Gleichwohl lasen wir erst vor Kurzem daß ein ganzes Dorf eingeäschert wurde, weil eine Bäuerin brennendes Schmalz mit Wasser löschen zu können vermeinte, wahrend gerade ans dem Lande hinlänglicher Häckerlingvor- rath verHanden sevn

zu erklären. Der Behälter, der eine so ungeheure Masse Wasser liefert, —- jetzt 23<ZO Litres (71 LitreS----62 Quart jede Mi nute)— muß auf dem Gipfel eines Gebirges von der Höhe der Vogefen oder des Jura liegen, und fein Wasser genau nachdem Punkte senden, wo Mnlot bohren ließ. Sind zwi schen diesen Punkten keine Hinderiüsse? Können die Gänge nicht verschüttet werden, daArago meint, daß unzählige kleine Gänge nach .der gegrabenen Aushöhlung das Wasser hinströ> »nen? Solche schleichende Wassermasse

- spitzen, wie alle Gebirgsketten'entstandcn sind, und noch heute neue Inseln sich bilden; durch das in Island Säulen süßen Wassers und alle Auswürfe der Vulkane empor geschleudert werden; — durch das freilich in mildein geräuschlosen Wir ken. weit entfernt vom Mittelpunkte, alle Pflanzen in senkrech ter Richtung aus dem Boden keimend Nachdem Mnlot 8 Jahre lang seine heldenmüthigen Arbei ten fortgesetzt hatte, erlangte er am 27. Febr. v. I., daß der Brunnen Wasser gab. Das Wasser war selten klar

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 28
Datum: 30.12.1847
Umfang: 28
, da bei der außerordentli chen Einfachheit desselben, ein nxch cii.facl'errS Verfahren wohl nicht zu erwarten stehe. Der Verein habe demgemäß auch diesem dritten Bewerber, Hrn. Kaufmann Lehnert-in Berlin, den genannten Preis zugesprochen. Lehnert's Ve» fahren besteht in folgendein: Das z>^ prüfende Gewebe wird zuvor in heißem Seifenwasscr dnrch Kochen und Durchwa- schen von aller Appretur gänzlich befreit, worauf durch wie- 'derhohltes Ausspülen mit reinem warmen Wasser daS .Sei fenwasser daraus entfernt, nnd

, und wirft ihn dann ganz einfach in ein wenig Wasser (bei stark geschlagenen Geweben erwärmt), worin er einige Augenblicke ruhig bleiben muß. Hierauf spült man in einer tiefen Schale den Probestreifen ,nit etwas reinem Wasser, und wäscht durch zartes Drücken und-vorsichligeS gelindes Neiden die jetzt daran klebende Gal lerte ab, gibt ihn dann in eine selw verdünnte Kalilösung und ''Zt. '!h.n endlich auf Löschpapier, ohne ihn jedoch dazwischen auszudrücken, in der freien Luft znm Trocknen

und Umwandlung in Dextrin leichter und schneller bei Baumwolle, als bei der Leinensaser stattfinde. Nach allem bis dahin Experinientirten erfolgte jedoch jedes Mal eine gleichzeitig« Mitcorrodirung des Leinen mit der Baumwalle, obschon letzter» leichter zerstört wurde. Es kam also darauf an, ein Mittel zu find»n, wodurch die Schw»f»l- fäure nnr die Baumwolle ällem ccrrodirt, das Leinen hing»' g»n unversehrt zurücklassen inuß. Dieses Mittel bernlw auf dem Mischen der Schweselsäur» mit Wasser

, was hier durch ein» einzig» und einfach» Manipulation in zweifacher Rich». tung znr Scheidungsmethod» der Baumwolle vom Leinen be nutzt ist. Nach der einen Seite hin ist es die beim Mischet der Schwefelsäure mit Wasser stattfindende Temperaturerhö« hung, zur Corrodirung der Baümwylle; nach der anderen Seite hin die, beim Mischen der Schwefelsäure mit Wasser er folgende Verdünnnng,'zur KöttservirNng deS Leinen. Dirvon dem Vereins Sekretär vöcgelegteis verschiedenäriigen Proben machten das. überraschend genügende Resultat

. J^achdein 2 — 3 Unzen übergegangen, unterbricht inan die Destillation, mischt das Eylorformyl mit Wasser und de- stillirt eS über Schwefelsäure.. Die Verzüge, welche cS vor dem «-schwefeläther beim Ein» atlnncn hat, sind: l. Die geringere Quantität, welche zur Wirkung nöthig; gewöhnlich braucht inan nur ll)U— t2l> Tropfen, »»nd. die stärksten Personen sah S. »»ach ti oder 7 Inspirationen von 3V Tropfen vollkommen empfind»»,gSloS -werden. 2. Da die Wirkung viel rascher, vollständiger und andauernder

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 10.06.1847
Umfang: 26
oder schmutzigweiße Substanz, die nnr sehr wenig (Geruch hat, in Wasser unauflöslich nnd geschmacklos ist; ihre ^varbo rührt wahrscheinlich von d-n in ihr enthalte nen Unrein. 'Seiten her; denn wenn sie durch warincS Wasser gereinigt wird,' lärbt sich dieses, während die Substanz weiß oder grau wird -' ihr festige ist seidenarUg, faserig, was deut- Uchrr walniuiieh» ''U ist, wenn die Ma„e etwas auseinander gezogen wird; ,'w,, ^chen den Fingern fühlt sie sich zart, bei nahe fettig an und z 'gleich zeigt sie großen

, derselben sehr leicht so miteinander vereinigt werden, daß. sie nur einen Körper bilden. Sie ist durch Kneten in.warmem Wasser sehr leicht zu reinigen, die Unreinigkeiten trennen sich schnell und vollkommen ab, und man erhält eine Masse rei«. ner Substanz. Wenn die Substanz auf diese Welse durch ko chendes Wasser oder durch bloßes Erwärmen erweicht ist, kann inan ihr jede beliebige Form geben und beim Erkalten nimmt sie ihre frühere Härte wieder an, behält aber diese ge-. geben? Form bei. ES können sonach auö ihx

Zustande leichter zu bewerkstelligen^ T>ie?gcwöhn-- lichcn Lösungsmittel haben wenig oder keine Wirkung auf die Gutta-Percha; Wasser, Alkohol, Alkali-Lösnngen^Salzsäurs. sind ohne Wirkung auf diesen. Körper, konzentpirte Schwefels saure verkohlt sie allmalia, Salpetersäure oxydirt sie langsam unter Bildung einer gelben, harzartigen Materie, Miether und ätherische Oehle nnd Sreinkohlenöhle erweichen fie in der Kälte langsam und lösen sie in der Wärme unvollkommen, ans. Das wahre AustösnngSinirtel

übereinander gelegte.Schichten bilden. sie ist zähe und hautartig; ihr Gerucb ist wie der von altern Käse und sehr anhaltend ^ doch ist auch der Gcrnch dcs LederS eini- gerinaßen daran zu erkennen. Diese Gutta-Percha, obgleich von sehr fester nnd har'er Konsistenz', wird, wie. gesagt > km . i.'arnien Wasser äußerst leicht weich, dadurch außerordentlich plastisch nnd kann -jede mögliche Gestalt annehmen». Diese' merkwürdige Eigenschaft machr sie zur Anwendung sehr he- qnem; daher sie auch zn einer Menge

. Futterale so wie einer Menge von Hausgeräthen, insbeson dere aber zur Anfecligung von Zeugen als Surrogat für Le der,^ in der Art, wie bereits von Kautschuk angewendet wird, worauf ich spater noch zurück kommen werde. Alle diese ge nannten Gegenstände, sind dann fest und Nicht zerbrechlich, und gewahren noch den Vortheil, daß, sobald ihre Form aus der Mode ist, man sie nur in heißes Wasser zu bringen braucht um sie ummodeln oder zu etwas anderm verwenden zu köll^ . W. Hciuptrcd^kiir: Dr. Schulz

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Seite 4 von 24
Datum: 21.01.1847
Umfang: 24
Kohlenschätze aufgebraucht und er schöpft werden können, äußerte der berühmte Chemiker Sir HuMphry Davy, welcher anwesend war, er hcge keine Furcht vor einem solchen möglicherweise früher oder später eintreten den Fall, da bis dahin die Wissenschaft längst Mittel und Wege aufgefunden haben werde, diesen Mangel zu ersetzen, und zwar dadurch, daß man das Wasser als Brennstoss zu gebrauchen lerne. Wie ausschweifend ein solcher Gedanke auch dem Laien — das Wort in wissenschaftlichem Sinne ge braucht — scheinen

mag, so ist seine Ausführung doch mehr als wahrscheinlich. Wasser ist eine Zusammensetzung von OLYgen und Hydrogen — zwei Gasarten, ohne welche es unmöglich seyn würde, eine Erscheinung der Verbrennung hervorzudringen. So ist z. B. Las Gas zur Beleuchtung eine Zusammensetzung von Kohlenstoff und Wasserstoff, das durch den Hinzutritt von Sauerstoff aus der Atmosphäreaüch Wär- me entwickelt. Es handelt sich daher, um Wärme und Licht nach Gefallen aus dem Wasser zu erzeugen, um nichts ande res

werden wird, als sie die An wendung des Dampfes herbeigeführt hat. Bereits hat der Belgier Jobard aus Wasser Gas bereiter, welches noch einmal so große Lichtkraft besitzt, als das gewöhnliche Gas aüS Koh len. Jobard erhält sein Hydrogen durch die Zersetzung des Dampfes in vertikalen, mit weißglühenden CokS gefüllten Nelorren, und vermischt dasselbe im Augenblicke seiner Bil dung mit dem durch Destillation aus L-el, Theer, Naphlha oder andern ähnlichen Stoffen, die gewöhnliche Gasanstalten nicht gebrauchen können, gewonnenen

sich schuldig zu machen, wenn er behaupte: „daß ein Verfahren einigen Werth hat, dessen Prinzip darin besteht, Wasser, einen werth losen Stoss, mittelst Coks, eines «Stosses von geringem Wer the. zu zersetzen und wodurch 1 Pfund Qel, das einen halben Groschen kostet, einen Brenner 2U istunden hindurch mit einem Lichte von Talgkerzen gleichkommt.' — Wenn nun auch die Erfindung Jobards die völlige und unmittelbare Verbrennung des Wassers, worauf die Eingangs erwähnte Aeußerung des britlifchen Natnrknndigen

hindeutet, nicht loSt, so darf sie doch gewiß als ein wichtiger schritt auf dem Wege belrachlet werden, wcranf man zur Lösung Dieser wis senschaftlichen Frage gelangen wird. Doch auch dabei wird dcr unermüdliche Forschnngs- und Erfindungsgeist des Men- schrn nicht stehen bleiben. Denn selbst wenn der Gedanke Sir Humphry DavyS zu Ausführung gekommen, ist die un endliche Fundgrube der in dem Wasser liegenden Kräfte und ihrer Anwendung zur Produktion kaum an ihrer Schale er schlossen. Faraday hat berechnet

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Seite 14 von 38
Datum: 11.11.1841
Umfang: 38
Nr. 31 und 32, auf die Erfindung eines beweglichen häuslichen Dampf-Schwilz- bad-Apparates, der aus einem gewöhnlichen (einem Kleider schränke ähnlichen) Schranke sammt einem Kessel mit dem dazu gehörigen Sicherheits-Ventile, Röhren u. s. iv, und einem Wasserbehälter für das kalte Wasser bestehe, zum Ba den für eine Person, welche jedoch darin stehen, sitzen oder liegen kann, diene und folgende Vortheile gewähre, daß er 1. in jedem Zimmer und Stockwerke wie ein anderes Meuble ohne Umstände aufgestellt und gebraucht

werden könne, 2. daß der Dampf in einemKssscl (der auch zugleich znmThee- kochen verwendbar ist) ans einer kleinen Quantität Wasser Mittelst Spiritus oder Kohlenfeuer entwickelt werde, und diese Dampfbäder sich entweder aus reinem Wasser bereiten lassen, oder auch initZufätzen medizinischer Artikel gebraucht werden können, und entweder auf den ganzen Körper wirken oder auf einzelne Theile desselben geleitet werden könne», 3. daß man sich während des Dampfbades mittelst einer ei genen Vorrichtung mit kaltem

oder lauem Wasser b^fprihen könne, und außerdem ein Wasserfall angebracht sey, woraus ein kalter Wasserstrahl mit einer gewissenKraft in beliebiger Richtung auf irgend einen Theil desKürpersLclcitet werden könne, 4. daß man' in diesem Apparate nach Belieben ein kaltes oder laueSBadgenicßen könne, indem man einen kal ten oder warmen Regen auf den Körper fallen lasse, wobei mit dem Wasser ebenfalls Parfums oder andere Kränter.-Es- fenzen vermengt seyn können, daß es auch der Gesundheit nicht nachtheilig

auS Stein kohlen . Theer und Ochlen oder sonstigen fetten Materien durch Verbindung mit Wasser beziehe, wobei daS Wqsser vollständig zersetzt und aufgelöset werde, bevor daS daraus entwickelte Produkt iu deiije^iigeu Theil des Apparates ge lange, wo der Theer, das Oehl oder die sonstigen fetten Ma terien ausgelöset werden, wonach dicvcrmengtcnodcrkonibinir« tenMaterien mit geheitzten Oberflächen i»Vcrül>rung kommen, 2. eine verbesserte Vorrichtung oder Konstriiküon des Appa-, raleS zur Gas-Konsumtion

Operationen deS Abschnci- dens deS DrahteS, der Erzeugung der Nagelküpfe und der Spitzen. wozu jetzt bei Theilung der Arbeit drei Personen erforderlich waren, mittelst einer neuen, durch Wasser, Damps- oder Pserdekraft in Bewegung gesetzten Maschine, so verei nigt seyen, daß während jeder Tonr oder Umdrehung der Hauptachse ein Stiften fertig hergestellt werde, nnd wobei 1. durch den einfachen und sinnreichen Bau dieser Maschine fast ohne alles Räderwerk, bloß durch die Wirkung von Herz- scheiben

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 14
Datum: 01.11.1841
Umfang: 14
niedriger, und weil minder verheerend. Als Ursachen dieses schwe ren Unglüekö trafen die Ncrdwestwindr, die anhaltenden und starken Regen, und die dadurch veru,fachten Hochwasser der in die Themse mündenden Gewässer zusammen. Sämmtliche Straßen und Werste zu beiden Theilen des Fluges standen weithin, mitunter bis auf eine Viertelstunde von» Ufcr unter Wasser; der ganze niedere Theil vcn Westminster, etwa 3000 Häuser, wurden von den Fluthen heimgesucht; eben so die übrigen niedrig liegenden Quartiere

an der Themse. Die Straßen, in denen das Wasser !»—6 ,vuß hoch stand, wurden nach allen Richtungen von Booten durchfahrcn. Die Keller- und Parterrewohnungen der armen Leule, die in den längs des Flusses sich hinziehenden Vierteln in großen Ma»en Hau sen, waren ganz mir Wasser angefüllt, unv die wenige Habe derselben wurden th'ils zerstört, theils verdorben, was guch vcn Ten zahllosen Vcrrälhci» in den Wirthskellern nnd Läden gilt. Ueberall mußten sich die Leute eiligst in die cberen Stockwerke flüchten

, waS seit 1736 nicht vcr- gekcmmen »var. Als daS Wasser am Abend zurück trat, blieb in den Straßen und Hänsern eine dicke Lage vcn Schlamm und Morast zurück; überall waren Leute beschäftigt, Wasser auS den Kellern und Waarenlagern zn pumpcn. Auf dem Surrey-Ufer sah man Legionen vcn Ratten durch die Straßen rennen, um sich vor dem Ertrinken ;u retten; ein großer Theil wurde durch Menschen und Hunde gctödlet. Anch Grcenwich und Deptfcrd haben durch die Ucbcrschwcminung bedeutend gelitten

, indem die niederen Bezirkeganz unter Was ser standen; zu Deptscrv drang das Wasser in manchen Häu sern bis ans erste Stockwerk; ver Schaden an Vorräthen unv Modeln war in beiden Orten, so wie in Woclwich und an an dern Userplätzen, die zum Theil »och vcu» Wasser bedeckt sind, äußerst erheblich. London, den 22. Okt. Die heutigen englischen Journale snihqltkn nichts VtittcrkcnSwcrlhtt. Man erwartet vcn Tag zu Tag dir Niederkunft der Königin. — Die Rüstungen zurSe^ werden unablässig betrieben. Die meisten Lendener

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 20
Datum: 07.01.1841
Umfang: 20
znsammfn goß. In ,diese Normalinttch wurde das.ßZalaklpmeter bei eiuer Temperatur von -j- 15^ N. eiiige- ftukt,,. Und. a,if diese Weise der Ziullpunkt des Instrumentes, dc,r«in,er,rein«n ,..unve.rsälschlcn Milch,entspricht, gefunden. Ändeii^ qrM hierauf, der Misch, .5 Prozent destillirtes Wasser von glx.ichk.r ^einperalur^zusetzle, und dieselbe gut umruHrte, um eine innige Vereinigung beider Flüssigkeiten zu bewerkstel ligen, konnte durch ein abermaliges Einsenken des Galaktome- terS derjenige

von 25 Prozent Wasser Heivjcht' re?i' Milch nur um 0,006' abnehme, wghrenp sich^vtenr Aerändertina an den» neu konstruirten Ga- laktomeür'sthr'äüffallend. bcinerkbÄ »nachts Zur Ermittelung ' des verschiedenen RähmgehalteS in den ll «erschiedetien, öörhin genannten Milchsorren füllte man mit^iNer jeden derselben ein ta^ritteS Reagenzgläschen, und üvetließ diese 't l Gläschen so lange der Jkuhe, bis sich der Rat dillig äbgeschiev'c», hattö (was bei mittlerer Te»npcra- tiir'in ungefähr 6 Stuiiden geschehen

zeigten, daß jeder Grad Wärme einem Zusätze von '/- Prozent Wasser entspreche. Nun kann 'aber die Temperatur der Milch von 0^ bis zu -x- 20' N. wech selt^ und es wäre daher möglich, daß das Instrument dieselbe Milch zu einer Zeit älS unverfälscht, und zu einer andern als mit 10 Prozent Wasser versetzten anzeigte. Llin aber auch, die sem Mißstande zu begegnen, setzte mau als Aiitteltemperatur der Milch im Winter -j- 5' R., und als Mitteltemperatur iin Sommer ^ 15' R. fest, und jüstirte das Galäktometer

die ses einsinkt. Im Falle das Galaktometer nur bis zu dem mit 0 bezeichneten Striche sich senkt, enthält die Milch gar kein zu- - gesetztes Wa>,er; senkt es sich dagegen bis zu dem mit 5 be zeichneten Striche, dann enthält sie 5 Prozent Wasser, und so zeigt jeder folgende Strich, sobald das Galaktometer bis zu demselben untersinkt, wie viele Prozente Wässer in der Milch enthalten sind. Milch, bei der das Galaktometer nur etwa .Prozent Wasser anzeige, muß' noch als unverfälschte gelten

, da diese Verschlechterung vön der Fütterung oder den» Alter der Kuh oder von ändern Umständen abhängen kann. Zeigt bei einer sonst verdächtigen Milch der Milchmesser nichts desto- wctiiger keinen Wassergehalt, so ist anzunehmen, daß dieselbe außen mit Wasser auch noch mit Mehl oder Stärke verfälscht ist, üm die durch den Wässerzusatz entstandene bläulicheFarbc und größere Flüssigkeit «wieder zu verdecken. In diesem Falle hat man nur iiöthig/ ein Stückchen ungelcimtes Papier mit der zu untersuchenden Milch zu befeuchten

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Der Bote für Tirol
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Seite 4 von 26
Datum: 09.05.1844
Umfang: 26
hinter Wendt und Ro sen liegend, verzeichnet worden, wi» folget: Erstens Ist zu wissen, daß anno 1606, wie man von un sern Voreltern gehöret, so ist der große Ferner hinter Rosen (wie gemeldet) nachdeme derselbe sich seiner natürlichen Ge wohnheit nach in das Thal herunter gesetzet, am PfinStag vor Jakobi obbesneldten Jahres ausgebrochen, durch das Oetzthal hinaus in Feldern große Schäden gethan , die Weg' und Stsaßen ruinirl pnd , alle Brücken hinweg genommen , wie dann das Wasser dazumalen in Kirchspiel

Lengenfeld von Rctlstein , nächst . an die Lener Kohlstatt die Güter über- schwemmet. Zum S/nderten ^nno 1626 ist leider die Nede erschallen, daß dieser Ferner abermal in völligen Erwachsen von Berg herunter erscheine, massen dann selbiger ^nuo 1677 an Herbst sein Gewächs gegen den Berg außer den grauen Graben hin über völlig erreichet, hierdurch das Wasser wie ein Mauren aufgehalten und versammelt , folgendes ein großer See sich hii^tersetzen müssen. Darauf in Monat Mai etwas weniges, aber in Monat

bei so vielen Leibesge- fahren, so zum Theil bei der Nacht in Auslaufung deS Was sers, dann auch bei so vielfältiger gefährlichsten Arbeiten der Drucken, Steeg« und Archwcrken, doch (Gott Lob alle mit dem Leben davon gekommen. Ilnd obschon etwelche in das Wasser gefallen, doch glücklich wiederum ausgekommen, wel ches vielmehr für ein Mirakel als wunderbarliches Zlierachten gewesen. Ein einziges junges Kind in der Wiege zn Ilnterast- len hat anstatt Unser das Bad austrinken müssen » und als ein unschuldiges

Versöhnopser sein unschuldiges Leben dar geben. Fünftens. Das Jahr hernach ^nno 1679 ist dieser Ferner ausgebrochen, aber (Gott sey Lob) keine sonderbare «schälen vorüber gegangen. ES haben auch die Bauersleut wiederum ziemlich an ihren Gütern angefangen bessern , aber das fol gende Jahr hernach anno 1680 in hernachfolgender Wasser größe das rogle Erdreich von selbigen gebesserten Gütern wie- derumen bis auf den lichten Sand hinweg genommen. SechStenS. Xnno 168l) hat ermeldter Ferner noch »It nachgelassen

großen Stein und Köffen mit zwei Kanälen und eiser nen Schußthüren wohl verwahrter zu erbauen , wodurch das Wasser ausgehalten , und solches sowohl die herbringenden Stein nach und nach abgelassen wnrden , und weilen hierzu wegen deS viclherbringcnden Holzes und Ilnraths sonsten kein taugliches Ort crfnndcn, sollte Diese Klausen außer dem Gauipl von Wendt heraus zwischen selbigen Schrosen hoch und breit zu Genügen fest erbauet werden. Welches des Huebcrs fein Rath und Einschlag denen Oetz- thaiern

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 04.03.1844
Umfang: 10
soll. Ob dieser Beschluß der Ständetasel je doch zum Gesetze erwachsen wird, ist noch sehr zweifelhaft. Die Pannönia berichtet: A r a d ist von einer Ueberfchwem- mung heimgesucht werden. Am 15. WtorgenS thürmten sich oberhalb und unterhalb der großen Brücke, so weit das Men schenauge nur sehen kennte, die EiSmassen der Maros. Das Wasser drang an die Dämme , und Nachmittags halte es be reits dieselben auf mehreren Seiten lit erfluthel ; eS strömte zu gleicher Zeit auf zwei Seiten in die Stadt. Dir Glocken wurden

geläutet und die Trommel gerührt als höchstes Noth- zeichen. In der Nacht vom 15. auf den Ni. Febr. waren all- mälig die meisten Gassen der Stadt unter Wasser gesetzt. Am 16; waren alle Gewölbe den ganzen Tag über gesperrt. Bis Nachmittag 2 Uhr stieg das Wasser immer höher , und die ganze Stadt schien diesem Elemente zu unterliegen , als nach 2 Uhr die Eiemassen unterhalb der Brücke sich zu bewegen anfingen^ und bis 5 Uhr dieselben auch gänzlich abzogen , wo sogleich von der »inen Seite das Wasser

um 4 Schuh niederer ward. Oberhalb der Brücke steht Das EiS fest und das Wasser in der Stadr fällt auf jener Seite sehr wenig. Den 17. Früh Ist das Wasser nur wenig gefallen, auch der Eisstoß oberhalb der Brücke liegt noch hochgethürmt an der Brücke. Die eine Seite des RathhauSplatzeS und die meisten Gassen stehen noch mehrere Schuh hoch unter Wasser. Die Kommiinikation der Stadt wirb durch Kahn« unterhalten- Viele, fehr viele Häu ser sind schon eingestürzt. Viele Menschen haben sich auf die HaUsböden

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 14
Datum: 01.03.1847
Umfang: 14
keine erhebliche Ueberflu» thung stattgefunden und seit dieser Zeit die Ufer und Dänr- , me um mehrere Schnhe erhöht »vurden, und zweitens der nie^ derc Wasserstaiid während des Eisganges zn gar keiner'Be- fürchtung Raum gab. Schou am 2V. Vormittags drang das Wasser in alle Keller der an der Donau liegenden Häuser. Mittlerweile wär neues Eis gekommen und das Wasser ergoß sich immer heftiger in die Kanäle und über die Ufer. Um Uhr zog sich das Wasser bis auf den Theaterplatz

, gegen den das Wa»er auch von der entgegengesetzten Seite, vomFischer- thor anschwoll. Von der Spitze des SchloßbergeS gesehen, bildete die Donau einen großen See, ans dem die Spitzen von Bäumen und Hänsern hervorragten^ Mit dem Einbrüche der Nacht erfolgte fortgesetztes Steigen. Das Wa»er zog sich von» Fischerthor durch die Andreasgasse, (.wo selbst lL09 kein Wasser war) bis zuu» Labenschen Kaffeehause, so daß man vom Domplatzo bis zum Laurenzerthore auf Kähnen fahren konnte, und das Wasser drohte bereits bei nur geringer Stei gerung

, wo das Wasser gestanden, durch angehäuftes Eis noch immer gesperrt oder^iu- ßerst erschwert. Die Behörde hatte alle Maßregeln getrogen, uy» dein Unglück zu begegnen und allen in gesnndlicitlicher Beziehung nachtheiligen Folgen vorzubeugeul« (P^kßb.' Ztgl) j ,'il. ! > .! u- . .1^llinc-!>. Vereinigte Staaten von Aiordainerika. Mit den letzte,» aüs Neuhötk vom 3V.^Jän.'?i^gelauf«» nen amerikanischen Journalen hat man/ein Schreiben erhal ten /'das.General Taylor» schon untern» 9. Röv. aus Moiiterey

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 16
Datum: 22.12.1845
Umfang: 16
, falls wegen der LebenSmittelnoth die Ruhe VeS Königreichs auf irgend einem Punkt gestört würde. Brüssel, den 14. Dez. Von vielen Seiten gehen be trübende Nachrichten über die Verwüstungen ein, welche der heftige Sturm am 11. d. M. angerichtet hat. Zu Antwerpen überstieg das Wasser die Quais, und all« Keller der in den Umgebungen der Kanäle gelegenen Häuser wurden über« schwemmt- Die auf den Quais liegenden Waaren wurden mehr oder minder beschädigt. Das Wasser lief über die Deiche der Polder

von Oorderen und WilinarSdonck. Zu Blanken- berghe hatte das Wasser um 10 Uhr Abends die Höhe der Deiche erreicht und drohte jeden Augenblick, dieselben zu durchbrechen. Alle Schaluppen wurden aus die Küste gewor fen und zwei derselben zerschellten. Die Stadt Termondewar zum Theile überschwemmt. Zu Ostende und Eclnfe standen ebenfalls die QuaiS und die Häuser unter Wasser. Der zwi schen dem Dorfe Knocke und der holländischen Gränze gele gene Deich des Zoutplact-Poldre ist durchbrochen. Holland. Rotterdam

, den 12. Dez. In Folge des heftigen NordwestwindeS stand gestern Abends spät und während eines Theils der Nacht beinahe die ganze Vorstadt unter Wasser, wodurch wahrscheinlich wie bei der vorigen hohen Flulh die Kaufmannsgüter in den Packhäusern sehr gelitten habenwer- den. Einige Bäume wurden in der Stadt umgestürzt und ein Mädchen, das sich auf West^Nieuwland befand, ward durch den Wind aufgehoben und ins Wasser geschlendert und mußte, da ihm keine Hülfe gebracht werden konnte, sein jun ges Leben

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 07.04.1845
Umfang: 12
berichtet Folgences aus Prag vom 3l. März: Seit den 13 Jahren, das: diese Blatter bestehen, war es gestern zum ersten Male der Fall, daß sie nicht an dem festgesetzten Tage erscheinen konnten. Denn von SamStag 2 Uhr Fcuy die nach Mitternacht , also etwa 24 Stunden lang, waren die Räume der Druckerei bis 26 Zoll hoch mit Wasser gesüllt und es bedürfte gestern und selbst noch heute der an^ gestreiigtrstkn Arbeit einer großen Anzahl von Menschen, diese Räume von dem Schlamme, welchen die Ueterschwemmung

darin zurück gelassen Halle, zu befreien, und ÄlieS, was durch das Wasser in Anordnung gebracht worden, so weit in Stand zu setzen, daß die Pressen ihre Thätigkeit wieder beginnen können. Die Nacht vom 28^ aus den 29. März und der dar aus folgende Tag war »ine Schrectenszeil für uns Prager, ja ein großer Theil der Uferanwohner hatte noch gestern mit den Sluiyen, ein anderer Theil mit den bangest,», durch Gerüch te, welche neues Steigen der Moldau verlündeten, geweckten Besorgnissen zu kämpfen. Seit

waren, und die mehrere Ellcn-bitragende Dicke des EiseS d!^ ängst lichsten Besorgnisse geweckr; aber wie im Jahre 1784 hatte ouch jetzt das ruhige Vorübergehen des ersten Eisstoßes die Gemüther der Prager beruhigt. Am 27. März war, wie wir im letzten Blatte berichtet, das Wasser in beständigem Fallen, aber schon am 28. März in den Vormittagsstunden begann es theils von ten ilfern her, theils durch Die Kanalöffnungen mit einer Schnelligkeit von 2 bis 3 Zoll In einer Stunde, zu wachsen. Um 4 Uhr Nachmittags

unter Wasser, von den Kel lern gar nicht zu reden, welche auch in noch ferneren Stadt- theilen sich mit dem durch dieSeitenwände herein dringenden Wasser füllten. Ueber 160 Kähne und Pontons waren in der Stadt vertheilt, und mit der Rettung der Bedrängten, mit der Erhaltung der Kommunikation beauftragt, aber diese Zahl reichte bei der ungeheuren Ausdehnung des Wassers nicht aus, daher bespannte Wägen in den schwächer überflu- theten Straßen benutzt werden mußten. Man erwäge nur, wie unzählige Familien

wurde. Jeden Augenblick sah man bald ein Einrich tungsstück, vald ein Buch, bald ein Faß daher treiben , man sah, wie das Wasser oder die Schollen hie und da die Fen ster eingedrückt hatten, wie die Fluthen arg in den verlasse nen Zimmern hauüteru Dagegen both sich aber auch in den beträngresten Gassen der erhebendste Anblick. Die Menschen freundlichkeit hatte an diesen Tagen detr vollsten Spielraum, und sie bewährte sich glänzende Unsere durchlauchtigsten Erz herzoge wetteiferten, kein» Gefahr

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 18
Datum: 14.04.1845
Umfang: 18
war, muß ungeheuer seyn. In Telfchen und Bodcnback, wo das Wasser, durch die engen hohen Ufer gehemmt, sich nicht so ausbreiten konnte, soll die Fluth eine furchtbare Höhe erreicht haben. —Aus den oberen Moldaugegenden haben wir noch nichtdie mindeste Nach richt. Nur von dem an der Mündung der Beraun in die Mol dau gelegenen Dorfe Lahowic, das wegen feiner niedrigen Lage in der größten Gefahr schwebte, hören wir, daß Menschen unv Thiere daraus gerettet wurden. Die Retter waren vier Taglöhner

unserer Elbe und both uns bei einer nur mittelmäßigen Wasserhöhe daS imposante Schauspiel eines großartigen Eisganges. In der darauf folgenden Nacht stieg daS Wasser auf eine bedeutende Höhe, welche indeß Freitags wieder auf die mittler, Höhe herabfiel. Wir glaubten nun alle Gefahr vorüber. Ach, wie groß war unsere Täuschung! Samstags in der Frühe fing das Wasser zu steigen an und erreichtegestern Sonntags gegen 6 Uhr Abends die unerhörte und nie gehabte Höhe von mehr als 3 Schuh über den höchsten

bisherigen Wasserstand von 1784. Meine Feder vermag kaum den herzzerreißenden Jam mer des gestrigen Tages zu schildern. Schon früh gegen 5 Uhr riefen alle Glocken und Glöckchen der umliegenden Ortschaf ten im Sturmschlage um Hilfe und Rettung. So weit das Auge reichte, stromaufwärts und stromabwärts, stand All«S im Wasser ; vor uns ein See bis Doxan und die unser Thal begränzenden Anhöhen. Neunzehn Ortschaften mit Einschluß der Festung Theresienstadt sahen wir unter Wasser stehen. Da mit jeder Stunde

das Wasser wuchs, so wurde für die bedräng ten Ortschaften dieGefahrimmtrdrlngendcr. Am meisten jedoch

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Der Bote für Tirol
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Seite 12 von 22
Datum: 25.03.1841
Umfang: 22
werden könne, und folgende Vortheile gewähre, daß I) an dem Windkessel eine Pippe und ein Rohr zurVerthei- lung der Flüssigkeit angebracht sey. und an jedem Ausgüsse dem Bedürfnisse »ach verschiedene Mundstücke und Brausen angeschraubt werden könne», um beliebige Theile deS mensch lichen Körpers mit einem schwächeren oder stärkeren Wasser strahls bauschen oder waschen zu können; 2) daS Pumpen, besonders beim Doufchen. mir größerer Kraftanwendung ent weder von der innerhalb deS Kastens badenden

, oder durch eine außerhalb desselben befindliche dritte Person, auch durch Jede andere Kraft geschehen könne, jedoch beim gewöhnlichen Waschen das Wasser nur in den Windkessel gedrückt und die Pippe geöffnet werbe, nachdem die Luft abgelassen ist; 3) diese Maschine in jedem Raume, wenn er auch nur die Höhe von 7 Schuh 10 Zoll hat, ausgesteUt werden könne, und eine ge fällige Form habe, daher anch alS Einrichtungsstück zur Zierde jedes Zimmers diene, und sich vor den bisher bekannten derlei Apparaten dadurch auszeichne

, daß sie mit größerer Kraft» welche dem Bedürfnisse nach verstärkt und vermindert werden könne, und mit gleichmäßigem Stoße oder Schlage wirke; 4) hierbei zum Doufchen nicht nur kaltes Wasser, sondern auch jede andere Flüssigkeit im kalten oder warmen Zustande verwendet werden könne; endlich 5) der Gebrauch dieses Apparates überall, selbst in wasserarmen Gegenden statt finden könne, indem er sogar von jedem Privaten in der Wohnung angewendet werden könne ; aus zwei Jahre. Deni Johann Dietrich, Graphit

-Steingut.Geschirr-Fabri kant und Hausbesitzer in Grätz Nr. Iltll, auf die Erfindung einer Mischung von verschiedenen Ingredienzen zum Löschen aller Gattungen von Feuern, welche entweder im trockenen Zustande oder im Meer- oder anderen Wasser aufgelöst»zum Löschen oder Verhindern des Feuers benützt werden könne, sich leicht ans den Dachböden der Häuser aufbewahren lasse, und besonders bei FeuerSbrünsten auf Schissen von Nutzen sey ; auf zwei Jahre. Die Geheimhaltung der Beschreibung wurde angesucht. Dem Georg

. sondern anch die Herstellung der Meubeln wohlfeiler werde; auf ein Jahr. Die Geheimhaltung der Beschreibung wurde angesucht. Dem Gustav Wilhelm Raithel, ehemaliger k. k. Offizier in Wien, Margarethen Nr. 121, auf die Erfindung einer Maschine (Wasser-Fang-Maschine), um aus eine einfache Weife eine große Menge Regenwasser sowohl zum häuslichen Bedarf?, als auch zur Verwendung bei Feuersnolh zu er halten, welche Maschine in größern und kleinern Dimensio nen erzeugt, daher überall und von Jedermann angeschafft

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Seite 4 von 18
Datum: 10.06.1844
Umfang: 18
Wolken «Wolken detto ! detto detto detto ' Wolken detto detto Landwirtschaftliches. (Beschluß.) Bei der Milch ist die Untersuchung ihres Werthes schwie rig , da sie mehrere ungleichartige Bestandtheil» enthalt (da der Käs» schwerer und dieButler leichter als Wasser ist.) Um aber doch vie Güte einer Milch , vorzüglich ihren Gehalt an Rahm zu bestimmen, dazu dienen die Milchmesser (Galakto meter). Einer von Cudet d» Vanr, dein Aräometer ähnlich, besteht aus einer Glaskugel mit Glasröhre

von einer Gradab- thellung von 0 bis 4. In reiner Milch sinkt es bis 0 , der erste Grad bezeichnet Milch mit dem achten Theil Wa»er ; der zweite Grad Milch mit '/-> Theil Wasser; der dritte Grad Milch mit Theil Waller; der vierte Grad Milch mit Theil Wasser. Genügendere Resultate über die Güte der Milch gibt Nean- ders Galaktometer (Hauptmann Neander errichtete vor vielen Jahren zu Berlin ein eigenes Milchanit, um die von den Landleuten dahin gelieferte Milch genau zu prüfen, und ihren Werth zu bestimmen

). Auf eine»» hölzernen Fußgestelle wird ein 14 Zoll langer, 1 Zoll breiter Cylinder senkrecht befestigt, Mit Milch gefüllt, welches, um besser zu verfahren, zuvor in »wem anderen Gefäße durch Zusatz von Kälberlab (das ist der visrte unauSgewaschene getrocknet« Magen eines jungen Kalbes, in Wasser eingeweicht) oder einer Säure seiner käsi gen Theile befreit.. Nachdem sich nun die Sahne oberhalb ge setzt hat. Zeigt sich vermittelst eines angebrachten 14theiligen Maßstabes das quantitative Verhältniß der Buttertheilc

(Sahne.) U>ieser höchst einfache Milchmesser zeigt ziemlich schnell und sicher die in der Milch vorhandene Menge von Sahne, Käse- theilen und Wasser. . Einige mit diesem Milchmesser angestellte Versuche werden für den Landwirth und selbst den Arzt nickt unwichtig sevn. Unverfälschte Milch sitzt gewöhnlich V,q der Masse an Sahne ab. Erhält »nan weniger Salme , z. B. nur der Milchmenge, so ist die Milch mit Wasser verfälscht, oder schon einmal abgesahnt worden. Der Gesundheitszustand des Thie res

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