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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 33 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
grofse Verwandtschaft zur Kohlensäure hat, dafs schon unter gewöhn lichem Luftdrücke 1 Volumen Wasser 1,07 Volumen kohlensaures Gas aufzunehmen im Stande ist. Bei vermehrtem Drucke, was na mentlich in den tiefem Erdschichten der Fall ist, kann es das 4-, 5-, 6fache Volumen, ja noch mehr Kohlensäure aufnehmen, welche aber zum Theile, so wie das Wasser nach und nach die obern Erdschichten erreicht, wegen des verminderten Druckes sich wieder losreifst, und als mehr oder weniger starke Gasströme

zum Vorschein kommt. Auch wird heifses Wasser , wenn es durch Kalkschichten Meist, die Koh lensäure aus ihrer Verbindung austreiben und zum kohlensauren Was ser werden. Am wenigsten Kohlensäure enthält das aus Kiesel- und Thonerde bestehenden Gebirgen kommende Mineralwasser. Schwefelwasserstoffgas, welches zu dem Wasser eine ebenfalls nicht geringe Verwandtschaft hat, entsteht in den Erdschich ten durch Wechselwirkung der Schwefelmetalle oder Schwefelalkalien mit dem Wasser, bei welchem chemischen Processe

Schwefelsäure und Schwefelwasserstoffgas gebildet wird. Letzteres verbindet sich mit dem Wasser, ersteres mit dem Metalle oder dem Alkali, ein schwefelsaures Salz bildend, welches ebenfalls vorn Wasser zum Theile aufgelöst wird. Noch mehr Hydrothionsäure wird durch Einwirken •von kohlensaurem Wasser auf die genannten Schwefelverbindungen erzeugt, in welchem Falle dann kohlensaure Alkalien gebildet werden, während die Hydrothionsäure sich dem Wasser anschliefst. Selbst durch Einwirken organischer Stoffe

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 20 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
desselben nicht nur nach abwärts, sondern auch nach seitwärts und aufwärts, und zwar mit dem ganzen Gewichte der darüber stehenden Wassersäule gedrückt wird, Dafs aber das Wasser bei Abwesenheit äufserer bewegender Momente in der Hube bleibt und kein Theilchen ausweicht, kommt von dem Gegen drücke der nebenliegenden. Jeder Punkt der Unterlage, worauf sich Wasser befindet, wird demnach mit dem Gewichte der darüberstehen den Wassersäule nach abwärts gedrückt. Die Stärke des Druckes hängt aber nicht von der Masse des Wassers

, sondern von der Grundfläche, auf welche das Wasser drückt, und von der Höhe der darüberstehenden Wassersäule ab, die übrigens was immer für einen Durchmesser haben kann. Der Druck ist demnach gleich dem Pro ducts aus der gedrückten Grundfläche und der Höhe der Wassersäule. Mau kann also mit geringen Mengen Wasser einen erstaunlich grofsen Druck ausüben, und mit dem Gewichte von wenigen Pfunden grofse, starke, mit Flüssigkeit gefüllte Gefäfse sprengen, wenn man in die selben ein Bohr von sehr geringem Durchmesser

perpendikulär und wasserdicht einmündet, und dasselbe mit Wasser füllt. Auf diesem sogenannten hydrostatischen Drucke beruht auch die Erschei nung, dafs, wenn man in eine von zwei oder mehreren mit einan der kommunicirendcn Röhren, ihre Gestalt und Form, so wie auch ihr Durchmesser mag noch so verschieden seyn, Wasser hineingiefst, so setzt es sich jedesmal in allen kommunicirenden Röhren auf gleicher Höhe ins Gleichgewicht. Diese Erfahrung ist sehr wichtig, da, wie wir später sehen werden, sich daraus

das Entstehen der meisten Duellen auf die einfachste Art erklären läfst. Das Wasser hat zu den meisten sowohl einfachen als zusam mengesetzten Körpern eine grössere und geringere Verwandt schaft. Verbindungen fester Körper mit dem Wasser heifsen Auf lösungen, flüssiger aber Verdünnung«) n. Seine Verwandtschaft zu den Gasarten heilst sein AbZorb tions vermögen. Das Wasser

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 19 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
-annimmt, die erst durch die Berührung unter einander oder mit frem den Körpern und durch ihr Zerplatzen in kleine Tropfen übergehen. An der atmosphärischen Luft verdunstet das Wasser bei jeder Temperatur, daher die Luft stets mit Wasserdünsteh mehr oder weniger angefüllt ist. Vielfältige Umstände verändern den Wasser gehalt der Luft, und dieser hängt von der Nähe oder Entfernung grösserer Gewässer, des Meeres, der Seen und Flüsse, vom Tempe raturgrade der Luft, von der Jahreszeit

und von andern Umständen ab. Das nun in der Atmosphäre befindliche, oder aus der Luft auf die Erde gelangte Wasser heilst Meteorwasser, zum Unterschiede von dem auf und in der Erde vorhandenen sogenannten tellurischen Wasser. Die Menge des aus der Luft in Gestalt der verschiedenen Hydrometeore, als: Thau, Reif, Nebel, Schnee, Regen, Hagel herabfallende Wasser genau anzugeben, unterliegt sehr vielen Schwie rigkeiten. Leichter ist die Menge des jährlich herabgekommenen Re gen- und Schneewassers mittelst guter Ombrometer

zu bestimmen. In dieser Beziehung lehrt die Erfahrung, dafs-diese Menge an be stimmten Orten jahraus jahrein im Durchschnitte dieselbe bleibt und grofs genug ist, um das Entstehen der Quellen, Bäche und Flüsse daraus zu erklären. Auf diese Art ist also fast alles auf der Erde be findliche Wasser in einer beständigen Bewegung, indem es als Dunst aufsteigt, als Regen, Schneen, dgl. niederfällt, so dafs nach einer bestimmten Zeit fast alles Wasser durch die Atmosphäre gewandert ist und eine Destillation

erlitten hat. Das Wasser, so wie jeder andere Körper, hat das Bestreben, sich nach dem Mittelpuncte der Erde hinzubewegen, es ist nämlich schwer. Jedoch unterscheidet sich die Schwere des Wassers und der flüssigen Körper überhaupt von der Schwere fester Körper da durch , dafs, während ein fester Körper, wenn er die Erde oder eine andere horizontale Unterlage erreicht, unbeweglich liegen bleibt, das Wasser aber wegen der so leichten Verschiebbarkeit seiner klein sten Theile sich so lange ausbreitet

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1903
¬Die¬ Kuren und das Klima von Levico und Vetriolo in Südtirol
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Seite 11 von 21
Autor: Liermberger, Otto / von Otto Liermberger
Ort: Wien
Verlag: Verl. Levico-Vetriolo-Heilquellen
Umfang: 15 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 13 - 15
Signatur: II A-4.208
Intern-ID: 155829
Mit heißem Wasser zu einem dicken Brei vermengt gibt sie ein vorzügliches Mittel für Schlammpackungen ab. Die Levico-Trinkkur. Der relativ hohe Gehalt der Levico-Wässer an wirk samen Stoffen erheischt genaue Individualisierung der Vor schriften für die Trinkkur, besonders rücksichtlich der Höhe der Tagesgaben. In der Regel wird die Kur mit Sehwachwasser begonnen, mit Starkwasser durcbgeführt und mit Sch wach wasser abgeschlossen. Es empfiehlt sich, bis zu Tagesdosen von 5—6 Eßlöffel Starkwasser

beim Erwachsenen und unter sonst normalen Umständen anzusteigen T das Wasser stets verdünnt mit Wasser oder Wein etc. und im vollen Magen zu nehmen und die Trinkkur auf 6- -8 Wochen und darüber auszudehnen, sowie dieselbe nach mehrwöchentlicher Pause zu wiederholen. Abschluß und Wiederholung der Trinkkur wird daher von den Patienten meist daheim oder an einem Nachknrorte vor genommen. Die Diät während der Trinkkur richtet sich nach dem Krankheitsfälle; das Levico-Wasser selbst verlangt

im allgemeinen keine besonderen diätetischen Vorschriften. In besonderen Fällen allerdings ist Entziehung sauerer Speisen und Obstsorten notwendig. Dies sowie weitere Details müssen der ärztlichen Ordination im Kurorte oder daheim überlassen bleiben. Das natürliche Levico-Starkwasser und Schwach- wasser ist in jeder Apotheke und Mineralwasser handlung aller. Kulturstaaten erhältlich. Das Stark wasser ist in Flaschen mit roten Etiketten, das Schwach wasser in Flaschen mit blauen Etiketten im Handel

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 18 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
welche Formen alle zur rhomboedrischen Grundform gehören. Merk würdig ist hier der Umstand. dafs das Eis ein grösseres Volumen an nimmt, und daher specifisch leichter wird, als ein gleiches Gewicht flüssiges Wasser. Das specifische Gewicht des Eises verhält sich zu dem des flüssigen Wassers wie 0,900 zu 1,000. Das beim Krystalli- siren mancher Körper von ihnen aufgenommene, ebenfalls starre Form annehmende Wasser heilst Krystallisations - Wasser. Salze, Säuren und andere Stoffe enthaltendes

Wasser gefriert schwieriger als reines, und zwar um so mehr, je mehr es von diesen fremdartigen Bei mischungen enthält Tropfbar flüssiges Wasser läfst sich nur äufsers! schwer und unbedeutend zusammen drücken, so dafs es lange Zeit für völlig unzusammendrückbar gehalten wurde. Der Druck einer Atmo sphäre vermindert sein Volumen kaum um 0,000045. Stärker wird es durch seine eigene Schwere im Meere und in Seen zusammenge drückt. Einen bedeutenden Einflufs auf das Volumen des Wassers hat die Temperatur

. Das geringste Volumen besitzt das Wasser bei -j- 3° B., von welchem Bunde an es einerseits bis zum Gefrieren, anderseits aber bis zu der Wärme von -J- 80' II. an Volumen zu- ' nimmt Auf -|- 80" K. erwärmt, kommt es bei einem Barometer stände von 28" ins Kochen, verwandelt sich in Gas und behält die Gasgestalt bei jeder hohem Temperatur. Bei vermindertem Luftdrücke siedet es schon unter -j- 80° R., wefshalb das kochende Wasser auf hohen Bergen niemals die Temperatur von 80" R. erreicht Im Was ser aufgelöste

, je höher ihre Temperatur ist, wefshalb die wärmern Wasserdämpfe stets höher steigen als die minder warmen. Unter 80" R. heim gewöhnlichen Luft drucke abgekühlt, verwandelt es sich wieder in tropfbar flüssiges Wasser , oder wenn die Abkühlung in der Luft geschieht, in einen Mittelziistand, nämlich Dampf oder Dunst, wobei das verdichtete Was ser nicht die Gestalt von Tropfen, sondern von unendlich feinen Bläschen

5
Bücher
Jahr:
1891
Anleitung zur Ausübung des Bergführer-Berufes
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Seite 44 von 156
Autor: Buchheister, J. ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein / verf. von J. Buchheister ... Hrsg. vom Dt. und Österr. Alpenverein
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereines
Umfang: 149 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II A-3.941
Intern-ID: 155104
fähigsten; aber manche Schiefer und dergleichen Gesteine lösen sich auf diese Weise sehr leicht auf. Endlich muh noch erwähnt werden, daß auch der bloße Wechsel von Hitze und Kälte, ohne Wasser, Steine zerreißen kann. Das fließende Gewässer. Wenn alles das, was von den Bergen abwittert und abfällt, dort liegen bliebe, wo es zuerst hingefallen ist, so wären unsere Berge in ihr eigenes Geröll so eingehüllt, daß man wenig steile Berg spitzen und enge Thüler sehen wurde; die Thüler wären breit

und flach und die Abhänge nicht steil. In anderen Weltthcilen giebt es solche Gebirge und zwar in Gegenden wo es wenig regnet (s. Seite 8). Bei uns giebt es aber ein Mittel, welches eine solche Anhäufung des Gebirgsschuttes verhindert, das ist das fließende Wasser. DaS in Büchen und Flüssen dahmströmendc Wasser greift selbst den Untergrund, aus dew es fließt an, indem es ihn abreibt. Aber wichtiger sind die Gewässer dadurch, daß sie das von anderen Kräften (Verwitterung, Frost) losgelöste Gestein

sortschaffen, weiterschieben, zerreiben und hinausschwemmen. Die in den Bächen liegenden Steine sind alle abgerundet. Das konnnt daher, daß sic vom Wasser weitergewälzt und aneinander ab gerieben werden. Dadurch werden sie immer kleiner. Das kann man ganz deutlich beobachten. Denn in den oberen Theilen der Thüler liegen lauter große Steine in den Bachbetten, weiter unten immer kleinere und die großen Flüsse in den Hanptthülern führen nur mehr seinen Schotter. Es geschieht besonders bei Hochwasser

, daß die Büche und Flüsse die in ihren Betten liegenden Steine und Schottermassen weiter transpvrtiren. Rach jedem Hvchnmsser ist der Flußlauf verändert; es sind neue Einrisse entstanden, und wo früher ein tiefer Wasserlauf war, findet sich darnach eine Ausschüttung. Wenn die Menschen die von so vielen großen und kleinen Büchen durchflossenen Thüler unserer Alpen überhaupt bewohnen wollen, so müssen sie das fließende Wasser unter Aufsicht halten und die Fluß- und Bachläuse eindämmen und sich vor Ausbrüchen

schützen. Daß da nur die sorgfältigste Aufmerksamkeit helfen kann, ist klar. Die Anfänge sind gewöhnlich leicht zu bekämpfen; hat das^Uebel einmal gewisse Fortschritte gemacht, so ist es unheilbar (siehe Seite 22). ^ In vielen Theilen der Alpen befinden sich Seen. Das sind Vertiefungen der Erdoberfläche, in denen sich das fließende Wasser ansammelt. Auch sie sind nicht unveränderlich, sondern verkleinern sich fortwährend. Denn die Flüsse und Büche kommen trüb und mit Schotter beladen hinein, der Abfluß

6
Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 32 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
Das Wasser der Mineralquellen erhält seine Bestandtheile demnach nur durch Aulaugung der die Gebirgsitiassen bildenden Felsarten. Die bis jetzt in . den Mineralwässern aufgefundenen Stoffe sind sehr mannigfaltig. So enthalten sie an Basen: Kali, Natron, Li- thion, Ammoniak, Kalk-, Talk-, Thon- und Strontianerde, Eisen- und Manganoxydul; an Säuren: Kohlensäure, Schwefelwasserstoff säure, Schwefelsäure, schweflige Säure, Salzsäure, Kieselsäure, Hydrojodsäure, Hydrobromsäure und Flufssäure

, die sich mit den genannten Basen theils zu Salzen verbindet, theils frei im Wasser enthalten sind; dann findet man in den meisten mancherlei organische Substanzen unter verschiedenen Benennungen. Nach Verschiedenheit der Felsarten wird nun auch das Quell- Wässer während seines unterirdischen Laufes verschiedenartige Stoffe in sich aufnehmen. Wenn nun ein Wasser durch Sand , Sandstein, Thonschiefer, Glimmerschiefer, Gneis, Granit und andere, vorzüg lich aus Kiesel und Thonschiefer bestehenden Gebirge fliefst

, so wird es nur sehr geringe Mengen mineralischer Substanzen und höchstens nur einige Natronsalze enthalten. Bürchströmt es Porphyre, Tra- chyle, Basalte und Klingsteine, so werden unter Mitwirkung der Kohlensäure die Natronsilikate des Feldspaths, Porphyrs n. s. w. zer setzt, und das Wasser nimmt kohlensaures Natron, etwas Kieselerde und andere Salze auf. Kommt das Wasser aus einem Gebirge, des sen Hauptbestandteil Kalkstein ist, so wird cs vorzugsweise kohlen sauren , nicht selten auch Schwefelsäuren Kalk

und andere erdige Salze aufgelöst enthalten. Hingegen werden sich Quellen von schwe felsaurer Bittererde und schwefelsaurem Natron bilden , wenn Wasser die aus Kreide, verwittertem Trachit, Basalt und Klingsteine be stehenden Mergelschichten durchströmt. Aufser den fixen Beslandtbeilcn findet man im Quellwasser ab- sorbirte Gasarten, namentlich Kohlensäure, Schwefelwasserstoff gas, Stickgas und Satierslofigas, und in sehr seltenen Fällen Kohlen~ wasserstoffgas, schweflige Säure und Salzsäure. Das Erscheinen

der Kohlensäure im Mineralwasser läfst sich durch verschiedene, in der Erde st altfindende, Processe erklären. So entsteht aus einem Gemenge von Kieselerde oder Doppelsilikaten mit kohlensaurem Kalk, Kalksilikat, und Kohlensäure wird frei, die sich dann mit dem Wasser verbindet, welches bekanntlich eine so

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 17 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
Zweiter Abschnitt. Das Wasser im Allgemeinen . Dieser bis zum Ende des vorigen Jahrhundertes für ein Ele ment gehaltene Körper bestellt aus einem Volumen Sauerstoffgas und zwei .Volumina Wasserstoffgas. Von dieser Zusammensetzung des Wassers kann man sich mittelst eines Gasometers mit Platinschwamm durch langsames Verbrennen eines feinen Stromes Hydrogengas im Oxygengase Überzeugung verschaffen. Das dadurch erhaltene Wasser wiegt gerade so viel, als die verwendeten Gasarten zusammengenom men

. Reines Wasser hat weder Farbe, noch Geruch, noch Geschmack, und ist an sich völlig unveränderlich. In der Natur kommt es in allen drei Aggregationsformen vor. In fester Form bildet es in den Polargegenden eine beständige, niemals schmelzende, in den gemässigten Zonen nur eine vorüber gehende , Eiskruste. Als flüssiges Wasser umgibt es mehr als zwei Dritthcile der Erdoberfläche als Meer-, See- und Flufswasser. Im gasförmigen Zustande ist es in der atmosphärischen Luft ent halten , und bildet beim

Übergange in den tropfbaren: Nebel, Wol ken, Thau u. dgl. Bei einer Temperatur über 0°R. bleibt das Wasser flüssig. Sinkt aber die Temperatur unter 0°R.herab, so nimmt es Krystallform an 5 d. j. es verwandelt sich in Eis. Die Gestalt dieser Eiskrystalfe lst 'verschiedenartig und hängt theils von dem geringem oder hohem Grade der Kälte, wie auch von dem Umstande ab, ob das Wasser 1111 ruhigen oder bewegten, im tropfbar flüssigen oder dampfförmigen Zustande sich hefindet. So bemerkt man beim Gefrieren

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 83 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
79 Personen, denen die alkalisch - salinischen und alkalisch - muriatischen besser bekommen. Vas "Wasser der Säuerlinge verliert durch die Erwärmung seine Kohlensäure, und mit dem Verluste dieses flüchtigen Auflösungsmittels auch manche metallische und salinische Bestandtheile, welche als un lösliche Niederschläge zu Boden fallen. Bei der Bereitung der Bäder sollte daher nur ein Theil des Mineralwassers heifs gemacht, und erst unmittelbar vor dem Einsteigen ins Bad, mit dem kalten gemischt

werden. Meist wird das Wasser der Säuerlinge, namentlich der kal ten , als Getränk, und zwar nicht nur an der Quelle, sondern auch versendet, benützt. Doch verlieren die Säuerlinge durch die Versen dung viel von ihrer Kraft und sollten daher, wenn man ihre volle Wirksamkeit erfahren will, nur an der Quelle getrunken werden. Die tägliche Gabe ist nach Verschiedenheit der Umstände 4, 6—8 Becher, oft auch darüber, und zwar entweder allein oder mit Kuh-, Ziegen- oder Eselsmilch, mit Molken oder frisch

ausgeprefsten Kräuter säften. Auch die Temperatur, in der es getrunken werden soll, richtet sich nach dem Krankheitszustande, und, während dem Magenkranken das kalte Wasser zweckdienlicher ist, wird dem Brustkranken ein mehr temperirles anzurathen seyn. III. S c h w e f e 1 w a s s e r, Die durch den eigenthümlichen, hepatischen, den faulen Eiern ähnlichen Geruch sich charakterisirenden Quellen, werden dieser Klasse beigezählt, Der Schwefel, als ein im Wasser unlöslicher Körper, findet

sich in ihnen als Hydrothionsäure aufgelöst, die sich in die sen Wassern entweder frei oder an Alkalien und Erden gebunden ’vorfindet. Das Wasser dieser Quellen ist gewöhnlich klar, durchsichtig oder ins Meergrüne spielend j manche von ihnen sind trübe und un durchsichtig. Alle haben den eigenthümlichen, hepatischen, und die heifsei nebstdem noch einen eigenen, laugenhaften, animalischen Ge ruch und Geschmack. Der atmosphärischen Luft ausgesetzt trüben sie sich, verlieren das Hydrothiongas theils durch Verflüchtigung, theüs

durch Oxydation, indem Wasser und Schwefel, der sich zu Boden setzt, gebildet wird. Aufser dem Hydrothiongas enthalten die Schwefelquellen noch andere gasförmige Bestandtheile, und zwar mehrere der kalten kohlen-

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 365 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
bischöflichen Doppelkreuze versehenen Flaschen versendet und meist jedoch nur im Lande verbraucht; gewährt aber den Ungarn, da es dem Saidschitzerwasser vollkommen ähnlich und beinahe um den fünf ten Theil des Preises (20 Mafsflaschen um 4 fl. W. W.) zu haben ist, einen grossen Vorth eil. In mehreren Höhlen des nahen Festungsherges finden sich grosse Massen reines, theils verwittertes, theils kristalli nisches Bittersalz. Das Wasser ist hell, geruchlos und hat einen salzig bittern Geschmack

, hat ein klares, farbloses Wasser, von einem faden Geschmacke und einem unangenehmen, hepatischen Gerüche. Die Temperatur beträgt 22" R. bei 15" R. Luftwärme. Eine andere entspringt am Fufse des gchlofsberges, ist der vorigen in ihren physikalischen Eigenschaften ähnlich, und wird wie die vorhergehende zu Bädern benützt. — Eine dritte , den vorigen ganz ähnliche Quelle entspringt ganz nahe am Donau-Ufer, ist mit einem steinernen Gebäude überbaut, wird aber j da sie nur eine geringe Quantität Wasser liefert

, fast gar nicht benutzt. lanuhoxzck , in Lübeck \s patriotischem Wochenblatt«, 1804. B«L 11. 8. 39. Die Mineralquelle von Särisäp entspringt eine Viertelstunde von dem Gute gleichen Namens, besitzt ein klares, helles Wasser, einen faden Geschmack und eine Temperatur von 25" R. bei 15° R. Luftwärme. Das ehemals hier bestandene Badehaus ist verfallen und das Wasser gegenwärtig aufser Gebrauch. Bei Sarisäp entsprin gen noch in der Nähe einer Steinkohlengrube zwei benützte alaunhal tige Mineralquellen

, deren Wasser färb-und geruchlos ist, einen süfslichen, zusammenziehenden Geschmack und eine Temperatur von 14" R. bei 25" R. der Luft besitzt. Die Mineralquelle von Mogyorös (Magyaros) entspringt im

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 23 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
, in welche Meteorwasser einfliefst, wieder in die Höhe, und kommen an irgend einem Orte oder zugleich an mehreren Stellen, die aber stets ein etwas niederem Niveau haben müssen, als die EinflufsöfFnung, als Quellen zu Tage. Jedoch müs sen in diesem Falle alle mit einander kommunicirenden Röhren und Spalten -durchaus mit Wasser gefüllt seyn, um gleich hydrostatischen Röhren wirken zu können, und nur von diesem Puncte an, wo das Wasser in geschlossenen Canälen zu fhefsen anfängt, fängt auch erst der hydrostatische

Druck zu wirken an. Diese klare und einfache Theorie über den Ursprung der Quellen genügte Vielen nicht, und die Einwürfe, welche sie der aufgestellten Hypothese machten , sind: Dafs das atmosphärische Wasser zur Speisung der Quellen nicht hinreiche und dafs durch die Bäche und Flüsse dem Meere mehr Wasser zugeführt werde, als auf die Erde fällt. — Dagegen ist zu bemerken, dafs durch eine leicht anzustellende Berechnung bewiesen werden kann, dafs das durch die Hydrometeore herabgekommene Wasser

zur Speisung der Quellen und Flüsse vollkommen hinreiche, überdicfs aber der in Gebirgsgegenden häufigere Regen und das be ständige auf hohen Bergen und Gletschern statt findende Schmelzen des Eises und Schnees wesentlich dazu beitragen. — Dafs sich die Sache wirklich so verhält, beweiset die bei anhaltendem regnerischen Wetter zunehmende, bei anhaltender Dürre aber abnehmende Wasser menge der Quellen; und, wenn manche Quellen dieser Veränderung nicht unterliegen, so liegt der Grund darin

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 158 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
gewesen seyn. Erst in der neuesten Zeit hob es sich schnell aus der Vergessenheit zu einer nicht unbedeutenden Höhe. Aufser einer angenehmen, an Naturschönheiten reichen Gegend, findet hier der Kurgast Befriedigung aller seiner auf den Gebrauch der Bäder, Unterhaltung und Zerstreuung Bezug habenden Bedürfnisse. Die Fre quenz betrag! gegenwärtig mehrere hundert Kurgäste jährlich. Es entspringen hier am Fufse des Berges Senoschegg und bei 20 Klafter über dem Spiegel der Sawe drei Quellen, deren Wasser

eine Temperatur von 29,5 bis 29,7" R. hat, klar und durchsichtig ist, etwas ins Bläuliche spielt, keinen Geruch, aber einen gelind zusam menziehenden Geschmack besitzt. Der Luft ausgesetzt trübt es sich. Sämmtliehe Quellen geben in einer Stunde bei 1000 Cub.Fufs Wasser. Gebadet wird hier in einem gemeinschaftlichen Bassin. Eine genaue chemische Analyse mangelt bis jetzt noch. Nach der von Schallgruber im Jahre ISIS unternommenen Analyse enthalten iß Unzen Wasser: Schwefelsaures Natron . 0,43 Gr. Kohlensaures

und salzsaures Eiseuoxydul .... Spuren Kohlensäuren Kalk . 1,87 „ Kieselerde . ... . . . ... . . . . . 0,30 „ Schwefelsäuren Kalk ........... Spuren 2,33 Gr. Nach Macher enthält es Natron-, Talk- und Kalk-Karbonate und Sulfate, nebst Spuren von Eisenoxydul und Kohlensäure, zusammen 2 5 Gran mineralische Bestandteile in 16 Unzen Wasser. Die Quantität des freien kohlensauren Gases beträgt nach Baum hoch in SO Cul). Zoll Wasser 15 Cub. Zoll. Die Wirkung dieses Thermalwassers ist gelinde auflösend auf das Lytnph

- und Drüsensystem und die drüsigen Organe des Unter leibes, reizend und belebend auf das Gefäfg-, und beruhigend und stärkend auf das Nervensystem. Auch besitzt dieses Wasser die Ei genschaft , leicht einen Badcausschlag hervorzurufen. Mit besonders

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Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 35 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
aber drückte diese feste Kruste auf die unter ihr befindliche flüssige Masse , und gab so zum gewaltsamen Empordringen sogenannter vulkanischer Gesteine, Basalte, Porphyre, Trachite, Laven, kurz zur Entstehung vulkanischer Gebirge Veranlassung. — Das Wasser, welches die Erde wegen ihrer grofsen Hitze nur in einer gewissen Entfernung als Dampf umgeben konnte, zog sich erst bei abnehmender Wärme im mer enger um den Erdkörper herum, wirkte verwitternd und oxydi- rend auf die bereits erstarrte dünne Kruste

, bis endlich die Erd- Temperatur unter 80 " R. herabfiel, wo dann das Wasser festen Fufs auf der Erdoberfläche fassen, die Erde rings umgeben und nun auch auflösend wirken konnte. Dieses die verschiedensten Stoffe theils auf gelöst, theils mechanisch beigemengt enthaltende Wasser bildete nun die verschiedenen auf der Oberfläche der Erde bemerkbaren Schichten und Niederschläge, welche um so mächtiger werden mufsten, je tiefer die Stellen waren und je höher also das Wasser dieselben bedeckte, je länger

es über denselben verweilte und je öfter es dabin zurückkehrte. Indem das Wasser die tiefem Stellen aufsuchte, legte es Continente trocken, und nun treten Pflanzen und Thiere auf, die aber wegen der, der Erde entströmenden Wärme und dem dadurch auch im Nor den bedingten tropischen Klima und wegen der so heifsen, mit Wasser dämpfen stark gesättigten Luft, eine riesenmäfsige Gröfse erreichen mufsten. Daher wird das Vorkommen von grofsen Steinkohlenlagern ehemaliger riesenmäfsiger Palmgewächse, von Knochengerippen un-

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 383 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
Die zu Gortva-Kisfalud entspringende Mineralquelle ist eine halbe Stunde von Yär - Gede entfernt, und enthält nach Mari - kowski in 16 Unzen Wasser: Kohlensäure Kalkerde . . 0,888 Gr. Kohlensäure Talkerde .......... 0,333 „ Kohlensaures Eisen 1,333 „ Chloreisen 0,222 „ Kieselerde 0,222 „ 2,998 Gr. Kohlensaures Gas 3,666 Cub, Zoll. Sie ist in der Wirkung der von Värgede sehr ähnlich. Das Mineralwasser von S z u 16 r entspringt aus einem beträcht lichen Lehmlager im Kecker Distrikte. Das Wasser

ist nicht klar, be sitzt eine ins Weißliche spielende Farbe, einen säuerlichen Geschmack, einen schwefligen Geruch und perlt ziemlich stark. Seine Temperatur beträgt 10" R., sein specifisches Gewicht 1,0013. Nach Marikowski enthalten 16 Unzen Wasser : Kohlensäure Kalkerde 2,666 Gr. Kohlensäure Talkerde 0,666 „ Kohlensaures Natron 0,666 „ Chlornatrium ... 0 444 Kieselerde . 0,444 „ 4,886 Gr. Kohlensaures Gas 18,666 Cub. Zoll. SchwefelwasserstölFgas ......... 0,666 „ 19,332 Cub. Zoll, Ähnlich dem Mineralwasser

von Ajnacskö hat es, obwohl es nicht ganz klar ist, einen doch angenehmem Geschmack. Marikowski rühmt es bei Unterleibsstockungen, Infareten, bei Unlhätigkeit des Darmkanals und bei Krankheiten der Harnwerkzeuge. Die Mineralquellen von Czako, zwei an der Zahl, entspringen am Flusse Balog, und geben ein helles und klares Wasser von säuerlichem Geschmacke. Die Temperatur beträgt 10° R.. das spezifische Gewicht 1,002. Nach Marikowski enthalten 16 Unzen Wasser: Kohlensäure Kalkerde .......... 2,444

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 372 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
wird nicht wohl seiner Innern Einrichtungen wegen, die gerade hier noch viel zu wünschen übrig lassen, als vielmehr wegen seiner gün stigen Lage mitten in der Stadt zahlreicher als die andern besucht. Die Quelle. welche diese Bäder versieht, ergiefst ihr Wasser in ein grosses, viereckiges, steinernes Becken, von dem es den andern Bädern zugeführt wird. In seinen Eigenschaften unterscheidet es sich wenig von den früher genannten. Die Temperatur beträgt 37—38" R, Nach Österreicher enthalten

16 Unzen Wasser: Schwefelsaures Natron Chlomatrium . . . CMonnägnesrärai ... . Schwefelsäure Magnesia Kohlensäure Magnesia Kohlensäure Kalkerde ■Schwefelsäure Kalkerde Kieselerde . . . . Extractivstoff . . . .... 2,31 1,63 . . . . 0,04 1,61 2,68 0,81 1,95 - • • - . 0,36 0,02 Gr. J? Jt r v n 11,13 Gr. Kohlensaures Gas 7,77 Cub. Zoll. Schwefelwasserstoffgas . . . . . . . . . . Spuren Saueretoffgas . : 0,59 „ „ 4) Das Königs- oder Sprenge rb a d liegt in der Nähe des Militärspitals und wurde von Kaiser

heopold dem Leibarzte lilmer von Wartenhurg geschenkt. Gegenwärtig gehört es der Familie König, von der es den Namen Königsbad führt. Es besitzt ein Allgemeinbad, 10 Steinbäder mit Ankleidekabinetten versehen und 13 Wannenbäder, Die Quelle dieses Bades entspringt am Fufse des Josephsberges, in einer Entfernung von etwa 1000 Klafter vom Bade- hause, und ihr Wasser wird von der Ursprungsstätte in den uralten, in der Brunnenstube des Badehauses befindlichen Behälter, und von da zu den verschiedenen

Bädern, so wie auch zu der , in ein Mar morhecken sich ergiefsenden Trinkquelle geleitet. Hinsichtlich der physikalischen und chemischen Eigenschaften stimmt es mit den vor hergenannten überein, besitzt jedoch an der Quelle eine bedeutend höhere Temperatur, nämlich 48 R., die jedoch, bis das Wasser den Behälter erreicht, auf 36 —37" R. fällt. Die Menge des in 24 Stunden zufliefsenden Wassers beträgt 800 Eimer. Nach Österreicher sind in 16 Unzen Wasser enthalten:

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 450 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
Wasser einen sehr angenehmen, säuerlichen Geschmack besitzt. Die Kohlensäure scheint bei diesem Wasser sehr fest gebunden zu seyn. Die Temperatur beträgt 8 a R, Es enthält in 16 Unzen nach Paiaki : Schwefelsaures Natron 160 Gr. Chlornatrium 0,60 „ Kohlensaures Natron 17,20 „ Kohlensäure Magnesia 4,80 ,, Kohlensäure Kalkerde 11,40 „ Alaunerde 0,80 „ Kohlensaures Eisenoxydul 0,16 „ Kieselerde . .............. 0,80 „ 37,36 Gr. Nach C. Sigmund's Analyse betragt der Gehalt an kohlensau rem Eisen

etwas mehr als 0,7 Gran in 16 Unzen. Dieses Wasser wird sehr stark versendet, und es gehen jährlich an 80—100,000 Flaschen nach allen Richtungen ab, Aufser dieser Quelle wird noch eine zweite in einem wohleingerichteten Badehause zum Baden benutzt, deren Mineralscblamm sich bei veralteten Geschwüren als besonders heilsam erwiesen hat. Das Wasser der ersten wird als Getränk bei fieberloser Gicht, chronischem Rheumatismus, chronisch-katarrhalischen Zuständen und Schleimflüssen der Luftröhre, des Magens

und der Gedärme, bei Krankheiten der Harn- und Geschlechtsorgane gerühmt. S z c. n t. - G y ö r g y (Georgsmarkt), im Bezirke des zweiten Szekler Regiments, besitzt zwei Sauerbrunnen, von denen einer im Orte selbst entspringt und statt des gewöhnlichen Wassers getrunken wird, der andere im nahen Walde liegt, reich an Kohlensäure ist und einen angenehmen Geschmack besitzt. Die Temperatur des Wassers des letztem beträgt 11° R., das spedfische Gewicht 1,006, Nach Pataki enthalten 16 Unzen Wasser: Schwefel saures

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Bücher
Jahr:
1891
Anleitung zur Ausübung des Bergführer-Berufes
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Seite 28 von 156
Autor: Buchheister, J. ; Deutscher und Österreichischer Alpenverein / verf. von J. Buchheister ... Hrsg. vom Dt. und Österr. Alpenverein
Ort: Wien
Verlag: Verl. des Dt. und Österr. Alpenvereines
Umfang: 149 S. : Ill., Kt.. - 2. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II A-3.941
Intern-ID: 155104
recht häufig sind. Gegen die Regenmengen, die der Himmel schickt, kann man natürlich nichts machen. Aber die verheerende Wirkung des ablaufenden Wassers kann mau schon einschränken. Vor allem ist wichtig, daß überhaupt nicht zu viel Wasser gleich zeitig ablaufen kann, sondern daß so viel als möglich im Boden und an den Pflanzen zurückgehalten wird. Dazu dient nichts besser als der Wald. An den Nadeln und Blättern bleibt eine Menge Wasser hängen; noch viel mehr trinkt der moosige Untergrund

auf, und die Bäume selbst mit Wurzeln und Unterholz verhindern, daß das Wasser in Bäche zusammenrinnt, die sich dann zu größeren vereinigen. Wiesen schützen schon weniger, sind aber noch immer besser, als schlecht be wachsene Berggehänge oder Felsboden. Anr schlechtesten sind aber offene Anrisse an den Bergflanken, sogenannte Plaiken, wo Schotter oder Sand oder Lehm ohne Schutz von Pflanzen offen daliegen. Da kann jeder Regenguß eine Menge heruntcrwafchen, einsinken kann wenig; cs bilden sich gleich viele kleine

, trübe Büchlein, und unten fließt eilt Bach weg. ganz dick von Lehm und Sand. Das sind die Schlimmsten. Denn es kommt nicht blos eine Menge Wasser zusammen, sondern der mitgeführte Schotter füllt die Bachbette auf, und das Wasser muß austreten, schon weil cs im alten Bette keinen Platz mehr findet. Wohl jeder Gebirgsbewohner hat die Schrecken des Hochwassers öfter als einmal mitgemacht. Sie sind die Geißel der Einzelnen, der Gemeinden mit» des Staates. Wie oft ist die Ernte verdorben, oder das Feld

vermuhrt, oder gar Haus und Feld ganz weggerissen; oder wenn das nicht, so sind Brücken und Fußwege, Straßen und Eisen bahnen auszubessern oder ganz neu zu machen. Welcher Tiroler ge denkt nicht des Jahres 1882? Der Staat und die Wohlthätigkeit guter Menschen können manches ersetzen; niemals altes. Das meiste können aber die Gebirgs bewohner selbst thnn, wenn sie ihr Thal nach Menschen kräften so erhalten, daß das Wasser möglichst wenig Schaden machen kann. Sie müssen also: 1. Alle Schutzbauten gut

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Bücher
Kategorie:
Medizin
Jahr:
1845
¬Die¬ Mineralquellen des gesammten österreichischen Kaiserstaates in topographischer, historischer, physikalisch-chemischer und therapeutischer Beziehung
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Seite 170 von 473
Autor: Koch, Eduard J. / dargest. von Eduard Jos. Koch
Ort: Wien
Verlag: Gerold
Umfang: VIII, 467 S.. - 2., verm. und verb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Mineralquelle
Signatur: II 220.267
Intern-ID: 371480
Dieser Analyse zufolge ist dieses Wasser als eia sehr wirksames anzusehen, welches getrunken reizend, auflösend und eröffnend wirkt, und bei Brustkrankheilen, Lungenkatarrhen, bei Verschleimungen des Magens, bei Hämorrhoiden theils für sich, theils in Verbindung mit Molken, mit dein besten Erfolge benutzt wird. Die Mineralquell en des Fellathales. Sie liegen am nördlichen Abhange derkarnischen Alpen am rech ten Ufer des Fellabaches, an der aus dem Konkerthale über den See berg in das Fellalhal

. Die hier entspringenden Mineralquellen, vier an Zahl, haben ein klares, durchsichtiges Wasser, von angenehmen, säuerlich - salzigem Geschmacke. Die Mineralquelle Nr. 1. ist die am längsten bekannte, und hat eine Temperatur von 7° R, Ober dem Wasserspiegel schwebt eine drei Zoll hohe Schichte von kohlensaurem Gas. Die Quelle Nr. II. von gleicher Temperatur und ebenfalls mit einer beträchtlichen Gasschi dite überdeckt, gibt in einer Stunde 7,3 österr. Eimer Wasser. Die Quelle Nr. HL, von der vorigen nur dreifsig

Schritte entfernt, hat dieselbe Temperatur, perlt weniger, wird nur zum Baden benützt und liefert in einer Stunde 10,5 österreichischer Eimer Wasser. Die Quelle Nr. IV., nur dritthalb Klafter von der ersten west lich gelegenen, ist überaus reich an Kohlensäure und mit einer drei Fufs hohen Gasschichte bedeckt. Die Wassermonge beträgt in einer Stunde 25,5 österr. Eimer. Der Analyse des Apothekers Franz von GromatzM zu Laibach zufolge, enthalten 16 Unzen Wasser der

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