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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 245 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
i Aufsuchung der unterirdischen Duellen. Artesische Brunnen- £19 kohlenschichten des plastischen Thones cirkuliren. Man erreichte diese Schichten in verschiedenen Teufen, bei 40—90 Meter und das gewon nene Wasserquantum beträgt etwa 200 Cub. Meter pro 24 Stunden. In dem Oisethale Zeigte sich dasselbe Verhalten aber in den un tersten Bildungen des tertiären Gebirges und die artesischen Brunnen von Traci) le Mont Lei Compiögne von Mouster bei -Clermont erhal ten ihr Wasser ebenfalls

von den Ansammlungen in dem Sande des Plastischen Thones. . _ - . In dem kleinen Becken von Enghien bestndet sich eine große Menge dieser Brunnen, das Becken ist don allen Seiten von Hügelreihen um schlossen, die Tagewaffer stießen in der Mitte zusammen, und bilden den See von. St. Gratien. Was hier auf der Oberstäche vorgeht, findet ebenso auch unter derselben statt. Die Wasser dringen an den Rändern des Bassins durch den oberen Sand der Ghpsformation bis zu dem tiefsten Punkte, was man erkennt

, wenn man an dem Seeuser ein Bohrloch abteust und bei einer Teufe von 12—18 Meter Wasser antrifft, die mit einer gewissen Geschwindigkeit 0,30—0,50®- über dm Seespiegel hervorspringen und so einen artesischen Brunnen in dem kleinsten Maßstabe zeigen. ' - London liegt wie Paris in einem tertiären Becken; das emschlie- ßmde Kreidegebirge hat gegen Norden sein Ausgehendes in ungleich bedeutenderer Hohe. Das Wesen der artesischen Brunnen mußte hier wie dort wohl daffelbe bleiben, obgleich das Vorkommen der Wasser

in beiden Gegenden nicht dasselbe ist. Der Londoner Thon, , der dem Pariser Grobkalk entspricht, ist zu gleichartig und die Wasser finden sich in dm abwechselnd, sandig und. thonigen Schichten, der Lager, die dem Pariser plastischen Thon gleichzustellen find. 2n dieser Formation wurden die meisten artesischen Brunnen erbohrt, von denen sich die hauptsächlichsten, süd - westlich von der .Stadt finden, und zu denen die von Hmnmersmith, Tooting, Merton, Fulham, Kingston, CheSwikrc. gehören, die eine Tiefe

von 80 — 100 Meter haben. Ems der ältesten und interessantesten Beispiele des Vorkommens unterirdischer Wasser bietet die Umgegend der Stadt Modena dar. Das tertiäre Gebirge dieser Stadt liegt zwischen den Flüssen Panaro und Secchia und schließt eine Menge unterirdischer Wasser ein, die überall den Unregelmäßigkeiten der Oberfläche folgen. An den nie drigen Stellen der Stadt, Z.. B. auf der nördlichen Seite und längs der Straße Emilia bilden diese Wasser Springquellen; an den höher gelegenen Orten bleiben

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 318 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Die Gruben wurden in der Regel durch ein plötzliches Anfahren des alten Mannes oder von' Tagewassern ersäuft. Das kam z. B. bei einzelnen Gruben in der Umgegend von Lüttich vor, die unvorfichtiger- weise ohne Verdämmung unter dem Flußbette der Maas betrieben - wurden. Im Jahre 1825 ward die Grube Plomtrle, die zur Con- cession von Bonnefin gehört, unter Wasser gesetzt, durch die große Energie ihrer Ingenieure indeß davon wieder befreit. ' Die Grube Plvmtrie liegt in der Vorstadt St. Walburg

bei Lüttich, uud war eine der. ergiebigsten ihrer Zeit. Sie baute auf 12 Kohlenflötzen, auf denen man 32Ö Förder- oder Wetterstrecken geöffnet und Abbaumethoden aller Art in Anwendung gebracht hatte. Unter Andern baute man namentlich auf dem Maret Flötze und ging hierbei nach Osten gegen den alten Mann der Gruben La vigne und Baneur. Vor einem dieser Oerter ging man mit 10 Meter langen und mit 0,037 weiten Bohrlöchern voraus, die plötzlich den alten Mann trafen; das Wasser stürzte aus ihm hervor

und schleuderte den Bohrer aus dem Loche; die Arbeiter bemühten sich, aber vergebens, die Oeffmmg zu verstopfen, die vvrdrmgendm Wasser rissen Alles mit weg und mit jeder Secunde bemerkte man, wie die Abflußöffnung 'sich immer ver größerte, so daß ein Jeder bald sein Heil in der Flucht suchen mußte. (Späterhin'fand man, wie die Wassersäule 130 Meter hoch war, und deshalb mit einem Drucke von 139 Kilvg. auf eine Oeffnuug von 0,037 wirkte; in diesem Falle war das Bohrloch allerdings sehr schwer zu verstopfen

.) Die Nacht'kam heran und die ganze Grube stand unter Wasser. Die Compagnie von Bonnefin wurde indeß durch diesen so harten Schlag nicht entmuthigt; große Summen wurden bestimmt und vor- ' 'läufige Untersuchungen über die Stärke des Wasscrruflnffcö angestellt, den man zu 6000 Cub. Meter pro 21 Stunden fand. Augenblicklich faßte man den Entschluß, die Grube zu retten, und stellte unter der Direction des Ingenieur Devaux 4 Maschinen von 416 Pferdekraft zusammen auf die einzelnen Schäfte hin. Trotz

dieser enormen Kraft hatte man erst sieben Jahre nachher am 15. April 1833 die Wasser gewältigt. Der Druck des Wassers war so-gewaltig gewesen, daß die' Kohlenpfeiler von ihrer Stelle gerückt waren, das Flötz hatte 0,68M. Mächtigkeit; die Oeffnung war von dem Wasser auf 4,50 M- erweitert worden'.. Der Druck auf die Kohlen betrug deshalb 390000 Kilog. Nachdem man die Wasser gewältigt hatte, wurden die nöthigen Verdämmungen borgerichtet und in den verschiedenen Schächten an gebracht, durch welche die Wasser

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 244 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Abth. II. Cap. 7- Häuer- und Bohrarbeiten. die wenigstens eben so hoch als der Punkt belegen, wo die Wasser in das Gebirge einfiele» und in den meisten Fällen sich niedriger be finden muffen, um eine Fontaine hervorspringe» zu lassen. : Der niedrigste Punkt des Plateaus und solglich der, wo man eines glücklichen Resultats am sichersten wäre, ist die Ebene von St. Denis, die indeß-unglücklicher Weise sich bald erhebt. Die verschiede nen Stellen, wo die artesischen Brunnen von St. Ouen, St. Denis

und Stains erbohrt sind, lassen das durchschnittliche Niveau dieser Ebene erkennen, welches im Ganzen nicht mehr als 10—12 Meter über der Seine ist. Das Wasser kann indeß höher steigen,, und man hat dasselbe in St. Denis und Stains 6—7 Meter über die Bohr- . lochöffnung in Röhren, also 18—20 Meter über die Seine geführt. In Villemonbse fand man die Wasser nicht weniger als 25 Meter über demselben Punkte; in Epinay eristirt gleichfalls ein artesischer Brunnen. Das Bohrloch liegt 16 Meter

und Weise Zuschreibcn, mit der das Bohrloch nie- hergebracht worden. Mitunter mag man dasselbe nicht ordentlich mit Röhren bekleidet haben, wodurch ein Theil der Wasser verloren ging, und in die durchteuften Schichten einfiel, bisweilen auch stellte man den Betrieb des Bohrloches zu frühe ein, und war vielleicht nur bis zur oberen Hälfte der Sandschicht bvrgedrungen, deren sämmtliche Wasser mithin in ungleich schwächerer Kraft dem Bvhrloche zuströmten.' Eine der Hauptbedmgungm bei der Anlage

der artesischen Brun nen scheint also die zu sein, daß man dieselben nicht zu hoch über dem gewöhnlichen Wasserspiegel der Gegend anlegt. Hieraus geht hervor, wie die großen Thaler zu der Aufsuchung von artesischen Wassern am geeignetsten sind. So treten in dem Marmthale dieselben Verhältnisse wie in dem Semcthale aus. Herr Dcgoussve hat hier eine große An-, zahl von Bohrlöchern niedergestoßen, und das Verhalten der unter- irdffchm Wasser, von der Marnemündung bis jenseit Maur nachge wiesen. Die Fontainen

von Alfort, Vcchre bei Lagny, Nahe und Maur werden alle durch Wasser genährt, die. in den Sand- und Braun-

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Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 415 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
in Bewegung zu setzen, stellt man die Verbindung des KraftcylmderS mit der Einfallsröhre her, und so wird der Kolben bis auf feinen höchsten. Stand gedrückt, der Zufluß des Wassers also verschlossen, und nunmehr der Cylinder in Verbindung mit der Abflußrohre ge bracht, in das die Wasser durch das Gewicht des Kolbens und die Last des Gestänges hineingetrieben werden. Da das Wasser die be wegende Kraft ist, so mußte man für die Röhren sehr große Durch messer nehmen, die z..39. zur Hälfte so stark

als der Durchmesser des Chlinders waren; man durfte indeß dennoch nicht einen allzugroßen Theil des Kraftaufwandes der Maschine verschwenden. Dies war eine Aufgabe, die durch eine Vorrichtung gelöst wurde, welche mm auf Taf. 160. abgebildet steht. Wenn man vor der Röhre, die am un teren Ende des Treibcylinders angebracht ist, in einem aufrecht stehen den Cylinder zwei Kolben p, p' anbringt, und diese durch eine Stange mit einander verbindet, und so zu gleicher Zeit den oberen und unte rm Eintritt der Wasser

zu verhindern weiß, so kann sich dieser Dop- pelkolbm in drei verschiedenen Stellungen befinden.' ■ . Wenn die beiden Kolben gleich sind, so -werden sie dem eindrin- gendm Wasser einen gleichen Widerstand leisten, sind sie indeß ungleich, so wird die emsallende Wassersäule das ganze Kolbensystem m der Richtung des größeren Kolbens treiben,'wenn also,p' großer ist als p, so wird der Steuerungscylinder in die Höhe steigen und die Ab flußöffnung geöffnet sein; wenn p größer ist als p', so geht das Sy-- stem

hinab, und das Wasser tritt in dm Treibcylinder. Es handelt ßch also hier darum, in auf. einander folgenden Momenten zuerst p' größer als p und dann p größer als p' zu machen, und das in sol chen Verhältnissen, um eine Bewegung herzustellen, die zwar' sanft aber nicht zu langsam ist. Um diesen Zweck zu erreichen, construirt man zuvörderst p' grö ßer als p und setzt auf ihn einen Cylinder p", der über den Kraft- cylinder hinauf reicht und dessen Durchmesser geringer als p ist. Man nimmt

also an, daß der ringförmige Raum, wodurch das Verhältniß - zwischen den beiden Kolben hergestellt wird, abwechselnd von der ein- fallenden Wassersäule angefüllt werde und von ihr frei bleibe, hier durch also die Bewegung hergestellt wird. Das ganze Spiel der Ma schine besteht deshalb in der Arbeit eines Hahnes,, dem von drei Sei ten Wasser zufließen, und welcher vor der kleinen Röhre angebracht ist, die in dem ringförmigen Raume z ausmündet und diesen Raum bald mit der Krastwassersäule, bald mit der Ausflußrohre

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 246 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
genährt wird und eine schiffbare Verbindung zwischen Modena und dem Pcmaroflusse , also mit dem Po-, in den er ausmündet, herstellt. Es sind dort eine Menge von Brunnen niedergchracht. Fast jedes Haus besitzt einen. Zu der Zeit, wo Ramazzini (1681) schrieb, er gab sich aus dieser Menge ein Aermerwerden der Zuflüsse und selbst ein völliges Ausbleiben der Wasser aus der Oberfläche in d?n höher belegenen Bohrlöchern, Der unterirdische See wurde aus 6 — 7060 Meter Weite und auf 4000 Meter

Ausdehnung von Nord-Süd er kannt; man erbohrte ihn bei 20—28 Meter Teufe und durchsetzte hierbei nur die jüngsten Bildungen, die aus abwechselnden Schichten von Dammerde und Thonmergel bestehen. Viele andere tertiäre Becken sind zu der Anlage von artesischen Brunnen noch günstig. Man bestätigte das Vorhandensein unterirdi scher Wasser in dem Becken des Allier, in dem von Marseille und Bordeaur. Diese Wasser treten an mehreren Punkten über Tage oder nähern sich wenigstens der Erdoberfläche ganz ungemein

; Herr Degoussöe hat in dieser Gegend eine große Anzahl artesischer Brunnen nieder gebracht, die sich durch die Menge und Reinheit ihrer Wasser aus- Zeichnen. Diese Wasser wurden auch bet Rouen in dem Sande an- getroffm, und dieses ungeheure Reservoir ist jetzt um so bedeutsamer, als man in Städten wie Paris, Tour und Rouen mehr als je so herrliche Quellen zum gewerblichen, wie häuslichen Gebrauche aufzu suchen sich bemühte. . . Allemal, wenn die Sandschichtm zu Tage gehen, (sei

es nun, daß dies durch eine Hebung oder durch eine Senkung der überlagerten Schichten hervorgerufen wurde) ist es wahrscheinlich, daß die emge- schlosscnen Wasser Zu Tage treten werden. Das geschieht namentlich in der Umgegend von Vpay. Hier treten nämlich die Grünsand- und Zuraschichten in Folge einer Erhebung, welche die überlagerte Kreide zertrümmerte, zu Tage. Der wasserführende Sand geht m der Um- Mgend von Fvrges aus und mit ihm treten eine Menge reicher Quel le«, wie die von Andelle, Epte und Arque auf.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 307 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Zimmerling zum Verdammen der Wasser, Cuvelage. 279 Die Arbeiter konnten also aus der ersten Abtheilung in die zweite hermetisch verschlossen gewesene einsteigen, und aus dieser in die dritte hinabfahren, wo ste den Sand fortnahmen und den Chlmder aus diese Art niedersmkten. Die geförderten Massen brachten sie in die zweite Abtheilung, und nachdem sie die untere Fahrklappe geschlossen stiegen sie mit ihrer Last in die dritte Abtheilung und zu Tage. Die Arbeiter sind durch den Luftdruck

nicht sonderlich belästigt worden, und dieses sinnreiche Verfahren ist vollkommen gelungen, so daß es gewiß an manchen anderen Orten in Anwendung kommen wird. Zimmerung zum Bcrdümmcn der Wasser, Cuvelage. Sobald die Zimmerung eine Unterstützung allem bezweckt, kann man sie nur zu den einfachen und leicht aus zu führ enden Arbeiten rech nen; will man durch sie indeß Wasser verdammen, so erreichen sie voll kommen die Wichtigkeit eines Kunstwerks. Gewöhnlich handelt es sich um das Abteufen eines Schachtes

im wasserhaltigen Gebirge. Die Wasser, welche man alsdann anfährt, bestehen fast immer aus Grundwassern, sogenannten Niveaus, d. h. wirklichen artesischen Wassern, die aus bedeutenden Tiefen in die Höhe steigen, und sich bisweilen der Tagesoberfläche sehr.nähern. Hat man eine solche Quelle angefahren, so muß trotz des ungeheuren Wasscr- zustusses dennoch ohne Unterlaß abgeteuft, und hierbei alle nur zu 'Gebote stehenden Kräfte zur Wafferhebung angewandt werden. Wird indeß endlich eine feste

und undurchdringliche Gebirgslage erreicht, so .kommt.auf derselben der Grund zu einer Zimmerung zu liegen, die stark genug ist, dem Drucke der darüber stehenden Wasser widerstehen zu können. Dieser Druck wird nach erfolgter Verdämmung um so stärker sein, da die Wasser mehr ht die Höhe zu steigen streben. Die Zim merung muß deshalb vollkommen undurchdringlich gemacht werden, und nicht den geringsten Wasserabfluß gestatten, denn können auch nur die kleinsten Wassertheilchen durch die Zimmerung entweichen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 308 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
280 Abth. II. Cap. 9. Grubenzimmerung und Mauerung. selbst nur wenig verworfen find, Schächte abzuteufm haben, ohne einen bedeutenderen Zufluß von Wasser ausgesetzt zu sein. Die Salzgruben dB Meurthe - Departements gaben hiervon einen, Beweis, und diese Erscheinung erklärt fich auch sehr leicht nach dem, was wir über die artesischen Brunnen oben verhandelt haben. Wir wollen uns als Beispiel eines Schachtes bedienen, wie er in den Steinkohlenrevieren des nördlichen Frankreichs niedergebracht

wird. Das Kohlengebirge wird dort von 60—80 Meter abwechselnden Kalk- und Mergelschichtm überlagert, die der Kreide angehören; das Gestein ist zerklüftet und von Spalten durchzogen. Es cireuliren in ihm so eine Menge von Wasser, die m einer gewissen Teufe durch un durchdringliche Letten Schichten gehalten werden. Die unterste Schicht der Kreide besteht aus einer solchen mächtigen undurchdringlichen Schicht, auf die nach der Teufe zu eine Sandlage (tourtia) und darauf unmit telbar das Kohlengebirge folgt

. Wenn, ein Abteufen in>dem Krei degebirge begonnen wird, so belegt man es erst dann mit diesem Na men, wenn es auf das Kohlengebirge niedergekommen, und es heißt so lauge es darüber steht avalei-esse. Ist die Stelle bestimme, wo ein Schacht niedergebracht- werden soll, so schlagt man in das Gebirge.ein und setzt zu Anfang das Ab teufen wie gewöhnlich fort. Die Schachtstöße^ werden durch eine ver lorene Zimmerung gehalten, wodurch zugleich das Einsallen der Wasser gegen die Mitte des Schachtes verhindert

wird und die Häuer aus der Sohle arbeiten können, wo fich die niederfallmden Wasser in einem Sumpfe ansammeln, und durch Pumpen gehoben werden. Die letz teren werden von Tage aus eingehängt (Fig. 93.), und mit zuneh mender Teufe nieder gelassen. Es ist klar, daß, se tiefer man bis zu einer gewissen Gränze kommt, ein desto größeres Wasserquantum an gefahren wird, und die Kraft der Wasserhebungsmaschmen demselben proportional sein muß. Eine Hauptbedingung zum glücklichen Erfolge ist hierbei Schnelligkeit

der Ausführung, denn sobald ein erstes Niveau durchfahren ist, stürzen die Wasser mit um so größerer Gewalt her vor, da sie in den blos gelegten Spalten des Gebirges einen freien Ausweg finden; sobald man die Wasser indeß zu gewaltigen vermag, erreicht man bald.die undurchdringliche und feste Schicht, auf der dieselben- fließen. Alsdann wird durch Schlägel und Eisen ein Absatz auf das genaueste bearbeitet und ein Sumpfvon „1 Meter Teufe bor gerichtet, in dm die Pumpen hineingestellt werden, wie die Fig

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 247 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Aufsuchung der unterirdischen Quellen. Artesische Brunnen. 221 Das 500 Meter mächtige Kreidegebirge enthält außer dm regel mäßigen Wafferzuflüssen seiner unterm Hälfte noch andere Wasser, die in dem zerklüfteten Kalke cirkuliren. Dahin gehören die unzähligen Brunnen von Artois, unter denen man besonders die von Lille be merkt, von denen einer, wie man sagt, schon 1126 erbohrt wurde. Zwischen Bethune und Aire liegt der tiefste Brunnen des Pas de Calais, dessen Wasser aus einer Tiefe von 145

Meter kommt. Man führt ferner noch in dieser Gegend 4 artesische Quellen an, zu denen die von Gonmhan bei Bethune gehört, deren Wasser eine Mühle be treibt, ferner die Fontaimn von Ardres, Choques, Annezin, Akre, Merville, Blingelle, Bethune, Marchkennes, Sommaing, St. Amand rc. Die Dohrbrunnen von Abbeville, Courtalin (Seine et Oise), St. Quen tin in' dem Thale von Anthie und von Noyelles-sur-Mer kommen gleichfalls aus dem Zerklüfteten Kreidegebirge, das von dem undurch dringlichen tertiären

Terrain überlagert wird. Wenn auch diese letzte ren Brunnen meistentheils in tiefen Thälem angesetzt sind, die von hohen und weiten Ebenen beherrscht werden, so haben sie dennoch nicht viel Wasser und springen nicht hoch. Die Quellen von Abbeville und Royelle-sur-Mer sind dem Ein flüsse von Ebbe und Fluch ausgesetzt und steigen oder fallen je nach dem das Meer hoch oder niedrig steht. Der Brunnen von Nohelle steht bei der Ebbe gewöhnlich 2 Meter unter der Erdoberfläche und steigt fast bis zu der Höhe

derselben während der Fluth,-wo es durch ein Ventil verhindert wird, daß das Wasser in das Bohrloch zurück tritt, und deshalb in dem Becken bei eintretender Ebbe über Tage bleibt. Wenn auch die artesischen Brunnen unter der Kreide seltener er- bohrt,werden dürften, so könnten wir dennoch aus den Gegenden viele Beispiele anführen, wo die tiefen Lagerstätten nicht-gestört sind und abwechselnde Schichten Zeigen. Der Trias ist namentlich in dieser Beziehung merkwürdig; man findet z. B. in dem das Steinsalz über lagernden

über 80 Meter beträgt. Wenn man unter der ersten rothcn Mergel- bank kein Wasser findet, so durchfährt man eine zweite, dritte u. s. w>;

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/336613/336613_434_object_5699501.png
Seite 434 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Siebsetzm und Waschen der Erze. 397 Aehnliche Kasten, die indes; kürzer, weiter unv in mehrere Abthei- lungm gebracht sind, braucht man in England zur Läuterung der Erze (Fig. 167.). Das Wasser tritt aus einer Abtheilung in die andere tFig. 167.. Erzwaschgmben.I und beginnt in itt ersten eine Scharirung, welche in der zweiten voll endet wird; bisweilen sind diese Kasten einer über dem andern gestellt, und das Wasser bildet eine Art von Caskäde, deren einzelne Absätze auf Gitter

von verschiedener Weite fallen. Man kann stier eine Menge von Kombinationen erschaffen, deren Princip aber immer sein wird, daß die schwersten und reichsten Erztheile stets m dem Kasten bleiben, während die Parthien von mittlerem Gehalte und geringerer Schwere von dem Wasser fsrigenommen, und sich vor dm tauben und ganz leichten Gesteinen ablagern werden. Hierbei ,muß der wichtige Um stand nicht aus den Augen gesetzt werden- daß man es hier nur Mit einem Haufwerke zu thun haben müsse, welches aus ungefähr

. Er ist an der Seite durch zwei Heerdbäume eingefaßt, die einige Zentimeter darüber her- vorragm. An dem oberen Ende ist eine Tafel mit Stellklötzchen neben dein Wasserscheideklötzchen angebracht. DaS zähe Haufwerk tritt' mit dem 'Wasser zusammen auf den Heerd und wird durch den Arbeiter darüber ausgebreitet. Das Wasser nimmt die leichtesten Theilchm mit fort, und die schwereren Erztheilchen, die durch eine querüberliegende 3 — 4 Cen timet er hervorragende Leiste aufgehalten werden, bringt man

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 365 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
332 Abth. II. Cap. 10. . Wetterführung. deshalb zur Wetterhaltung nur geringe Vorrichtungen zu machen. Hat man viel Wasser übrig, so benutzt man sie zuWassertrommel- Welgebläsen, besonders, wenn das Gefälle sehr bedeutend ist; ist das Gefälle nur gering, sy richtet man sogenannte Schemnitzer Maschinen vor. Die Wassertrommeln für die Wetterführung sind ganz dieselben, als wie die zum Hüttenbetriebe, nur. daß dort ein größeres Gefalle von etwa 8 Met. gefordert wird. Das Wasser drückt die Lust

durch hölzerne Lutten in einem verschlossenen Kasten Zusammen, an dessen oberer Hälfte das Ableitungsrohr angebracht ist. Der Nutzeffekt dieser Ap parate ist übrigens unbedeutend (0,13 der verwandten Kraft), was sich aus einem Beispiele am Besten ergeben wird. Bei einer Grube in den Pprenäen läßt man einen Wasserstrahl von 8 Meter Höhe mit einer Geschwindigkeit von 2,70 Cub. Meter Wasser pro Minute in einer 0,21. M. weiten Lutte herabfallen; die Lust tritt in der Lutte unterhalb einer Verengung, wodurch

der Durch messer derselben auf 0,1.3 M- reducirt wird, durch 4 Locher ein, die zusammen 90 di Cent. Met. Weite haben. Die -umzimmertm Wetter werden vor das anstehende Ort einer 427 Meter langen Strecke ver mittelst einer 0,10 M- weiten Röhre gebracht,, und haben eine Ge schwindigkeit von 3,66 M- pro Minute. Die Schemnitzer Maschine besteht in einem Kasten von Holz oder Blech, in dem eine Röhre von oben bis fast auf den Boden hinab- reicht. Das Wasser geht durch dieses Rohr in den Kasten und treibt die darin

enthaltene Lust durch eine Ändere Oeffnung hinaus. Oeffnet man alsdann dm Hahn zum Ablassen des Wassers, so füllt sich der Kasten durch ein drittes Rohr von Neuem mit Lust, und diese neue Quantität wird ebenso herauSgeschasst. Man substituirt also ein Vol. Lust einem gleichen Quantum Wasser, und so können mehrere mit einander verbundene und in Betrieb gesetzte Apparate einen ununter brochenem Luststrom herborbringen. In der Art kann man zdas schwächste Gefälle benutzen, und ganz insbesondere

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 312 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Zimmerung zum Verbämmm der Wasser, Cuvelage. 283 selbe nach und nach weggmommen und dafür eine Verdämmungäbohle eingesetzt. Um indeß eine genaue Verbindung des letzten Aufsatzjoches mit dem darüber liegenden Hauptjoche herzustellen, muß man sich einer horizontalen Verdämmung bedienen. . . Kommt der Schacht endlich auf die große Thonschicht, die unter halb der Kreide liegt, so richtet Man zur Unterstützung der ganzen Zimmerung ein dreifaches Picotagejoch vor und treibt zwischen die Fugen

Thätigkeit setzt, erschreckt sein. Las Brausen der Wasser, die unbequeme Stellung der Häuer, die unvermeidliche Verwirrung, welche auS der uothigen Anhäufung von Arbeitern und deren häufi ger Ablösung entsteht, so manche fruchtlose Arbeiten endlich, die den ganzen Betrieb nicht vorwärts, sondern zurückzubriugm scheinen, alle diese Umstände machen das Abteuftn eines Schachtes in sehr wasser haltigem Gebirge zu -den schwierigsten Arbeiten, bei deren -Ausführung die größte Geschicklichkeit und Ausdauer

erforderlich ist. - Bisweilen ist der Wafferzudrang so gewaltig, >daß man desselben nicht Herr werden kann und der Betrieb des Schachtes eingestellt wer den muß; an anderen Orten wird wiederum eine enorme Maschinm- kraft zur Hebung der Wasser erfordert, wie dies z.B. bei Abteufung des Schachtes Bleuze Borne zu Anzin der Fall war, wo mm einer Ma schine von 160 Pftrdekrast bedurfte. Mitunter indeß macht sich das Abteufm ohne große Mühe; eine Picotage geschieht alsdann in we niger als 24 Stunden

, und ein 5—10 Meter mächtiges Niveau wird in weniger als einem Monat durchfahren. Der größte Wasserandrang, welchen man bis jetzt beobachtet hat, wurde zu 3, 3 bis 6000 Cub. Met. in 24 Stunden gerechnet; ge wöhnlich übersteigt er aber nicht 1300 — 2000 Cub. Met. Der Druck, mit dem die -Wasser hervorstürzen, scheint noch mehr als ras Quan tum zu variiren. Durchschnittlich hat man indeß einen Druck von 30—60 Meter pro Sekunde beobachten können. Die Niveaus stehen in offenbarem Zusammenhänge mit dm all gemeinen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 227 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
das Gewicht des Gestänges zu-bedeutend, und läßt ein Zertrüm mern der unteren Theile befürchten, sondern das Ge stänge würde auch Leim Hinaufgehen und Hinabfallen durch das Anstößen und Vibrirendie Seitenwände des Bohrloches beschädigt werden und ein Zusammenstür zen des Bohrloches über dem Bohrer Hervorrufen. Die sem großen Uebelstande har man durch die Anwendung leichterer und besonders voluminöserer Gestänge abzu helfen gesucht. Die Bohrlöcher sind fast immer mit Wasser angefüllt

, in welchem das Gestänge von seinem Gewichte so viel verliert, als das Quantum Wasser beträgt, welches es verdrängt; es wird also eine Vermehrung der Masse des Gestänges selbst bei glei chem Gewichte von Vortheil sein. .Herr Degoufföe gelangte hierzu durch Anwen dung von mit Msen beschlagenen Holzgestängen oder nnt hohlen eisernen Gestängen, die freilich ebenso viel wregen, als die gewöhnlichen eisernen Gestänge, im Wasser aber mehr als die Hälfte ihres Gewichtes verlieren, und wegen ihres größeren Volumens

, die unter sich durch ausgebohrte Muffen verbunden sind. Dieses Gestänge verliert im Wasser die Hälfte seines Gewichtes, und [gig. 45. Dbcrstückg

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 431 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Setzsieb hineinströmende Wasser werden die Körner um so eher empor- gchoben, al 8 sie leichter find, und lagern sich deshalb, je nach ihrem fpecisifchen Gewichte, in dem Setzsiebe ab. Wenn z.B. das Setzwerk aus Quarz, Schwerspach, Schwefel kies und Bleiglanz besteht, so werden sich diese Substanzen in folgen der Ordnung ablagern: , spec. Gewicht. Quarz .... 2,69 - Schwerspath . . 4,40 Schwefelkies . , 4,80 Bleiglanz ... . 7,50 Sobald sich diese Schichten abgelagert haben, zieht.der Arbeiter

die tauben Gesteinskvrner von der Oberstäche ab, concentrirt so das Erz und hält dann mit Wiederholung dieser Arbeit an, wenn dieselbe ohne Erzverlust'nicht mehr von statten geht. Die Arbeiter .erlangen sehr leicht die nöthige Fertigkeit, um das Setzwerk dahin zu bringen, daß es als schmelzwürdig an die Hütte abgeliefert werden kann. In einzelnen Gegenden giebt man den Setzsieben eine conische Form, und erleichtert dadurch die Separirung des Setzwerks, weil daS Wasser durch das untere Sieb einvringt

dadurch das auf ihm be findliche Haufwerk. Am Kopse des Heerdes, befindet sich eine hölzerne Lutte, durch die das Wasser auf den Heerd stießt, und eine Tafel, an der Klötzchen zum Dertheilen der Trübe aus den Heerd aufgesetzt sind. Man. kann nach Willkür Wasser allem oder Trübe ans den Heerd bringen. DaS Haufwerk wird in dieser Weise gleichförmig auf dem Heerde vertheilt, und die einzelnen Theilchen desselben sondern sich durch den Stoß und die" Hilfe des lMffers nach ihrem Reichthum

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 427 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
, die sich nach der Menge des zu pochenden ErzeS richten. Bei dem Pochen läßt man die Erze mit einem Wasserstrom in de» Pochtrog treten. Eine solche Vorrichtung nennt man im Allge meinen ein Raßpochwerk; die Pochsohle ist hierbei geneigt, so daß das Erz, welches auf der einen Seite mit dem Wasser eingeführt wird nach und nach unter alle Stempel kommt. Mit dem speeiellen Namen „Gitterpochen" bezeichnet man eine solche Vorrichtung, wo an der Seite des Pochtroges, die derjenigen gegenüberliegt, wo das Erz mit dem Wasser

bewirken. Durch das Pochen will man nicht allem das Erz im Allgemeinen zerkleinern/ sondern das erhaltene Product in verschiedene Elasten se parat erhalten. Eine Einteilung -in rösches, mittel und zähes Korn ist für die Absonderung der Berge von dm Erzen unumgänglich not wendig. Bei dem Trockenpochen kann man dies allerdings durch Siebe bewirken; bei dem Naßpochen indeß muß man diese. Arbeit dem Was ser selbst überlassen. Steht also Wasser zu Gebot, so richtet man eine Mehlführung vor Fig. 163

., d. h. eine Reihe von Behältern, in denen sich die ge pochten Korner nach ihrem Erzgehalte ablagern. Die erste Rinne in welche das Erzmchl unmittelbar von dem Pochtroge aus hinfiießt, ist unAefähr 1 Meter tief und an ihrem Ende durch ein Brett von 0,60 M> Hohe eingeschloffen; in diesem Behälter setzt sich das rösche Korn ab, da- »Mer« wird durch das Wasser bis zu einer anderen Verdäm- , mung, über die. hinaus nur das zähe Korn gehen kann; das letztere

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 241 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Aufsuchung der unterirdischen Quellen. Artesische Brunnen. . 215 dem Paris Md London stehen, so sieht, man, wie alle Wasser zu Flüssen nach dem niedrigsten Punkte dieses Bassins laufen, einerseits von dem Jurazügen der Champagne und Bourgogne herab kommen, anderer seits von ähnlichen. Höhen, die nordwestlich das Londoner Bassin be grenzen, hinabfließen und auf ihrem Laufe die hinter einander folgenden ausgehenden Schichten des Kreide- und tertiären Gebirges durchbrechen. Dieses Bassin scheint

tertiären Schichten. Je mäch tiger nun diese letztere ist, und ein je schwächeres Fallen sie besitzt, desto seltener wird man das Ausgehende derselben an der Oberfläche ge wahr werden. Schichten von nicht mehr als 100 Meter Mächtigkeit können ein Ausgehendes von mehreren Kilom. Breite haben., Nimmt man nun an, daß unter den Schichten, deren Ausgehen des man in den über dem Centralpunkte des Bassins hervorragenden Stellen wahrmmmt, abwechselnd solche Lagen verkommen, die für das Wasser gänzlich

undurchdringlich sind, und wiederum solche, die das Wasser durchlassen, so hat man darin den Schlüssel zur Erklärung der artesischen Brunnen. Die laufenden Wasser und der Regen, welche en die durchdrmglichen SchechtM ein ' dem Ausgehenden sallen, können nur dann heraustreten, wenn sie einen natürlichen Ausweg finden, der ihnen gestattet, in den niedrigeren Deusen wieder Zu Tage Zu kommen. Stößt man nun in den letzteren eben ein Bohrloch nieder^ so wird man aus künstlichem Wege dm Wassern

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 243 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Aufsuchung der unterirdischen Quellen. Artesische Brunnen. ZI/ faßt, als die Erbohrung eines artesischen Brunnens zu Gremlle un ternommen ward. Man durchteufte das tertiäre Gebirge und die beiden Kreideformativnen, und fuhr das Wasser bei einer Teufe von 948 Meter in dem Grün-Sand, der unter dem Gault liegt an; das Bohrloch giebt pro 24 Stunden 4000 Cub. Meter Wasser, dessen Temperatur gleich 27,09° ist. Von wo kommt nun diese ungeheure Wassermenge, die man in dm Aufsatzröhrcn bis 20 Meter

über der Mündung steigen ließ? Die Geognosten nehmen als wahrscheinlichen JnfiltrationSpunkt die Um gegend von Trohes an, wo man allerdings bei Lusigny den wasser haltigen Grünsand ausgehen sieht. Dieser Punkt liegt 130 Meter über der Meeresfläche, während das Dorf Grenelke nur 31 Meter-darüber liegt. Die> Wässer können sich also in diesem Sande sehr leicht ber- theilen, und werden trotz' eines Weges von 160 Kilom., den sie in dem geneigten Heberarme mit 3 Milimrter Fall pro Meter zurückgelegt

, wo das Bohrloch nieder gebracht werden soll; denn es ist klar, daß das unterirdische Wasser nur an den Stellen hervortreten kann,

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 215 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
oder in eigends dazu gemachten Ritzen ansetzt. Den Schlägel oder das Fäustel wendet man entweder direct zum Zerschlagen deö Gesteins oder zum Ansetzen des Bergeisens an. Die Brechstangen sind gerade oder krumm und . zuweilen am Unterstützungspunkte getheilt. Die Keile sind von Eisenplatt oder von vier gleichen Flächen gebildet; mitunter bedient mm sich der trockenen hölzernen Keile, die man einkeilt und durch hinzu geführtes Wasser aufquellen läßt. Die Schlägel find von Stahl (Fig

. 34.) mit langem Helm und einem Gewicht von 4—8 und 10 Kilog Um endlich die los geschlagenen Gestemsmassen wegzuräumen, be dient man sich der Schaufeln von mehr oder weniger gekrümmtem Eisenblech, was von der Beschaffenheit des wegzuräumenden Gesteins abhängt (Mg. 35.). [gfg. 38. Gerade Schaufel. Gebogene Schaufelt Bei den alten Grubenbauten wandte man sehr oft das Feuer zur Gesteinsgewinnung an. Die festesten Felsarten dehnen sich wirklich ans, sobald sie heftig erhitzt werden, verlieren alsdann ihren Wasser

gehalt und durchziehen sich mit vielen Spalten. Einige selbst werden in ihrer chemischen Zusammensetzung verändert, und wenn man dann auf das in-Weißglühhitze gekommene Gestein .Wasser hinzubringt, so zieht es sich plötzlich zusammen, und die Spalten setzen weiter durch. Än diesem Zustande können selbst die härtesten Gesteine mit dem Verg essen bearbeitet werden, das man alsdann in die Spalten eintteibt. Man kann die mürbe gewordenen Felsarten gewinnen und durch ab-

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
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Seite 394 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
Zwölftes (Kapitel. SBtt erwähnten oben solcher Wasser, welche man beim Abteufen der - Schächte in einzelnen Gebirgslagen antrifft, die dort gleichsam ganze Ströme bilden, und von den Franzosen mit dem Namen der Kappes artesiennes oder Niveaur bezeichnet werden; wir haben gleichfalls an gedeutet, aus welche Weise die Nivem'r zu durchfahren und die Gru benbaue vor ihren Einwirkungen sicher gu stellen sind. Abgesehen in des; von diesen mächtigen Seen kommen in fast allen Formationen

noch sonst Wasser vor, die von Tage durch die Spalten und Klüfte der Gebirgsschichtm hineindringen und entweder in starken Strahlen her- vorbrcchm oder ans dm Oeffnungen des Gesteins tropfenweise heraus treten, und so einen anhaltenden und feinen Regen bilden. Endlich fährt man auch selbst m dem trockensten Gebirge noch öfters' Quellen an, durch welche ein beträchtliches Wasserquantum auf einmal mitunter in die Grubenräume hineingeschafft wird. Alle diese einzelnen Fälle treten in den Gruben mit größerer

zu diesem Zwecke mehrere Gräben, in denen die Wasser aus einen oder mehrere Punkte zusammengeführt werden, und alsdann mit Tonnen anSgeschöpft oder mit hölzernen oder eiser nen Pumpen gehoben werden, oder, was noch besser ist, man führt.sie

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
1844
Angewandte Geognosie oder das Auffinden und der Bau nutzbarer Mineralien
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/336613/336613_248_object_5699315.png
Seite 248 von 466
Autor: Burat, Amedée ; Krause, Heinrich [Übers.] / Amedée Burat. Übers. von Heinrich Krause
Ort: Berlin
Verlag: Duncker und Humblot
Umfang: VI, 428 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Einheittsachtitel: Géologie appliquée, ou traité de la recherche et de l'exploitation des mineraux utiles <dt.>
Schlagwort: s.Geologie
Signatur: II 108.476
Intern-ID: 336613
das Waffer steigt um so höher und tritt um so reichlicher hervor, als das Bohrloch tiefer und der Ausgangspunkt der Wasser höher ist. Bei Jnslid in der Nähe von Preston inLamashire ist man über zeugt, beim Durchbohren des Keupers in einer gewissen Teufe Wasser zu erhalten, die über die Erdoberfläche hinauf dringen. Dieser kurze Ueberblick der Verhältnisse der hauptsächlichsten Bas sins, die sich zur Anlage der artesischen Brunnen eignen, wird zur Beurtheilung derselben genügen

. DaS Uebergangsgebirge, der Granit und alle massigen Gesteine befinden sich offenbar unter dm ungünstigsten Umständen, da die un terirdischen Wasser in ihnen nur den zufälligen Spalten folgen können, deren Zusammenhang keinem geologischen Gesetze unterworfen ist,- ebenso wenig Wahrscheinlichkeit für einen glücklichen Erfolg hat man in dem sehr gestörten Niederschlagsgebirge und in den hoch gelegenen Gegenden über die hinweg kein Ausgehendes tieferer Lagerstätten emporragt. Die geschichteten Becken bieten allein

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